Was kostet ein Statiker?

  • hallo zusammen,
    nicht, dass mich einer falsch versteht, ich möchte mir keinen statiker kaufen, sondern folgendes:
    demnächst ist umzug für mich samt aq angesagt. die zukünftige wohnung ist eine uralte, aber renovierte ami-kaserne. die wohnung ist im 2.stock und die decken sind glaub ich aus beton. das mein becken 540 liter hat seht ihr eh.
    ich würde gerne, um sicher zu sein, einen statiker oder architekten, oder wer auch immer ahnung davon hat die statik checken lassen.
    was meint ihr kostet so was? ich will kein riesen gutachten, sondern nur wissen obs passt oder nicht, aber ich nehm an der typ wird vorbei kommen müssen...
    vielen, vielen dank, falls einer was dazu weiß oder mir weiterhelfen kann. :thup
    die wohnung ist in münchen, vielleicht kennt ja sogar jemanden dort, der sowas macht.

  • Hi Julian,
    ich denke das du dir mit 540l keine allzugrosse Sorgen machen solltest.Frag aber vorsichtshalber bei deinem Hausverwalter nach bevor du das Becken aufstellst.
    Gleich bei dir um die Ecke ist ein Meerwassershop (Ständlerstr. Stadtauswärts am Hotel Eden vorbei die 2.Str. rechts), der kann dir bestimmt eine Auskunft geben.
    Lass dir aber von ihm nichts aufschwatzen (Ich habe bei ihm mein Lehrgeld bezahlt)!!!!!!!!!!!


    mfg Wolfgang

  • Hi
    idealerweise macht das der Statiker (das Buero) das den Bau gemacht hat..die haben alle Unterlagen usw. ICH habe glaub ich 140euro bezahlt!


    ICH wuerde mir ueber 540 Liter sehr wohl gedanken machen! Das ist immerhin locker ne 3/4 Tonne oder so mit allem

  • Hallo Julian,


    wir haben für unser statisches Gutachten 230 EUR bezahlt. Inkl. Vor-Ort-Begehung und alllem drum und dran.


    Viele Grüße,
    Sabine

    Hobby zum Beruf gemacht - daher keine Privatbecken mehr :smiling_face:
    www.seaspirits.de
    ________________________________


    Nur was Menschen kennen, können sie lieben.
    Nur was Menschen lieben, werden sie schützen.

  • Zitat

    Original von Marcus Pieper
    ICH wuerde mir ueber 540 Liter sehr wohl gedanken machen! Das ist immerhin locker ne 3/4 Tonne oder so mit allem


    nö bei 540Litern braucht man sich im Normalfall noch keine Gedanken machen. Nur bei Holzbalkendecken und bei gewölbten Decken sollte man mal den Statiker fragen. Bei Betondecken ist das nicht notwendig.
    Gehen wir mal von 750Kg aus - bei dieser Beckengröße sind das grob gerechnet 375kg/m² - das könnte man gleichsetzen mit 4-5 erwachsenen Männern. Du willst mir doch jetzt nicht weiss machen, daß der Fußboden die 4 Männer auf einem m² nicht aushalten kann. Zumal es sich beim Aquarium um eine ruhende Last handelt, die noch weniger problematisch ist als sich bewegende Lasten.


    PS: was denkst Du denn, was ein Schrank voller Bücher wiegt? Bei sowas fragt auch niemand einen Statiker, obwohl die Teile weit mehr als 375Kg/m² wiegen...
    1m³ Papier wiegt zwischen 700 und 1200kg - und einen m³ bekomme ich locker auf einem m² unter und es sicht nicht mal viel aus....

    MfG, Frank



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    Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme....

  • Hallo iXware,


    da hast du leider einen Rechenfehler.
    Das Aquarium hat eine Fläche von 0,9 m2... bei einem angenommenen Gewicht von 750 kg wären das 833 kg/m2... :winking_face_with_tongue:


    Gruß Georg

  • Zitat

    Original von Meerwassertenne
    Hallo iXware,


    da hast du leider einen Rechenfehler.
    Das Aquarium hat eine Fläche von 0,9 m2... bei einem angenommenen Gewicht von 750 kg wären das 833 kg/m2... :winking_face_with_tongue:


    Gruß Georg


    und selbst das ist noch leichter als ein Bücherschrank voller Bücher...



    stelle mal das Becken auf ein Raster von 1*1m - vieviel von dem Becken steht dann auf diesem einen m² ?


