Clown Versteher gesucht

  • Hi,
    ich will mehr Fisch.
    Bin immer mal so am schauen was es gibt und was passen könnte und bin jetzt doch gerade am falschen Clownfisch hängen geblieben.
    Manches was ich mir wünsche, bekomme ich nicht. Und jetzt wo einige Korallen gewachsen sind, könnt ich mir vorstellen das 2 Clowns damit klar kommen könnten.
    Eine Anemone wird es nicht geben.
    Ich habe 2 Alveoporas, eine größeres Briareum und 3 Rhodactis - Scheibenanemonen, die sich potentiell für Clowns eignen könnten.
    Die Euphyllien sind mit max. 2 Köpfen wohl eher noch zu klein.
    Kann man das wagen ?
    Oder ist das Quatsch und ich lasse es besser ?


    Danke und Grüße
    Steffen

  • Eine Anemone wird es nicht geben.

    Die Anemonenfische heißen aber aus einem ganz bestimmten Grund Anemonenfische. Wenn man ihnen keine verhaltensgerechte Unterbringung bieten kann oder will, sollte man es m.E. lassen. Ich weiß, dass da noch andere Meinungen kommen werden mit "es geht", aber das sind alles unnatürliche Krücken oder man hat ein Pärchen depressive Eckensteher im Becken.


    und ich lasse es besser ?

    Ja, das wäre jedenfalls für die Fische das Beste.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • hallo steffen,


    ich halte es für quatsch.
    Und deine fragestellung sagt mir auch, dass du weißt warum.


    Was wäre denn noch auf deiner wunschliste gewesen? Sicher das das nicht zu besorgen ist?

  • Hi Steffen,


    mit deiner Frage Anemonenfische ohne Anemone haben meine Vorredner schon alles dazu gesagt.


    Jetzt geht doch wieder die Fisch-Such-Maschine www.reefspy.de und in der sind ein paar Händler vorhanden und somit ist vielleicht doch der ein oder andere Fisch dabei.


    Die Suchmaschine schon mal ausprobiert?


    Viele Grüße


    Klaus

  • Hi,


    Ich weiß das es da drei Meinungen gibt.
    (Mindestens).
    Den Clownfisch an der Silikonnäht will ich jedenfalls nicht.
    Ich habe aber schon den Eindruck, das ein Clownfisch in einer anderen Koralle, als einer Anemone, nicht unglücklich sein muss. Dafür hätte ich gerne Erfahrungsberichte gehört.
    Man kann da (natürlich) fundamentalistisch ran gehen und auf eventuelle Erfahrungen anderer pfeifen. Klar, ist ne Möglichkeit.
    Ich kann es halt nicht wirklich beurteilen. Drum frage ich.
    Was ich gerne hätte, wären ein Pärchen Stonogobiops nematodes mit Krebs. Gab kürzlich auch welche bei WC allerdings keine Krebse und keine Pärchen und was mit 2 gleichgeschlechtlichen passiert, konnte man mir nicht sagen.
    Außerdem ist mein Bodengrund wohl nicht geeignet.
    Leierfische sind irgendwie auch immer schwierig. Die roten mit den gelben Brustflossen wären cool....was es hier gibt, sind diese braunen, die mir zu groß werden und LSD, die ich nicht will.
    Potentielle Partner für Rainfords Grundel und Ecsenius stigmatura kann ich gerade auch nicht auftreiben und Flammen-Kardinäle hab ich in einem Laden angefragt aber da hat sich seit vielen Wochen nichts getan.
    Bestellen kommt für mich bei Fischen übrigens nicht in Frage. Die kaufe ich nur im Laden.
    Ich kann nach 35 Jahren SW-Aquaristik den Gesundheitszustand eines (auch Meerwasser-)Fisches ganz gut einschätzen und das zu tun, ist mir auch wichtig.


    Grüße Steffen

  • Hallo Steffen,
    eine ANEMONENfischhaltung ohne ANEMONE ist Tierquälerei. Du suchst doch bloß verzweifelt jemanden, der dir die Haltung legitimiert. Das wird aber keiner machen.
    Wenn du ein Tierquäler sein möchtest, dann nur zu, aber dann steh auch dazu.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Man kann da (natürlich) fundamentalistisch ran gehen und auf eventuelle Erfahrungen anderer pfeifen. Klar, ist ne Möglichkeit.

    Das hat doch nichts mit Fundamentalismus zu tun, sondern mit der schlichten Forderung, den Tieren einen naturgegebenen Partner anzubieten. In Abwandlung der kirchlichen Heiratsformel könnte man auch sagen: Was die Natur zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht trennen!" Im Übrigen werden "Ersatzpartner" (Korallen), wenn sie denn überhaupt angenommen werden, oft zu Tode gekuschelt, weil halt auch die Koralle nicht für eine Symbiose mit Amphiprion ausgelegt ist und die ständige Störung früher oder später übel nimmt. Das wird bei den "Erfahrungen" oft verschwiegen oder die Erfahrungen sind bei Meldung wenige Tage alt. Natürlich, manchmal mag das sogar längere Zeit gut gehen, aber wir sollten verantwortungsvolle Aquaristik betreiben und keine Tierversuche.


