Neues Riffaquarium und Einlaufphase

  • Hallo liebes Forum,

    ich bin komplett neu in dem Hobby und habe heute morgen mein neues Aquarium fertig mit Wasser befüllt. Lebendsand und Totgestein habe ich bereits Samstag hineingegeben und dann bis heute nach und nach mit Wasser befüllt. Pumpe und Heizelements sind jetzt auch schon eine Nacht am laufen.

    Jetzt geht es für mich also an das Einfahren des Aquariums. Hier hatte ich von Anfang an ein paar Probleme, da es kaum eindeutige Aussagen über den Schritt gibt, was man genau machen soll. In vielen englischsprachigen Foren lese ich viel, dass man das Aquarium entweder mit Bakterien animpfen soll oder Lebendgestein /-sand nehmen soll und dann entweder Ammoniumlösung hinzufügt, einen toten Shrimp oder einen lebenden Fisch reinpackt oder hin und wieder Fischfutter ins Aquarium packt um den Stickstoffkreislauf zu durchlaufen. In deutschen Foren finde ich davon aber sehr wenig, hier steht oft, dass man einfach Lebendgestein reinmacht und dann bis zu 6 Wochen warten soll.

    Jetzt ist meine Frage: Was soll ich am besten machen? Was geht angenehm schnell mit guten und vorhersehbaren Resultaten? Ich weiß, das Hobby braucht seine Zeit, aber ich habe teilweise gelesen, dass man erst nach vier Monaten Fische reinpacken soll, was mir ein wenig übertrieben vorkommt.

    Eigentlich hatte ich mich schon festgelegt welchen Ansatz ich nehmen möchte, aber Ammoniumlösung kriegt man hier nicht so einfach, zumindest was ich bisher gefunden habe. Und der Verkäufer aus einer Meerwasseraquaristik hat mir jetzt empfohlen einfach n Kilo lebendgestein reinzupacken und 6 wochen nichts zu machen. Lebendgestein hab ich mir jetzt gekauft, aber 6 Wochen nichts machen kommt mir ein wenig komisch vor, da ich ja keine wirkliche Ammoniumquelle im Aquarium habe. Klar, die Bakterien produzieren das auch, aber wahrscheinlich nicht in dem Umfang, dass die Populationen wachsen könnten oder?

    Danke im Voraus

  • Und was mir grad noch einfällt:

    1. Ich habe auch schon oft gelesen, dass man Wirbellose Tiere zu Anfang früh reinsetzensoll, weil die mehr Ammonium aushalten und frühzeitig die Algen bekämpfen. Wäre das eine Option? So hätte man auch frühzeitig was "zu gucken"

    2. Wie ist das mit dem Licht? Soll ich die Beleuchtung auslassen oder anmachen? Ich habe oft gelesen, dass man das Licht auslassen soll, damit sich keine Algen bilden, jetzt sehe ich aber viele Aquarien, wo das Licht an ist obwohl sie noch am einlaufen sind

  • Herzliches Willkommen


    Also, die Einfahrphase wird +/- 12 Monate brauchen, Einfahren heißt, es hat sich halbwegs die mikrofauna etabliert und ins Gleichgewicht gebracht.


    Was wichtig ist, viel Korallenmasse einzubringen, Nährstoffe nachweisbar zu halten. Fische kannst eigentlich jetzt schon oder nach 1-2 Wochen einsetzen. Was nicht fehlen darf ist, ordentlich CC einzusetzen, entsprechend dem Aufwuchs.


    Licht kannst so laufen lassen, wie es die Korallen benötigen.


    Ach, Bakterien kannst du nutzen, musst du aber nicht. Ich hab für mich zumindest kein negativen Effekt feststellen können und zB gegen Erstbesiedler wirken sie teilweise schon sehr gut. LS ist aber auch eine sehr gute Möglichkeit mikrofauna einzubringen, könnten aber Beifahrer mitkommen


    PS: gut gemeinter Tipp, schau dir nach einem Art Mentor um, der sich das erste Jahr begleitet. übernimm sein system (muss Natürlich halbwegs zu deinen Wünschen passen) und hol dir das erste Jahr Erfahrung. Hab ich bisher immer sehr gute Erfahrung damit gemacht, anders kriegst unterschiedliche Meinungen, die ggfs jede zum Ziel führt aber als Anfänger hast Probleme die dann richtig anzuwenden bzw auszusieben

    VG

    Chris

  • Was wichtig ist, viel Korallenmasse einzubringen, Nährstoffe nachweisbar zu halten. Fische kannst eigentlich jetzt schon oder nach 1-2 Wochen einsetzen. Was nicht fehlen darf ist, ordentlich CC einzusetzen, entsprechend dem Aufwuchs.

    Okay, das heißt ich soll direkt Korallen hineingeben? Das ist so genau das gegenteil von dem was ich bisher überall gelesen habe. Dort steht überall, dass man zuerst Fische und dann erst weitaus später Korallen zugeben soll.

    Okay, die CC kann ich auch direkt zugeben? selbst wenn ich noch keinen Algenwuchs habe? Wobei sich der vermutlich bald einstellen wird.

