Kann mir bitte jemand erklären, was bremst Keramik so gewaltig aus?

  • Hi Stefan


    danke für Bilder und Anamnesebogen.


    Was mir anhand der Bilder jetzt auf jedenfalls auffällt, und das wurde hier noch nicht angesprochen glaube ich, ist Dein Korallenbesatz und v.a. dabei die Korallenauswahl. Die ist schon extrem schwer und wenn in dem Becken von Heteractis magnifica angefangen über Hydnophora, ganz verschiedene LPS, Gorgonien bis hin eben zu SPS alles vertreten ist, dann ist sowas schon ein heikles Spiel. Vor allem hinsichtlich Vernesselung und Freisetzung von Korallenschleim und Anemonenschleim, da können Verluste von Korallen auch unabhängig von Wasserwerten sein.


    Und dann stehen im Bodenbereich einige Korallen wie Scolymia, Goniopora und Lobophyllia die durch Valencienna und ggf. auch Strömung zu stark sedimentieren und solche Korallen würde ich eher nicht so platzieren, dass sie potentiell eingegraben werden.


    Also, ehrlich gesagt ist das in meinen Augen auch ein Punkt, den man ansprechen muss. Eine solche Korallengesellschaft würde in der Natur nie vorkommen und das liegt sicherlich nicht daran, dass die Natur diese Korallenvielfalt nicht hergeben würde, sondern weil sich verschiedene Arten und Gruppen gegenseitig ausschliessen.


    Was die Beleuchtung angeht würde ich weniger bis gar nicht mit rot arbeiten und auch den 430 nm Kanal etwas runtersetzen, stattdessen etwas mehr Weiß und Blau und royalblau würde ich so lassen. Also durchaus ähnliche Strahlungsleistung, aber etwas anders verteilt. Vielleicht hat das auch einen Effekt auf die Cyanos.


    Und ich finde das effektive Durchflussvolumen zu hoch, das liegt vermutlich an Vorgaben des Rollermats, aber ich empfehle weniger, um die Verweilzeit für Nährstoffe im Wasser zu verlängern. Ob das jetzt bei Dir einen Effekt hat, kann man immer schlecht sagen.


    Was ich auch nicht gut abschätzen kann, ist ob zwei MP40 für das Becken reichen, v.a. weil Du damit Deine Gestaltung nicht direkt aktiv beströmen kannst, sondern zunächst mal nur das Freiwasser bewegst. Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen. Aber sowas könnte man nur in einem Video sehen. In Anlehnung an die üppige Rückwandgestaltung finde ich zwei Pumpen für das Becken zu wenig.

  • Hi Bernd ...

    Zitat

    Aquarien ohne sichtbare Technik zu entwickeln, ist ein hervorragender Ansatz. Da gibt es sicher auch noch viel Raum für gute Ingenieurkunst und ich bin gespannt. Häufig fehlt es da aber noch am breiteren Bewusstsein.


    Noch .... eigentlich ist das ja nix Neues, hab vor Jahren dieses System schon hier in diesem Forum als theoretische Überlegung vorgestellt, nur in der Praxis hat es bislang keiner umgesetzt..... Leider bin ich beruflich sehr eingespannt, so dass mir auch die Zeit fehlt, das zu Ende zu entwickeln...


    Zitat

    @Klaus : ist das bei euch nur ein Versuch oder soll das auch einmal in Serie gehen?

    Hi Christian ...


    Wir haben ein Showbecken bei der Fa. IHM/Müller bestellt, was explizit als Poolbecken gebaut und als technikloses Becken in Betrieb gehen soll. Sollte in 1-2 Wochen geliefert werden.... Maße . 200 x 80 cm und 60 cm Höhe, 19mm Weißglas, auf Gehrung geklebt...... Wird erst mal nicht mit Besatz getestet, sondern als reines Testbecken mit Osmosewasser, um die Strömungsverhältnisse zu optimieren und die Lochboxen in praktischen Versuchen zu testen, das heißt die Anzahl und Größe der Löcher, bzw. Röhrchen, aus denen das Wasser strömen soll, zu definieren.... dazu werden zwei Pumpen für Closed Loop eingesetzt. Nur diese zwei Pumpen, sonst nichts.. im Becken selbst sieht man nichts.... außer die perforierten Seitenwände aus mausgrauem oder schwarzem Kunstoff. Im Becken selbst ist nicht mal eine Ablaufkammer....
    Dieses Versuchsbecken eignet sich dann auch hervorragend um zu sehen, in welchem Maße die Deko die Strömung ausbremst... eine stelzenartige Deko von Korallenwelt habe ich schon seit Jahren hier im Lager liegen.... fehlen mir nur noch ein paar schlanke Türme.... auf Rückwand-und Seitendeko muss man allerdings verzichten, sonst funktioniert das Ganze nicht.



    Sollten die Versuche erfolgreich verlaufen, nehme ich das Becken mit Salzwasser in Betrieb. Allerdings mit genau den Konstellationen, die ich aus diesem Thread hier gezogen habe.



    Es wird wirklich Zeit für was gänzlich Neues in der Meerwasseraquaristik. Das betrifft auch die Deko und die Art, wie bislang dekoriert wurde.... Diese hochgemauerten Steinwüsten kämen für mich nicht mehr in Frage. Da war ich vor ein paar Jahren noch anderer Meinung....



    Um noch mal auf das Thema Deko bei Korallenzüchtern zurück zu kommen :



    Viele Züchter pflegen ja auch Mutterstöcke in separaten Becken... auch in diesen Becken ist keine Deko, kein Sand... die Korallen stehen oft auf Lichtrastergitter.... Diese Becken haben alle eins gemein : .. viel Licht, gute Abschäumung, gute Strömung... und eine gezielte Nährstoffversorgung. Ich denke, dass beim letztgenannten noch viel Potential steckt und in Zukunft eine größere Aufmerksamkeit gewidmet bekommt. Jörg Kokott und andere haben das erkannt und stellen gezielt diese Nährstoffe zur Verfügung....



    Frage : .. wenn hier die Deko komplett fehlt, ja selbst in den Filteranlagen keine Deko, LS oder Sand vorhanden ist, warum funktionieren diese Becken dann so gut ? Ich meine, ich habe da nicht nur ein Becken gesehen, sondern viele... und alle waren ähnlich aufgebaut. Nur habe ich mir darüber keine Gedanken gemacht oder Rückschlüsse gezogen, die hier auf diesen Thread schließen lassen, dass weniger Deko in der Tat besser ist. Sollte bei oberflächenaktiven Nitrifikationsprozessen doch unkontrollierbare Prozesse stattfinden, die noch gar nicht erforscht sind ?



    Grüße ... Klaus

  • Hi Jörg,

    Was mir anhand der Bilder jetzt auf jedenfalls auffällt, und das wurde hier noch nicht angesprochen glaube ich, ist Dein Korallenbesatz und v.a. dabei die Korallenauswahl. Die ist schon extrem schwer und wenn in dem Becken von Heteractis magnifica angefangen über Hydnophora, ganz verschiedene LPS, Gorgonien bis hin eben zu SPS alles vertreten ist, dann ist sowas schon ein heikles Spiel. Vor allem hinsichtlich Vernesselung und Freisetzung von Korallenschleim und Anemonenschleim, da können Verluste von Korallen auch unabhängig von Wasserwerten sein.

    bei der Korallenwahl gebe ich dir Recht, da bin ich selber noch in der Findungsphase was mir überhaupt gefällt, langsam entwickle ich da eine gewisse Richtung und so ein Riff wird ja eh nie fertig und deshalb habe ich das auch nicht als endgültig betrachtet. Dann weiß ich auch ehrlich nicht, wo ich Infos herbekomme, wer mit wem kann und mag.


