Posts by argonaut

    Wenn ich Fische im Geschäft kaufe, passe ich die eher schnell an. Also keine stundenlange Tröpfchenmethode. Wenn die Fische über der Nacht im Transportbeutel verbracht haben, mache ich es so wie es Christoph in seinem Oceamo Video anschaulich vorgeführt hat: im Transportwasser pH und Salinität messen. Beckenwasser entnehmen, pH und Salinität wie im Transportbeutel einstellen (pH senken mit Sprudel), die Fische in ein Sieb geben, sodass alles Transportwasser entfernt wird und übersetzen ins neues Wasser. Dort kann dann langsam die Salinität und pH auf Beckenniveau angepasst werden.

    Ich weiß nicht, wie das die Importeure machen und ob es den Fischen schadet, wenn man sie direkt ins Becken gibt. Schaden kann ja auch bedeuten, dass sie sehr gestresst werden und bei ungünstigen Voraussetzungen dann krankheitsanfällig sind. Allerdings kann das Umsetzen und stundenlange Anpassen ja auch Stress bedeuten. Man steckt nicht drin, im Fisch!

    ich messe seit wochen hier 0.05, die ICP sagt 0.004 ... das könnte auch ein Messfehler sein.

    Du vergleichst die falschen Werte. Die ICP misst den gesamten Phosphorgehalt, was wir messen können mit den Tests ist das Orthophosphat. Das wäre laut ICP bei dir 0,001. Dieser Wert wird in der ICP nicht gemessen, sondern umgerechnet per Formel. Kann stimmen, muss aber nicht. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass die ICP beim Phosphor bzw. Phosphat komplett falsch liegt. Ausschließen kann man es nicht, aber ich würde mal prüfen, ob du es richtig misst bzw. der Test in Ordnung ist.
    Falls PO4 bei dir limitiert ist, ist es kein Wunder, dass die Korallen damit nicht gut zurecht kommen.

    Aluminium liegt normalerweise in einer Form vor, die relativ ungiftig ist. Claude von faunamarin hat da mal ein Video zu gemacht. Findest du bei youtube.

    Hallo zusammen,

    danke, Sandy, das ist natürlich völlig richtig. War spät gestern :winking_face: Dennoch würde ich den Einsatz von Nopox nicht ganz ausschließen, ist halt stochern im Nebel.

    Johannes, ICP 0 Eisen bedeutet nicht, dass kein Eisen vorhanden ist. Mit Eisen wäre ich vorsichtig, ist ein prima Dünger für Algen.

    Der Rat sich jemanden zu suchen, ist hier wohl der vernünftigste.

    Hi,

    hast du einen Abschäumer? Wann hast du Nopox dosiert und wieviel? Nopox zuviel dosiert oder ohne Abschäumer kann den Sauerstoffgehalt im Becken sehr reduzieren. Dabei sinkt auch der pH Wert und Ammonium kann sich in giftiges Ammoniak umwandeln. Du hast geschrieben, dass die kurzzeitig einen starken Geruch wahrgenommen hast.

    Warum dosierst du überhaupt Nopox, vor allem in einem frischen Becken? Das macht keinen Sinn.

    Hallo zusammen,

    ich habe eine ICP machen lassen für mein kleines Becken und der Zinnwert ist über 20. Da Zinn ja auch ganz gerne mal von Dosierschläuchen kommen kann, habe ich im Netz gesucht und tatsächlich etwas gefunden: Zinn in Dosierschläuchen von Chihiros

    Der Beitrag ist aktuell und der Betroffene hat ja sogar die Schläuche und Osmosewasser liegen lassen und hat dann nochmal getestet.

    Ich mache kaum ICP Analysen, das war die erste für dieses Becken. Daher kann ich nicht sagen, ob vorher schon Zinn im Wasser war. Aber alle Teile sind neu, das Becken steht ja erst seit etwas über einem Jahr und was rostendes finde ich nicht.

    Alle die, die Dosierpumpe mit den Originalschläuchen verwenden, können ja mal schauen was die ICP an Zinnwerten ausgespuckt hat. Ich wechsle jetzt die Schläuche und mit ein paar Wasserwechseln sollte es wieder sinken. Direkt Probleme habe ich nicht mit dem gemessenen Zinnwert, aber ich habe auch keine SPS im Becken.

    Übrigens sind es die durchsichtigen Schläuche, die beim Kauf mit dabei sind. Es gibt wohl auch farbige Schläuche von Chihiros, die habe ich nicht.

    Osmoseanlage wollte ich mir so ne günstige für ca 60 Euro kaufen, die so 340 Liter in 24 Stunden schafft.

    Ich hätte so eine kleine mit extra nachgeschaltetem Harzfilter. Würde ich für 20 Euro abgeben. Ich habe die nie verwendet, da ich für meine Becken eine größere Anlage brauche. Als ich letztes Jahr ein gebrauchtes Becken gekauft habe, war allerhand Zeugs mit dabei, u.a. diese Osmoseanlage. Bei mir liegt sie herum, ich war bisher zu faul, sie irgendwo einzustellen. Wenn du Interesse hast, kannste mir ne PN schicken.

    Sorry, aber das ist kompletter Bullshit. Die Lysmata werden Stück für Stück all seine Weichkorallen, Lederkorallen, LPS und Anemonen fressen. Einfach weil sie es können.

    Einsiedler sind auch richtige Mistviecher im Aquarium. Sie fressen nicht halb so viel Algen wie man es gern hätte, vergreifen sich im Gegenzug aber an jeglichen Schnecken. Manche gehen auch an schlafende Fische, verletzte Korallen. Generell ist es total dämlich, Einsiedler in einem Becken mit Makro-ALGEN einzusetzen.

