Beiträge von Bernd Koberstaedt

    Hallo Ewald,


    ja, ich werde die Entwicklung beobachten. Zunächst werde ich testen, wieviel und in welchen Intervallen Beckenwasser durch den Kalkrührer täglich laufen soll, damit der pH-Wert im Wunschbereich stabil bleibt. Nach den ersten Beobachtungen reichen da recht kleine Dosierungen. Außerdem werde ich den pH-Wert im Kalkrührer selbst und die Alkalinität beobachten. Bei letzterer dürfte es wohl weniger Auswirkungen geben.


    Noch einen schönen Abend


    Bernd

    Hallo Ewald,


    eine kleine Pumpe bewirkt genauso viel wie ein Rührer und ist sicherlich weit preisgünstiger. Ich muss meine auch nie warten, habe sie in all den Jahren ganz selten gereinigt. Der Kalkschlamm ist so fein und weich, dass da keine besondere Abnutzung erfolgt.


    Da mein Riffbecken im Wohnzimmer und während der kalten Jahreszeit auch das gemauerte Technikbecken immer abgedeckt sind, habe ich nur eine geringe Verdunstung. Das Rücklaufwasser aus dem Kalkreaktor läuft zwar auch nochmals über Calciumsubstrat, der pH-Wert lag aber in der Anlage trotz Verdunstungsausgleich mit Kalkwasser meist nur zwischen 7,9 und 8,1. Durch deinen Tipp kann ich ihn gut höher halten.


    Das einzige schlechte an deiner Idee ist, dass ich da nicht schon längst selbst darauf gekommen bin.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Ewald,


    ein mit Deckel dicht verschlossenes 30 Liter Plastikweinfass, Wasserstand bis zum Abfluss bei ca. 2/3 Füllhöhe, Zulauf für Osmosewasser und jetzt auch Beckenwasser oben im Deckel, Rührzeiten viermal täglich für 5 Minuten mit uralter kleiner Chinapumpe. Diese läuft seit ca. 10 - 15 Jahren ohne Probleme direkt im Kalkschlammbereich.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Burkhard,


    bei der Kalkwassermethode zur Fadenalgenbekämpfung habe ich über mehrere Wochen täglich größere Mengen Kalkwasser zugeben müssen. Dabei gab es keinerlei Auswirkungen auf die Mikrofauna. Allerdings hatte sich das Kalkwasser immer abgesetzt und war klar.

    Ich denke das kann man auch beim Durchfluss von Beckenwasser durch den Kalkrührer erreichen. Hierzu muss man die Durchlaufzeiten von den Rührzeiten mit ausreichendem Abstand entkoppeln. Beides lässt sich einfach mit zwei einfachen elektronischen Zeitschaltuhren regeln. Außerdem sollte der Zulauf in den Kalkrührer oben und und sehr langsam erfolgen, damit der abgesetzte Kalkschlamm nicht wieder aufgewirbelt wird.


    Ich habe gerade Ewalds Anregung umgesetzt. Ich kenne die Bauart der jeweiligen Kalkrührer nicht. Bei meinem großvolumigen Eigenbau geht es wie beschrieben ganz einfach. Zu- und Abfluss erfolgen im oberen Bereich weit über dem abgesetzten Kalkschlamm.

    Es funktioniert tatsächlich recht gut. Den pH-Wert erhöhe ich langsam auf einen dauerhaft höheren Level zum Ausgleich der leichten pH-Senkungen durch den parallelen Kalkreaktorbetrieb und hoffe, dass ich damit die gelegentlichen Fadenalgenbildungen verhindern kann.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Ewald,


    ich werde es auch einmal testen, kleine Portionen Beckenwasser direkt durch den Kalkrührer zu leiten. Dies werde ich in mehreren kleinen Schüben so zeitversetzt einleiten, dass es ausreichend zeitversetzt zu den Rührphasen erfolgt. Dadurch kann sich das Kalkwasser ausreichend klären.