    ...rechne... hmm: auf einem Quadratmeter max. 0,6m² ... und auf dem zweiten m² stehen dann noch mal mind. 0,3m² von dem Becken


    Bei diesen Berechnungen wird soweit ich weiß immer von der Last ausgegangen die von einem Objekt auf genau einen m² wirkt. da das Aquarium aber 1,7m lang ist wirkt dessen last auch auf 2 ² und nicht nur auf 0,9m². Ich denke schon, daß meine Schätzung stimmt.
    außerdem darf die Last die von ruhenden Lasten ausgeht höher sein als die Verkehrslast (standortveränderliche Objekte wie Personen etc.)
    Frag mal einen Statiker...


    Upps: ich habe gerade gesehe, daß das becken ja nur 1,5m lang ist und nicht 1,7... aber das ändert überhaupt nichts an der Sache / Schätzung

    MfG, Frank



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  • keiner will hier garantie übernehmen, aber hat jemand von euch schonmal von nem becken gehört das durch die decke gebrochen is ? also ich nicht ... und manche leute haben echt riesen pötte in ihren mietswohnungen ...

  • Zitat

    Original von Matthias Kapaun
    keiner will hier garantie übernehmen, aber hat jemand von euch schonmal von nem becken gehört das durch die decke gebrochen is ? also ich nicht ... und manche leute haben echt riesen pötte in ihren mietswohnungen ...


    Es geht nicht darum, ob die Decke das aushält, sondern ob der Estrich das hält. Wenn der bricht, kippt das Becken zu einer Seite ab, oder senkt sich.


    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Labuske ()

  • Zitat

    Original von Matthias Kapaun
    keiner will hier garantie übernehmen, aber hat jemand von euch schonmal von nem becken gehört das durch die decke gebrochen is ? also ich nicht ... und manche leute haben echt riesen pötte in ihren mietswohnungen ...


    aber vor kurzem hat jemand geschrieben daß in seinem Haus ein Ofen durch den Boden gekracht ist :grinning_squinting_face: War das event. ein Hochofen, war die Hütte nur baufällig oder wollte jemand unbedingt recht haben :confused_face:

  • hi,


    statiker oder architekt kosten entsprechend der gestzliche honorar ordnung bis zu 75 EUR/h.
    regelfall wird um die 60 EUR sein. am besten du besorgst dir bau unterlagen (vom vermieter oder bauarchiv der stadt) aus denen die deckenstärke + abmessungen ersichtlich sind. ein statiker oder architekt kann dir dann sagen in welche richtung die decke ablastet (eine decke (auch beton) spannt immer in eine richtung, liegt also statisch nie auf allen vier wänden auf)
    prinzipell denke ich macht 540 l kein problem, auch nicht dem estrich wenn er auf einer guten trittschalldämmung ruht, es ist ja eine flächenlast und keine punktlast.


    gruss bernd

  • Zitat

    Original von nyka
    (eine decke (auch beton) spannt immer in eine richtung, liegt also statisch nie auf allen vier wänden auf)


    hi bernd,


    dass ist nicht richtig.


    es werden auch 3- oder 4seitig gelagerte deckenplatten hergestellt.

  • Also mein Statiker hat mir bei unserem Bau ziemlich das Leben schwer gemacht wegen dem Becken. Erst wurde die Sache als Untergestell aus Leimbindern gerechnet, was jetzt aber nicht so gemacht wird.


    Als ich mit ihn später nochmal telefoniert habe und beiläufig sagte das das Becken nun auf ein paar 36,5er Porenbeton-Wände kommt wollte er mir unbedingt noch ne teure Berechnung unterjubeln, nach dem Motto das muss erst nochmal genauuu berechnet werden. Er hatte geschätzt das diese Berechnung einen ganzen Arbeitstag in Anspruch nehmen würde und ich wohl Über/Unterzüge einbauen müsste.
    Alles was im Vorfeld besprochen war wurde ziemlich schnell vergessen auch bei anderen Details....


    Er hatte jedenfalls die Last des Beckens als Flächenlast/massiver Porenbetonsockel gerechnet (der Idiot). Nachdem ich ihm dann zu verstehen gab was ich so von seiner Arbeitsweise halte klappte das dann doch plötzlich ohne zusätzliche Berechnung/Deckenverstärkung und ich hatte sein OK sofort am Telefon. Na Danke.


