Beiträge von Jörg Kokott

    So sah das mal bei mir aus, bevor ich die Keramik rausgeschmissen habe. Die Kalkrotalgen wuchsen wie verrückt und wurden richtig lästig.

    Hallo Gerhard,


    wobei man sagen muss, dass das keine "Kalkrotalgen" sind! Das, was wir Kalkrotalgen oder im engl. "calcerous algae" nennen, gehört zu den Corallinales. Die gezeigten Algen sind zwar auch Rotalgen, gehören aber zu den Gigartinales, eine benachbarte Ordnung. Die bekannteste Gattung ist Peyssonnelia (siehe Meerwasserlexikon). Soweit ich weiß, sind die Thalli gar nicht mit dem Kalk-Thallus von corallinalen Algen vergleichbar.


    Gruß
    Jörg

    Noch was zum Thema, mir geht der Einwand vom Jörg zum Thema Strömung nicht aus den Kopf
    Zitat von »Jörg Kokott«
    Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen
    Frage mich die ganze Zeit, wie würde man eine komplette Keramikrückwand beströmen wollen, wenn die Pumpen in Nestern. in der Rückwand hängen?

    Hi Stefan,


    das ist ja das Problem, genau das funktioniert ja auch nicht und daraus ergeben sich Probleme mit der Nährstoffbereitstellung, Schadstoffabtransport und der Einlagerung von Sedimenten und partikulärem organischen Material. Es ist leider so, dass aus optischen Gründen die Pumpen nicht dort platziert werden, wo sie von der rein funktionellen Betrachtung her sinnvoll wären. Da muss man immer eine Kompromiss finden. Gerade solche Rückwand-Becken sind schwer zu beströmen.

    Hi Stefan


    danke für Bilder und Anamnesebogen.


    Was mir anhand der Bilder jetzt auf jedenfalls auffällt, und das wurde hier noch nicht angesprochen glaube ich, ist Dein Korallenbesatz und v.a. dabei die Korallenauswahl. Die ist schon extrem schwer und wenn in dem Becken von Heteractis magnifica angefangen über Hydnophora, ganz verschiedene LPS, Gorgonien bis hin eben zu SPS alles vertreten ist, dann ist sowas schon ein heikles Spiel. Vor allem hinsichtlich Vernesselung und Freisetzung von Korallenschleim und Anemonenschleim, da können Verluste von Korallen auch unabhängig von Wasserwerten sein.


    Und dann stehen im Bodenbereich einige Korallen wie Scolymia, Goniopora und Lobophyllia die durch Valencienna und ggf. auch Strömung zu stark sedimentieren und solche Korallen würde ich eher nicht so platzieren, dass sie potentiell eingegraben werden.


    Also, ehrlich gesagt ist das in meinen Augen auch ein Punkt, den man ansprechen muss. Eine solche Korallengesellschaft würde in der Natur nie vorkommen und das liegt sicherlich nicht daran, dass die Natur diese Korallenvielfalt nicht hergeben würde, sondern weil sich verschiedene Arten und Gruppen gegenseitig ausschliessen.


    Was die Beleuchtung angeht würde ich weniger bis gar nicht mit rot arbeiten und auch den 430 nm Kanal etwas runtersetzen, stattdessen etwas mehr Weiß und Blau und royalblau würde ich so lassen. Also durchaus ähnliche Strahlungsleistung, aber etwas anders verteilt. Vielleicht hat das auch einen Effekt auf die Cyanos.


    Und ich finde das effektive Durchflussvolumen zu hoch, das liegt vermutlich an Vorgaben des Rollermats, aber ich empfehle weniger, um die Verweilzeit für Nährstoffe im Wasser zu verlängern. Ob das jetzt bei Dir einen Effekt hat, kann man immer schlecht sagen.


    Was ich auch nicht gut abschätzen kann, ist ob zwei MP40 für das Becken reichen, v.a. weil Du damit Deine Gestaltung nicht direkt aktiv beströmen kannst, sondern zunächst mal nur das Freiwasser bewegst. Ich würde versuchen, mehr aktive Strömung und Druck direkt auf die Rückwand zu bekommen. Aber sowas könnte man nur in einem Video sehen. In Anlehnung an die üppige Rückwandgestaltung finde ich zwei Pumpen für das Becken zu wenig.

    Du solltest aber die Größenverhältnisse der freistehenden Säulen und Plateaus nicht vergessen! Im Verhältnis zu unseren Gestaltungsformen selbst in den größten Normalaquarien sind diese riesig.

    Hallo Bernd,


    hmm, also ich finde im Riff auch einzelne schön geformte Steine auf denen drei Korallen wachsen und ein kleiner Trupp Dascyllus drüber schwimmt und ich denke, dass ich mir das so gleich ins Becken stellen würde. Da teile ich Deine Meinung nicht. Und das Riff hat wirklich skurile Formen, die nicht mehr oder minder an Bonsais erinnern. Geschmacksache ist richtig, absolut, aber ich habe beim Tauchen auch schon jede Menge Bonsais gesehen...

    Hi Matthias,


    es muss ja nicht "grundlegend" nur mit Nährstoffen zu tun haben. Du kannst den Beckenstart auch durch eine falsche Lichteinstellung oder eine mangelhafte Beströmung nachhaltig stören, oder durch einen Iodmangel. Zur Frage, ob das Material eine Ursache ist, kann ja heute die ICP-OES auch Ergebnisse liefern.


