Posts by Bernd Koberstaedt

    Hallo Martin,

    zu deiner Ausgangsfrage zurück: Ich wohne in Karlsruhe, also in der Rheinebene mit ähnlichen Temperaturen wie im Tessin. Im Sommer 2023 hatten wir Höchsttemperaturen kurz vor 40°C; unser Wohnzimmer hat eine große Fensterfront nach Süden. Mein Becken steht allerdings in einem ständigen Kreislauf mit einem großen Technikbecken in einem kühleren Werkstattraum im Erdgeschoss. Dort kühle ich das Wasser mit zwei kleinen Gehäuselüftern (12 V - 12 x 12 cm - 3,4 Watt). Das reicht, um die Temperatur bei ca. 27 °C zu halten. Zusätzlich hebe ich die Beleuchtung (T5) meines voll abgedeckten Systems etwas an, damit die Wärme besser entweichen kann.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Burkhart,

    ja, habe ich noch und auch geschrieben. Ich denke auch, dass ein hohes Wasservolumen durch den Verdünnungseffekt Belastungen durch den Eintrag unerwünschter Stoff zunächst minimiert. Auf Dauer wären ohne Austrag aber auch hier Anreicherungen zu erwarten. Meine im Verhältnis zur Wassermenge kleinen gelegentlichen Wasserwechsel dürften allein kaum ausreichend sein. Inwieweit sich Hemmstoffe oder Korallentoxine abbauen, weiß ich nicht. Hierzu kenne ich keine Quellen. Maßgeblich wirken dürfte die Abschäumung. Kohle oder Ozon verwende ich nicht. Daher denke ich, dass die Anpassungsfähigkeit der Korallen doch relativ groß ist, wenn Veränderungen ganz langsam erfolgen. Dies zeigt sich ja, wie die Fotos zeigen, zumindest bei weitgehend ausbleibenden Vernesselungen bei unmittelbaren Kontakt.

    Zum Für oder Wider bei der Verwendung von Aktivkohle im Dauereinsatz wurde schon viel geschrieben. Ich denke da beispielsweise an Qualitätsfragen, Sättigungsgrenzen, Verarmungsmöglichkeiten, Freisetzungsprozesse durch konkurrierende Adsorption usw.; weshalb ich sie nicht einsetze. Aber da gibt es natürlich unterschiedliche Bewertungen und Erfahrungen.

    Gruß

    Bernd

    Konglomerate von Weichkorallen exestieren in der Natur nicht in unmittelbarer Nachbarschaft mit Steinkorallen.

    Hallo Hajo,

    zumindest in ihrer Absolutheit muss ich deiner Aussage leider ein bisschen widersprechen. Am Außenriff von Morea (Franz. Polynesien), ziemlich nahe der Wasseroberfläche, habe ich große Stöcke Acropora (vermutlich echinata) unmittelbar neben Capnellas gesehen, im westlichen Ind.Ozean (Kenia) Acropras (muricata ???) total umlagert von Xenias und nahe von Riesenstöcken Sarcophyton ( wahrscheinlich glaucum). Auch in Reunion gab es nach meiner Erinnerung SPS nahe größerer Gruppen Weichkorallen; welche genau weiß ich allerdings nicht mehr (lange Zeit her).

    Vielleicht kann hier der eine oder andere Taucher/ Schnorchler ähnliches berichten

    Gruß

    Bernd

    Hallo Thoma,

    das große Wasservolumen hat sicher einen gewissen Verdünnungseffekt hinsichtlich möglicher Nesselgifte, was aber aufgrund der sehr langen Standzeit und der begrenzten Wasserwechsel vernachlässigt werden kann. Die größte Wirkung liegt sicher an der guten Abschäumung. Noch wichtiger erscheint mir aber die Gewöhnung der Korallen und der Anpassungsfähigkeit bei sehr langsamen Veränderungen der Wasserwerte, was u.a. auch Nesselstoffe betreffen wird. Am deutlichsten ist ja die deutliche Resistenz gegen Schäden durch Vernesselung, wenn die Korallen im Lauf der Zeit aufeinander zuwachsen und sich wie bei mir direkt berühren.