    Ach, Bakterien kannst du nutzen, musst du aber nicht. Ich hab für mich zumindest kein negativen Effekt feststellen können und zB gegen Erstbesiedler wirken sie teilweise schon sehr gut. LS ist aber auch eine sehr gute Möglichkeit mikrofauna einzubringen, könnten aber Beifahrer mitkommen

    Ja das ist mir grade schon aufgefallen, auf dem LS vom Laden waren jetzt schon ein paar Lebewesen drauf, wenn ich das richtig gesehen habe sogar ein kleiner Seestern. Muss ich mir wegen sowas sorgen machen?


    Danke für die Antwort :thumbs_up_medium_light_skin_tone:

  • Den Enthusiasmus in Ehren, aber bei dem fehlenden Wissen, was passieren soll und wie es bestehende Probleme einzuordnen sind, wirst Du das Becken auf diese Weise mit hoher Sicherheit gegen die Wand fahren. Es ist, als ob Du erst mal losfährst mit dem Auto und dann überlegst, wie das mit dem Abbiegen funktioniert und das Anhalten wäre auch nicht schlecht, wenn das klappt.

    Es gibt mehrere Kreisläufe, die miteinander interagieren und voneinander abhängen. Dies alles ausenander zu dividieren erfordert Wissen und Wassertests, um den Zustand des Beckens einzuordnen.

    Ganz grundlegend ist die Salinität. Du hast Osmosewasser (optimalerweise mit einer Harzsäule, die auch Rest von der Osmose noch herausholt) und gutes Meersalz, um Wasser mit 35 Promille Salinität zu erzeugen. Dies misst Du mit einer guten Spindel (unter Berücksichtigung der Temperatur), elektronisch (unter Berücksichtigung der Temperatur) z.B. Hanna 98319 oder notfalls mit Refraktormeter (auch Schätzeisen genannt). Temperatur sollte immer gut beobachtet werden. Wenn das Wasser verdunstet muss es regelmäßig nachgefüllt werden mit Osmosewasser. Sinnvollerweise hast Du dafür eine Nachfüllanlage, denn sonst ändert sich die Salinität recht schnell. Normaltemperatur sollte etwa 24-26°C sein.

    Dann hast Du das Puffersystem aus Karbonaten und Kohlensäure. Du misst die Alkalinität, die normal zwischen 6,5 und 8 liegen sollte und den pH-Wert, der bei 8-8,3 liegen sollte. Biologische Aktivität verbraucht Alkalinität, sowohl Korallen aber auch Bakterien, Algen und Schwämme. Viele Korallen und Bakterien betreiben Fotosynthese und verbrauchen dabei Kohlendioxid. Während der Lichtphase steigt deshalb der pH-Wert, bis er abends den Höchststand erreicht. Nach Ende der Beleuchtung findet keine Fotosynthese mehr statt und da auch die Tiere im Aquarium atmen reichert sich wieder Kohlendioxid an, der pH-Wert sinkt, bis morgens die Beleuchtung wieder eingeschaltet wird.
    Der Abschäumer übernimmt die Rolle des Windes und hat die Hauptlast des Gasaustausches mit der Raumluft, um Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Wenn jetzt im Herbst wenig gelüftet wird und alles vor dem Fernseher hockt und dort über die schönen Frauen hechelt reichert sich die Luft im Zimmer mit Kohlendioxid an und der Abschäumer bringt nicht nur Sauerstoff ins Becken, sondern auch reichlich Kohlendioxid. So findet die Versauerung der Meere nicht nur im Ozean, sondern auch in Deinem Aquarium statt. Der pH-Wert ist ein Maß wie sauer das Wasser ist. Wenn er unter 8 fällt ist das ein Problem für alle Kalk bildenden Organismen wie Korallen, aber auch andere Tiere leiden darunter. So viel kannst Du gar nicht lüften, um die Luft im guten Zustand zu halten, viele setzen deshalb inzwischen Atemkalk vor die Luftansaugung des Abschäumers, dort wird das Kohlendioxid gebunden, bevor es im Abschäumer mit dem Wasser vermischt wird.

    Für die Kalkbildung besonders der Korallen wird neben den Karbonaten auch noch Calcium gebraucht, zusätzlich einige Spurenelemente. Das Versorgungssystem hat die Aufgabe, diese Stoffe, die verbraucht werden, dem Becken wieder zuzuführen. Es gibt verschiedene Systeme, je nach Anbieter und was für Tiere gepflegt werden sollen. Meist wird dies über Dosierpumpen aus passenden Dosierbehältern regelmäßig ins Becken gegeben. Wenn das Becken zum größten Teil mit Steinkorallen besetzt ist brauchst Du ungefähr gleiche Teile von Karbonaten und Calcium. Du misst deshalb die Alkalinität und Calcium.

