Weißpünktchen Plage

  • Hallo zusammen,


    wir haben ein riesen Problem und hoffen, hier hat jemand einen guten Rat.


    Im Dezember 23 haben wir uns auf ein 1.400 Liter Aquarium vergrößert. Unser früheres Becken lief problemlos.

    Nach dem Umzug ging es allen gut. Wasserwerke waren gut und auch den Fischen ging es gut.


    Anfang Januar ist dann ein Palettendoktor eingezogen. Er kam aus einem „kleinen“ 400 Liter Becken. 4-5 Tage nach dem Einzug hatte er Pünktchen. Wir haben ihn in ein Quarantänebecken gesetzt. Leider bekam dann der übrige Bestand nach und nach auch Pünktchen. Und bis auf den Pallettendoktor und den Segelflossendoktor, den Korallenwächter und eine Dekorgrundel sind alle verstorben. Wir haben das Futter mit Knoblauch und Sanostol angereichert.


    UVC lief und läuft auch.


    Das Becken stand 3 Wochen ohne Fischbesatz. Wir haben einen Wasserwechsel von 500 Litern gemacht.

    Wir haben nun wieder einen neuen Fisch und die „Überlebenden“ eingesetzt. Der neue Fisch hat nach drei Tagen auch wieder Pünktchen bekommen. Die „Überlebenden“ haben nichts bekommen.

    Wir wissen langsam nicht weiter, wie wir diese Krankheit wieder los werden.


    Hat jemand schonmal so einen verheerenden Befall gehabt und einen Tipp, wie wir es wieder los werden?


    Vielen Dank und viele Grüße

    Lana

  • Die Vorgehensweise ist der Erkrankung nicht angemessen, wenn man nicht auch die überlebenden Fische einer Behandlung unterzogen hat.

    Und zwar, bevor sie wieder zurückversetzt wurden.

    3 Wochen Wartezeit ist die unterste Grenze für eine Rücküberführung in eine Erreger freie Zone.

    Mehr Geduld wäre sinnvoller gewesen.

    Was auffällt, ist die rasche Infektion des neu eingesetzten Fisches.

    In nur 3 Tagen wird kaum ein vormals gesunder Fisch deutliche Symptome zeigen.

    Da Fische nach einer überstandenen Infektion eine Art von Immunität ( Prämunität) erwerben können, Erreger und Wirt leben „harmlos“ miteinander, erkranken oft nur Neuzugänge.

    Da der Vermehrungszyklus mehrere Stadien umfasst, sind deutliche Auffälligkeiten in dieser frühen Zeit ungewöhnlich.

    Ob der Neuzugang sich am alten Besatz infiziert hat, oder bereits befallen war, ist kaum zu klären.

    In jedem Fall ist eine mehrwöchige Quarantäne für ALLE Fische zu empfehlen.

    Bleibt das aus, bleibt auch die Unsicherheit.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • welcher art ist den der neue?


    Anfang Januar ist dann ein Palettendoktor eingezogen.


    Stress bei Fischen, z.B. beim Umsetzen, bei der Neueinrichtung eines Beckens oder auch beim Einzug neuer Fische, kann die Entstehung der Weißpünktchenkrankheit sehr begünstigen. Durch solchen Stress wird das Immunsystem der Fische zusätzlich geschwächt und sie sind deutlich anfälliger für Cryptocarion.

    Protomor von Aquarium Münster könnte eventuell helfen.

    LG
    Daniel

  • Hallo,


    Hans-Werner hat in solchen Fällen zu Präbiotika geraten. Als Futter, Zusatz, Salz usw. Eventuell macht es Sinn, es bei jedem Neuzugang prophylaktisch mit beizugeben. Ich habe selbst keine Erfahrung damit, noch weiß ich, ob es gesichert hilft. Aber gerade bei so angeschlagenen Fischen in der Quarantäne und Neuzugängen schadet es sicher nicht.

    Ich habe bei so einem Befall das Futter Dr. Basleer Biofish Food Matrine verwendet. Das sind keine Präbiotika, sondern andere Wirkstoffe, die die Schleimhaut der Fische schützen soll und abwehrend gegen Parasiten wirkt. Bis auf den Fisch, der die Krankheit mit ins Becken gebracht hat, ist sonst kein Fisch gestorben. Haben sich alle erholt. Aber wie immer kann man es nicht sicher auf diese Maßnahme zurückführen.

