Hallo liebe Forianer,
gestern habe ich den Alptraum erlebt, den wahrscheinlich jede/r befürchtet,
aber hoffentlich möglichst wenige erleben werden:
ich komme nach Hause und höre ein lautes Plätschern. Bei einer meiner
Scheiben ist im Bodenbereich auf knapp 2 Meter die Siliconnaht gerissen,
die Scheibe hat sich um 1 cm nach vorne bewegt, und 2 Meter breit kommt
mir das Wasser entgegen. Zu dem Zeitpunkt waren erst ca. 100 Liter ausgelaufen,
meine Freundin und ich versuchten verzweifelt zu retten, was zu retten ist.
Wir konnten ca. 1000 der 1350 Liter auffangen und 2/3 der Fische retten.
Der Rest des Wassers landete beim Nachbarn unter uns. Die besten Korallen sind jetzt
im Vivarium, die größeren Fische auch. die Kleinen leben geschockt im Ablegerbecken.
Ich sage euch, es ist ein Scheißgefühl, mehr als 100 kg über 14 Jahre gewachsenes
Korallenriff zu zerhacken und zu entsorgen. Und immer wieder ein toter Fisch dazwischen....
Diese Arbeit ist jetzt zum Glück vorbei. Jetzt beschäftigt mich natürlich die Frage,
hätte das verhindert werden können? Es kann doch nicht der Normalzustand sein,
dass wir nach etwa 10-15 Jahren darauf warten müssen, bis uns der Kasten auseinanderfliegt.
Ich will mir gar nicht vorstellen wie es gewesen wäre, wenn ich einen halben Tag später
nach Hause gekommen wäre. Aber ich hätte mir auch nicht vorstellen können,
das Becken einfach mal so eben auszuräumen, weil es schon so alt war.
Ich werde das Thema "Lebenserwartung von Aquarium" zu meinem nächsten Recherchethema
machen. Bisher habe ich erfahren, dass bei öffentlichen Aquarien über 2 m zumindest ein Rahmen
entlang der Unterkante gefordert wird (oder gefordert werden soll?). Der hätte z.B. mein Becken gerettet.
Wie sehen eure Erfahrungen aus? Wer hat ein Aquarium über 2m seit mehr als 10 Jahren?
Wie geht ihr mit dem Thema "Ermüdung des Silicons" um?