Posts by Armin Glaser

    Hallo Dieter,

    grundsätzlich würde ich der Vorgabe des jeweiligen Labors folgen,
    da deren Angaben zu deren jeweiliger Analytik passen (sollten),

    Optimal wäre es, mehrere Teilproben mit und ohne Ansäuern
    und mit und ohne Filtrierung zu untersuchen.

    Das Ansäuern verhindert, dass Metalle an der Oberfläche des
    Probengefäßes angelagert werden und damit nicht mehr messbar sind.
    Allerdings ergibt Ansäuern z.B. geringere Iodwerte bei der Messung.

    Die Filtrierung lässt unterscheiden, ob die gemessenen Stoffe in gelöster
    oder ungelöster Form im Wasser vorhanden sind, was für deren Verwertbarkeit
    einen großen Unterschied macht.

    Das ist alles nur eine Frage des Aufwands, und damit der Kosten.

    Hallo Sebastian,

    das sind äußerst seltsame Aussagen, die du da zitierst. Sie entsprechen nicht der Wahrheit.

    Wir haben z.B. im Naturkundemuseum Karlsruhe eine UO-Anlage, die ein Reinstwasser/Abwasserverhältnis
    von 1:0,5 hat, nicht wie in dem Beitrag beschrieben 1:6! Das ist der heutige Stand der Technik.

    Den gleichen Wert kann man auch in einer vernünftig aufgebauten Heim-UO erreichen.
    Notwendig sind dazu nur ein vorgeschalteter Enthärter (außer bei weichem Wasser),
    eine Druckerhöhungspumpe und ein regelbares Abwasserventil.

    Hallo Ronny,

    bräunlicher Belag auf den Scheiben könnten Kieselalgen sein,
    dann hättest du wirklich einen Grund, dein Silicat zu senken.

    Versuche aber zuerst, ein wenig von dem Belag mit einer Pipette
    abzusaugen und unter dem Mikroskop zu untersuchen.
    Kieselalgen erkennt man gut.

    Hallo Thomas,

    deine Konstruktion sieht gut aus, allerdings habe ich eine Befürchtung:
    eine Schaumrohrreinigung muss unbedingt so arbeiten, dass der Dreck
    nicht in das Wasser zurückgespült wird, sondern entfernt wird.
    Das kann mechanisch oder durch den (festen) Schaum selbst geschehen.

    Bei einer Spülung sehe ich die Gefahr, dass der Schaum zusammenbricht
    und der Dreck ins Aquarienwasser gelangt.

    Wie sind deine Erfahrungen?

    Hallo Christopher,

    ich habe meinen Chelmon dazu überreden können,
    sogar gefriergetrocknete Artemien usw. zu fressen,
    indem ich sie ihm in einem Stück 12 mm Schlauch angeboten habe.
    Das entspricht scheinbar seinem natürlichen Fressverhalten.

    Inzwischen hat er aber eine neue Lieblingsspeise: tiefgefrorene Sandgarnelen.
    Die klemme ich zwischen 2 PVC-Stäbe und hänge sie an die Scheibe.

    Hallo Andreas,

    dieser Artikel ist inzwischen ziemlich alt und immer noch ziemlich umstritten.
    Unter anderem sind die zitierten Messungen fragwürdig, bei anderen
    Messungen hatte gerade das gelobte "Supersalz" besonders hohe Werte.

    Richtig ist, dass Meersalzmischungen mehr Schwermetalle enthalten als sauberes Meerwasser.
    Trotzdem laufen Aquarien unter diesen Bedingungen schon seit Jahrzehnten erfolgreich,
    zumindest wenn man bewährte Markenprodukte verwendet.

    Hallo Lutz,

    der Leitwert von 60 (= Salinität 40) kann durchaus die Ursache für deine Trübung gewesen sein.
    Möglicherweise ist es dadurch zu einer Kalkfällung gekommen.

    Ich schließe mich dem Tipp von Hans-Werner an: mach viel Wasserwechsel, um alle Werte schnell wieder
    in den Normalbereich zu bekommen.

    Hallo Michael,

    wenn dein Nitratwert im Leitungswasser bei 40 mg/l liegt,
    dann liegt er nach der UO unter 2 mg/l. Das ist unproblematisch.
    Wenn er nach der UO deutlich höher liegt, dann ist deine Membran kaputt
    und muss ausgetauscht werden.

    Messen kannst du Nitrat im Leitungswasser natürlich auch.
    Im Süßwasser misst sich alles sogar einfacher als im Meerwasser.

    Hallo Marco,

    dein Problem ist ausschließlich die KH, daher ist es gut, dass du gleich Natron zugegeben hast.
    Beobachte die KH in Zukunft regelmäßiger, damit sie nie mehr so stark abfallen kann.

    Hallo Markus,

    der Leitwert misst die Anzahl der im Wasser vorhandenen Ionen.
    Da aber Silicat großteils nicht als Ion im Wasser gelöst ist,
    lässt es sich schlecht durch eine Leitwertmessung erfassen.