    Ich denke mir halt, im schlimmsten Fall hat man gutes Futter verfüttert, was evtl. minimal teurer ist. Im besten Fall hilft es tatsächlich.

    Neben Dr. Basleer gibt es noch andere Hersteller, Tropic Marin hat da auch ein paar Produkte im Sortiment.

  • Hallo und danke schon mal,


    wir haben eine 75W UVC mit einem Durchfluss von 1.500 Litern.


    Die Fische im Quarantänebecken haben wir mit Oodniex esha behandelt.


    Der Neuzugang war ein Blaustreifendoktor.


    Viele Grüße

  • Das Becken stand 3 Wochen ohne Fischbesatz. Wir haben einen Wasserwechsel von 500 Litern gemacht.

    Wir haben nun wieder einen neuen Fisch und die „Überlebenden“ eingesetzt. Der neue Fisch hat nach drei Tagen auch wieder Pünktchen bekommen.

    :winking_face:

  • Ein kleiner Tipp:


    Wenn schon sinnvoll und sicher in einem Quarantänebecken behandelt werden soll, dann nicht mit Oodinex esha sondern mit einem reinen Kupfermittel, wie Odinex von HW !!

    Das ist die absolut sicherste Methode um der Krankheit Herr zu werden.

    Wenn schon, denn schon!

    Alles andere ist Pillepalle und hat bestenfalls als Ergebnis, dass die Fische mit dem stärksten Immunsystem überleben und der Rest das Zeitliche segnet.

    Schönreden und hoffen hilft nicht unbedingt weiter.


    Gruß

    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • Hallo Hajo,

    Hallo alle anderen :-),


    Hajo, das was du sagst, ist komplett richtig.

    Leider ist es aber so, dass bei einem vernünftigen Besatz ohne permanenten Stress (eine Palette unter 2.500 Liter ist leider permanenter Stress!!!!!!) viele Fische gegen Cryptocarion und Co genug Abwehrkräfte haben. Es gibt die Erreger zwar permanent (also auch auf den Fischen) im Becken, aber es kommt zu keinen wirklichen Krankheitsausbruch. Bei einem Neuzugang gibt es dann auf einen Schlag heftige Probleme. Der Acanthurus leucosternon ist auch so ein beliebter Kandidat.

    Also wer kann, sollte unbedingt alle Neuzugänge wie von Hajo empfohlen vorab behandeln. Alles andere ist (wie Hajo es sagst) eh immer eine Lotterie. 100%igen Schutz wird es aber nie wirklich geben. Aber jeder, der ohne

    Wenn schon, denn schon!

    Fische in ein Becken einsetzt riskiert das Leben seiner Pfleglinge.


    LG
    Daniel

  • Hallo zusammen!


    Der Internethandel bietet Vorteile, aber auch Nachteile für den Käufer.

    Einerseits reizt die Bequemlichkeit den Einkauf zu tätigen,

    andererseits stellt sich die Frage nach der Unversehrtheit der lebenden Fracht.

    Nicht alles, was ankommt, ist auch gesund.

    Technische Produkte schaffen selten Probleme.

    Sie unterliegen diversen Garantiebestimmungen.

    Lebendes Inventar hingegen stellt besondere Anforderungen an die Transportkette und an die Unversehrtheit.

    Garantie fast Null!

    Geschwächt durch suboptimale Transportbedingungen sind alle Fische anfällig gegen allerlei Schwächeparasiten.

    Der Name ist schon Programm.

    In einem geschlossenen System erhöht sich der Infektionsdruck rasant.

    Die Folgen sind bekannt.

    Was ist zu tun?

    Der Erfolg einer Behandlung im besetzten Aquarium ist begrenzt.

    Die Gründe sind bekannt.

    Die Hoffnung liegt jetzt auf den unterstützenden Massnahmen, die je nach Schweregrad der Infektion den Infektionsdruck vom Fisch nehmen sollen.

    Von Bedeutung ist der Beginn der Therapie!!

    Setzt sie zu spät ein, besteht wenig Hoffnung auf Erfolg.