    Hey Rüdiger, mal wieder die gewohnt direkte Ausdrucksweise :winking_face:

    Ich würde es anders formulieren. Lysmata können nervig sein, weil sie z.B. das Futter aus den Mundöffnungen von LPS rausholen und dabei recht rabiat vorgehen. Sicher werden auch mal geschädigte Korallen angeknabbert, aber ansonsten finde ich sie nicht problematisch. Ich würde sie trotzdem nicht in so ein kleines Becken einsetzen. Dann eher die Sexy shrimps, die sind zwar auch nicht reef safe, aber vergehen sich nicht an Weichkorallen. Oder Boxerkrabben, das sind so klassische Nanobeckenbewohner.

    Auch bei den Einsiedlern stimme ich zu, ich finde sie mittlerweile relativ nervig. Die fressen halt schon gerne auch mal Schnecken.

    Letztlich ist das aber auch alles eine Frage des Futterangebots. Wenn man die ausreichend füttert, hält sich das in Grenzen. Gehen die wirklich an Makroalgen? Dachte immer, die Einsiedler gehen maximal an Aufwuchsalgen... Ich halte keine mehr, weil es eine Vielzahl von nützlichen Schnecken gibt und ich habe keine Lust, die immer wieder nachzukaufen!

    Hi Flo,

    schau mal in den Shop von Unterwasser Freiburg, die haben sehr viele Makroalgen. Auch Sorten, die nicht so extrem wachsen. Leider sind viele von denen immer ausverkauft, aber vielleicht kann man die vorbestellen. Außerdem kannst du mal fragen, was die empfehlen für reine Algenbecken was Nährstoffe usw. anbelangt.

    Zum Lebendgestein: da wird von mir und anderen viel versprochen was so alles enthalten ist, aber das sinkt und fällt mit der Qualität des Lebendgesteins. Ich schaue mir die Steine immer selber an und nehme die, wo man noch Algen sieht oder auch mal Schwämme. Die sind in der Regel frisch und da wächst unglaublich viel raus. Ich hatte auch schon Pech bei ein und demselben Händler. Ein Stein war super, aus dem anderen ist praktisch nichts herausgekommen. Manche Händler informieren, wann ein neuer Import eingetroffen ist. Empfehlen kann ich whitecorals, aber sicher hat auch Mrutzek super Steine und natürlich andere auch.

    Gerade bin ich beim Stöbern bei Unterwasser Freiburg auf eine Alge gestoßen, die bei mir mit übers Lebendgestein reinkam und die ich ziemlich faszinierend finde, aber bis dato hatte ich keine Ahnung, wie die heißt: Acanthophora spicifera - Filigrane Dornalge

    Die wächst bei mir richtig gut, trotz sehr niedriger Nährstoffe (PO4 0,02, Nitrat 0,5). Übrigens wachsen meine Caulerpa und Pfennigalgen auch sehr gut bei diesen Verhältnissen.

    Das Becken wird bei mir erstmal Wochen, eher Monate eingefahren. Alles andere ist mir als Anfänger zu riskant.

    Zur Ergänzung zu Sandys Ratschlag: was wird passieren, wenn du Totgestein mit Meerwasser im Becken hast über Wochen oder Monate? Nicht viel, außer massiven grünen und braunen Belägen. Das ist dann weder stabil noch gewünscht. Mit Lebendgestein hat man das früher so gemacht. Ist ungeheuer interessant, was da so zum Vorschein kommt und das ist, auch wenn es heute kaum mehr gemacht wird, durchaus eine Option. Aber die meisten wollen ja Korallen halten und keine Beläge aus zig Algen, Bakterien und was es sonst noch gibt. Auch wenn es Überwindung kostet, der einfachste Weg ist das schnelle Besetzen mit ausreichend vielen Korallen.

    Es spricht allerdings nichts dagegen, das Becken erstmal 2 oder 3 Wochen ohne Korallen zu betreiben. In dieser Zeit kann man in Ruhe testen, sich an die Abläufe gewöhnen und auch schon schauen, dass etwas Nährstoffe im Becken sind. Wenn du keinen "Mentor" findest, im Internet stehen genügend Informationen über die Einfahrphase, teilweise mit genauen Anleitungen. Es gibt nicht die eine erfolgreiche Methode, aber Vor- und Nachteile von verschiedenen Herangehensweisen. Das wird eigentlich auf den meisten Seiten recht gut erläutert.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    Einfahren mit Lebendgestein und eher gemächlich

    Einfahren mit Totgestein und zügigem Besetzen

    Schnellstart mit Sangokai Produkten (sehr schöne Erklärungen und Anleitungen, auch wenn man die Sangokai Produkte nicht verwendet)

    Ich hatte gelesen, dass es eventuell passieren kann, dass man mit den Makroalgen aufpassen muss, dass diese nicht zu viele Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Stimmt das?

    Wenn du keine Fische hast, musst du schauen, dass Nährstoffe ins Becken gelangen. Das geht entweder über Flüssiglösungen oder besser, über Futter. Reef Roids (Staubfutter) erhöhen den PO4 recht gut, ansonsten kann man noch für Schnecken und Einsiedler Algenblätter reingeben. Du wirst die Algen immer wieder entfernen müssen, die ziehen dann nicht so viel aus dem Wasser. Schön und nicht so extrem wuchsfreudig sind Halymenia Algen, wie die Pfennigalge (Halymenia tuna) oder auch rote Arten, z.B. H. durvillei.
    Du musst dann halt oft gärtnern, aber kann ja auch Spaß machen. Zu Weichkorallen, siehe den Beitrag von Johannes. Die werden alt fast alle recht groß. Ich habe aktuell ein 20 Liter Becken, eigentlich zum Aufpäppeln von ein paar angeschlagenen Korallen. Da habe ich jetzt noch pumpende Xenien reingetan. Die bleiben klein, vermehren sich aber recht schnell. Wobei man da halt Konkurrenz schaffen kann mit anderen Korallen. Schau dir auch mal LPS Korallen an, viele wachsen recht langsam und nehmen nicht so viel Raum ein, wie z.B. Acanasthrea/Micromussa und die schein angesprochenen Scheibenanemonen. Krustenanemonen passen auch sehr gut in solche Becken, sind aber mitunter etwas anspruchsvoller.