    Ich nutze mit meinem Nährstoffprodukt viele verschiedene Stickstoffformen um so schonmal zumindest eine breite Verfügbarkeit zu erreichen. Was dann nachher davon verbraucht wird, ist eine ganz andere Sache, die man für ein Becken auch so nicht beantworten kann, weil man den mikrobiellen "Besatz" nicht kennt. Ansonsten dosiere ich nur anorganisches (ortho-) Phosphat, organischer Phosphor kommt mit der Fischfütterung ins Becken.

    Die Erkenntnisse über Keramik finde ich sehr interessant, aber auch mit diesem Wissen wollte ich nicht auf meine Rückwand verzichten.

    Hallo Christian,


    es gibt nicht nur die Riffwand, sondern es gibt in Sandzonen 100erte freistehender Säulen und Plateaus, die nicht mit der Riffwand verbunden sind und genau dem entsprechen, was wir in lockeren Aufbauten nachbilden. Das ist nicht unnatürlich.


    Du musst nicht auf Deine Riffwand verzichten, das sagt keiner. Wenn Du eine solche Riffwand haben möchtest, stellen sich Dir einfach höhere Anforderungen an die Beströmung, an die Beleuchtung/Ausleuchtung sowie an die Nährstoffversorgung. Du kannst ein Riffbecken gestalten wie Du möchtest, aber musst Dir eben darüber klar sein, dass ein solches Becken anspruchsvoller in der Pflege und Versorgung ist. Niemand schreibt Dir vor, wie Du Dein Becken gestalten sollst.


    Bedenke bitte auch, wie viel Wasser vor der Riffwand in der Natur steht und welchen Wasseraustausch Dur dort hast. Und ganz ehrlich, ich habe auch schon an Riffwänden getaucht, die nicht wirklich hübsch waren... Das Vorbild Natur gibt es im für uns positiven, wie auch negativen Sinn!

    Aber ich verstehe so eine Einfahrmethode grundsätzlich nur für den fortgeschrittenen Aquarianer, oder einem der in ständiger Begleitung von einem solchem ist.

    Hi Stefan,


    das impliziert ja, das ein Einsteiger keine ständige Begleitung eines fortgeschrittenen Aquarianers braucht, wenn er es anders macht, das Becken nicht besetzt und sagen wir mal, der "klassischen Einfahrphase" folgt? Warum ist das so? Braucht nicht jeder Einsteiger jemanden an der Hand, egal wie er es macht?


    Gruß
    Jörg

    Also, ein neu eingerichtetes Meerwasserbecken sofort beim ersten Schuss, proppevoll zu besetzen, halte ich für einen Fehler.

    Hallo Klaus,


    das zügige Besetzen heißt nicht gleich alles proppenvoll zu machen. Davon habe ich nicht gesprochen und das meine ich auch nicht.


    Da fängt es auch an, dass man qualitativ hochwertige Korallen kaufen muss, mit ordentlichem Wachstum, Basalscheibe und ohne Krankheiten und Schäden. Genauso wie Du z.B. auf erstklassige Filtertechnik setzt, muss man auch auf erstklassige Korallen setzen. Und das wird leider oft falsch gemacht, dann wird ein Einsteigerset im Internet gekauft für 100 Euro 20 Ableger, die am Abend vor dem Versand noch schnell gebrochen und mit einem Gelkleber schnell an einem frisch aus der Box und nicht Meerwasser-akklimatisierten und in Meerwasser gelagerten keramischen Ablegerstein angebappt wurden. Dann schwimmen die gebrochenen und geschädigten Ableger schonmal 12-16 Stunden in einer Aluminium-Silikat-Brühe im Beutel und kommen mit Gewebeschäden schon an und der Kunde ist total enttäuscht und lässt seinem Unmut in Foren und Facebook Gruppen aus. Aber das nur nebenbei, mal als Beispiel dafür, das man Verluste beim zügigen Besetzen genauso wenig der Methode anlasten kann, wie ein Scheitern mit einer Riffkeramik nicht grundsätzlich dem Material in die Schuhe geschoben werden kann!


    Es geht darum, kontrolliert den Besatz zu starten und anhand der Reaktion der Korallen das Becken zu steuern und weiter zu besetzen. Mit einem Glücksschuss soll das ganze nichts zu tun haben.


    Aber wenn die Wasserwerte nach 3-4 Tagen stimmen, was spricht dagegen, mit dem Korallenbesatz zu starten? Und wenn Dir die ersten 2-3 eingesetzten Korallen zeigen, dass es ihnen gut geht, dann ist das ein sehr gutes und beruhigendes Gefühl und das gibt v.a. dem Einsteiger mehr Vertrauen in das Becken. Das ist auch ein wichtiger Punkt.


    Ich kenne aus der Vergangenheit viele Einsteiger, die in den ersten drei bis vier Wochen super nervös waren, weil sie überhaupt nicht wussten, wie das Becken reagiert, wenn sie Korallen einsetzen. Und zugegebener Maßen weiß das keiner, solang bis nicht wirklich eine Koralle drin steht und zeigt, wie es ihr geht.