    Für Wachstum werden auch noch Nährstoffe benötigt, also Stickstoff und Phosphor. Stickstoff liegt je nach Oxidationsstuffe als Ammonium, Nitrit oder Nitrat vor. Das für die Korallen am besten geeignete Ammonium wandelt sich aber abhängig vom pH-Wert zu einem bestimmten Teil in das sehr giftige Ammoniak um. Wenn Du also einen guten Schuß Ammoniumchlorid ins Becken gibst um das Becken kräftig anzukurbeln, damit es endlich zur Sache geht wärst Du nicht er Erste, der sich das Becken durch die Teilumwandlung nach Ammoniak komplett umnietet. Vor dem ersten Besatz mit Korallen oder niederen Tieren (Schnecken, Krebse, Garnelen, Seesterne, Seeigel) oder gar Fische ist ein Ammoniumtest dringend angeraten, gerade, wenn Du da fröhlich Ammoniumchlorid dosierst. Wenige Tausendsel Gramm Ammoniak reichen aus, alles zu töten.

    Der Stickstoffkreislauf und die Vermehrung der dafür nötigen Bakterien sind der Kern der normalerweise mit "Einfahrphase" bezeichneten Spanne, wo die Wasserwerte nicht stabil sind und alles im Umbruch ist. Die Amerikaner sind gerne etwas handfest und werfen dafür etwas Totes ins Becken, dessen Verwesung dann für genügend Nährstoffe und die Vermehrung der Bakterien sorgt. Mit dem Lebendgestein kommen die notwendigen Bakterien in das Becken, müssen sich aber erst mal durch das ganze Becken und die viele tote Deko arbeiten. Wenn in einem 1000l Becken ein Brocken von einem Kilo LS eingebracht wird dauert das natürlich ziemlich lange. Früher war die Regel 10 Prozent vom Wasservolumen als Lebendgestein einzubringen. bei einem 1000l Becken also 100kg LS. Es gibt inzwischen immer weniger LS und es ist immer teurer. Lebende Steine bringen bereits eine Bakterienkultur mit sich, der Kampf um den Siedlungsraum (alle Oberflächen) ist bei LS deshalb etwas milder und deutlich schneller als bei toter Deko. Die Einfahrphase deshalb auch etwas stabiler als bei toter Deko. Licht wirkt als Motor, da viele Bakterien und Algen Fotosynthese betreiben. Wenn im Becken keine Korallen sind wirst Du mit diesem Motor nur unerwünschte Beläge befeuern. Deshalb ist am Anfang der Balance-Akt, viele teure Korallen einzusetzen, die Wasserwerte alle gleichzeitig etwas im Auge zu behalten und die schnell wachsenden Bakterien und Algen daran zu hindern, die Korallen zu überwuchern und den Korallen günstige Wachstumsbedingungen zu bieten, damit diese das Wassermilieu für sich einstellen können. Korallen müssen ständig wachsem, damit das Becken stabil läuft.

    Das als Deko benutzte Kalkgestein und der Kalksand (Aragonitsand) wirkt als eine Art Phosphatadsorber, deshalb ist in der Anfangsphase des Beckens oft eine Phosphatlimitierung, und man quält sich mit Phosphatdosierungen rum und wirft Futter ohne Ende ins Becken, ohne Phosphat nachweisen zu können, bis dann die Deko gesättigt ist und plötzlich viel zu viel Phosphat angezeigt wird. Zusätzlich sollte auch das Gleichgewicht zwischen Nitrat und Phosphat gehalten werden von etwa 100:1.

    Phosphatwerte von 0,05-0,15 mg/l sind in Ordnung, sie sollten nicht so wild hin und herschwanken, das mögen Korallen nicht. Du misst Phosphat und Nitrat. Nitrit hat keine Bedeutung im Meerwasser, wegen des hohen Salzgehalts (Chlorid) ist es im Meerwasser auch nicht giftig, diese Rolle hat wie oben erwähnt Ammoniak. Die Nährstoffwerte sind um ein Vielfaches niedriger als im Süßwasseraquarium, daher ist auch deutlich weniger an Fischen möglich, sonst gehen die Korallen ein.

    Die Fische haben die Rolle der Nährstoffproduzenten, sie geben Ammonium ab und Über ihre Ausscheidungen auch Phosphat und letztendlich auch Nitrat.

    Deine Stellschrauben sind also Salinität, Temperatur, Licht, Strömung, pH-Wert, Alkalinität, Calcium, Nitrat, Phosphat.

    Technische Hilfsmittel sind Abschäumer, UVC-Klärer (gegen Schmieralgen), Heizstab/Lüfter, Vliesfilter/Sockenfilter/Filterwatte/Vliesfilter, Medienfilter wie Aktivkohle und Phosphatadsorber.

    Deine Messinstrumente die Messung dieser Werte und auch ICP-Analysen, die noch viele andere Spurenelemente messen.

    Der eigentliche Beckenstart erfolgt mit dem Einsetzen von Leben, in Deinem Fall Live-Sand und lebende Steine. Ist also schon geschehen! Der Gang ist bereits eingelegt und die Kiste rollt! Was ist jetzt zu tun? Schauen, dass die oben genannte Technik richtig funktioniert und stabil läuft. Ohne Korallen kann die Lampe ausbleiben.

    Messe jetzt erst mal die notwendigen Werte und mache Dich damit vertraut. Funktioniert die Strömung, der Abschäumer und die Nachfüllung und die Dosierung?