    Im frühen Stadium dagegen, kann mit gezielten Massnahmen, wie angereichertem Futter etc. und mit Hilfe einer geeigneten UVC/Ozon versucht werden, das Immunsystem des Fisches zu stärken und die Wasserqualität zu verbessern.

    Dann heisst es abwarten.

    Der begeisterte Fischfreund wählt eine andere Methode.

    Ein Übergangsbecken bringt einige Vorteile, weil womögliche Erkrankungen mit Medikamenten separat behandelt werden können, ohne den Altbesatz zu gefährden.

    Nicht nur allein aus diesem Grund empfehle ich diese Art von Übergang, sondern auch die Futterfrage von Mimosen kann auf diesem Weg effektiver geklärt werden, als im voll besetzten Riffbecken.

    Hat der Gast das Futter toleriert und ist Parasiten frei geblieben, steht er also gut im Futter, verläuft für ihn der vor ihm liegende und zu erwartende Stress mit dem Altbesatz gelinder, als mit geschwächtem Zustand als Rucksack.

    Die Kritik, Fische unterliegen einem besonderen Stress innerhalb einer Quarntäne, lasse ich nicht gelten.

    Der Stress innerhalb der Transportkette ist und war um ein Vielfaches höher, als in einer zwar etwas beengten, aber ruhigeren Umgebung.

    Die Alternative wäre für einen geschwächten Neuankömmling im Riffbecken ungleich stressiger.

    Bricht dagegen unter Quarantäne eine Infektion aus, habe ich immer die Möglichkeit eine Kette von sehr effektiven Massnahmen in Gang zu setzen, die mir die Gesundheit des Patienten erhalten.

    Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Warum?

    Weil viel davon abhängt, welche Diagnose gestellt wird!

    Zu welchem Zeitpunkt und von wem.

    Auch aus diesem Grund empfehle ich allen Fischfreunden die einschlägige Literatur über Fischkrankheiten und ihre Behandlung.

    Es ermöglicht uns, schon vor dem Kauf die Spreu vom Weizen zu trennen.

    Ein kritischer Blick ins Händlerbecken hilft dabei.

    Beim Internetkauf dagegen, sind wir beim Russisch Roulette angelangt.


    Gruß

    Hajo

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    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Moin, wie schaut denn das Becken aus?

    Es ist ja noch recht "neu" . Liefert es ggf noch nicht genug verstecke, das die Fische zusätzlich gestresst sind? (Wenig Struktur, ggf kein Sand, kleine Korallenableger etc.)

    Vieleicht kannst du Bilder einstellen.

    VG Tina

  • N'Abend Weißpünktchenkenner,


    ich hänge mich an dieses Thema an.


    In meinem vor zwei Wochen verunglückten Becken (10 h ohne Pumpen) haben sämtliche Neuzugänge (Orangerückenkaiser, Gobiodon okinawae), eingesetzt vor vier Tagen, die Weißpünktchenkrankheit bekommen. Fressen nicht, Apathie, Kopfstehen, Taumeln. Die anderen Insassen sind augenscheinlich und bezüglich Verhalten i. O.


    Mit einem diesbezüglich anzuschaffenden UV-Reaktor komme ich jetzt vermutlich nicht mehr weiter?


    Wer hat Erfahrung mit direkter Behandlung innerhalb des Korallenbeckens? (Dazu meine Meinung, dass die Erkrankten kaum noch zu retten sind. Ich habe vergeblich versucht sie herauszufangen, um sie in Quarantäne zu setzen und mit Cu-Präparat zu behandeln.) Primär denke ich - bitte nicht falsch verstehen - den noch nicht befallenen Bestand zu schützen.


    Danke für jeden sinnvollen Hinweis!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Das Krankheitsauftreten deutet eher darauf hin, dass der vorhandene Altbestand der Krankheitsträger ist und lediglich eine gewisse Immunität dagegen erworben hat. Neue Fische, insbesondere Nachzuchten unter sterilen Bedingungen, die wenig Immunkräfte haben, werden dann schnell und heftig befallen. Obwohl ich auch diese Interpretation mit etwas Unsicherheit betrachte, da die Grundeln und Kaiser wohl eher Wildfänge waren, oder?


    Diese Apathie und Taumeln könnte auch auf Sauerstoffmangel oder Vergiftung hindeuten, Abschäumer läuft normal, ist Aktivkohle im Einsatz?

