Posts by Burkhard Ramsch

    Das ist das Problem mit Gesetzen: entweder sind zu viele Lücken und diese werden garantiert ausgenutzt oder sie erschlagen "alles" und bilden so eigenartige Blüten. - So in den letzten 40 Jahren sind mir schon einige dämliche Aquarianer begegnet, die schon die unmöglichsten Dinge angestellt haben - die Bude unter Wasser zu setzen, ist noch die harmlose Version.

    Hand auf's Herz: wer von Euch benutzt die Hanna-Chemikalien mit Handschuhen und Schutzbrille? In den Tütchen sind schon krasse Chemikalien, mit denen man Unsinn anstellen kann.
    Ohne angepasste Gesetze hätten unsere Tankstellen keine Auffangwannen und keine Tankluftabsaugung. Früher war wohl doch nicht alles besser.

    Bei LEDs gibt es drei Grundsätze, die beachtet werden sollten:

    1. Kühlen
    2. Kühlen

    3. Kühlen

    Deswegen bin ich kein Fan von passiv gekühlten Leuchten - Aluprofil ist teuer und oft genug wird das Temperaturlimit (dass es eigentlich nicht gibt) gern einmal ausgeschöpft. Alle Angaben werden oft genug bei 25°C gemacht - Sommer gibt's nicht und Wärmestau über der Leuchte gibt's auch nicht. Ist ein wenig ironisch gemeint. Die LED-Temperatur steigt linear zur Außentemperatur (bei gleicher Leistung).

    Man kann LEDs auch auf 200% laufen lassen - mit Wasserkühlung kein Problem.

    Wenn man sich nicht die Anschaffung eines PAR-Meters antun möchte, dann reicht auch ein einfaches Lux-Meter, um den Leistungsabfall grob bewerten zu können. Wichtig ist, dass immer der exakte Abstand und die exakte Position unter der Leuchte eingehalten werden.

    Die LEDs halten deutlich länger, wenn sie nicht bei 100% laufen. Das verteuert natürlich die Anschaffung. Auch die Lichtausbeute (lumen / W) ist bei niedriger Belastung deutlich höher. Eigene Messungen gaben bei einer 100 W-Leuchte folgende Zahlen; allerdings konnten wir nur die Beleuchtungsstärke pro Watt messen:

    2 Watt: 550 lx/W
    100 Watt: 315 lx/W

    200 Watt: 210 lx/W

    Das bedeutet, dass eine um 50% gedimmte Leuchte mehr als 50% der maximalen Lichtausbeute ergibt. Und bei höherer Außentemperatur sinkt die Lichtausbeute.

    So viel ich weiß, sind alle Einstellungsangaben der Leuchten auf die elektrische Leistung bezogen und nicht auf die Lichtausbeute.

    Oder die VR-Brille aufsetzen. Dann gehen die Korallen auch nicht kaputt. -

    Spaß beiseite. Vielleicht sollten wir wieder mehr Sicht auf die Koralle nehmen. Ein Blauanteil ist wichtig für die Korallen und eher hinderlich für Algen. Die extrem blauen Beleuchtungen sind jedoch alles andere als natürlich. Klar werden einige Farben herausgekitzelt - die Koralle wehrt sich mit den Schutzpigmenten vor zu viel Blaulicht. Gesund ist das allerdings nicht - auch für den Aquarianer nicht.

    Hallo Chris, hier darf ich leider kein Beispiel nennen. Aber ich bin mir sicher, dass Du hier im Forum ein HangOn System finden wirst.

    Das mit dem regelmäßigen Wasserwechsel ohne Technik funktioniert auch. Man muss allerdings SEHR regelmäßig wechseln, damit die Wasserqualitätsunterschiede nicht zu groß werden und damit zusätzlichen Streß auslösen. Der Streß begünstigt dann wiederum Krankheiten.

    Und damit hätten wir mal wieder fast alle Marken genannt und Thomas ist so klug wie zuvor. Was dem einen leise erscheint ist dem anderen unerträglich laut. Vergleichbare "Lärmmessungen" sind in diesem Flüsterbereich extrem aufwendig und macht keiner, weil schon kleine Änderungen im Aufbau der Gesamttechnik großen Einfluss auf Störgeräusche haben kann; z.B. ob ein Abschäumer direkt auf der Grundplatte des Technikbeckens steht oder auf Silikonpufferfüßchen.