    Die Korallen in der Rückwand sind eher aus der Not und Verzweiflung entstanden, um diesen unsäglichen Anblick der Mauer zu kaschieren und das davon einige nicht nach oben gehören, war mir bewusst, habe es aber aus besagten Grund ignoriert.
    Brauchte in der Rückwand auch Korallen, gerade für oben, die nicht zu ausladend sind, deshalb ist das alles ein wenig merkwürdig :winking_face:

    Und dann stehen im Bodenbereich einige Korallen wie Scolymia, Goniopora und Lobophyllia die durch Valencienna und ggf. auch Strömung zu stark sedimentieren und solche Korallen würde ich eher nicht so platzieren, dass sie potentiell eingegraben werden.

    Das stellenweise eingraben kommt von meinen Grundeln und nicht von der Strömung, ja schön ist es nicht, aber die Grundeln sollen ruhig buddeln.

    Also, ehrlich gesagt ist das in meinen Augen auch ein Punkt, den man ansprechen muss. Eine solche Korallengesellschaft würde in der Natur nie vorkommen und das liegt sicherlich nicht daran, dass die Natur diese Korallenvielfalt nicht hergeben würde, sondern weil sich verschiedene Arten und Gruppen gegenseitig ausschliessen.

    Wie gesagt, wer kann mit wem und woher bekomme ich solche Infos.

    Was die Beleuchtung angeht würde ich weniger bis gar nicht mit rot arbeiten und auch den 430 nm Kanal etwas runtersetzen, stattdessen etwas mehr Weiß und Blau und royalblau würde ich so lassen. Also durchaus ähnliche Strahlungsleistung, aber etwas anders verteilt. Vielleicht hat das auch einen Effekt auf die Cyanos.

    Das kann ich ändern, kein Problem.

    Und ich finde das effektive Durchflussvolumen zu hoch, das liegt vermutlich an Vorgaben des Rollermats, aber ich empfehle weniger, um die Verweilzeit für Nährstoffe im Wasser zu verlängern. Ob das jetzt bei Dir einen Effekt hat, kann man immer schlecht sagen.

    Den Durchfluss kann ich reduzieren, der Rollermat hat eine eigene Pumpe und den kann ich auch reduzieren.

    Was ich auch nicht gut abschätzen kann, ist ob zwei MP40 für das Becken reichen, v.a. weil Du damit Deine Gestaltung nicht direkt aktiv beströmen kannst, sondern zunächst mal nur das Freiwasser bewegst. Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen. Aber sowas könnte man nur in einem Video sehen. In Anlehnung an die üppige Rückwandgestaltung finde ich zwei Pumpen für das Becken zu wenig.

    Die beiden MP40 sind erst seit letzter Woche im Becken zum testen, vorher zwei Gyre 150, am Montag bekomme ich noch zwei weitere MP40 und dann habe ich vier.

  • Moin,
    dieser Fred ist echt interessant!


    Ich hatte bisher Keramik nur als Ergänzung zum Lebend-/Totgestein, habe damit aber gute Erfahrungen gemacht.


    Ich bekomme demnächst ja mein 40er-Korallenwelt-Nano, bin echt schon gespannt!
    Dank diesem Fred weiß ich dann ja schon, worauf ich achten muß :winking_face:

  • Hallo zusammen,


    die unterschiedlichen Meinungen über Ikebana-Riffchen sind sicher interessant, aber sind nur am Rande das Thema. Ihr merkt, ich bin da näher bei Bernd. Und das ist auch gut so. =)
    Hans-Werner hat uns als Gegenargument für langsames Wachstum das Beispiel mit der zügigen Besiedelung von Tonscherben in seinem Aquarium gebracht. Das hat mich an etwas erinnert, was schon sehr lange zurückliegt. An meine Süsswasserzeit. Ja, auch ich oute mich, u. a. über das Süsswasser zum Meerwasser gefunden zu haben. Allerdings gab es da noch einen kleinen Zwischenstopp in den Bereich des Brackwassers. Monodactylus und Scatophagus argus lassen grüßen! :]
    Die Nutzung von tönernen Blumentöpfen als Unterschlupf für die Fische war damals weit verbreitet. So auch in meinen Becken. Mir fiel allerdings schon damals auf, daß nicht jeder gebrannte Ton gleichermaßen schnell von Algen überzogen wurde. Es gab Situationen, wo die Pinselalgen mehr die Holzwurzeln und den Boden überwucherten oder sich gleich in den Kitt der Scheiben fraßen. Der (gebrannte) Blumentopf blieb davon (erst einmal) unberührt. Es dauerte manchmal eine längere Zeit, bis auf der glatten Fläche Algen Platz fanden.
    Das andere Beispiel ist neuzeitlicher Natur und betrifft meinen Gartenteich. Insbesondere die Frösche. Weil meiner Frau das lebende (Frosch)Inventar nicht groß genug (an Gestalt!)erschien, bekamen die beiden lebenden Frösche größere,tönerne Kameraden zur Seite gestellt. Wie das aber so ist, wurden die umliegenden Gesteinsflächen witterungsbedingt jedes Jahr von Algen und algenähnlichen Substanzen überzogen. So auch die künstlichen Imitationen. Bis auf ein einzelnes, tönernes Exemplar. Dieses Objekt überstand makellos jedwede witterungsbedingte Verunreinigung. Sehr zur Freude meiner Frau. Jedes Frühjahr, wenn wir die tönernen Gesellen aus dem "Winterschlaf" aus dem Keller holen, machen wir Witze über diesen sterilen Kameraden. Mittlerweile hat sich dieser Saubermann (nach 3 Jahren!) farblich seinen tönernen Kameraden angepasst. Er veralgt langsam.
    Warum ich das alles so langatmig erzähle? Es ist nämlich nicht immer so, daß sich Tonscherben generell als bevorzugtes Medium für Algenwuchs darstellen, sondern dass es ebenfalls besiedlungsresistente Ausnahmen gibt.
    Dieser Punkt scheint mir zwei Vermutungen Wert.
    Erstens: Bei der Fertigung dieser Produkte sind mit Absicht wachstumshemmende Stoffe eingearbeitet worden.
    Zweitens: Es ist bei der Produktion unabsichtlich ein Material verwendet worden, was zwar solche Eigenschaften aufweist, aber nicht gewollt war. Wenn ich an meine Süsswasserzeit zurückdenke, fällt Punkt 1 weg. Damals hat bestimmt noch niemand in diesem Zusammenhang an die Verarbeitung von wachstumshemmenden Stoffen gedacht. Schon gar nicht bei solch profanen Allerweltsprodukten. Wäre ja auch viel zu teuer gekommen. Da sich die drei "Kunstobjekte" in Form und Größe kaum unterscheiden, schließe ich wegen der zusätzlichen Kosten im Verarbeitungsprozess, den ersten Gedanken aus. Übrig bleibt der Verdacht eines sich veränderten Materials im Zuge des Herstellungsprozesses. Ob das hier tatsächlich zutreffen kann, entzieht sich leider meiner Kenntnis und ist kaum überprüfbar. Im Einzelfall glaube ich das aber schon. Ob dieser Verdacht auch auf unsere Keramik zutreffen kann, wird uns nur der Hersteller beantworten können. Komisch ist es schon, wenn in mehreren Fällen davon geprochen wird, daß zwar auf Pumpen, Kabeln, Plastikteilen, Heizern u. ä. (Kalk)Algen Platz genommen haben, und auf der Keramik nichts passiert. Ich könnte mir schon vorstellen, dass aus diesem Grund mikrobielle Prozesse, wie z. B. einige Biofilme, sich schwer tun auf solchen toten, für die Besiedlung aggressiven Oberflächen in Tritt zu kommen. Da unterschiedliche Wahrnehmungen über den zeitlichen Verlauf der "Reifung" der Keramik bekannt sind, wäre es nicht sonderlich absurd auch über eine unterschiedliche Zusammensetzung der Keramik nachzudenken. Bitte, nur erst einmal zu überdenken, nicht gleich den Hersteller dafür verantwortlich machen! Ich erinnere gerne in diesem Zusammenhang an meine oben genannten Beobachtungen auf anderem Material. Wo Biofilme sich breit machen ist Leben. Wenn aber kein Leben auf der Keramik vorhanden ist, wo sind dann all die mikrobiellen Substanzen? Überall, nur (noch) nicht auf der Keramik. Es dauert in manchen Becken eine lange Zeit, bis dieses Kunstmaterial besiedlungsfähig wird. Vielleicht, weil in bestimmten Fällen die Oberfläche der Keramik noch nicht genügend ausgelaugt, und damit die Oberfläche für diese Prozesse noch nicht genügend vorbereitet ist? Wird sich deswegen kaum Leben regen? Wäre das vielleicht ein neuer Ansatzpunkt?
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir vor kurzem ein wenig Keramik Der Firma Korallenwelt bestellt um meine Technik ein bisschen zu verstecken.
    Da ich sonst überall Kalkrotalgen im Überfluss habe ( fast die ganze Rückwand ist mittlerweile zu) werde ich hier mal berichten wie schnell die Keramik von den Kalkalgen besetzt wird. Ich hoffe das hilft dann ein wenig weiter.

