Reine Geschmackssache?

  • Hallo zusammen,


    ich finde die Diskussion hier auch etwas befremdlich, aber nicht, weil ich Anja nicht verstehe sondern weil ich nicht verstehe, wie man das Offensichtliche nicht verstehen kann.


    Ganz klar, Gestaltung unterliegt ästhetischen Regeln, auch die Aquariengestaltung. Diese ästhetischen Regeln haben nichts mit Geschmack zu tun sondern sind allgemeingültig. Ich habe in den Neunzigern mal Aquarien eingerichtet und dabei sicher auch schwere Fehler gemacht, sichtbare Technik, Steine an der Rückwand, wenn auch wenigstens nicht durchgängig, aber ich habe wenigstens Versucht einen Riffpfeiler außermittig zu platzieren, einen Durchblick, eine Art Schlucht, entstehen zu lassen und somit alles offensichtlich asymmetrisch zu halten. Das war mit Kalktuff und etwas Lebendgestein möglich. Man musste auch vor 15 oder 20 Jahren keinen Geröllhaufen in eine Glaskiste packen.


    Und wo käme ich beim Fotografieren hin, wenn ich nur dann abdrücke, wenn ich etwas sehe, was zufällig schon der Drittelregel oder dem Goldenen Schnitt entspricht. Aber, und das gilt auch für ein Aquarium, man kann den Ausschnitt so wählen, dass dieser den ästhetischen Regeln genügt oder auch bewusst und begründet dagegen verstösst um einen bestimmten Effekt, einen Eindruck zu erreichen.


    Und eine natürliche Gestaltung hat nichts mit einer Eins-zu-Eins-Umsetzung eines konkreten Riffausschnittes zu tun. Wer nimmt sich schon ein Foto her und baut das haargenau nach? Ein Riffaquarium ist sowieso ein gestalteter Ausschnitt und wenn ich ihn schon selbst gestalte, kann ich auch versuchen, das gut und ästhetisch zu machen. Und, wie schon gesagt, die Ästhetik hat Regeln. Dass die Gedanken von Anja so fremd und innovativ sind, dass sie hier auf solches Unverständnis stoßen, hätte ich nicht gedacht.


    Es gibt Süßwasser-Aquarienbücher aus den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts, die vom Goldenen Schnitt und dem starken Punkt erzählen und dass man die Bepflanzung danach ausrichtet.


    Zum Thema hat Charles Delbeek einen Vortrag im Burger´s Zoo gehalten, leider gibt es davon aber keinen richtigen Artikel mit den Bildern und Aussagen, die er im Vortrag brachte.


    Kurz zusammengefasst:
    - Es darf keinerlei Technik sichtbar sein.
    - Der Aufbau darf an keiner sichtbaren Stelle die Scheiben berühren, zumindest nicht die Rückscheibe!
    - Die Farbgebung der Rückwand vermittelt Tiefe. Die Rückwand ist aber nicht farbig gestrichen sondern es ist ein entsprechender farbiger Hintergrund hinter der Rückscheibe aufgehängt oder aufgestellt. Die Rückscheibe wird sauber gehalten, kein Algenwuchs an der Rückscheibe!
    -Natürlich entspricht die Gestaltung den ästhetischen Gestaltungsregeln, Asymmetrie, vermittelt Tiefe usw..


    Ob man eine Gestaltung, die ästhetische und gestalterische Regeln beachtet, unbedingt als modern bezeichnen muss ...? Wie gesagt, die Süßwasseraquaristik und andere Bereiche kennen das schon lange.


    Grüße


    Hans-Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • 1Hallo Hans-Werner,


    dein sachlicher Beitrag gibt mir zusätzliche Denkimpulse über die Unsichtbarkeit der Technik. Ist ein Technikbecken die beste Lösung für ein 100 l Becken?


    Gruss
    Anja


    PS: der Text des Links ist für mich sehr interessant. Danke

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

  • Das Problem ist nicht, dass hier niemand versteht, warum ein Riff im goldenen Schnitt aufgebaut besser aussieht als ein symmetrisches. Auch dass man durch Schluchten mehr Tiefe erzielt, ist wohl allen klar. Und jeder wird versuchen, die Korallen so bunt wie möglich zu setzen.


    Aber: Anja vermixt mittlerweile stark die ästhetischen Prinzipien mit den Regeln artgerechter Haltung. Das eine hat mit dem anderen erst mal nichts zu tun. Ich kann Schwimmraum schaffen, wenige kleine Fische einsetzen usw., ganz ohne diese Prinzipien zu beachten.