    Bis auf sehr viele Scheibenanemonen und ein paar Sandanemonen plus leider auch immer wieder Glasrosen habe ich keine Anemonen im Becken. Deren gemeinsamen Haltung mit Korallen in einem Riffbecken beschränkter Größe macht keinen Sinn. Anemonen benötigen viel Platz und sind wegen ihrer möglichen Wanderungen für die meisten Korallen ein echtes Problem. Auch wenn mein Becken sehr artenreich besetzt ist, kann man bei begrenzten Größen letztlich doch nicht alles haben.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    mein stark gemischtes Riff-Aquarium (siehe Bilder im Profil) hat sich seit mehr als 20 Jahren entwickelt und ist mit diversen LPS, SPS, Horn- und Lederkorallen, Krusten- und Scheibenanemonen total dicht zugewachsen. Die Korallen, im Lauf der Zeit aufeinander zugewachsen, berühren sich zwangsläufig ohne dass Schäden entstehen. Ich verwenden k e i n e Aktivkohle, aber eine gute Abschäumung und mache - gelegentlich kleine Wasserwechsel. Von Vorteil für die ausgeglichen stabilen Wasserverhältnisse ist sicher das im Dauerkreislauf verbundene Technikbecken mit einem sehr großen Wasservolumen.

    Lediglich mit Gonioporas habe ich allerdings kein großes Glück, was aber nicht an Hemmstoffen etc. liegt, sondern an den dauerhaft sehr niedrigen Nährstoffen wegen der gewünschten guten Färbung der SPS. (Nichts unbedingt für Einsteiger!!!) Da muss man einen Kompromiss eingehen. Durch direkte Einzelfütterung von Korallenarten, die einen höheren Futterbedarf haben - so z.B. auch Caulastreas - kann man zwar auch hier einen Ausgleich finden, aber auf Dauer ist mir der Aufwand aus Zeitgründen doch zu hoch. Der Rest gedeiht dafür eigentlich fast zu gut (häufiges Kürzen der Korallen nötig).

    Zu den Problemen der Aktivkohle im Dauereinsatz, weshalb ich sie nicht verwende, wurde hier ja schon reichlich diskutiert.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Bernd

    Wenn die Naht aufreisst dann wegen falschem Silikon oder weil es nicht genug haftet. Das kannst du mit nichts kaschieren.


    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    nachträglich beim eingerichteten Becken natürlich nicht mehr. Wer aber seinem neu gekauften Becken nicht traut, der kann wie geschrieben sehr wohl sein neues zusätzlich absichern (selbstverständlich mit essigvernetztem Aquarium-Silikon).

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    auch wenn die Diskussion um die Red Sea Aquarien nun schon lange läuft, man kann derartige Probleme leicht vermeiden!

    Mein Aquarium - damals bei Zajac als rechteckiges Becken mit abgeschrägten Kanten speziell anfertigen lassen - steht nun über 20 Jahre. Es ist mit schwarzem Silikon wulstverklebt und die Verklebung auf der Innenseite mit Kunststoffstreifen zusätzlich abgedeckt. Wer für Zajac das Becken gebaut hat, weiß ich nicht, wird heute wohl auch niemand mehr etwas nützen. Wer aber auf Sicherheit gehen möchte, sollte aber auf die genannten Merkmale achten: Schwarzes Silikon (nicht Licht leitend, wird daher nicht durch Algen unterwandert), Wulstverklebung der Innenkanten (weit größere Haftflächen), Abdeckung der Klebestellen (Schutz gegen mechanische Einwirkungen).

    Wenn man derartige Becken im Handel nicht finden sollte (was ich bezweifle), kann man mit nur geringem handwerklichen Geschick sein neues Becken notfalls auch selbst nachrüsten ( Klebekanten in den Ecken mit Klebeband rechts und links begrenzen, Silikon auftragen, abziehen, schmale Streifen aus Plexiglas oder Hart-PVC auf das Silikon drücken und Klebeband abziehen). Mit dem bisschen Arbeit spart man sich alle Sorgen und sichert selbst "Pfuschbecken".