    Hier passt es besonders:

    Zitat

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ich habe aber schon den Eindruck, das ein Clownfisch in einer anderen Koralle, als einer Anemone, nicht unglücklich sein muss. Dafür hätte ich gerne Erfahrungsberichte gehört.
    Man kann da (natürlich) fundamentalistisch ran gehen und auf eventuelle Erfahrungen anderer pfeifen. Klar, ist ne Möglichkeit.

    moin steffen,


    wenn du jetzt nach meinungen suchst, das es doch geht, machst du dann nicht gerade das? auf die erfahrungen anderer zu pfeiffen?


    im übrigen: auch die händler bekommen die fische zugesendet. es lohnt sich also durchaus, bei den großhändlern mal nachzuschauen, ob das gewünschte tier dort vorrätig ist. dein händler kann das dann da ev. besorgen. macht nicht jeder, weil dann ne entsprechende lieferung (umfang, kosten) zusammengestellt werden muss, aber prinzipiell geht das. bei manchen fischen, die besonders transportempfindlich sind (zb einige lippis) empfiehlt sich genau dieses vorgehen. dann direkt bei lieferung beim händler abholen und so doppelten transportstress vermeiden.


    ich weiß nicht, aus welcher ecke du kommst, aber aquaristik-corner aus frankenthal hat zu 90% nur fische. vielleicht liegt der in deiner reichweite. ansonsten habe ich mit dem kölle-zoo heidelberg gute erfahrunen gemacht. da habe ich das auch mal so praktiziert und mir ein päärchen lippis vom großhändler besorgt.

  • Moin, schwieriges Thema...
    Es halten viele Clowns in Ersatzkorallen, erstrebenswert ist es sicherlich nicht. Wenn man keine Anemone halten kann, sollte man es wirklich lassen, den Tieren zuliebe. Zudem Clowns ein Becken echt blockieren können, sie sind sehr Revierbezogen. Und können seeehr alt werden, das unterschätzen viele.
    Ich selbst habe Clowns übernommen vor 3 Jahren aus einem lange laufenden Becken von alten Leuten. Die Clowns sind jetzt 11 (m) und 18 (w) Jahre alt Und sehr groß. Also keine niedlichen kleinen Clownfische mehr. Es handelt sich dennoch um den falschen Clownfisch.
    Sie kannten damals keine Anemonen, lebten in Becken mit Lederkorallen und ich habe es mehrfach mit mehreren Anemonen von 25cm Durchmesser probiert (damit auch Auswahl da ist..) allesamt wurden sie zu Tode gekuschelt. Nach der achten Anemone habe ich weitere Versuche eingestellt, da mir die Anemonen leid Taten. Die Clowns hatten sich dann, wie auch in dem vorherigen Becken, eine große Weichkoralle gesucht und waren/sind scheinbar glücklich. Ideal ist es aber nicht... Und ich würde es mir auch anders wünschen.
    Es ist doch viel schöner Tiere so naturnah wie möglich zu erleben, und ein Clown gehört nunmal in seine Anemone!

  • Das ist in der Tat seehr schwierig!


    Zunächstmal sind es Tiere die in der Natur in einer symbiotischen Beziehung leben. Das tun sie auch weil sie nicht so die super Schwimmer sind. An Ihre Anemone gewöhnt schützen Sie diese vor Angreifern und die Anemone schützt sie wiederum durch ihr Nesselgift. Bei den Anemonenfischen von glücklich sein zu sprechen halte ich für etwas weit hergeholt, zumal es Tiere sind die her nach ihrem Instinkt handeln. Bei mir haben die perculas eine S. giganthea zur Verfügung nehmen aber lieber einen großen Eupylliablock. Muss ich sie deshalb jetzt herausfangen. Ich denke nein.


    Die Tiere brauchen im Riff wesentlich mehr Schutz, Strömungen sind im stärker und die Fressfeinde deutlich größer. In unseren Aquarien ist das doch eher eine Wellnessoase und da hat man die freie Wahl das zu nutzen was dem Fisch am ehesten entgegenkommt. Die Gelege werden dann nicht wie im Riff am Stein nahe des Anemonenfusses platziert sondern eher an den Skeletthälsen des Euphyllias. Übrigens ist ein Harlekinlippfisch drin, der die Perculas nur zu gerne vernaschen würde, allerdings kann der nicht so gut sehen und hat zusätzlich gehörig Respekt vor den Euphylliatentakeln – weil die so stark nesseln.


    Wenn Anemonen totgekuschelt werden (dieser Begriff ist etwas fehlgeleitet) dann warscheinlich deshalb weil die Anemonen zu klein sind. Perculas brauchen die Nesselgifte um sich schützen zu können. 2 Anemonenfische in einer nicht so großen Anemone stressen das Tier derart das die im Moment zwar Schutz bietet aber auf lange Sicht hin Stress hat und degeneriert.