    Mich stört es ungemein, dass sie Becken, die nicht den ästhetischen Prinzipien entsprechen, abwertet, als geschmacklos und nicht zuletzt als das Wohlbefinden der Tiere verletzend bezeichnet.

  • Hallo zusammen ,


    ich finde den thread gar nicht so schlecht , und es wurden ja auch einige gute links zu thema aqua scaping eingestellt , die ich durchweg inspirierend finde.


    Um aber nochmals auf diese beispiele einzugehen :




    das erste beispiel ist ein becken von über 12000 litern , das es hier möglichkeiten zur raumgestaltung gibt , ist logisch , auch das sich hier der gute eindruck länger hält , weil es länger dauert , bis es zuwuchert ...


    beim zweiten beispiel bin ich mir überhaupt nicht sicher , welche grössenordnung das ist , ich konnte nirgendwo angaben finden, würde mich wirklich interessieren , wenn jemand hierzu genaueres weiss.
    Hier wird ausserdem der gesamteindruck durch knallige dendros "getunt" , und man sollte im hinterkopf behalten , das dieses becken bei einem grosshandel steht , wo jederzeit "passendes" vorrätig ist ,um die fassade (?) zu erhalten
    Es erfüllt zudem eine werbefunktion.


    hier fand ich einen beispiel von jemandem , der sich genau von den ersten beispielen inspirieren liess :


    http://www.reef2reef.com/forum…1738-wess-cube-build.html


    man kann sich ausdenken , wie dieses becken aussieht , wenn es sich ählich gut entwickelt wie das becken aus beispiel nr. 3 ...


    ich glaube aber schon , das man durchaus "moderne"einrichtungsbeispiele für kleinere becken verwirklichen könnte, man muss halt dann eben auf andere tiere (kleine garnelen,mini grundeln , krustenanemonen) greifen.
    Es gibt doch in Deutschland mittlerweile genug auswahl dahingehend , und keiner sollte wirlklich darauf angewiesen sein , clownfische und lederkorallen in sein nano zu stopfen , wie man es leider oft sieht.


    Vieleicht liegt es ja auch daran , das es hauptsächlich einsteiger sind , die sich mit kleineren becken zu beschäftigen scheinen.
    Einfach sind kleine mewa becken sicher nicht zu betreiben , und vom aufwand (könnte ich mir vorstellen)
    recht anstrengend ...

    GRÜSSE AUS DEM HOHEN NORDEN
    mein Bilderbuch

    Einmal editiert, zuletzt von Thomas Engels ()

  • Hallo Anja,


    ein Technikbecken ist meist sinnvoll wenn die Technik verschwinden soll. Alternativ dazu gibt es auch die Möglichkeit den Technikbereich durch eine Trennscheibe im hinteren Teil des Beckens zu realisieren. Ein richtiges Technikbecken hat noch den Vorteil dass dort Lebendgestein untergebracht werden kann für den Fall im Aquarium ist dafür kein Platz (Designtechnisch gesehen).


    Die Frage ist doch aber was Du pflegen möchtest?


    Mit einigen ungleich grossen Zoa Knubbeln, einer Röhrenkoralle und ein oder zwei Gorgonien kannst Du sicher ein kleineres Becken nach Deinen Vorstellungen einrichten. Aber ist es es das was Du Dir vorgestellt hast?


    Viele Grüße,
    Steffen

  • Hallo Anja,


    Pumpen kann man auch in den Aufbau einbauen oder hinter einem Stein verstecken.


    Ich glaube, für das was Du Dir vorstellst und in der Größe (60 l) kommen in erster Linie Pachyclavularia violacea und diese hier als Flächendecker in Frage. Das sind sozusagen die "Minipflanzen".
    Biologisch gut kann man das z. B. mit Zoanthus-Arten kombinieren. Dazu käme eine kleinere karibische Gorgonie in Frage. Von den Lederkorallen könnten kleine Lobophytum, Sarcophyton crassicaule (eher schon zu groß) und Sinularia brassica funktionieren, der Rest wird zu groß und wächst zu schnell. Von den Weichen vielleicht Efflatounaria oder Klyxum, die meisten anderen wachsen zu schnell. Xenien könnten passen, wuchern aber meist, also eher nicht.


    Von den LPS könnte man gut Favia, Favites, Caulastrea, Pavona oder Turbinaria integrieren, wachsen langsam außer Pavona.


    Von den kleinpolypigen Steinkorallen, falls es mal so anspruchsvoll werden soll, am ehesten Seriatopora hystrix, die mag aber die Zoanthus nicht, und ein paar ästige Montipora-Arten.