    Deshalb vorsichtshalber ab und zu im Ausgangswasser Silicat messen.

    Hallo Norbert,

    eine EDI für die Aquarienwasseraufbereitung ist wahrscheinlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen,
    denn damit werden Wassergüten produziert, die für die Aquaristik übertrieben sind.
    Andererseits könnte gerade Silicat, das der Hauptgrund für einen nach die UO geschalteten Austauscher ist,
    möglicherweise die EDI austricksen, da es zum Teil unpolar im Wasser gelöst ist.

    Hallo Udo,

    gute Frage, das hatte ich vergessen zu beschreiben:
    die T-Stücke fallen alle weg, die Zuleitung für den Wodka
    kannst du einfach in den Ansaugbereich der Pumpe münden lassen.
    Das geht natürlich auch mit einem T-Stück, ist aber nicht mehr zwingend.

    Die Prominent ist einfach das Optimum an Funktion und Bedienbarkeit,
    mit der du auf Knopfdruck deinen Nitratwert einstellen kannst. Gebraucht
    sind sie bezahlbar und die Preise für Ersatzteile sind oK.

    Nach der Dosierpumpe solltest du ein Rückschlagventil einsetzen,
    da es sonst passieren kann, dass der Wodkabehälter leerläuft, wenn er erhöht steht.
    Allerdings muss es ein Rückschlagventil mit Vordruck sein, d.h. mit Spiralfeder.

    Hallo Udo,

    einen Link kann ich dir nicht anbieten, da ich den 3.0 noch nirgends beschrieben habe.

    Ab er ich kann ihn dir beschreiben:
    - die Spülpumpe ist jetzt eine regelbare DC-Pumpe. Sie läuft die ganze Zeit,
    da sie nicht mehr nur der Spülung, sondern auch dem Normalbetrieb dient.
    Im Normalbetrieb läuft sie auf kleinster Stufe, im Spülbetrieb auf der größten.
    - im Gegensatz zum 2.0 sitzt der Regulierhahn 1 direkt am Ausgang der Spülpumpe
    - die Rückkopplung zwischen Aus- und Eingang und der Regulierhahn 2 fallen weg
    - die Dosierung erfolgt über eine Prominent-Dosierpumpe

    Der 3.0 hat folgende Vorteile:
    - das System läuft mit Druck, nicht mehr mit Sog, und ist dadurch viel unempfindlicher gegen Verstopfung.
    - die Dosierung läuft noch kontinuierlicher als in den Vorversionen. Die Denitrifikationsleistung lässt sich
    per Knopfdruck in einem weiten Bereich regeln.

    Hallo ihr beiden,

    Calcium ist mit 470 zwar hoch, aber schon realistischer als die vorher angegebenen 570 mg/l.
    Die übrigen Werte sehen sehr gut aus, sie geben keinen Hinweis auf das Problem.

    Aber warum greift ihr bei einem Phosphatwert von 0,1 mg/l überhaupt ein?
    Das würde ich erst bei 0,3 mg/l tun. Lasst doch mal den Korallen etwas mehr Phosphat,
    und schaut ob sie das vielleicht eher mögen.

    Hallo Paul,

    die Trübung kommt sicher nicht vom Phosphat.
    Phosphat lässt äußerstenfalls eine winzige Menge Calciumphosphat entstehen,
    verzögert aber gleichzeitig die Kalkausfällung.

    Wenn du deine Calcium, KH und pH-Werte angibst, kann man beurteilen,
    ob eine Kalktrübung wahrscheinlich ist. Wie viel Calciumchlorid bzw. Natron gibst du zu?

    Die andere Möglichkeit ist eine bakterielle Trübung.
    Dazu müsstest du aber Bakteriennahrung zugegeben haben, z.B. Vodka.

    Hallo zusammen,

    da hier eine immer wieder gerne wiederholte Falschaussage über Kalkreaktoren auftaucht,
    muss ich mich mal kurz einmischen:

    Ein Kalkreaktor gibt Calcium und Alkalinität ("Karbonathärte") immer in einem festen Verhältnis zueinander zu.
    Egal wie groß der Durchlauf oder die CO2-Menge ist. Daran gibt es nichts zu ändern.
    Ändern lässt sich nur die Menge der zugegebenen Calcium und (Hydrogen)Carbonationen, nicht deren Verhältnis.
    Ich möchte jetzt nicht mit chemischen Formeln nerven, daher zur Erklärung nur der Hinweis, dass CO2 nicht die Alkalinität erhöht.

    Zur Diskussion um die verschiedenen Arten, ein Riffbecken zu betreiben, kann ich nur sagen,
    dass es verschiedene Wege zu schönem Korallenwuchs und -farben gibt. Manche betreiben dazu sehr viel Aufwand,
    und stecken sehr viel Geld in sehr viele verschiedene Produkte. Andere betreiben minimalen Aufwand, und dosieren z.B. nur Kalk und Iod.
    Es geht beides.

    Hallo Stefan,

    die angezeigte spezifische Dichte ist etwas anderes als die übliche Dichte.
    Das ist eine veraltete amerikanische Messgröße, so wie Unzen oder Gallonen.
    Die 1,022 passen daher schon zu den 30 ppt.

