Hallo zusammen!
Das Thema ist sehr komplex.
Das sehen wir unter anderem an den unterschiedlichen pathologischen Einflüssen auf das Leben von Tridacna in der Natur, sowie auch im Aquarium.
Wenn wir in etlichen Beiträgen den Analysen über einen (ungewollten) Überschuss von diversen chemischen Elementen folgen (aktuell im Nachbarthread), dann sollte auch klar sein, dass daraus negative Konsequenzen für die Gesundheit unserer Muschel erwachsen.
Die Schieflage der Verhältnisse von chemischen Verbindungen in unserem Aquariumwasser ist noch relativ einfach überprüf- und korrigierbar.
Wenn man es dann rechtzeitig bemerkt.....
Dagegen nicht das Vorhandensein bakterieller, pathogener Keime oder Viren.
Letzteres wird erst auffällig, wenn es bereits zu spät ist.
Mancherorts wird eine Quarantäne mit chemischer Behandlung empfohlen.
Das würde aber nur den Import betreffen und nicht bereits den Schutz vor vorhandenen Keimen im Aquarium.
Stoffe, welche die Mikrobiologie in unseren Aquarien pampern sollen, beäuge ich misstrauisch, weil sie auch verschiedenen Bakterienstämme wachsen lassen, die möglicherweise in dieser Vielfalt dort nicht hingehören.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass ein optimales Wassermanagement die Gesundheit von Tridacna fördert.
Gegen pathogene Keime sind wir relativ machtlos.
Es sei denn, wir gehen den Weg einer chemischen Behandlung und können auch Krankheitskeime im eigenen Aquarium ausschließen.
Ich habe schon mehrere Tridana-Arten pflegen dürfen.
An eine langjährige Pflege von Tridacna squamosa kann ich mich noch gut erinnern. Innerhalb von einigen Jahren wuchs sie zu einer stattlichen Größe heran.
Leider habe ich mich von ihr trennen müssen, da einige Grosskaiser Einzug ins Becken hielten.
Im Zuge der notwendigen Umgestaltung gab ich sie an einen Bekannten ab, wo sie noch einige Jahre leben durfte, bis sie leider einem Pflegefehler zum Opfer fiel.
Wir können am Verhalten der Muschel zwar ein mögliches Unwohlsein ablesen, aber die Rückschlüsse auf eine bestimmte Ursache wird schwer fallen, wenn man sich nicht explizit mit der Natur von Tridacna befasst.
Einfach Augen zu, rein ins Becken und gut ist, wäre die geübte Praxis. Ist aber der falsche Weg!!
An der äusseren Anatomie lässt sich oft ablesen, wie es um die Muschel steht.
Es sind leider etliche Ignoranten unterwegs, die dem Ph-Wert keine oder nur wenig Bedeutung bemessen.
Diese sollten die Finger von der Muschelhaltung lassen.
Für die Muschelpflege ist der Ph-Wert essenziell.
Die negativen Auswüchse können wir an den Schalen festmachen.
Die Schalen, wie veränderte Schuppenreihen, können Hinweise auf eine Milieuveränderung geben.
Sowie auf einen niedrigen Ph-Wert, gleich Übersäuerung des Wassers, der sich zumindestens am Schalenwachstum (unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeit) festmachen lässt.
Der helle obere Rand der Schale deutet auf ein Wachstum hin.
Fehlt dieser oder ist er nicht erkennbar, stimmt etwas nicht im Milieu.
Das wäre ein erster Warnhinweis!
Gruß
Hajo