    Wenn man mit der entsprechenden Betreuung das Becken zügig besetzt, ist die Erfolgswahrscheinlichkeit erfahrungsgemäß deutlich höher als wenn man wochenlang zuschaut, wie das Becken auf sich alleine gestellt ist und irgendwelche Sachen macht, die man gar nicht will (Algen, Bakterien, was auch immer). Letztlich kann man auch vier Wochen das Becken "einfahren" und dann kommt der lang ersehnte Korallenbesatz, weil irgend jemand sagt, "so, jetzt kannst Du anfangen", und dann steht man u.U. vor der gleichen Herausforderung wie nach vier Tagen und muss diese auch lösen, unausgeglichener Kalkhaushalt, Nährstoffmangel, Nährstoffüberschuss, etc. Das hat alles nichts mit einer Einfahrzeit zu tun, sondern mit theoretischem Wissen und praktischem Können und wer einem das vermittelt. Du kaufst auch kein Auto, setzt Dich rein und merkst, dass Du gar keinen Führerschein hast...


    Und wenn das fehlt, dann setzt man Korallen so oder so in den Sand, egal was man tut und egal welcher "Einfahranleitung" man folgt.

    Hallo zusammen,


    nachdem mein Name hier des öfteren fiel und ich auch Hinweise von Außen auf diesen thread hier bekam, mag ich auch ein paar konstruktive Zeilen schreiben. Gestern Abend war mir das aber hier zu hitzig :winking_face: Daher erst heute.


    @Hans-Werner. Ist doch alles kein Problem und dass Du für Dich relevante Unterschiede bei solchen Details klärst (auch wenn Du keinen Klärungsbedarf gesehen hast), ist prima. Aber deswegen musst Du mir ja nicht gleich meine biologischen Kenntnisse absprechen.


    Letztlich ist die Frage, was wir messen (z.B. zu Hause und was im Labor) und wie wir einen bestimmten Messwert beurteilen und diskutieren. Ich spreche gerne lieber von organischem Phosphor, weil sich darüber der Unterschied zu dem relativ leicht messbaren ortho-Phosphat besser klarmachen lässt und sich keine Missverständnisse ergeben. Und während wir tatsächlich behaupten können, dass ortho-Phosphat generell verfügbar und rekrutierbar ist, können wir das bei einer organischen Phosphorquelle eben nicht grundsätzlich und wir können auch nicht prognostizieren, wann aus einem organischen Phosphat mal ein anorganisches Phosphat wird.


    Und darum geht es letztlich in jedem inviduellen Einzelfall, bei einem Problem die Frage nach der Verfügbarkeit zu stellen. Ob Du das jetzt organisches Phosphat nennst oder organischen Phosphor, was hat das für eine aquaristische Relevanz? Das, was da aus meinem Beitrag raus zitiert wurde, ist definitorisch und absolut betrachtet durchaus nicht richtig, da gebe ich Dir recht, aber es ist für den Aquarianer leichter zwischen dem Phosphat zu unterscheiden, das er kennt, und einem schlecht messbaren und noch schlechter zu diskutierenden organischen Phosphat.


    Vor allem zu einer Zeit (2012 meine ich war mein Beitrag), als es noch so gut wie keine laboranalytischen Möglichkeiten gab, Gesamtphosphor zu bestimmen. Wir sprechen öffentlich seit gerade mal 1-2 Jahren von Gesamtphosphor, weil die ICP-OES diesen Wert ausspuckt. Nichtsdestotrotz können wir dadurch allemal nur indirekte Rückschlüsse auf den organischen Phosphorgehalt ziehen, wenn wir neben Gesamtphosphor in einer Probe auch direkt orth.-Phosphat messen und dann über die Differenz sagen können, dass das vermutlich organischer Phosphor ist. Aber so ein Thema kann man auch über das praktisch sinnvolle und anwendbare Maß hin tot diskutieren und darin sehe ich nicht wirklich einen Sinn.


    Zum eigentlichen Thema hier.


    Wichtig und grundsätzlich der Fairness halber, sowohl dem Hersteller als auch dem Anwender gegenüber ist, dass wir nicht alle Probleme, die im direkten oder auch nicht-direkten Zusammenhang mit einem Gestaltungsmaterial bestehen, über einen Kamm scheren, sondern sie differenziert und als Einzelfall betrachten. Und das ist ein generelles Problem, das wir in der Riffaquaristik haben. Jeder haut schnell seine Meinung raus, ohne dass da überhaupt eine Untersuchung und eine Diagnose steht, was zur Folge hat, das zwei verschiedene Probleme in einen Topf geworfen werden.


    Und so arbeite zumindest ich nicht. Mein Anamnesebogen ist hier vom Norbert schon genannt worden. Ich kann ein Problem nicht anhand von ein paar Wasserwerten beurteilen, sondern muss mir auch das Drum und Dran anschauen. Alles andere ist wilde Spekulation und führt zu nichts, außer Frust und Ärger mit Herstellern, Händlern etc.
    Wir haben heute viele Möglichkeiten, die wir noch vor einigen Jahren nicht hatten, v.a. die Analytik. D.h. aber nicht, dass damit jetzt jedes Problem auf den ersten Blick lösbar ist. Es muss nach wie vor ein grundsätzliches Bemühen bestehen, Probleme umfassend in ihrer Symptomatik zu erkennen, diese zu beurteilen und in Anlehnung an verschiedene Umgebungsparameter zu diskutieren. Dafür muss ich mir aber auch ein Becken genau anschauen! Ich schaffe das eben nur mit dem Anamnesbogen und kann mit all diesen Fakten rund um ein Becken auch sehen, wo potentielle Fehlerquelle liegen.


    Das mal vorweg.


    Inwiefern chargenbedingte Probleme mit den hier teilweise geschilderten Symptomen zusammenhängen, kann und will ich gar nicht beurteilen. Das führt auch zu nichts. Heute mit besseren analytischen Möglichkeiten kann man das im Einzelfall vielleicht dann auch besser klären.


