Hitzetolerante Korallen

  • Wer Desinformation ein Forum bietet, ist es nicht wert, dass man wertige Information teilt.

    ich zitiere hw einfach mal... einer seiner letzten kommentare. ich lese das hier schon raus, dass er sich hier zurückziehen will.
    ich meine auch ähnliches an anderen stellen schon von ihm gelesen zu haben. insofern: erwartbar.


    wie auch immer: das kind ist im brunnen. jede weitere diskussion hierzu ist müßig.
    nur ihr als modis solltet euch überlegen, wie künftig weiter verfahren wird. ich kann mir gut vorstellen, das noch mehr abspringen. nicht jeder verfügt über eine "engelsgedult" und ich persöhnlich will mich hier eigentlich auch nur noch an fachspezifischen themen beteiligen.

  • moin,


    das mit einer "desinformation" ist ne heikle geschichte.


    um sie als solche zu erkennen, muss sie erst mal aus- und dann angesprochen werden.


    das führt wiederum zur diskussion.


    anders herum wäre es ein monolog, den man glauben kann oder nicht.

  • Vielleicht sollten Nutzer, die erwiesenermaßen kein eigenes (Meerwasser) Aquarium besitzen und auch sonst keine fachlichen Kompetenzen aufweisen können, nur noch eingeschränkten Zugriff auf das Forum erhalten.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hi Sven,


    und ich persöhnlich will mich hier eigentlich auch nur noch an fachspezifischen themen beteiligen.

    Genau darum geht es auch primär in diesem Forum.


    Der letzte Kommentar von HW war kurz vor der Abmeldung, da war die Entscheidung schon gefallen. HW konnte viel ab und die Diskussionen waren schonmal viel extremer und feindseliger, insofern war es für mich nicht erwartbar. Was ich damit eigentlich zum Ausdruck bringen möchte: "erwartbar" klingt so, also ob man nicht anders kann als sich hier abzumelden. In anderen Foren werden solche Themen sehr schnell rigoros geschlossen, da wird gar nicht lange rumdiskutiert. Und nur weil man dem Löschungswunsch von 1-2 Leuten nicht nachkommt, "erwartbar" das Forum zu verlassen, ist schon krass. Zumal die fachliche Kompetenz von HW in der Meerwasseraquaristik liegt, zudem vertritt der seine Firma hier, auch was Produktanfragen anbelangt. Und er hat ja auch gerne zu "Gestaltet euer Umfeld bunter" und "Wetterbilder" gepostet. Dass alles in die Tonne zu treten wegen ein, zwei Leuten, deren politischen Ansichten man nicht teilt, finde ich alles andere als erwartbar.


    Aber wie du richtig schreibst, das ist letztlich egal und führt zu nichts.


    Grüße


    Chris

  • Dass alles in die Tonne zu treten wegen ein, zwei Leuten, deren politischen Ansichten man nicht teilt, finde ich alles andere als erwartbar.

    Hier geht es nicht um politische Ansichten. Ob die Gaßpreisbremse der Bundesregierung sinnvoll ist oder nicht ist eine politische Ansicht über die man sich zurecht den Kopf zerreißen kann und deren Diskussion hier sicher nichts zu suchen hat. Ob der menschengemachte Klimawandel existiert ist keine politische Ansicht sondern ein wissenschaftlicher fakt.


    Eigentlich ist es recht einfach solche Verschwörungstheoretiker/Querdenker-Propaganda zu erkennen und gegebenenfalls zu unterbinden, allerdings wird hier in dem Forum gezielt ein Schutzraum dafür geschaffen, was ich angesichts der aussichtslosen Lage in der sich unser Planet befindet nahezu unerträglich finde. Ich glaube das ist es was HW nicht verknuspern kann.

  • Mal ganz im Ernst: ist das jetzt eine Verschwörungstheorie, dass für Verschwürungstheoretiker hier ein Schutzraum geschaffen wird? Ist damit der Poster dieser Theorie, die ohne jedes Beispiel für eine Untermauerung dieser Versdchwörungstheorie jetzt ein Verschwörungstheoretiker, der direkt unterbunden werden sollte?!?


    Dies mal als Beispiel, warum es eben nicht ganz so einfach ist, so etwas als "einfach erkennbar" und für jeden direkt einsichtig abzufertigen. Letztendlich wird auf diese Weise nur definiert, wer bestimmt, was eine Verschwörungstheorie ist und wer abgewürgt werden soll.


    Rüdigers Vorschlag zum Nachweis von genügend Kompetenz vor einem Freischalten als Poster klingt im ersten Moment sehr attraktiv, führt aber wieder zu einem Kontrollgremium, welches bestimmt, wer "kompetent" ist. Dies ist oft auch keine Folge von langer Aquaristiktätigkeit, wie ich selbst erfahren musste. Als mein Becken vor 10 Jahren geplant wurde habe ich mit einem Aquaristikhändler zusammengearbeitet, der viele Jahre Tätigkeit aufweisen konnte. Bei der Realisierung des Aufbaus hat sich aber schnell gezeigt, dass die Verrohrung des Technikbeckens so gestaltet war, dass das Refugium gar nicht durchströmt wurde. Er hatte leider keine Erfahrung mit Refugien und sich erkennbar auch nicht damit auseinandergesetzt. Für die restliche Realisierung des Aufbaus habe ich dann auf seine Mitarbeit verzichtet. Von daher bin ich inzwischen sehr vorsichtig, wer als kompetent bezeichnet wird und auf welche Gebiete genau sich diese Kompetenz erstreckt.