    Sicherlich ist eine gute robuste Pumpe das Herzstück eines Abschäumers und sollte langlebig sein.

    Es gibt Menschen, die nicht mehr in das Meerwasser greifen können, ohne dass es zu Hautausschlägen führt. Da helfen nur superlange Handschuhe oder das Hobby aufgeben. Mich würde es wundern, wenn der Korallenschleim nicht allergieauslösend ist.

    Werner, lass die Pumpe laufen, dann kommen die Korallen nicht über die Oberfläche und geben Stoffe an die Außenluft ab. Setz Dich nicht unnötigerweise diesen Stoffen aus. Lieber Futterverlust als Hobbyverlust.

    Der komplette Stickstoff (wie alle anderen Inhaltsstoffe auch) wird 1:1 durch die Fische gejagt (Ausnahme: Jungfische und laichende Fische) und landen im Wasser. Ob als Ammonium, dass im laufenden Aquarium schnell aufgenommen oder oxidiert wird, oder organischer Stickstoff. Wenn also Nitrat steigt, ist das unmittelbar eine Folge von zu hohen Quellen (Futter, Additive) oder zu niedrigen Senken (Assimilation, Denistufe, Wasserwechsel, etc.).

    Panos, ich gehe mal davon aus, dass Du keine stickstoffhaltigen Additive in das Wasser kippst. So bleibt nur Futter als Stickstoffquelle übrig. Ich würde ganz pragmatisch daran gehen: den Verdächtigen (Norialge) für einige Wochen nicht verfüttern, Nitrat in der Zeit beobachten und danach sehen, ob Nitrat angestiegen ist oder nicht.

    Mit Lüftern einen Windzug über die Oberfläche streichen lassen: funktioniert nur ohne Abdeckung und bei trockener Luft - also gute Durchlüftung des Raums.

    Direkte Kühlung des Wassers mit Kühlgerät: ist laut und relativ stromaufwändig.

    Indirekte Kühlung der Umgebungsluft: Sonneneinstrahlung minimieren, nachts gut lüften. Die Endlösung ist ein Klimagerät - wirklich leistungsstark sind da nur Splitgeräte ("Kompressor" draußen, "Ventilator" innen).

    Man kann den pH-Wert vom Reinwasser einer RO-Anlage messen, ist aber sehr aufwändig. Chemisch geht das gar nicht (Tropfentests, Teststreifen), nur mit Spezialmessketten in einem Durchlaufsystem ist der pH-Wert einigermaßen messbar. In nicht gepuffertem Wasser (RO, VE) spielt das aber alles keine Rolle, weil der pH-Wert extrem instabil ist.

    Preciousx, ein Name wäre auch mal angenehm, welche Wasserhärte (GH, KH) hast Du den im Rohwasser (meist Trinkwasser)? Bei sehr hoher KH wird sehr viel CO2 ins Reinwasser übergehen. In einem solchen Fall würde ich das frisch erzeugte RO-Wasser für kurze Zeit kräftig belüften, um den Großteil des CO2 auszutreiben.

    Was soll ich sagen?

    Die Entkopplung per Muskelkraft hat nichts gebracht. So bleibt nur die Leitung Wasserhahn -> RO-Anlage übrig. Da die kleinen Verdrängerpumpen immer einen Wasserhammer produziern, wird diese auch nach vorn zur Wasserleitung getragen. Ein Mini-Ausdehnungsgefäß vor die Anlage wäre meine letzte Idee (ist oben auch angesprochen, wenn die grauen Zellen nicht trügen).

    Peter, ob Deine Pumpe besonders viel Radau macht, kann ich nicht beurteilen. Auf jeden Fall gibt es einige Modell (gerade über 50 G), die erheblich lauter sind, als andere.

    Ein bisschen kann man auch am Arbeitsdruck spielen: je höher der Druck, desto mehr Geräusche (und Verschleiß).