    Und suche Dir ganz dringend jemanden, der deutlich mehr Ahnung hat, der Dir hilft und beratend zur Seite steht. Überlege Dir auch, was Du eigentlich pflegen willst und ob Du alles notwendige hast.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Naja, du willst einen Kreislauf etablieren von Eintrag und Verbrauch. Lässt du Korallen weg, hast du deinen Haupt Verbraucher nicht im System. Zudem kommen mit der Korallenmasse wichtige und gute Bakterien, die du ja etablieren möchtest.


    CC hilft erst mit Aufwuchs, da erst wenn gefressen wird, auch Pooo= Nährstoffe erzeugt wird 😄


    Naja, wo liest du denn? Die Amis fahren anders, aber mittlerweile hat sich das in DE eigentlich schon so etabliert. Schau dir Deutsche YTer an, die Becken aufbauen und einrichten. Wobei YT nicht unbedingt heißt, dass es gut ist 🤔😅

    VG

    Chris

  • Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort.

    Den Enthusiasmus in Ehren, aber bei dem fehlenden Wissen, was passieren soll und wie es bestehende Probleme einzuordnen sind, wirst Du das Becken auf diese Weise mit hoher Sicherheit gegen die Wand fahren. Es ist, als ob Du erst mal losfährst mit dem Auto und dann überlegst, wie das mit dem Abbiegen funktioniert und das Anhalten wäre auch nicht schlecht, wenn das klappt.

    Vielleicht erstmal ein Satz hierzu: finde ich echt wenig produktiv und auch nicht grade nett, zumal du nicht mal alle nötigen Informationen hast, um so eine Aussage treffen zu können. Erstmal vielleicht vorweg, ich habe einen Master in Biologie und kann daher biologisch-chemische Prozesse durchaus nachvollziehen. Zudem habe ich mich jetzt den letzten Monat fast nur noch damit beschäftigt, alles mögliche über Riffaquariuen und deren aufsetzen zu lesen. Viele Dinge habe ich vollkommen mit Absicht nach hinten gestellt, wie das Wissen über Korallen und deren nötiger Bedingungen, einfach weil die meisten Foren und Beiträge die ich bisher gelesen habe sagen, dass Korallen immer das letzte sind was man hinzufügen soll und ich mir gedacht habe: Das stelle ich hinten an, es gibt grade wichtigere Dinge die ich recherchieren muss. Und sieh es mir bitte nach, wenn es mit den deutschen Begriffen ein wenig hinkt, 99% meines Wissens habe ich aus englischsprachigen Foren.

    Ganz grundlegend ist die Salinität. Du hast Osmosewasser (optimalerweise mit einer Harzsäule, die auch Rest von der Osmose noch herausholt) und gutes Meersalz, um Wasser mit 35 Promille Salinität zu erzeugen. Dies misst Du mit einer guten Spindel (unter Berücksichtigung der Temperatur), elektronisch (unter Berücksichtigung der Temperatur) z.B. Hanna 98319 oder notfalls mit Refraktormeter (auch Schätzeisen genannt). Temperatur sollte immer gut beobachtet werden. Wenn das Wasser verdunstet muss es regelmäßig nachgefüllt werden mit Osmosewasser. Sinnvollerweise hast Du dafür eine Nachfüllanlage, denn sonst ändert sich die Salinität recht schnell. Normaltemperatur sollte etwa 24-26°C sein.

    Ich habe Osmosewasser hergestellt und es hat eine Salinität von 34 promille, das habe ich mit meinem Refraktometer gemessen. Die Temperatur des Aquarium liegt bei 24,5 Grad zur zeit, ich habe es aber schon ein wenig höher eingestellt, um auf 25 Grad zu kommen.

    Der Abschäumer übernimmt die Rolle des Windes und hat die Hauptlast des Gasaustausches mit der Raumluft, um Sauerstoff ins Wasser zu bringen. Wenn jetzt im Herbst wenig gelüftet wird und alles vor dem Fernseher hockt und dort über die schönen Frauen hechelt reichert sich die Luft im Zimmer mit Kohlendioxid an und der Abschäumer bringt nicht nur Sauerstoff ins Becken, sondern auch reichlich Kohlendioxid. So findet die Versauerung der Meere nicht nur im Ozean, sondern auch in Deinem Aquarium statt. Der pH-Wert ist ein Maß wie sauer das Wasser ist. Wenn er unter 8 fällt ist das ein Problem für alle Kalk bildenden Organismen wie Korallen, aber auch andere Tiere leiden darunter. So viel kannst Du gar nicht lüften, um die Luft im guten Zustand zu halten, viele setzen deshalb inzwischen Atemkalk vor die Luftansaugung des Abschäumers, dort wird das Kohlendioxid gebunden, bevor es im Abschäumer mit dem Wasser vermischt wird.

    Den Tipp mit dem Abschäumer weiß ich sehr zu schätzen.

