Strom sparen die Zweite - Licht

  • Angeregt durch Sandys Thema und durch die Tatsache, dass wir diese Woche endlich unsere PV-Anlage in Betrieb nehmen konnten, habe ich folgende Frage:


    Solange es hell ist, kann ich ja den selbst produzierten Strom kostengünstig selbst verbrauchen. ich habe in meinem Aqua hauptsächlich LPS und beleuchte mit einer Straton, derzeit 12 Stunden auf knapp 50% (wird vielleicht sowieso nochmal runtergesetzt, aber das wäre ein anderes Thema).


    Was denkt ihr, ist unschädliche für die Korallen: Die Beleuchtungskurve zu "stauchen", also bei 50% max. bleiben, aber Sonnenaufgang bzw. -untergang kürzen, oder die Beleuchtungsdauer lassen, aber die Beleuchtungsdauer mit max. Stärke verkürzen, also praktisch die Kurve abflachen?

  • Hallo,


    du kannst im Aquarium an allen Ecken sparen (Heizung, Pumpen mit besserer Leistungskurve, weniger Technik insgesamt verbauen, …) aber ich würde keinesfalls bei Licht oder Strömung sparen.
    Beides ist absolut lebensnotwendig für alle Lebewesen im Becken.
    Dann schaff das Aquarium lieber ganz ab,


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo zusammen,


    habe ebenfalls bereits vor einigen Monaten Beleuchtungsintensität als auch die Beleuchtungsdauer reduziert.
    Ohne sicht- oder messbare Folgen für die Tiere oder das System.


    Ich pflege aber auch keine sehr anspruchsvollen Tiere.
    Mischbecken mit einfachen SPS, LPS und Weichen.


    Allerdings habe ich gelegentlich auch den Eindruck, dass in der MW-Aquaristik oft ein Zuviel an Leistung, sei es nun die Beleuchtung, Strömung, Leistung der RFP oder auch die Abschäumerleistung gefahren wird.
    Die Begeisterung für die Leistungsfähigkeit der Technik scheint da manchmal mit den Leuten durchzugehen.
    Muss natürlich jeder für sich entscheiden und ist auch nur mein subjektiver Eindruck.


    Natürlich hängt es letztlich immer von den gepflegten Tieren und den individuellen Gegebenheiten und Herangehensweisen ab.


    Insgesamt denke ich aber schon, dass in so manchem Becken, nicht zuletzt auch aufgrund der gesamtenergetischen Situation, noch Luft nach unten ist :winking_face: .


    Lebensbedingungen und Lebensqualität der Tiere dürfen dadurch natürlich nicht beeinträchtigt oder verschlechtert werden.


    Viele Grüße
    Markus

  • Hallo!


    Ich halte 12 Std. volle Sonne für übertrieben.
    Bei mir wird 8 Std. voll Beleuchtet +1 Std Dämmerung am Morgen und am Abend.
    Andererseits kommen mir die 50% sehr wenig vor. Ist Dein Becken sehr flach?

    ich habe ein reefer 250, das ist glaube ich um die 60cm tief. ich hatte die Beleuchtung sogar auf 30% reduziert, um endlich Herr über die Cyanos zu werden.

  • EINE Straton auf 50% sind grob 120W. Du haste ne PV-Anlage laufen. Was bitteschön willst du am Licht (=Leben für die Korallen) denn noch sparen? Damit der Stromversorger sich über paar Watt extra freuen kann?
    Sorry, das sind absurde Überlegungen. Wenn man schon darüber nachdenken muss/will eine 120W Beleuchtung für ein MW-Aquarium weiter runter zu drehen, hat man sich wohl das falsche Hobby ausgesucht. Dann doch besser ein Malawibecken mit einer 4W-Strömungspumpe und einer 10W-LED drüber. :kissing_face:

  • Ja, genau das ist die Einstellung, warum es mit einer Energiewende nichts werden wird :winking_face:


    Touché !