    Wie oft füllst du da Calciumhydroxid nach? Ich werde es mittels pH-Messung im Kalkrührer beobachten.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Ewald,


    bei mir wird das Osmosewasser, gesteuert durch den Niveauregler, auch durch den Kalkrührer gedrückt. Der Niveauregler ist wie der Rührer mit Zeitschaltuhren gesteuert, damit die Rührzeiten nicht gleichzeitig mit der Nachfüllung zusammenkommen. Dies reicht für den "Normalbetrieb", wobei ich durch den parallelen Einsatz eines Kalkreaktors trotz Reaktor-Auslauf über Kalkbruch im Becken immer etwas niedrigere pH-Werte habe.


    Wenn gelegentlich Fadenalgen verstärkt auftreten, schalte ich den Kalkreaktor zeitweise ab und halte die Alkalinität mit kleinen Gaben Natriumhydrogencarbonat stabil. Dann gebe ich manuell zusätzlich Kalkwasser zu und gleiche bei Bedarf mit Salzlösung aus.


    Eine direkte Führung von Beckenwasser durch den Kalkrührer habe ich noch nicht versucht. Dazu fehlen mir auch die nötigen Sonden und Steuergeräte, was sich wegen des doch selteneren Bedarfs bei mir auch nicht lohnt.

    Als Rentner hat man trotz all der vielen Arbeiten am Haus und im Garten für kleinere Maßnahmen doch noch ein bisschen freie Zeit. :smiling_face:


    Gruß Bernd

    Hallo Ewald,


    ja, man könnte das alles durchaus auch automatisieren, allerdings mit einem doch etwas hohen (und nicht ganz billigem ) Aufwand.

    Das Hauptproblem wäre aber nicht die einfache Zugabe von Kalkwasser nach Bedarf. Nach meinen Erfahrungen reicht dabei die normale Verdunstungsrate über einen längeren Zeitraum nicht aus. Um die Salinität stabil zu halten, muss man nach einiger Zeit regelmäßig zum Ausgleich des Wasservolumens Beckenwasser entnehmen und mit höher dosiertem Wasser nachfüllen. Dies lässt sich nur schwer automatisieren, da man immer wieder nachregeln muss.

    Alternativ kann man Salzwasser auch direkt mit Calciumhydroxid ansetzen. Dies erreicht allerdings nicht so einen pH-Wert wie beim Ansetzen des Kalkwassers mit Osmosewasser (Erfahrungswert, warum dies so ist, habe ich noch nicht "chemisch" ergründet. Dazu könnten hier vielleicht richtige "Chemiker" etwas sagen?).


    Gruß


    Bernd

    Hallo Chris,


    bei der Fadenalgenbekämpfung mit Kalkwasser - welches einen pH-Wert von ca. 12,4 haben sollte - geht es ja primär darum, durch einen möglichst längere Zeit hohen pH-Wert im Aquarium CO2-untersättigte Verhältnisse herzustellen und den Algen damit das lebensnotwendige CO2 zu entziehen. Auswirkungen auf die Calciumkonzentrationen oder die Alkalinität sind dabei zunächst nebensächlich.

    Je höher der pH-Wert - und dabei desto niedriger die Alkalinität -, desto weniger CO2 ist für die Algen verfügbar. Bei KH 5 liegt schon bei einem pH-Wert von 8,1 bis 8,2 eine Untersättigung vor; bei KH 7 bei pH8,3 und bei KH 10 bei etwa pH 8,4.

    Es gilt also möglichst lange den Zustand Untersättigung zu halten. Bis zu einem pH-Wert 8,6 , der sich auch noch bei einer recht hohen Alkalinität erzielen lässt, treten garantiert weder bei Fischen noch bei niederen Tieren Schäden auf. Ich hatte aber auch schon Werte deutlich darüber ohne Probleme.

    Wichtig ist dabei ein guter Gasaustausch im Raum, also auch dort möglichst wenig CO2 in der Luft!


    Die Methode hat bei mir und vielen anderen Anwendern immer gewirkt, aber es dauert!