    Gruß

    Bernd

    Ich habe zwei Heizstäbe mitbekommen die laut Herstellerangaben auch für Salzwasser gehen, jedoch keine Titanheizstäbe sind.


    Gestern wurde uns im Fachgeschäft aber noch gesagt es muss ein Titanstab sein. Ist da was dran oder kann ich die beiden bedenkenlos benutzen?

    Hallo,

    die Vorteile von Titanheizstäben wurden hier schon dargestellt, aber es muss keinesfalls sein! Ich betreibe meine Meeresaquarien seit mehr als 50 Jahren problemlos mit herkömmlichen Aquarienregelheizern aus Glas.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Hajo,

    die Einrichtung der Becken sehe ich im Bezug auf das Territorialverhalten wichtiger als allein die Beckengröße an. Aufgrund der individuellen Verhältnisse sind dazu generelle Einzelaussagen und Vergleiche immer etwas schwierig. Ich denke zwar auch, dass dies in obiger Konstellation möglich sein könnte; zur Beckenstruktur hat Tom allerdings nichts geschrieben.

    Dir auch ein gutes neues Jahr:wink

    Viele Grüße

    Bernd

    Hallo,

    nach meinen Erfahrungen sind Kombinationen verschiedener Zwergbarscharten nur dann gut möglich, wenn die Aquarien durch dichten Korallenbestand gut strukturiert sind. Dadurch lassen sich die territorialen Ansprüche begrenzen und allzu große dauerhafte Aggressivität vermeiden. Pseudochromis fridmani neigen allerdings zu einer recht versteckten Lebensweise, was bei territorialer Konkurrenz (bei mir zu Pictochromis-Arten) noch mehr verstärkt wurde. Im Prinzip waren dann die P. fridmani nur noch bei der Fütterung zu sehen.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Chris,

    die Werte von Calcium und Magnesium sind recht hoch, aber noch nicht im Gefahrenbereich. Das liegt wohl einfach daran, dass du mit den regelmäßigen Wasserwechseln Ca und Mg in einem höheren Maß nachlieferst, als durch die paar wenigen Korallen verbraucht wird. Verwende deshalb für einige Zeit einfach ein weniger angereichertes Meersalz wie z.B Tropic Marin Classic (also kein "Pro" Salz ) oder setze mehr Korallen ein. Mit robusten, schnell wachsenden Arten (z.B. Sinularia brassica oder auch robusten Steinkroallen wie Montiporas) hast du gute "Verbraucher".

    Ein dichter Korallenbesatz stabilisiert das Becken insgesamt besser.

    Dass Phosphat deutlich zu niedrig ist, hat Sandy ja schon geschrieben.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    ich sehe es wie Hajo. Früher hat man häufiger Kohlefilter im Dauereinsatz betrieben. Ziel dabei war vor allem die Entfernung von Gelbstoffen aus dem Wasser. Dann hat sich im Lauf der Zeit aber herausgestellt, dass aber damit auch wichtige Mikroelemente entfernt werden, was vor allem den Steinkorallen durch Störung des Metabolismus der Zooxanthellen schaden kann. Sinn macht für mich daher nur noch ein kurzfristiger Einsatz, wenn irgendwelche Giftstoffe akut entfernt werden sollen.

    Zu HLLE siehe hier:https://www.meerwasser-lexikon.de/tiere/5115_HLLE.htm

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    für alle Euphyllia- und Fimbriaphyllaarten wird grundsätzlich empfohlen, starke - insbesondere direkte - Strömung zu vermeiden! Ich halte seit vielen Jahren diverse Arten bei nur leichter laminarer Strömung, auch immer nur aus gleicher Richtung, mit großem Erfolg. Eine Strömung von "unten" halte ich für einen eher seltsamen Vorschlag.

    Wichtig ist eine ausreichende Ernährung! Ohne zusätzliche direkte Fütterung können sie in phosphatarmen SPS-Becken degenerieren.