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Touché !


    Gruß
    Hajo

    nö, finde ich eigentlich nicht...


    licht ist neben strömung der wichtigste parameter für die korallen. hier anzusetzen um energiesparmaßnahmen voranzutreiben halte ich für falsch. zuallererst haben wir eine verantwortung für die tiere in unseren becken übernommen. was diese benötigen, müssen wir liefern. deren bedürfnisse müssen adäquat erfüllt werden. macht man das nicht, weil man energie sparen muss, dann ist das sicherlich das falsche hobby.


    nicht falsch verstehn, ich bin sogar sehr für energie sparen und regenerative energiequellen... aber wer sich tiere als hobby anschafft, muss für diesen speziellen bereich seine prioritäten prüfen. die tiere haben da absolut vorrang.

  • Hallo zusammen,


    es ging glaube ich nicht darum, die Korallen am Limit zu halten, sondern generell um die Frage, was man da optimieren kann. Maximal 12 Stunden Beleuchtungsdauer inklusive Dämmerungsphasen, also 8-10 Stunden volles Licht - wie in der Natur auch. Da kann man schon auch einsparen OHNE dass die Tiere einen Schaden erleiden. Das muss jeder selbst mal prüfen.


    Genauso verhält es sich mit der Beleuchtungsintensität. Für ein LPS/Weichkorallenbecken brauche ich nicht die volle Dröhnung. Generell würde ich hier aber nicht blind runter- oder hochregeln. Idealerweise leiht man sich ein PAR Meter und misst das einfach mal an verschiedenen Stellen. Das habe ich mal gemacht und war schon überrascht, dass im oberen Bereich 700-800 PAR gemessen wurden. Selbst am Boden waren es noch über 200 PAR. Wenn ich LPS und Weichkorallen pflege, reichen 50-100 PAR durchaus aus. Selbst lichthungrige SPS brauchen nicht mehr als 400-450 PAR. Die meisten kommen gut mit 200-350 PAR aus. Ich weiß nicht, was im Zweifel mehr schadet, zu wenig oder zu viel LIcht (Strahlungsstress)... Vom Geldbeutel mal ganz abgesehen :winking_face:


    Grüße


    Chris

  • nö, finde ich eigentlich nicht...
    licht ist neben strömung der wichtigste parameter für die korallen. hier anzusetzen um energiesparmaßnahmen voranzutreiben halte ich für falsch. zuallererst haben wir eine verantwortung für die tiere in unseren becken übernommen. was diese benötigen, müssen wir liefern. deren bedürfnisse müssen adäquat erfüllt werden. macht man das nicht, weil man energie sparen muss, dann ist das sicherlich das falsche hobby.


    nicht falsch verstehn, ich bin sogar sehr für energie sparen und regenerative energiequellen... aber wer sich tiere als hobby anschafft, muss für diesen speziellen bereich seine prioritäten prüfen. die tiere haben da absolut vorrang.

    Sehr witzig!
    Mir brauchst du keine Vorlesung über den Faktor Licht zu halten.
    Das Thema habe ich schon seit den 70er Jahren verinnerlicht!
    Mir gehen nur die unschönen und abwertenden Tendenzen der Kommentare auf eine einfache Frage auf den Senkel.
    Diese Frage(n) sind gleich am Anfang gestellt und nicht klar beantwortet worden.
    Alle schwadronieren übers Licht und niemand ging vor #13 ins Detail.
    So etwas kann einen Anfänger abschrecken und eine Diskussion beenden.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • wer jetzt anfängt rumzuheulen und die Leistung seines Beckens herrunterfahren will weil alle Welt gerade freidreht, sollte den Kasten mal lieber gänzlich ausmachen und das den Erwachsenen überlassen :winking_face:


    Hier wie gehabt.. 4x Radion pro G5 mit volle Kanne :smiling_face:

  • hajo, dass ich dir da nichts erzählen muss, ist mir klar.


