Schnecken verschwinden nach und nach

  • Hallo zusammen,


    ich hatte mir letztes Jahr 30 Cerithium spp. gekauft. Nur irgendwie wurden sie mit der Zeit immer weniger, jetzt ist keine Schnecke mehr vorhanden. Auch größere Schnecken wie Turbos, ja sogar die kleinen nervigen Täubchenschnecken sieht man nur noch vereinzelt. Viele Schnecken vermehren sich ja im Aquarium, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass Einsiedler das Problem sein könnten. Ich habe nie gesehen, wie ein Einsiedler eine Schnecke aus dem Haus geholt hat, aber man liest immer wieder, dass sie es machen - ob genügend leere Gehäuse rumliegen oder nicht.

    Es sind vielleicht 5 Einsiedler, die von Anfang an drinnen waren, welche Art das ist, kann ich auch nicht sagen. Im bin kurz davor, die mal abzusammeln und in ein separates Becken zu geben. Oder ist es in gewissem Ausmaß normal, dass man Schnecken wie Turob, Cerithium usw. immer mal wieder nachkaufen muss? Die Lebenserwartung beträgt ca. 2 Jahre.

  • Ist bei uns auch der Fall. Turbos sind alle leer. Es waren gut 50, ärgerlich. Auch andere Arten wurden geleert. Woran sie gerade nicht gehen ist die Fluktuosa, bzw deren Nachwuchs. Ich hatte die XL Variante im Becken die sich offenbar vermehrt hat. An Täubchen geht kein Einsiedler aufgrund der Größe.

    Aber du sprichst auch von täubchenhäusern. Da passt kein Einsiedler rein. Hast du einen Fisch der sie fressen könnte?

    Grds. reicht ein Einsiedler im Becken um alle Schnecken platt zu machen. Dennoch finde ich sie sehr amüsant. Hatte beim Kauf immer darauf geachtet, daß die schnecke entweder deutlich zu groß ist (xl Variante, größer Golfball), oder eben viiiel zu klein.

  • Ich nehme einfach an, es geht gar nicht unbedingt um die Häuser, sondern einfach um Futter. Tina, es gibt schon noch Täubchenschnecken, aber nicht mehr so viele. Kann auch einfach sein, dass sie mal stärker, mal schwächer auftreten. Aber die großen Schnecken sind alle weg. Hier mal ein Video vom größten Zeitgenossen im Becken, weiß jemand, welcher das ist?


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  • Hallo Chris,


    ich kenne das Problem mit dem Schneckenschwund. Sogar bei den Täubchenschnecken ist es manchmal so, dass sie sich erst explosionsartig vermehren, um dann nach und nach still und heimlich zu verschwinden. Vielleicht nimmt das geeignete Futter ab? Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich habe vor Jahren einige Nerita sp. von einem Bekannten bekommen, der sie in einem Mittelmeerbecken hielt. Sie kamen auch bei mir in ein solches und mussten mit kühleren Temperaturen (Winter 14 - 16°) vorliebnehmen. Sie haben das gut weggesteckt und sie leben zum Großteil immer noch. Ich dürfte sie jetzt gut 5 Jahre haben, sie kamen aber schon ausgewachsen hier an. Jetzt sind sie wieder in einem beheizten Becken und nagen fleißig die Scheiben ab.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo


    es gibt aber auch eine Art von Täubchenschnecken die andere Schnecken auffressen sogar an meiner Fluktuosa

    haben sie sich schon vergriffen.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • es gibt aber auch eine Art von Täubchenschnecken die andere Schnecken auffressen sogar an meiner Fluktuosa

    haben sie sich schon vergriffen.

    Stimmt, Ewald, ich hatte im Mittelmeerbecken einmal Columbella rustica, die hat Terisches zum Fressen gern. Sie wird auch wesentlich größer als die tropischen Täubchen, die normalerweise in unseren Becken rumschleimen.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Das dürfte eine Überlagerung von zwei Effekten sein: zum einen ein Schwund durch Predation und dazu noch ein mehr oder weniger ausgeprägter Mangel an Futter. Je schöner das Becken desto weniger haben Schnecken zu lachen und zu fressen.

  • Stimmt, Ewald, ich hatte im Mittelmeerbecken einmal Columbella rustica, die hat Terisches zum Fressen gern. Sie wird auch wesentlich größer als die tropischen Täubchen, die normalerweise in unseren Becken rumschleimen.