    Hier nochmals meinen alter Aufsatz mit Tipps zu diesem Thema:https://www.riffaquaristikforu…gen-fadenalgen-und-andere


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    dies sind nach den Fotos zu urteilen "normale" Fadenalgen. Oft kann man die Büschel einfach herausziehen. Die kommen und gehen, ohne dass man die genaue Ursache finden kann. Bei mir bilden sie sich oft gerade auch bei niedrigen Nährstoffwerten und immer in stärker durchströmten Bereichen.

    Natürliche Fessfeinde haben bei mir nie richtig geholfen. Normalerweise sitze ich das Problem einfach aus. Wenn es zu schlimm wird, hilft die "Kalkwassermethode". Mit ein paar Zugaben ist es da allerdings nicht getan.

    Siehe hier: https://www.riffaquaristikforu…gen-fadenalgen-und-andere


    Gruß


    Bernd

    Hallo Claude,


    in dieser konkreten Diskussion geht es doch nur um die Calciumzufuhr und eventuell noch die Alkalinität, nicht aber um Salzmischungen oder sonstige möglichen komplexe Präparate!

    Ich wüsste nicht, dass für den Calciumverbrauch neben dem Kalkwasser mit Calciumhydroxid oder bei Balling Calciumchlorid-Dihydrat + u.U. NaCl-freies Salz und i.Z.m. der Alkalinität Natron noch irgendwelche "nicht einfachen geheime Salze" notwendig wären. Der Umgang damit ist weder gefährlich, noch kommt es dabei beim Abwiegen auf tausendstel Gramm an. Dass man natürlich qulitativ hochwertige Salze verwendet, versteht sich sicher von selbst. Über die Reinheitsgrade hinausgehende Kostenunterschiede beim Kauf dieser Salze wäre mir auch nicht ersichtlich.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Claude und Chris,


    mir geht es vor allem darum, dass die fertigen Versorgungssysteme den nichtlinearen Verbrauch naturgemäß nicht entsprechend genau abbilden können. Wenn ich mich richtig erinnere, hast du dies auch schon geschrieben. Gerade bei der Alkalität und beim Calcium verändern sich die Werte je nach Beckensituation oft nicht gleichförmig.

    Damit möchte ich die "Fertigprodukte" nicht schlecht machen, mir kommt es aber auch nicht auf den doch geringen Aufwand an. Ich arbeite ohnehin parallel mit Kalkreaktor und Kalkwasser. Da muss ich nur gelegentlich speziell mit Salzen nachjustieren, dies dann allerdings auch punktgenau.


    Gruß


    Bernd

    Als Hauptbeckenversorgung käme das für mich nicht in Frage, weil es eben auch diverse Nachteile gibt und es heute gut entwickelte, funktionierende Versorgungssystem gibt.

    Hallo Chris,


    man sollte sich aber auch bewusst sein, dass es sich bei den "gut entwickleten Versorgungssystemen" meist um teuer verkaufte chemische Komponenten handelt, die einzeln viel, viel billiger eingesetzt werden könnten und deren pauschaler Einsatz meist nicht direkt den Einzelbedürnissen der individuellen Beckensituationen richtig entspricht.

    Mit ein paar wenigen fundamentalen Sachkenntnissen kann man da auch besser und günstiger agieren.


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    interessanter Vortrag von Armin Glaser, bezüglich der widersprüchlichen bakteriellen Lösung von Lanthanphosphat müsste man aber in einem gesonderten Thema diskutieren.


    Gruß


    Bernd

    Lanthan; den Fischen ist der Phosphorgehalt recht egal. Meine vor Jahren gemachte Erfahrung damit ist erwähnenswert. Innerhalb eines Viertelajhres sind alle Tridacninae eingegangen. Teilweise waren sie mehrere Jahre in dem Becken. Dürfte meiner Meinung nach mit der Elimi Phos Dosierung zusammenhängen.
    Bei Fischen ist von Kiemenproblemen zu lesen.

