Mein Fiasko ...

  • tja, über Nacht sieht nun alles ganz anders aus. Aufgrund von Dummheit waren die Pumpen 10 h außer Betrieb. Bis auf fünf Fische nur noch Leichen. Und die bekomme ich zur Hälfte nicht heraus, weil sie mitten in den Korallenriffs feststecken oder gar nicht auffindbar sind.


    Grauselig!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Oh la! Mein Beileid! Mehr als man möchte ist man selbst das schwächste Glied in der Aquarienversorgung, das ist mir leider auch schon passiert. Da hilft nur noch Aufräumen und sich selbst ins Gewissen schreiben, sorgfältiger zu sein und es in Zukunft besser zu machen.

  • Moin,

    Das ist sehr schade. Ich hatte vor Jahren mal ein ähnliches Debakel als ich Pumpen und Abschäumer zur Fütterung ausgeschaltet hatte und vergessen habe sie wieder einzuschalten. Ein elektrotechnikaffiner Mitforianer hat mir daraufhin eine Art Schaltuhr gebaut, die auf Knopfdruck alle angeschlossenen Gerätschaften aus und nach festgelegter Zeit wieder einschaltet. Seitdem glücklicherweise keine weiteren Ausfälle durch beginnende Demenz.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Oh je - das ist natürlich doof!

    Aus diesem Grund habe ich als Strömungspumpen Ecotech verbaut und mir auch noch gleich das Battery Backup dazu gegönnt, seitdem bin ich etwas entspannter. Das ist natürlich auch eine Kostenfrage.

  • Der Hintergrund des Unfalls war und ist so simpel wie unnötig.


    Aufgrund der Sonderwünsche des esslahmen Mandarins hatte ich zum Verfüttern lebender Mückenlarven alle Pumpen ausgeschaltet. Allerdings nicht über die - in diesem Fall zu kurzen - Fütter-Automatiken, sondern manuell an den jeweiligen Stromschaltern.

    Aus irgendeinem Grund diesmal alle eigenen diesbezüglichen Sicherheitsanweisungen nicht gemacht: Schranktür plus Innenlicht nicht offengelassen, Kurzzeitwecker nicht gestellt, keinen Gummiring um's Handgelenk gelegt.


    Somit 10 h kein Umlauf und keine Strömung. Fatales Ersticken fast aller Fische, sämtlicher Garnelen und unüberschaubarer Mengen Kleinstkrebse. Merkwürdige rote Würmer an den Scheiben und unzählige Borstenwürmer auf dem Grund.


    Wie und ob das Becken die Regeneration schafft, weiß ich nicht, denn vermutlich ist auch der Bodengrund sehr reichlich mit abgestorbenem Kleinstleben belastet. Zudem steckt ein nicht geringer Teil der toten Fische verwesend zwischen den Korallen oder ist unauffindbar.


    Als ersten Schritt habe ich Abschäumer, die Umlaufpumpe und die fünf Strömungspumpen auf höchste Leistung gestellt und Kulturlösung für nitrifizierende Bakterien eingebracht.


    Mehr kann ich, außer Abwarten, meines Wissens derzeit nicht tun.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • So etwas ähnliches habe ich mir tatsächlich gedacht. Wenn das Becken dann noch abgedeckt ist wird die Dämonische Konfiguration vervollständigt.


    Mir könnte ähnliches drohen, da zum Füttern der LPS ich die Pumpen manuell ausschalte und manuell wieder einschalten muss. Die Lampe deckt das Becken praktisch ab, deshalb läuft die RFP und der Abschäumer auch bei der Fütterung einfach durch, so habe ich ein Minimum an Strömung und eine funktionierende Sauerstoffversorgung, selbst für den Fall, dass ich aus irgendeinem Grund vergesse, die Strömung wieder einzuschalten. Andere lassen einen Luftsprudelstein 24/7 laufen für den Fall, dass sie vergessen, den Kreislauf wieder einzuschalten und es erst sehr spät bemerken, vielleicht sogar direkt auf Batterie.