  • Zitat

    Ja,
    auch ich oute mich, u. a. über das Süsswasser zum Meerwasser gefunden
    zu haben. Allerdings gab es da noch einen kleinen Zwischenstopp in den
    Bereich des Brackwassers. Monodactylus und Scatophagus argus lassen
    grüßen! :]

    Wußte nicht, das es da etwas zum schämen gibt... :smiling_face:
    Dachte bisher, das sei Voraussetzung. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Als Teichbesitzer kenn ich das Problem, Tieren und Pflanzen auch unter freiem Himmel zu "gefallen" (zum Bleiben zu bewegen...) Vermutlich lernt man da ein wenig auf sie zu hören :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Im übrigen bin ich schon froh, wenn die Gentechnik endlich Sprünge macht. Bißchen Hirn würd' manchen Pflanzen schon gut tun, wie soll man sonst zb Moosen oder Algen beibringen, das sie an manchen Plätzen wunderschön sind, aber anderswo stören wie Unkraut.. ;D

    Sowas find ich sehr nett :smiling_face:
    Wie lange stand das Becken zum Zeitpunkt der Bilder? Gutes Licht, und die Korallen überwachsen die Keramik/Kleber auch nach unten.. :smiling_face:

    Ich kenne auch sehr schöne, eher minimalistisch gestaltete Becken. Im täglichen Betrieb kommen dann aber schnell Abstriche an den optischen Eindruck. Die - oft schwer erreichbaren - freien Rückseiten der Becken veralgen, blaue Folien hinter den Scheiben spiegel die Nase der Betrachter wieder, ....

    Bei der Rückscheibe "grüble" ich auch noch über eine elegante Lösung. Sauber mit schwarzer Folie ist ein Hit aber schwer zu halten.
    Nett ist eine Montipora-Tischkorallen-Verkleidung in der Senkrechten :grinning_face_with_smiling_eyes: (bisher ca 12x10cm... :winking_face: )
    Bei meinem Händler im Schaubecken abgekupfert läßt sie sich durch von oben aufgesetzte Steinchen sogar "leicht" 3D-strukturieren.
    Groß genug, und mit reichlich Geduld liese sich so villt sogar ein Bild oder Schriftzug "anwachsen"... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich versuch gerade eine leichte Hintergrundbeleuchtung mit einem 50l-Probebecken, bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht zu sehr stört/blendet.
    Falls es da schon Erfahrungen gibt, bitte verlinken- Danke


    Bei Raumteiler-Aquas hilft ein optischer Trick, um die Seitenscheiben unsichtbar zu machen, und einen leichten Endloseffekt zu erreichen, indem man die Ecken um 45° abwinkelt. Bei mir wachsen dort (von vorne) ungesehn Futteralgen für die Schnecken und Einsiedler (algenfressende Art) zwischen KRA-Flecken.

    Vor allem hinsichtlich Vernesselung und Freisetzung von Korallenschleim und Anemonenschleim, da können Verluste von Korallen auch unabhängig von Wasserwerten sein.

    Würd mich da gern anhängen, ob es dazu empfehlenswerte Literatur gibt? Ich konnte zwar einigemale Korallen beim abschleimen beobachten, aber ins freie Wasser nach umräumarbeiten. Haben aber auch einen mindestabstand von ca 15cm zueinander. Sieht man die Kampftentakel nur unter speziellem Licht (Farbe?)?

    Was ich auch nicht gut abschätzen kann, ist ob zwei MP40 für das Becken reichen, v.a. weil Du damit Deine Gestaltung nicht direkt aktiv beströmen kannst, sondern zunächst mal nur das Freiwasser bewegst. Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen. Aber sowas könnte man nur in einem Video sehen. In Anlehnung an die üppige Rückwandgestaltung finde ich zwei Pumpen für das Becken zu wenig.

    Wollt mal fragen, ob ihr auch schon Erfahrungen mit größeren Intervallen bei der Strömung gemacht habt? Ich nutz 3 starke in Bodennähe, 2 schwache Pumpen im oberen Driitel. Die 3 schalten nur alle 2 bis 4 Std für 12min, bis das Becken richtig aufgewühlt ist, Restzeit laufen nur die 2 kleineren. Subjektiv gefällts nicht nur den Korallen, sondern auch meinen Fischen, weil durch das aufwühlen Futter zum nachjagen hochkommt, was sonst (durchgängig) das Bild stört (Schwebeteilchen).
    Max 4 Std ist bei mir die Zeit, in der sich bei Festbeleuchtung (Mittag) erste Gasbläßchen am 3-5mm hohen Kiesgrund zeigen. Diese werden dann durch die tiefen Pumpen "abgeblasen" und heben gleichzeitig Dreck und Futterreste, welche entweder wiederverwertet oder Richtung Überlauf transportiert werden.
    Ein Vorabschäumen vor dem Abschäumer... :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich blick zwar etwas neidisch auf dies wunderschönen weißen Sandbecken, hab mich aber der einfachheithalber für ganz dünnen Kies entschieden, nachdem Sand und höherer Kies (-3cm) zu schnell und zu stark veralgte (Faden, Cyanos). Der jetzige (dünne) Korallenbruchbelag dunkelt zwar auch langsam ab, veralgt aber nicht mehr. Es wachsen nur KRA- falls "befallene" Schneckenhäuser, dergleichen danebenliegen.