    Gruß

    Bernd

    Die Absenkung von PO4 zur Fadenalgenbekämpfung bringt gar nichts. Im Gegenteil, bei sehr niedrigen Werten wachsen sie bei mir besonders gut, außerdem vor allem nahe der Strömungspumpen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die CO2-Untersättigung durch hohen pH-Wert bei gleichzeitig möglichst niedrige Alkalinität.

    Gruß

    Bernd

    Hi Bernd

    ist aber nichts genaues.

    Hallo Ewald,

    man kann durchaus die genaue Dosiermenge ermitteln, indem man die Flüssigkeitsmenge misst, die in einer Minute gefördert wird. Wenn die Menge pro Minute größer als erwünscht sein sollte, kann man diese durch einen kleinen Absperrhahn drosseln (Kosten unter 1 Euro). Mittels Zeitschaltuhr lassen sich die Dosierungen sowohl in der Menge als auch in der zeitlichen Verteilung einfachst steuern. Im Prinzip funktionieren die handelsüblichen Dosierpumpen auch nicht anders.

    Mein Tipp soll ja nur den Leuten, die die Meerwasseraquaristik wegen hoher Kosten scheuen, zeigen, dass man durchaus sparen kann, wenn man nach günstigen Lösungswegen sucht. Dies gilt für viele Dinge in der Aquaristik, wenn man sich mit der Sache näher beschäftigt!

    Gruß

    Bernd

    Weil wir gerade bei den Dosierpumpen sind, ein kleiner Tipp für Einsteiger mit kleinem Geldbeutel: Eine einfache Schlauchpumpe (Persitaltikpumpe) - Preis unter 20 Euro - mit einer einfachen elektronischen Zeitschaltuhr (Minuteneinstellung) steuern.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    morgens, vor dem Einschalten der Beleuchtung, ist der CO2-Gehalt im Aquarium am höchsten und damit der pH-Wert am niedrigsten. Tageszeitliche Schwankungen sind somit normal. Neben hohem CO2-Gehalt in der Raumluft können auch andere Faktoren für einen zu niedrigen pH-Wert ursächlich sein. Vor allem Zersetzungsprozesse wie verbliebene Futterreste, absterbende Algen, die Ammoniumoxydation oder auch ein zu hoher Fischbesatz kämen infrage.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    also ich bin mir ziemlich sicher, dass es n i c h t am Licht liegt!. Ich bin da voll bei Joe. Mit 0,04 mg/l PO4 ist man schnell im limitierten Bereich. Da kann es rasch zum Verlust von Zooxanthellen kommen, zumal ICP-Analysen immer nur die Augenblickssituation abbilden. Ich betreibe mein Becken auch mit niedrigen Phosphatwerten, wobei es auch recht schnell zu gleichartigen Aufhellungen des Korallengewebes und Wachstumsproblemen kommt. Anhand der Farben sehe ich inzwischen, ob ich PO4 erhöhen muss.

    Gegen die Beleuchtung spricht auch der Zustand der Seriatopora caliendrum ! Gerade die grüne Form ist bezüglich des Lichts doch relativ genügsam. Bei mir steht sie im unteren Beckenbereich weitaus besser als oben.

    Ehe ich weiter in teure Beleuchtungstechnik investieren würde, falsche Kausalitätsrückschlüsse sind oftmals möglich, würde ich einfach einmal PO4 für einige Zeit etwas erhöhen.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    ich verwende Elemi Phos 1 : 50 verdünnt und in sehr kleinen Dosierungen seit vier Jahren im Dauerbetrieb (Menge wird an den gewünschten PO4-Wert ( 0,05 mg/l) nach monatlichem Test jeweils angepasst). Die einmal tägliche Zugabe erfolgt direkt im (übergroßen) Technikbecken.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Andreas,

    mein Becken steht nun genau 20 Jahre ohne erkennbare Alterserscheinungen. Eine allgemeine pauschale Aussage über die Haltbarkeit ist aber aufgrund der Vielzahl verschiedener Bau-bzw. Klebeformen und der unterschiedlichen verwendeten Silikonprodukte nicht möglich. Wenn sich bei dir keine erkennbaren Problemstellen zeigen, hätte ich aber keine Bedenken.