    Wichtig für den Hersteller, und damit meine ich dann konkret Torsten und auch jeden anderen Hersteller und Vertreiber von künstlichen Gestaltungsmaterialien, ist, den Anwender über die grundsätzlichen Eigenschaften aufzuklären, und zwar nicht nur im physikalischen und chemischen Sinne (Material, Porösität, Oberfläche, etc.), sondern v.a. auch hinsichtlich ihrer ökologischen Wirkung. Das betrifft einerseits den Nährstoffgehalt, andererseits auch den Aspekt der Organismenvielfalt.


    Wenn man ein absolut nährstofffreies Material anbietet, dann muss der Kunde/Anwender auch wissen, dass das Material als potentielle Nährstoffquelle nicht funktionell taugt und sich damit z.B. von einem lebenden Stein funktionell unterschiedet Deshalb steht auf Blumenerde auch drauf, ob sie mit Nährstoffen versehen ist oder nicht. Weil wenn nicht, dann muss man für die Nährstoffversorgung auch etwas tun.


    Ganz ehrlich, und ich bin jetzt hier einmal derjenige, der das hier auch sachlich und fachlich ansprechen möchte, muss das in einer Anleitung zum Material drin stehen. Stattdessen wird in der Anleitung von Korallenwelt ein Hinweis darauf gegeben, mit einem Phosphatadsorber zu arbeiten, oder mit einem Silikat-Adsorber, was im Großen und Ganzen eigentlich das gleiche ist. Von daher wird ein solches Riffbecken von Beginn an nährstofflimitiert. Silikat ist erstmal nicht schädlich und Kieselalgen sind auch keine wirklich ökologisch-aggressiven Mikroalgen, die eine aktive, besser gesagt in Meinen Augen aggressive praktische Anwendung von Adsorbern notwendig machen würden. Ich persönlich nehme lieber Kieselalgen in Kauf (was v.a. in den meisten Fällen nur ein optisches Problem ist), als mein geschaffenes Riffbecken erstmal durch einen bewussten Phosphatentzug ökologisch "einzufrieren". Die Problematik ist nämlich, besser gesagt die entscheidende Frage, wie kann ich so eine Umgebung wieder "auftauen", um das mal metaphorisch so zu benennen?


    Das führt jetzt wieder gleich zum Thema Startphase von Riffbecken. Und hier nehme ich mal vorweg, auch in Anlehnung an den hier zitierten Beitrag von mir, dass ich insbesondere "tote" keramische Becken sofort mit Korallen besetze, damit ich das System überhaupt mit Leben besiedeln kann. Ich selbst arbeite auch nie mit Bakterienlösungen, weil ich ein Korallenbecken einrichten möchte und kein Bakterienbecken. Aber mit dem Korallenbesatz kommen auch Mikroben und Bakterien ins Becken, die sich dann - und jetzt wird es entscheidend - auf einer bestehenden Nährstoffgrundlage entwickeln können.


    Als Anwender ist das meine Aufgabe, den Lebensraum hinsichtlich des Nährstoffgehalts richtig anzupassen, das ist nicht Aufgabe des Herstellers der Gestaltungsmaterialien. Aber als Hersteller der Gestaltung muss genau auf diese Aufgabe und dieses Kriterium hingewiesen werden. Wenn man als Hersteller umfangreich zu den Produkten aufklärt und sich der Wirkung der Gestaltung auf ein Aquarium bewusst ist, dann wird man auch den Anwender nicht als Versager bezeichnen müssen.
    Hier sehe ich in der Anleitung von Korallenwelt klare Defizite und kann auch aus fachlicher Sicht die Vorgehensweisen nicht nachvollziehen, aber das ist letztlich ja auch nicht meine Anleitung. Für mein Verständnis muss aber bei einer Anleitung auch eine direkte und unmittelbare Betreuung stattfinden, damit diese auch über die Zeit hinweg ihre gewollte Wirkung zeigen kann.


    Hier sehe ich die Hauptproblematik. Nicht primär in der Qualität des Materials, sondern in der Art und Weise, wie man die Ausgangsbedingungen richtig beurteilt und ein Riffbecken dann eben aktiv mit Nährstoffen versorgt.


    Nochmal zur zügigen Startphase und dem Korallenbesatz. Es geht mir hier v.a. darum, möglichst schnell die Kontrolle über das Ökosystem zu gewinnen. Gerade ein Keramikbecken ohne Nährstoffe muss Indikatoren haben, die abseits der analytischen Möglichkeiten auch den Nährstoffgehalt anzeigen. Und dafür sind Korallen gut geeignet. Wichtig ist nur, dass man die Korallen auch versorgt. Aber ein solches "eingefrorenes" Becken über Wochen lang brach liegen zu lassen, hat nichts mit Kontrolle oder Steuerung zu tun. Ich kann einen Lebensraum nur dann steuern, wenn ich auch ein "Lenkrad" und eine "Strasse" habe und das sind im übertragenen Sinn die Nährstoffe und die Korallen.