    Du kannst mit oder ohne Lebendgestein ein tolles Becken haben. Wenn du etwas erfahrener bist, weißt, welche Werte im Meerwasserbereich wichtig sind, den Umgang mit Tests sicher beherrscht und anhand der Korallen auch schnell siehst, was verkehrt laufen könnte, dann kann man mit Totgestein ohne Probleme starten. Aber verhältnismäßig viele haben am Anfang Probleme, vor allem mit fehlenden Nährstoffen, die dann zudosiert werden müssen. Oft wird dann erst reagiert, wenn die Tiere sich schon auflösen oder Schäden zeigen.

    Mit Lebendgestein kommen zum einen Nährstoffe ins Becken, dazu eine ungeheure Anzahlung an Bakterien und Kleinstlebewesen. Ich habe jetzt in zwei Becken nur Lebendgestein, man sieht Krabben, viel Kleingetier, Schwämme und sogar eine Porites Koralle, die noch am Leben war. Das läuft einfach von Anfang an "rund" und macht auch viel Spaß.
    Wenn man wie Chris oben den Rat beherzigt und viele Tiere einsetzt, also für viel Biomasse sorgt, dazu noch für den Notfall Stickstoff und Phosphat Zusätze bereit hält und das so macht, wie es vorgegeben wird, dann ist da nichts dran auszusetzen. Aber man sieht halt viele Becken mit Totgestein, 4 Korallen drinnen und dann die Frage, warum die Korallen weiß werden oder nicht aufgehen. Dann fragt man nach den Wasserwerten und merkt sehr oft sofort, dass die entweder gar nicht gemessen werden oder halt der Klassiker: Phosphat 0. Das passiert sehr oft in tot gestarteten Becken.

    Hallo,

    das mit dem Lebendgestein würde ich mir nochmal überlegen. Wenn du generell einfach nichts haben möchtest, was direkt aus dem Meer entnommen worden ist, ok, aber mit Lebendgestein wird das Becken ziemlich sicher sofort gut laufen, sofern man keine groben Fehler macht. Die Steine werden aus Riffgeröllzonen entnommen, da werden keine gesunden Riffe beeinträchtigt.

    Ganz wichtig ist die Oberflächenabsaugung, so dass sich keine Kahmhaut bildet. Es gibt so kleine Abschäumer, die saugen das Wasser ein. Oder du richtest die Strömungspumpe gegen die Wasseroberfläche, so dass sie stark bewegt wird.

    Ich habe seit Jahren den Phosphat Checker und noch nie die Batterien gewechselt. Bis auf seltene Ausreißer aufgrund von einem Anwendungsfehler habe ich immer plausible Ergebnisse. Vor kurzem habe ich mal eine Messung wiederholt, um sicher zu gehen. Aber auch hier was dass Ergebnis dasselbe. Vielleicht gibt es einfach auch Geräte, die nicht zuverlässig funktionieren. Ich schüttel die Reagenz 1-2 Minuten, da das Pulver sich nicht sofort auflöst. Das könnte eine Fehlerquelle sein. Wenn sich das Pulver nicht komplett auflöst bzw. jedes Mal anders, werden die Ergebnisse mehr oder weniger stark voneinander abweichen.

    Vielleicht ist es Aberglaube, aber ich verwende für die erste Messung dasselbe Röhrchen wie für die zweite. Ich meine mich zu erinnern, dass ich ganz am Anfang abweichende Ergebnisse hatte, als ich zwei Fläschchen verwendet hatte. Auch wenn die identisch aussehen, gibt es immer Abweichungen.

    Für meinen ausgewachsenen Sechstreifenlippi habe ich mal einen kleinen dazu gesetzt und das ging ca. 1 Jahr gut. Ich weiß nicht, ob das für eine Beurteilung noch zu früh ist bzw. wann die ihr Geschlecht wandeln. Leider sind beide Fische im Zuge eines Beckenumzugs mit anschließendem Ausfall der Strömungspumpen + zu hoher Temperatur gestorben, somit kann ich es nicht weiter beobachten. Die Fische waren bei mir keine Stinkstiefel.

    Das Salz benutzen wir. Sollte ja eh passen für Wasserwechsel mit Osmose und dem Salz aufbereiet um den KH zu senken.

    wenn ich es richtig lese, hat das Salz bei 35 Salinität eine KH von 8,3-8,9. Wie willst du damit KH nennenswert senken? Selbst wenn du die Hälfte des Wassers wechselt, bist du immer noch bei 10.

    Mit was misst du Dichte/Salinität? KH 11 und Ca von 450 kommt mir etwas hoch vor, wenn du das Wasser mit diesem Salz angesetzt hast (im Vergleich zu den Herstellerangaben). Die hohen Werte können natürlich auch vom Sand und dem Gestein kommen, aber die Salinität muss stimmen. Wenn du z.B. statt der gemessenen 35 ppt tatsächlich 38 ppt hättest, dann würde die Absenkung der Saliniät auch KH und Ca (und alle anderen Werte) senken.

    überlegen auch die Test von JBL zu kaufen als überprufung der salifert Ergebnisse

    jbl ist eher unüblich bei Meerwasser, auch wenn die solche Tests führen. Salifert ist super für KH, Calcium und Magnesium. PO4 ist etwas schwer abzulesen, Nitrat hatte ich von denen noch nicht. Bevor du neue Tests kaufst, überprüfe erstmal, ob sie passen. Wenn sie nicht passen, kann es auch an der Anwendung liegen, man muss den Umgang damit lernen.