    Komplett stockdunkel ist für Fische - gerade neu eingesetzte - nicht förderlich. Ohne Orientierung springen die gern einmal öfter als mit Orientierungslicht. -

    Wenn man gerade eben alles noch erkennen kann, halte ich das nicht für zu viel. Straßenbeleuchtung, die direkt in den Raum scheint, wäre nach m.M. zu viel.

    da verbietet sich jede Kritik

    Wenn chemischer Unsinn erzählt wird, muss Kritik her. Unabhängig davon, wieviel gute Ansätze Claude im Laufe seines Schaffens produziert hat. Eher esotherische Ansätze wie "geschädigtes Puffersystem" gehören einfach nicht in ein Hobby, das sehr stark naturwissenschaftlich basiert ist.

    Je wärmer die Lagerung desto schneller werden wichtige Inhaltsstoff zerstört. Deswegen sollte Futter immer gekühlt werden. Selbst größere Trockenfuttermengen sollten eingefroren werden.

    Wenn die Flüssigfutterdose einmal geöffnet wurde, ist kühlen auf jeden Fall angesagt. Trotz Konservierungsstoffen können einige Bakterien sich vermehren und eventuell Schaden verursachen. Wenige Tage im Dosierpumpenfütterautmat sollte machbar sein.

    Traut immer Eurer Nase und Augen. Sobald Futter wiederlich anfängt zu stinken oder die Konsistenz sichtbar sich verändert: Finger weg.

    Die Messungen wurden am Rand der Tropen gemacht (23°). Richtung Äquator geht es steiler zu.

    Ich vermute mal, dass optimale Photosynthese in der Natur schneller erreicht wird, als in so manchen Hobby-Aquarium. Insbesondere, wenn diese extrem blaulastig gefahren werden. Hinzu kommt, dass die meisten Korallen in Aquarien nahezu ausschließlich mit Licht versorgt werden, die Natur jedoch ein reiches Angebot an Plankton bereithält.

    Hi Deniz, Du hast das automatisch richtig gemacht. Wenn der Durchfluss sich verringert, dann einen Teil der Algen herausschmeißen. Wie oft das passieren muss, ist stark abhängig von den Düngestoffen im Aquarium: Phosphat, Nitrat, CO2. Auch das Alter der Beleuchtung spielt eine Rolle.

    Noch Einiges aus "How to use / Bolus method":

    "Wir nutzen die Eigenschaften der Balling-Light-Methode optimal aus, ohne dass chemische Substanzen hinzugefügt werden müssen.":
    Balling-Methode ist Chemie pur.

    "Beseitigung/Reduzierung schädlicher Ausfällungen (Depoteffekt), die langfristig zu Problemen wie dem Old-Tank-Syndrom führen."

    Was hat das Puffersystem mit dem Syndrom zu tun? Eine Andeutung eines Beweises wäre schön. Ich kenne bis jetzt nur Thesen über Veränderung des Mikrobioms.

    "Die Bolus-Methode ist ein intelligenter Ansatz, der sich natürliche Prozesse zunutze macht, um die Chemie im Aquarium zu verbessern."

    "Dies geschieht ohne jegliche Beeinträchtigung der Beckenchemie..."

    Kein Kommentar.

    "Wenn wir die Karbonathärte mit einem Testkit messen, erfassen wir nur einen Teil dieses Karbonatpuffersystems."

    Jeder Karbonathärtetest / Alkalinitätstest misst die Pufferkapazität, indem eine definierte Säure so lange titriert wird, bis der pH-Wert 4,3 erreicht hat. So ist die Säurekapazität (=Alkalinität) definiert. Es wird nicht nur das komplette Karbonatpuffersystem gemessen sondern bezieht zusätzlich alle anderen eventuell vorhandenen Puffersysteme mit ein, z.B. Phosphat, organische Säuren. Dieses Grundwissen Chemie sollte in einem ICP-Labor vorhanden sein.

    "Es kann ein wenig riskant wirken, eine große KH-Menge in einer einzigen Dosis zu dosieren."