  • Hallo Werner,


    es sind zwei Mittel auf dem Markt, die verträglich für Wirbellose sind.

    Esha Odinex und Protomor.

    Ob nach aktuellem Stand die Behandlung noch Erfolg verspricht, ist nicht sicher.

    Für einen UVC Versuch ist es sicher zu spät.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Deswegen bin ich froh, wenn meine Neuankömmlinge Granulat annehmen. Bassleers forte/Matrine, starke UV, passende Beckendekoration, mit Rückzuggelegenheiten für alle Fische bzw. „angepasster Fischbesatz" sind schon die halbe Miete. Vor ein paar Wochen hing mein Punkgesicht-Doc wie ein Streuselkuchen in den Ecken. Ganz dunkel und voller Punkte. Ich wollte ihn schon erlösen - er wollte aber nicht;-). Nach zwei Wochen schwamm er wieder durchs Becken, als wäre nicht gewesen.

  • Ich hatte vor einem halben Jahr auch die Weißpünktchenkrankheit. Mein gesamter Besatz von 18 Fischen hatte mindestens ein paar Pünktchen bis zu komplettem Überzug wie bei meinem Palettendoktor. Habe mit dem schlimmsten gerechnet. (ja, Palettendoktor und Aquarium, habe ihn mir nicht gekauft sondern aus einer Beckenauflösung übernommen, wer ein größeres Becken hat wie ich, darf sicher gerne melden, wenn er ihn aufnimmt, aber genug off topic)


    Ich habe tatsächlich nur einen Clownfisch an die Püntkchen verloren. Der Rest hat es überlebt. Mein Vorgehen war wie folgt:


    Ab Tag 1 des ersichtlichen Ausbrechens habe ich eine UVC mit 36 Watt und eine mit 18 Watt laufen lassen. Die 36 Watt läuft eigtl immer, aber da war anscheinend die Lampe kaputt, was einen Ausbruch begünstigt hat.

    Hab dann an Tag 3 die erste Runde Protomor gemacht. Behandlung dauert so um die 7 Tage, wenn ich das richtig im Kopf hatte. Dann zwei WOchen Pause und wieder Protomor nach Anleitung. Es waren aber nach 4 Wochen immer noch Püntchen zu sehen, aber weit weniger.

    Habe dann nochmal eine Runde Esha Odinex gemacht nach Anleitung und dann war das ganze nach circa 7 Wochen überstanden. Achja, ein Seeigel und zwei Garnelen haben es nicht geschaft zusätzlich zu meinem Clownfisch-Männchen.


    Wo bist du her? Protomor hätte ich sonst sogar noch eine ganze Packung hier rumliegen.


    LG Marco

  • Beide Mittel habe ich bei AquaTop (Werbung: "Einer der Größten Deutschlands") nicht bekommen. Als Kompromiss wählte ich von Colombo "Femsal", da es eine vergleichbare Zusammensetzung wie Protomor hat.

    Ab vsl. Übermorgen füttere ich dann von Dr. Basseleer "Matrine", das ich heute bestellt habe.


    Nach nun 6 h nach der 1. Zugabe sind einige Fische bereits deutlich munterer, der verbliebene Orangerücken-Doc und der Feuer-Korallenwächter schwimmen wieder aufrecht, atmen aber noch erheblich zu schnell.


    Der AS soll 9 h nach jeder Zugabe abgeschaltet werden; damit es nicht zu Sauerstoffmangel kommt, lasse ich ihn auf kleinster Stufe laufen, dann sprudelt er nur, ohne abzuschäumen.


    Werde weiterhin berichten, nochmals Dank für die helfenden Zeilen an alle!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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    Einmal editiert, zuletzt von Werner F. () aus folgendem Grund: Text korrigiert

  • Anbei meine weitere 'Femsal'-Erfahrung:


    Heute Nacht waren die grünen Montipora, die flächendeckend die Seitenwände belegen, über und über grau verschleimt. Heute Mittag sahen sie wieder wie gewohnt aus.


    Die befallenen Fische sehen keineswegs besser aus, atmen aber etwas ruhiger, dennoch zu schnell. Sie verhalten sich wieder normal und fressen wieder.