    Unter dem Becken ist jedenfalls keine tragende Wand und in der Decke liegen 5-6 m lange Zugeisen im Bereich des Beckens.

  • Hi,


    ich hab den Architekten angerufen der das Objekt damals betreut hat. Nach den 10 min Telefonat hat es genau 30 min gedauert bis das Gutachten per Fax da war. Hat 50 Euro gekostet.


    mfg Uwe

  • hallo alle zusammen!!


    wahnsinn wie viele antworten, vielen dank euch allen.


    also die preisspanne, was ich hier so höre ist ja erträglich, ich werde auf jeden fall einen statiker beauftragen bevor ich das becken reinstelle.
    ich weiß nicht, ob von dem gebäude noch so viele unterlagen existieren, da es wie gesagt doch schon ein paar jahrzehnte auf dem buckel hat.


    jetzt habe ich noch folgendes problem: ich will natürlich niemanden hintergehen, und das thema wurde grade in einem anderen thread durchgekaut, aber ich muss sagen, dass ich ein bisschen "angst" habe die vermietergesellschaft auf das aq anzusprechen.
    ich dachte, ich frage einen statiker und wenn der sagt gut ist, dann sag ich es ihnen eher nicht, da es ja nicht so riesig ist.
    ich bin eigentlich schon der meinung, dass man immer über alles offen sprechen sollte, aber es kann halt sein, dass die vermieter sagen sobald sie aquarium hören: der ist für uns gegessen und gar nicht weiter zu hören. das will ich nicht riskieren. schwerer punkt finde ich. :frowning_face:


    @nyka
    naja, es ist eigentlich keine flächenlast, da der unterschrank keine bodenplatte hat, sondern auf seinen 4 kanten steht, aber ich ahtte schon daran gedacht eine multiplexplatte drunter zu stellen um das gewicht beser zu verteilen.

  • Ich greife den alten Thread nochmal auf weil ich gerade ein entsprechendes Anliegen habe.


    Ich suche einen Statiker, der mir berechnen kann, wie groß ein Becken bei meinem Boden maximal sein dürfte. Dazu habe ich auch schon einige Architekten und Statiker angeschrieben, leider keine Antwort erhalten. Ich vermute mal, dass ein Gutachten dieser Größe einfach mehr Arbeit macht als es Geld einbringt.


    Kennt jemand hier einen Statiker, der mir ein entsprechendes Gutachten anfertigen würde? Bin für jede Adresse dankbar!

  • Lustig finde ich immer den Vergleich mit dem vollen Bücherregal. Da das ja das Selbe ist wie ein Aquarium habe ich mal eine Frage: Wie stark ist der Wasserschaden, wenn unter dem Bücherregal der Boden bricht oder sich teilweise senkt?

    Ich brauche keine detaillierte Antwort, aber vielleicht hilfst ja beim denken.

  • Hallo Dea,


    in einem ordnungsgemäß gebauten Haus sind 200kg/qm kein Problem. Ich weiß nicht wie groß es werden soll, aber das ist schonmal ein Hinweis. Wenn du es genau wissen möchtest, ist es von Vorteil, so viel Informationen wie möglich gleich mitzuliefern, so dass der Statiker nicht zig mal nachfragen muss. Also am besten Grundriss, Deckenstärke, Material, Standort des Aquariums, was unter dem Raum ist (Wände), so vollständig wie möglich. Da bekommst du evtl. schnell eine Antwort.

  • Hey Chris,


    gibt es nach DIN-Norm gebaute Häuser? Ich dachte immer, jedes Haus sei individuell.

    Das hängt doch schon vom Baujahr und den verwendeten Materialien ab.

    Habe ich ein Holzhaus oder ein Fachwerkhaus, trägt die Decke völlig anders als wenn ich ein Stein-auf-Stein gemauertes Haus oder ein Fertighaus habe.

    Wurde für die Decke Stahlbeton verwendet, sieht es wieder komplett anders aus.


    Ich vermute, dass Ina F. dazu viel mehr sagen kann als ich (der gerade einen Statiker im (Fachwerk)Haus hat!).


    Viele Grüße,

    Rüdiger

  • Lustig finde ich immer den Vergleich mit dem vollen Bücherregal. Da das ja das Selbe ist wie ein Aquarium habe ich mal eine Frage: Wie stark ist der Wasserschaden, wenn unter dem Bücherregal der Boden bricht oder sich teilweise senkt?