    Sich selbst in die Fehlerbetrachtung und Risikobewertung mit einzubeziehen erfordert meist erst ein böses Unglück. Leider. Einen ganz großen Dank für Deinen ehrlichen und schonungslosen Bericht, vielleicht hilft er dem einen oder anderen als Anstoß, die eigenen Verfahren noch einmal zu überdenken, so dass nicht jeder diese bittere Erfahrung selbst machen muss.


    Du kannst zumindest einen aktuellen Ammoniaktest besorgen und Vorsorge treffen, falls dieser deutlich erhöhte Werte zeigt. Und wenn es nur Easylife oder etwas Zeolithpulver ist. Ich würde auch alle paar Tage noch vorsorglich einem guten Wasserwechsel durchführen. Vielleicht kannst Du ja noch einige der gestorbenen Fische entdecken und entfernen. Teilweise rammen die sich wirklich in winzige Spalten wo kein normaler Mensch sie vermuten würde.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du das Becken wieder stabilisieren kannst.

  • Werner, wie schrecklich.

    Zeolith würde ich sofort einbringen (easylife).

    Überdosieren kannst du nicht.

    Ansonsten würde ich es genauso machen. Du kannst nur abwarten. Am Ende wirken Hauruck Aktionen ggf schlimmer als das sie helfen.

    Wer fehlt denn alles an Fisch?

  • Hallo Werner,


    das ist ja wirklich tragisch. So einen Zenario wünscht man keinem.


    Ich wünsche den anderen Tieren, dass sie es gut überstehen.


    Hast Du vielleicht jemanden, der Dir bei der Bergung der Tiere hinter dem Riff helfen kann?


    Viel Kraft beim Wiederaufbau.


    Liebe Grüße


    Elisabeth

  • Hallo Werner,


    das ist blöd gelaufen, aber nicht mehr zu ändern!

    Du solltest zur Sicherheit alle toten Fische entfernen und auch den größten Teil des Bodengrunds gleich mit.

    Dazu noch alle abgestorbenen Korallen und Makroalgen.


    Ich persönlich würde den Abschäumer etwas höher stellen und auch einen mindestens 50-80%igen Wasserwechsel machen.


    Danach erstmal abwarten und Ammonium / Phosphat und Nitrat im Auge behalten.


    Um alles andere (Zeitschaltung / Automatisierung / Warner) kannst du dich später kümmern.


    Mir ist auch schon mal ein Becken abgeschmiert, weil mein Vater etwas bohren musste und einfach den Stecker vom Aquarium gezogen hat (die nächste Steckdose war so weit weg…).

    Leider war ich da gerade für vier Wochen in Kiel und nur an den Wochenenden daheim.

    Als ich Samstag heim kam hat es übel gerochen (es wurde am Montag gebohrt).


    Ich habe dann auch den Sand komplett entfernt + alle toten Tiere und mit dem gleichen Gestein und 100% Wasserwechsel neu angefangen.


    Shit happens…


    Kopf hoch und weitermachen!

  • N'Abend und kurzer Zwischenbericht.


    Das Wasser ist klar und riecht nicht außergewöhnlich, enthält aber ständig viele Schwebesteile. Die unerreichbaren Leichen sind bereits weitgehend zersetzt.


    Inzwischen beginnt auch der Abschäumer deutlich zu produzieren, etwa 1 Schaumbehälter heute.


    Die 6 Überlebenden fressen ausnahmslos sehr schlecht/garnicht.


    Was dringend hinein muß, sind sandgrabende Schnecken; offenbar hat es alle erwischt.


    Morgen werde ich NO2 messen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Werner, Du bist nicht allein. Ich kenne keinen, der nicht einmal ein Desaster im Aquarium hatte. Mal von Jungaquarianern abgesehen.


    Ammoniak ist im Meerwasserbereich wichtiger zu messen. Bei Nitrit interessieren 10 mg/l überhaupt nicht.


    Wie schon Sandy aufgeführt hat: die RFP immer laufen lassen. Zusätzlich würde ich nie RFP und Strömungspumpen über eine Sicherung / Fi laufen lassen. Irgendwann gibt jede Pumpe einmal auf und reißt oft genug den ganzen Stromkreis ins Verderben.