    Wurde vor Jahren grundsätzlich so gemacht, weil keine bezahlbaren Dosierpumpen zur Verfügung standen. In nicht-SPS-Aquarien sogar nur einmal die Woche.

    "Ein erschöpftes Puffersystem?"

    Bei pH 4,3 ist das System erschöpft - vorher nicht. (Selbst bei diesem Wert sind noch theoretische Reste vorhanden. )

    "Wenn Sie in Ihrem Aquarium Dosierlösungen mit hohem pH-Wert auf der Basis von Karbonaten oder Hydroxiden verwendet haben, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich Ihr Puffersystem in einem schlechten Zustand befindet. Wenn Ihr Puffersystem nicht richtig funktioniert..."

    Das ist das Schöne an einem Puffersystem: Wenn er vorhanden ist, dann funktioniert es ganz automatisch. Die Dosierung von Carbonat erhöht den pH-Wert noch ein Stückchen besser als bei der Dosierung von Hydrogencarbonat.

    "Das Becken ist nicht in der Lage, einen guten pH-Wert ohne ständige Dosierung des pH-Zusatzes zu halten. Versuchen Sie, Ihren KH-Zusatz oder Ihr Kalkwasser nicht zu dosieren und beobachten Sie den pH-Wert. Wenn das Becken nicht in der Lage ist, einen angemessenen pH-Wert aufrechtzuerhalten, haben Sie möglicherweise ein Problem mit Ihrem Karbonatpuffersystem."

    Wenn man aufhört, Puffersubstanzen zu dosieren, hat man automatisch ein Problem mit dem Puffersystem. Es wird nämlich von kalkabhängigen Tieren verbraucht. Wenn man aufhört, "Bolus" zu dosieren, hat man das gleiche Problem. Es scheint wohl gutes und schlechtes Hydrogencarbonat zu geben.

    "...Ihr Karbonatpuffersystem zu „reparieren“. Dies geschieht im Laufe der Zeit und baut den Kohlensäurepool langsam wieder auf..."

    Der Kohlensäurepool ist bei niedrigen pH-Werten im Aquarium genau das Problem. Das Problem ist also zugleich die Lösung.

    "Die ständige Erschöpfung des Kohlensäurepools durch regelmäßige Dosierung von Lösungen mit hohem pH-Wert verringert die Menge an Kohlensäure, die dem Puffersystem zur Verfügung steht, und führt zu einer Instabilität des Gleichgewichts, die ein ständiges Ausbalancieren erfordert."

    Wird der Anteil der Kohlensäure verringert, steigt der pH-Wert. So läuft das mit dem Kalk-Puffersystem. War das nicht das Ziel der ganzen Geschichte?

    "Der Kohlensäurepool ist ein riesiger Speicher, der die H+-Ionen zurückhält und verhindert, dass sie den pH-Wert des Meerwassers senken."

    Das aktuelle Problem der Meere ist, dass das zu viele anthropogene CO2 im Meerwasser gelöst wird, somit mehr Kohlensäure bildet und dadurch den pH-Wert senkt.

    "Bei unseren Untersuchungen stellten wir fest, dass die KH-Dosierung eine ziemlich dramatische destabilisierende Wirkung auf das Gleichgewicht hat."

    Das "untersuchte" Gleichgewicht existiert nicht, es befindet sich ständig in Veränderung. Deshalb schwankt täglich der pH-Wert.

    "Da nach der Bolusdosis 24 Stunden lang keine weitere KH-Zufuhr erfolgt gibt es im Lauf des 24-Stunden-Zyklus keine weitere Anpassung des Gleichgewichts, was dem Becken eine wunderbare Stabilität verleiht."

    Wenn keine Tiere im Aquarium sind, das System nicht beleuchtet wird und kein Zugang zur Atmosphäre besteht, stimmt diese Aussage.

    Entschuldigt bitte meinen Sarkasmus.

