Hallo zusammen!
Schnellwachsende Weichkorallen bieten in der Startphase eines Beckens viele Vorteile.
Sie helfen u. a. überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser zu entfernen und verbessern die Beckenbiologie.
Ein Nachteil kann sein, dass sie ein übermässiges Wachstum an den Tag legen und dadurch die Bestände zwangsläufig ausgedünnt werden müssen.
Wohin also mit dieser Überhandnahme, wohin mit dem Überschuss?
Das Thema ist nicht neu, es begleitet uns bereits seit Jahrzehnten. Seit wir über korallentaugliche Aquarien verfügen.
Angeheizt durch den Acropora-Hype lag und liegt das Interesse mehr auf diesen mehr plakativen Arten, als auf den gedeckten Farben zooxanthellater "Weicher".
Parallel liefen mit der Zeit auch vermehrt farbige LPS/Zoas den "Weichen" den Rang ab.
Im Bereich der Süsswasser-Aquaristik bieten vielerorts Tauschbörsen für Fisch+Pflanze Möglichkeiten Überschüssiges anzubieten und/oder andere Sachen preiswert zu erstehen.
Das ist im Dunstkreis der Meerwasserqaquaristik höchst selten.
Man kann Ableger auch an befreundete Aquarianer abgeben oder auch verkaufen. Aber selbst, wenn diese Möglichkeiten überall bestünden, würden auch dort die schnell- und grosswüchsigen Weichkorallen ins Hintertreffen geraten und meist als Ladenhüter enden.
Die grösstenteils anspruchloseren "Weichen" sind vom zügigen Wuchstempo den "Harten" überlegen.
Daraus ergibt sich logischerweise ein Vorteil bei der (Erst)besetzung im Aquarium.
Der spätere Nachteil wird oft sofort nicht erkannt oder gar verdrängt.
Bei den "Harten" setzt dieser Denkprozess wegen ihres relativ langsamen Wuchses erst viel später ein.
Aber auch hier wird der Tag kommen, wo die Zange oder Säge Platz schaffen muss! Abnehmer lassen sich hier schneller finden.
Die Vermehrung von Korallen in einer Menge, die über die Nachfrage hinausgeht, gepaart mit einem allgemeinen Desinteresse, führt zu sinkenden Preisen.
Gruß
Hajo