    Redundanz und/oder ein Frühwarnsystem sind angesagt. Für jeden Depp (nicht persönlich gemeint) gibt's 'ne App.

  • Ammoniak ist im Meerwasserbereich wichtiger zu messen. Bei Nitrit interessieren 10 mg/l überhaupt nicht.

    Oha!

    Lieber Burkhard, Werner meint Nitrit, nicht Nitrat!

    Da sind 2mg/l schon kritisch. Ich erinnere mich, daß früher nach dem Transport und Einsetzen von Mittelmeertieren bei gemessenen 0,2 mg/l NO2 Ausfälle bei Fischen zu verzeichnen waren. Klar, Zuviel Ammoniak ist tödlich und daher wichtig zu messen. Da kommt das NO2 ja schließlich her.

    Robert


    P.S. Werner: so traurig, das Ganze !

  • Hallo Robert, hattet ihr denn nicht nur Nitrit, sondern vor allem auch Ammonium/Ammoniak gemessen? Aufgrund des Chlorgehalts ist Nitrit defintiv nicht so kritisch in Salzwasser, deshalb ist auch einer der Workarounds bei zu hohen Nitritwerten in Süßwasser eine leichte Aufsalzung des Beckens. Habe es gerade zur Sicherheit noch einmal im Buch "Ratgeber Meerwasserchemie" nochmal nachgelesen.


    Wahrscheinlicher ist, dass die Ausfälle von Ammoniak herrühren oder schlicht von Sauerstoffmangel. Na ja, heutzutage hat sich das wohl erledigt, ganz zu schweigen von Fischen und anderen Meerestieren, heute wird man ja schon als Schwerverbrecher gesehen, wenn man ein wenig Sand oder eine Muschelschale als Erinnerung mitnimmt.

  • Hallo Werner,


    Störungen aufgrund unterschiedlicher Ursachen mit mehr oder weniger großen Verlusten bleiben im Lauf eines langen Aquarianerlebens nicht aus. War auch bei mir schon mehrfach der Fall. Weder der Mensch noch die Technik sind immer perfekt. Kopf nicht hängen lassen, weiter machen. :wink


    Gruß


    Bernd

  • Aufgrund des Chlorgehalts ist Nitrit defintiv nicht so kritisch in Salzwasser, deshalb ist auch einer der Workarounds bei zu hohen Nitritwerten in Süßwasser eine leichte Aufsalzung des Beckens.

    Wieder was gelernt😃. Danke Sandy und sorry Bernd, für meine Unwissenheit.

    Dann war das damals wohl so, daß die Ausfälle u.A. daher kamen, daß zuviel Ammonjak im Wasser war, etwa vom Transportwasser oder von abgestorbenen Tieren auf dem Labendgestein. Weil es noch nicht alles zu Nitrat oxidiert war, hatte man hohe Nitritgehalte gemessen. Und die wurden als Gift für die Fische angesehen. Ammonjak hatten wir nicht gemessen. Das war mir zu umständlich (nach Hückstedt). Einen brauchbaren käuflichen Test für Seewasser gab es in den frühen 70er Jahren meines Wissens nicht im Zoofachhandel.

    Ich habe aber auch schon so viel vergessen oder schmeiße vieles durcheinander. Vielleicht sollte ich mich besser mit solchen Beiträgen, die ja nur mit Halbwissen begründet sind, zurückhalten.

  • Hallo Robert,


    wie lange wart ihr unterwegs gewesen zu der Zeit? Das ist wahrscheinlich nicht in einem Tag vorbei gewesen. Fische atmen nicht nur Kohlendioxid aus, sondern auch Ammonium, abgesehen von den üblichen Verdauungstätigkeiten. Im Laufe der Zeit reichert sich so Ammonium in der Tüte an, gleichzeitig sinkt durch den Kohlendioxid der pH-Wert des Wassers ab, was den Fisch während des Transports rettet, denn das Verhältnis von Ammniak zu Ammonium verschiebt sich mit dem sinkenden pH-Wert zu Ammonium, was deutlich weniger giftig ist als Ammoniak.