    Was die Beleuchtung betrifft, auch da gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Es wird empfohlen, T5-Röhren nach 6 Monaten zu wechseln. Ich tausche sie erst nach 12 Monaten aus. Mit etwas Erfahrungen kann man es bei allen Beleuchtungsformen den Korallenfarben - zumindest bei SPS - ansehen, wann ein Wechsel nötig wird. In den letzten Monaten und Wochen werden bei mir die Korallenfarben langsam stumpfer und auch das Wachstum lässt etwas nach. Dann ist es Zeit für einen Wechsel; bei mir aber ohne Eile, da die SPS ohnehin zu stark wuchern. Wer noch ein stärkeres Wachsen benötigt, der sollte entsprechend früher reagieren. Herstellerangaben zur Lebensdauer dürften grundsätzlich überoptimistisch sein.

    Gruß

    Bernd

    Sandy, ich habe wegen der Lichtverteilung lauter 24 Watt Röhren (insgesamt 20 Stück !) verbaut. Für mich würde dies dann gut passen. Man muss aber die konkreten Lumenzahlen von den herkömmlichen und den neuen LED für einen echten Vergleich kennen! Die Effizienz bei alten Leuchtstoffröhren liegt allgemein je nach Typ zwischen 45 und 100 Lumen/Watt, bei den LED zwischen 90 und 150 lm/W. Man muss aber dabei bedenken, dass die Röhren erst dann die gleiche Lichtmenge bringen, wenn der auf die Wattzahl bezogene Effizienzquantifizent (hier 8 statt 24 Watt) dann auch dreifach höher ist. Ansonsten müssten etwas mehr Röhren eingesetzt werden, um insgesamt die gleiche Leistung zu erzielen.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Sandy,

    Langzeitmessungen kann es wohl noch nicht geben. Diverse LED-Röhren sind ja erst seit kurzer Zeit im Handel. Da inzwischen auf dem allgemeinen Beleuchtungssektor im hohen Maß vorhandene Leuchtstoffröhren, die kaum noch erhältlich sind, durch inzwischen auch recht preisgünstige LED-Röhren ausgetauscht werden und die Hersteller hierfür teilweise recht lange Garantie gewähren, wird man die Entwicklung so relativ bald beurteilen können.

    Was den Aquarienbereich anbelangt, bieten Röhren derzeit eben die einzige Möglichkeit, flache Leuchten für geschlossene Aquariensysteme zu konstruieren. Da ja nun offensichtlich bereits ein Hersteller für Spezialröhren hier eingestiegen ist, warum sollten dies bei entsprechendem Erfolg nicht auch andere tun? Sicherlich könnte man da auch noch mögliche Spektralbereiche ausdehnen. Warten wir einmal ab.

    Vielleicht findet sich hier auch bald jemand, der seine Erfahrungen bereits mit den Arcadia-Modellen gemacht hat. Ich werden demnächst versuchen, einmal genaue Vergleichswerte hinsichtlich der Lichtleistung und der abgestrahlten Temperaturen zu erhalten.

    Preislich sind die LED-Spezialröhren derzeit etwa doppelt so teuer wie die herkömmlichen. Da man diese regelmäßig wegen Leistungsverlust austauschen musste, dürfte es bei den längeren Lebenszeiten und dem geringeren Stromverbrauchsicher zumindest auch nicht teurer werden. Das wäre dann zumindest eine Alternative, falls die hoch bewährten Spezialröhren doch einmal vom Markt verschwinden sollten.


    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    ich glaube, wir gehen da von unterschiedlichen Voraussetzungen aus. Ich habe zwei Lichtleisten 120 cm aus dem Baumarkt als Garagenbeleuchtung im Betrieb, die eine (alte) mit Leuchtstoffröhren T8 36 Watt, die zweite (neu) mit LED-Tube T8 18 Watt. Beide Röhrentypen werden beim Befühlen gleich handwarm, das Außengehäuse bei den alten Leuchtstoffröhren im Bereich des Vorschaltgerätes deutlich warm, beim neuen gar nicht!