    Der Stickstoffkreislauf und die Vermehrung der dafür nötigen Bakterien sind der Kern der normalerweise mit "Einfahrphase" bezeichneten Spanne, wo die Wasserwerte nicht stabil sind und alles im Umbruch ist. Die Amerikaner sind gerne etwas handfest und werfen dafür etwas Totes ins Becken, dessen Verwesung dann für genügend Nährstoffe und die Vermehrung der Bakterien sorgt. Mit dem Lebendgestein kommen die notwendigen Bakterien in das Becken, müssen sich aber erst mal durch das ganze Becken und die viele tote Deko arbeiten. Wenn in einem 1000l Becken ein Brocken von einem Kilo LS eingebracht wird dauert das natürlich ziemlich lange. Früher war die Regel 10 Prozent vom Wasservolumen als Lebendgestein einzubringen. bei einem 1000l Becken also 100kg LS. Es gibt inzwischen immer weniger LS und es ist immer teurer. Lebende Steine bringen bereits eine Bakterienkultur mit sich, der Kampf um den Siedlungsraum (alle Oberflächen) ist bei LS deshalb etwas milder und deutlich schneller als bei toter Deko. Die Einfahrphase deshalb auch etwas stabiler als bei toter Deko. Licht wirkt als Motor, da viele Bakterien und Algen Fotosynthese betreiben. Wenn im Becken keine Korallen sind wirst Du mit diesem Motor nur unerwünschte Beläge befeuern. Deshalb ist am Anfang der Balance-Akt, viele teure Korallen einzusetzen, die Wasserwerte alle gleichzeitig etwas im Auge zu behalten und die schnell wachsenden Bakterien und Algen daran zu hindern, die Korallen zu überwuchern und den Korallen günstige Wachstumsbedingungen zu bieten, damit diese das Wassermilieu für sich einstellen können. Korallen müssen ständig wachsem, damit das Becken stabil läuft.

    Was der Stickstoffkreislauf ist ist mir durchaus bewusst. Mein Aquarium kann 240 L fassen, also etwas weniger mit Steinen und Sand. Totgestein habe ich etwa 20kg drin, Lebendsand etwa 15 kg und ein kg Lebendgestein auf Anraten. Zudem habe ich noch Ampullen mit nitrifizierenden und denitrifizierenden Bakterien, die ja auch noch mal die Population erhöhen. Was aus deiner Aussage nicht ganz klar wird: Was für eine Nährstoffquelle würdest du denn empfehlen? Es hört sich so an, als wäre die "amerikanische" Methode nicht deins? Was empfiehlst du?

    Ich habe mir auch mehrere Testkits geholt, um Ammonium, Nitrat und Nitrit zu messen.

    Wie gesagt, danke für einige Wertvolle und wichtige Aussagen, aber vielleicht sollte man nicht unbedingt jemanden verurteilen, wenn man nur einen kleinen Ausschnitt an Infos hat. Meine Primärquellen waren bisher englische Medien, sowohl Youtube als auch Foren. Für einen Anfänger ist es nunmal unglaublich schwierig, informationen zu sammeln, wenn es auf eine Frage 100 Antworten gibt, die vielleicht klappen, vielleicht aber auch nicht. Und das ausschlaggebende Problem ist eigentlich nur die Quelle des Ammoniums, welches die Bakterien ja zur Vermehrung brauchen

  • Naja, du willst einen Kreislauf etablieren von Eintrag und Verbrauch. Lässt du Korallen weg, hast du deinen Haupt Verbraucher nicht im System. Zudem kommen mit der Korallenmasse wichtige und gute Bakterien, die du ja etablieren möchtest.


    CC hilft erst mit Aufwuchs, da erst wenn gefressen wird, auch Pooo= Nährstoffe erzeugt wird 😄


    Naja, wo liest du denn? Die Amis fahren anders, aber mittlerweile hat sich das in DE eigentlich schon so etabliert. Schau dir Deutsche YTer an, die Becken aufbauen und einrichten. Wobei YT nicht unbedingt heißt, dass es gut ist 🤔😅

    Okay danke, ich lese mich mal durch deutsche Foren und versuche jetzt noch zu retten was zu retten ist.

  • Es gibt viele Wege die zum Erfolg führen, heißt nicht dass du auf'm falschen bist.


    Schau dir mal den sangokai Start an, der ist für wirkliche Anfänger ein guter Leitfaden. Aber auch die Bakterien bzw mikrofauna benötigt Nährstoffe. Ob du die durch Fisch oder Lösungen hinzufügst, ist dir überlassen. Hinzu kommt, dass dein Totgestein das erste Jahr lang ordentlich an Nährstoffe ziehen wird, da müsste gegenwirken.


    Dann viel Erfolg 👍 soll Spaß und Freude bringen ☺️

    VG

    Chris

  • Hallo Andurias

    Dein richtiger Vorname wäre besser geeignet.

    Von wo bist ?

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Was der Stickstoffkreislauf ist ist mir durchaus bewusst. Mein Aquarium kann 240 L fassen, also etwas weniger mit Steinen und Sand. Totgestein habe ich etwa 20kg drin, Lebendsand etwa 15 kg und ein kg Lebendgestein auf Anraten. Zudem habe ich noch Ampullen mit nitrifizierenden und denitrifizierenden Bakterien, die ja auch noch mal die Population erhöhen. Was aus deiner Aussage nicht ganz klar wird: Was für eine Nährstoffquelle würdest du denn empfehlen? Es hört sich so an, als wäre die "amerikanische" Methode nicht deins? Was empfiehlst du?

    Ich habe mir auch mehrere Testkits geholt, um Ammonium, Nitrat und Nitrit zu messen.