    Eine weitere Frage habe ich. Wir dachten uns dass wir gerne eine Koralle pro steinplattform hätten.

    Ich kann die Korallen schwer erkennen auf den Bildern, aber selbst wenn es relativ schnellwachsende sind, viele wachsen nach oben und zudem dauert es trotz allem sehr lange. In der Zwischenzeit werden sich auf den freien Stellen Algen und Bakterien pudelwohl fühlen. Du bekommst auch mit so ein paar Korallen das Becken nicht zum Laufen.

    ich ca. 500ml vom microbe lift Magnesium Basic, damit die Magnesium Werte konstant bleiben.

    Wie oft machst du das mit den 500ml? Was soll in diesem Becken Magnesium verbrauchen in diesen Mengen? Besorge dir eine Referenzlösung, z.B. von ATI, das gibt es in einer Literflasche. Da kannst du dann deine Tests gegenmessen. Konzentriere dich auf Salinität (ganz wichtig), KH, Calcium, Nitrat und Phosphat. Den Rest kann man messen, muss man aber nicht.

    Hallo Silvia,

    du musst dir irgendwie die Grundlagen anlesen, sonst wird das nichts. Vielleicht hast du auch jemand in der Umgebung, einen Händler z.B., der behilflich sein kann. Du kannst hier natürlich fragen, aber das ersetzt nicht, die Grundlagen zu kennen.

    Das Becken könnte 6 Monate gelaufen sein - in absoluter Dunkelheit. "Lebendgestein" sehe ich auch nirgends, das ist normalerweise bewachsen mit zahllosen Algen und anderen Organismen. Das Becken sieht aus wie gestern befüllt. Ist kein Drama, aber du musst halt jetzt entsprechend handeln.

    "Gegen den hohen KH wert hilft nur Wasserwechsel mit Osmose Wasser oder?"

    Damit senkst du den KH natürlich, aber die Dichte/Salinität des Meerwassers auch. Ist quatsch, sorry für die direkte Wortwahl.
    Bevor du weiter machst, musst du dir ganz sicher sein, dass das was du misst, korrekt ist. KH 11 ist nicht wirklich schlimm, allerdings nicht so gut, wenn Phosphat nicht nachweisbar ist. KH kannst du eigentlich nur mit einem Salz senken, das sehr niedrige Werte hat. Normalerweise wartet man ab, bis es von alleine sinkt.

    Normalerweise würde ich nun raten, viel mehr Korallen einzusetzen. Aber leider fehlt dir noch grundlegendes Wissen und das kann dann schnell schief gehen.
    Aus meiner Sicht brauchst du jemanden, der das alles überwacht. Eventuell schaust du auch mal bei Sangokai vorbei. Die haben Produkte, wie Nutricomplete, damit es am Anfang nicht zu einer Nährstofflimittierung kommt. Es gibt auch zahllose andere Hersteller von z.B. Phosphatlösungen, aber bei Sangokai wird mehr "an die Hand" genommen als Anfänger.

    Ist wirklich schwierig, da etwas zu raten.

    Hallo Max,

    die Frage von Harold hat schon seine Berechtigung. Neuer User und Link zu einem kommerziellen Angebot, da muss man immer etwas vorsichtig sein.

    Aber sei es drum, was meinst du genau mit "nonplusultra"? Man könnte das auf Optik und Funktionalität beziehen. Klar, so eine Dreambox macht was her, ist hochwertig und durchdacht. Mir persönlich ist das alles zu geschlossen, ich möchte ein offenes Technikbecken, wo ich auch mal was umbauen kann. Das verlinkte Becken ist sehr schick und sicher sehr hochwertig. Wenn für dich Geld keine Rolle spielt, warum nicht.

    Sandy hat das Wesentliche bereits zusammengefasst. Ich hatte jahrelang ein schickes Red Sea Becken, was auch nicht billig war. Aufgrund eines Umzugs und der Tatsache, dass ich den Nähten nicht mehr vertraut habe, habe ich mir ein gebrauchtes Becken für 200 Euro gekauft (500 Liter, ursprünglich vom Aquarienbauer). Was soll ich sagen, ich kam mit dem Red Sea Becken ohne Probleme zurecht, mit dem billigen gebrauchten sogar noch besser, weil der Vorbesitzer sich dabei was gedacht hat.

    Deine Frage macht nur Sinn, wenn man bestimmte ästhetische Vorlieben hat oder maximal durchdachte Funktionalität schätzt. Aber alles andere (das Wesentliche) hängt von dir ab.

    Persönlich würde ich, wenn ich 8000 Euro zur Verfügung hätte, ein wirklich individuelles Becken bauen lassen mit allem, was man sich wünscht, aber nicht unbedingt braucht :winking_face:

    Hi Marc,

    solange die Diskussion so gepflegt abläuft wie aktuell ist alles ok. Ich kenne die Argumente ("Aquarium ist nicht das Meer", "Randy ist kein Praktiker"), dennoch halte ich mich an dass, was wissenschaftlicher Stand ist. Dabei kann man ja trotzdem offen sein für Dinge, die man erstmal schwer erklären kann.
    Was den pH Wert anbelangt, auch hier gibt es ja unterschiedliche Erfahrungen. Nicht alle berichten von dem pH erhöhenden Effekt. Warum ist das so? Ich finde es nicht so abwegig, dass die pH Wert Erhöhung auch Ursachen haben kann, die man erstmal nicht vermutet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Leute auch mal die Lust am Hobby verlieren oder wenig Zeit haben, sich um das Becken zu kümmern. Dann packt es den einen oder anderen wieder, es wird Wasser gewechselt, abgesaugt, Pumpen und Abschäumer werden gereinigt, pH Sonden neu kalibriert usw. usf. Und dann wechselt man womöglich noch das Versorgungssystem oder steigt eben auf Bolus um. Und siehe da, die Korallen wachsen. Die Erhöhung der Lichtleistung ist ja auch alles andere als ein geringer Eingriff und es ist nicht abwegig, dass der pH Wert aufgrund dieser ganzen Maßnahmen steigt und nicht, weil man statt kontinuierlich nun Bolus dosiert.
    Kleines Beispiel aus eigener Erfahrung: in der Luftansaugung meines Abschäumers bildet sich mit der Zeit eine Schicht Kalk, die nach und nach größer wird. Wenn ich diese Stelle nicht alle 4-6 Wochen reinige, bekommt der Abschäumer immer weniger Luft und ich hatte es auch schon, dass die Stelle nahezu dicht war. Das hat schon einen erheblichen Einfluss auf den Luftaustausch und man sieht das auch am pH Wert.