    Wenn Du den Fisch jetzt in dem Transportwasser per Tröpfchenmethode angleichst wie es die normale alte Methode war wird neben Salinität und anderen Wasserparametern auch der pH-Wert gesteigert und so wandelt sich das Ammonium wieder zum Teil um in Ammoniak und der Fisch wird vergiftet.


    Das ist nicht so kritisch, wenn Du den Fisch im Geschäft kaufst und ein paar Stunden später dann in Dein Aquarium eingliederst nach der Angleichung. Selbst bei Übernacht-Transporten ist das meist relativ harmlos, aber längere Transporte sollte man nach der Wasserersetz-Methode den Fisch ohne das Transportwasser angleichen.


    Du gleichst die Temperatur im Transportbeutel an (hänge den Beutel mit dem Fisch ins Technikbecken für eine halbe Stunde), messe den pH-Wert im Beutel durch ein kleines Loch (danach wieder ohne Luftaustausch verschließen) und bereite etwas Beckenwasser für den Fisch mit gleichem pH-Wert vor (Absenken durch eine geringe Spur Sprudelwasser). Dann den Fisch umsetzen ohne das Transportwasser in das angegleichte Beckenwasser und hier über normales Angleichen wieder auf Beckenwerte anpassen. So kann man verhindern, den Fisch während des Angleichens zu vergiften.


    Ist der Fisch bereits tot bei Ankunft dürfte es an Stress oder Sauerstoff gelegen haben.

  • Wow - aber das hat sich wohl für mich erledigt.

    Es werden keine Wildfänge mehr aus der Adria mitgebracht.

    Einmal waren es drei Tage weil der Anhänger einen Lagerschaden hatte und unterwegs repariert werden musste.

    Der Geruch beim öffnen der Boxen bleibt in Erinnerung. Schlimm! Die Sünden der Jugend…Aber überraschenderweise haben auch Fische überlebt.

    Aber eins ist merkwürdig. Bei mir war immer etwas Sand aus dem Meer in der Badehose und im Badetuch vom letzten Schnorchelgang. Die Textilien wurden dann in einem Plastikbeutel nach Hause transportiert. Waren ja feucht. Mit dem Auto oder per Flugzeug. Sogar Seegras aus der DomRep habe ich schon mal darin gefunden und Caulerpa! :thinking_face:


  • N'Abend verständliche Leidensgenossen!


    Heute ist ein weiterer Fisch eingegangen, das war leider bereits gestern Abend abzusehen.


    Das Becken ist immer noch mit vielen Schwebeteilchen verbribelt, Kleinstkrebshüllen wie 'Bachflohkrebse', etc.

    Kein unüblicher Geruch. Der AS produziert etwa die dreifache Menge wie sonst, steht aber auch zwei Stufen höher.


    NO2 ist n. n. Wäre die Nitrifizierung gestört oder überlastet, müsste Nitrit schon nachweisbar sein.


    Nach wie vor haben sämtliche Fische kaum Appetit, egal, was ich reiche. Sie verhalten sich jedoch, bis auf einen Glühkohlenfisch (Partnerverlust), unauffällig und wie gewohnt.


    Was wieder dringend in das Becken hinein muß, sind viele sandgrabende Schnecken. Leider sind sie ausgerechnet bei dem großen Korntaler Händler, der mir für schnellen Versand bekannt ist, nicht verfügbar.


    Die Korallen scheinen bis auf die Trachyphyllia keine Direktschäden abbekommen zu haben.


    Weiterhin beobachten und abwarten ...

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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    15 % Wasserwechsel/Woche

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  • Hallo Werner,


    wir alle leben mit der Hoffnung dass uns so etwas nicht passieren wird.

    Das ist ein Irrtum.

    Seit ich mich der Aquaristik verschrieben habe, ist viel Zeit vergangen und auch manches Missgeschick geschehen.

    Weil menschliches Versagen meist der Grund für ein Fiasko im Aquarianerleben darstellt, liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, irgendwann auch einem zukünftigen "Unfall" anheim zu fallen.

