Dauerbeitrag; Experiment mit 1 Lebendstein

  • Hallo miteinander,


    mir geistert seit Jahren immer wieder ein für mich besonders interessantes Kleinprojekt durch den Kopf.


    Ich möchte in ein Mikrobecken lediglich einen echten (!) lebenden Stein einsetzen und über Jahre verfolgen, was sich für ein Leben daraus entwickelt. Meine Gedanken dazu:


    20 - 30 l Würfel, Glas


    Starkes LED Licht, weiß + blau


    Lediglich eine Strömungspumpe, evtl. im 1/2 Sekunden-Rhythmus ein/aus


    Notwendige Kühlung mit T-Regler entweder über Lüfter oder (lieber) Peltier-Element


    Bodengrund noch unklar; entweder 1 cm Feinsand oder 5 cm grober Muschelsplitt


    Wasserwechsel 10 %/W.


    Das Anfahren ohne "sonstwas" könnte problematisch werden, evtl. in den ersten drei Monaten täglich 5 % WW


    Schwierig könnte werden, einen wirklich frisch eingeflogenen guten Stein zu erhalten, ohne dass er gedippt oder zu anderen Brocken zwischengelagert wurde. Das geht wohl nur über einen besonders wohlwollenden Importeur, den es zu finden gilt.


    Gerne mag ich Hinweise, Anregungen, Ratschläge zu meinen Gedanken erhalten, was auch der Sinn des Starts dieses Dauerbeitrags ist. Danke!

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Hallo Werner,


    klingt interessant. Ich fände es gut, sowas mal zu probieren.


    Zum Link von Ewald:
    Ruf bei NautilusAquaristik an, und frage, wann er die nächste Lieferung bekommt. Ich war letztens dort, und Marc sagte, dass er in nächster Zeit wieder öfter importieren wird. Und die Qualität bei ihm ist immer klasse.


    Eine Frage noch zur Vorgehensweise. Wirst Du eine Cleaning Crew einsetzen oder lässt Du es einfach wachsen?

  • Hallo Werner,


    nur als Tipp falls Nautilus nicht liefern kann, habe damals bei Aqzeno bestellt und mit angegeben, dass sie mir einen frischen Stein mit viel Aufwuchs schicken sollen.


    Was soll ich sagen, die Steine waren wirklich sehr frisch, es waren reichlich Schwämme und Algen vorhanden. Auch eine mir unbekannte SPS ist langsam gewachsen.

  • Hallo Mitinteressenten,


    heute ein 25 l Rechteckbecken eingerichtet. Würfel gab es in Würselen nicht ohne wenig nützes Zubehör.


    1 - 2 cm sehr grober Riffsplit, damit der Grund gut durchspült wird.


    Von Dennerle's Meerwasserzeiten hatte ich noch eine 22 Watt Röhrenlampe blau/weiß und ich staune, wie wenig Lichtleistung das ist. Es stellt sich die Frage, wieviel eine billige LED-Lampe taugt.


    Gestaunt habe ich auch, wie gering die Strömung einer 5 Watt Pumpe ist, das ist erheblich zu gering. Ich denke an 10 - 15 Watt, vielleicht findet sich etwas mit Pulssteuerung.


    Morgen finde ich vielleicht bei einem Importeur hier in der Nähe einen gut belebter Stein. Die Lieferung ist am Mittwoch eingeflogen und wird in frisch angesetztem Meerwasser gehältert. -



    Thomas: Nein, keine Cleaning-C, nichts setze ich dazu. Ich werde lediglich abends ein Schnapsglas Phytoplankton zusetzen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • Wenn... ja wenn dieses Wörtchen nicht wäre. Die Wahrscheinlichkeit ist leider inzwischen sehr gering, ein gutes Stück LS zu bekommen, unabhängig vom Preis, deshalb würde ich das ein paar Monate weiterlaufen lassen und wenn es nicht viel zu sehen gibt das Experiment abbrechen und mit einem anderen Stück LS neu anfangen. Es ist halt eine kleine Wette, ob man ein gutes Stück LS erwischt hat oder halt eine Niete, und inzwischen sind die Chancen leider auch vergleichbar mit Lotto: viele Nieten und sehr wenige Treffer.