    Das Problem ist, dass ich nicht weiss, was Du weisst. Ich kann nur aus dem folgen, was Du bis zu dem Zeitpunkt geschrieben hattest und ich war, ehrlich gesagt, nicht sehr beeindruckt. Wenn ich mich da täusche freue ich mich, vor allem für die Tiere, die Du pflegen wirst.

    Grundsätzlich gibt es keine eine wahre Methode, ein Becken einzufahren, und Du merkst es anhand der vielen teils widersprechenden Anleitungen, wie man dies handhaben sollte. Aber die Aussage, dass viele Köche den Brei verderben ist immer wahr. Von daher nimm Dir eine Methode, die Du nachvollziehen kannst und die Dir stichhaltig erscheint, wo Du am besten noch jemanden hast, den Du unterstützend um Rat fragen kannst bei Problemen und lasse alle anderen reden und mache, was Du für richtig hälst. Denn letztendlich trägst nur Du die Verantwortung für Dein Aquarium und die Tiere darin.

    Meine Empfehlung beim Beckenstart ist einen guten Teil Lebendgestein zu nehmen, da dieses die benötigten Bakterien alle enthält und auch Kleinkrebse wie Copepoden, die Teil der Biologie sind. Die notwendigen Nährstoffe sind nur dann notwendig, wenn auch Verbraucher, sprich Korallen in das Becken kommen. Die neueren Methoden sind auf schnellen Korallenbesatz mit Fischbesatz geprägt, deshalb müssen mit dem Einsetzen der Korallen die Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden. Dies kann mit Nährstofflösungen wie Phosphatlösungen und Nitratlösungen geschehen, aber ich bevorzuge echtes Futter wie Staubfutter und partikuläres Phosphor, das nicht so stark von der Deko geschluckt wird. Die Gefahr dabei ist, dass Bakterien sich über dieses Futter hermachen und eine sogenannte Bakterienblüte auslösen, weswegen ich dies nur beim Einsatz von UVC-Klärer empfehle.

    Sobald die Ammoniumwerte gering sind, so dass die Ammoniakkonzentration vernachlässigbar ist, kann der Korallenbesatz beginnen. Zwei Wochen später der Fischbesatz. Ohne UVC lieber Nitrat und Phosphat in geringen Dosen zugeben. Und gerade beim Korallenbesatz nicht kleckern sondern einen ordentlichen Grundstock einsetzen. Am Anfang eher die robusten Sorten, die empfindlicheren eher in eine paar Monaten, wenn das Becken stabilisiert ist.

    Diese Methode hat sich in den letzten Jahren in Europa ausgebreitet und funktioniert recht gut, hat aber auch ihre Tücken. Man muss wissen, was man tut und Fehler bei der Kontrolle des Aquariums können sich sehr kostspielig rächen, da man schnell viele hundert Euro in das Becken steckt. Auch die Anfangszeit,wo kaum Nährstoffe zur Verfügung sind, ist nicht wirklich optimal, um dann oft ziemlich schnell ins Gegenteil umzuschlagen.

    Die typische Einfahrphase, wo man zuerst einen Ammonium/Ammoniak-Peak hat, dann der Nitrit-Peak kommt und zuletzt dann der Nitrat-Ausläufer ist hier in Europa kaum noch zu sehen, weil das Lebendgestein über Berieselung gehältert wird, wo der Bewuchs an Schwämmen und Algen abgespült wird und auch der Großteil der Tiere damit entfernt wird. Es ist schlicht nicht mehr die Biomasse vorhanden, die durch die Zersetzung diese Phasen des Stickstoffkreislaufs auslöst.

    Die Amerikaner provozieren diese starke Verwesungsphase ganz bewusst und lassen deshalb auch den Start des Beckens lieber einige Wochen verzögert aus gutem Grund, da sie den Ammoniumpeak erst mal aussitzen müssen und sie diesen schlecht steuern können, wie lange dieser dauert. Ist Geschmackssache und teilweise auch echt Geruchssache, aber jeder, wie es ihm passt.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hi Sandy, erstmal vielen Dank, das ist eine sehr hilfreiche Antwort.

    Nur für mich zusammengefasst:

    Du empfiehlt mit Lebendgestein zu arbeiten um die Bakterien und Kleinstlebewesen im Becken zu haben und anschließend die Ammoniumwerte zu messen. Hier aber noch mal die Frage nach der Quelle des Ammoniums: ich habe ja zur Zeit noch gar keinen Produzenten von Ammonium im Tank, der würde ja nur von verwesender Nahrung oder Fischen produziert werden. Die sollten ja aber erst rein, nachdem die Korallen drin sind, richtig? Gleichzeitig sagst du aber auch, dass man in Europa kaum noch starke Peaks messen kann, weil man ja mit Lebendgestein arbeitet. Könntest du das noch einmal genauer ausführen?

    Sobald aber dann kaum Ammonium mehr im Wasser ist kommen Korallen rein, deren Nährstoffe ich natürlich kontrollieren und zugeben muss und zwei Wochen später die Fische. Der Teil ist klar.