    Gruß


    Hans-Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hallo Anja ,


    schau doch mal hier :



    http://www.meerwasser-lexikon.de/kategorie/13.html


    http://www.meerwasser-lexikon.de/kategorie/55.html


    http://www.meerwasser-lexikon.de/kategorie/61.html


    ...kannst dich erstmal schlaumachen , was passen würde , dann musst schauen, was die händler davon bieten

  • Hallo Steffen,


    ich will das Becken so tief wie möglich, deshalb hinten kein Extraabteil.



    "Mit einigen ungleich grossen Zoa Knubbeln, einer Röhrenkoralle und ein oder zwei Gorgonien kannst Du sicher ein kleineres Becken nach Deinen Vorstellungen einrichten. Aber ist es es das was Du Dir vorgestellt hast?"


    Da fehlt mir jetzt noch Wissen, um mir das spontan bildlich vorzustellen.


    Insgesamt bin ich aber eher minimalistisch eingestellt: weniger ist mehr.


    Gruss
    Anja

  • Hallo Hans-Werner,


    da hast du mir jetzt richtig Stoff gegeben, den ich gründlich abarbeiten möchte.
    Danke, da hat sich die Diskussion hier für mich ja noch richtig gelohnt.


    Gruss
    Anja

  • Hallo nochmal,


    da will mal jemand nicht "möglichst selten, möglichst schwierig und möglichst bunt", sondern legt andere Kriterien an. :grinning_squinting_face: :winking_face:


    Idealbesatz mit Augen wären natürlich Krebstiere, vor allem Garnelen, vielleicht ein paar Schnecken. Die Garnelen sind auch angenehm ruhig. Minigrundeln sind meines Wissens meist sehr kurzlebig, Garnelen machen schon eher mal 2 Jahre oder noch ein bisschen mehr.


    Grüße


    Hans-Werner


  • Hallo Anja,


    Du solltest Lebendgestein verwenden um bei der Beckengrösse die Biologie halbwegs stabil halten zu können. Die Menge die Du dafür brauchst wiederspricht dann aber dem minimalistischen Anspruch der Gestaltung. Somit bleibt nur das Technikbecken dafür übrig.


    Viele Grüße,
    Steffen

  • Zitat

    Original von Azalee
    Aber: Anja vermixt mittlerweile stark die ästhetischen Prinzipien mit den Regeln artgerechter Haltung. Das eine hat mit dem anderen erst mal nichts zu tun. Ich kann Schwimmraum schaffen, wenige kleine Fische einsetzen usw., ganz ohne diese Prinzipien zu beachten.


    Mich stört es ungemein, dass sie Becken, die nicht den ästhetischen Prinzipien entsprechen, abwertet, als geschmacklos und nicht zuletzt als das Wohlbefinden der Tiere verletzend bezeichnet.


    Sehe ich nicht ganz sooo schlimm. Das mit dem "Artgerecht", kam das von ihr? Ich glaube sie hat zunächst mal nur eine Vorstellung ganz gut beschrieben und gefragt, wie man das umsetzen könnte. Dann hat sie an den Vorschlägen gesagt, was ihr nicht gefällt. Gut, man könnte es den stolzen Beckenbesitzern etwas taktvoller sagen, was einem an den Vorschlägen nicht gefällt, aber ich denke, sie lag nicht sooo falsch, mal rein ästhetisch betrachtet. Gut, das ist nur ein Aspekt, aber darum ging es ja! :grinning_squinting_face:


    Mal andersrum betrachtet, war das nicht wieder ein Fall von Newbie-Bashing?


    Grüße


    Hans-Werner


    P. S. Acanthastrea wäre auch noch eine schöne, passende LPS, die man leicht als Mini-Fragment bekommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Zitat

    Original von Anja



    Aber vielleicht kannst du (mal bitte absehen vom Fischbesatz) doch erkennen, welches von den drei Becken aus der veralteten Aquaristik kommt und welche zwei aus Ansätzen der modernen?


    Ausdrücklich habe ich mich auch in anderen Beiträgen vom Fischbesatz in verlinkten Becken distanziert.