    Ich schätze die Erfahrungsberichte sehr, allerdings ist mir schon klar, dass man da nur bedingt etwas ableiten kann, eben weil die Einflussfakturen so mannigfaltig sind und meist nur das geschrieben wird, was man selbst für wichtig erachtet.

    Dir ist da ein kleiner Fehler unterlaufen, Atemkalk treibt kein CO2 aus dem Becken, sondern verhindert das über Luftblasen

    Hallo Ewald, ich habe das anders verstanden. Egal ob im Ozean oder im heimischen Becken, es gibt eine gewisse Menge CO2, die im Wasser und in der Atmosphäre bzw. in der Raumluft vorliegt. Der Unterschied im CO2 Partialdruck bewirkt, dass sich entweder CO2 vom Wasser in die Luft löst oder anders herum, CO2 von der Luft ins Wasser aufgenommen wird.
    Egal ob man Atemkalk verwendet, die Ansaugleitung des Abschäumers nach draußen legt oder häufig lüftet, man versucht damit immer, über CO2 ärmere Luft durch den Druckausgleich CO2 aus dem Becken ausgetrieben zu bekommen.

    Zusätzliche Produkte wie Atemkalk oder Natriumkarbonat erzeugen oft kurzfristige pH-Anstiege, die nicht nachhaltig sind.

    Produkte wie Atemkalk können das Puffersystem überladen und seine Effizienz beeinträchtigen. Über Zeit können solche chemischen Eingriffe das System destabilisieren und das Old-Tank-Syndrom fördern

    Atemkalk entfernt CO2 aus der Luft, die in den Abschäumer strömt (...) Das Karbonatpuffersystem wird dadurch künstlich entlastet, was bedeutet, dass der natürliche CO2-Kreislauf gestört wird.

    Ich weiß, das kommt nicht von dir, Marc, aber da steige ich verständnismäßig aus. Ich kann das in keiner Weise nachvollziehen. Dieser Logik folgend, greift man durch regelmäßige Lüften auch künstlich ein. Irgendwie irrsinnig.

    3. Stabilisierung durch den Kohlensäure-Akku

    Der Kohlensäurepool (H2CO3) wirkt wie ein Energiespeicher, der CO2 bei Bedarf abgeben kann

    Das sorgt dafür, dass der pH-Wert stabil bleibt, ohne künstliche Eingriffe.

    Das verstehe ich auch nicht. Kohlensäure hat praktisch keine pH stabilisierende Funktion, es sei denn bei sehr niedrigen pH Werten. Über pH 7,5 dominiert das Bikarbonat/Karbonat Puffersystem.

    Meine persönliche Erfahrung dazu. Sowohl Atemkalk als auch Natriumcarbonat statt Natriumhydrogencarbonat haben bei mir jeweils die normale Tag-Nacht-Schwankung um ca. 0,1 - 0,2 pH zu höheren pH verschoben.

    Das ist auch meine Erfahrung.

    Ist denn inzwischen bekannt, was geheimnisvolles im KH-Mix von Fauna neben Natriumhydrogencarbonat enthalten sein soll? Ich hatte 1 kg vom KH-Mix gekauft und aus dem Material eine Testlösung hergestellt. Eine identische Lösung habe ich aus reinem Natriumhydrogencarbonat hergestellt. Beide Lösungen wiesen den gleichen pH auf und das gleiche Säurebindungsvermögen. Auch das Infrarotspektrum von beiden Feststoffen ist komplett identisch.

    Nach meinen Beobachtungen gibt es keine klare chemische Evidenz für einen wesentlichen Unterschied zwischen dem Fauna Marin KH-Mix und reinem Natriumhydrogencarbonat. Dein Test bestätigt dies. Falls es Unterschiede gibt, liegen diese möglicherweise in der Reinheit, Partikelgröße oder möglichen Spurenstoffen, die analytisch nicht erfasst wurden.

    Nein. Den Test, den du gemacht hast, hat auch ein Chemiker im Labor gemacht mit demselben Ergebnis. Egal was da an "Biopolymeren" enthalten sein soll, der Mix ist praktisch reines Bikarbonat mit denselben Eigenschaften.

    Nach über 2000 Beiträgen fasst der Cheimker Randy Holmes-Fairley auf reef2reef die ganze Diskussion um den pH Wert folgendermaßen zusammen:

    "1. Bikarbonat hat in jedem Tank, in dem es verwendet wird, die erwartete unmittelbare Wirkung:

    Bei Zugabe kommt es zu einem kleinen pH-Abfall und bei ausreichender Belüftung bläst der Tank einen Teil des überschüssigen CO2 aus dem zugegebenen Bikarbonat aus, wodurch der pH-Wert um einen Betrag steigt, der mit dem Grad des Gasaustauschs zusammenhängt, aber auf den erwarteten neuen Gleichgewichtswert zwischen pH-Wert und Gesamtalkalität und den CO2-Gehalt in der zur Belüftung verwendeten Luft begrenzt ist (etwas, das berechnet oder in einem Becher gemessen werden kann (was bereits getan wurde)).