    Aber es lesen ja auch immer mal wieder neueinsteiger oder neu interessierte mit....



    Wenn du mir jetzt noch sagst an welcher stelle ich abwertend oder unschön kommentiert haben soll...oder bezog sich das nicht auf mich?


  • Wenn du mir jetzt noch sagst an welcher stelle ich abwertend oder unschön kommentiert haben soll...oder bezog sich das nicht auf mich?

    Hallo Sven,


    nein, du brauchst dir den Schuh gewiss nicht anzuziehen. :winking_face:


    Mir ist nur aufgefallen, dass gerade bei Anfängerfragen oder gewissen Vorstellungen manchmal der Ton entgleist.
    Wenn jemand partout gegen die Vernunft und/oder wissenschaftliches Denken einen unsinnigen Standpunkt vertritt, wäre harsche Kritik vielleicht an seinem Platz.
    Ich sehe aber etwas Hilflosigkeit in den Fragen von Lupita und hätte mir etwas Sensibilität gewünscht.
    Der Ton macht die Musik.
    Hyänenhafte Kommentare haben in diesem Forum schon mehrfach Anfänger vergrault.
    Es ist auch zu berücksichtigen, dass nicht jeder Einsteiger in die Meerwasseraquaristik mit biologischen oder chemischen (Grund)Kenntnissen aufwarten kann.
    Daher gibt es für mich auch keine dummen Fragen.


    Gruß
    Hajo

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  • Guten Abend!

    Was denkt ihr, ist unschädliche für die Korallen: Die Beleuchtungskurve zu "stauchen", also bei 50% max. bleiben, aber Sonnenaufgang bzw. -untergang kürzen, oder die Beleuchtungsdauer lassen, aber die Beleuchtungsdauer mit max. Stärke verkürzen, also praktisch die Kurve abflachen?

    Eine interessante Frage! Bisher hab ich meine Aquarien immer rund um die Uhr (Beleuchtungszeit) mit der selben Stärke beleuchtet. In der Natur dagegen ist die Beleuchtungskurve ziemlich stark ausgeprägt. Ich vermute mal, dass es auf die Gesamtenergie ankommt, die eine Koralle / Pflanze während der Lichtphase bekommt.


    Doch ein Versuch wäre das mal wert. Wie würden Korallen (SPS) reagieren, wenn man sie wie in der Natur etwa 2-3 Stunden mit Vollgas beleuchtet, und die restliche Beleuchtungszeit nur noch mit mäßigem Licht? Ob man damit das selbe Ergebnis mit insgesamt weniger Licht / Watt erzielen könnte?


    Bei LPS brauchst Dir diesbezüglich wohl eher weniger Gedanken machen. 0,1-0,3 Watt / Liter (LED) dürften da völlig ausreichend sein. Selbst mein ehemaliges Pflegebecken mit 80 cm Höhe, überwiegend mit SPS besetzt, kam mit 0,3 Watt / Liter / 10 Stunden Beleuchtungsgszeit wunderbar aus. Viele Aquarien werden einfach zu stark beleuchtet.


    Gruß, Thomas

  • In der Natur, egal wo, herrscht nicht jeden Tag purer Sonenschein. Daher gibt es Lichtanlagen, die Gewitter, Wolken, etc. simulieren. Kaum um Strom zu sparen, sondern eher als Verkaufsgag.


    Allerdings sind unsere Korallen kaummals natürlichem Licht und dessen Schwankungen ausgesetzt gewesen. Zudem wird vermutlich jede künstliche Lichtenergie nicht an die der Natur herankommen.