    Hast du jetzt also eine konkrete Empfehlung, was ich zwischen Befüllung und Korallenbesatz tun soll? Ich habe auch noch lebende Bakterienkulturen in Ampullen die ich auch noch hinzugeben kann, um das ganze ans laufen zu bringen, die benötigen ja aber auch wieder Ammonium zur Vermehrung.

    Vielen dank schon mal im Voraus

  • Sandy spricht grundsätzlich eine Möglichkeit für den Start an. Es ist aber durchaus möglich mit Totgestein zu arbeiten, die Herangehensweise ist etwas anders.

    Ammonium Peak warte ich zB gar nicht ab, ab Tag 2/3 kommen Korallen rein. Korallen verwerten ja am liebsten die Anfangsprodukte und nicht das Endprodukt Nitrat. Ich messe auch kein Nitrit, da Nitrit bzw der Stickstoffkreislauf zwar wichtig ist für die nötige angestrebte Stabilität ist, aber letztendlich für Besatz (zB Fisch) vernachlässigbar. Wobei Ammoniak durchaus gefährlich für Fische ist.


    Das Problem bei dir, du hast im Prinzip schon gestartet und diskutierst jetzt, wie du starten sollst/willst. 🤔 Ich glaub, darüber biste hinaus. Du musst jetzt nur deinen Weg finden, den du bestreiten willst oder willste jetzt nochmal Aufbau in LS wechseln?

    VG

    Chris

  • Okay, das würde für mich bedeuten, da ich jetzt ja schon das Aquarium gestartet habe und das Aquarium nunmal so aufgesetzt ist wie es nun mal grade ist, dass ich heute oder morgen einige Anfängertaugliche Korallen hineingeben sollte und Nitrat und Phosphat hinzugeben muss, bzw die sonstigen Parameter kontrollieren muss?

    Gibt es Korallen, die du empfehlen würdest? Die vielleicht einen Fehler besser verkraften als andere?

    Die durch das Licht resultierenden Algen kann ich dann manuell und durch eine CC unter Kontrolle kriegen?

  • Es ist ein typisches Henne-Ei-Problem, welches man einfach an irgendeiner Stelle starten muss, damit Bewegung in die Sache kommt.

    Grundsätzlich muss vor dem Besatz mit Tieren (Korallen, Fische, Cleaning Crew) abgesichert werden, dass sie im Aquarium vernünftig leben können. Früher waren die Salzmischungen sehr aggressiv, so dass man ein bis zwei Wochen warten musste unter ständiger Belüftung (Abschäumer) und Strömung, bis diese hoch aggressiven Bestandteile sich abreagiert hatten.

    Dies ist heute nicht mehr ganz so wild, aber trotzdem würde ich noch ein paar Tage nach dem Ansetzen und Befüllen erst mal alles durchreagieren lassen. Man riecht es häufig auch noch, dass das frisch angesetzte Wasser nicht nach Biologie, sondern ziemlich scharf und unangenehm nach aggresivem Salz riecht. Beim Aquaforest Salz etwa steht heute noch drauf, dass man bei Erstbefüllung eine Woche erst warten sollte mit dem Besatz.

    Die Parameter, die sauber eingestellt sein sollten sind: Salzdichte, pH-Wert, Temperatur, Licht, Strömung, Nachfüllung.

    Die Wasserwerte, die stimmen müssen sind: Salinität, Temperatur, pH-Wert, kH-Wert. Sicherheitshalber würde ich auch die Nährstoffe Nitrat und Phosphat messen, sie sollten nicht nachweisbar sein, aber es gibt auch teils schlechtes LS, was bereits gebraucht war und mit Nährstoff-Depots verunreinigt sind.

    Ich bin gerade dabei, mein 500l Becken etwas umzugestalten mit neuem Technikschrank und Co. In der Zwischenzeit wartet das Lebendgestein auf seinen Einsatz. Bei mir ist es in einem kleinen Becken nur mit Strömungspumpe. Dadurch wird die Oberfläche stark bewegt, so dass Gasaustausch möglich ist und eine Kahmhaut verhindert wird. Das einzige, was ich mache ist, ab und zu etwas Futter einwerfen und Verdunstungswasser nachfüllen und einmal die Woche ein großer Wasserwechsel. Am Bewuchs kann man gut sehen, dass dies reicht, dass Beläge sich bilden und vermehren können.

    Zusätzlich kann ich sehen, ob unerwünschte Algen sich entwickeln. Außer eine Schnecke ist da noch nichts drin, und die kleine Täubchenschnecke kam mit dem LS.

    Mit dem Wasserwechsel kommen auch die Nährstoffe ins Becken, da mein großes Becken reichlich Nährstoffe hat. Ohne dem würde ich es durch kleine Gaben von Staubfutter allmählich machen. Ein klein wenig Frostfutter kann auch als Lockmittel dienen, um zu sehen, ob viele Borstenwürmer im Stein stecken.

    Die Bakterienkulturen (gehe mal davon aus, dass sie explizit für Meerwasser gedacht sind) sind nicht schlecht, gerade wenn hauptsächlich Totgestein verwendet wird. Sie brauchen aber natürlich auch Nährstoffe, um sich vermehren zu können. Nitrat ist meist nicht die erste Wahl, wenn etwa Korallen Stickstoff benötigen, sie nehmen es aber notfalls, ist halt energetisch ungünstiger als Ammonium. Wenn Du Dich gut mit Chemie auskennst kannst Du es gerne mit Ammoniumchlorid probieren, denke aber bitte an das Gleichgewicht Ammonium/Ammoniak bei den hohen pH-Werten im Meerwasser.

