Tägliche Temperaturschwankungen um 2 Grad

  • Einen guten Abend und frohes neues Jahr nachträglich.

    Bedingt durch einen defekten Heizstab hatte ich einige Zeit zu kalt im Becken.
    Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich das sehr spät erst bemerkt habe.

    Da ich nun schon eine ganze Kiste voller Heizstäbe habe, deren Temperaturschalter nicht mehr das tut, was er soll, habe ich mir ein Termostat besorgt.
    Hört auf den Namen TC2-Pro.

    Schönes Ding - kann man viel einstellen.
    Beispielsweise eine Nachttemperatur, die ich auf 24 Grad eingestellt habe. (Tagsüber 25 Grad)

    Leider lässt sich die Schaltverzögerung nicht unter 1 Grad einstellen.
    D.h., dass die Heizung tagsüber erst wieder bei 24 Grad anschaltet und auf 25 Grad aufheizt.
    Bei zusätzlicher Nachtabsenkung um 1Grad bedeutet das eine Differenz von 2 Grad die täglich schwankt.

    Ist das ein Problem auf Dauer?

    Wie ist die Temperatur bei euch

    Schöne Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,

    ein Problem wird es wohl nicht sein, aber ist es sinnvoll? Das Becken muss dann jeden Morgen wieder auf Temperatur gebracht werden und dadurch ist die Energieeinsparung doch sehr gering.

    Grüße
    Ingrid

  • Dafür habe ich Pfüsig nicht ausreichend aufgepasst - hatte aber gehofft, dass 1 Grad noch keine Ineffizienz bedeutet.
    Da gibt es hier sicher schlauere Menschen, die das beantworten können.

  • ?? schlauer wie wer ??? Du oder Ingrid? :confused_face:

    Eine Temperatur Nachtabsenkung ist absolut nicht nötig, wobei Schwankungen von 1 -2 Grad innerhalb 24 Stunden bestimmt nichts ausmachen.

    Ist aber nur meine Meinung, obwohl ich auch nicht "schlauer" bin.

    Sorry aber der letzte Satz von Dir hat mich irgendwie geärgert.

    mfG Jörg

  • ?? schlauer wie wer ??? Du oder Ingrid?

    Ja der Satz hat mich jetzt auch irritiert, aber erstmal abwarten wie Michael das meinte...

    Also für die Beckeninsassen sind die Temperaturschwankungen absolut kein Problem, bei mir
    schwankt die Temperatur auch mal zwischen 1-2 Grad.

    Salzigen Gruß
    Daniel

    Mein WohnzimmerRiff

    Wenn 50 Millionen Menschen etwas Dummes sagen,
    bleibt es trotzdem eine Dummheit.
    Anatole France

  • Oh verzeihung.
    Das habe ich selbstverständluch nicht so gemeint. Aber echt blöd formuliervon mir.


    Gemeint war jemand der schlauer ist als ich und mir sagen kann, ob die Absenkung der Temperatur ineffizient ist oder nicht.
    Ich hoffe Ingrid ist jetzt nicht böse mit mir...

  • Da hast du Recht.
    Die Beleuchtung hilft bei mir (im Winter leider) kaum.
    Nur LED über offenem Becken.
    Raumtemperatur liegt bei etwa 21 Grad.
    Becken 300L mit Ablaufschacht und halb-offenem Technikbecken im Schrank.

    Da fehlt mir leider die Formel um zu sagen, ob eine nächtliche Absenkung um 1 Grad Energie spart oder kostet.
    Ich dachte aber eher daran, dass es natürlicher ist, da es in der Natur nachts auch kälter wird?

  • Hallo Michael,
    zum ernergiesparen kannst du einfach den Heizer auf kontant 23°C einstellen. Das reicht für die Tiere aus. Sicherheitshalber könntest du noch die Temperatur mit einem möglichst genauen Thermometer prüfen.

    Grüße
    Lutz


  • Ich hoffe Ingrid ist jetzt nicht böse mit mir...


    Nein, Michael, kein Problem. Ich habe das schon so verstanden. :smiling_face:

    Ich würde zum Energiesparen dann statt einer Nachtabsenkung konstant 24 Grad einstellen. Wenn es durch die Beleuchtung tagsüber mal wärmer wird, ist das okay. Und wenn nicht, ist es auch okay. 23 Grad wären mir etwas wenig.