    Kurzum, ich gehe davon aus, dass langfristig jede Reduzierung unserer Kunstbeleuchtung Nachteile mit sich bringen wird.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Hallo,
    man sollte sich bei all den Kommentaren fragen was hinter dem Ursprungspost steckt. Man sollte sich auch klarmachen das wir mit der Anschaffung eines Aquariums eine Verantwortung für die Tiere, die wir halten, eingehen. Du fütterst ja Deinen Hund auch nicht weniger nur um Geld zu sparen (hoffe ich wenigstens).


    Die Tiere leben alle im gleichen Ozean nur an unterschiedlichen Stellen und in unterschiedlichen Tiefen. Auf das Licht bezogen leben manche LPS in tieferem Wasser, viele SPS eher in höheren Regionen, bei Leder und Weichkorallen verhält sich das ebenso. Wenn man es schaffen kann seine Wünsche auf die Tierarten der jeweiligen Vorkommensgebiete zu beschränken kann man bestimmt mit weniger Licht fahren, eventuell auch etwas weniger Strömung. Ich glaube aber das jeder irgendwann Korallen halten möchte, die nicht ins Lichtspektrum passen und dann ist jedes Konzept dahin.


    Wenn man sparen möchte sollte man sich mit den Dauerläufern beschäftigen. Das sind Abschäumerpumpen, Förderpumpen, Heizungen und Strömungspumpen.
    Viele Aquarianer haben in Ihrem Aquarium Fliesfilter, Medienfilter, UV Filter alles mit separaten Pumpen betrieben. Da die meisten Förderpumpen eh zu groß dimensioniert sind könnte man mit dieser überschüssigen Leistung diese Medien betreiben. Beim Abschäumer gibt es vlt. Pumpen die weniger Watt brauchen oder gleich Abschäumer kaufen die weniger Strom brauchen.


    Lieber das mal prüfen, als die wichtigsten Faktoren wie Licht und Strömung zu reduzieren.


    VG
    Eric

  • Was denkt ihr, ist unschädliche für die Korallen: Die Beleuchtungskurve zu "stauchen", also bei 50% max. bleiben, aber Sonnenaufgang bzw. -untergang kürzen, oder die Beleuchtungsdauer lassen, aber die Beleuchtungsdauer mit max. Stärke verkürzen, also praktisch die Kurve abflachen?


    moin,


    nun, es gibt fragen, die sich nicht wirklich beantworten lassen, weil solch überlegungen des energiesparens in bezug auf die "gesundheit" unserer pfleglinge bislang nicht vorkamen.


    hier ist wieder theoretisieren angesagt - also offenes ende.


    in bezug auf die lichtbedürfnisse von scheibenanemonen sage ich oft: kannste ne glühbirne drüber hängen.


    nur um zu verdeutlichen, dass "hochkarätige" led-lampen mit dutzenden "programmen" eigentlich überkandiedelt für die pflege von scheiben sind.


    auch die heutzutage immer üblichere "flachdeko", also wo die ersten korallen erst in 40 cm tiefe stehen, kann in dieser frage nicht mit becken verglichen werden, die sps (z. b.) auf 20 cm tiefe aufweisen.


    wer also ein z. b. flachriff pflegt, dort unten sps pflegen möchte und dann darüber philosophiert, ob 50% lichtleistung und/oder verkürzte beleuchtungszeit ausreichen, kann das nur im selbstversuch checken.


    bei lps, scheiben und weichen mag das schon wieder anders aussehen.


    in einem "mischbecken" - mit "nur" zwei, drei sps - wie man oft liesst - richten sich die pflegeparameter immer nach den "empfindlichsten" gesellen - den sps.


    also - die frage ist eigentlich nicht/kaum zu beantworten.


    obiges sind nur einige parameter, andere faktoren wie nährstoffaufnahme/verarbeitung infolge des düngens durch einen fischbesatz usw. hängen sich hinten dran.


    usw.

  • Touché !