    Wer sachlich diskutieren kann, eine unzutreffende Meinung auch revidieren kann, der sollte von einer Diskussion nicht ausgeschlossen werden. Ich habe auch schon daneben gelegen und mich geirrt in meinen Äußerungen, schließlich bin ich auch nur ein Mensch und kein Computer mit unfehlbarem Gedächtnis.


    Von daher würde ich dafür plädieren, dass vor allem der Ton die Musik macht und bestimmen sollte, ob jemand zum Schweigen gebracht werden sollte. Ein deutliches Kennzeichen dafür wären persönliche Beleidigungen, die grundsätzlich in einer Diskussion nichts zu suchen haben und NIE eine Diskussion weiterbringen.


    Ein Time-Out von drei Tagen etwa wäre eine sinnvolle Maßnahme, die genügend Zeit bietet, dass derjenige sich das ganze noch einmal gut durch den Kopf gehen lassen und in der Zwischenzeit seinen Hitzkopf auf eine normale Temperatur abkühlen kann. Und dieser Time-Out sollte auch ruhig relativ schnell vergeben werden, um zu verhindern, dass eine Diskussion in eine Schlammschlacht abgleitet.

  • Hallo Sandy,


    dieses "Gremium" war früher in den meisten Foren Standard. Zunächst musste man sich selbst und sein Aquarium vorstellen und erst dann wurde man freigeschaltet, um im restlichen Forum posten zu dürfen.
    Dazu reicht ein simpler Post mit:
    Ich bin XY, komme aus der Gegend YZ, bin OO Jahre alt und das ist mein Becken:
    Foto vom Aquarium


    Ich mache Aquaristik seit YX Jahren und freue mich auf Erfahrungsaustausch.


    Fertig.


    Ich denke, die meisten alten Hasen können am Foto vom Becken schon erkennen, was der Typ für eine Kompetenz hat (Doktorfische in 250 Liter? Clownfische ohne Anemone in 60 Liter? 5 kleine Korallenstöpsel in einem 1000 Liter Becken? Voll besetztes Becken mit Fischen und Korallen?)


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Mal ganz im Ernst: ist das jetzt eine Verschwörungstheorie, dass für Verschwürungstheoretiker hier ein Schutzraum geschaffen wird? Ist damit der Poster dieser Theorie, die ohne jedes Beispiel für eine Untermauerung dieser Versdchwörungstheorie jetzt ein Verschwörungstheoretiker, der direkt unterbunden werden sollte?!?


    Dies mal als Beispiel, warum es eben nicht ganz so einfach ist, so etwas als "einfach erkennbar" und für jeden direkt einsichtig abzufertigen. Letztendlich wird auf diese Weise nur definiert, wer bestimmt, was eine Verschwörungstheorie ist und wer abgewürgt werden soll.


    Was eine Verschwörungstherie ist und was nicht ist nun wirklich für jemanden mit etwas wissenschaftlicher Bildung einfach zu erkennen. Wenn man zb. mal einfach nur "der menschengemachte Klimawandel existiert" als Grundlage nehmen würde, hätten sich 99% der Grabenkämpfe hier schon erledigt. Ansonsten findet man im Internet auch viele Leitfäden zum erkennen von Verschwörungstheorien.

  • Hi Kermit,


    das ist wirklich Unsinn. Freie Meinung wird hier geschützt, nicht irgendeine politische Richtung. Wenn sich jemand an die Forenregeln hält und niemanden persönlich angreift, dann kann er hier schreiben was er will. Von uns wurde verlangt, eine Art Faktencheck zu machen und Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen. Alles was durchfällt, wird gelöscht. Gehts noch? Sandy hat das gut zusammengefasst.


    Ich verstehe die Aufregung überhaupt nicht. Auf diverse Thesen und Behauptungen wurde von Hans-Werner, Rüdiger und anderen fachkundig geantwortet und mit etwas gesundem Menschverstand ist sofort ersichtlich, was da Fakt und Fiktion ist. Das ist aus meiner Sicht viel lehrreicher als Leute zu sperren, die andere Ansichten haben.
    Da wird auch niemandem ein Forum gegeben, eher im Gegenteil, die ganzen unsinnigen Aussagen und politischen Hintergründe werden eher dekonstruiert.
    Ich weiß echt nicht, was mit unserer Gesellschaft manchmal los ist. Vor kurzem habe ich einen Bericht im Deuschlandfunk gehört, da wurde ernsthaft diskutiert, ob man Bücher mit esoterischem Inhalt, Hömeopathie, Querdenker Literatur usw. aus Bibliotheken entfernen soll.
    Was soll das? Hat man so wenig Vertrauen und Selbstbewusstein, alles verbieten zu wollen, was einem nicht passt oder was nach aktuellem Wissensstand falsch ist?