    Die "Unsichtbare Technik"-Idee ist übrigens ein alter Hut, nur halt aus der Nano. Aqua Medic versteckt Pumpe und Abschäumer hinter einer höhergestellten schwarzen Scheibe.


    Da ich kein Fan von Boden-bohrungen bin, weil bei einem Unfall im Gegensatz zu einer Randbohrung (Überlauf) das ganze Becken ausläuft, oder kein Anschlußwechsel ohne Trockenlegung möglich ist, bin ich sehr für Vorschläge offen, wie man Einläße/Pumpen im oberen Bereich unsichtbar macht?
    Eine "schwebende" Koralle oder Anemonne ist ja nicht so der Hit :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Transparente Rohre (Bögen) haben meiner Meinung nach den seltsamen Drang eher von Fadenalgen bevölkert zu werden. Mit einem einfachen ganz kurzen Einlaufrohr von oben läßt sich widerrum keine brauchbare Strömung einstellen...
    Ein wenig kann man sich mit o.g. 45°-Technik helfen, geht aber auch nicht immer :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Thomas

  • Wußte nicht, das es da etwas zum schämen gibt... :smiling_face:
    Dachte bisher, das sei Voraussetzung. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Thomas



    Nur zum allgemeinen Verständnis: Outing ist das genaue Gegenteil von schämen. =)


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Jetzt noch zwei negative Beispiele, diese Beiden Korallen sind seit über vier Monaten im Becken und auf unveränderter Position und haben immer gut gestanden, nun sind sie von mir gegangen.

    moin,


    nun, das eingehen einzelner passiert auch in becken, die bestens laufen und lässt keinen schluss auf ihrgendetwas zu.


    es sei denn dass parameter des becken bekannterweise nicht passen.


    aber auch da ist es schwierig, dass tatsächlich damit in zusammenhang zu setzen - zumal wenn die übrigen paar dutzend korallen bestens gedeihen.

  • Was mir anhand der Bilder jetzt auf jedenfalls auffällt, und das wurde hier noch nicht angesprochen glaube ich, ist Dein Korallenbesatz und v.a. dabei die Korallenauswahl. Die ist schon extrem schwer und wenn in dem Becken von Heteractis magnifica angefangen über Hydnophora, ganz verschiedene LPS, Gorgonien bis hin eben zu SPS alles vertreten ist, dann ist sowas schon ein heikles Spiel. Vor allem hinsichtlich Vernesselung und Freisetzung von Korallenschleim und Anemonenschleim, da können Verluste von Korallen auch unabhängig von Wasserwerten sein.

    moin jörg,


    nö, solche bunten mischungen sind eigentlich an der tagesordnung ohne auffällige befunde. das passt schon.

  • Zitat

    Da ich kein Fan von Boden-bohrungen bin, weil bei einem Unfall im Gegensatz zu einer Randbohrung (Überlauf) das ganze Becken ausläuft,


    Hi Thomas,



    diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne Becken, die sind genau wegen Seiten-oder Rückwandbohrungen geplatzt. Aufrecht stehende Scheiben sind einem enormen Druck ausgesetzt, die Scheiben stehen quasi unter *Spannung* Hier Lochbohrungen zu setzen ist quasi so, als wenn man mit einem Glasritzer über die Scheiben fährt. Ich kenne ein Gutachten für ein geplatztes 6000 Liter Becken in Heilbronn, da kam der Gutachter zum Schluss, dass genau diese Bohrungen in den Seiten und Rückwand dafür verantwortlich waren.
    Wenn man seitliche Bohrungen setzen möchte, sollte zumindest die Glasstärken, deutlich hoch gesetzt werden.



    Zitat

    hier ein sps aqua mit plastiksteinen und blank polierten Boden ,war vor Jahren im RC dokumentiert



    Hi Vitus ...



    das ist wieder ein klassisches Beispiel, das weniger mehr ist..... auch wenn mir persönlich die Deko zu spartanisch ist, lässt es doch keinen Zweifel daran aufkommen, dass in diesem Becken alles rund läuft. Selbst der hochempfindliche Japonicus, hat nicht ein Pünktchen.... Zum Vergleich mal ein paar Bilder aus diesem *Plastikbecken* und als Gegensatz, ein Volldekoriertes Becken, aus einem tagesaktuellem Thread aus Reefcentral....



    Bilder sagen mehr als Worte





    Grüße ... Klaus

  • Und hier das krasse Gegenbeispiel .... dieses Becken kommt nicht in die Gänge..... und jetzt schaut euch mal das Verhältnis Deko zu Wasservolumen an.



    Grüße .. .Klaus

  • Hallo Klaus


    Ich glaube du versteifst dich da zu sehr auf die Menge der Deko. Die Menge sollte kein KO Kriterium sein. Es ist vielleicht etwas einfacher mit wenig Deko aber kein Garant.


    Grüße Torben


    Gesendet mit Tapatalk

  • Hallo Klaus,
    hallo,


    gerade aus dem Urlaub zurück sehe ich, dass ich eine tolle Diskussion entwickelt hat. Vielen Dank.


    ja, die Bilder sprechen mehr als Worte. Das zweite Beispiel kommt mir durchaus bekannt vor.


    Ich denke, dass das unter Umständen der Weg in unsere Zukunft werden könnte, weniger ist mehr.
    Ich muss mich jetzt erst mal durch die 20 Seiten arbeiten :grinning_squinting_face: .



    LG
    Daniel

  • Hallo Klaus,


    im Rahmen unserer Diskussion über Keramik gebe ich Dir recht. Allerdings habe ich so meine Zweifel bei der Frage nach biotopgerechter Einrichtung. Dass der Japonicus keine Pünktchen hat, ist gut und schön. Er braucht es in anderen Becken auch nicht zu haben. Dass er aber keine natürlichen Abweidemöglichkeiten hat, das stört mich schon sehr. Mit Rücksicht auf einen wahrscheinlich gewollten und permanenten Mangel an Naehrstoffen wird sich in diesem Becken daran auch nichts aendern. Und was sollen eigentlich die armen Amphiprion in dieser Umgebung? Die Viridis passen da auch nicht ins Bild, da sie gewohnt sind, ihe natuerliches und soziales Verhalten in weit groesseren Korallen auszuleben. Diese Stoeckchen sind groessenmaessig nicht für sie geeignet Alles in allem wird das der Beginn von Verhaltensstörungen sein. Wenn nicht jetzt, dann doch später. Von dieser Art von Perspektive habe ich die Nase voll!


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    100% Zustimmung. Dieses durchgestylte Ablegerbecken ist einfach nur furchtbar, meine Meinung.


    Grüße


    Michael

  • Hallo Klaus.


    da bin ich auch voll bei Hajo, dieses Becken ohne jegliche Struktur wäre für die meisten Fische grausam! Ich kenne derartige Gebilde. Da schwimmen die Fische nur noch ununterbrochen an der Frontscheibe hin und her.


    Mich würde aber interessieren, woher die Aufnahme stammt? Offensichtlich ist es doch nur eine Fotoinstallation !!! So sieht niemals ein bereits längere Zeit laufendes Becken aus !!!
    Schau nur einmal auf den völlig fleckenlosen, total ebenen Bodengrund! Die Seiten-und Rückscheiben ohne eine einzige Alge, ebenso die völlig nackten Sockelsteine der Korallen. Auch der grobe Schattenwurf wirkt unnatürlich. Der große Korallenblock rechts kippt vom Boden leicht ab, würde so niemals längere Zeit halten.