    Warum wollen wir keine artgerechten Anemonen haben? Ganz einfach weil wir alles halten wollen, all das was uns im Riff fasziniert. Und genau das geht nicht. Eine der Art zugeordneten Anemone im Falle der Perculas wandert entweder oder nesseln so stark das andere Fische oder Krebse Gefahr laufen gefressen zu werden. Wenn ich es natürlich möchte muss ich dann darauf verzichten. Das ist ein Anfangsgedanke und den muss ich mit ja beantworten.


    Sollten die Tiere sich entscheiden lieber in einer Euphyllia zu wohnen obwohl Blasenanemonen, Proachtanemonen da sind, dann ist das eben so und keinesfalls verwerflich. Im Prinzip entscheiden wir und wenn der Fisch sich anders entscheidet ist das (auch) Natur.


    Viele Grüße


    Eric

  • Hallo zusammen!


    Wir sollten unser Hobby immer als Nachahmung der natürlichen Verhältnisse verstehen.
    Wenn das nicht zusammenpasst, sollte man seine Ambitionen überdenken.
    Wenn wir das Zusammenleben von Fisch und Tier in unseren Aquarien abbilden wollen, dann sind wir angehalten, uns an der Natur zu orientieren.
    Gerade bei den Anemonenfischen wird auffällig, dass die verschiedenen Komplexe der Arten streng unterschiedliche Typen von Wirtsanemonen bevorzugen.
    Umgekehrt werden unbekannte Anemonen von ihnen verweigert.
    Die genetischen, olfaktorischen Reize helfen den Larven IHRE angestammten Anemonenart zu finden.
    Allerdings ist einzuräumen, dass Nachzuchten sich mit der Zugehörigkeit und Bindung schwerer tun.
    Die persönliche Vorstellung von der Gestaltung einer Rifflandschaft ist die eine Sache.
    Schlechtenfalls eine geschmackliche Entgleisung, die höchstens ästhetische Irritationen hervorrufen.
    Nicht besonders intelligent aber ist die Tatsache, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu unterlaufen.
    Die natürliche Bindung zwischen Wirt und Untermieter hat nicht nur in der Natur ihren Sinn.
    Wir sollten sie nicht durch ein Placebo , einer unechten Ersatzleistung, ersetzen.
    Es erinnert auch an das merkwürdige Verhalten mancher Spezies, Fungia oder Heliofungia im Riff festzukleben.
    Hier wird unbesonnen in ihre Natur eingegriffen und den Korallen die Möglichkeit genommen auf unangenehme Umweltparameter, wie abwegige Strömung und Licht, zu reagieren.
    Hier wurde auch schon der Wunsch nach der Verklebung von Wirtsanemonen geäußert.
    Diese absurden Klimmzüge zur Vermeidung von Nesselungen, aber zum Schaden der Tiere, sind zu verurteilen.
    Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
    Wir sollten in unseren Diskussionen nichts tun, um Ignoranten glücklich zu machen!


    Wer immer gleich sofort alles will, erhält am Ende weniger.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Eric, es waren Kurperanemonen.. größer als 25cm bekommt man sie leider nicht bei uns im Handel.
    "Glücklich" ist vielleicht das falsche Wort (nicht immer alles auf die Golgwaage legen), aber sie schwimmen nicht wirr durch die Gegend sondern schlafen in der Weichen, ziehen sich Schutz suchend in sie zurück, Kuscheln sie an, Balzen etc, das was Clowns eben so machen. Das meinte ich damit..

  • Danke Hajo, gut gebrüllt, alter Hase! :smiling_face:


    Ich finde, die Frage ist gar nicht so schwierig zu beantworten. Das Zauberwort heißt Verzicht. Wer unbedingt Anemonenfische halten will, sollte sich sehr genau überlegen, ob er deren speziellen Bedürfnisse befriedigen kann und will (gilt auch für alle anderen Tiere) und ob er dafür auf vieles andere verzichten will. Ist das nicht der Fall, sollte man es einfach lassen. Niemand zwingt einen, einen "süßen Nemo" zu halten.


    Ich differenziere aber schon zwischen den verschiedenen Konstellationen. Wenn man den Fischen eine geeignete Anemone anbietet, sie diese aber nicht annehmen oder sich einen Ersatzpartner suchen, ist das zwar unglücklich, aber nicht zu vergleichen damit, dass jemand von vorneherein den Tieren die Möglichkeit zum natürlichen Verhalten absichtlich verwehrt.

    Wenn ich es natürlich möchte muss ich dann darauf verzichten. Das ist ein Anfangsgedanke und den muss ich mit ja beantworten.

    Da sollte die Antwort aber eigentlich klar sein, wenn man das Wohl der Tiere über das eigene Habenwollen stellt. Das Ergebnis kann dann wohl nur sein, dass in den "üblichen" Steinkorallenbecken Anemonenfische eben in der Regel nicht zu halten sind.