    Gruß


    Wolfgang l

    Hi Wolfgang


    Das sind nicht meine kleinen Räuber, die Kleinen bei mir, sieht man erst, wenn fleischiges ins Becken kommt, dann

    kommen sie aus allen Löchern.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Das sind nicht meine kleinen Räuber, die Kleinen bei mir, sieht man erst, wenn fleischiges ins Becken kommt, dann

    kommen sie aus allen Löchern.

    Hallo Ewald, das klingt ein wenig nach Elenas Mini-Nassarius. Die stürzen sich sehr schnell und massenhaft auf Fleischliches, aber die kommen normalerweise aus dem Bodengrund geploppt.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hi Wolfgang


    das könnten die gezeigten sein, unterscheid sie aber mal von den normalen Täubchen. :mauer:

    Gruß Ewald


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  • Hallo Schnecken Freunde

    auch eine Art von Täubchenschnecken die andere Schnecken auffressen

    Primär kenn ich zwei unterschiedliche Täubchen

    ich habe einmal das Wort "Täubchenschnecken" in der Suche von MWL eingegeben, da gibt es 14 Treffer.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Das dürfte eine Überlagerung von zwei Effekten sein: zum einen ein Schwund durch Predation und dazu noch ein mehr oder weniger ausgeprägter Mangel an Futter. Je schöner das Becken desto weniger haben Schnecken zu lachen und zu fressen.

    Das sehe ich auch so.

    Es gibt einen Zusammenhang zwischen Appetit und Hunger.

    Versagt der Appetit, steht bei den Schnecken der Hunger ins Haus.

    Das kann zur Einstellung der Nahrungsaufnahme führen.

    Obwohl sicher noch weitere Gründe für das Massensterben zu finden sind,

    halte ich die Konkurrenz um Nahrung für eine der Hauptursachen.

    Je größer die Anzahl der Schnecken im Aquarium, desto höher kann später die

    Mortalitätsrate anwachsen.

    Anfangs ist noch relativ viel Nahrung vorhanden, was aber nichts über deren Nährwert aussagt.

    Mit dem Vermehrungsturbo kommt die Konkurrenz um die Futterpfründe, welche in einem Riffaquarium, entsprechend der rasanten Vermehrungsraten, drastisch versiegen.

    Es wird sich ein umgekehrt proportional Verhältnis einstellen.

    Je mehr Schnecken es werden, desto spärlicher wird das Nahrungsangebot.

    Den Schwund an Schnecken konnte ich in meinen Becken am Rückgang der Nahrung festmachen.

    Schnecken, die sich zuerst vorrangig auf dem Gestein aufhielten, wanderten später auf die sich schneller veralgenden Scheiben ab.

    Insbesondere wurde die obere Luft/Wasserzone aufgesucht, da sich dort Ablagerungen befanden,

    die sichtbar zur Ernährung beitrugen.

    Irgendwann war auch dort Schluss und es blieben nur noch leere Gehäuse zurück.

    Zu erwähnen wäre noch die Tatsache, dass ich alle vorhandenen Schneckenarten niemals gefüttert habe.

    Also fehlt mir der Gegenbeweis mit zusätzlicher Verkostung.

    Da sich aber das Vermehrungspotential am jeweiligen Nahrunsangebot festmachen liess, liegt der Verdacht

    nahe, dass eine ungenügende Verfügbarkeit die Mortalität befördert.

    Das beinhaltet auch fehlende Nahrungsquellen, wie artbezogene, spezielle Nahrung.

    Letztere ist sicher nicht immer in ausreichender Menge in unseren Aquarien verfügbar

    Wenn überhaupt.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Vor ein paar Wochen habe ich bereits meinen Seeigel abgegeben, weil dieser selbst mit Zufütterung viel Rabatz machte auf der Suche nach Futter. Da er zusätzlich in Konkurrenz zu den Schnecken stand war er nicht mehr mit gutem Gewissen zu halten, nicht mal in einem 800l-Becken, wo ich nur die Frontscheibe putze.

  • Hallo zusammen!


    Da wären wir beim Thema Quantität und Qualität von aufgenommener Nahrung

    In der Wassersäule tummeln sich in den unterschiedlichen Zonen diverse Schneckenarten.

    Jede erfüllt dort ihre Aufgabe.

    Somit sind in den unterschiedlichen Arealen unterschiedliche Nahrungsangebote vorhanden.

    Wenn die Evolution es gewollt hätte, dann gäbe es eine Art von Einheitsschnecke/Universalschnecke.

    Hat sie aber nicht.

    Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Nahrung dürfen wir im Aquarium erwarten.

    Die Aufnahme und die Verwertbarkeit der Nahrung sind zweierlei Dinge!