    Wer also ständig das Gegenteil behauptet, nämlich dass mir Ästhetik vor Tierwohl geht, verdreht die Tatsachen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()


  • Hallo Hans-Werner,


    als Newbie stell ich mich aber nicht hin, spreche allen die komplette gestalterische Kompetenz ab nur weils mir optisch nicht in den Kram passt. Oder picke mir Becken von Leuten raus die sich viele Gedanken machen und wesentlich mehr Ahnung haben als man selbst und rede diese schlecht so wie mit Philips Becken. Das kann ich mir erst erlauben, wenn ich s selber praktisch besser mache. Grau ist alle Theorie und wie mans in den Wald schreit so kommt's zurück.

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Seh ich genau so wie Stefan.


    Selber noch nix auf die Beine gestellt aber andere Becken schlecht machen. Erstmal nachmachen wäre ja schon viel wenn nur das Becken am laufen kriegt mit bunten Korallen. Das ist ja schon für manche eine Kunst.


    Soviel geschreiben aber kein Stück weiter ....... Dann bitte machs besser als die inkompetenten Einrichter und stell uns dann Bilder ein.


    Was ich alles möchte oder wie davon kann ich auch Tage, Jahre lang schreiben nur passiert von möchten allein nix ..... Machen !

    Ati 8x80w,BubbleMaster 200,DeBary,Kalkreaktor+Ph-Control,2x6105+7095,Sander C50,Pelletreaktor


    Gruß


    Cemil

  • Hallo!


    Naja, Anja hat gesagt was ihr nicht gefällt und was sie wohl so nicht übernehmen möchte. Das sehe ich nicht so eng. Ich glaube, die wenigsten sind mit dem Ansatz an die Gestaltung ihres Riffaquariums herangegangen, dass es nachher eine Art Amano-Landschaft bilden soll, die sehen ja schon auch etwas künstlich aus. Mich würde eher interessieren, was Anja dann aus ihren Vorstellungen machen kann. Immerhin weiß sie ziemlich schnell, was sie an einem einzelnen Becken stört, was ich absolut positiv finde. Wie soll man es für sich besser machen, wenn man nicht weiß, was einen selber stört? Ich finde die ganz andere Sichtweise mal neu und erfrischend und viel zu interessant, um Anja zu vergraulen.


    Bei Jürgen würde mich interessieren, wie er den Hintergrund gemacht hat, der zeigt eine tolle Tiefenwirkung. Hat er das schonmal wo geschrieben? War das nicht ein Foto?


    Anja, ein wichtiger Unterschied zur Süßwasser-Aquaristik ist, dass Riffaquarien immer viel Strömung und somit richtige Pumpen brauchen. Ich kann im Moment nicht sagen, ob die besser in einem Technikbecken oder versteckt im Aufbau untergebracht sind. Ich würde fast letzteres annehmen. Die größten Zweifel habe ich beim Gasaustausch, ob da alleine eine kräftige Pumpe und eine stark bewegte Oberfläche reicht. Vermutlich würde das für ein paar Garnelen reichen. Wenn nicht, müsste zwingend ein Überlauf zu einer Filterkammer oder einem Technikbecken her. Ich würde nicht in der Mitte des Beckens bis zur Oberfläche gehen, eher irgendwo rechts hinten. Bei dem, was ich mir in Deiner Richtung vorstellen könnte, wäre im mittleren Bereich ein nach rechts ansteigender Hügel mit einer ziemlich geschlossenen Oberfläche, je nach Stein, den ich dafür bekomme, bewachsen mit Pachyclavularia violacea und sparsame Akzente mit LPS oder Zoanthus. Dieser Hügel würde aber nicht die Oberfläche erreichen um eine möglichst große Oberfläche zu erhalten, dadurch wirken die 60 l nicht ganz so klein.


    Grüße


    Hans-Werner


  • :thup und wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe, hat es mir fuer die Neueinrichtung meines Aquariums Ideen gebracht und die Erkenntnis, was ich definitiv nicht mag.


    BG
    Ilja

  • Ich erlaube mir durchaus auch die Leistung der Weltmeister im Turniertanz zu kritisieren, wenn der Bewegungsablauf ästhetische Mängel zeigt, obwohl ich selbst eine lausige Tänzerin bin.


    Manche Männer kritisieren ja auch durchaus kompetent die Leistungen von Profifussballern, obwohl sie selbst nur in der Jugend gespielt haben.


    Literaturkritiker können zwar selbst keine Gedichte und Romane schreiben, aber sie kennen die Gesetzmässigkeiten guter Dramaturgie usw. und können so kompetent kritisieren.


    Mit der ästhetischen Beurteilung von Aquarien ist es ähnlich. Man muss nicht alles selbst schon viel besser gemacht haben, um zu erkennen was alter Murks ist und was state of the art in der ästhetischen Gestaltung ist.