    Zunächstmal sind es Tiere die in der Natur in einer symbiotischen Beziehung leben. Das tun sie auch weil sie nicht so die super Schwimmer sind.

    Nach allem, was ich weiß, ist die Bindung zu (bestimmten) Anemonen genetisch bedingt. Der Aufenthalt in der Anemone geschieht instinktiv und nicht erlernt. Freilich haben erst Evolution und Selektion im Laufe der Jahrtausende aus den von dir genannten Gründen dazu geführt.


    Muss ich sie deshalb jetzt herausfangen. Ich denke nein.

    Das sehe ich genauso! Eine Abgabe der Tiere, die sich trotz Alternative mit einer Koralle arrangiert haben, birgt eher die Gefahr einer wesentlichen Verschlechterung ihrer Situation.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Steffen,


    ich halte zwei falsche Clowns in einer großen Euphyllia. Sie sind mittlerweile 12 Jahre alt und ich habe sie damals aus Unkenntnis/Ignoranz gekauft. Wie bei Eric bleiben sie halt so im Becken. Sie sind daran gewöhnt.
    Ich würde es nicht nochmal machen ohne Anemone. Ich weiß nicht wie Fische sich "fühlen", aber wir sollten die Tiere so halten, wie von der Natur vorgegeben.
    Mal was anderes: die Fische sehen hübsch aus und vertragen sich auch gut mit anderen Fischen. Aber sobald ein Fisch in die Nähe ihres Stammplatzes kommt, jagt das Weibchen heraus und vertreibt die "Eindringlinge". Kein großes Drama, aber gerade für kleinere Becken gibt es viele sehr interessantere Fische.


    Grüße


    Chris

  • Ich finde, die Frage ist gar nicht so schwierig zu beantworten. Das Zauberwort heißt Verzicht. Wer unbedingt Anemonenfische halten will, sollte sich sehr genau überlegen, ob er deren speziellen Bedürfnisse befriedigen kann und will (gilt auch für alle anderen Tiere) und ob er dafür auf vieles andere verzichten will. Ist das nicht der Fall, sollte man es einfach lassen. Niemand zwingt einen, einen "süßen Nemo" zu halten.

    Da streiten sich die Geister, aber ich sehe es ähnlich wie du........


    Außerdem sind Nemos auch nicht OHNE, das sind nämlich ganz schöne Stinkstiefel. Aus meiner Sicht gibt es viel bessere und friedlichere Möglichkeiten.


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.



    LG
    Daniel

  • Ha Daniel,


    da hast Du Recht. Wer schon mal beim hantieren im Becken von den Stinkstiefeln gebissen wurde, der kann ein Lied singen.
    Ich hatte mal zwei wunderschöne Premnas - aber bitterböse.
    Beim zweiten Angriff habe ich gleich geblutet!


    Ich werde mir keine Amphiprions mehr antun - so schön wie sie sind.

  • Hallo Steffen,


    ich halte zwei falsche Clowns in einer großen Euphyllia. Sie sind mittlerweile 12 Jahre alt und ich habe sie damals aus Unkenntnis/Ignoranz gekauft. Wie bei Eric bleiben sie halt so im Becken. Sie sind daran gewöhnt.
    Ich würde es nicht nochmal machen ohne Anemone. Ich weiß nicht wie Fische sich "fühlen", aber wir sollten die Tiere so halten, wie von der Natur vorgegeben.

    Hallo Chris,


    das Verhalten wird oft beschrieben und es trifft sehr oft zu. Mangels Anemonen nutzen Clowns oft auch verschiedene Korallen, manche allerdings sogar, wenn die Anemone direkt daneben steht.


    LG
    Daniel

  • Hallo Daniel,

    Mangels Anemonen nutzen Clowns oft auch verschiedene Korallen, manche allerdings sogar, wenn die Anemone direkt daneben steht

    Genau, aber das ist halt der springende Punkt. Sie nutzen anderen Korallen und scheinbar ist alles paletti bzw. dient als Rechtfertigung, die Fische ohne Anemone zu halten. Und dann heißt es halt schnell, geht, ist kein Problem, die Tiere laichen ab und fühlen sich wohl.
    Das kann sogar so sein, aber im Zweifel würde ich bei der grundsätzlichen Empfehlung bleiben, diese Fische mit einer Anemone zu halten.


    Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,


    wie gesagt, die nehmen oft auch andere Korallen als Wirtstiere an, oft sogar, wenn eine Anemone angeboten wird. Wobei es mit der Anemone ja schon anfängt. Meistens ist es nämlich nicht die billige quadricolor sondern oft auch größer werdende Arten bzw. Anemonen, die nicht so einfach zu halten sind. Für den ocellaris wären dass z.B. auch folgende Tiere: S. gigantea, S. mertensi und H. magnifica.


    Dass die Clowns trotzdem oft nicht Ihre Artbeschreibung vorab gelesen haben und sich "unnatürlich" verhalten ist leider so. Ich hatte auch einen, der per du nicht in die Anemone wollte. Und diese wollte sich nicht festmachen und ist nur durch das Becken gewandert.....