    Hallo,


    ich habe seit Jahren Lanthan im Dauereinsatz, allerdings - was man bekanntlich beachten soll - in stark verdünnter Konzentration! Keinerlei Probleme, wedere bei Fischen, Korallen noch bei Muscheln oder Schnecken.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Torben,


    Real Reef Rocks bringen ohnehin kein wirkliches Mikroleben ins Becken. Darauf kommt es bei dir vielleicht nicht mehr an, da schon echtes LS vorhanden ist, aber LS ist auch schon von der Optik her viel besser und bietet keine Siedlungsfläche für unerwünschte Primärbesiedler.

    Von Fauna Marin weiß ich, dass dieses kontrolliert vorgehältert wird. Da ist die Gefahr gering, dass unerwünschte Gäste ins Becken kommen. Bei White Corals kann ich dies nicht beurteilen, vermute aber, dass die ähnlich vorgehen.

    Sicher kannst du bei der Bestellung angeben, dass du Platten benötigst. Übrigens lässt sich LS meist ganz gut mit einer Eisensäge schneiden, ggflls. auch zu Platten. Allerdings entsteht dabei etwas Abfall, was die Sache teurer macht.


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    ich habe mehrere Stöcke Sinularia brassica - teilweise auch größere - zu verschenken. Die Sinularia bildet von ihrer flachen Form her ein interessantes Kontrastelement zu SPS-Stöcken, ist äußerst robust und besitzt nur geringe Lichtansprüche. Daher bestens geeignet als Startbesatz für ein neues Meerwasseraquarium.

    Nur für Selbstabholer in Karlsruhe-Neureut.

    Bei Interesse Rückfrage per PN.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Eliabeth,


    es besteht kein grundsätzlicher Unterschied hinsichtlich der primären Inhaltststoffe zwischen Land- und Meerespflanzen/ Algen.

    Individuelle Unterschiede bei den sekundären Pflanzeninhaltstoffe gibt es natürlich zwischen den jeweiligen einzelnen Arten der Pflanzen, egal ob im Meer oder an Land.

    Wesentlich für die Ernährung ist jedoch die Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe, die vor allem auch von der Frische der Nahrungsquelle beeinflusst wird. Und da spielt es eben gerade bei Vitaminen, Carotinoiden usw. ein Rolle, ob eine frische grüne oder eine getrocknete oder geröstete Pflanzennahrung angeboten wird.

    Hinsichtlich der Fütterung mit Obst und Gemüse in der Meeresaquaristik gibt es sehr positive jahrelange allgemeine Erfahrungen. Hierfür nur eine von vielen Quellen:https://meerwasser-experte.at/futtern-meerwasser-aquarium1/


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    ich verwende auch die Noriblätter von Edeka und zerteile sie in ca. 5 x 5 cm große Stücke. Alles Grünfutter incl. der Norialgen befestige ich an eine kleine Klammer, die an eine Angelschnur gebunden ist. Damit lassen ich das Futter an einer gewünschten Stelle auf den Boden sinken und kann die Klammer nach dem Fressen einfach wieder aus dem Becken nehmen. Da muss man dann nicht im Becken herumfummeln.

    Ursprünglich waren die Norialgen nur als Zusatzfutter für den Seehasen bestimmt. Er hat sich dafür allerdings nicht interessiert und inzwischen wohl auch sang- und klanglos verabschiedet.

    Mein Fuchsgesicht frisst dagegen in kürzester Zeit so ein Blattstück auf, der Palettendoktor auch ein bisschen. Die anderen Fische zeigen keinerlei Interesse. Kleine Fetzen wurden zwar gelegentlich probiert, aber dann wieder ausgespuckt.


    Die Blätter weiche ich nicht vorher ein, sondern gebe sie direkt ins Becken. Dort werden sie aber sehr schnell weich.

    Norialgen sehe ich allerdings eher als Not- oder Übergangslösung. Frisches Grünzeug - und da gibt es manigfaltige geeignete Angebote - dürfte weitaus besser sein.


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    Jungtiere aus Wildfängen haben nicht die blasse Farbe. Die Defizite bei den Nachzuchten dürften tatsächlich auf Mängeln in der Ernährung beruhen. Bleibt für mich die Frage, ob dies die einzigen Schwächen sind?