    Dass die meisten hier vorgestellten Becken mehr oder weniger deutliche Defizite in der ästhetischen Gestaltung haben, ist unübersehbar. Je detaillierter und offener hier die Kritik laufen könnte, desto mehr könnte jeder daraus lernen. Aber leider bricht dann ja ein shit storm los, wenn man die Dinge beim Namen nennt.


    Solange hier neben den shit stormern aber auch ein paar fachlich kompetente Leute schreiben, lass ich mich nicht vergraulen.

  • Hallo Anja,


    ich kann Dich da schon verstehen. Nur leider hast Du noch Null Ahnung um ein MW Becken am laufen zu haben.
    Ohne das Wissen, geht dir die Optik in Null Komma Nix flöten. Vielleicht fängst Du erstmal klein an.


    Optik ist nunmal nicht alles im MW. Es sind halt weit mehr Dinge die es zu beachten gibt um das System dauerhaft
    laufen zu haben. Aber deshalb mußt Du noch lange keine Kaimauer bauen. Die find ich auch schrecklich.
    Aber ich finde man muß erstmal ein wenig Erfahrung gesammelt haben um ein Becken nach optischen Punkten zu starten. Würde Dir empfehlen erstmal ein Becken zu starten ohne Deine Wünsche einzubringen, sondern nach
    bewährter Methode. Laß die Technik erstmal Technik sein, Du kannst wenn alles klappt dann Neustarten.
    Hab jetzt innerhalb 15Monaten mein 3. Becken gestartet und ich denke langsam weiß ich was wichtig ist und habe versucht es mit meinen Vorstellungen zu kombinieren.

    Gruß Daniel

    Einmal editiert, zuletzt von witzbold ()

  • Sehr schöne Ghetto sprache .... "Shit storm" .
    Ädu hast Recht eine Meinung ist eine Meinung d.h es ist DEINE. Aber Geschmäcker anderer als Murks oder mit Defizite behaftet zu nennen steht einem Amfänger nicht wirklich zu der niemals nicht mal ein PO4 Test ausgeführt hat.


    Du kammst solange du willst sagen was du findest oder nicht aber...... Es geht auch ohne die anderen schlecht zu machen. Man könnte ja statt, das die anderen Murks sprich es scheisse machen sagen mir gefällt das nicht so.


    Zu dem sind es sehr Erfahrenen Leute oft ist der Murks beabsichtigt nur dein Laien Wissen und Auge sehen oder verstehen das nicht.



    Also daher nochmals nachmachen, besser machen :grinning_squinting_face:


    Jeder der MW betreibt weiß was für Hürden er bewältigen musste von Einlaufphase (extrem Algen) über cyanos hinzu irgendwelche Parasiten, Krankheiten.



    Ich find das im groben ok das du etwas anderes willst aber die Art wie du das mitteilst gefällt mir garnicht, zeigt wie wenig Respekt du von der Arbeit anderer hast auch wenn sie dir nicht gefällt, da steckt viel Arbeit und Mühe drin abgesehen vom Geldfaktor.



    Nun gut ! Dir viel Erfolg bei deinem nicht Murks Vorhaben.

    Ati 8x80w,BubbleMaster 200,DeBary,Kalkreaktor+Ph-Control,2x6105+7095,Sander C50,Pelletreaktor


    Gruß


    Cemil

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    ... müsste zwingend ein Überlauf zu einer Filterkammer oder einem Technikbecken her. Ich würde nicht in der Mitte des Beckens bis zur Oberfläche gehen, eher irgendwo rechts hinten. Bei dem, was ich mir in Deiner Richtung vorstellen könnte, wäre im mittleren Bereich ein nach rechts ansteigender Hügel mit einer ziemlich geschlossenen Oberfläche, je nach Stein, den ich dafür bekomme, bewachsen mit Pachyclavularia violacea und sparsame Akzente mit LPS oder Zoanthus.


    Überlauf sollte so sein.
    Gestaltung Hügel mit links Konterstein, so dass eine Art Schlucht entsteht kann ich mir gut vorstellen.
    Röhrenkoralle gefällt mir gut.

  • Zitat

    Mit der ästhetischen Beurteilung von Aquarien ist es ähnlich. Man muss nicht alles selbst schon viel besser gemacht haben, um zu erkennen was alter Murks ist und was state of the art in der ästhetischen Gestaltung ist. Dass die meisten hier vorgestellten Becken mehr oder weniger deutliche Defizite in der ästhetischen Gestaltung haben, ist unübersehbar. Je detaillierter und offener hier die Kritik laufen könnte, desto mehr könnte jeder daraus lernen. Aber leider bricht dann ja ein shit storm los, wenn man die Dinge beim Namen nennt.