    Je länger die Zeit verstreicht, desto höher die Wahrscheinlichkeit.

    Trotz mancher Vorkehrungen......

    Folgend möchte ich meine "Unfälle", selbstverschuldet oder nicht, kurz vorstellen.

    - Mittelsteg nach Transport gelöst, Becken dicke Backen, einige Fische starben beim Wechsel in eine Notunterkunft mit frisch angesetztem Wasser

    - Höchstfahrlässiges Eigenverschulden durch nicht gesicherte Schlauchverbindung zum Aussenabschäumer.

    Resultat ca 1000l von 3000l ausgelaufenes Salzwasser im Keller

    - 1200l Becken nach 5 Jahren undicht Teppichboden total erneuert

    - 600l Becken nach 6 Jahren undicht. Parkett komplett erneuert

    Als Positivliste stehen dem gegenüber:

    - Kein Versagen irgendeiner Pumpe während dieser Zeit

    - Keine Undichtigkeit bei den Becken mit Verrohrung (Dichtungen)

    - Kein Problem mit der irgendeiner Heizung

    - Keinerlei Ausfall bei der Beleuchtung

    Das alles im Laufe von 52 Jahren!

    Dazu muss ich anmerken, dass bei mir unterschiedliche Elektronik auch auf unterschiedlichen Stromkreisen zuhause ist.

    Was einige Gefahren abwenden kann, mir letztendlich keinen Vorteil gebracht hat. Bislang!

    Je dichter der Besatz, je höher das Sandbett, je komplexer die Technik, je bequemer der Pfleger, desto höher das Risiko.

    Förder- und Strömungspumpen auf unterschiedlichen Stromkreisen machen schon Sinn.

    Auch die Installation eines Notfallsystems.

    Gegen technisches Versagen bieten sich in einigen Fällen auch Lösungen an. Man muss sie nur installieren.

    Die einen erfordern bastlerisches Geschick, die anderen einen dicken Geldbeutel.

    Werner, das wird dir jetzt nicht gross weiterhelfen.

    Es soll aber zeigen, dass ein solches System immer verwundbar bleibt und aus dem Schaden und seinen Folgen können wir alle lernen.

    Welche Konsequenzen letztendlich daraus gezogen werden, ist eine ganz andere Sache.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,

    je höher das Sandbett

    Leider wahr! Solange eine Pumpe läuft, ist ein Deep Sand Bed eine absolut sichere Nummer, sogar viel sicherer als ein Abschäumer was Nährstoffabbau angeht, aber wenn die Pumpe steht, fängt's an zu stinken!


    Viele Grüße,

    Rüdiger

  • Ich habe teilweise sogar eine Serie von Pumpenausfällen gehabt, bis selbst die beste Ersatzteillagerhaltung nicht mehr mithalten konnte. Wenn zwei RFPs innerhalb weniger Tage sterben machst Du wirklich nichts mehr außer Staunen und Dich ins Auto setzen um direkt Ersatz zu kaufen.


    Oft sind aber gerade die Sicherungsmaßnahmen die Fehlerursache, deshalb habe ich automatisch aktiv nur das Batteriebackup der MP40, so dass selbst bei Stromausfall mitten in der Nacht zumindest noch etwas Strömung weiterläuft bis ich mich aktiv darum kümmern kann. Bisher war das Stromnetz einigermaßen stabil und Ausfälle in relativ kurzer Zeit behoben.


    Größte Fehlerursache für Katastrophen ist jedoch fast immer der Depp vor dem Becken, deshalb kann ich jedem noch empfehlen, bevor er anfängt wild herumzuwirken sich erst mal einen Kaffee zu machen, fünf Minuten hinzusetzen und das weitere Vorgehen und die wichtigen Aspekte gut durchzudenken, solange das Wasser nicht gerade aktiv am Rausfließen ist.

  • N'Abend miteinander,


    heute weitgehend unverändert. Wasser ist klar, riecht nicht, Schwebeteilchen nur noch gering. NO 2 n. n. AS produziert kräftig. Appetit gering. (liegt z. T. evtl. auch an geringerem Futterneid durch die nur noch sehr karge Besetzung.)