    Möchtest Du das ganze bis in den bakteriellen Bereich beobachten oder eher was man mit dem blossen Auge sehen kann?

  • Ich habe gerade bei einem von 4 Steinen recht viel Glück gehabt. Da wachsen 2 Schwämme, eine Muschel hält sich seit 8Wochen, massig Schlangenseesterne und eine Krabbe waren drin.
    Die Algen werden vermutlich von meiner Cleaning Crew klein gehalten .. die Aufbewahrung im Laden erschien mir sehr sinnvoll.
    Finde dein Projekt jedenfalls sehr spannend ?
    Grüße Steffen

  • Heute beim freundlichen (!) Böttcher 2 kg selbst aussuchbares LS geholt. (Dank an Elisabeth für den Hinweis.) War zuerst enttäuscht, nur graues Geröll in den kräftig durchfluteten Aufbewahrungsbecken.


    Zuhause in Ruhe nochmal genau beäugt, entpuppte sich dennoch viel Leben. Caulerpa, Kugelalgen, Schirmwürmchen, Röhrenrüssel, violette, rosa und elfenbeinfarbene Schwämme und auch eine [Name fällt mir just nicht ein, wie ein winziger Bachflohkrebs].
    Schätzen schreibe ich jetzt mal nicht, sondern rate auf 20 % Restleben. Was ausreichend ist.


    Sandy hat 100 % recht. Wirklich gut erhaltenes lebendiges Gestein ist eher die Ausnahme des Zufallglücks, das Problem ist nicht die Hälterung dieses Händlers, sondern der üble Transport. -



    Sandy, nein, das ist und wird keine wissenschaftliche Forschung. Sondern meine jung gebliebene Neugierde der spannenden Wundertüte. Wobei ich diesen sich regenerierenden Urwuchs vielleicht (!) als wirkliches Lebenswunder ersehen kann, denn ich bin mir sehr bewusst, wie arg dieses Kleinbecken von Startproblemen bedroht wird. -



    Steffen, woher hast Du Deine Qualität und kannst Du uns bitte Ur-Bilder zeigen?



    P. S.: Ich habe hier das Kleingedruckte nicht wirklich gelesen und weiß daher nicht, ob es eine Bildbegrenzung gibt. Höflich stelle ich dennoch sechs Bilder kommentarlos ein.

  • Die Bilder sind leider sehr niedrig aufgelöst, 640x480 Pixel ist etwas knapp.
    Es sieht aber gar nicht schlecht aus. Besser für diesen Zweck etwas Algenbewuchs, dann gibt es hofentlich auch etwas Kleintierleben.


    Du wirst am Anfang auf jeden Fall Nährstoffe benötigen, denn ohne diese wird gar nichts passieren. Fütter mal mit Reefroids oder ähnliches, dann sollte in kurzer Zeit das Kleintierniveau explodieren. Leider kann es auch schnell zu einer Bakterienblüte kommen, wenn keine stabile Biologie dies auffängt.

  • Hi, klar.
    Ich habe mein LS von Whitecorals. Die haben eine mehrere Meter lange Hälterungsanlage mit Sprühwasser.
    Fauna Marin hat auch so ein Lagersystem, aber viel kleiner, da sind das nur 2 Rollkisten und die waren in dem Moment wo ich kaufen wollte leer.
    2 andere Lâden in der Gegend hältern im Wasser und bei einem war alles von Sediment bedeckt, beim anderen gab's massig Glasrosen und Krustenanemonen (hier gibt es auch Gerüchte, das das LS oft aus Beckenauflösungen stammen würde).
    Hier die Muschel mit weißem Schwamm und auch einer Glasrose.
    Der Flache Stein über den Banggais ist es, da war am meisten Leben zu entdecken.
    Grüße Steffen