    Dir wurde hier auf über 6 oder 7 Seiten lang Hilfe, Anregungen und auch Verständniss für dein Anliegen gegeben. Dein sogenannter shit storm ist erst losgegangen als Du persönlich abwertend wurdest und Erfahrungen langjähriger MW Aquarianer mehr oder weniger als alten Murks abgetan hast.
    Selber hast Du nichts vorzuweisen, lehnst Dich hier aber aus dem Fenster als Oberlehrer. Und schau Dir mal den Ton und die Wortwahl jetzt in deinem letzten Post an.
    Dein ganzen Anliegen über die Beckeneinrichtung wird spätestens beim Einbringen der ersten Korallen komplett nicht mehr aufgehen. Die Tiere wachsen wie sie wollen und können bei entsprechender Pflege. Das hat man Dir versucht über zig Seiten klar zu machen, dass Korallen keine Bonsai Bäumchen sind an denen man rumschneiden kann bis die Form und der Wuchs passt. Vielleicht beschäftigst Du Dich erstmal mit grundlegenden Sachen über Wasserchemie, Licht, Nährstoffe und deren Auswirkungen auf Wuchs und Farbe der Tiere. Man baut ein Haus auch nicht vom Dach aus.
    Das einizge was ich hier gelten lasse sind gewisse Grundregeln wie sie Hans-Werner aufgeführt hat und wie sie von vielen auch angewandt werden.

  • Hallo Daniel,


    es ist doch für die Biologie des Beckens völlig egal, ob in deinem verlinkten Becken der Hauptstein ein Idee weiter vorne wäre, die Neigung des Kontersteines durch einfache Drehung dann im Kopfteil nicht nach rechts, sondern nach links ginge und der kleine Stein etwas winkliger zur vorderen Ecke zeigen würde.


    Das würde einen ganz anderen optischen Effekt geben, ohne dass das Becken dann schwieriger ans Laufen käme. Ohne dass am geplanten Besatz sich grossartig was ändern müsste. Und auch mit den Plagen würde es nicht schwieriger werden als sonst.


    Und wenn durch die geänderte Position der Steine sich die Strömung stark ändern sollte, dann kann man darauf ja mit der Technik reagieren


    Gruss
    Anja


    PS: ich sehe gerade, dass du deinen Beitrag editiert und den Link zum Becken entfernt hast.

    Einmal editiert, zuletzt von Anja ()

  • Hallo Anja,


    daran sieht man, das Dir noch zuviele Grundlagen fehlen.
    Der Stein soll auch eine schattige Stelle bieten, die ist nunmal nur auf der äußeren Seite zu erreichen. Ebenso ist hier eine geringe Strömung. Sicherlich würde das drehen ansonsten keinen Unterschied mit Plagen machen, aber beim Besatz halt schon!


    Einfach eine Pumpe dazu machen? Willst Du Dein Becken mit sichtbarer Technik vollballern? Ich nicht, daher muß der Aufbau so gewählt werden, das die sichtbare Technik minimiert und die Strömung optimiert ist.


    Du wirst merken, das alles was Du schreibst, erst wenn Du mal ein Becken nicht nur eingerichtet hast, sondern es auch am laufen hälst, alles gar nicht so einfach ist, wie Du es Dir gerade im Kopf ausmalst.

    Gruß Daniel

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    ein wichtiger Unterschied zur Süßwasser-Aquaristik ist, dass Riffaquarien immer viel Strömung und somit richtige Pumpen brauchen. Ich kann im Moment nicht sagen, ob die besser in einem Technikbecken oder versteckt im Aufbau untergebracht sind.


    Hallo Hans-Werner,


    jetzt stehe ich auf dem Schlauch: Was nützt die Strömungspumpe im Technikbecken?


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Hans-Werner,


    @Hans-Werner:


    Hallo Anja,

    Pumpen kann man auch in den Aufbau einbauen oder hinter einem Stein verstecken.

    Ich glaube, für das was Du Dir vorstellst und in der Größe (60 l) kommen in erster Linie Pachyclavularia violacea und diese hier als Flächendecker in Frage. Das sind sozusagen die "Minipflanzen".
    Biologisch gut kann man das z. B. mit Zoanthus-Arten kombinieren. Dazu käme eine kleinere karibische Gorgonie in Frage. Von den Lederkorallen könnten kleine Lobophytum, Sarcophyton crassicaule (eher schon zu groß) und Sinularia brassica funktionieren, der Rest wird zu groß und wächst zu schnell. Von den Weichen vielleicht Efflatounaria oder Klyxum, die meisten anderen wachsen zu schnell. Xenien könnten passen, wuchern aber meist, also eher nicht.