    Ansonsten sehe ich derzeit keine Nebenwirkungen im gesamten Besatz.


    Der AS produziert ungewöhnlich stark, 1 Pott/d; sehr hell, stinkt anstatt nach üblicher Jauche übel nach altem Fisch.


    Morgen ist die zweite Dosierung mit 50 % fällig.


    Werde berichten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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    Einmal editiert, zuletzt von Werner F. () aus folgendem Grund: Ergänzt

  • Tag 3 mit 'Femsal':


    Keine negativen Auffälligkeiten bei Groß & Klein. Die Fische sind munter, fressen ungierig, aber immerhin. Atemfrequenz deutlich zu hoch. Optisch sind nun die befallenen Flossen etwas ausgefasert, die Körperoberflächen sehen "schmutzig" aus.


    Heute erfolgte die 1. Nachdosierung mit 50 %.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Heute sehen die Fische gut aus, die Hautoberflächen sind stellenweise leicht eingetrübt, Flossenschäden regenerien sich, keine Pünktchen mehr sichtbar. Erhöhte Atemfrequenz, normalmunteres Verhalten.


    Die morgige 3. Dosierung mit 50 % lasse ich vsl. entfallen. Stattdessen setze ich 200 g Aktivkohle ein und den UV-Klärer.


    Merkwürdigerweise soll der erste Wasserwechsel erst eine Woche nach Behandlungsabschluss erfolgen.


    Ob wegen des Medikamentes Verluste aufgetreten sind, kann ich nicht sagen. Ich fand einen von vielen Einsiedlern tot. Ein Lederröhrenwurm hat die Krone abgeworfen, lebt aber. Den Ranadalierer höre ich nicht mehr schießen. Die großen Montipora-Flächen sehen etwas angeschlage grau aus, schleimen aber nicht.


    All das sind, so gesehen, typische Auffälligkeiten, wie sie in jedem Aquarium auftreten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Seit heute filtere ich über Kohle, mache die 3. angegebene Behandlung nicht. Denn nun beginnen einige Korallen deutlich unschön zu werden.


    UV-C gibt es vsl. erst ab Montag, da DHL das Paket 2 Tage im Bremener Depot liegen ließ.


    Die befallenen Fische haben vereinzelt Hautschäden inform grieskornkleiner Einzelpünktchen, sie fühlen sich offensichtlich wohl.


    Das Bild zeigt weiß gewordene Enden bei den Milkawäldern.



    Übler hat es die Montipora-Seitenwände getroffen; nur im oberen Bereich ist noch etwas vom Grün zu erkennen, der Rest ist braungrau mit viel großfleckigen Ablösungen. Dieselben Montipora, die waagerecht wachsen, sind merkwürdigerweise weiterhin grün. Scheinbar spielt die Lichtstärke eine Rolle?





    Ich hatte Femsal wie vorgegeben exakt dosiert, bin von 400 l Echtmenge ausgegangen. Doch nicht so "Reefsave", wie auf der Verpackung beworben.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Es kann sein, dass die Zugabe die Lichtempfindlichkeit steigert oder die Ausfällung von einigen Spurenelementen wie Zink oder Vanadium zur Folge hat. Bei der nächsten ICP kannst Du ja mal checken, wie es bei den dynamischen Elementen aussieht.

  • Keine besseren Nachrichten, leider schlechtere.


    Nach dem Ausfiltern des Medikamentes mittels Kohle, nehmen die Pickel der ursprünglich befallenen Fische deutlich sichtbar wieder zu.


    Die UV-Keimreduzieranlage ist - Donnerstag im Bremener Land versendet - immer noch nicht eingetroffen. Offensichtlich hat man es bei DHL immer noch nicht geschafft, den bequemsicheren Ur-Beamtenlenz inform gemächlich-geruhsamen Abarbeitens von Aufträgen, auf das Leistungs-Niveau zu bringen, das die Konkurrenten bereits seit Jahrzehnen vorführen.


    Von den befallenen Grundeln sind nun wenigstens zwei weitere eingegangen, dem weinenden Überlebenden gebe ich kaum noch eine Chance; über und über mit Pünktchen übersäht, was für ein trauriger Anblick!