    2. Bikarbonat-Dosierungsschemata wirken sich langfristig nicht auf den pH-Wert aus, außer in ihrer Auswirkung auf die Alkalität zu verschiedenen Tageszeiten. Längerfristige Auswirkungen auf den pH-Wert hängen nicht von der Wahl der Bikarbonat-Dosierung ab, sondern von der Gesamtalkalität, dem Ausmaß der Photosynthese (ein komplizierter Faktor, der mit vielen Dingen zusammenhängen kann, darunter Alkalität, pH-Wert, Spurenelementversorgung, Beleuchtungszeit und -intensität, Menge an Schadalgen usw.), dem Ausmaß der Atmung (das unter anderem mit der Menge und Art der zugesetzten Nahrung zusammenhängt), dem Ausmaß der Belüftung, dem CO2-Gehalt in der Raumluft und der zur Belüftung verwendeten Luft sowie anderen verwendeten Zusatzstoffen. Ich denke, es ist für jedes Riffaquarium sehr schwierig, jeden einzelnen dieser Faktoren wochenlang zu kontrollieren, um dann zu sagen, dass das einzige, was die Ergebnisse erklären könnte, die Änderung des Zeitpunkts der Bikarbonat-Zugabe ist."

    Soweit zur Theorie, die Praxis steht manchmal auf einem anderen Blatt. Daher auch wieder der Verweis auf Erfahrungsberichte, wie subjektiv sie auch sein mögen, nur weiter her damit :winking_face:
    Bei dir Marc, hat sich trotz der insgesamt positiven Entwicklung der pH Wert nicht wie gewünscht erhöht. Gibt es noch anderen Anwender, die auch keine wesentliche pH Wert Änderung feststellen konnten?

    Hallo Marc,

    danke für den Erfahrungsbericht. Es kommt immer mal vor, dass Leute positives berichten nach einem Wechsel von Anbieter A nach B. Das kann ziemlich viele Ursachen haben. Und wenn es bei dir offensichtlich gut geklappt hat, muss man nicht unbedingt die Ursache kennen.
    Es geht hier ja hier um subjektive Erfahrungsberichte, insofern reihe ich das mal in die Kategorie: positiv.

    Atemkalk soll ja ein „überladen“ des Puffersystem vermeiden … Ich habe es jetzt doch wieder im Bypass laufen und der PH pendelt zwischen 8,1 und 8,3.

    Diese Begrifflichkeit verstehe ich nicht. Der pH Wert ergibt sich einzig aus dem CO2 Gehalt im Becken. Wieviel CO2 im Becken ist, hat ganz unterschiedliche Gründe. Bei ausreichender Belüftung gleicht sich der CO2 Gehalt immer der umgebenden Luft an. Ist die Luft CO2 reich, steigt auch der CO2 Gehalt im Becken und andersherum. Mit dem Atemkalk wird einfach nur versucht, im Becken vorhandenes CO2 auszutreiben. Das klappt je nach Abschäumer mal mehr, mal weniger gut.
    Ich habe mal von einem Bericht gelesen, da hat jemand über Sprudelsteine sehr viel Außenluft ins Becken gepumpt (ins Technikabteil). Zuerst hatte das wenig Auswirkungen, aber mit einer ziemlich überdimensionierten Membranpumpe (ich glaube 400 Liter/Stunde für ein 100 Liter Becken), hat sich der pH Wert massiv auf deutlich über 8 erhöht, tags wie nachts.

    Hallo,

    ich meine, vor über 20 Jahren mein Briareum als Pachyclavularia violacea gekauft zu haben, das war damals beim Kölle Zoo. Aber Clauvlaria viridis war ebenso im Umlauf als Name, bin da damals schon durcheinander gekommen.

    Mal ne doofe Frage, haben Korallen eine Lebenserwartung? Meine Briareum habe ich durch drei Becken geschleppt. Sie hatte einen 30cm hohen Aufbau komplett in Beschlag genommen. Im letzten Jahr zog sie sich immer weiter zurück, wurde irgendwie matt und nach dem Beckenumzug war dann alles weg, kein Fitzelchen mehr. Als die Koralle noch in meinem zweiten Becken war und sie auf einen benachbarten Riffaufbau rübergemacht hat, habe ich einen riesen Aufwand unternehmen müssen, die Stellen wieder korallenfrei zu bekommen. Selbst Zukleben hat nicht immer geholfen bzw. wenn man die kleinste Stelle übersehen hat, kam sie wieder hervor.
    Der Standort im letzten Becken war immer derselbe, selbes Licht, keine Vernesselung von anderen Korallen. Hätte nie gedacht, dass eine Briareum tot zu kriegen ist, aber es gibt keine Erklärung, zumal andere Korallen nicht betroffen waren.

    ich bin Briareum-Freund, und in meinem Becken wedeln seit Jahren große Flächen davon. Die obige Variante mit säulenähnlichem Wuchs habe ich über den Handel leider noch nie erhalten können.

    Das ging mir auch so, aber nachdem Chris geschrieben hat, dass es die Varianten definitiv gibt, habe ich nochmal intensiver gesucht und das hier gefunden:

    Toms Korallen

    und

    Community Corals (leider aktuell nicht lieferbar, sieht aber schon schön und ungewöhnlich aus)

    und

    Aquapro2000

    Das war bei mir auch so. Ab der Geschlechtsreife gab es Krieg. Aber natürlich kann man auch Glück haben und es ist ein Paar. Hast du einen Springschutz? Die Grundeln springen ganz gerne, vor allem in neuer Umgebung und wenn sie etwas erschreckt.