    Von den LPS könnte man gut Favia, Favites, Caulastrea, Pavona oder Turbinaria integrieren, wachsen langsam außer Pavona.

    Von den kleinpolypigen Steinkorallen, falls es mal so anspruchsvoll werden soll, am ehesten Seriatopora hystrix, die mag aber die Zoanthus nicht, und ein paar ästige Montipora-Arten.

    Gruß

    Hans-Werner


    Das alles soll in ein 60l-Becken und dann noch die Bedingung einer gewissen Tiefe vermitteln?
    Es bleibt schon ohne "Tiefe" schwierig genug.
    Das muss man mir erst einmal vormachen: Steinaufbau, Korallen, Pumpe verschwinden lassen usw.
    und dabei noch auf Dauer in dieser Pfütze die biologische Stabilität erhalten?
    Da schließ ich mich gerne Joe´s Meinung an:

    aber - wie schon gesagt - nicht reden, machen!


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi,


    ich denke auch Praxis ist hier wichtig.


    Man kann ja z.B. alle Tiefe schön finden...nur Tiefe im MW Becken zu erreichen, ist nicht so einfach.
    Die Lichtbrechung in Salzwasser zerstört Tiefe sehr flott, außer Du machst es wirklich tief (und damit teuer)...und dann sind Nanos eher ausgeschlossen. Du referenzierst da ein Beckenbild, wo schnell 1 Meter Aquariumstiefe für diesen Eindruck notwendig sind.
    Bei 1 Meter Tiefe mit einem Nicht-Hafenmauer-Rückwand-Look darfst Du diese Rückwand permanent von Kalkrotalgen etc. befreien - Viel Spaß! Man muss in dem Fall sowieso von beiden Seiten rankommen, da gibts schnell bauliche Grenzen und Pflegeaufwand.
    All das lernt man nur, wenn mans mal gemacht hat.


    Ich habs auch längst aufgegeben, meiner Anemone sagen zu wollen, wo sie sich niederlassen soll - ich dachte anfangs auch, ich bekomme die schon dazu. Selbst machen und schauen...dann lässt man sich den einen oder anderen Zahn auch schnell ziehen (nur ein Beispiel von vielen). Man ist ja teils froh wenn die Korallen wachsen, da geraten andere Dinge in der Praxis schnell in den Teil "ist nicht so wild, trotzdem schick".


    Und zu diesem ganzen Tiergerecht - ich habe meine Meinung zu Aquascaping etc. bereits genug dargelegt. Das ist einfach nicht Tiergerecht, alle 3 Tage extrem im Becken rumzuschnipseln, ggf. es alle 3 Monate mit Neusubstrat und Neupflanzen neu zu starten damit der Frische-Look rauskommt, die Fische/Garnelen in halb-sterile Umgebungen ohne ein paar alte Ecken zu werfen - die haben nicht unser ästhetisches Empfinden.
    Im Meerwasserbecken gibts genug Tiere, welche den Geröllhaufen gerade gut finden, die Fische sind dort eher in der Unterzahl und haben ebenfalls kein menschliches Kunststudium durchlaufen. Wer weiss schon, was das Fisch Feng Shui vorschreibt...bestimmt nicht unsere Ideen davon.



    Sich zu neuen Gestaltungsmöglichkeiten Gedanken zu machen finde ich total gut - aber ohne Praxis mit den Lebewesen und der Technik - da reden Blinde über Farben. Das ist nicht wie eine Badeinrichtung, wo man auch ohne Sanitärausbildung halbwegs weiss, was geht und was eben nur Theoriegeblubber ist.


    Viele Grüße,
    André

  • Hallo Daniel,


    wie deine Steine von hinten aussehen, welcher geänderter Schattenwurf schon bei leichten Positionsveränderungen (ich schrieb von „einer Idee weiter vorne“) sich ergeben könnten, kann ich natürlich nicht wissen.


    Und wenn du dann auch noch gerade bei mir vermutest, dass ich ein Becken mit Technik zuballern will, dann zeigt mir das, dass ich mich dir wohl grundsätzlich nicht verständlich machen kann. Du hast ja eh den Link entfernt, was darauf schliessen lässt, dass du weitere Bemerkungen zu deinem Becken nicht wünscht. Daran will ich mich gerne halten.