    Bei den derzeit exorbitanten Preisen für diesen Fisch, warte ich lieber auf ein Ende der Importbeschränkungen. Da ist ja noch einiges in Bewegung: https://www.korallenriff.de/ar…ntrag_auf_ein_Verbot.html


    Gruß

    Bernd

    Hallo Werner,


    Störungen aufgrund unterschiedlicher Ursachen mit mehr oder weniger großen Verlusten bleiben im Lauf eines langen Aquarianerlebens nicht aus. War auch bei mir schon mehrfach der Fall. Weder der Mensch noch die Technik sind immer perfekt. Kopf nicht hängen lassen, weiter machen. :wink


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    bei mir sind die Korallenstöcke nur zwischen Gestein oder anderen Korallen eingeklemmt, so dass ich sie zum Beschneiden ganz aus dem Becken nehmen kann. Ich kürze sie dann immer von unten ein. Hierzu verwende ich je nach Stärke eine Trennscheibe oder bei dünneren Ästen eine Gartenschere. Ganz große Stöcke muss ich gelegentlich zerteilen. Das geschieht dann recht brachial mit Hammer und Flachmeißel.

    Die "Gewalttaten" schaden den SPS nicht. Sie werden einfach wieder zurückgesteckt und wachsen munter weiter (meistens viel zu schnell, da das Aquarium leider nicht mitwachsen kann :weinen: ).


    Gruß


    Bernd

    Hallo Hajo,


    danke für deinen Zuspruch. Aber es wird doch mehrfach berichtet, dass Garnelen der Gattung Lysmata, auch L. debilius, Seehasen regelrecht zerlegt haben. Und meine Garnele ist ein echter Brummer geworden. Hat sich jahrelang unbemerkt voll gefressen :grinning_squinting_face: , sieht toll aus, aber nur für Sekunden.


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    meinen Seehase habe ich seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen; sicher kein Wunder bei meinem zugewachsenen Becken. Nun ist bei mir heute aber eine längst totgeglaubte, jahrelang nicht mehr gesichtete Kardinalsgarnele (Lysmata debelius) plötzlich wieder aufgetaucht. Das Tier ist über 7 Jahre im Becken und auch ziemlich groß. Es besteht also Anlass zur Sorge für dien Seehasen. :st:


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    ich habe auch einen seit ein paar Wochen im Becken, ihn ganz langsam mit der Tröpfchenmethode eingewöhnt und dann in einem Bereich mit Fadenalgen ausgesetzt. Er hat sofort einen kleinen Bereich abgeweidet, sich dann aber kurze Zeit später zwischen Korallen zurückgezogen. Nachts habe ich ihn mit der Taschenlampe vergeblich gesucht. Zwei Tage später fand ich ihn direkt in einer Beckenecke wieder, kaum sichtbar, da er wie ein Stück überwachsenes Lebendgestein aussieht. Dann waren tagelang alle nächtlichen Suchen wieder erfolglos. Ich hatte dann auch schon Bedenken und immer das Wasser überprüft, bis er dann plötzlich an einem Nachmittag putzmunter kurzzeitig direkt auf der Frontscheibe herumgekrochen ist.


    Geziellt scheint der Seehase nicht die Algenbereiche zu suchen. Was er hinter meinen Korallen treibt und vielleicht auch findet, kann ich nicht beobachten. Die im Becken voneinander weit verteilten Minigruppen von Fadenalgen werden aber auf alle Fälle weniger.