    Gruß
    Hajo

    Da ist überhaupt nichts Touché. Ich könnte genauso andersrum argumentieren: wenn der Ersteller als Bedenkenträger hinsichtlich der Energiewende auftritt, mag er sich eventuell ein energieloses Hobby suchen.
    An mir wird es ganz sicher nicht scheitern, ich habe 10kWp auf dem Dach, inklusive Selbstbauspeicher und habe eine Autarkiequote von aktuell 71%.
    Trotzdem überlege ich eher noch eine dritte CoralCare übers Becken zu hängen, jeder hat ja dann am Ende andere Ansprüche an sein Hobby.

  • hallo, ich danke euch für eure zahlreichen Antworten.


    Richtig, es ging mir nicht darum, die Tiere im negativen Sinn am Limit zu halten. Sorry, das hätte ich dazugeschrieben, wenn ich gewusst hätte, wie manche das - im Nachhinein für mich verständlich - auffassen.



    Danke, genau so eine Antwort hilft mir weiter. Grade gegoogelt, die kann man in MW-Shops ausleihen. Das wäre echt mal interessant.


    Dass das Thema Licht sehr komplex ist/sein kann, ist mir klar. Als "Ökotussi" und von Beruf her Gebäude-Energieberaterin ist es für mich aber einfach selbstverständlich und interessant herauszufinden, ob es in dem Bereich energetische Einsparpotentiale gibt. Und da gerade für eine Anfängerin im Hobby MW definitiv nicht gilt "viel (Licht) hilft viel", kam bei mir die im Eingangspost gestellte Frage auf.

  • Und da gerade für eine Anfängerin im Hobby MW definitiv nicht gilt "viel (Licht) hilft viel", kam bei mir die im Eingangspost gestellte Frage auf.


    hi lupina,


    ja, man fragt sich, ob das notwendig sei.


    da es allerdings von viele faktoren abhängig ist - einige habe ich und andere erwähnt - lässt sich das nicht einfach beantworten.


    allerdings hat "viel hilft viel" gerade im farbenfrohen sps-bereich schon seine bedeutung.


    infolge des led-hypes und der vorstellung des sparens - weniger die energie als die geldbörse im blick - in verbindung mit völlig ungeeigneten lampen früherer tage - wurde wahrscheinlich mehr steinkorallen zu grabe getragen als duch sonstge pflegefehler.

  • Hallo Lupita,


    toll, das du dafür offen bist. Als Energieberaterin muss man sicher auch oft messen. Das Thema ist eigentlich recht einfach, es gibt verlässliche Daten zum Bedarf verschiedener Korallen und man kann es messen. Das muss jeder für sein eigenes Becken mit individuellem Besatz für sich selbst prüfen. Wenn man das klug macht wird es keinem Tier schaden.


    Grüße


    Chris

  • Hallo zusammen!


    Genügend Licht ist gegeben, wenn bei den Korallen der Kompensationspunkt überschritten und der Fotosättigungspunkt erreicht wird.
    Die Kladen der Korallen benötigen eine Mindestmenge an Licht. Das wird als Kompensationspunkt bezeichnet.
    Es liegt ein Sättigungspunkt vor, wenn die Fotosyntheserate nicht mit zunehmender Lichtintensität zunimmt.
    Das Ziel sollte sein, die Lichtmenge zu überschreiten, die für den Kompensationspunkt erforderlich ist (notwendig!), aber hier dabei den Sättigungspunkt nicht zu übertreten.
    Korallen mit unterschiedlichen Kladen erreichen unterschiedliche Sättigungspunkte.
    Insofern sind nicht alle SPS über einen Kamm zu scheren.
    Wachstum und Farbausbildung sind zwei unterschiedliche Ziele.
    Meist sind Farben besser ausgeprägt, wenn dabei der Sättigungspunkt überschritten wird.
    Oft, aber nicht immer!
    Da spielen dann noch weitere Faktoren eine Rolle.
    Ich beschreibe hier die relevanten Untersuchungen von Dana Riddle zum Thema Licht.
    In früheren Diskussionen hatte ich das Thema bereits mehrfach angesprochen.
    Sie könnten Überlegungen wert sein, eine individuelle Beleuchtung anzupassen.
    Allerdings setzt das die Kenntnis der Arten voraus.
    Sonst mutiert es, wie zumeist, zum Gießkannenprinzip.
    Die Literatur der frühen Jahre stützte sich auf Erfolgsmomente, die aber sehr individuell einzuordnen waren, da die Betreiber von Riffaquarien auch unterschiedliche Beleuchtungstechnik im Einsatz hatten.
    Es wurde sich nach Watt und Lumen und Lichtfarbe orientiert.
    Der Literatur konnte man sehr selten den Bezug PAR entnehmen, wenn überhaupt.
    Auch waren die Angaben zu den Laufzeiten recht unterschiedlich.
    Sie erreichten in der Regel eine Beleuchtungsdauer von 8 bis 12 Stunden.
    Manchmal in Abhängigkeit der eingesetzten Leuchtmittel, oder halt auch nicht.
    Als Anhang befinden sich zwei Tabellen, deren Aussage eine Orientierung sein kann.