    Gruss
    Anja

  • Hallo Hajo,


    wer sagt, dass das alles rein muß? Das kommt in Frage, das heißt nur, der Rest kommt eher nicht in Frage. Ein minimialistisches Becken könnte aus einem Pachyclavularia-Rasen mit nur einem einzigen Akzent bestehen, fertig. Ich will ja nichts vorschreiben, es sind nur Möglichkeiten, Vorschläge. Ich kann in keinen Kopf reinschauen, auswählen muss Anja dann selber.


    Hallo Ingrid,


    das Becken ist ja nicht so wahnsinnig groß und bekommt vermutlich nicht gleich den anspruchsvollsten Besatz. U. U. kann die Strömung durch die Rückförderpumpe ausreichend sein, so dass keine zusätzliche Strömungspumpe gebraucht wird.


    Hallo zusammen,


    im Übrigen würde ich vorschlagen, wir beenden jetzt die Diskussion über die Diskussion ("Du hast das gesagt und die hat das gesagt") und entwickeln das Thema mal weiter.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    das Becken ist ja nicht so wahnsinnig groß und bekommt vermutlich nicht gleich den anspruchsvollsten Besatz. U. U. kann die Strömung durch die Rückförderpumpe ausreichend sein, so dass keine zusätzliche Strömungspumpe gebraucht wird.


    Hallo Hans-Werner,


    nein, das würde bei einem 60-Liter-Becken in keinem Fall funktionieren, egal, mit welchen Korallen.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    was ist Anlass zu einer solchen pauschalen Aussage. Kann man mit einer Rückförderpumpe keinesfalls 1500 l/h pumpen? Oder wäre das noch zu wenig?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    hier mal noch ein paar Gedanken


    1. ich denke vor allem in einem Nano-Aquarium wird das nix. da sollte sie nicht unter 300 Liter anfangen (und auch da wird es schwierig).


    2. wenige Fische bedeuten auch meistens, dass sie sich immer verstecken und schreckhaft sind, da nur viele Fische sich unbekümmert im Freiwasser zeigen (und das ist ja das typische Riff, dies ist eine Frage des Sicher fühlens) - und da setzt eigentlich die artgerechte Pflege an


    3. alles ist auch eine Frage der Perspektive (vor allem auf den Fotos)


    Beste Grüße Andre´

  • Nach dem letzten Becken - sag ich doch - eine Frage der Perspektive.


    Ich finde es von oben total hässlich, von der Seite aber toll wenn man sich die Pumpen und die großen Fische im Verhältnis zumm Riff wegdenkt.


    beste Grüße Andre´

  • Zitat

    Original von Hans-Werner
    Kann man mit einer Rückförderpumpe keinesfalls 1500 l/h pumpen?


    Hallo Hans-Werner,


    was für ein Strömungsbild ergibt das?
    Lass uns jetzt bitte nicht ernsthaft darüber srteiten, ob man für ein 60-Liter-Becken eine Strömungspumpe braucht.


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    Kreis oder Dreieck "über Bande"? Was glaubst Du, wie man in den Achzigern des letzten Jahrhunderts solche Tiere gehalten hat?


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo,


    redet Ihr jetzt hier von einem 60l Nanobecken MIT Technikbecken???????


    Olaf

    Gruß von der Ostsee

  • Clemens, danke für den Link dieses gelungenen Beckens. Das guckt man sich doch gerne an!


    Man muss sich ja immer für eine Blickachse bei der optimalen Gestaltung entscheiden. Meist ist es die Frontale mittig auf Augenhöhe. Die ist hier sehr gut gelungen. Da beherrscht einer die Gesetze der Ästhetik und der optischen Manipulation ziemlich gut. Dass diese Wirkung nicht aus allen Blickwinkeln gleichzeitig erzielt werden kann, sollte doch auf der Hand liegen.


    So grosse Fische in so einem kleinen Becken aber zerstören leider wieder etwas die Illusion. Über diese Fischarten und ihre Bedürfnisse kann ich mich nicht weiter äussern.


    Aber der Hang zur Fischsuppe mit Knasthaltung von bewegungsfreudigen Fischen, die noch nicht mal das 20igfache ihrer Körperlänge geradeaus schwimmen können, ohne vor die Glaswand zu stossen, (was mit einem gewissen Sicherheitsbedürfnis von gewissen Fischen wenig zu tun hat) ist offensichtlich leider nicht nur in der SW Szene zu finden.


    Gruss
    Anja

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