    Ich würde auch gleich versuchen, sie direkt zu füttern. Oder fressen sie bereits Frostfutter, Pellets usw.? Ich habe mir bei den jungen Tieren anfangs die Mühe gemacht und mit einem Rohr (die grünen aus dem Aquaristikbereich, gibts in verschiedenen Durchmessern) Pellets in den Sand absinken lassen. Die Pellets waren dann auf dem Sand und wegen der Strömung habe ich sie auch unter den Sand verbracht. Die Fische riechen das irgendwie und finden in der Regel die Futterstelle. Die großen Maiden Grundeln haben sogar Futtertabletten genommen, die haben sie ganz in den Mund genommen und draufrum gelutscht, bis sie verputzt waren.

    Viel Erfolg!

    Ich habe diverse Valenciennea Arten gepflegt. Wirklich alt sind sie nicht geworden, eine Maiden Grundel hat 2 Jahre überlebt. Und die hat wirklich alles gefressen, was man ihr gegeben hat. Ist sogar hochgestiegen und war überhaupt nicht schüchtern. Sie war eine lange Zeit sehr gut genährt, kugelrund, aber irgendwann hat sie nichts mehr gefressen, ist zunehmend abgemagert und verstorben. So ging es auch mit den Sechspunkt Grundeln, da hatte ich ein Paar. Und bei der V. strigata war es auch so.

    Meine Vermutung ist, dass wir in den Aquarien in der Regel nicht das Futter liefern können, was die wirklich brauchen. Auch wenn sie fressen und eine Zeitlang überleben, ich kaufe keine mehr. Aber vielleicht haben ja andere mehr Erfolg...

    Klaus Jansen schrieb vor ein paar Jahren:

    „Die RDX Pumpen haben keine Leistungsschwankungen, weil auf der Platine ein Tempomat verbaut wurde, der die Drehzahl exakt hält, bzw. ggfs Netzschwankungen ausgleicht. Seit knapp zwei Jahren läuft eine 6500er RDX bei uns am Pumpen-Leistungsprüfstand im Dauerbetrieb und der Flow steht wie festgenagelt.
    An meinem Zweitbecken laufen 3 RDX Pumpen, auf der Rückförderpumpe mit einem Kegeldurchflussmengenmesser. Weder am Abschäumer, Double Cone 150 mit RDX Pumpe noch an der Rückförderpumpe habe ich Leistungsschwankungen.“

    Allerdings schreibt er weiter:

    „Es ist nicht nur das Ventil, auch eine, ich nenne es mal, * unglückliche* Rohrführung und Dimensionierung derselben, verstärken das Problem noch.

    An so einem Ablauf wird nicht mal eine RD3 Speedy 50 Watt den Wasserstand exakt halten können.“

    Aus dem letzten Satz kann man ja deutlich entnehmen, dass es halt doch mit an der Pumpe liegen kann, vor allem wenn die Bedingungen nicht optimal sind.

    Also wenn du die Verrohrung nicht ändern kannst und auch das Runterdrehen der Leistung keinen Erfolg bringt, besteht bei einer höherwertigen Pumpe zumindest die Chance, dass es klappt. Aber wer gibt schon 800 Euro für einen Versuch aus?

    ja, aber die billige Variante. Meine Speedy hat damals um die 600-700 Euro gekostet, heute liegen sie noch höher. Die RX 40 liegt ja preislich gar nicht so weit weg von den "billig" Pumpen von z.B. Jebao. Der Preisunterschied kommt sicher nicht von ungefähr. Ich kenne die RX 40 nicht, weiß auch nicht, ob das die Ursache ist. Aber da mir das bisher zweimal aufgefallen ist, an zwei unterschiedlichen Becken, habe ich es zum Besten gegeben.

    Ich habe noch eine ältere Pumpe von royalexclusive, da ging vor einiger Zeit der Controller kaputt. Ich habe schnell ein Jebao Pumpe als Ersatz gekauft. Sie ist ähnlich leise und die Leistungsfähigkeit ist auch sehr gut. ABER, in dem Zeitraum bis der Controller repariert wurde, musste ich ständig am Ventil rumdrehen, was ziemlich nervig war. Als der Controller aus der Reparatur kam und die royal Pumpe wieder ihren Dienst verrichtete, war alles wieder gut.

    Vor einigen Monaten bin ich umgezogen und habe vor dem Umzug ein zweites Becken mit fast identischen Maßen aufgebaut. Um einen fliegenden Wechsel zu ermöglichen, habe ich die Jebaopumpe im neuen Becken eingebaut. Es ist ein Becken vom Aquarienbauer mit deutlich größerem Durchmesser was das Ablaufrohr betrifft. Also eigentlich optimal. Aber auch hier habe ich dasselbe Problem, ich drehe 3-4 Mal in der Woche am Ventil rum, der Wasserstand wandert ständig.
    Ich brauche noch eine angepasste Verbindung zwischen royal Pumpe und Rohr, dann wechsle ich wieder und ich bin mir relativ sicher, dass das Problem dann Geschichte ist.

    Wenn ich schon höre, die Becken hielten 10 Jahre, und länger. Sorry, aber ein Qualitätsbecken hält 30 Jahre, und länger.

    Die Zahl kommt ja auch von mir, weil ich die Konkurrenz erwähnt habe mit 10-15 Jahren Garantie. Und da hat die Dame eben gesagt, deren Becken halten locker 10 Jahre und länger. Sie hat selbst ein Becken, das seit 20 Jahren ohne Probleme steht.

    Auch so Sprüche wie, es könne sich ja ein Borstenwurm durch die Silikonnaht fressen ... . Nö, bei einem vernünftigen Meerwasserbecken, sind die Nähte durch Glasstreifen gesichert.