    Gruß
    Hajo







    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Thomas,

    Bei LPS brauchst Dir diesbezüglich wohl eher weniger Gedanken machen. 0,1-0,3 Watt / Liter (LED) dürften da völlig ausreichend sein. Selbst mein ehemaliges Pflegebecken mit 80 cm Höhe, überwiegend mit SPS besetzt, kam mit 0,3 Watt / Liter / 10 Stunden Beleuchtungsgszeit wunderbar aus. Viele Aquarien werden einfach zu stark beleuchtet.

    deine Aussage ist - wie üblich - einfach Quatsch.
    Man kann - ohne den PAR / PUR Wert der Beleuchtung zu kennen - keine pauschale Aussage über die notwendige Beleuchtungsstärke treffen.
    Sogar du wirst verstehen können, dass ein Aquarium mit 30 cm Wassersäule (das ist vom Boden bis zur Wasseroberfläche gemessen!) eine andere Beleuchtungsstärke benötigt, als ein Aquarium mit 80 cm Wassersäule.
    Auch ist SPS nicht gleich SPS. Wie @hajo eben sehr schön gepostet hat, benötigen verschiedene Korallenarten unterschiedlich viel Licht!


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Man kann - ohne den PAR / PUR Wert der Beleuchtung zu kennen - keine pauschale Aussage über die notwendige Beleuchtungsstärke treffen.


    moin rüdiger,


    nun, korallen wurden schon gepflegt, da kümmerte sich kein mensch um PAR und PUBS.


    alle angaben - ist ja gar noch nicht so lange her - sind aus den erfahrungen gewachsen.


    auch "ICPs gabs nicht, was aber keinen daran hinderte, prächtige steinkorallenbecken zu pflegen.


    heutzutage hat man diese "modernen" hilftsmittel - hat's was gebracht?


    :winking_face:

  • nun, korallen wurden schon gepflegt, da kümmerte sich kein mensch um PAR und PUBS.

    Jaja, Joe, nach der paarweisen Haltung der Fische kommt jetzt eben die PARweise Haltung von Korallen. Das heißt dann wohl auch nicht mehr Aquarianer, sondern PURisten. :smiling_face:
    Aber wenn es dem Tierwohl dient, soll´s mir recht sein.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo ihr Witzbolde,


    es ging nur darum, die Verallgemeinerung von Thomas zu widerlegen, dass man eben nicht pauschal für jedes Becken eine Watt / Liter Angabe machen kann.
    Wenn ich ausschließlich grünes Licht verwende, ist das zwar sehr hell, aber ich werde auch mit 3 Watt / Liter nicht weit kommen, weil die Korallen das Licht schlicht nicht verwerten können.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Rüdiger,


    wir verstehen das schon, du hast ja recht. Aber Joe hat ja auch nicht ganz unrecht und das Wortspiel war zu verlockend. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ich verstehe nicht, wie ein so einfacher Post die Gemüter so erhitzen kann?!