    Und aus meiner Sicht ist es auch wichtig, Tiere im Becken zu haben, die die Clowns in die Schranken verweisen, ansonsten wird man nicht glücklich (wenn man kein Artenbecken hat).



    LG
    Daniel


    PS: Wir neigen oft (auch hier im Forum) dazu zu moralisieren und vergessen unsere "eigenen Fehler" aus der Jugend nur zu gerne.


    Wie sagt man so schön: man lernt nie aus. Als ich angefangen habe, war es durchaus normal, mehrere Doktoren in 300 Liter-Aquarien zu halten. Die wurden damals auch uralt und "haben sich scheinbar wohlgefühlt". Heute weiß man es besser. Aus der heutigen Sicht würde ich einen Clown ehr für ein Becken mit 500 und mehr Liter empfehlen.


  • PS: Wir neigen oft (auch hier im Forum) dazu zu moralisieren und vergessen unsere "eigenen Fehler" aus der Jugend nur zu gerne.

    "Die besten Kritiker der Elche, waren früher selber welche?"


    Welche Kritik könnte besser sein als jene, die die Fälle aus eigenem Erleben genau kennt?
    So weiss der Ex-Elch mehr über die Elche, als der Noch-nie-Elch.
    Das hat wenig bis gar nichts mit moralisieren zu tun.


    Gruß
    Hajo (Ex-Elch)

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    es ist ja nett, dass du F.W. Bernstein zitierst, aber du als junggebliebener Alt-Elch musst du zum einen nicht nicht über jedes Stöckchen springen, was zufällig deinen Weg kreuzt, es sei dem, du bist der Ansicht, es wurde dir extra hingehalten.





    Zum anderen: Der Moralisierende möchte, dass seine eigene als wertvoll angesehene Meinung von anderen übernommen wird, weil er der Meinung ist, dass Selbige die einzige zutreffende Meinung ist, der die anderen unbedingt folgen sollten.


    Schreib doch einfach, ich habe den und den Fehler gemacht und ich habe das und das daraus gelernt und so würde ich das zukünftig machen oder ich empfehle das. Das wäre viel persönlicher.


    LG
    Daniel

  • Au Elend, die doofen Clowns...


    Ich habe 4 Paare (in 4 Becken), davon sind 3 Paare beim mir "im Tierheim".


    Gekauft habe ich vor vielen Jahren bloss die Percula. die haben jahrelang in der Quadicolor gekuschelt. Nun sind die aber vor ein paar Monaten in langtentaklige Rhodactis umgezogen (Ich kenne leider den Namen dieser Scheiben nicht).


    Dann das Orange Occellaris Paar. Die haben 2 grosse Quadris, haben die aber verlassen und leben nun lieber in Elefantenohren, welche ich eigentlich lieber mit Anemonenkrabben bewohnt sähe.


    Das schwarze Occelaris Paar will ausser der roten Goniopora nix anderes mehr haben. Da habe ich vor Jahren sogar mal eine Teppichanemone ausprobiert, die haben sie dann sogar schnell angenommen. Die Teppichanemone hat sich dann aber nach wenigen Monaten das Männchen frisch und roh einverleibt. Die Teppichanemone musste dann ausziehen und Frau Black Occelaris lebte ein paar Jahre allein. Vor kurzem habe ich dann einen neuen Schwarzen geschenkt bekommen. Der lebt jetzt mit der alten Dame ebenfalls in der Gonio.


    Zum Schluss noch ein Orange-schwarzes Mischpaar. Diese leben tatsächlich in der angebotenen Quadri. Allerdings dient eine Trachy als Ferienhaus und wird ab und an für kurze Zeit angesteuert. Was die Trachy jetzt nicht sooo toll findet.


    Clowns sind halt tatsächlich auch Clowns. Zumindest anbieten würde ich eine Anemone aber immer, aber wenn die Dödel was anderes zum baden wollen, dann ist das halt so.


    Vieleicht wäre es besser, wenn die Clowns auch die natürliche Wirtsanemone zur Verfügung hätten. Da ist dann aber oft die Haltung der Anemone nicht einfach.


    Gruss
    Andi

  • Zum anderen: Der Moralisierende möchte, dass seine eigene als wertvoll angesehene Meinung von anderen übernommen wird, weil er der Meinung ist, dass Selbige die einzige zutreffende Meinung ist, der die anderen unbedingt folgen sollten.

    Was du beschreibst, Daniel, geht eher in die Richtung Hypermoralismus, der zunehmend verbreitet ist und letztendlich zur "cancel culture" und zur Spaltung der Gesellschaft führt. Aber moralisch zu handeln (und das zu fordern ist ebenfalls moralisches Handeln) ist ja nicht schlecht, denn wer moralisch handelt, macht per Definition in den Augen der Mehrheit der Gesellschaft etwas richtig/gut. Der Gegensatz ist unmoralisches Handeln, das als falsch/schlecht bewertet wird. Freilich ist das, was moralisch und was unmoralisch ist, einem gesellschaftlichen Wandel unterworfen und wird in einzelnen gesellschaftliche Gruppen völlig unterschiedlich bewertet.