    Grüße
    Ingrid

  • Hallo,

    es gibt auch erfolgreiche Korallenpfleger, die die Wassertemperatur niedriger halten. Die Wassertemperatur im Roten Meer beträgt im Winter zwischen 20 und 22°C. Wenn 22°C nicht unterschritten werden, sehe ich keinerlei Probleme.

    Gruß

    Bernd

  • Hallo,

    es gibt auch erfolgreiche Korallenpfleger, die die Wassertemperatur niedriger halten. Die Wassertemperatur im Roten Meer beträgt im Winter zwischen 20 und 22°C. Wenn 22°C nicht unterschritten werden, sehe ich keinerlei Probleme.

    Gruß

    Bernd


    Hi Bernd

    sehe ich genauso, bei mir im SPS Tank sind es im Winter 22-24 Grad je nach Raumtemperatur.(ich heize nur den Laden, nicht die Becken)

    Im Sommer dann 24-27 Grad, bisher hatte ich nie Probleme. In den Korallenanlagen sind zur Sicherheit Heizungen auf 21 Grad eingestellt, sollte die Raumheizung mal spinnen.

    Obwohl man es wahrscheinlich, denke ich an den letzten Indonesientripp im Oktober, etwas wärmer gestalten könnte. :grinning_squinting_face: :winking_face:

    gruß Norbert

    H Hersteller/Händler

  • Servus

    im Winter 23 Grad, das ist ok :winking_face:
    hatte deswegen auch noch nie Probleme.
    mit Plexiglas-Abdeckung hab ich ca. ein Grad mehr. bin jetzt bei 24 Grad.
    Aber bis jetzt war es auch noch kein strenger Winter :winking_face:
    Das mit der Abdeckung wollte ich diesen Winter mal ausprobieren, Nachfüllwasser spart man auf alle Fälle.

    Schöne Grüße
    Marcus

  • Die Heizstäbe haben auch eine gewisse Schalthysterese. Bei dem Modell, was ich habe ("AQUAEL Easyheater 50 W") sind es ca.1,5...2K. Insofern schwankt die Temperatur auch in meinem Becken zwischen 23 und 25°C. Solange das entsprechend langsam geschieht, glaube ich nicht daran, daß es irgendeinen schädlichen Einfluß hat. In der Natur sind die Werte ja auch nicht exakt konstant.

    Eine Nachtabsenkung bringt bei der geringen Temperaturdifferenz und einem thermisch so trägen System wie einem Aquarium aus energetiscer Sicht praktisch gar keinen Vorteil.

  • Ich wärme das Thema mal auf um meinen Senf dazuzugeben.

    Ich war eigentlich auf der Suche nach der Iformation welche Temperaturschwankungen problemlos sind.

    Ich habe mein komplettes Aquarium inzwischen an der PV Batterie hängen, quasi komplett ausfallsicher und 100% PV Stom :winking_face:

    Jetzt habe ich einen 600W Heizstab der mit 230V läuft - will ich nicht, drum baue ich mir DC Heizmatten unters Technikbecken und versuche

    das Becken mit 48V Gleichstrom zu beheizen. Nachts würde das aber die Batterie schon ganz ordentlich belasten, daher möchte ich das so steuern das ich
    tagsüber, wenn ich PV Stom quasi live habe, das Becken auf z.B. 26,5°C aufheize und es dann Nachts auf 24°C abkühlen lasse und nur zuheize wennich unter

    23,5°C falle. Die ganze AquariumSteuerung habe ich selber gebaut, kann also alles so programmieren wie ich möchte. Ob das dann gut funktioniert werden wir sehen - aber warum nicht?

  • moin stefan,

    nun, 2 grad rauf und runter macht dem system nix.

    wir fahren in ähnlichem modus - nachtkühle wird durch die lüftung in die farm gesaugt, wasser und alles andere kühlt runter und wird tagsüber infolge der wärmeabgabe durch lampen und pumpen (und wetter) wieder aufgeheizt.

  • Hallo zusammen!

    1 bis 2 Grad C sind in unseren Becken noch vertretbar.

    Wenn man einmal nicht den Einfluss auf den Reproduktionszyklus der Fische heranzieht.

    Die Schwankungen geschehen ja nicht abrupt, also von gleich auf jetzt.

    Es ist auch keine Seltenheit, dass sich die Wassertemperatur

    in den Riffen entsprechend den unterschiedlichen Strömungen täglich ändert.

    Taucher werden diesen Effekt bestätigen.