    Ich glaube nicht, dass solche unrealistischen Beispiele in der Sache weiterhelfen!


    Gruß


    Bernd

  • ähm, mit plastikkorallen und gummifischen könnte so sogar noch das Wasser weggelassen werden :confused_face:


    Das wäre dann die Energie-, Zeit- und geldsparendste Aquaristik in Ihrer ganzen Nacktheit. Glas bräuchte es bloss noch als Staubschutz. Selbst die ganzen teuren rot-weissen geräte bedürften keinerlei wartung oder reinigung mehr :face_with_rolling_eyes:


    gruss
    andi

  • Hi Thomas,



    diese Aussage kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich kenne Becken, die sind genau wegen Seiten-oder Rückwandbohrungen geplatzt. Aufrecht stehende Scheiben sind einem enormen Druck ausgesetzt, die Scheiben stehen quasi unter *Spannung* Hier Lochbohrungen zu setzen ist quasi so, als wenn man mit einem Glasritzer über die Scheiben fährt. Ich kenne ein Gutachten für ein geplatztes 6000 Liter Becken in Heilbronn, da kam der Gutachter zum Schluss, dass genau diese Bohrungen in den Seiten und Rückwand dafür verantwortlich waren.
    Wenn man seitliche Bohrungen setzen möchte, sollte zumindest die Glasstärken, deutlich hoch gesetzt werden.

    Das stimmt natürlich, villt sollte ich anmerken, das ich keine Front- oder Rückscheiben anbohre, sondern bei zb Raumteilern die Leitung in der Wand verschwinden lasse. Die Seitenscheiben sind meist schmäler und lassen sich fast immer mit Hartstyropor schwingungsdämpfen seitlich abstützen.
    Freistehend und ab einer gewissen Größe sicher ein Problem, aber Haushaltsgrößen (bis 2000l ?) realisierbar. Und mir gehts vorrangig um mein Heim (und eventuelle Nachbarn unter mir), deshalb geh ich auch bei den Glasstärken lieber eine Nr höher, was zwar eine Preisfrage ist, aber ich lieber Sicherheit als Ärger mit einer Versicherung habe... :winking_face:
    Bei den vielen hier gezeigten auf AluRahmen gestellten Becken fällt den Sicherheitsaspekt mangels der vollflächigen Auflage übrigens auch weg.


    Hi Vitus ...



    das ist wieder ein klassisches Beispiel, das weniger mehr ist..... auch wenn mir persönlich die Deko zu spartanisch ist, lässt es doch keinen Zweifel daran aufkommen, dass in diesem Becken alles rund läuft. Selbst der hochempfindliche Japonicus, hat nicht ein Pünktchen.... Zum Vergleich mal ein paar Bilder aus diesem *Plastikbecken* und als Gegensatz, ein Volldekoriertes Becken, aus einem tagesaktuellem Thread aus Reefcentral....

    Von einem extrem ins andere.
    Mich erinnern die einen an die früheren Süsswasser-Barschbecken mit einem Stück Felsen in der Mitte...
    Solche Becken miteinnander zu vergleichen ist wie einen englischen Garten mit einem Hippigarten... :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Während der eine jeden Grashalm einzeln trimmt, grasen bei dem anderen Kühe und lassen ihre Fladen fallen... :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Für mich unvorstellbar, wie solche Sandflächen zu halten sind. Das ist für mich steril.. :winking_face:

    Zitat

    Und
    hier das krasse Gegenbeispiel .... dieses Becken kommt nicht in die
    Gänge..... und jetzt schaut euch mal das Verhältnis Deko zu
    Wasservolumen an.

    Nicht? Ich seh eine Vollgasbelebung. Aber wie nach einem Vulkanausbruch eben erst von den niedersten, anspruchlosesten Lebewesen.
    Ist für mich auf dem besten Weg, ein Stück Natur wiederzugeben, auch wenns mir persönlich etwas zu überladen ist.


    Aber ein Stück Natur ist eben etwas völlig anderes als ein Blumenbeet.

  • Hi Klaus,

    Ich kenne Becken, die sind genau wegen Seiten-oder Rückwandbohrungen geplatzt. Aufrecht stehende Scheiben sind einem enormen Druck ausgesetzt, die Scheiben stehen quasi unter *Spannung* Hier Lochbohrungen zu setzen ist quasi so, als wenn man mit einem Glasritzer über die Scheiben fährt.

    so etwas ähnliches hast Du schon einmal irgendwo hier geschrieben, es ist aber nicht richtig. Der Druck auf das Glas nimmt nach untenhin stark zu, der Druck auf das Glas ist an der Wasseroberfläche gleich null.
    Ich habe auch nichts gegen Bodenbohrungen, wenn sie sauber gemacht werden, aber eine Seitenbohrung ist nicht gefährlicher.

  • Hallo zusammen,


    ganz kurz zu dem Becken, das Klaus gepostet hat und auf das gestern bereits von vitus als Beispiel verlinkt wurde.
    Der Eintrag stammt aus Dez 2011.



    Zitat

    Tamanho : 102 x 52 x 43



    Wenn ich richtig gerechnet habe, sind das knapp 230 Liter. Abgesehen davon, dass ich es wie bereits erwähnt wurde ebenfalls für eine Fotoinstallation halte, sind diese Maße für den gewählten Besatz nicht in Ordnung.


    Wo sind da eigentlich genügend Schlafplätze für die Fische?


    Wenn man den Link von September 2011 anschaut, dann scheinen ihm ja zuvor seine beiden "schwarzen" Clownfische gestorben zu sein. Oder war es da schon nur noch einer?
    https://denadaireef.files.wordpress.com/2011/09/sps-reef.jpg
    Stress? Unnatürliche Einrichtung?


    Solche Designerbecken gefallen mir nicht wirklich.


    Zitat

    O aquário ainda é muito novo mas está se comportando muito bem.

    "….Aquarium läuft gut…"


    Naja, bezogen auf den Zustand und das Wachstum der Korallen möglicherweise. Aber hier scheinen mir die Fische nicht passend.
    Fische scheinen hier nur als reines Dekoobjekt und Lieferanten für Ammonium und Harnstoff für die Versorgung der Korallen zu dienen.
    Er arbeitet mit Siporax. :loudly_crying_face: :confused_face:


    Zitat

    Além disso, filmes de bactérias aderem em qualquer lugar, nos vidros, encanamento, pedras de plástico e etc.


    Sicherlich werden in einem Aquarium auch Glas und Plastik von Biofilmen und nitrifizierenden Bakterien besiedelt, die zum Stickstoffkreislauf gehören.
    So funktionieren ja auch unter anderem die Becken der Korallenzüchter oder Verkaufsanlagen für Fische im Fachhandel.
    Aber muss es wirklich so wenig Gestein sein?
    Zumindest die Schlafplätze scheinen ein ernstes Problem zu sein hier.


    Also wenn wir über fortschrittliche Meeresaquaristik diskutieren wollen, ist das Thema spezifische Dekorationsoberfläche sicher wichtig.
    Aber der doch zu extreme Verzicht auf Versteckmöglichkeiten und eben Schlafplätze sollte dann wenigstens durch angemessen großzügigen Korallenbesatz ausgeglichen werden. :winking_face:
    Und wenn Verzicht ein neuer Trend ist, dann würde ich bei diesem Beispiel den Japonicus und die Chromis viridis bei ca 230 Litern aus dem Besatzplan streichen.
    Übrig bleiben die Clownfische, aber wo ist die Anemone?