    Sollte die Schnecke die ihr angestammte Ernährung nicht umstellen können, ist das Siechtum nicht weit.


    Gruß

    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo zusammen,


    Nahrungsknappheit macht schon Sinn, zumindest bei mir. Bisher nahm ich einfach an, dass schon genügend Nahrung vorhanden ist. Aber das Riff ist nahezu vollständig mit Korallen bewachsen, die Scheiben putze ich fast täglich und sonst sehe ich kaum Aufwuchs. Den Sand sauge ich immer mal wieder ab, reinige ihn und bringe ihn wieder ein. Allzu viel wird es da für eine größere Anzahl an Schnecken nicht geben.

    Ich habe heute mal alles abgesucht, ich finde tatsächlich keine einzige Schnecke mehr.

    Eventuell geht es den Einsiedlern nicht anders und sie greifen dann auf die Schnecken zurück. In der Not frisst der Teufel fliegen, oder so ähnlich.

    Ich habe mir mal so Algenplatten besorgt, die schnell absinken. Aber so das Wahre ist es nicht. Kennt jemand die Bassleer "Better Tabs"? Oder sonst Ideen?

  • Ich habe keine Einsiedler mehr und mehr als 100 Schnecken im Becken.


    Viele Grüße,

    Rüdiger

    Hundert Schnecken sind kein Kunststück. Jedenfalls nicht bei allen Arten.

    Wenn ich an Cerithium denke, fallen mir die Karnickel ein.

    Da bist du nicht allein. Davon kann ich ein Lied singen.

    Auch in den meisten Berichten wird von einer abnehmenden Tendenz bei den im Aquarium gehaltenen Arten gesprochen. Dort wurde auch auf Predatoren und Krankheiten und Wasserchemie abgeklopft.

    Fehlen diese Hinweise, bleibt eigentlich nur das mangelhafte Nahrungsangebot übrig.

    Das sukzessive Verschwinden der Schnecken ist auch kein neues Thema.

    Es beschäftigt die Community schon seit Jahrzehnten.

    Man macht es sich einfach und besorgt sich den kaum versiegenden Nachschub beim nächsten

    Händler, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen.

    Schwund, der zur Regelmäßigkeit führt, sollte misstrauisch machen.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Dort wurde auch auf Predatoren und Krankheiten und Wasserchemie abgeklopft.

    Fehlen diese Hinweise, bleibt eigentlich nur das mangelhafte Nahrungsangebot übrig.

    Das ist halt die Frage. Ich glaube jetzt nicht, dass in meinem Becken so wenig zu finden ist, dass keine Schnecke mehr was findet. Daher will ich die Einsiedler als Ursache nicht ganz abschreiben.

    Ich habe ein kleines Refugium im Unterschrank und nochmal eins außerhalb, als separates Becken. Ich werde es einfach mal testen, alle Einsiedler raus, ein paar wenige Schnecken ins Becken und schauen was passiert.

  • Das ist halt die Frage. Ich glaube jetzt nicht, dass in meinem Becken so wenig zu finden ist, dass keine Schnecke mehr was findet. Daher will ich die Einsiedler als Ursache nicht ganz abschreiben.

    Ich habe ein kleines Refugium im Unterschrank und nochmal eins außerhalb, als separates Becken. Ich werde es einfach mal testen, alle Einsiedler raus, ein paar wenige Schnecken ins Becken und schauen was passiert.

    sicherlich gibt es auch andere Überraschungen.

    Probieren geht über Studieren.

    Obwohl es Reduzierungen durch Einsiedler, Lippfische, Würmer geben kann, ist mir die Variante mit dem Nahrungsdefizit näher.

    Es gibt eine Menge Becken mit hoher Mortalitätsrate an Schnecken, auch ohne Einsiedler & Co.

    Es ist nicht gesagt, dass die Quantität an Algen ein Garant für die Qualität ist.

    Fehlen darin ( mir noch unbekannte) Nährstoffe wird dieses Manko auch die Lebensdauer verkürzen und einen Einfluss auf die Vermehrungsrate haben.


    Einen schönen 1. Advent

    wünscht

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich habe mir mal so Algenplatten besorgt, die schnell absinken. Aber so das Wahre ist es nicht. Kennt jemand die Bassleer "Better Tabs"? Oder sonst Ideen?

    Wir nehmen Ablegersteine. Die werden mit einem Gummi umwickelt und Norialgen darunter eingeklemmt. Das sinkt zu Boden und wirkt magisch auf Schnecken.

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