    Um das auf das hiesige Thema zu beziehen, stelle ich in den Raum: Zum moralischen Handeln in der Tierhaltung gehört, dass derjenige, der ein Tier hält, dieses Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernährt, pflegt und verhaltensgerecht unterbringt und dass der Tierhalter über die erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen muss hinsichtlich der Bedürfnisse des Tieres und der daraus resultierenden Haltungsanforderungen. Und ich wage jetzt zu behaupten, dass das weitgehend Konsens in unserer Gesellschaft ist, denn exakt so steht es seit vielen Jahren in § 2 des Tierschutzgesetzes. Und das ist auch gut so. :winking_face:



    als junggebliebener Alt-Elch musst du zum einen nicht nicht über jedes Stöckchen springen, was zufällig deinen Weg kreuzt, es sei dem, du bist der Ansicht, es wurde dir extra hingehalten.

    Oder noch schlimmer als Knüppel zwischen die Beine geworfen. :winking_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Vielleicht zur Abrundung (oder Abschluss?) der Diskussion nochmals das Video von Brigitte und Ruedi, das zeigt, dass auch Nachzuchten, die nie eine Anemone gesehen haben, eine solche annehmen. Ich vermute nämlich, dass die Probleme mit Anemonenfische zum Teil auch auf fragliche Zuchtmethoden zurückzuführen sind. Da werden Zuchttiere über Generationen in Blumentöpfen anstatt in Anemonen gehalten und die Jungtiere sehen bis zum Verkauf ebenfalls keine. Da helfen dann wohl auch genetische Vorgaben und Instinkte nicht immer.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • N'Abend Themenstarter,


    in meinem Becken tummeln sich etwa acht verschiedene, bis zu tennisballgroße Quadricolor. Und zwei Clownfische. Seit 3 - 4 Jahren. Die Clowns halten ihr Revier recht klein, etwa 20 cm³.
    Sie kuscheln da, wo es reviernah ist. Sie sind nicht auf die Anemonen fixiert. Sie nehmen durchaus eine Lederkoralle an, obwohl eine Handbreit nebenan eine Anemone wedelt.


    Meiner Beobachtung nach suchen sich die Fischen ihren Platz nach eigenem Denken und nicht deswegen, weil jahrzehntelang der Glaube wiederholt wird, dass die irgendwann geprägte "Anemonenfisch"-Bezeichnung zwingende Bedeutung hat.


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Meiner Beobachtung nach suchen sich die Fischen ihren Platz nach eigenem Denken und nicht deswegen, weil jahrzehntelang der Glaube wiederholt wird, dass die irgendwann geprägte "Anemonenfisch"-Bezeichnung zwingende Bedeutung hat.

    Ja, wenn Amphiprion denken könnte, täte es ihnen grausen.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Leider kann ich nach wie vor nicht bestätigen, dass der Anemonenfisch eine Anemone vermisst. Er hätte im Becken mehr als eine und will nicht hinein. Auch in keine andere Koralle. Das Paar hat sich eine Ecke im Aquarium gesucht, in welcher Nachts an der Silikonnaht kopfüber geschlafen wird. Sieht wirklich traurig aus. Aber ist letztlich selbst gewählt.


    Trotzdem hätte ich nie ein Anemonenpaar geholt ohne Anemone im Becken zu haben. Ich denke, dass man den Tieren die Chance geben sollte, so natürlich wie es in einem Aquarium eben möglich ist zu leben. Dazu gehört für mich auch, dass Symbiosen möglich sein sollten. Ob sie dann auch stattfinden ist halt Natur..


    Auch hinsichtlich der Durchsetzungsfähigkeit muss ich sagen, dass ich den kleinen Fisch unterschätzt habe. Er ist nicht aggressiv. Aber er nimmt es mit jedem im Becken auf, falls es um interessante Ressourcen (Futter, Schlafplatz) geht. Ich habe einen Pracht-Zwergbarsch im Becken. Er hat wahrscheinlich schon jeden Fisch mal herumgehetzt...bis auf die Clownfische. Er und das Weibchen scheinen das untereinander geklärt zu haben und man ignoriert sich höflich.

  • Meiner Beobachtung nach suchen sich die Fischen ihren Platz nach eigenem Denken und nicht deswegen, weil jahrzehntelang der Glaube wiederholt wird, dass die irgendwann geprägte "Anemonenfisch"-Bezeichnung zwingende Bedeutung hat.

    Das ist schon sehr an den Haaren herbeigezogen. Unabhängig davon, dass deutsche Namen eh Schall und Rauch sind, hat sich das ja nicht irgendein Clown willkürlich ausgedacht. Die Bezeichnung rührt einfach daher, dass Anemonenfische in freier Natur immer in Anemonen (und nicht in Korallen) vorkommen. Wenn das in Aquarien anders ist, läuft etwas falsch und sollte uns zu denken geben statt zum Schönreden.

    tennisballgroße Quadricolor.