  • Moin,
    Vor ca. 10 Jahren hat ein Freund ein Becken gestartet, damals mit LS von QFI. Es war die wahre Pracht was dort alles auf kam, bestimmt 10 verschiedene Algen, auch Tang artige, von denen habe ich versucht in mein bestehendes Becken etwas zu kultivieren, leider keine Chance.
    Wir haben davor gesessen und alles bestaunt, leider ist nach einiger Zeit alles weniger geworden.
    Vielleicht kannst du mit dem füttern, wie vorgeschlagen, noch etwas warten bis sich wirklich leben zeigt , (was ich aus deiner Überschrift auch raus lese) . Außerdem wird sich das Kleingetier auch längere Zeit von dem ernähren was im Becken ist. WW wirkt sich auch kontraproduktiv aus, vielleicht in 2-3 Monaten.
    Vielleicht mal eine so hochgelobte ICP machen, jetzt und dann wenn sich etwas ändert, dann kannst du agieren.
    ICP gab es damals nicht oder es hat noch keiner damit so richtig gearbeitet.
    Plagen haben sich meines Wissen eigentlich keine entwickelt, wenn wirklich Glasrosen oder etwas derartiges auftritt würde ich eingreifen.
    Wenn nichts gefüttert wird, kommen auch keine Plagen.


    Ansonsten ein gutes Gelingen und Geduld :winking_face:

  • Hallo Mitinteressenten,


    heute ein 25 l Rechteckbecken eingerichtet.


    Gestaunt habe ich auch, wie gering die Strömung einer 5 Watt Pumpe ist, das ist erheblich zu gering. Ich denke an 10 - 15 Watt, vielleicht findet sich etwas mit Pulssteuerung.

    Welche Pumpe mit 5W ist denn das ? Eine Tunze 6025 hat 5W und 2800 L/h, das muss doch für ein 25 L Aqua ausreichen . Das ist doch ein Tsunami für die Pfütze :winking_face:

  • Tag 2: Das Wasser müffelt.






    Sandy:

    Direkt werde ich nicht füttern. Täglich gibts je 1 Schnapsglas N. salina und T. suecica.




    Reiner:

    Wasserwechsel erstmals täglich, da nun viel Biomasse abgebaut wird und die Nitrifizierung erst einmal anlaufen muß.

    Nein, keine IPC o. ä. Die regelmäßigen Wasserwechsel halten die Werte ausreichend stabil.

    Es ist eine alte 5 W Flösselpumpe mit vorgespanntem Filterschaum. Daher die Trägheit.


    Im Laufe der Woche wird das momentane Provisorium bezüglich Licht & Filterung modernisiert.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
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  • Müffeln = Steine raus (damit wäre das Experiment zu Ende) oder einen Abschäumer installieren (zumindest so lange die Steine Probleme haben).

  • Hallo Werner,


    im Beitrag 9 der zweite Stein könnte meiner Meinung nach einen Ansatz eines kleinen Korallenpoyps enthalten. (linke Bildmitte)


    Ich denke diesen hast Du im Becken nach oben positioniert.


    Wenn er sich ich öffnet würde ich ihn mit wenig Staubfutter in einer Pipette fördern.


    Wegen etwas Geruch würde ich das Experiment nicht abbrechen.


    Vielleicht kannst Du für mehr Sauerstoff sorgen, damit nichts erstickt.


    Viel Erfolg!


    Elisabeth

  • Hallo Werner,


    wonach riecht das Wasser denn? Schwefelwasserstoff? Gammel? Ammonium? Toter Fisch? Abgestorbene Algen?
    Wenn es nach Schwefelwasserstoff oder Ammonium riecht, dann brauchst du mehr Sauerstoff!
    Bei totem Fisch oder abgestorbenen Algen fehlt vermutlich Strömung.
    Bei Gammel würde ich den Stein mal knacken und daran riechen.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • ordentlich strömung und sauerstoff eintragen. Aktuell nicht füttern. Wenn die qualität und menge der steine ausreicht, ist das in wenigen tagen vorbei.
    Mir ist ein 50l-becken mit 20 bis 30 miesmuscheln gekippt. Das wasser war milchfarben und der geruch kaum auszuhalten. Der po4-test von tm hat in 50% verdünnung immer noch 2,0 angezeigt. 2x 30% ww und ein paar tage später waren no3 und po4 wieder nn.


