Artemia wirst Du wahrscheinlich nicht dauerhaft etablieren können, und die Population in einem 5l Glas ist dann sehr klein. Die Kleinkrebse leben nur wenige Wochen und wären auf keinen Fall ausreichend, um eine Nahrungsgrundlage selbst für kleine Garnelen wie die Thorgarnele zu bieten. In meinem 70l Becken leben zwei Kuekenthali-Garnelen, und auch diese werden jeden Tag zugefüttert mit Frostfutter.
Die meisten Meerestiere leben omnivor und nehmen alles, was sie bekommen und überwältigen können. Wobei sie je nach Art Vorlieben für Fleisch oder Algen haben. Aber in der Not frisst der Teufel halt auch Fliegen und Asterina-Seesterne auch mal Korallen oder Krustenanemonen.
Die Frage ist hier auch eher, welche tägliche Pflege Du bereit bist in dieses Hobby zu stecken, denn von alleine läuft so ein Becken nicht. Meerwasser ist ein Gemisch aus vielen verschiedenen Ionen, die teilweise von den Tieren und Pflanzen auch verbraucht werden und entsprechend wieder zugeführt werden müssen. Wenn Du keine üppigen Steinkorallen pflegen möchtest kommt Du mit einem Wasserwechsel (angesetztes Salzwasser) pro Woche aus. Dazu natürlich noch eine Spur Futter und Verdunstungswasser.
Wenn Du Leben im Becken wuseln haben möchtest, dann würde ich nach sogenannten tropischen Mysis suchen. Das sind Kleinkrebse ähnlich wie Artemia, aber nativ an Meerwasser angepasst, kommen manchmal mit Lebendgestein, nicht im Handel erhältlich, nur von privaten Aquarianern, wenn diese sie denn haben. Etwas Staubfutter und sie sind glücklich. Dazu dann kleine Schnecken wie Täubchenschnecken und kleine Turbos, Flohkrebse und Borstenwürmer als Ergänzung und wenn Du mutig bist ein oder zwei Kleinbleibende Einsiedlerkrebse und vielleicht eine Mithraxkrabbe.
Nimm als Grundlage etwas Lebendgestein und hoffe, dass eine gute Copepodenpopulation sich entwickelt. Aber putze Dir das sich selbst erhaltende Meerwasseraquarium besser von der Backe, das wird nicht klappen.