    Solange grosse Temperatursprünge ausbleiben, können sich lang und mittelfristig die Korallen anpassen.

    Blickt man auf die Temperaturereignisse im Roten Meer, sind unsere Bedenken kaum der Rede wert. Dort wurde bei einigen Korallen eine spezielle Stressresistenz nachgewiesen.

    Man kann schon sagen, dass sie mit der Zeit eine gewisse Resilienz aufgebaut haben.

    Das erinnert an eine Art von „Selbstheilungsprozess“ von durch Hitzestress malträtierten Korallen im Great Barrier Reef, die nach der Gesundung deutlich stresstoleranter wurden.

    Aufpassen sollte man bei Schwankungen im oberen Temperaturbereich. Jenseits von 28 Grad ist jede weitere Erhöhung zu vermeiden.

    Oder, wie die Technik sagt: Nach fest kommt ab.....

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich betreibe mein Becken seit Ewigkeiten bei 23°C und es scheint weder Fisch noch Koralle zu schaden.

    Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass Fische länger leben, wenn sie bei niedrigeren Temperaturen gehalten werden, finde den Artikel gerade aber nicht.

  • Hallo Rüdiger, das ist mir auch so bekannt. Der Stoffwechsel verlangsamt sich. Ebenso wachsen Korallen angeblich bei höheren Temperaturen besser (konnte ich noch nicht feststellen). Bei mir hat das Becken meist um die 26Grad, nachts um die 23 Grad, das macht die Lampe. Diese Schwankungen stören weder Fische noch Korallen.

    VG Tina

  • Es ist auch keine Seltenheit, dass sich die Wassertemperatur

    in den Riffen entsprechend den unterschiedlichen Strömungen täglich ändert.

    Taucher werden diesen Effekt bestätigen.

    Nicht nur Taucher, v.a. Schwimmer/Badegäste. Ich kenne den Effekt nur vom Mittelmeer. Wenn Du da ablandigen Wind (Mistral) hast, wird das ganze warme Oberflächenwasser vom Ufer auf's Meer rausgezogen. Wie eine Eisscholle, die abtreibt. Ein paar Tage später ist das Wasser zurück. In der Zwischenzeit hast Du teilweise bis zu 4 Grad weniger, also 21 statt 25 Grad und beim Tauchen kommt die Sprungschicht schon an der Wasseroberfläche oder kurz danach und nicht erst auf 20-30 Meter. Hammer.

    Wobei ich ähnliche Effekte auch von Ebbe/Flut in den Tropen kenne. Diese flachen "Piss"teiche im Uferbereich laufen bei Ebbe teilweise (fast) komplett leer (und dann liegen Anemonen, Seesterne, Seeigel... auf dem Trockenen in der knallen Sonne - selbst so gesehen) und dann kommt irgendwann die Flut. Und naja, bevor sie leer laufen, sind sie viel wärmer als nachdem sie mit frischem Wasser wieder in der Flut befüllt werden. Hier fand ich aber speziell diesen Effekt, dass das die Viecher in der knallen Sonne liegen und es augenscheinlich fast alle überleben, bemerkenswerter.

    Daher denke ich, dass 2 Grad keinen Unterschied macht. Bei mir selbst sind es Schwankungen von bis zu 1 Grad.

  • Hallo zusammen!

    In den Gezeitentümpeln können nur Organismen überleben, die sich dort angepasst haben.

    Stressfaktoren sind Sonneneinstrahlung und eine sich verändernde Salinität.

    Trockenfallende Steinkorallen der oberen Wassersäule schützen sich durch ihren Schleim, der für eine gewisse Zeit einige Feuchtigkeit spendet.

    Die Tiere versuchen das Austrocknen zu verhindern, indem sie einen Schleim absondern, der gleichzeitig die Sonnenstrahlen reflektiert und die Verdunstung herabsetzt.

    Die Korallen sondern regelmässig während des Trockenfallens bei Ebbe grosse Mengen Schleim ab, und zwar in solchen Ausmaßen, dass Schleimflocken ein grosser Bestandteil des organischen Materials im Wasser über den Korallenriffen ausmachen.

    Diese Abgabe stellt eine wichtige Rolle in der Nährstoffversorgung im Riff dar.

    Es ist halt nicht immer so, wie es scheint.

    Man denkt eher beim Trockenfallen weniger an den daraus entstehenden Vorteil, als an einen Nachteil, der eigentlich gar keiner ist.

    Gruß

    Hajo

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