    Du musst also nur den geruch aushalten... für ein paar tage :grinning_squinting_face:

  • Sauerstoff ist auf jeden Fall ein Thema, ebenso pH-Wert und Nährstoffe. Ich habe heute auch eine interessante Entdeckung gemacht, gerade für anlaufende Becken: pH-Wert und Nährstoffe sind NICHT unabhängig, da ohne Nährstoffe offenbar auch die Photosynthese nicht richtig läuft. Durch die laufende pH-Wert-Messung (leider ohne Aufzeichnung) sah ich gestern, dass der pH-Wert auf nur 8,1 im Laufe des Tages gestiegen war nach einem Abfall knapp unter 8 in der Nacht. Ich habe leicht Nährstoffe dosiert und heute 18 Uhr ist der pH-Wert schon auf 8,26 gestiegen. Das war auch die normale Steigerung (bis auf 8,35 abends), die ich normalerweise sehe.


    Nebenbei habe ich gerade zwei Schnecken gleichzeitig beim Laichen beobachtet, ob das vielleicht ein Zufall war oder Folge des pH-Wert Anstiegs auf normale Level? Genau in entgegengesetzten Ecken quer durch das Becken eine vorne rechts, eine hinten links, beide kurz unter der Wasseroberfläche.




    Demnächst werde ich wohl eine Schneckenzucht eröffnen können.


    Geruch ist selten gut bei Meerwasser, mache am besten häufige Wasserwechsel. Wenn Du allerdings gar keine Nährstoffe im Wasser hast, dann wird es schwierig für Deinen kleinen Tümpel, sich zu entwickeln. Von nichts kommt... nichts.
    Dann zumindest eine Spur Nitrat und Phosphat zur Verfügung stellen.

  • Hallo und guten Abend, Mitbeobachter.


    Tag 2: müffelt, geringe milchige Trübung. Die violetten und chamonix-farbenen Schwämme lösen sich auf. An mehreren Stellen beginnt saftiger Grünwuchs. Nachts reges Zooplankton.


    Elisabeth.
    lässt sich nicht erkennen, ob dort noch etwas lebt. Aber darunter hockt eine Zylinderrose.



    Burkhard,
    25 l Napf, somit mach ein kleiner AS weniger Sinn als aktuell täglich 2 l Frischwasser.


    Rüdiger,
    riecht nach Wattenmeerschlick mit Schwefelwasserstoff. Mehr Strömung ist gedanklich in Arbeit, aber mit einer Turbine zerschlage ich mir vermutlich das Zooplankton. Evtl. nur tags.


    Sandy,
    auf Deinen besonderen Wunsch mehr Auflösung. Nährstoffe bilden sich von selbst über die Nitrifizierung & Co. Den Anfang riecht man (besonders Frau!) bereits.


    Um mehr Sauerstoffeintrag zu erreichen, ist der Auslass der provisorischen Flösselpumpe nach oben gerichtet. Somit direkter Lufteintrag und stärkere Oberflächenbewegung.




    Danke fürs Mitmachen!


    Wernergrüße

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Hallo Werner,


    die Lösung für all deine Probleme ist einfach:
    Hagen Aquaclear Hang On Filter, entweder in der Größe 20, besser wäre die Größe 70 mit dem Impeller vom 20er.
    Da passt eine kleine Heizung rein und auch ein Sander Piccolo Abschäumer.
    Der macht eine tolle, breite Strömung von oben und saugt das Wasser aus der Wassersäule an.
    Das Teil hat so viele Vorteile:

    1. Vergrößerung des Wasservolumens
    2. großer Sauerstoffeintrag
    3. Platz für Technik
    4. Platz für Absorber
    5. Platz für Filterwatte / Schwamm
    6. sehr breite Strömung
    7. Strömung von oben
    8. keine weitere Strömung notwendig

    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo Werner


    Als Strömung würde ich ein oder zwei Luftheber nehmen,
    damit schlägst Du Dir kein Plankton kaputt.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • n'Abend Unterwasserfreunde!