    Grüße


    Chris

  • Hallo,

    Bei Korallenriffen kann die gezielte Anpflanzung nur ein kleiner Schubs in die hoffentlich richtige Richtung sein. Riffe haben ein sehr hohes Regenerationsvermögen. Die Häufung von El Niños steht dem gegenüber. Teilerfolge von wieder aufgeforsteten Riffen lassen hoffen. Dass die Artenzusammensetzung nicht mehr die gleiche sein wird, ist klar.

    Das wird aber so nicht angesprochen. Ich greife damit massiv in ein bestehendes und seit tausenden von Jahren funktionierendes Ökosystem ein, im besten Fall gehts gut und alles harmoniert, im schlimmsten Fall verdrängen die neuen Korallen alles alte. Erfahrung diesbezüglich (weniger mit Korallen) gibt es genug.


    Nur zwei kleine Beispiele:
    Schädling: Rüsselkäfer vernichtet Palmen am Mittelmeer - DER SPIEGEL
    Invasive gebietsfremde Schädlinge: Die Mittelmeerfruchtfliege (admin.ch)


    Die Natur wird im Laufe der Zeit (so man sie lässt) diese Probleme wieder beheben, aber dafür ist ein Menschenleben zu kurz.



    Es geht aber nicht um die Riffe als solche, sondern um den Küstenschutz und damit um den Schutz der Küstenbewohner - viele haben das noch nicht verinnerlicht.


    Danke Burkhart, für diesen Satz. Das übersehen leider sehr viele.



    Ein anderer Weg, der versucht wird, ist der Einsatz von probiotischen Bakterien um gestresste Korallen zu retten. Allerdings ist auch dieses Verfahren unter Fachleuten sehr umstritten (zurecht, wie ich denke).


    Chris, vielen Dank für deine Vermittlung und Versuche, die Wogen zu glätten. .


    LG
    Daniel

  • das ist wirklich Unsinn. Freie Meinung wird hier geschützt, nicht irgendeine politische Richtung.

    Ich gebs auf. Nix verstanden. Für mich ist das ein Versagen der Leitung auf ganzer Linie, und ich die Frustration von HW gut nachvollziehen. Ich werd mich dazu nicht mehr äußern.

  • Es geht aber nicht um die Riffe als solche, sondern um den Küstenschutz und damit um den Schutz der Küstenbewohner - viele haben das noch nicht verinnerlicht.


    nunja,


    beides ist ja miteinander verknüpft - zumindest in bereichen von korallenriffen.


    die erhöhung der meeresspiegel alleine ist insgesamt das thema in tiefliegenden gebieten.


    was wiederum nix mit korallen zu tun hat.


    korallenriffe sind eher in ihrer wellenbrechenden funkton dabei zu sehen.

  • Hallo Joe und alle Mitschreiber/-leser,


    die Riffe wieder aufzuforsten, egal auf welche Art, dient den Küstenbewohnern in erster Linie dazu ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In den meisten Fällen mit Fischfang. Die Sensibilisierung hinsichtlich der Fangmethode ist ja bereits erfolgt und viele der ortsansässigen Fischer wissen mittlerweile das sie in der Vergangenheit an dem Ast gesägt haben auf dem sie sitzen.
    Ein Riff wieder so herzustellen wie es vorher war ist bestimmt ein frommer Wunsch, aber diese Zeit haben die Leute einfach nicht – final es muss schnell gehen. Das man dabei auf schnellwüchsige, robuste Arten zurückgreift ist da nur verständlich. Das ist aber nur die Sicht der Küstebewohner.
    Jetzt kommen die Biologen und heben mahnend die Hand das es zu Verdrängungen und Vernichtungen von Artenvielfalt führen wird. Ein durchaus berechtigter Einwand, allerdings glaube ich das den Menschen das Essen von morgen wichtiger ist, als die Bedenken der Biologen. Heute noch mehr als vor ein paar Jahren.


    VG
    Eric

  • Moin zusammen,


    ich weiß nicht, wer von euch schon einmal vor Ort an einer Renaturierung eines Riffs dabei war, aber es ist mitnichten so, dass nur eine oder zwei unterschiedliche Arten angesiedelt werden.
    Ich war einmal vor Ort dabei (im Rahmen eines Studienpraktikums) in der Karibik, in Kolumbien.
    Zunächst einmal wird eine Bestandsaufnahme der häufigsten vor Ort ansässigen Arten gemacht (anhand von Bildern, gefundenen Skeletten, alten Aufzeichnungen und Tauchgängen vor Ort). Anschließend werden von jeder gefundenen, noch lebenden Art Ableger genommen, die dann in Korallenfarmen vermehrt werden und wachsen, bis sie eine gewisse Größe erreicht haben.
    Das Gleiche macht man übrigens auch mit Tridacna Muscheln.
    Auf Grund der individuellen Wachstumsgeschwindigkeiten der einzelnen Arten unter optimalen Bedingungen, ergibt sich die natürliche Massenverteilung der einzelnen Arten.
    Nach ein paar Monaten / Jahren werden die ehemals kleinen Stöpsel im Riff verteilt.
    Die Wiederansiedlungsquote ist inzwischen sehr beachtlich. Anfangs sind weniger als 50% aller Korallen im Riff angewachsen, inzwischen sind es über 80%.