    Ich brauche keine detaillierte Antwort, aber vielleicht hilfst ja beim denken.

    Von der Statik und dem punktuellen Gewicht durchaus vergleichbar, genauso wie ein Wasserbett oder ein Flügel.


    Wenn du aber an Folgeschäden interessiert bist. Welchen Schaden verursacht ein Unfallendes volles Bücherregal oder ein rollender Flügel, wenn sich der Boden neigt 🤔 Oder noch schlimmer, herausfallend schlafende Menschen 😱


    Zudem wäre interessant, wie sehr sich der Boden senken müsste, bis ein Aquarium überhaupt ausläuft oder ggfs sogar bricht.

  • Von der Statik und dem punktuellen Gewicht durchaus vergleichbar, genauso wie ein Wasserbett oder ein Flügel.


    Wenn du aber an Folgeschäden interessiert bist. Welchen Schaden verursacht ein Unfallendes volles Bücherregal oder ein rollender Flügel, wenn sich der Boden neigt 🤔 Oder noch schlimmer, herausfallend schlafende Menschen 😱


    Zudem wäre interessant, wie sehr sich der Boden senken müsste, bis ein Aquarium überhaupt ausläuft oder ggfs sogar bricht.

    Das hängt natürlich stark vom Aquarium ab. Unter Umständen können aber bereits wenige Millimeter reichen, um die Naht des Aquariums so zu belasten, dass sie der Spannung nicht mehr standhält und die Scheiben sich lösen. Ungünstigster Fall wäre ein 2m Aquarium mit durchgehender Bodenscheibe, wo der Boden sich in der Mitte etwas senkt, so dass das Aquarium in der Mitte nicht mehr gestützt wird. Ein Würfelbecken, was auch über die Seitenscheiben allein gehalten werden kann, dürfte eher über die Kante auslaufen als durch Spannung zu bersten oder die Silikonnaht reissen.

  • Natürlich müssen die Decken von Neubauten bestimmte Lasten tragen können, ist doch klar.


    Damit dir ein Statiker bei einem Altbau eine ganz konkrete Berechnung machen kann, muss man den Aufbau der Decke kennen. Hast du z.B. eine alte Holzbalkendecke, musst du die (von unten) öffnen, um den genauen Aufbau erkennen zu können. Alles andere ist ja nur Rätsel raten. Der Statiker hat bei mir dann 500 Euro gekostet. Sollte aber preiswerter sein, wenn er vor Ort kommt und direkt sagen kann, dass die Statik nicht ausreicht und keine Berechnung erforderlich ist.

  • Habe ich ein Holzhaus oder ein Fachwerkhaus, trägt die Decke völlig anders als wenn ich ein Stein-auf-Stein gemauertes Haus oder ein Fertighaus habe.

    Wurde für die Decke Stahlbeton verwendet, sieht es wieder komplett anders aus.

    Nein, die Lastannahmen sind gleich (müsste DIN 1055 sein)

  • Nimm dir einen Statiker - sicher ist sicher.

    Auch wenn die 540 Liter nicht sooo wild sind, es könnte ja immerhin mal vorkommen, dass du zwei Hobbykollegen zu Besuch hast (oder 3?) und ihr gemeinsam nach einem Neuzugang in deinem Aquarium Ausschau haltet: dann ist die Last nicht mehr nur ruhend...

    Dem Estrich-Bruch kannst du mit einer Multiplex-Platte verhindern.


    Salzige Grüße - Siegfried

    Sei wer du bist und sag, was du fühlst! Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht!

  • moin rüdiger,


    nun, wir sind in deutschland und da gibt es für alles irgendeine norm. :winking_face:

    zwar nicht für ein haus als solches, sondern für materialien, berechnungsgrundlagen usw..

    die lastannahmen, was solch eine decke zu tragen hat, sind auch je nach gebäudeart immer gleich.

    das gleiche gilt für die ausführung des im wohnungsbau verwendung findenden schwimmenden estrichs.

    die daten der baustoffe sind alle bekannt und der statiker kann vorhersagen, wie stark sich estrich oder decke bei entsprechnenden lasten verformen wird.

    was allerdings durch die berechnung nicht sicherzustellen ist, ist die ausführung der arbeiten selbst.

    schüppe zement zu wenig im estrich oder n zentimeter bei der stärke gespart und die schwachstelle ist eingebaut.

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