    Tag 4: Müffelt, milchige Trübung verschwunden, leider auch das nächtliche Zooplankton, NO2 leider noch nicht nachweisbar. (Was in dieser Kürze eher normal ist.)


    Nun läuft ein Hängefilter "Aqua one 701", 8 Watt, 1,2 l Volumen. Gefüllt mit Grobschwamm und Zeolith, feiner Schwamm auf Ansaugstutzen. Um mehr Sauerstoff einzutragen, habe ich den Wasserstand 4 cm gesenkt; bringt erheblich mehr Bewegung ins Becken.
    Vermutlich kein Elektromotor, sondern ein Diesel als Pumpe eingebaut, mannomann, was für ein Gerappel! Aber für'n Zwanziger darf man nicht maulen. (Stört insofern nicht, weil das Behälterlein oben im Büro steht, da brummen und summen eh' all meine Uhren, Motorenmodelle und der schnarchende Hund.)



    Die prompte Schaumbildung ruft nach einem Abschäumer, was ich durch täglichen WW ausgleiche.



    Sehr schön zu sehen, wie das fallende Wasser die Luft mitreißt.


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • Hallo Werner,


    deshalb ein Hagen Aquaclear, die sind ziemlich leise.
    Du kannst den 70er mit dem Impeller vom 20er betreiben, damit wird der dann unhörbar und die Strömung sollte auch gut passen in deinem Becken.
    Den Wasserstand brauchst du nicht abzusenken, wenn das Wasser von oben ins Becken läuft, reicht der Eintrag völlig aus. Schaum zeigt nur, dass du etwas austreibst.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Hallo @Werner F. Werner,


    ich beziehe mich wieder auf Beitrag 9 und 20.


    Das Lebewesen aus Beitrag 20 könnte evtl. ein
    https://www.meerwasser-lexikon…ynactis_caboverdensis.htm
    oder ein
    https://www.meerwasser-lexikon…7_Tubastraea_diaphana.htm
    oder jeweils ein artverwandtes Tier sein.


    In Beitrag 9 meine ich ein Skelett zu erkennen. Daher tippe ich auf eine Steinkoralle. (Ich vermute es ist ein Bild vom selben Ausschnitt.)


    Falls es keinen harten Kern besitzt kommen dann Tiere aus der Gruppe Scheibenanemonen in Frage.


    Wobei es in der sehr frühen Phase der Entwicklung grundsätzlich sehr schwer ist eine Bestimmung zu machen.


    Eine Blasenanemone, welche einmal in meinem Becken entstanden ist sah zunächst aus wie eine Fungia.


    Viel Erfolg!


    Elisabeth

  • Tag 5: Es müffelt nach altem Schlick, schön klar, Nitrit n. n., erstes Eigenleben inform von Braunalgenüberzug. Kaum noch Zooplankton, das anfangs reichlich war. Merkwürdigerweise kein Borstenwurm, was mich erstaunt.


    11 W LED von Amtra drübergesetzt, wenig brauchbares Schwachlicht.



    Elisabeth,
    Corynactis könnte passen. Sitzt aber unter dem Stein im Dusteren. Beim Einbringen der Steine hatte ich mich an den Kalkrotalgen orientiert, da diese in der Natur zum Licht wachsen, somit saß der Kandidat in der Natur wohl unten.


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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    Einmal editiert, zuletzt von Werner F. () aus folgendem Grund: Text ergänzt

  • Tag 6: Müffelt so stark im Büro, dass ich Kohle mitlaufen lasse. Wasser klar. NO2 noch immer nicht sichtbar. Kein Bakterienfilm auf den Scheiben.


    Leider habe ich etwas anders gefunden: Letzte Nacht mit UV-Lampe auf die Pirsch gegangen. In den Gesteinslücken Auffälligkeiten erblickt, die ich heute per Pinzette & Klistierball rauspickte.



    Es ist bekannt, dass das lebende Gestein früher besser war. Aber hier wird deutlich, was für ein fragwürdiges Strandgut unsere Importeure heutzutage erhalten.