    Man geht zu einem Aquarienbauer, weil man sein Becken individuell gestalten kann UND weil man selbst entscheiden kann, was einem wichtig ist. Kosten, Sicherheit, Ästhetik. Emmel teilte mir mit, dass je nach Beckenmaße z.B. eine Glasstärke vorgeschlagen wird, die sicher ausreicht. Wenn Kunden eine dickere Scheibe möchte, wird es anstandslos so umgesetzt - eben mit Aufpreis. Und wer Glasstreifen oder einen Rahmen möchte (maximale Sicherheit), der bekommt das sicher auch.

    So, ich hab da jetzt angerufen. Emmel vergibt seit Anbeginn an 5 Jahre. Es geht wohl primär um eine Risikominimierung, wenn dann doch mal O-Ton "ein Borstenwurm sich durch die Nähte gräbt" oder ähnliche, eher ungewöhnliche, aber vorkommende Fälle. Auf Anfrage kann man auch über eine Garantie Verlängerung sprechen, sofern das für den Kunden wichtig ist. Die richten sich sehr nach den Vorgaben der Kunden und wenn jemand zusätzliche Sicherungen und dickeres Glas möchte, bekommt er das auch. Aber eigentlich sei dies nicht notwendig, die Becken halten "locker 10 Jahre und länger".

    Ich hatte einen guten Eindruck, sehr freundlich und offen. Zum Thema Red Sea wurde gleich abgewunken "Fehlkonstruktion" :winking_face:

    So, jetzt kann jeder damit anfangen was er möchte!

    Was soll da eine Garantie von 5,10 oder 15 Jahren? Wenn der seltene Garantiefall eintritt dann reden die sich sowieso raus und haben dabei gute Karten, siehe hier !

    Die haben gute Karten, wenn man den letzten Schritt nicht geht - Anwalt und Klagen. Wenn man das macht, kann sich das Blatt schnell wenden.

    Außerdem gibt es genug kundenorientierte Unternehmen, die zu ihrer Garantie stehen. Ich habe jetzt auf die Schnelle keinen Fall gefunden, wo es z.B. mit Brillat Probleme gab.

    Wenn mir ein Unternehmen 10-15 Jahre Garantie auf die Verklebung gibt, dann fühle ich mich deutlich wohler als mit 3-5 Jahren. Wenn du auf die Expertise von Emmel vertraust und die Garantie Garantie sein lässt, hält dich ja niemand auf. Wenn so ein Aquarienbauer einen guten Ruf hat und offensichtlich sein Handwerk versteht, warum dann nur 5 Jahre? Wie oben schon erwähnt kann man ja auch mal anfragen, ob und unter welchen Bedingungen und Voraussetzungen es Garantieverlängerungen gibt.

    Ich schließe mich da an. Kein Grund für Hetze und Schuldzuweisungen. Allerdings bedeutet es nicht, dass man alles glauben muss.
    Sagen wir es mal so, es gibt eine Erklärung bzw. ein Erklärungsversuch von Seiten FM, der aber aus wissenschaftlicher bzw. chemischer Sicht nicht nachvollziehbar ist. Wie Wilko sagt, gibt es keine alternative Erklärung, sondern bis dato nur Vermutungen. Ich für meinen Teil warte einfach ab, was noch so kommt von der einen oder anderen Seite.

    Grundsätzlich finde ich es aber sehr wichtig, wenn Leute nachfragen. Das betrifft nicht nur FM. Alle Hersteller von Ergänzungen, Versorgungssystemen, Futter usw. werben mit bestimmten Vorteilen und Wirkungen, die man mit ihren Produkten erwarten kann. Und vieles davon ist schlichtweg zweifelhaft und man weiß oft nicht, was Marketing ist und was nicht. Jeder kennt es: Versuch und Irrtum. Man gibt es etwas in sein Becken, beobachtet und weiß Tage oder Wochen später, ob es das hält was es verspricht oder eben nicht.

    So ist auch dieses Thema hier zu verstehen. Die Liste mit vermeintlichen Verbesserungen durch Bolus ist lang. Das ist die eine Seite. Die andere sind Anwender, die es ausprobieren und von ihren Erfahrungen sprechen. Das ist dann auch eine Entscheidungshilfe für andere, die es eventuell mal ausprobieren möchten. Je mehr mitmachen und je länger berichtet wird, desto klarer wird, was es konkret an Vorteilen bringen kann und unter welchen Bedingungen es sich aber auch nachteilig auswirken kann (siehe Beispiel mit den Porites Korallen weiter oben).

    Schön zusammengefasst, Tom.
    Mir geht es ähnlich, aber nichtsdestotrotz habe ich den Thread gestartet, damit Leute unvoreingenommene, ehrliche Erfahrungsberichte schreiben können. Ohne diese ganze Diskussion im Hintergrund, die dann doch den einen oder anderen verschreckt. Oder anders gesagt: es muss sich keiner angegriffen fühlen und dies oder das verteidigen. Für den Anwender zählt am Ende, was funktioniert. Insofern sind weiterhin alle eingeladen, ihre Erfahrungen mit Bolus zu schildern, auch gerne mal jemand, der Bicarbonat ohne Markenprodukt verwendet.

    Er nennt das Puffersystem und Kohlensäure-Akku

    Das ist das Problem. Diese Erklärung ist wissenschaftlich gesehen nicht nachvollziehbar, um es mal vorsichtig auszudrücken. Der Bolus Thread bei reef2reef hat mittlerweile über 100.000 views und da geht es hoch her. Ich schätze den Chemiker Randy Holmes Fairley sehr und der hält die meisten Aussagen für groben Unsinn - um es mal direkt auszudrücken. Allerdings gibt es nach wie vor keine Erklärung für den pH erhöhenden Effekt, der alle zufrieden stellt.

    Für den Anwender spielt das keine Rolle, wer will schon genau wissen, wie was funktioniert. Ich habe das Thema nun schon seit Anbeginn verfolgt und es ist für mich mittlerweile eher der Spaß am Rätselraten, der mich bei dem Thema hält. Und auch die Neugier, wie das funktionieren kann.