    Und die positiven Effekte überwiegen die Nachteile bei Weitem!
    Die Fische kehren zurück, andere Korallenlarven siedeln sich wieder an und der Küstenschutz nimmt zu.
    Noch wichtiger als die Renaturierung der Riffe ist der Schutz und die Renaturierung der Mangrovenwälder!


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Chris,

    Ich weiß echt nicht, was mit unserer Gesellschaft manchmal los ist. Vor kurzem habe ich einen Bericht im Deuschlandfunk gehört, da wurde ernsthaft diskutiert, ob man Bücher mit esoterischem Inhalt, Hömeopathie, Querdenker Literatur usw. aus Bibliotheken entfernen soll.
    Was soll das? Hat man so wenig Vertrauen und Selbstbewusstein, alles verbieten zu wollen, was einem nicht passt oder was nach aktuellem Wissensstand falsch ist?

    kann gut sein. "Maiori forsan cum timore sententiam in me fertis quam ego accipiam." ... "Mit größerer Furcht verkündet ihr vielleicht das Urteil gegen mich, als ich es entgegennehme." Die berühmt gewordene Antwort des Querdenkers und "Leugners" Giordano Bruno am 8. Februar des Jahres 1600, nachdem er der Ketzerei für schuldig befunden, seine Schriften verboten und angeordnet wurde, seine Werke öffentlich zu zerreissen und zu verbrennen.


    Hallo Rüdiger,

    Und die positiven Effekte überwiegen die Nachteile bei Weitem!
    Die Fische kehren zurück, andere Korallenlarven siedeln sich wieder an und der Küstenschutz nimmt zu.

    hast Du Bildbelege für künstlich geschaffene Korallengärten? Hab ein wenig nach "künstliche Riffe" gegoogelt, und was ich da an Bildern gefunden habe, sah eher ziemlich mau aus ..




    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,


    du verwechselst da etwas.
    Was du auf dem Bild siehst, sind in der Tat die ersten Versuche, mit Hilfe künstlicher, steiniger Grundlage Lebensraum für Korallenlarven und Fische zu schaffen.
    Da gesunkene Schiffe schon häufiger die Grundlage eines neu entstandenen Mini-Riffs geworden sind, hat man versucht, die ideale, leicht herzustellende Betonkonstruktion zu finden, auf der sich in möglichst kurzer Zeit ein Riff bildet.
    Es gab Kugeln, Kugeln mit Löchern, Würfel, Pyramiden, Pyramiden aus Kugeln und einfach nur Geröllhaufen.
    Inzwischen sind diese Riffgrundlagen überall in der tropischen Zone im Einsatz, weit weg von menschlichen Ansiedlungen, aber nah genug an vorhandenen Riffen, um Korallenlarven anzulocken.
    Auch das funktioniert überaus gut.


    Ich habe aber von Projekten gesprochen, wo von Menschen nachgezogene Korallen direkt in ein bereits vorhandenes, beschädigtes Riff gesetzt werden, um dieses zu renaturieren.
    Das funktioniert vor allem dann, wenn man nach einem Bleaching-Event schnell nachsetzt, bevor die große Veralgung einsetzt (riffgebundene Fischarten verlassen das Riff, Algenfresser folgen ihnen).


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Das funktioniert vor allem dann, wenn man nach einem Bleaching-Event schnell nachsetzt, bevor die große Veralgung einsetzt

    Wie soll das funktionieren? Sagen wir mal ein Riff von 1000 km² Fläche wird von einer Bleiche heimgesucht, ob natürlich oder unnatürlich, lassen wir mal dahingestellt. Wenn die Hälfte des Riffs ausbleicht, müssten innerhalb kürzester Zeit 500 km² Fläche mit Korallen besetzt werden. Ist das nicht etwas utopisch?


    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,


    natürlich wird nicht die ganze Fläche wieder besiedelt sondern nur der stark beschädigte Teil und dort auch nicht vollständig sondern selektiv.
    Den Rest macht die Natur (hoffentlich) selbst, sofern es keine weiteren Bleaching-Events gibt.


    Im neuen Aquarium besetzt du ja auch in der Regel mit wenigen Stöpseln und lässt es dann zuwachsen (also du nicht, du hast ja kein Meerwasser-Aquarium :winking_face: ).


    Auch bei Crown-of-stars Schäden werden nachgezogene Korallen eingesetzt.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Im neuen Aquarium besetzt du ja auch in der Regel mit wenigen Stöpseln und lässt es dann zuwachsen

    Ne, ein neues Aquarium besetze ich zügig, damit die Algen keine Chance haben. Ist ein typischer Anfängerfehler, mangels Wissen / Geld ein paar Ablegerchen einzusetzen und sich dann zu wundern, dass sich die Algen freuen :winking_face:


    Gruß, Thomas

  • Hallo zusammen,


    da gab es übrigens auch mal ein Projekt von MARUBIS e.V.: https://www.marubis.de/galerie…-koh-samui,-thailand.html


    Thomas, lass die Leute machen. Du siehst darin einen Kampf gegen Windmühlen, andere einen sinnvollen Beitrag zum Schutz bedrohter Lebens- und Wirtschaftsräume. Bevor das Niveau noch weiter absinkt, bitte ernsthaft argumentieren oder sein lassen. Danke.