    Mich würde wirklich interessieren, was ein "geschädigtes Puffersystem" ist. Entweder ist das System mehr oder wenig da, oder nicht. Das Maß dafür ist die Alkalinität (Säurebindungsvermögen) oder die im deutschen Sprachraum leider immer noch verwendete "Karbonathärte". Liegt sie um 7-8°dKH ist für alle Aquarien genügend vorhanden*, damit kalkbedürftige Tiere an diesem Vorrat sich bedienen können und ihr Kalkskellet aufbauen. Dieser Wert ist auch bei extrem niedrigen P-Werten o.k.. Liegen moderate P-Wert vor, kann die KH auch gern um 1-2 Grad höher liegen. Der pH-Wert ist stabiler und das pH-Niveau ist höher. Muss man das für sein Aquarium ausprobieren.

    Das Karbonat-Puffersystem ist leider sehr komplex. Es besteht nämlich aus den Faktoren Kohlendioxid = CO2, Kohlensäure, Hydrogencarbonat und Carbonat. Diese Substanzen liegen in einem träge Gleichgewicht vor, dass stark abhängig vom pH-Wert und ferner vom Salzgehalt und Temperatur ist. CO2 ist gasförmig im Wasser gelöst und bildet im Wasser die Kohlensäure (in Riffaquarien weniger als 1%). Diese schwache Säure bildet ein Puffersystem mit Hydrogencarbonat und Carbonat. Die oben genannten Stoffe sind alle ineinander umwandelbar. Praktisch bedeutet das, dass wenn z.B. CO2 zugegeben wird (Fischatmung, Abschäumer, Kalkreaktor), wird ein Teil in Kohlensäure umgewandelt und der pH-Wert sinkt ein wenig. Bei verändertem pH-Wert aber wird zugleich das Gleichgewicht der anderen Substanzen (Hydrogencarbont & Carbonat) verändert: alles rutscht ein wenig vom Carbonat in Richtung Hydrogencarbonat. Andersherum: gebe ich Carbonat hinzu wird alles in Richtung Carbonat verschoben und die teilweise zu Hydrogencarbonat umgewandelte Kohlensäure wird weniger und lässt somit den pH-Wert ein wenig ansteigen.

    Prinzipiell spielt Calcium bei diesem Gleichgewicht keine Rolle. ABER: das Riffwasser ist mit gelöstem Calciumcarbonat (liegt grösstenteils in Ionenform vor, also Ca2+ und CO32-, natürlich auch teilweise als Hydrogencarbonation HCO3-, siehe Gleichgewicht oben) übersättigt. So besteht die Gefahr, dass bei Änderung des pH-Wertes z.B. sich die Ionen zusammentun und Calciumcarbonat ausfällt, d.h. zu einem Feststoff werden und nicht mehr gelöst vorliegen. Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, dass beim Balling-System (Calciumkomponente und Hydrogencarbonat- bzw. Carbonatkomponente) die beiden Lösungen getrennt (räumlich oder zeitlich) zudosiert werden. Kippt man beide Lösungen zusammen, gibt es sofort eine milchige Calciumcarbonat-Suspension - der Feststoff ist nicht mehr für die Korallen zu gebrauchen. Wie weit die Dosierung der beiden Komponenten auseinanderliegen sollte, hängt natürlich vom gesamten hydraulischen Aquariumsystem ab: Leistung der Rückförderpumpe, Strömung im Becken, Riffaufbau). Also wirklich neu ist die zeitliche Verzögerung der Zugaben nicht und ich verstehen diesen Hype nicht. Die getrennt Dosierung

    steht bei vielen Produkten mehr oder weniger deutlich in der Dosierungsanleitung. - Vielleicht habe ich etwas auch grundlegend nicht verstanden :loudly_crying_face:

    * Ich gehe davon aus, dass bei genügender Karbonathärte auch wirklich genügend Hydrogencarbonat+Carbonat vorhanden sind. Aufschluss könnte nur eine Leitfähigkeitstitration geben. Es ist nämlich auch denkbar, dass ein Teil der "Karbonathärte" (wie wir sie messen) durch andere Puffersubstanzen gebildet wird: organische Säuren, etc.