    Dass Korallenzuchtbecken ohne viel Gestein bei entsprechender Versorgung sehr gut laufen können, ist absolut richtig.
    Für mich als Hobbyaquarianer, der auch den natürlichen Bedürfnissen der Fische gerecht werden möchte, ist es allerdings ein wenig unverständlich wie hier so dermaßen Rücksicht auf perfekt gefärbte unter extremem Nährstoffmangel gehaltene Korallen gelegt wird.


    Dann lieber auf die Fische verzichten und ein reines Korallenbecken einrichten.


    Gruß,
    Matthias

  • ähm, mit plastikkorallen und gummifischen könnte so sogar noch das Wasser weggelassen werden :confused_face:


    Das wäre dann die Energie-, Zeit- und geldsparendste Aquaristik in Ihrer ganzen Nacktheit. Glas bräuchte es bloss noch als Staubschutz. Selbst die ganzen teuren rot-weissen geräte bedürften keinerlei wartung oder reinigung mehr :face_with_rolling_eyes:


    gruss
    andi

    Ein Bild kommt sogar noch billiger als ein "bewegtes".. :winking_face:

    so etwas ähnliches hast Du schon einmal irgendwo hier geschrieben, es ist aber nicht richtig. Der Druck auf das Glas nimmt nach untenhin stark zu, der Druck auf das Glas ist an der Wasseroberfläche gleich null.
    Ich habe auch nichts gegen Bodenbohrungen, wenn sie sauber gemacht werden, aber eine Seitenbohrung ist nicht gefährlicher.

    Deine Wahrheit geht aber weiter und führt zu seinem Schluß. Der Druck ist zwar unten am Größten, Glas leitet aber durch die Kristallbedingte Struktur Verwindungen und Spannungen stark weiter, und eine Bohrung, egal wo, führt zu einer Kerbwirkung, auch wenn die "Kerbe" in dem Fall noch die stabilste Form hat (Kreis= gleichmäßige Abrundung).


    Das jede Bohrung in dem Sinn eine Schwachstelle im Glas ist, ist mir klar, und weil mir ein 80l Beckenbruch auf Echtholzparkett schon gereicht hat, will ich das mit o.g. Sicherheit nicht im Kubikmeterbereich erleben. Und Streß durch Lebensrettende Maßnahmen, Geld flüssig haben, und eine kulante Versicherung treffen sich zu selten nach einem Unfall (persönl. Erfahrung.. ).
    Weshalb dann überhaupt Bohrung? Weil mir ein nachträglicher Überlauf zu unsicher ist, und ich im Gegensatz zu Süsswasserzeiten (versteckte leise Beckentechnik), doch wieder zu einem externen Technikbecken zurückkehre, weil mir der Abschäumer Schlafzimmerseits einfach zu laut ist, und ich ihn irgendwann auch Nachts laufen lassen möchte.


    Aber davon abgesehen geh ich auch bei der Verrohrung auf Nr-sicher. Silikonnähte im Becken sollten durch die (hoffentlich) stabile Lage halbwegs langgeschützt sein. (Wobei ich bei manchen freistehenden Becken bedenken hab, die bei jedem Schritt des Bewohners zu "hüpfen" beginnen...)
    Aber Rohre nehmen doch sehr viel (Wärme-)Bewegung zwischen den diversen Becken/Wänden auf. Deshalb wurden diese Dichtungen/Anschlüsse bei mir provilaktisch alle 2-3 Jahre erneuert.
    Weil Unfälle meist passieren, wenn man länger nicht zu Hause ist, sonst werdens meist nur "Undichtigkeiten"...
    Und dafür will ich nicht das ganze Becken ablassen müssen.
    Alte Männer denken auch an einen praktischen (nicht gebückten) Zugang... :winking_face:


    Es führen nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch genausoviele wieder hinaus... :winking_face:


    Thomas

  • Hi Klaus,

    so etwas ähnliches hast Du schon einmal irgendwo hier geschrieben, es ist aber nicht richtig. Der Druck auf das Glas nimmt nach untenhin stark zu, der Druck auf das Glas ist an der Wasseroberfläche gleich null.
    Ich habe auch nichts gegen Bodenbohrungen, wenn sie sauber gemacht werden, aber eine Seitenbohrung ist nicht gefährlicher.

    Hi Klaus,

    so etwas ähnliches hast Du schon einmal irgendwo hier geschrieben, es ist aber nicht richtig. Der Druck auf das Glas nimmt nach untenhin stark zu, der Druck auf das Glas ist an der Wasseroberfläche gleich null.
    Ich habe auch nichts gegen Bodenbohrungen, wenn sie sauber gemacht werden, aber eine Seitenbohrung ist nicht gefährlicher.

    Lieber eine Bohrung auf einer satt aufliegenden Bodenscheibe ,als eine auf einer gewölbten Seitenscheibe.


    MfG Stefan

  • Jetzt fängt hier die Haarspalterei an : ... Ich habe nicht geschrieben, dass ich solche spartanisch eingerichtete Becken schön finde und es geht hier auch nicht um die artgerechte Pflege von diversen Fischen, sondern das Thema ist *Dekomaterial*, ob und wenn ja, warum es zu Problemen kommt, wenn die Becken total-oder überdekoriert sind. Schließlich sind nicht wenige an diesen Totaldekorierten Becken gescheitert und wenn selbst nach drei Jahren Geduld, die Becken immer noch zum Eurograb mutieren, sollte man die Ursachen finden und nicht so weiter machen. Das hier ist die Kernfrage und nicht ob den Fischen genügend Schlafplätze zur Verfügung stehen. Anderes Thema...



    Wer sich mal die Mühe macht in anderen Foren, vornehmlich in US-Foren, wird Parallelen erkennen dass Becken, die eben nicht so überdekoriert sind, in einer viel kürzeren Zeit, viel besser dastehen.



    Grüße .. Klaus

  • Wer sich mal die Mühe macht in anderen Foren, vornehmlich in US-Foren, wird Parallelen erkennen dass Becken, die eben nicht so überdekoriert sind, in einer viel kürzeren Zeit, viel besser dastehen.

    Hallo Klaus,


    in dem Punkt stimme ich Dir vollkommen zu.
    Das ist absolut richtig. Ich kenne einige Beispiele….


    Aber da Hajo bereits die fehlenden Abweidemöglichkeiten für Periphyton/Aufwuchsalgen angesprochen hatte, dachte ich könnte das Thema Schlafplätze hier berechtigterweise auch angesprochen werden.


    Dass es hier hauptsächlich um die spezifische Dekorationsoberfläche geht ist klar. Aber wenn Besucher des Threads diese Beispiele ansehen, sollten sie auch kurz auf das hingewiesen werden was dort eben nicht wirklich gut umgesetzt wurde.


    Also alles okay, aber kurz anmerken wollte ich es doch.