    Grüße


    Chris

  • Hallo Chris,


    ich habe die letzten Beiträge jetzt erst gelesen und bin doch recht betroffen, dass Hans-Werner, so wie zuvor einige ebenso fachkundigen und wertvollen Forenschreiber, das Handtuch geworfen hat.


    Mir ist die Schwere der Moderation in einem Forum durchaus bewusst, vor allem dann wenn Themen in den politischen Bereich abdriften. Auch bei Fachthemen können gelegentlich die Emotionen hoch gehen. Ich erinnere mich noch gut um heftige Diskussionen mit Hans-Werner, als das von ihm vertretene Mittel Bacto balance neu auf den Markt kam und unterschiedliche Erfahrungen berichtet wurden. Da ging es teilweise schon recht hoch her, im Interesse der Sache und sicher auch nicht zum Schaden der Aktualität des Forums.
    Ich war keinesfalls stets auf Hans-Werner`s Linie, aber unterschiedliche Sichtweisen können Diskussionen durchaus befruchten. Vor allem hat man aber auch den Anderen respektiert und stets auch wieder zu einander gefunden.


    Wenn man jetzt allerdings feststellen muss, dass immer mehr wirklich wertvolle Forenmitglieder verschwunden sind, offensichtlichen Störenfrieden aber das Feld überlassen bleibt, dann ist eindeutig etwas falsch gelaufen!
    Diese zu erkennen, dürfte keine große Kunst sein. Wenn hier neue Leute auftauchen, die offensichtlich nur auf Quertreiberei aus sind oder selbst wohl kein eigenes Aquarium haben, aber durch ständige abstruse Thesen nur auf sich aufmerksam machen möchten, sollte man nach einiger Zeit und mit etwas Menschenkenntnis zu entsprechenden Bewertungen in der Lage sein.
    Auch wenn dies einigen wohl nicht recht passen dürfte, die Moderationen waren hier nach meinem Empfinden manchmal doch recht seltsam und bedenklich einseitig. So wurden eindeutige Verleumdungen, echte politische Hetze und beleidigende Äußerungen, teilweise durchaus von möglicher strafrechtlicher Relevanz, aus welchen Gründen auch immer übersehen, auf der anderen Seite aber gelegentlich eher kleinlich reagiert. Kurz um, hier war einiges schief gelaufen.


    Moderatoren sollten das Interesse der Forenbetreiber bzw. den Forenzweck in den Vordergrund stellen! Dies halte ich gerade heute auch aus gesellschaftlichen Gründen für überaus wichtig. Jeder weiß, wie die Verbreitung von "Fake News", Verschwörungstheorien und Hetze unsere Gesellschaft im Inneren tief spalten und gefährden kann. Das Internet bietet nun einmal hierfür ideale Voraussetzungen, weil jeder unkontrolliert die abstrusesten Dinge verbreiten kann.
    Das kann aber nicht der Sinn eines Aquarienforums sein. Die Ansicht, dass hier jeder schreiben kann was er will, wenn er sich an die Forenregel hält oder niemand persönlich beleidigt, ist zu kurz gesprungen, wenn man deren Einhaltung nicht richtig kontrolliert. Kluge Moderation ist keine Zensur. Ein Fachforum sollte aber - durchaus in einem breiten Rahmen - sich auf das Fachliche beschränken.


    Wenn sich ein Moderator auf allgemein anerkannte wissenschaftliche Grundlagen bezieht, kann er nichts falsch machen. Bei fragwürdigen Behauptungen ist gesunder Menschverstand und Fingerspitzengefühl notwendig. Allein auf freie Meinungsäußerung kann man sich in einem derartigen Forum (privater Natur) nicht beziehen. Dafür gibt es genügend Rechtsprechung. Gute und kluge Moderation kann auch einen Punkt setzen; dies steht ihr zu. Dort wo es schwierig wird - und dies ist bei politischen Bewertungen schnell der Fall, kommt es eben auch auf das Fingerspitzengefühl an, im Zweifelsfall ein Pro für die Punktsetzung.


    Hans-Werner, falls du - was ich hoffe - hier noch mitliest: Bitte bleib hier dabei! Die Foren sind durch "Faze Bock" ohnehin schon im Abstieg. Deinen fachlichen Rat, aber auch manchen sachlichen Streit, brauchen wir auch weiterhin. Das Feld sollten wir nicht allein der Inkompetenz überlassen.


    Viele Grüße


    Bernd

  • Danke Reinhard für den Link. Das 2010 gestartete Projekt wurde demnach also schon 2011 vom Monsum sozusagen wieder hinweggespült, und damit auch sämtliche dafür eingesetzten Spendengelder. Am neuen Standort ein Jahr später ist es dann ebenfalls gescheitert, und auf Bilder einer positiven Entwicklung wartet man mit Spannung noch heute, wenn ich das richtig verstanden habe. "Insgesamt eine nicht sehr erfreuliche Entwicklung", ist da auf der Marubis-Website" zu lesen. Kann man wohl durchaus so sagen ..