    Und dann kommt es auf die Betreuung an! Und hier müssen wir Hersteller uns auch selbst an die Nase fassen, wenn wir Produkte auf den Markt bringen, mit denen dann der Anwender alleine gelassen wird!


    edit: und was mir noch einfällt und was hier ja schon genannt wurde, ist die biologische und ökologische Wirkung der Gestaltung auf das Aquarium. Da hatte ich vor zwei Ausgaben einen Artikel zu im MA im Latka Verlag, aber auch schon vorher einen Artikel über relevante Parameter über eine Keramik. Ich bin mal so frei, darauf zu verlinken . Ich habe auch bei Norbert Dammers schon ein Vortrag darüber gehalten, wie sich Parameter wie Gesamtoberfläche auf Nährstoffgehalt und Nährstoffversorgung auswirken können, sowie auch schonmal in Sindelfingen. Und ich denke auch, dass Hersteller von Gestaltungen hier auch entsprechend aufklären müssen!

    Hi Matthias,


    nein, das war das sango chem-brF.


    Stefan meint das shoku nutricoral zx-I, das ist ein Nährmedium für bevorzugt SPS.


    Ich hoffe, dass ich mit der neuen Webseite mehr Übersicht schaffen kann, keine Frage ist das alles verbesserungswürdig.
    Nach wie vor ziehe ich aber emails und Beratung per email sowie die Auswertungen der Anamnesebögen zeitlich vor, weshalb mir da oft leider die Zeit fehlt.


    Wird aber alles werden... :winking_face:


    LG
    Jörg

    Hi Stefan,


    das nutricoral zx-I ist ja auch noch nicht auf der Webseite drauf :winking_face: Wie schon gesagt, ist die Seite noch nicht fertig. Es gibt derzeit nur alle Informationen zum BASIS-System sowie zum chem-balance System. Alles weitere folgt in Kürze.


    Danke aber für den Hinweis. Mit etwas mehr Zeit könnte ich auch mehr machen :smiling_face:


    LG
    Jörg

    Hallo zusammen,


    ich war eine ganze Weile in diesem Forum nicht aktiv. Natürlich hat sich in der Zwischenzeit bei SANGOKAI einiges getan.


    Vor allem möchte ich Euch auf die neue SANGOKAI Webseite www.sangokai.org aufmerksam machen, die zwar leider noch nicht ganz fertig ist, aber ein komplett anderes Design wie auch eine optimierte Webseiten-Navigation hat. Es gibt neben den SANGOKAI Produkten und einer Fachhändler-Karte nur noch die Kategorien Anwendung, Beratung und Wissen.


    In der Kategorie Wissen findet Ihr die neuen SANGOKAI Empfehlungen A-Z. Dieser Ratgeber, den ich zur Jahreswende 2014/2015 veröffentlicht habe, wurde schon auf Korallenriff.de vorgestellt. An dieser stelle möchte ich aber nochmals kurz darauf eingehen.


    Der Ratgeber ist aufgebaut wie ein Lexikon (von A-Z), mit Stichwörter wie Abschäumer, Refugium, Kalkhaushalt-Stabilisierung oder Biopellet-Filterung, und ist unabhängig von den SANGOKAI Produkten für jeden Riffaquarianer eine Informationsquelle für zeitgemäße und auch neue Wissensansätze rund um das Thema Riff-/Meerwasseraquaristik.


    Das PDF ist kostenlos und wird immer wieder von mir erweitert und aktualisiert. Derzeit steht die Version 2 auf der SANGOKAI Webseite zur Verfügung.


    Dies alles nur zur Info! Schaut gerne mal auf der neuen Webseite vorbei!


    Liebe Grüße
    Jörg

    Guten Morgen,


    danke Andreas :smiling_face:


    @Dennis: Du hast zwei Steilgrößen, einmal den Abschäumer an sich, zum anderen kannst Du aber auch bestimmen, wie viel Wasser Du zum Abschäumer hinführst, d.h. wie hoch das effektive Durchflussvolumen durch das Technikbecken ist. Über letzteres bestimmst Du auch die Verweilzeit für vorhandene Nährstoffe im Hauptaquarium. Dein Algenrefugium kannst Du ggf. stark abernten, und wenn Du es im Bypass betreibst, kannst Du auch die Wasserzufuhr drosseln.


    Als effektives Durchflussvolumen empfehle ich in Nährstoffmangelsituationen das 1- max. 1,5fache des Beckennettovolumens pro Stunde.


    Du schreibst "ich stelle die mal trocken". Ist das ein Schreibfehler oder hast Du mehr als nur einen Abschäumer?


    Grüße
    Jörg

    Hallo Dennis,


    wesentlich wichtiger als die Frage der aktiven Zuführung ist zunächst einmal, wie Du die Nährstoffexportvorgänge soweit wie möglich reduzieren bzw. in ihrer Leistungsfähigkeit beschränken kannst. Das betrifft zum einen die Abschäumung, die bei Dir sehr trocken eingestellt sein muss, sowie auch das effektive Durchflussvolumen durch das Technikbecken/Technikabteil (je nachdem). Darüber kannst Du sowohl die Nährstoffentfernung reduzieren als auch die Verweilzeit für Nährstoffe im Wasser verlängern. Weitere Filtermedien wie z.B. ein Zeolith, Biopellets etc. sollten dann auch soweit in der Leistungsfähigkeit reduziert oder sogar entfernt werden.


    Du musst Nitrat nicht grundsätzlich im nachweisbaren Bereich haben, insbesondere dann nicht, wenn das Becken gar keine Symptome eines Stickstoffmangels zeigt. Es gibt weitaus mehr Stickstoffquellen als nur Nitrat, die auch teilweise wesentlich schneller wirksam sein können (wie z.B. Ammonium).