    Die beschriebenen Montiporaflächen bauen weiterhin ab, etwa 25 % der Flächen sind abgestorben.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Hallo Werner,


    dann würde ich dir zu einer erneuten Medikation raten, wenn möglich diesmal mit Protomor!

    Ich würde vor der Behandlung mit Protomor einen größeren Wasserwechsel durchführen und dann behandeln und anschließend die UV einsetzen.

    Zusätzlich die von mir empfohlene Fütterung mit Dr. Basseelers Matrine.


    Viele Grüße,

    Rüdiger

  • Ich warte jetzt erst einmal ab, inwieweit sich die UV-Klärung/die Zeit bemerkbar macht.


    Vielleicht setze ich in einer Woche nochmal Femsal ein (gleich Protomor). Die Schäden sind unübersehbar.


    Matrine füttere ich zwar, da die Fische es nicht kennen, nehmen sie es nicht an. Die kranken fressen eh' garnichts, auch keine zappelnden Artemien. Nichtmal der feurrige Korallenwächter reagiert, das sagt alles!


    Nach wie vor auffallend hohe Atemfrequenz.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Warum willst du denn erst in einer Woche wieder Medikamente verabreichen? Das macht doch medizinisch überhaupt keinen Sinn!

    Wenn du einen Infekt hast, nimmst du doch sicherlich auch direkt ein Medikament statt erstmal eine Woche zu warten.


    Meiner Meinung nach hast du drei große Fehler gemacht:

    1. Du hast keine UV verwendet nach der ersten Behandlung
    2. Du hast die medikamentöse Behandlung trotz klarer Krankheitssymptome nicht nochmal mit voller Dosierung wiederholt
    3. Du hast direkt Aktivkohle verwendet, was mögliche aktive Medikamentenreste direkt aus der Wassersäule entfernt hat

    Du könntest noch Ozon verwenden NACH der erneuten Behandlung mit Femsal / Protomor.

  • So einfach ist das nicht, Rüdiger:


    ad. 1) Stimmt, zwischen erfolgter Übergabe der Sterilisator-Sendung von Mrutzek an DHL bis zum Eintreffen lagen 5 Tage. Somit 3 Tage über der empfohlenen Übergangszeit gemäß Femsal.


    ad. 2) Falsch, ich hatte nach der anweisungsgemäßen zweiten 50 %-Dosierung auf eine dritte 50 % Dosierung verzichtet, da kein Befall mehr sichtbar war und alle Fische unauffällig und munter waren und fraßen. Auch gemäß Medikament-Beipackzettel.


    ad. 3) Falsch, nicht direkt adsorbiert, sondern erst nach der Wartezeit gemäß Empfehlung bzgl. des Medikamentes.



    Ich habe mich gegen eine erneute sofortige Medikamentengabe entschieden da, deutliche Korallenschäden sichtbar sind. Teilweise großflächig.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Da Femsal nicht über einen längeren Zeitraum als angegeben, verabreicht werden darf, ist die Wirkung auf Oodinium nur begrenzt möglich. Die Zugabe über einen längeren Zeitraum ist wegen der Schädigung von Korallen nicht sinnvoll. Das bedeutet ausserdem, dass nur die Schwärmer der 1. Generation erwischt werden und die Erreger von weiteren Zyklen eben nicht. Das Immunsystem der FISCHE muss allein mit den weiteren Zyklen fertig werden. Der Erfolg dieser Medikation ist ähnlich den Treffern beim Russisch Roulette.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • ... Der Erfolg dieser Medikation ist ähnlich den Treffern beim Russisch Roulette.

    Gibt es eine bessere?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Es ist nicht unwichtig Eigenschaften und Funktionsweisen aufzuzeigen, damit für alle Interessierten die Besonderheiten dieser Anwendung klar werden. Nichts ist irreführender, als berechtigte Zweifel an der Wirkung unter den Teppich zu kehren. Nur so erwirbt man Erfahrungswissen.

    Man lernt zwar durch Ausprobieren dazu, die Ungewissheit bleibt aber solange bestehen, bis sich ein Erfolg einstellt. Es wurde ja deutlich, wo die Grenzen liegen.


    Gruß

    Hajo

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    (Mark Twain)


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  • HaJo,


    das ist als Philosophie richtig. Aber was wäre, bitte praxisgerecht, eine bessere Medikation gewesen?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
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  • Guten Morgen, Werner!