    Da ich schon als luftiger Jüngling zur zerstreuten Vergesslichkeit neigte, habe ich im Laufe der Jahrzehnte immer weitere Sicherheitsvorkehrungen erdacht und gebastelt.


    Bereits in den 70-ern Fütterautomatik mittels Zeitrelais. Hier beim aktuellen Meerwasserhotel übersichtliche Stapel-Steckdosenboxen mit >20 Leuchtschaltern. Gummiband für's Handgelenk, wenn eine wichtige Funktion ausgeschaltet ist.




    Für Heizung u. Abschäumer habe ich in simple Schaltersteckdosen zwei kräftige Leuchtdioden eingesetzt und so geschaltet, dass sie bei Schalter "aus" blinkend blitzen.





    Nur dran halten sollte man sich natürlich auch an seine eigenen Erfindungen, Sicherungen, Erinnerungslückenverhinderer ...

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
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  • Smart Devices, vernetzte Geräte, haben auch so ihre Tücken.....

    WLAN oder Bluetooth liefern keine absolute Sicherheit.

    Meine App-gesteuerte Gartenbeleuchtung fällt ab und zu auch mal aus dem Ready.

    Über den regelmäßigen Ausfall der Wlan-gesteuerten Programme eines bekannten Herstellers für Dosierautomaten hatte ich schon berichtet.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Smart Devices, vernetzte Geräte, haben auch so ihre Tücken.....

    WLAN oder Bluetooth liefern keine absolute Sicherheit.


    Gruß

    Hajo

    Doch, so sicher wie russisches Roulette mit 6 Revolvern. Ich habe min. 4 Stück unzuverlässig WLAN/Bluetooth Hardware im System. Den Support kannste bei allen in die Tonne klopfen. Nicht unfreundlich, aber unfähig. Der Gummiring ums Handgelenk ist nicht die schlechteste Idee. An jedem Handgelenk vier verschiedene Farben ...... irgendwie auch doof :smiling_face:



    Gruß

    Dietmar

  • Am Ende des Tages lernt man aus jedem Chaos...

    Das gute ist, wenn man dabei ist... aber murphys law hat meist anderes vor..


    Bei mir ist letztens nachts eine Schneckenkompanie in den Ansauger vom Abschäumer geklettert. Normalerweise würde dann die schaumleistung nachlassen... in diesem Fall ist das Gerät total durchgedreht, überall Schaum und enorm viel Wasser wurde gezogen (zum Glück spritze es nicht an die dahinterliegende Wand!).. es lief offenbar seit Stunden wie mir ahnungslos in der Familie mitgeteilt wurde. Da wir kein standart TB besitzen ist so alles im Becken geblieben..

    Allerdings wurde mir in diesem Moment etwas schlecht, denn wenn wir im Urlaub sind läuft der Topf automatisch leer in einen Eimer.. wenn wir also weggewesen wären, wäre das riesen Becken leergepumt worden..

    Also gleich mal eine Steckdose mit Notschalter und Wassermelder organisiert. Dieser wird nun beim nächsten Urlaub imEimer angebracht werden. Und sobald der Abschäumer zuviel rauspumpt geht das Teil dann eben aus. Im schlimmsten Fall besser als eine überschwämmte Wohnung....


    Man kann nur hoffen das immer alles gut geht....

    Und alles xMal durchtesten.. um am Ende festzustellen das eh alles anders kommt.

  • Ich bin da früher schonmal drüber gestolpert, habe es aber aus den Augen verloren: https://stromausfallmelder24.de/

    Funktionsweise:

    Das ist eine App für 10 Euro, die man auf einem alten Smartphone installiert. Man braucht eine SIM Karte, entweder eine Zweitkarte oder eine prepaid Karte. Das Handy wird an einer beliebigen Stelle beim Aquarium in eine Steckdose gesteckt. Fällt der Strom aus, registriert das die App und schickt nach 5-30 Minuten (kann man einstellen) eine SMS an drei frei wählbare Empfänger. Geht der Strom wieder an, erhält man auch eine SMS.