    Aber letztlich sollte man wie gesagt überprüfen, ob die Filtertechnik in der bestehenden Art und Weise unter den gegebenen Voraussetzungen überhaupt Sinn macht. Ein Abschäumer soll überschüssige Nährstoffe entfernen, und nicht als Konkurrent agieren, z.B. gegenüber Korallen oder auch anderen Organismen.


    Liebe Grüße
    Jörg

    Hallo zusammen,


    es geht darum, dass ich mit verschiedenen Chlorid-Salzen (Calcium, Rubidium, Strontium) eine anteilige Veränderung der Meerwasserzusammensetzung schaffe, dahingehend, dass die Verfügbarkeit von Kalium, Magnesium, aber eben auch der relative Anteil an z.B. Sulfat oder Brom dadurch im Vergleich zum Anstieg in der Salinität und im Vergleich zu Chlorid sinkt. Und genau das verhindert das chem-balance Ca-2.


    Die Chlorid-Konzentration im Meerwasser ist genau wie die von Natrium so hoch, dass es physiologisch für die Organismen kaum einen Unterschied macht, ob man davon zu viel oder auch etwas zu wenig hat. Zu viel Chlorid würde also eigentlich gar kein Problem darstellen. Aber genau der relativ gesunkene Anteil in z.B. der Kalium-Konzentration ist das Problem. Es ist ein Unterschied, ob Du eine Nadel im Heuhaufen suchst, oder eine Nadel in ein paar Halmen Stroh recht leicht findest. Genau so verhält es sich mit der Bioverfügbarkeit einiger Stoffe, die schon bei relativ geringen Veränderungen in der Stoffmengenkonzentration schlechter verfügbar sind. Weil das oft enzymatisch katalysierte Aufnahmemechanismen sind. Bei 380 mg/L Calcium sind im Vergleich zu 420 mg/L rein chemisch betrachtet immer noch genug Calciumionen vorhanden. Aber schon diese geringe Veränderung kann ein Problem in der Calciumverfügbarkeit in der Calcifikation verursachen, also in der physiologischen Wirkung. Daher müssen wir bei einigen Stoffen eine möglichst gute Konstanz gewährleisten.
    Bei Sulfat wäre das theoretisch nicht so wichtig, aber ich kann z.B. Kalium oder auch Magnesium in Anlehnung an die Chloridanreicherung als Sulfat-Salze recht einfach dazugeben, und gewährleiste darüber eben auch, dass sich die Gesamtzusammensetzung optimal verhält. Deshalb dosiere ich auch Sulfat nach, weil es im Meerwasser vorhanden ist und ich die relative Verringerung z.B. der Kaliumkonzentration eben über Kaliumsulfat ausgeglichen kann. Alternativ könnte ich entweder wieder Kaliumchlorid nehmen (wodurch sich die Chloridanreicherung noch extremer darstellen würde, da würde ich also nichts gewinnen, sondern das Gegenteil erreichen), oder z.B. Kaliumcarbonat, was aber die KH beeinflussen würde. Daher ist im Ca-2 auch Sulfat drin.


    Armin: ich dosiere nicht Magnesium nach, davon haben die Meersalze mehr als genug und ich sehe praktisch in kaum einem Becken wirklich einen Magnesiummangel. Man kann auch mit 1200 mg/L Magnesium ohne Probleme ein Becken betreiben. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass Du das selbst mal auf einem Workshop oder in einem Vortrag so gesagt hast. Ich dosiere Magnesium nur so viel nach, wie ich anteilig im Verhältnis zur Chlorid-Anreicherung durch die Calcium-Dosierung brauche. Es geht dabei nicht um den Ausgleich individueller Magnesiumdefizite. Das chem-balance System orientiert sich nur an Calcium und an der KH, nicht an Magnesium.


    LG
    Jörg

    ach Du bist das :winking_face: Den Anamnesebogen und Bilder hattest Du mir aber nicht geschickt, daher kenne ich Dein Becken leider nur aus den Telefonaten.
    In der Analyse von Peter Gilbers hattest Du eine KH von 7,5°dKH. Ich würde mal mit der chem-balance KH Dosierung schrittweise runter gehen, bis sich der Wert auf ca. 7°dKH einstellt.
    Das kannst Du in 10% Schritten machen. D.h. zunächst mal nur 180 mL dosieren und schauen, wie sich die KH entwickelt.


    Calcium lag bei 414 mg/L, das ist nicht zu wenig, aber kann sein, dass Du Deine KH zu hoch dosierst und sich darüber auch Fällungen von Calcium ergeben.


    Hast Du denn im Vergleich zur Messung bei Peter Gilbers gleiche Werte zu Hause erzielt? Welche Werte hast Du ermittelt, als Du die Probe zu Gilbers geschickt hast?


    edit: Wobei Du mit 1600 L bei dem Dosiervolumen von 200 mL pro Tag einen KH-Verbrauch von 0,6°dKH pro Tag hast, das ist für ein Mischbecken absolut okay.


    LG
    Jörg

    Hallo Andreas,


    welchem tatsächlichen KH-Verbrauch entspricht denn das Volumen von 200 mL chem-balance KH? Oder anders gefragt, wie hoch ist Dein Gesamtnettovolumen?
    Eine solche Diskrepanz ist schon auffällig. Ca-1/2 und KH können und sollen individuell angepasst so dosiert werden, wie es das Becken letztlich auch vorgibt. Aber 200 mL im Vergleich zu 80 mL sind schon merkwürdig und könnten durchaus einen Fehler anzeigen.


    Wie sind denn die eingestellten Werte für KH und Calcium?