    Jeder möchte Strom sparen, klar und am liebsten ein wunderschönes Korallenbecken mit Tieren aus dem Bonbonglas halten, dazu dann eben noch ein paar Dories plus Muränen, Tintenfische, das Ganze dann natürlich mit wenig Kosten (Ironie aus) – alles geht eben nicht und man muß sich entscheiden. Wir sprechen hier immer noch von Tieren, auch wenn die nicht schreien können, so sind es doch Tiere.


    Jeder der mal in einem Korallenriff, vorzugsweise im Innenriff, geschnorchelt ist, weiß mit welchen Beleuchtungsstärken die Korallen klar kommen. Genau das sollten eigentlich auch alle wollen, leider aber nicht machbar solch intensives Licht künstlich zu stellen. Die Sonne ist eben immer noch die Beste. Warum also Korallen quälen mit Grenzerfahrungen – ICH VERSTEHE EINFACH NICHT DEN SINN HINTER EINER SOLCHEN DISKUSSION?


    Haltet Eure Tiere möglichst artgerecht und am liebsten auch naturgerecht, dann entfalten sie auch das gewünschte Potential. Final habt Ihr dann ein schönes Biotop in dem es allemal mehr zu sehen gibt, als in so manch öffentlich Rechtlichem.


    Gruß
    Eric

  • heutzutage hat man diese "modernen" hilftsmittel - hat's was gebracht?


    :winking_face:

    Ach du, wenn ich das ganze mit den Becken aus den 80er/90ern vergleiche, dann erübrigt sich die Frage eigentlich ziemlich eindeutig. Wer will, fährt heute Korallenhaltetechnisch Kreise um die die Korallenhaltung von damals. Und das auf einem Rad, Blind und ohne Atmen :winking_face:

  • Hi,
    so wie Hajo schreibt gibt es eine Sättigung der Korallen bzw deutliche Reduzierung der Fotosynthese. Oft liest man dann in dem Zusammenhang von 6 Stunden was auch in einem der Sangokai Podcast gesagt wird.
    Ich hatte irgendwo gelesen das die schnellsten Wachstumsraten in einem 6 Stunden Tag/Nacht Intervall erzielt werden gerade weil Korallen nach 6 Stunden gesättigt sind.


    Hat mit der Natur wenig zu tun, für das Wohnzimmer schlecht geeignet aber für eine Korallenzucht schon ein Ansatz.


    Ich betreibe seit Hqi Zeiten meine Beleuchtung insgesamt von10-12 Stunden ( je nach Zustand des Beckens bzw. Korallen) von denen dann 8-9 Stunden Vollgas beleuchtet wird und der Rest der Zeit mit ca.1/3 der Leistung. Damit komme ich über die Sättigung.


    Weiter beeinflussen zu kurze und schwache Beleuchtungszeiten auch den ph und redox was dann auch wiederum das Wachstum verschlechtert obwohl vielleicht 6 Stunden Vollgas Beleuchtung für die Korallen ausreichend sein könnten.

  • Liebe Leute,


    im Zweifel einfach mal den Ausgangspost des Fragestellers noch mal durchlesen. Hier geht es nicht um lichthungrige SPS oder extreme Farbenspiele.
    Es ist nichts verkehrt daran, so etwas zu fragen. Das hat auch nichts mit Tierwohl zu tun. Es geht darum, die Beleuchtungsdauer und -intensität den Gegebenheiten des Beckens anzupassen. Und weil sich Lupita nicht sicher ist, fragt sie hier im Forum nach.
    Es geht nicht darum, Korallen auf Sparflamme zu halten, sondern bedarfsgerecht. Wenn man dadurch Strom sparen kann, ist das ein schöner Nebeneffekt.