    UV-Leuchten mit dem Plus an Leistung zur Bekämpfung von Algen, Bakterien und Parasiten

    UV-Desinfektionsanlagen bestrahlen alle Bakterien, Viren, Einzeller, die durch das System gepumpt werden. Die UVC-Strahlen schädigen die DNA der Keime und führen nach kurzer Zeit zum Absterben. Algen- und Bakterienblüten werden schnell durch die UV-Behandlung beendet. Die Anzahl von Krankheitserreger wird signifikant gemindert und unterstützt so die Fischgesundheit. Die UV-Leuchten-Serie von AquaCare gibt es in den Leistungsstufen 6 W, 25 W, 55 W und 165 W. Der schwarze PE-Körper ist nahezu unkaputtbar und nimmt die Quarzröhre auf, in die die UV-Lampe einfach gesteckt wird. Der Lampenwechsel ist durchführbar, ohne dass die Wasseranschlüsse gelöst oder die Zulaufpumpe abgestellt werden müssen. Das Gehäuse wird innen durch eine UV-stabile Spezialreflektionsfolie geschützt, die sogar die Wirkung erhöht. Das System kann senkrecht oder waagerecht installiert werden. Auch gibt es HangOn-Halter zum Anhängen an das Filtersystem oder Aquarium.


    UV-Leuchten in drei Größen

    UV-Leuchte für das neue BasicHangOn 25 Komplettfilterbecken

    dass mit der Zeit eine Pufferkapazität aufgebaut wird und der KH dann über den Tag nicht mehr schwankt.

    Pufferkapazität wird hautpsächlich aus Carbonat & Hydrogencarbonat aufgebaut, die je nach pH-Wert sich ineinander umwandeln. Der KH schwankt auf jeden Fall, denn tagsüber wird Puffer verbraucht und nachts nicht. Ein Hersteller von einem KH-Messsystem berichtete mir, dass einige seiner Kunden sich beschwerten, dass der Analyser schwankene Werte ausgibt. Er hat lediglich korrekt das gemessen, was im Aquarium passiert.

    Alle hohen Abschäumer-Bauformen können prinzipiell direkt zurück in das Aquarium fördern (hätte jetzt gern ein Foto eingebunden; ist aber leider Werbung). Die einzige Voraussetzung ist, dass das Ablaufrohr des Abschäumers über der Oberkante des Aquariums liegt. Die allermeisten Dispergatorpumpen sind jedoch zu schwach, um hohe Modelle antreiben zu können. Injektor- bzw. Holzausströmermodelle sind da besser einsetzbar.

    Lärm: Dispergatorpumpen halte ich nicht für wirklich leise. Trotz Schalldämpfer nerven mich die Typen - zum Glück bei uns nur im Technikum. Eine leise Luftpumpe (die auch JWD stehen kann) und eine gute Energiesparpumpe sind in meinen Augen die leiseste Lösung.

    Eine Möglichkeit mit nur einer Pumpe wäre ein injektorbetriebener hoher Abschäumer. Damit lässt sich die komplette Filtertechnik betreiben inkl. des Zulaufs für Nebenaggregate wie Kalkreaktoren, Phosphatstufen und Deni-Systeme.

    Wenn der pH-Wert so einfach einstellbar wäre. Es gibt zu viele Rädchen, die gedreht werden können.

    Das Puffersystem kann im Extremfall aus sehr unterschiedlichen Faktoren bestehen: CO2/Hydrogencarbonat/Carbonat, organische Säuren, Phosphat und mehr.

    CO2-Eintrag: Raumluft durch Abschäumer (CO2-Konzentration, Luftleistung, Effektivität), Kalkreaktor, unschöne Vorgänge im Bodengrund und schlechte lebende Steine, Besatzdichte an CO2-produzierenden Organismen (Fische, nachts Korallen).

    CO2-Verbrauch bzw. -Austrag: Abschäumer, Besatz autotropher Tiere und Pflanzen, Strömung, Lichtquantität und -qualität.

    Organische Säuren: Bodengrund, Futtereintrag, Zusammensetzung der Mikroorganismen, Ozon, Redox, Strömung.

    Und die vielen Möglichkeiten am pH bzw. KH zu spielen: Kalkreaktor, Kalkwasser, Carbonat, Hydrogencarbonat und viele mehr.