    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Klaus,


    sorry, auch wenn ich mich Dir durchaus verbunden fühle, so ist doch dieses Bild aus den von mir schon geschriebenen Gründen eine völlige Irreführung. Hier geht es ja um die Frage, ob bei spärlicher Dekoration die Becken besser laufen. Zu dem Bild hast Du geschrieben "... auch wenn mir die Deko zu spartanisch ist, lässt es doch keine Zweifel daran aufkommen, dass in diesem Becke alles rund läuft...".
    Genau daran sind aber die allergrößten Zweifel anbebracht, da es sich hier - wie schon dargestellt - wohl kaum um ein laufendes Becken handelt! Ich glaube nicht, dass Du dieses Becken persönlich kennst. Offensichtlich wurde des Bild nur aus dem Internet gefischt.


    Gruß


    Bernd

  • servus


    das plastikriff lässt sich sehr gut im RC nachlesen ,dort wurde es sehr geschätzt und auch recht gut dokumentiert wie aus kleinen unscheinbaren ablegern,schöne Korallen wurden.
    sicher geht es dort nicht um die fischhaltung.
    der besitzer hat wöchentlich den Boden und die Scheiben geschrubbt das ist halt sein persönlicher stil, warum nicht, hier wird's schon wieder verissen
    sand befand sich nur am anfang,danach blanker Boden mit weissen Untergrund.
    die standzeit war nicht so lange ,aber um das gehts doch nicht



    gut das Thema ist totes dekomaterial, und gebrauchsanweisungen für elendslange einlaufzeiten in der korallenhaltung :smiling_face:
    gruss vitus

  • das ist halt sein persönlicher stil, warum nicht, hier wird's schon wieder verissen

    Hallo Vitus,


    es wird nicht verrissen.
    Es wird berechtigterweise auf schwere Fehler im Fischbesatz (und in diesem Zusammenhang eben Fehler der Einrichtung) hingewiesen.
    Habe den Thread grade im Reefcentral gefunden und werde da mal ein bisschen lesen.


    Aber das Video auf der letzten Seite des Threads scheint mir schon jetzt ein wenig Unwohlsein zu bereiten.
    https://www.youtube.com/watch?v=dIiSFisef30



    Ich bleibe bei meiner Meinung.
    Wenn man ein Meerwasseraquarium pflegen möchte, dann darf nicht nur die Korallenversorgung und wenig Algen oberstes Ziel sein.
    Denn da geht es um Fische und das darf man auch mal unmissverständlich hier sagen, dass das nicht in Ordnung ist.


    Also das Beispiel mag für Korallenhaltung mit möglichst minimaler Fläche für Konkurrenzorganismen passen.
    Aber ich kann hier keinen verantwortungsvollen Umgang mit Wirbeltieren erkennen.

    sicher geht es dort nicht um die fischhaltung.


    Da würde ich jetzt mal den ständig wechselnden Fischbesatz ansprechen.
    Wenn es ihm nur um Korallen ginge, würde er sicher keine 3 Doktoren auf 230Liter halten.


    Wir sollten das Beispiel jetzt aber dahingehend auch nicht zu intensiv betrachten.
    Trotzdem danke für das Beispiel.


    Gruß,
    Matthias

  • hallo Matthias
    da gebe ich dir völlig recht das der fischbesatz nicht konform zum Aquarium ist.
    mir gings eher um das simple Vorgehensweise ,mit guter Technik und ein auge für die sps Haltung .
    der link mit dem video ist leider nicht das beschrieben ,das ist ein danach betriebenes aqua von ihm ,geht aber einen ähnlichen weg.
    die kurzen laufzeiten der aquas hängt glaube ich ,mit den etlichen Umzügen zusammen
    gruss vitus

  • Hallo zusammen,


    also wo gehen wir denn jetzt hin? Da geht man von einem Extrem ins Nächste :loudly_crying_face:


    Ich habe mir leider mein Becken vollgehauen, dass hat die Sache mit dem Einfahren deutlich erschwert und wie ich jetzt weiß, sieht es Schei.... aus.


    Das gezeigte Becken ist wieder das genaue Gegenteil, da wurde zu viel gespart.


    Denke ein schönes Mittelriff, aber kein riesiger Steinhaufen, wo die Fische sich verstecken und es hinterschwimmen können, ist ein guter Mittelweg, keine zugemauerte Rückwand und dann lass wachsen.



    Noch was zum Thema, mir geht der Einwand vom Jörg zum Thema Strömung nicht aus den Kopf

    Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen

    Frage mich die ganze Zeit, wie würde man eine komplette Keramikrückwand beströmen wollen, wenn die Pumpen in Nestern. in der Rückwand hängen?

  • Hallo,


    ich finde das Thema auch recht interessant und verfolge es auch von Anfang an, da es mich als "Kaimaueraquarianer" betrifft. Ich finde es auch gut, dass es eine solche Wendung zum "Guten" genommen hat, und hier nicht wieder wie üblich Pro und Kontra Keramiker aufeinander "einprügeln". Ich hoffe das vielleicht der eine oder andere noch etwas aus meiner Beschreibung schlussfolgern kann und es zur Informationsgewinnung dient.


    Hier erstmal ein Bild zu meinem Becken:

    Das Bild ist bearbeitet und ich habe etwas das blaue Licht von den LEDs rausgenommen.
    Nun zum Becken:
    Standzeit des Beckens ist seit 4/2013 wobei die RK der linken Seite schon seit 2010 in meinem alten Deltabecken stand, und somit mehr oder weniger "eingefahren" war. Die recht Seite wurde dann von mir Wochen lang in Osmosewasser gewässert (glaube 2maliger Osmosewasseraustausch) und nach Anleitung eingefahren. Irgendwann habe ich dann das komplette Wasser raus, die RK aus dem alten Becken raus und ins neue Becken rein und aufgesalzen.
    Einige Korallen haben den Umzug ohne Probleme mitgemacht,auch eine längere Zeit an der Luft verkraftet und wachsen und gedeihen. Z. B. die Montipora confusa l. o., daneben rechts die grünmetallische Acro, die rote Geweihmontipora wachsen ohne Probleme. Auch LPS und Gorgonien keine Probleme. Nur frischeingesetzte Acroporen wollen nicht so und sterben von unten her langsam ab.
    Man kann also sagen, dass die linkes Seite schon gut bewachsen war und die rechte Seite eher nicht.
    So ist die grüne Tischacro, halb rechts oben, und die Valida darunter neu hinzugekommen. Und die grüne Tischacro war nur etwa Faustgroß aber sie wächst. Auch wachsten Bruchstücke von Montiporen auf dem Boden, und das nur bei ca. 700W Licht auf ca. 1600Ltr.
    Rechts die Tumida und die andere Acro sind auch aus meinem alten Becken, jedoch stagnieren sie im Wachstum. Von neu eingebrachten Acroporaableger sterben ca. 70% nach und nach langsam von unten her ab.
    Mit den neuen Erkenntnissen denke ich auch, dass es bei mir eher an einem Nährstoffmangel bezüglich Nitrat/ Ammonium lieg. PO4 war bei mir immer mehr als genüge vorhanden. Auf den Mangel bin ich einmal durch die Tests draufgekommen, aber auch durch Kontakt zu Hans-Werner, sowie Jörg und beide standen mir mit Rat zur Seite. Jedoch nicht gleichzeitig.
    Meine Wasserwerte waren vor ca. 4 Wochen noch:
    NO3 0 bis 1mg/l, wobei da die Gelbfärbung von vorhandenem Nitrit stammen könnte und PO4 0,06 bis 0,1mg/l.