    Finde ich ganz clever und es umgeht das ganze WLAN Gedöns. Mal abgesehen von den üblichen WLAN Problemen bringen viele Lösungen nichts, wenn der Strom im ganzen Haus ausfällt, dann fällt ja auch der Router aus.

    100% gibt es nirgends, aber diese Lösung finde ich noch mit am sichersten. Ersetzt natürlich kein Battery Backup, aber zumindest kann man nach 5 Minuten schnell reagieren.


    Ob das dir, Werner, was gebracht hätte, weiß ich nicht. Du hast ja bewusst den Strom für die Pumpen abgestellt. Die SMS wäre dann zwar verschickt worden, aber wenn du dann nicht mehr aufs Handy geschaut hättest, hättest du das auch nicht mitbekommen.

    Wer ganz sicher gehen will, kann auch zwei Handys verwenden. Eins für generelle Stromausfälle mit 5 Minuten Verzögerung, eins in der Steckdosenleiste für Pumpen, Aquariencomputer, Abschäumer, was auch immer, mit 30 Minuten Verzögerung. Das reicht dann in den allermeisten Fällen für Fütterung, Pumpenreinigung usw. aus.

  • Hi Chris, diese Simkarten muss man dann aber aufladen alle 6 Monate oder Verträge abschließen.

    Eine Notstrom tut es doch auch, dann natürlich permanent ladend.


    Ich glaube aber das beides in dem genannten Fall nicht geholfen hätten. Vielleicht würde es helfen sich einen Zettel zu schreiben, ganz oldschool. Zb förderpumpe aus, strömung aus etc. Und den nach Abschluss aller Arbeiten abhaken.

  • Hi Tina,


    wusste ich gar nicht, danke für den Hinweis. Wenn prepaid Karten nur 6 Monate gültig sind, macht das Ganze nur mit einer dauerhaften zweiten Simkarte Sinn.

    Ob es in diesem Fall was gebracht hätte, gute Frage. Aber da man ja an drei Nummern schicken lassen kann, könnte man den Partner oder Kinder noch mit einbinden. "Hey Papa, der Strom ist aus" :winking_face:

    Werner hat ja schon einige Erinnerungsfunktionen wie das Armband. Ob dann ein Zettel geholfen hätte, keine Ahnung, ist ja dasselbe Prinzip. Man muss halt dran denken...


    Ich selbst habe bisher gar keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen und fahre auf gut Glück. Ich werde mich jetzt mal bei meinem Handy Anbieter schlau machen, ob es so eine Zusatzkarte für wenig bis gar nix gibt und probiere es aus. Wir hatten in den letzten Jahren einmal einen Stromausfall für 3-4 Stunden, da war ich aber zu Hause. Ist halt riskant, es einfach so laufen zu lassen.

  • ... also es gibt ganz einfach SIM Karten die nichts kosten und nur nach Verbrauch also das wäre kein Problem dann mal 9 Cent zu bezahlen wenn eine SMS ankommt und sonst einfach 5,- EUR drauf zu lassen für 50 SMS oder?

  • Das ist ja im Grunde eine Art von prepaid Karte. So wie ich es verstanden habe, lohnt sich das für die Anbieter nur, wenn die Karte auch genutzt wird. Sie dürfen kündigen und wenn da nichts drüber läuft, höchstens mal sporadisch, kann es halt sein, dass die Karte gesperrt wird ohne dass du es mitbekommst. Daher ist es wohl zu unsicher über diese Karten.

  • Hi Dietmar,

    Die Smart Home Steckdosen für die Fritzbox wären die nächste Option.

    damit kannst du sehr viele Möglichkeiten zum Schalten einstellen.


    Für Werner F. wäre es die rot eingerahmte gewesen.


    Die nehme ich auch immer her, wenn ich die gesamte Anlage ausschalte und dann kann ich das nicht vergessen :winking_face:

    Muss zwar eingetragen werden, aber das ist mir die Mühe wert, damit nix schief geht.


    VG

    Klaus

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