    Sollten sie völlig abgegrast sein, werde ich mit Norialgen, Salat und ähnlichem eine weitere Fütterung versuchen. Es gibt ja einige Bericht über erfolgreiche Dauerhaltung auf diese Weise.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Andy, konstante pH-Werte zwischen 6.1 bis 6.45 bewirken die höchste Löslichkeit im Kalkreaktor und werden so m.W. auch von Herstellern empfohlen. Von realen Problemen mit "gasförmigen CO2" in der Pumpe ist mir nichts bekannt, kann ich bei meinem Reaktor aufgrund der Bauweise aber ausschließen. Meine Einstellung pH-Wert/ Ablauf beruht nicht auf theoretischen Berechnungen, sondern ist einfach das Ergebnis auf der Suche nach dem angestrebten optimalen Verhältnissen in meinem Becken.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Fischie,


    der Kalkreaktor ist keine Phosphatschleuder! Natürlicher Korallenkies besteht aus den Resten von Korallenskeletts, Gewebereste sind da durch die biologischen Abbauprozesse im Meer normalerweise längst abgebaut und und weggespült. Da im Meer die Phosphatkonzentrationen im Gegensatz zu unseren Aquarien sehr niedrig sind, kann in den Skeletten auch nur sehr wenig eingelagert werden. Letztlich wird den Korallen damit eigentlich ganz genau das zugeführt, was sie selbst benötigen. Möglicherweise höhere im Aquarium gemessene Belastungen haben im Regelfall andere Quellen.


    Ich verstehe auch nicht, was hier mit dem Betrieb eines Kalkreaktors für vergeistigte Rechenexempel aufgestellt werden sollen. Das einfache Grundprinzip ergibt sich ja aus der eingangs aufgezeigten Gleichung. Aus Kalksubstrat lösen wir mit Hilfe der schwachen Säure H2CO3 Calcium- und Hydrogencarbonat-Ionen zur Calcium-und Carbonatversorgung unseres Aquariums.


    Komplexe theoretische Berechnungen braucht man da nicht zu versuchen, da eine ganze Reihe anderer Wirkmechanismen schwer zu erfassen sind ( individueller Verbrauch, CO2-Eintrag durch Gasaustausch mit Umgebungsluft, Säurebildung durch Abbauprozesse, Magnesiumkonzentration etc., etc.).

    Wenn man das Wirkprinzip des Reaktors kapiert hat, dann muss man im jeweiligen Einzelfall nur austesten, welche Parameter gegebenenfalls wie einzustellen sind.


    Man steuert über die Zugabedosierung des CO2 (Tropfenzahl) und die Auslaufmenge aus dem Reaktor. Ein pH-Wert von ca. 6,25 im Reaktor hat sich bei mir als optimal bewährt, die Auslaufmenge sollte nur so hoch sein, dass der pH-Wert im Becken nicht fällt (Auslaufwasser daher auch zusätzlich über Calciumcarbonat führen). Idealerweise sollte des Ablaufwasser auf einen hohen KH-Wert (ca. 30 - 40) kommen und damit die Alkalinität im Aquarium bei etwa KH 7 - 7,5 gehalten werden.


    Dies alles muss man eben konkret über längere Zeit messen und die ideale Einstellung ermitteln. Natürlich muss das Volumen des Reaktors auch dem des Aquariums und vor allem auch des Korallenbesatzes angemessen sein.


    Da sich die Idealkonzentrationen von Calcium (380 - 440 mg/l ) zum angestrebten Carbonatwert nicht immer ganz gleichmäßig entwickeln, hat sich eine zusätzliche Steuerung mit Kalkwassergaben als recht sinnvoll erwiesen. Damit wird auch der Tendenz zu sinkenden pH-Werten durch den Reaktorabfluss entgegengewirkt.


    Gruß


    Bernd

    Und sie erfüllen auch eine wichtige Funktion im Rahmen der Abfallverwertung. Mein Becken hat da schon immer einen relativ hohen Besatz, ohne dass da jemals Schäden aufgetreten wären.


    Gruß


    Bernd

    Hallo Andy,


    die Verwendung von Calciumnitrat (Kalksalpeter) ist meines Wissens in der Meerwasseraquaristik eher unüblich. Viele Informationen hierzu wirst du nicht finden. Im Rahmen des Verbrauchsausgleiches auf chemischen Weg wird meist mit Calciumchlorid-Dihydrat und Natriumhydrogencarbonat in unterschiedlichen Systemformen gearbeitet. Die klassische "Balling Methode" , "Balling Light" oder verbrauchsoptimierte Zugaben sind da am preisgünstigsten.