    Grüße


    Chris

  • Das Einfachste wäre wohl, sich ein PAR-Messgerät zu besorgen (ausleihen!) und einfach zu messen.
    Wenn dann am Ende noch genug PAR an den Korallen ankommt, würde ich noch 20% aufschlagen und die Lampe so einstellen, dass bei allen Korallen genug PAR ankommen.


    Problem gelöst.


    Viele Grüße,
    Rüdiger




  • Vielen Dank für deine leicht verständliche Erklärung! Ich habe geschaut, ein PAR-Messgerät kann man sich ausleihen, das werde ich bei Gelegenheit machen und bin sehr gespannt, was bei rauskommt. Vor allem kann ich jetzt mit deiner Tabelle Ist- und Soll-Werte vergleichen.



    Hi,
    so wie Hajo schreibt gibt es eine Sättigung der Korallen bzw deutliche Reduzierung der Fotosynthese. Oft liest man dann in dem Zusammenhang von 6 Stunden was auch in einem der Sangokai Podcast gesagt wird.
    Ich hatte irgendwo gelesen das die schnellsten Wachstumsraten in einem 6 Stunden Tag/Nacht Intervall erzielt werden gerade weil Korallen nach 6 Stunden gesättigt sind.

    Das finde ich auch sehr interessant. Wenn ich die Einheit des PAR-Werts W/qm richtig interpretiere, sagt er nichts über die Beleuchtungsdauer, sondern nur etwas über die aktuelle Beleuchtungsstärke aus, richtig?


    Da ich in der Tat weit davon entfernt bin, High End-Korallen mit High End-Farbgebung zu halten, könnte ich es für meine Zwecke z.b. mit einer gesamten Beleuchtungsdauer von 10 Stunden probieren.


    Ich erinnere mich daran, dass Jörg Kokott das Licht als Gaspedal bezeichnet hat. sinngemäßes Zitat: "Wenn man richtig Gas geben will, muss man es auch können." Und ich kann es definitiv nicht.

  • Hallo Eric,

    Warum also Korallen quälen mit Grenzerfahrungen – ICH VERSTEHE EINFACH NICHT DEN SINN HINTER EINER SOLCHEN DISKUSSION?

    solche Diskussionen werden bei der derzeitigen Strompreisentwicklung wohl erst noch so richtig aufkommen. Was Energieeffizienz angeht, sind die meisten Meerwasseraquarien nach wie vor ein Albtraum. Insofern ist da noch einiges an Luft nach oben, was die Verbesserung der Systeme diesbezüglich betrifft, ohne dass die Korallen gleich Aua! schreien.


    Wer allerdings Tausende von Euros für eine Lampe rausschmeisst, um damit ein paar LPS zu beleuchten, oder 30 Euro für einen ICP-Test, um zu erfahren, ob er einen Wasserwechsel machen soll, wird wohl mit Energieeffizienz eher weniger anfangen können.


    Hallo Rüdiger,

    es ging nur darum, die Verallgemeinerung von Thomas zu widerlegen, dass man eben nicht pauschal für jedes Becken eine Watt / Liter Angabe machen kann.

    was lässt sich schon verallgemeinern .. Dennoch bleibe ich bei Watt / Lumen / Liter, damit bin ich bisher gut und günstig gefahren, eine Lampe mit PAR, PUBS oder weiß der Geier was kommt mir nicht ins Haus.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Eric,

    Wer allerdings Tausende von Euros für eine Lampe rausschmeisst, um damit ein paar LPS zu beleuchten,
    Gruß, Thomas

    Falls du damit auf meine Straton anspielst:


    1. Kaufe ich, wenn möglich, Qualität
    2. Wollte ich unbedingt eine leise Leuchte
    3. Bin ich von Hause aus Architektin und damit sehr design-affin
    4. Wer weiß, vielleicht komme ich mit der Zeit so weit, auch acros halten zu wollen/zu können....

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