    Das Thema sollten wir nochmal genauer anschauen, gerne kannst Du mich dazu auch per email kontaktieren (info@sangokai.org).


    max: Du kannst Dich gerne melden, wenn Du zu dem Thema Fragen hast. Ansonsten findest Du auf http://www.sangokai.org weitere Infos zu den Produkten.


    Liebe Grüße,
    Jörg

    Hallo Armin,


    Ziel der SANGOKAI Kalkhaushalt-Stabilisierung ist nicht nur, Calcium und die KH zu stabilisieren, sondern daran geknüpft auch, die Meerwasserzusammensetzung stabil zu halten.
    Daher ist ein anteiliger Sulfat-Eintrag äquivalent zum Chlorid-Eintrag auch notwendig. Ich sehe daher nicht wirklich einen Streitpunkt und wenn man die Produktbeschreibung genau liest und nicht nur überfliegt, wird das auch klar.


    Grüße,
    Jörg

    Hallo zusammen,


    ich habe ein Problem mit einem Kunden, der sich bei mir per email meldet, ich antworte ihm fleissig, aber er bekommt scheinbar meine emails nicht. Da seine letzte email jetzt nicht mehr so freundlich ist, ich ihm aber definitiv keine Antwort zustellen kann, bitte ich Euch um Hilfe.


    Gerald Reither ist aus Österreich, hat ein frisch angesetztes 3000 L Becken und bat mich um Beratung.


    Wäre super, wenn jemand Kontakt herstellen kann bzw. ihm ausrichten kann, dass ich auf alle seine emails antworte, die mails auch durchgehen, aber er sie nicht bekommt (ggf. SPAM).


    Vielen Dank!


    Grüße
    Jörg

    Chelatoren sind nichts böses (ich würde gerne mal wissen, wie dieses blöde Gerücht entstanden ist.)
    Sie haben eine Art Pufferwirkung auf Spurenelemente, schwächen zu hohe Dosierungen ab
    und verhindern gleichzeitig, dass die Spuris unwirksam werden.

    Hallo Armin,


    vor vielen Jahren wurde hier im Forum mal darüber diskutiert, ob EDTA mit den komplexierten Spurenmetallen abgeschäumt wird, oder ohne, d.h. bringt ein EDTA-Metall-Komplex überhaupt etwas oder ist es nur Geld im Abschäumer versenken.


    Jörg

    Hallo Markus,


    ehrlich gesagt bringe ich nichts an Ware mit, ich habe mittlerweile so viele Händler in Österreich, die auch alle meine Waren lagernd haben, da finde ich es nicht fair, dass ich die Produkte selbst verkaufe. Vielleicht kommen ja auch ein oder zwei Händler von mir zum Treffen, was sollen die sagen, wenn ihre Kunden sich beim Treffen bei mir eindecken und sie dann auf ihrer lagernden un bezahlten Ware wochenlang sitzen bleiben.


    Daher habe ich mich entschlossen, keine Ware mitzubringen.


    Wenn große Gebinde gefragt sind, die ggf. ein Händler nicht lagernd hat, dann kann man sicherlich über den Händler bestellen und ich bringe die Ware mit. Das mache ich zumindest so jetzt in einem Fall für einen Kunden. Die Abrechnung erfolgt dann aber wie gesagt über den Händler.


    Liebe Grüße
    Jörg

    Hallo liebe Gewinner des Marubis Fotowettbewerbes,


    ich habe gestern und heute die sangokai Sets an die von Ina Fischer an mich übergebenen Lieferanschriften per DHL versendet (Dietmar Schauer und Marion Bader bekommen die Lieferungen mit DPD).


    Wenn Ihr die sangokai Grundnährstoffversorgung an Euren Becken anwendet, beachtet bitte, dass ich auf der sangokai Webseite (www.sangokai.de ) einen Dosierplan zum download anbiete, der den genauen start der Dosierungen beschreibt. Auf der sangokai Webseite findet Ihr auch die FAQ, die Euch viele Fragen beantwortet, und natürlich auch sehr viele weitere Informationen.


    Natürlich könnt Ihr mich auch gerne direkt per email (info@sangokai.de) kontaktieren, wenn Ihr Fragen habt oder Unterstützung braucht. Mit dem ein oder anderen stehe ich ja eh schon in Kontakt.


    Beachtet aber bitte, dass ich am Wochenende nach Österreich zum Treffen von Markus Köchle fahre und erst Montag Abend wieder da bin.


    Ich wünsche allen viel Erfolg mit den sangokai Produkten und würde mich über Rückmeldung sehr freuen. Nochmals Glüchwunsch zu den tollen Fotos!


    Liebe Grüße
    Jörg

    Hallo zusammen,


    seit gestern abend steht nun auf http://www.sangokai.de die erste Version der sangokai FAQs als PDF zur Verfügung.


    Die wichtigsten Fragen rund um das sangokai System sind hier ausführlich behandelt.
    Interessierte Riffaquarianer und sangokai Einsteiger können hier jederzeit Antworten auf Ihre Fragen finden.



    Der Fragen und Antworten Katalog soll natürlich noch weiter wachsen, und hier sind Vorschläge von Euch sehr willkommen!


    Beste Grüße


    Jörg

    vermute ich, dass sich in meinen Aquarien eine aktive N-fixierende heterotrophe Bakterienflora entwickelt.