    Da hast du wohl eine Doppelbegründung für die Suche der Fische nach geeigneten Partnern selbst gegeben.

    Ja, wenn Amphiprion denken könnte, täte es ihnen grausen.

    Ja, und stell dir erst einmal vor, sie könnten auch noch lesen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Guten Morgen,


    ich kann viele Berichte hier bestätigen: auch meine Anemonenfische (Falscher Clownfisch) wollen nicht in eine Anemone :upside_down_face: . Als ich die Fische vor ein paar Jahren angeschafft habe, hatte ich rechtzeitig vorher eine Entacmaea-Anemone besorgt. Hat die Clownies allerdings nie interessiert, auch nicht als zeitweise durch Vermehrung 4-5 Anemonen in unmittelbarer Nachbarschaft der von den Clowns als Heimat gewählten Blasenkoralle ansässig waren. Eigentlich schade, denn ich hatte mir schon erhofft, in der Anemone kuschelnde Fische zu haben. Aber erzwingen kann man es halt nicht.


    Im neuen Becken habe ich auf Anemonen verzichtet, da ich am Ende sagen muss, die Entacmaea haben durch Vermehrung und Wanderung mehr Korallen beschädigt als den Clownfischen genützt. Die Clowns leben jetzt zwischen der Ohrenlederkoralle und der Blasenkoralle und laichen ab und an an der Seitenscheibe des Beckens ab.


    Sollte ich jemals im Leben wieder in Versuchung kommen neue Clownfische zu kaufen, würde ich darauf achten, dass die Tiere an Anemonen gewöhnt sind und ihnen dann auch wieder eine anbieten. Solange ich ein gemischtes Riffbecken pflege werde ich nach meinen Erfahrungen allerdings auf Anemonen verzichten und würde daher auch keine Clownfische mehr anschaffen.


    Schöne Grüße,
    Malte

  • ich würds nicht gegenwind nennen.
    aber die antworten passen nicht zum vorhaben. sowas muss erst mal sacken. ich könnte mir schon vorstellen, dass er sich nochmal meldet. ist ja sonst auch gut unterweg in diesem und anderen foren.


    ich fände es nur gut, wenn dieser tröt irgendwie angepinnt werden könnte. die fragestellung bzgl anemonenfischen ist ja nicht gerade selten und hier wird es halt mal schön zusammengefasst auf den punkt gebracht. gerade seit nemo ist für die clownies nicht mehr viel zu lachen.


    für mich einer der lesenswerteren tröts der letzten zeit. daher dafür ein danke an den ersteller. und das meine ich ernst! nicht ironisch oder sarkastisch!

  • moin malte,


    nun, was lernen wir aus deinem bericht: wenn die nachzuchten nicht von kleinauf an anemonen gewöhnt werden, benötigen sie keine solche zum erfolgreichen leben des ständigen ableichens zur produktion von nachwuchs.


    haben züchter nicht auch ihre becken für die paare mit ohne anemone, woraus sich das nicht kennen des lebens mit anemone hervorgeht?


    ps: unsere ocellarisverkaufsnachzuchtfische sind mit einen halben dutzend quadricolors vergesellschaftet :winking_face:

  • Hallo



    Anemonenfische die nicht in eine Anemone gehen stammen von Zuchtstationen und deshalb keine Anemonen kennen und sich dann etwas anderes zum kuscheln suchen.
    Ich hab bis jetzt jeden Anemonenfisch den ich hatte, in eine Quadricolor bekommen.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo zusammen!


    Oft lassen wir uns von unserem Bauchgefühl leiten.
    Manchmal ist das hilfreich, manchmal kann das aber auch in die Hose gehen.
    Ist es überhaupt ein echtes Problem, wenn es ein paar seltsame Leute gibt, die zwischen Wissenschaft und Bauchgefühl nicht unterscheiden können, oder gar nicht unterscheiden wollen?
    Für die Wissenschaft ist es doch völlig egal, ob sich jemand seine eigenen alternativen Fakten zusammenträumt oder nicht.
    Wissenschaft ist das, was stimmt, auch wenn man nicht dran glaubt.
    Wenn sich manche Leute unbedingt einreden möchten, dass Amphiprion ohne ihren angestammten Wirt eine brauchbare Alternative darstellen, sollten wir sie nicht einfach lächelnd ignorieren?
    Ganz so einfach ist es jedoch nicht.
    Wenn wir gemeinsam Probleme lösen wollen, dann müssen wir zu allererst darüber einig sein, welche Sorte von Argumenten überhaupt zulässig sind.
    Wir müssen konstruktive Beiträge und sinnloses Verhalten auseinanderhalten.
    Scheinargumente um sein eigenes Ego zu füttern sind hier fehl am Platz.
    Noch etwas:
    Es braucht schon einiges an Vorwissen, um da durchzublicken.
    Das können und wollen viele nicht aufbringen!
    Dabei ist das Verhalten von Amphiprion weitestgehend erforscht.
    Amphiprion führt m. W. immer noch die Top Ten der gehandelten Aquarienfische an.
    Es müssten bereits seit Jahrzehnten längst alle Meerwasseraquarianer mehrere Fische dieser Art in ihren Becken haben.
    Haben sie aber nicht.
    Wo sind sie geblieben?
    Darüber könnte man bezüglich der Pflege auch trefflich spekulieren.
    Deshalb ist es wichtig, dass Informationen auf den Tisch kommen, um für nötige Aufklärung zu sorgen.
    Natürlich kann man, wenn man will, alles hinterfragen.
    Man darf aber nicht erwarten, dass Wissenschaft eine Mogelpackung ist.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • ich würds nicht gegenwind nennen.