    Gruß, Thomas

  • Hallo zusammen,


    doch Mario, da gibt es etwas hinzuzufügen. Bernd, alles verständlich und nachvollziehbar. Ich möchte da auch gar nicht groß dagegen reden. Aber es fängt schon hier an:

    So wurden eindeutige Verleumdungen, echte politische Hetze und beleidigende Äußerungen, teilweise durchaus von möglicher strafrechtlicher Relevanz, aus welchen Gründen auch immer übersehen, auf der anderen Seite aber gelegentlich eher kleinlich reagiert.

    Wenn man danach geht, hätte man einige langjährige und geschätzte Leute verwarnen und sperren müssen, darunter auch Hans-Werner, Klaus, usw. Das hat keiner verlangt.
    Und by the way, auch dich Bernd. Gerade als das Thema Klimawandel erledigt war und etwa Ruhe reinkam und von der Leitung deutlich gemacht wurde, dass es hier ums Thema Meerwasseraquarium geht und nicht um politische Streitgespräche machst du einen neuen Thread zum Thema "Corona" auf. Das nennt man Öl ins Feuer gießen und war zu dem Zeitpunkt völlig deplaziert und völlig gegen das, was vom Forumbetreiber explizit verlangt wurde.


    Es geht auch nicht um "einige" Leute, sondern um ein Person, die bei aller Leidenschaftlichkeit der Debatten im Gegensatz zu anderen praktisch nie beleidigt hat.


    Ich persönlich finde die Abmeldungen kindisch, ganz ehrlich. 95% aller Beiträge hier sind aufs Hobby bezogen, die wenigen "politischen" Threads kann man einfach ignorieren, wenn man da eh kein Interesse hat. Wer auf die abstruse Idee kommt, hier würde ein Forum für Rechte geschaffen, dem kann ich nicht helfen. Die entsprechenden Beiträge wurden stets durch Argumente begegnet und ich kann es nur wiederholen, diese Kontextualisierung der Aussagen relativiert alle die Unterstellungen, wir würden hier einen Raum für solche Ideen bieten.
    Die Klimathreads waren hart, hat viele frustriert und wohl auch ein wenig beschämt. Das alles hat zu einem Klima geführt, das einfach nicht gesund war. Thomas galt lange als Sichtwortgeber für Hans-Werner und ich kann mich daran erinnern, dass HW das gar nicht so schlecht fand. Dann dreht sich der Wind und dann soll man sperren. Thomas raus für seine AfD Propaganda, aber HWs teilweise linksextremistische Aussagen sind ok, oder wie? Versteht mich nicht falsch, ich war mein ganzen Leben am "linken Ufer", ich teile viele Ansichten von Hans-Werner, was ich auch durchaus zum Ausdruck gebracht habe.
    Aber ich verwehre mich einfach dagegen, Leute zu sperren, weil man sie und deren Ansichten nicht mag oder verabscheut. Punkt. Und das war im Forenteam auch nie ein Streitpunkt. Und Bernd, ich verwehre mich auch dagegen, als Moderator irgendwelche Standpunkte einzunehmen und zu bewerten. Moderieren bedeutet "begleiten", "mäßigen" und "lenken" und nicht inhaltlich Stellung zu beziehen.


    Es gibt ein Argument, dem ich voll und ganz zustimme und was eine wesentliche Aufgabe der Moderation ist. Und das bezieht sich auf die Ernsthaftigkeit der Debatten. Mal abgesehen von der politischen Einfärbung muss man feststellen, dass es hier häufig um Provokation und Sticheleien geht. Ironische Kommentare, nonsense Beiträge, schräge Vergleiche, Hauptsache ärgern und provozieren. Und das zerstört in der Tat die Diskussionen und ist für mich ein Grund, Leute auszuschließen. Man kann eine abstruse Idee posten, aber wenn es darauf sachliche Antworten gibt, muss dann irgendwann Schluss sein. Das kann nicht immer in ping-pong Art weitergehen mit weiteren Provokationen, insofern muss man die Diskussionen dann auch beschränken und im Zweifel die Teilnehmer verwarnen.
    Genauso verhält es sich zu Kommentaren, die nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun haben oder so abstrus sind, dass sie den Diskussionsverlauf stören.
    Ich werde die Kritik aufnehmen und in Zukunft ein Auge auf die Art der geführten Diskussionen zu werfen und wenn ich den Eindruck habe, es geht nur um Provokation und blabla, werde ich in Abstimmung mit den anderen entsprechende Maßnahmen ergreifen.


    By the way, ich muss kein Moderator sein. Ich mache es gerne, wäre aber auch nicht beleidigt, wenn sich andere zur Verfügung stellen würden. Ina hat ja aufgehört und wenn sich jemand bewerben möchte - gerne.


    Grüße


    Chris

  • Er meinte, das alles folgt seinen eigenen Gesetzen, die viel zu komplex sind, als dass der Mensch sie verstünde. Einen Wald mit Pilzen "aufzuforsten", damit Pilzsammler mehr zum Sammeln haben oder weil irgendwelche Ökofritzen glauben, im Wald müssten mehr Pilze sein, wäre zum Scheitern verurteilt. Da wurde mir noch klarer, wie schwachsinnig die Idee ist, das gleichsam komplexe Ökosystem "Riff" mit Korallen "aufzuforsten".