    Mittlerweile habe ich NO3 bei ca. 3mg/l und PO4 bei 0,12mg/l, da ich einige Änderungen vorgenommen habe. Unter anderem abschalten des Abschäumers tagsüber für einen Zeitraum von 4 Wochen, und Zugabe von Ammoniumchlorid seit einer Woche.
    Ammonium/ Ammoniak ist immer noch nicht nachweisbar, aber die große Pilzlederkoralle, zeigt seit der Zugabe des Ammoniums das erste mal in meinem Becken ihre dünngefiederten Polypenspitzen. (Noch nicht voll aber sie kommen ansatzweise raus). Ich bin jetzt gespannt sich das Ammonium noch auf das Wachstum der Acroporen auswirkt, sowie auf das Polypenbild meiner Acantastrea, die auch schonmal besser/ volumiger standen.


    Soviel erstmal von mir. In wie weit es hilft? Keine Ahnung. Ich wollts einfach los werden. :grinning_squinting_face:


    Grüße Thomas

  • Zitat von »Jörg Kokott«


    Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen
    Frage mich die ganze Zeit, wie würde man eine komplette Keramikrückwand beströmen wollen, wenn die Pumpen in Nestern. in der Rückwand hängen?


    Das würde eigentlich nur mit einer Maxspect Gyre gehen, wenn du diese an der Frontscheibe befestigen würdest.


    vg erbul

  • Ich habe mir leider mein Becken vollgehauen, dass hat die Sache mit dem Einfahren deutlich erschwert und wie ich jetzt weiß, sieht es Schei.... aus.

    Du solltest dir nicht sagen lassen, wie es anderen optisch nicht gefällt, du sitzt doch davor?
    Ob
    ein Fischbesatz oder eine Korallenzusammenstellung nicht gefällt sollte
    begründet werden, denn nur über Geschmack läßt sich nicht streiten.


    Wenns DIR zu voll ist, schmeiß die nicht mehr so schönen (entfernbaren) Sachen raus, mußt dich nur überwinden.. :winking_face:
    Wenns dir gefällt, und deine Keramiken endlich bewachsen, hast das schlimmste hinter dir, lass die Finger von, solang nicht zuviel stirbt. :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Wenn nach der Zeit noch immer zuviel auf der Keramik eingeht, wirf sie raus.


    Thomas

  • Hi zusammen


    mal ein paar Gedanken zur Bewertung, natürlich oder unnatürlich wirkender Einrichtung, von Meerwasser Aquarien.


    Ich weiß nicht wo mancher Aquarianer/Taucher so seine Augen hat, bzw. andere ihre Beobachtungen ableiten.
    Vielleicht sollte man ab und an mal wieder im Flachwasser tauchen, oder sogar die Flasche mal weg legen. Ein Runde schnorcheln bringt durchaus mehrere Eindrücke und wird auch die hier gezeigten "Korallenblöcke" in ihrer Natürlichkeit relativieren. Gebt mal bei google "Korallenblock im Sand " ein, oder ähnliches. Da holt euch aber die Realität schnell wieder ein.


    Selbstverständlich gibt es diese auch sehr kleinen einzeln stehenden Steinformationen in der Natur. Oftmals mit eine paar Acros besetzt und im Wirr Warr der Korallenäste mit vielen Bewohnern wie Dutzende junger Chromis und dem ein oder anderen Besucher, wie z.B. einem Diacanthuspaar usw. (im Roten Meer noch im Mai sehr oft gesehen)


    Man kann bei Umsetztung genau dieser Szene im Aquarium, je nach Gesamteinrichtung darüber streiten, da der Pfauenaugenkaiser ja im Aquarium sichtbar ohne seine Schlafplätze schwimmt, und somit nicht wie in der Natur nur ein kurzfristiger Besucher ist. (er gehört dann also auch nicht dort hin)
    Fakt ist aber, nicht nur er kommt diese kleinen Blöcke im Riff besuchen, von daher ist die Momentaufnahme, die Illusion perfekt gezeigt. Diese Konstellation ist deshalb auch im Sinne der Natürlichkeit für mnich nicht atypisch.


    Wie gesagt ich bin eurer Meinung, zerlegt man das Aquarium in seine Dekobestandteile, und man nimmt nur das reduzierte Riff, (Steinchen mit ein paar Korallen drauf) hat der Diacanthus da nichts verloren. Der Rest, also auch der helle nicht verschmutzte Boden ist auch o.k.
    An einem frei stehenden Korallenblock finde ich auch nicht die typischen Verschmutzungen wie in einem massiven Riff oder in der Lagune. (Detritus, Mulm, abgestorbene Fragmente etc.)
    Da er frei umspült wird ist auch der helle unverschmutzte Sand real.


    Was dem Aquarianer gefällt, ist die andere Sache. Was da an Fischen zu darf, ist auch immer eine Diskussion wert.
    Aber bitte nicht immer wieder; "das gibt es nicht in der Natur" So viele Tauchgänge habe ich nicht, aber ich würde behaupten es gibt fast alles.


    sorry und zurück zum Thema bitte, :winking_face:
    gruß Norbert

  • Noch was zum Thema, mir geht der Einwand vom Jörg zum Thema Strömung nicht aus den Kopf
    Zitat von »Jörg Kokott«
    Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen
    Frage mich die ganze Zeit, wie würde man eine komplette Keramikrückwand beströmen wollen, wenn die Pumpen in Nestern. in der Rückwand hängen?

    Hi Stefan,


    das ist ja das Problem, genau das funktioniert ja auch nicht und daraus ergeben sich Probleme mit der Nährstoffbereitstellung, Schadstoffabtransport und der Einlagerung von Sedimenten und partikulärem organischen Material. Es ist leider so, dass aus optischen Gründen die Pumpen nicht dort platziert werden, wo sie von der rein funktionellen Betrachtung her sinnvoll wären. Da muss man immer eine Kompromiss finden. Gerade solche Rückwand-Becken sind schwer zu beströmen.

  • Hallo Jörg,

    Da muss man immer eine Kompromiss finden.

    den Kompromis habe ich für mich schon beschlossen, ich werde mich nicht mehr verrückt machen wegen sichtbaren Pumpen, einen Tot muss man eh sterben.
    Auch bei CL-Systemen gehen nur am Boden Einlässe ins Becken und dann werden oben zusätzlich Strömungspumpen angebracht, was ja dann irgendwie dem eigentlichen Sinn widerspricht.


    Ein CL-System mit zusätzlichen Auslässen oben, würde wieder ein zubauen mit Deko mit sich ziehen und würde zusätzlich die Einsehbarkeit der Seitenscheiben ordentlich stören.
    Pumpen in der Rückwand strömen in die falsche Richtung, oder man legt wieder ein oder mehrere Rohre von Rückwand nach vorne, um dann in die richtige Richtung zu strömen.


    Alles in allem ohne Ende Kompromisse und nichts wirklich perfekt, deshalb habe ich jetzt auch die Vortech MP40QD getestet, die bauen im Becken kaum auf, haben ein phantastische Strömungsbild, sind jetzt auch leise.
    Der entscheidende Punkt für diese Pumpen ist aber die Ansteuerung, super gelöst, kommunizieren in Verbindung mit dem Reeflink kabellos miteinander, man kann webbasiert (also egal welches Betriebssystem) auf die Steuerung zugreifen und wirklich alles damit einstellen. Zusätzlich lässt sich das wasserseitige Teil kinderleicht zur Reinigung entnehmen, ist super verarbeitet.
    Davon werde ich vier einsetzen und bin rundum zufrieden.

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