    Das Mittel der Wahl wäre eine separate Behandlung außerhalb des Beckens gewesen.

    Eine Behandlung innerhalb eines voll besetzten Riffbeckens ist aus bekannten Gründen problematisch.

    Ein weniger kompakter Befall und ein stabiles Immunsystem kann zu geringen Verlusten führen.

    Aber durch die immense Wasserverschlechterung haben die Fische dem Infektionsdruck nicht viel entgegenzusetzen. In diesem Stadium wird möglicherweise auch keine separate Behandlung helfen.

    Man kann immer etwas versuchen.

    Die homöopathischen Angebote im Handel sind vielfältig.

    Ob sie sie dich aber in deiner Situation weiter bringen, bezweifele ich.

    Es ist tragisch, eine ganzen Bestand zu verlieren.

    Die eigentliche Tragik liegt in der eigenen Verantwortung jeden Pflegers.

    Wird die Infektion zu spät erkannt, oder zumindestens die Ursache und ihre Folgen nicht rechtzeitig bemerkt, sind die Verluste hoch. So ein Fiasko kann immer einmal auftreten.

    Zur Pflege von Fischen gehört z. B. die Installation einer keimtötenden Technik, welche den Druck von den Fischen nehmen kann. Trotzdem kann immer etwas passieren, was wir nicht in den Griff bekommen.

    Aus diesem Grund empfehle ich seit Jahrzehnten die vorsorglich Bereitstellung eines Quarantäne/Übergangbeckens. Diese Methode ist die einzige, sichere Antwort auf Krankheiten aller Art.

    Dass man nach einem Strohhalm greift, ist nachzuvollziehen.

    Das ist keine Kritik.

    Ich hätte es vielleicht auch so gemacht.

    Kopf hoch!


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Werner,


    erstmal liest es sich wie ein Horrorszenario und tut mir unsäglich leid. Es erinnert mich aber auch an meine Vergangenheit in der ich soetwas auch schon erlebt habe. Damals hatte Claude mir eine ordentliche UV Lampe und Ozon empfohlen und noch wichtiger GEDULD! Das Fischfutter mit Knoblauch oder ähnlichen Mittelchen hilft nur bei der Stärkung der erkrankten Fische, tötet aber keinesfalls die Erreger. Du brauchst Zeit um über den Erregerpeak zu kommen. Je mehr Du versuchst mit allen möglichen Mittelchen rettet vielleicht Deine Fische, führt aber im Nachhinein zu unkontrolierbaren und unvorhersehrbaren Nachwirkungen bei dem restlichen Besatz.


    Ich habe damals ein paar Tiere verloren aber dafür die meisten gerettet und die Beckenpysiologie nicht geschädigt. Alternativ bringt nur das Herausfangen der Fische und Quarantäne, wobei ich nicht weiss ob das dann schon zu viel Stress ist und die Tiere in der Quarantäne sterben.


    Eine Pause in der Behandlung/Reaktion bringt nichts und gibt den Erreger wieder die Möglichkeit sich zu vermehren.


    Viel Glück


    Eric

  • Heute sehen die Fische ganz anders aus. Heute Morgen waren die salz- bis zuckerkorngroßen Pünktchen verschwunden. Heute Abend sehe ich jedoch, dass die betroffenen Fische hauchdünn mit "Puderzucker" überzogen sind.


    Erheblich zu schnelle Atmung, hektisch, Fressunlust.


    Zudem tauchen nun fleckenweise dickschichtig Rote Cynopelze auf ...


    Was für ein trauriges Geschauer! Diese elend erkrankten Fische mit fast blinden Glotzaugen, lahmen Schwimmblasen und zerfaserten Flossen.

    Ich hatte > 25 Jahre lang nie eine Erkrankung inform einer Epidemie in meinen Aquarien.


    Für mich ist zudem auch der eigene Vorwurf schlimm, die Verluste selbst verschuldet zu haben. Denn als ursprünglichen Grund denke ich primär nicht an die neu zugesetzen Fische als Auslöser, sondern dass es die Folge ist, weil ich etwa 14 Tage zuvor 10 Stunden lang aus Schusseligkeit alle Pumpen ausgeschaltet hatte.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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