    Ich auch nicht, er hat ja gefragt und das zeigt, dass er sich sehr wohl Gedanken macht im Gegensatz zu vielen anderen.


    Ein (leider früh verstorbener) Meerwasserhändler und -importeur hat mir einmal seine Überlegungen zum Problem "Anemonenfische gehen nicht in Anemonen" erklärt. Das Hauptproblem war seiner Ansicht nach die anemonenlose Nachzucht. Dann die Wahl der falschen Anemone. Bietet man den Tieren eine E. quadricolor ohne Ausweichmöglichkeit, nehmen sie diese notgedrungen an, sofern sie nicht sogar Eckensteher werden (der traurigste Anblick) - so seine Meinung. Befinden sich im Becken allerdings Korallen, deren Polypen eher an Stichodactyla erinnern, bevorzugen sie oft diese vor der ungeliebten Blasenanemone. Das würde auch erklären, weshalb sich manche in großen Lederkorallen, Euphyllias oder ähnlichen LPS aufhalten würden. Ich fand den Ansatz sehr interessant und so mancher Bericht scheint das zu bestätigen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Amphiprion führt m. W. immer noch die Top Ten der gehandelten Aquarienfische an.


    Es müssten bereits seit Jahrzehnten längst alle Meerwasseraquarianer mehrere Fische dieser Art in ihren Becken haben.
    Haben sie aber nicht.
    Wo sind sie geblieben?


    der klassiker der letzten jahre schlechthin... ein 30l nano als eyecatcher. vorzugsweise in läden mit hoher "reichweite" und kinderklientel, frisch und hübsch eingerichtet mit zwei bis drei ca. 3cm großen clownies drin... katastrophe (für die clownies). leider oft gesehen.


    mich würde nicht wundern, wenn da am ende tatsächlich der porzellanexpress steht.


    kann natürlich alles anders sein und potentielle käufer werden gut und sachkundig beraten... steht aber in krassem widerspruch zu "wo sind die geblieben?"

  • Hallo




    Anemonenfische die nicht in eine Anemone gehen stammen von Zuchtstationen und deshalb keine Anemonen kennen und sich dann etwas anderes zum kuscheln suchen.
    Ich hab bis jetzt jeden Anemonenfisch den ich hatte, in eine Quadricolor bekommen.

    Hi Ewald


    Bei meinen "Tierheimfischen" kenne ich die Herkunft nicht. Meine Percula habe ich aber 2012 gekauft, das waren Wildfänge. Und die haben die Quadri lange Jahre bewohnt, sind nun aber in eine Wiese aus Scheibenanemonen umgezogen. Die Ausnahme bestätigt die Regel...


    Gruss
    Andi

  • Hallo zusammen,


    mal ein Beispiel: ich habe einen Erfahrungsbericht gelesen, wonach die Fische auch nach längerer Zeit nicht in die Anemone gingen. Die Fische wurden dann, zusammen mit der Anemone, in eine Schwimmschule gegeben und waren fortan unzertrennlich.


    Wenn die Fische nicht in eine Anemone gehen oder eine alternative Koralle wählen, heißt das nicht automatisch alles paletti. Vielleicht wurde nur nicht alles versucht.


    Moral würde ich da komplett außen vor lassen. Es geht für mich eher um Mitgefühl. Bevor man Fische kauft, informiert man sich ausführlich über deren Verhalten, Vorlieben, Fressgewohnheiten usw. Dann schaut man sich sein Becken an und hat in der Regel schon ein Gefühl, ob das passt oder nicht.
    Und wenn man dann aber sooo gerne diesen Fisch haben möchte, kommen Gedanken wie "vielleicht geht es doch irgendwie", "die Vorgaben sind ja nicht in Stein gemeißelt", "bei anderen geht es ja auch" usw.
    Ich spreche aus eigener Erfahrung!


    Keiner kann den anderen zu etwas zwingen, letztlich kann man nur Ratschläge geben und zum Denken anregen. Verurteilen und Vorwerfen führt zu nichts, insofern ist das eigentlich immer fehl am Platz.


    Die Fischauswahl ist mit das komplizierteste in unserem Hobby!


    Grüße


    Chris

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!