    Hallo Thomas,


    vielleicht sollte dein Spezialist einmal über den Rand seines Schwammerlsuppentellers hinausschauen. Unabhängig davon, dass es durchaus Parameter gibt, die ein gutes oder schlechtes „Schwammerljahr“ bei aller Unsicherheit einigermaßen prognostizieren lassen, kann man natürlich für die Pilzgemeinschaften etwas tun. Allerdings habe ich noch nicht davon gehört, dass Pilze in Wäldern „angesät“ werden sollen. Vielleicht verwechselt er das mit den Kulturpilzen, wo die Zucht ausgezeichnet gelingt (ebenso beim Fußpilz ). Aber man kann natürlich für die Lebensgemeinschaften der Pilze etwas tun, nämlich die Populationen schützen und ihre Ansiedlung fördern.


    Schützen: Damit meine ich hier zunächst in erster Linie die Fruchtkörper, also weniger das Myzel, sondern eher die sichtbaren Schwammerl. Einfach stehenlassen und ihnen die Chance zur Vermehrung geben! Allerdings sehe ich da schwarz angesichts der in den letzten Jahren scharenweise durch die Wälder plündernden Horden (zuweilen begleitet von hemmungslos kreischenden Kindern), die alles abreißen oder umnieten, was auch nur entfernt wie ein Pilz ausschaut. Zum Schützen gehört aber auch der Biotopschutz, d.h. die Bewahrung naturnaher Flächen, die immer mehr für Bauvorhaben vernichtet werden. Und natürlich gehört dazu, den Klimawandel zumindest nicht menschengemacht zu beschleunigen, damit möglichst viele Arten eine Chance zur Anpassung haben.


    Fördern: Da kann jeder, der einen Wald oder Garten sein Eigen nennt, viel tun. Steinpilze wachsen trotz ihres Namens nicht in Steinwüsten. Totholz in Form von großen Stöcken oder kleineren Teilen einfach verrotten lassen. Laub nicht entfernen oder zumindest unter Bäumen und Büschen liegenlassen, Wiesen- und Rasenflächen nicht düngen und sparsam mähen und, und, und…


    Wenn man das ernsthaft betreibt, bleibt der Erfolg nicht aus und es werden sich bald nicht nur eine Vielzahl an Insekten, Reptilien, Amphibien und anderem Getier tummeln, sondern eben auch unterschiedlichste Pilze ansiedeln. Nachstehend eine kleine Auswahl, die ich heute auf unserem Grundstück fotografiert habe. Dazu kommen saisonal Schleimpilze, Schopftintlinge, Champions, Birkenpilze usw. Ich habe Freude dran!


    Und hier schließt sich der Kreis zum Thema: Schützen und fördern – das gilt auch für Korallenriffe und andere Lebensgemeinschaften.


    Gruß


    Wolfgang


    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    2 Mal editiert, zuletzt von Poltergeist ()

  • Hallo Wolfgang,


    da fehlt aber der schönste Pilz :smiling_face: .



    Dass mit den Kindern, sehe ich aber etwas anders als von dir beschrieben. Aber vermutlich sehen wir das trotzdem gleich. Ich halte es für sehr wichtig kleine Kinder mit in den Wald zu nehmen. Nur was man lieben und wertzuschätzen gelernt hat, wird man später auch schätzen und fördern. Da kann man gar nicht früh genug mit anfangen, so war es bei mir vor über 40 Jahren und so halte ich es mit meinen Kindern. Mag sein, dass der eine oder andere abgestorbene Ast als Spielzeug dient, der Ast hat dann aber einer guten Sache gedient :winking_face: .



    Das ist übrigens das Gleiche wie mit dem eigenen Garten.....


    Damit wäre man eigentlich wieder bei deiner Aussage:



    Und hier schließt sich der Kreis zum Thema: Schützen und fördern – das gilt auch für Korallenriffe und andere Lebensgemeinschaften.

  • Dass mit den Kindern, sehe ich aber etwas anders als von dir beschrieben. Aber vermutlich sehen wir das trotzdem gleich. Ich halte es für sehr wichtig kleine Kinder mit in den Wald zu nehmen.

    Hallo Daniel,


    natürlich gehören Kinder auch einmal in den Wald. Mir geht es um das Gebrülle und Gekreische, das kilometerweit zu hören ist und die Eltern anscheinend überhaupt nicht stört. Ich bin praktisch im Wald aufgewachsen und da war eine der ehernen Grundregeln: "Im Wald ist man leise!" Das schont die Wildtiere und die Nerven der anderen Erholungssuchenden. Ich glaube auch nicht, dass kreischende Kinder, die mit Schwammerln Fußball spielen, dabei recht viel Liebe zur Natur entwickeln. :winking_face:

    da fehlt aber der schönste Pilz .