    Offensichtlich gibt es derzeit auch unterschiedliche LED-Röhrentypen auf dem Markt, meine Röhren in der Lichtleiste ( LED-Tube G13/18 W ) haben keine optisch erkennbaren Plexi-Kühlkörper. Sie sehen genau wie herkömmliche Leuchtstoffröhren aus.

    Von Problemen mit der Wärmeabführung ist nirgends etwas zu lesen, schon gar nichts im Bezug auf die Lebensdauer. Diese wird bei den LED-Röhren, unterschiedlich nach den verschiedenen Herstellern, zigfach höher im Vergleich zu den herkömmlichen Leuchtstoffröhren angegeben!

    Die Effizienz der LED-Röhren ist bei den neuen Röhren ohnehin deutlich höher. Siehe hierzu : https://leuchtmittelmarkt.com/ratgeber/led-r…htstoffroehren/

    Was mir allerdings noch fehlt, sind konkrete Vergleichszahlen bei den von Peter aufgezeigten speziellen Aquarienröhren von Arcadia. Ich vermute, dass da ähnliche Werte gegeben sind.


    Gruß Bernd

    Hallo,

    danke Peter, das wusste ich noch nicht! Arcadia scheint da doch einen Anfang zu machen. Die Röhren sind zwar offensichtlich noch recht teuer, aber die Dauer der Anwendungsmöglichkeit dürfte auch deutlich länger sein.

    Sandy, ich weiß nicht, ob LED in Röhren tatsächlich größere Kühlungsprobleme haben. Für die "normalen" weißen T5 LED-Röhren geben die Hersteller ja inzwischen eine recht lange Lebensdauer an. Was die Leistung der Röhren betrifft, fehlen mir momentan Vergleichszahlen auf die Röhrengröße/ -länge bezogen. Hinsichtlich der Lichtmenge pro Watt sind die LED-Röhren ja stärker. Was die Konzeption betrifft, ich (und manch andere Aquarianer auch) möchte schon aus optischen Gründen im Wohnraum keinesfalls ein offenes Becken mit einer hängenden Leuchte haben. Mit T5-Röhren konnte ich im Eigenbau eine ganz flache geschlossene Abdeckung realisieren. Momentan werde ich, da stimme ich dir zu, dafür natürlich bei den herkömmlichen T5-Röhren bleiben.

    Gruß und Euch ein schönes Wochenende

    Bernd

    Hallo,

    wie viele Riffaquarianer bevorzuge ich ja weiterhin flächige Beckenausleuchtungen mit T5 Röhren. Spezielle farbige Leuchtstoffröhren sind auch weiterhin auf dem Markt. Für herkömmliche Neonlampen, also nicht speziell aquaristische, gibt es inzwischen auch T5-LED Röhren im Handel, die ohne Vorschaltgeräte betrieben werden können.

    Hat da jemand schon farbige Röhren gesehen oder weiß jemand, ob die bisherigen Hersteller auch die Entwicklung spezielle Röhren für Korallenaquarien auf LED-Basis planen? Machbar müsste dies doch sein, zumal farbige LED-Röhren in T8 Größe schon angeboten werden.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    bei mir ist es andersherum gelaufen. Zuerst waren die Weichkorallen (insbesondere Sinularia und Sacrophyton) da, dann kamen im Lauf der Zeit diverse SPS, darunter auch mehrere Acroporas, ins Becken. Das Einsetzen erfolgte allerdings immer mit einem kleinen räumlichen Abstand. Heute ist alles sehr dicht zugewachsen, alles absolut ohne Probleme, auch nicht bei Nachbesatz.

    Gruß Bernd

    siehe Beckenausschnitt:

    Hallo Hajo, in dem Fall müsste aber auch die Gegenprobe möglich sein, dass bei Siganus vulpinus in manchen Situationen der Seitenfleck erscheint. Wäre interessant, ob dies jemand bestätigen kann, dass er dies beobachtet hat.

    Letztendlich wird wohl erst eine DNA-Analyse Aufschluß geben.