    Für mich ist das, auch aus Sicht zu dem relativ geringen Leben in den Teststeinen, ganz klar, wie ich mein nächstes Becken aufbauen würde: Grobporiges neutrales Kunstgestein. Dazu ein kleines Stück Lebendgestein zum Animpfen. Bis gestern hätte ich, aus biologischer Sicht, immer noch 'Lebendgestein' empfohlen. Erstaunlich auch die abgestorbene Mulmmenge, die sich herausspülte. -



    Elisabeth,


    die mögliche Corynactis zeigt beim Beleuchten mit UV-Licht eine grüne Mundöffnung. Richtig, das Skelett ist von einer Steinkoralle, scheint aber tot zu sein.






    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • uff. Das ist dann schon ein wenig erschütternd. Eine deutliche menge plastik und alufolie(?)...
    Und so burnermäßig belebt/frisch sahen mir die ls auf den bildern leider auch nicht aus.


    Wie sind denn die sonstigen wasserwerte?


    Wenn das mit dem gemuffel nicht besser wird, würde ich den bodengrund rausholen und erst mal ohne fahren. Und dabei immer den mulm raussaugen.

  • Leider habe ich etwas anders gefunden: Letzte Nacht mit UV-Lampe auf die Pirsch gegangen. In den Gesteinslücken Auffälligkeiten erblickt, die ich heute per Pinzette & Klistierball rauspickte.

    Das deutet für mich auf echtes Riffgestein hin, heutzutage ist ja wirklich extrem viel Plastik an den Küsten zu finden, und das fast überall. Die kleine Koralle zeigt aber deutlich, dass sie wirklich aus einem Riffgebiet kommt und Du hoffen kannst, dass vielleicht noch mehr aus dem Gestein kommt.


    Ich habe aus meiner Erfahrung mit der schlechten Qualität von LS den Neustart meines Beckens ohne Sand und mit EpoReef durchgeführt. Das ist ja praktisch Epoxid-Harz mit Sand gemischt. Bisher hat sich das sehr gut verhalten.
    Einiges an Leben ist bereits durch die Ablegersteine der Korallen eingezogen, trotz Dippen aller Korallen. Es hat sich ein Bakterienrasen entwickelt, aber nicht zu wild, Korallen werden nicht überwuchert.

  • Das deutet für mich auf echtes Riffgestein hin, heutzutage ist ja wirklich extrem viel Plastik an den Küsten zu finden, und das fast überall. ...

    Es ist traurig, dass die Echtheit von Meerwassergestein heutzutage daran gemessen wird, dass Müll darin enthalten ist ...




    Tag 7:


    Noch etwas Schlammgeruch, schön klar, Braunalgen haben sich nicht verstärkt, stellenweise Hauch von Grünalgen erkennbar.
    Nitrifikation läuft an, etwas Nitrit nachweisbar.
    Auffallend ist inzwischen die Menge winzigen Röhrenwürmchen, schätzungsweise über 50 Kronen tagsüber sichtbar.


    Sven:
    Nein, hier werde ich nichts messen. Lediglich in der Startphase per Merck No2 und No3. Bodengrund bleibt drin; der ist "steril" reingekommen.
    Silber ist Edelstahl, das weiße Plastik schwimmfähig und bereits so spröde, dass es beim Anfassen zerbröselt.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Hallo,


    aus der Vorgehensweise bei diesem "Experiment" würde ich keine grundsätzlichen Rückschlüsse für den Einsatz von Lebendgestein bei der Neueinrichtung eines Riffaquariums ableiten.
    Ziel des Einsatzes ist ja das Einbringen von Mikroorganismen, was hier offensichtlich erfolgreich ist. Dass damit zunächst auch eine gewisse Belastung des Wassers durch absterbende Organismen verbunden ist, liegt auf der Hand. Hierfür ist in einem "richtigen" Aquarium der Einsatz eines Abschäumers sinnvoll.


    Derartige, relativ grobe Plastikreste zwischen dem Gestein sind sicher nicht der Regelfall. Allerdings wundert mich die erst späte Entdeckung nach mehreren Tagen des Einsatzes. Eigentlich sollte man die Steine vor dem Einsetzen sehr genau untersuchen und etwas säubern; weder der Importeur noch der Händler wird dies so genau vornehmen.