    Wie du das Gerät mit Kochsalzlösung kalibrieren kannst, steht im zugehörigen Manual.

    Allerdings darfst du keine Wunder von diesem Gerät erwarten. Laut Herstellerangabe
    liegt die Genauigkeit bei +/- 2 ppt, das machen manche deutlich billigeren Messgeräte besser.

    Hallo Tom,

    vorsicht, du bringst einige Werte bzw. Maßeinheiten durcheinander
    und verunsicherst dabei sicherlich nicht nur Sebastian!

    1. "0,03 Po4 und 10,93 µg/l Phosphor)." sind fast das gleiche,
    denn 0,03 mg PO4 enthalten etwa 10 µg Phosphor.

    2."Bor: 5329 μg/L ???? Das würde ja um das ca. 1300-fache zu hoch liegen!"
    Es ist das 1,18 fache. Denn natürliches Meerwasser enthält 4,5 mg/l = 4.500 µg/l Bor.

    Bitte schau dir solche Sachen noch etwas genauer an, bevor du sie schreibst.

    @Sebastian: Dein Verdacht mit der Nährstofflimitierung erscheint mir schlüssig.
    Nährstoffarme Aquarien sind sehr sensibel, wenn dann noch ein Parameter wie die KH
    aus dem Ruder läuft, wird es gefährlich.
    Mein Tipp: Noch stärker füttern, dabei aber die Nährstoffwerte kontrollieren
    und die KH auf 8 halten.

    Hallo zusammen,

    GH gibt die Summe aus Calcium und Magnesium an, KH den (Hydrogen-)Carbonatgehalt.
    Daher kann GH = 0 und KH = 4 durchaus sein.

    Wie schon erwähnt, würde ich unbedingt den Silicatgehalt prüfen.
    Und das Wasser zur Sicherheit durch einen Aktivkohlefilter laufen lassen,
    um organische Verunreinigungen wie z.B. Pestizidrückstände auszuschließen.

    Hallo zusammen,

    schön, dass sich die Stimmung wieder etwas beruhigt hat.

    Zu dem Thema sind einige richtige Argumente genannt worden, es bestehen aber wohl bei Einigen
    noch Unklarheiten wegen der verschiedenen chemischen Deklarationen:
    Angaben wie "technisch", "rein", "reinst" oder "p.a." sind nicht genormt, man kann daher keine genauen Angaben daraus ableiten.
    Sie sagen nur bei der Ware des gleichen Herstellers, dass der Anteil der Grundsubstanz von technisch nach p.a. zunimmt
    und der Anteil der Verunreinigungen abnimmt.
    Im Gegensatz dazu muss z.B. pharmazeutische Ware bestimmte Testverfahren bestehen bzw. Grenzwerte einhalten.
    Diese Grenzwerte sind allerdings meilenweit von der Zusammensetzung von natürlichem Meerwasser entfernt.

    Je höher die Qualitätsstufe ist, desto größer ist die WAHRSCHEINLICHKEIT, dass nicht zu viele störende Stoffe enthalten sind.
    Aber egal welche Qualität man kauft, man kann nicht mit SICHERHEIT auf Grund der angegebenen Analysewerte ausschließen,
    dass für Meerwasserorganismen schädliche Stoffe enthalten sind.

    Daher ist es im Endeffekt keine chemische Frage, sondern eher eine Erfahrungs- und auch Haftungsfrage:
    Kein Chemiegroßhändler wird garantieren, dass sein Produkt 100% für den aquaristischen Einsatz geeignet ist.
    Weil er es nicht daraufhin geprüft hat und weil er damit keine Erfahrung hat.
    Ein etablierter aquaristischer Lieferant wird hingegen (hoffentlich) sein Produkt ausgiebig für diesen Anwendungszweck testen, bevor er es anbietet.

    Hallo Thomas,

    die Dinge sind etwas komplizierter:

    Du kannst sowohl mit zu viel weiß, als auch mit zu viel blau deine Korallen verbrennen.

    Nur ist das Risiko bei blau aus 3 Gründen größer:
    - die Koralle kann blaues Licht besonders gut verwerten, es ist also besonders "hell" für sie.
    - der Mensch nimmt blaues Licht als nicht besonders hell wahr. Man unterschätzt daher blaues Licht gegenüber weißem Licht.
    - blaue LEDs sind effizienter als weiße LEDs, produzieren also bei gleicher elektrischer Leistung mehr Strahlung.

    Hallo Karlo,

    du fährst dein Aquarium sehr nährstoffarm und hast die dabei oft auftretenden Probleme.
    Die Phophat- und Nitratwerte, die in den Triton-Analysen als Optimalwerte empfohlen werden,
    sind viel zu niedrig, orientiere dich bitte nicht daran.

    Versuche Phosphat nicht unter 0,1 mg/l und Nitrat nicht unter 5 mg/l absinken zu lassen
    und du wirst überrascht sein, wie viel besser deine Korallen dastehen werden.