    Natürlich gibt es den hier auch. Wenn man ihn richtig verwendet, soll angeblich die ganze Welt eine Zeit lang schön sein. :grinning_squinting_face:


    Aber als Meerwasseraquarianer spricht mich dieser mehr an:



    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Joe,


    ich meine einmal gelesen zu haben, dass der Fliegenpilz nicht unter das BTMG fällt, habe mich damit aber noch nicht beschäftigt. Man müsste dazu wissen, welche Stoffe er enthält und ob die im BTMG gelistet sind. Ich würde ihn unabhängig davon nicht probieren, ich lutsche auch nicht testweise an Palythoa :smiling_face: .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Joe,


    ja, ist erlaubt :winking_face: Fliegenpilze sind nicht im BTMG gelistet, anders als Psilos. Auch Bilsenkraut, Tollkirsche und Alraune kann man ohne Sorge vor Strafverfolgung konsumieren. Allerdings würde ich dringend davon abraten, der Grat zwischen Rausch und Vergiftung/Tod ist sehr schmal :sense: .


    Grüße


    Chris

  • Hallo Wolfgang,

    Allerdings habe ich noch nicht davon gehört, dass Pilze in Wäldern „angesät“ werden sollen.

    ich auch nicht. Kann aber alles noch kommen angesichts derzeitiger Bemühungen, Riffe "aufzuforsten".

    Und natürlich gehört dazu, den Klimawandel zumindest nicht menschengemacht zu beschleunigen

    Pilze profitieren vom Klimawandel


    Schöne Fotos hast Du hier übrigens eingestellt! Kann die Faszination für die Welt der Pilze schon verstehen, und so ein verwildeter Garten hat auch seinen Reiz. Wobei zum vielen Kleingetier leider auch immer Spinnen gehören, vor denen ich einen ziemlichen Horror habe. Ist halt leider nicht alles schön, was da draußen so kreucht und fleucht.


    Ein Fliegenpilz-Rausch soll dagegen schon schön sein. In Sibirien hat dieser "Götterpilz" eine lange Tradition. Fliegenpilze enthalten bis zu ein Prozent der giftigen Ibotensäure. Wenn der Pilz getrocknet wird, wandelt sich diese Säure in Muscimol um, den Stoff, der zu Halluzinationen führt. Der Pilz regt die Sanges- und Fabulierfreude an, sorgt für rauschhafte Ekstase und große körperliche Ausdauer :winking_face:


    https://www.deutschlandfunkkul…gluecklich-macht-100.html


    Gruß, Thomas

  • hi wolfgang,


    ist die eigennutzung des f-pilzes hier in d eigentlich als droge erlaubt?

    Bestimmt, aber der Pilz dient auch als Medizin (kein Witz), bei Krebs und Drüsenerkrankungen verspricht der Fliegenpilz durchaus Erfolg. Waschechte Bayern benutzen einen Sud aus Fliegenpilzen gegen Rheuma (wird eingerieben).



    Wenn der Pilz getrocknet wird, wandelt sich diese Säure in Muscimol um, den Stoff, der zu Halluzinationen führt

    Kenner häuten angeblich den Fliegenpilz und trocknen die Haut. Die getrocknete Haut wird dann wie eine Zigarette gedreht und geraucht. Bei hohen Temperaturen erfolgt die Umwandlung von Ibotensäure in Muscimol mit einer Verfünffachung des Giftgehaltes. Keine Ahnung, ob das so stimmt, ich hatte einmal eine Magenverrenkung nach einem Pilzessen (als Einziger übrigens) und ob es auch tatsächlich an den Pilzen lag, ist auch nicht sicher, aber das brauche ich nicht nochmal.


    LG
    Daniel

  • Waschechte Bayern benutzen einen Sud aus Fliegenpilzen gegen Rheuma (wird eingerieben).

    Ich bin ein waschechter Bayer, habe aber kein Rheuma :thumbs_up: . Den deutschen Namen hat der Pilz von seiner Eignung, Giftmilch zu erzeugen, um damit Fliegen zu vernichten. Ob Hausbewohner manchmal an den Milchschälchen genascht haben und dann fliegen konnten, weiß ich nicht :grinning_squinting_face: .

    Kenner häuten angeblich den Fliegenpilz und trocknen die Haut.

    Soso, Daniel der Kenner... :kissing_face:


    Gruß


    Wolfgang


    PS: Kann es sein, dass wir sehr OT sind?

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Daniel,

    ich hatte einmal eine Magenverrenkung nach einem Pilzessen (als Einziger übrigens) und ob es auch tatsächlich an den Pilzen lag, ist auch nicht sicher

    kann gut sein. Da braucht bloß ein einziger "falscher" Pilz auf Deinem Teller gelandet sein, viele Pilze sehen sich ja zum Verwechseln ähnlich, und schon war's das mit dem Wohlbefinden. Hatte auch mal so ein Erlebnis, weiß bis heute nicht, was da die Ursache war. Jedenfalls hat nach dem Essen mein Körper verrückt gespielt. Kalter Schweißausbruch, extremes Unwohlsein, bin auf allen Vieren auf dem Klo herumgekrochen und hab Stoßgebete abgehalten. Irgendwann ist mir dann schwarz vor Augen geworden und bin auf dem Klo sitzend vorne über gekippt und mit dem Kopf gegen die Wand geknallt. Zum Glück ohne bleibende Schäden und nach einer halben Stunde war der Horror vorbei. In solchen Momenten wird einem klar, wie dünn der Faden ist, an dem das eigene Leben hängt.


    Gruß, Thomas

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