Eigentlich wollte ich die Meerwasseraquaristik aufgeben.
Ob für mich aber ein Leben ohne Meerwasseraquarium sinnvoll ist, möchte ich bezweifeln. Möglich wäre es sicherlich.
Ich habe seit 2018 außer ein paar unregelmäßigen Wasserwechseln, Abschäumer reinigen, Umkehrosmosewasser nachfüllen Scheiben Und Filtersäckchen und Pumpen reinigen sowie Füttern nicht viel am Aquarium gemacht.
Die Weichkorallen und die Heliopora sowie die karibische Gorgonie sehen eigentlich gut aus und wachsen. Den Fischen fehlt soweit wie ich es beurteilen kann auch nichts. Das System ist seit über einem Jahr soweit stabil.
Jetzt habe ich 11,5 mg/l PO4 und zwischen 50 und 100 mg/l NO3 im Wasser. Das ergab eine ICP und eigene Messungen.
Mit meiner Frau bin ich übereingekommen, dass wir das Aquarium, sofern das irgendwie möglich ist, die nächsten paar Jahre behalten werden. Sie möchte es auch nicht missen obwohl es manchmal brummt und plätschert und nervt .
Hier im Forum habe ich nun wieder soviel Motivation erhalten, dass ich gerne eine bessere Wasserqualität für die Pfleglinge herstellen würde. Vielen herzlichen Dank für die bereits erhaltenen Ratschläge und die konstruktive Kritik an alle Beteiligten!
Ich habe vor mit 5 Wasserwechseln zu je 300 Litern und einem zu 200 Liter, der bereits nach der ICP Analyse erfolgte, die Nährstoffe auf ein allgemein als gut befundenes Niveau zu bringen.
Das ganze soll über sechs Wochen vonstatten gehen und danach mit einer neuen ICP Analyse überprüft werden.
Der Wasserinhalt meines Beckens beträgt nach neuester Schätzung ca. 750 Liter.
PO4 Depots wird es reichlich geben. Mit Algen- und Cyano-Wachstum rechne ich. Aber ein kompletter Neustart kommt schon aus finanziellen Gründen nicht in Frage.
Ausstattung:
Zwei Aqua Light Galaxy 120 w LED Leuchten sind ca. 12 Stunden in Betrieb.
ein Schuran 50 cm Abschäumer mit einer passenden Abschäumerpumpe von Tunze arbeiten im Technikbecken.
Von dort werden mit einer Aquabee 3000 ca. 1500l Wasser pro Stunde hoch ins Hauptbecken gepumpt. Dort sorgen zwei Tunze Turbelle Stream 6105 für Strömung. Diese sind wegen der Lautstärke auf ca. 30% heruntergeregelt.
Wartung und Plege:
wöchentliches leeren und reinigen des Abschäumertopfes. Bei Bedarf öfter.
Ca. alle zwei Tage die drei Filtersäckchen reinigen.
sonstige Reinigungsarbeiten bei Bedarf.
Nährstoffeintrag:
Seit ich nur noch wenige kleinere Fische halte füttere ich täglich zwei mal soviel Mysis und Artemien, wie innerhalb von drei bis fünf Minuten verschwinden. ab und zu gibt es noch Granulatfutter von Dr Basleer oder mal was zur Abwechslung.
Ich kann nicht ausschließen, das über das Trinkwasser, dass ich für den Wasserwechsel verwende auch PO4 eingetragen wird. Zum Auffüllen des verdunsteten Wassers verwende ich Umkehrosmosewasser.
Verbraucher:
Es befinden sich viele Copepoden, Mysidae, Borstenwürmer, kleine Röhrenwürmer, kleine Seesterne, Schlangensterne und viele Schwämme sowie Miesmuscheln im System.
Sacophytonn, Xenien, Heliopora coerulea, Kupferanemonen, und die Pseudoplexaurella wachsen und vermehren sich.
Beim Wasserwechsel entferne ich in der Regel ca. zwei bis fünf Liter Blasenalgen.
Darum dachte ich, dass eher Nähstoffe aus dem System entfernt werden.
Ob mein Vorhaben geling werden die nächsten Wochen zeigen.
Für Tipps und Hilfe sowie konstruktive Kritik bin ich immer Dankbar.
Vile Grüße und einen schönen Retsonntag
Robert