    Hallo Hans-Werner,


    Du hast ja Theorien, da wird einem ja richtig schwindelig. Warum ist denn der messbare Stickstoff in Deinen Becken dann letztlich doch nicht "fixiert"? Warum fixiert eine korallenassoziierte Mikroorganismengemeinschaft massig molekularen Stickstoff, um ihn dann ans Wasser abzugeben? Wo ist denn da der Sinn?


    Der Titel Deines zitierten papers lautet: Nutrient cycling in early coral life stages: Pocillopora damicornis larvae provide their algal symbiont (Symbiodinium) with nitrogen acquired from bacterial associates.


    Hier geht es doch um folgendes: "provide their algal symbiont (Symbiodinium)".


    Warum kannst Du den fixierten Stickstoff denn im Wasser messen, wenn er eigentlich in den Zooxanthellen stecken sollte?


    Jörg

    Ps: ob daheim/im Labor machen/machen lassen muss jeder für sich selbst entscheiden

    Hallo,


    ich bin da absolut bei Jens, ich glaube zwar nicht, dass sich hier viele rantrauen würden, aber es gibt Grenzen, und wenn Hans-Werner von mir aus zu Hause oder bei Tropic Marin im Labor mit solchen Sachen hantiert, dann bitte, aber eine solche Methode hier zu beschreiben, als wäre es ein Muffin-Rezept, finde ich wie Jens es schon sagte, hart über der Grenze.


    Zitat

    Also, Jens, lass mal raus, was am Kaliumperoxodisulfat so viel gefährlicher ist als an anderen ätzenden oder gesundheitsschädlichen Reagenzien.


    Es ist ein Unterschied, ob man 20 mL verdünnte Schwefelsäure zu Hause in einem Testkit im Aquarienschrank hat, oder einen Kolben auf dem Herd in der Küche, wenn der 6jährige Sohn oder die Tocher gespannt zuschaut, was Papi da köchelt...


    Ausserdem, der Nachweis, dass man z.B. beim Gesamtstickstoff in der Tat Stickstoff auch in anderen Formen ausser den uns bekannten nachweisen kann, sagt doch noch lange nichts darüber aus, ob der Stickstoff auch für irgend einen Organismus verfügbar ist. Wie spannend und interessant auch immer solche Gesamt-Bestimmungen sind, praktisch sind sie oft nutzlos, weil man über den Aufschluss immer noch nicht weißt, in welcher Form die Nährelemente vorliegen und ob die überhaupt wirkungsvoll sind.


    Jörg

    Hi David,


    du hast halt "einige" geschrieben, damit meint man üblicherweise 4 oder 5 oder 6... Hättest auch einfach zwei sagen können :winking_face:


    Wie findest Du denn die Farbwiedergabe? Haben einige Korallen farblich zugenommen oder sich verändert? Sind Wachstumsraten verändert?


    Jörg

    Hi, super, danke für die Infos. Da haust Du aber ordentlich Licht drüber! Steht die Sarcophyton dort, wo der desjardinii schwimmt oder welchen Zebrasoma meinst Du? Auf dem anderen Foto sah das aus, als wäre die Sarcophyton ein riesen Teil? Auf der Gesamtansicht sehe ich die jetzt gar nicht... Oder ich bin blind... :winking_face:


    Kann das sein, das Du da einfach zu viel Licht drüber hast? Das würde Dein Problem erkälren, ein ständiges Abschleimen durch Strahlungsstress zusammen mit einer schlechten Beströmung kann den Schleim stark verdichten und daraus entwickelt sich dann ein entsprechend dicker Biofilm, der immer weiter wächst und dann eben auch verkalkt! Ich würde hier einfach mal weniger stark beleuchten!


    Was hast Du für eine Beleuchtung?


    Jörg

    Hallo Malte,


    ich kann mich nur wundern, dass hier in dem fall nicht schon längst nach einer fundierten und gründlicheren Analyse Deines gesamten Aquariensystems gefragt wurde. Hast Du eigentlich noch sowas wie einen Biofilter laufen, Korallenbruch oder Siporax als Filtermedien?


    Und mal ehrlich, da wachsen majanos auf Deiner Lederkoralle, ich will ich wissen, wo die noch überall wachsen... das ganze sieht für mich nach Neustart aus! Deine majano Plage wirst Du garantiert nicht mehr in den Griff bekommen, bei dem Ausmaß!


    Dein Adsorber funktioniert vermutlich nicht, weil das Beckenwasser Gelbstoffe hat? Kann das sein?
    Hast Du mal ein Foto vom gesamten Becken und auch von Deinem Technikbecken?


    Sorry für die vielleicht auf den ersten Blick für Dich nicht konstruktive Meinung zu Deinem Becken, aber ich finde, Du solltest Dein gesamtes Aquariensystem hier einmal im Detail vorstellen, damit man Dir weiter hilfreich zur Seite stehen kann!


    Liebe Grüße
    Jörg

    Und wo zum Kuckuck findet man ein ordentliches Datenblatt über die 50W Emitter bei Meerwasser.com, einzig das Datenblatt der 6000K Version sieht man.

    Hallo Kai,


    warum schießt Du denn so scharf? Schreib Peter Thalmann doch eine email und frage ihn höflich danach, wenn es Dich interessiert, so wie man eben miteinander umgeht.


    Hier in dem Thema (und das ist nicht Dein thread!) geht es darum, die Auswirkungen dieser systemischen Veränderungen zu dokumentieren, und da geht es rein sachlich und fachlich zu.


    Wenn Du selbst mit dem Produkt in welcher Hinsicht auch immer nicht einverstanden bist, wende Dich an den Hersteller.


    Jörg