    Eine Methode, die unweigerlich zum Erfolg führt, klingt eher wie ein Märchen oder wie Versprechen der rechten Rattenfänger. Wir müssen leider ausprobieren - aber bitte nicht alles auf einmal - und genau festhalten, was dadurch wirklich passiert. Im günstigsten Fall ist dann die Methode für das eigene Aquarium gefunden. Aber auch das kann sich im Laufe der Zeit ändern...

    Licht war und wird immer der wichtigste Faktor für Korallen sein. Die Korallenaquaristik konnte sich erst durch die Einführung starker Lichtquellen, damals HQI, entwickeln.

    Bild 2 links: das sind Süßwasser-CO2-Reaktoren. Viel Bio wird da nicht wachsen. Die Füllköper sind als Kolonne gedacht. Genauso wir rechts im Bild die CO2-Stufe des Turbo-Kalkreaktors. - Man kann diese Füllkörper auch als Biofilter verwenden, dann aber in erheblich größeren Filtern, damit die Oberfläche stimmt.

    Kunterbunt in den Interzoo-Hallen: war schon immer so, wird auch immer so bleiben - die Hallen müssen ja voll wirken, von Leuten, die einfach nur 500 m durchstürmen zum nächsten Highlight. Wir und andere Hersteller haben sich schon seit Jahren beschwert. Die Messe meint: die Leute wollen das so. - In meinen Augen eine krasse Fehleinschätzung.

    Eine Angabe für alle Fische ist nicht möglich.

    Die Lebensweise, ob Freiwasserschwimmer, Korallenfisch, Bodenfisch, etc. müsste mit in die Betrachtung genommen werden. Einem Bodenfisch ist es vollkommen schnurz, wieviel Wasser über ihm ist. Die Fläche, die er bearbeiten möchte, ist erheblich aussagekräftiger.

    Aber irgendwo muss man ja anfangen. Wenn sich Anfänger VORHER informieren, ist das schon mal ein Fortschritt.

    Wenn man so viele Dinge verändert, sind die Auswirkungen kaum vorherzusagen.

    Bodengrund reinigen: kann Nährstoffe freisetzen.

    Ob der Verbrauch an KH und Ca stabil geblieben ist, kann kaum beurteilt werden, wenn Du an so vielen Schrauben gedreht hast (Kalkwasser, pH-Wert, Dosierung).

    Du musst auf jeden Fall ein neues Gleichgewicht wieder finden. N und P sollten sich wieder beruhigen.

    Nach einigen Jahren Pause haben wir dieses Jahr mal wieder auf der Interzoo in Nürnberg ausgestellt. Wir haben in der Zwischenzeit einfach zu viele neue Produkte entwickelt und die alten PVC-Filter fast vollständig gegen die farbenfrohen, modular aufgebauten Acrylglasversionen ersetzt. Nach einigem Chaos - der Stand wurde erst eine Woche vor Messestart geliefert - das Mietauto war zu klein - die Chefin hat sich einen gehörigen Hexenschuss zugezogen - einige Produkte waren noch nicht wirklich verkaufsbereit - standen Gestell, Wände und Exponate so wie sie sollten.

    AquaCare hat seine Neuheiten zum ersten Mal in der Öffentlichkeit ausgestellt: die neue UV-Leuchten-Serie im schwarzen PE-Gehäuse, das Komplettfiltersystem BasicHangOn25 zum Anhängen an das Aquarium und die neue BasiTech-Generation, die nun auch WLAN-fähig ist und eine Menge Zusatz- und Sicherheitsfunktionen ermöglicht.

    Auf der Interzoo 2024 fehlten dieses Jahr einige sehr große und mittlere Aquaristikanbieter, sowohl im Süßwasser- als auch im Meerwasserbereich. Der allgemeine Trend scheint zu einer reinen Cats&Dogs-Messe zu tendieren. So hat die Vielfalt der unterschiedlichen Heimtierbereiche sehr stark gelitten. Es bleibt die Frage, ob die Interzoo in der Zukunft noch eine gute Möglichkeit bietet, Interessenten aus dem Fachhandel und Anlagenbau zu finden. Vielleicht liegt es auch an den exorbitant gestiegenen Kosten. Die Zukunft wird es zeigen.