    Hallo Sandy,

    eine Gegenprobe wird es da nicht geben. Ich habe fast seit meiner Anfangszeit immer Siganus vulpinus oder unimaculatus im Becken. Beide können ihre Farbe stark verändern, der schwarzer Fleck kann dabei bei S.unimaculatus zeitweise recht undeutlich werden, tritt aber nach meinen Beobachtungen bei S.vulpinus niemals auf. Dabei handelt es sich wohl um eine genetische Determination.

    Ich hatte allerdings bisher keine so jungen Siganus wie im Moment. Der Fisch ist noch juvenil mit einem deutlich schwarzen Rücken (entprechende Abbildung für S.vulpinus auch im Meerwasserlexikon). Meine Frage bezieht sich aber nicht auf den schwarzen Fleck, sondern darauf, ob auch bei S.unimaculatus im Jugendstadium ein schwarzer Rücken vorkommt?

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    zu Kaliumdisulfat liegen lt. WIKIPEDIA gar keine eigenen Studien zur Toxikologie vor. Bei der Gefahrenstoffeinstufung wurden daher Studien zur konzentrierten Schwefelsäure herangezogen, welche hinsichtlich der Verätzungsgefahr aber weitaus gefährlicher ist! Schwefelsäure und Kaliumdisulfat können bei einigen Herstellern im Online-Handel für analytische Zwecke auch ohne Beschränkungen für Privatpersonen in größeren Mengen bezogen werden.:rolleyes_g:

    Vielleicht bezieht sich die verschärfte Einstufung auf den auch enthaltenen Brechweinstein, der - obwohl in der Medizin noch manchmal verwendet - tatsächlich giftig ist. Aber dieses Zeug kann man auch kaufen, und wer nimmt schon ein Analysemittel oral ein? Da müsste man viele toxische Mittel aus dem Privatverkauf nehmen.

    Ob man hier von "krassen" Chemikalien sprechen kann, lasse ich dahingestellt. Da gibt es im freien Handel ganz andere Sachen. Entsprechende GHS-Kennzeichnungen auf der Verpackung sind sicher richtig, den Privatverkauf - wohl wieder nur bei uns - zu unterbinden, scheint mir aber wieder einmal eher als ein Kanonenschuss auf Spatzen.

    Nun, wer nicht im Ausland bestellen möchte, kann sicher jemand finden, an den Chemikalien geliefert werden dürfen; Apotheken sind da wohl nur eine von mehreren Möglichkeiten.

    Gruß

    Bernd

    In den Tütchen sind schon krasse Chemikalien, mit denen man Unsinn anstellen kann.

    Hallo Burkhard,

    was sind die "krassen" Chemikalien? Ich verwende die Reagenz seit "Urzeiten" und zugegeben ohne Brille und Handschuhe - ohne Probleme. Toxisch sind ja viele Stoffe - z.B. Pflanzenschutzmittel - ohne dass da gleich Verkaufsbeschränkungen kommen. Meist kommt es ja auch auf die Dosierung an.

    Gruß

    Bernd

    Hallo,

    ich hatte ähnlich schlechte Erfahrungen gemacht, allerdings auch mit zwei anderen Zwergkaisern (Centropyge acanthops und flavissima, alle Wildfänge). In meinem sehr zugewachsenen Riffbecken haben sie sich zu oft zwischen den Korallen bedeckt gehalten, zwar immer überall herumgezupft, auf alle möglichen Futterarten aber nur sehr zögerlich reagiert. Vor allem wurden sie von anderen gierigen Fressern wie bsp. dem Palettendoktor bei der Füttterung immer verängstigt.

    Gruß

    Bernd

    Hallo Stephan,

    ich beleuchte seit Jahren ausschließlich mit T5-Röhren, davon 10 X blau (ATI-Blue Plus) 9 x diverse weiß (4 Aqua Blue spezial, 2 Coral, 3 Osram Lumilux Tageslicht weiß 6500 K) und 2 Purple Plus.

    Auch Tageslicht deshalb, weil dann die Rottöne z.B. bei den Montiporas viel wärmer und leuchtender als allein bei blau/weißen Kombinationen herauskommen, Purple z.B. für die "Milka".

    Gruß

    Bernd