    Nährstoffzugaben, falls überhaupt nötig und auf "natürlichen Weg" nicht möglich, haben in anorganischer Form eher Nachteile (wurde hier im Forum gerade diskutiert).

    Die Verwendung von Calciumcitrat schließe ich aus. Dadurch wird der PH-Wert gesenkt.


    Gruß


    Bernd

    Sind bei den Direktfütterungen die Tentakel bereits geöffnet?

    Oder öffnen sie sich erst allmählich nach dem aufliegenden Futterkontakt?

    Hallo Werner,


    meistens sind die Tentakel geöffnet, aber das hängt auch von der Zeit ab. Richtig voll auf sind sie bei mir erst ca. 2 Std. nach dem Ausschalten der Beleuchtung.

    Zu den Zeiten, in denen noch nicht alles vor allem mit SPS zugewuchert war, damals mit noch nicht so ganz niedrigen Nährstoffwerten im Becken, waren sie früher geöffnet.


    Gruß


    Bernd

    Hallo,


    nach dem ich jetzt hier die etwas kontroverse Diskussion gelesen habe und seit vielen Jahren diverse Cauastreas gepflegt und reichlich vermehrt habe, meine Bewertung:

    1. Die Licht- und Strömungsverhältnisse haben wenig Einfluss, ausgenommen extrem helle oder sehr dunkle Standorte oder direkte harte Strömung auf die Caulastrea.

    2. Wie die meisten LPS kümmern Caulastreas bei zu niedrigen Nährstoffverhältnissen. Deshalb hängt die Frage nach der Fütterung stark von den jeweiligen Beckenbedingungen ab:

    Becken mit höherem Fischbesatz und entsprechender Fischfütterung können u.U. den Nährstoffbedarf ohne zusätzliche Fütterung der Koralle abdecken.

    Bei Becken mit starkem Korallenwuchs, insbesondere solchen, bei denen die Verhältnisse auf SPS abgestimmt sind, kommt man auf Dauer ohne zusätzliche Versorgung nicht aus. Diese kann natürlich auf differenzierte Weise erfolgen, indirekt über die verschiedenen Angebote an flüssigem oder festen Korallenfutter oder über eine direkte Fütterung der Polypen.


    Ob man bei Tag oder Nacht füttern soll, hängt auch wieder von den individuellen Beckenverhältnissen ab. Ich füttere immer mit einem langen Rohr an einem Saugball direkt auf einige LPS, insbesondere Euphyllias. Denen reicht dies, weil ein Teil des Futters von den Fischen nicht gleich gefunden wird; anders ist es aber bei den Caulastreas. Die sind bei der Aufnahme einfach zu langsam. Deshalb versorge ich sie immer zweimal wöchentlich nachts.


    Gruß


    Bernd

    Man sollte sich auch von der Vorstellung trennen, dass 2 K Silikone tatsächlich Silikone sind, es sind mehr Gummimischungen, die man gewöhnlich als Kleber bezeichnet und nicht als Silikon.

    Hallo,


    diese Aussage ist nicht richtig. Selbstverständlich handelt es sich bei Zweikomponenten-Silicon ebenso wie bei Einkomponenten-Silicon, wie schon der Name sagt, um Silikon und nicht um eine Gummimischung.

    Gummikautschuk basiert chemisch auf Polymerketten des Kohlenstoffs, jedes Silikon aber aus Polymerketten des Siliziums und Sauerstoff.

    Der Unterschied zwischen den 1 K - und 2 K-Systemen besteht nur - wie Francis schon geschrieben hat - aus den Vernetzungsmitteln, die die Aushärtung (beide bei Raumtemperatur) bewirken.

    1-K Silikon härtet unter Einfluss von Luftfeuchtigkeit durch Abspaltung von Essigsäure und aminischen Verbindungen aus, 2-K Silikon dagegen durch gesonderte Zugabe einer zweiten Komponente, nämlich Kieselsäureester und zinnorganische Verbindungen.


    Gruß


    Bernd