    Gruß


    Bernd

  • Tag 9:


    Riecht etwas nach Nordseestrand. Wasser klar. Erstaunlich die Mulmmenge, die sich ablagert.


    Nitrit 20 mg/l, Nitrat noch nicht sichtbar.


    Eine Ecke mit Braunalgen; kleinflächig bildet sich auf dem Gestein leichter Grünalgenpelz.



    Das Nachtleben ist von winzigen Kalkröhrenwürmern geprägt, sicher mehr als hundert davon, die, durch die Taschenlampe gestört, nach zwei Minuten größtenteils unsichtbar sind. -




    Bernd,


    um das Gestein möglichst naturnah einzusetzen, habe ich weder gespült, noch sonstwas gemacht, sondern es so, wie es ankam, ins sterile Becken eingesetzt.


    Ich bin vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen, als ich das heutzutage angebotene Lebendgestein eher negativ für den Aquarienbau bewertete. Ich ging bisher davon aus, dass Lebendgestein aus den lebenden Riffen stammt, hatte aber nach den Fremdkörpern eher den Eindruck, dass es aufgesammeltes Strandgut sei.


    Wir warten, ab, wie es sich weiterhin entwickelt. Nach nun über einer Woche schaut es nicht schlecht aus.



    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Hallo Werner,


    wann warst du denn das letzte Mal im Riff tauchen?
    Der Großteil der Riffe sieht heute noch viel schlimmer aus als dein Sternchen mit den drei Plastikteilchen.
    Ich habe selbst schon eine Schildkröte aus einer Art dicker Angelschnur rausgeschnitten, die ca. 50x um den Panzer gewickelt war und die nur noch drei von vier Füßen benutzen konnte deshalb.


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • @Werner F.




    Lieber Werner,




    die Corynactis wächst in der Regel etwas abgeschattet, daher bedrängt sie die lichthungrigen Korallen in der Regel nicht.



    Die Idee mit einer UV-Lampe in der Nacht zu schauen ist gut, so entdeckt man oft noch unbemerkte Lebensformen.



    Die Corynactis gibt es in den verschiedensten Formen, auch die Fluoreszenz ist sehr unterschiedlich ausgeprägt.


    Zum Plastik kann ich nur sagen, daß man bei weitem nicht mehr vom unberührten Meer sprechen kann, in Sand und Lebendgestein muss man mit den unterschiedlichsten „Zugaben“ rechnen.



    Plastik und auch Metalle können immer enthalten sein. Grundsätzlich rate ich auch immer dazu, wenn man Sand aus dem Meer verwendet immer einen Magnet beim Auswaschen zu benutzen, diesen kann man einfach beim Auswaschen dazu legen.



    In der Regel ist der heute angebotene Sand aber aus einem Steinbruch oder Labor, dieser ist dann frei von „Zugaben“.


    Elisabeth,


    die mögliche Corynactis zeigt beim Beleuchten mit UV-Licht eine grüne Mundöffnung. Richtig, das Skelett ist von einer Steinkoralle, scheint aber tot zu sein.

    Ich weiß nicht, ob wir uns missverstehen? Ich meine nicht das Stäbchen auf dem Bild sondern die mögliche Corynactis.


    Liebe Grüße
    Elisabeth

  • Tach Reinhard,


    ich benutze für den schnellen Nachweis Teststäbchen von Macherey & Nagel und von Merck.



    In diesem Fall geht es mir aber nicht um die (genaue) Menge, sondern lediglich um die Verfolgung der Nitrifikation


    VGW

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

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  • Tag 9:


    ... Nitrit 20 mg/l, Nitrat noch nicht sichtbar.

    Hallo Mitleser,


    ich muß mich zu Beitrag 33 entschuldigen. Ich hatte die Wasserprobe nicht 1 + 1 verdünnt, dennoch das Ergebnis verdoppelt.

    DER RICHTIGE WERT BETRÄGT 10 mg/l NITRIT.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
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    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

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