    Phosphor gibt es als flüssige Phosphatlösung oder als partikuläres Phosphat, das nicht so schnell in Lösung geht. Das ist z.B. das Phos-Feed von TM oder Coral Dust von FM. Gedacht ist es für Korallen, die diese kleinen Partikel aufnehmen und das Phosphat so verwerten. Es hat den Vorteil, dass es nicht von dem Kalkgestein und dem Kalksand adsorbiert wird. Dann bilden sich nicht so schnell Phosphatdepots, die später wieder in Rücklösung gehen können. Auch Bakterien können über Säure solche Depots wieder aufschließen.

    Dieses Futter wird gerne von Bakterien zuerst und am schnellsten verwertet, was zu den genannten Bakterienblüten führen kann. Dann ist das Wasser plötzlich seltsam trüb. Dagegen hilft eine UVC, darf ruhig recht klein sein.

    Wenn Du von Null anfängst kannst Du mit etwas Nitrat/Ammonium und Phosphat als Lösung anfangen, um erst mal loslegen zu können. Oder eben mit kleiner UVC und etwas Staubfutter, Min S oder so. Klappt die Fütterung ohne Bakterienblüte und misst Du kein/ausreichend wenig Ammonium können erste robuste Korallen einziehen. Licht sollte in der ersten Zeit etwas gedämpft sein und nicht mit voller Suppe die Korallen noch unter zusätzlichen Stress setzen. Lichtstress bei wenig Nährstoffen ist ein guter Auslöser für Dinoflagellaten.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hi Andurias,

    Sangokai wurde schon angesprochen. Abgesehen von der Firma und den Produkten gibt es eine über 100 teilige podcast Reihe (reefers podcast). Der Inhaber von Sangokai, Jörg Kokott, ist auch Biologe und in vielen Folgen wirst du detaillierte Infos bekommen. In einer Folge berechnet Jörg sogar die aus seiner Sicht sinnvolle Menge an Korallen / Fläche bei Erstbesatz. Der podcast ist werbefrei, da geht es nur um die Sache. Ist wirklich sehr informativ und lehrreich.

    Was du ansprichst mit dem Ammonium ist natürlich richtig. Das Problem hast du bei Lebendgestein aber fast nicht, da dort schon einiges abgestorben ist. Sowohl PO4 als auch Stickstoff ist für den Anfang meist genügend vorhanden. Bei tot gestarteten Becken ist das eher ein Problem, hier muss in der Regel PO4 und Stickstoff dosiert werden.

    Du kannst Ammonium über Ammonium Bicarbonat zugeben, aber das ist eher etwas für erfahrene Hobbyisten. 20g in einem Liter Osmosewasser auflösen, das wäre die Stammlösung. Die sichere Dosierung für alle Becken beträgt 0,1ml/L Ammonium, das wären dann 2,3ml der Stammlösung auf 100ml Aquarienwasser.
    Ich würde das aber am Anfang nicht machen. Das ist eher was für Spezialanwendungen (extrem nährstoffarme Becken).

    Sobald du Fische drinnen hast, hast du in der Regel kein Stickstoff Problem mehr. In der Zwischenzeit würde ich PO4 und Stickstoff Fertiglösungen im Haus vorrätig halten. Die gibt es von praktisch allen Herstellern, Sangokai, ATI, Mrutzek und wie sie alle heißen. Bei ATI gibt es einen Rechner, da wird aufgrund des Alters des Beckens, der gemessenen Werte und des Besatzes vorgeschlagen, wieviel du von was dosierst.

    Mal grundsätzlich zu den unterschiedlichen Vorgehensweisen: vor allem früher gab es lange Einfahrphasen. Lebendgestein rein und dann warten. Es bildet sich dann extrem viel Aufwuchs, vor allem Algen. Dann nach Wochen oder gar Monaten hat man Korallen reingesetzt. Seit 10-15 Jahren ist zumindest hierzulande zur Schnellstart Methode sehr beliebt. Nach ein paar Tagen möglichst viele Korallen rein, dann nach 2-3 Wochen schon die Fische. Vorteil: unerwünschte Beläge, wie Algen und co. werden gleich zu Beginn minimiert. Mit den Korallen kommen viele Bakterien und Kleinstlebewesen ins Becken. Nachteil: viele trauen sich nicht, die teuren Korallen in größerer Menge einzusetzen und vor allem bei Verwendung von Totgestein kann es leicht zu Nährstoffmangel kommen und einem Absterben der Korallen. Die Methode wird dann nur "halb" gemacht und das endet sehr oft in Nährstofflimitierung und toten Tieren.

    Grüße

    Chris

  • Weichkorallen, Pilze, Röhrenkorallen, gorgonien (nicht die azoo Gruppe) sind super zum Start und verzeihen echt viel.


    Aber auch Scheibenanemonen, einfache LPS und einfache SPS könntest anfangen. Zumindest bekommt man die schon durch das erste Jahr, wenn man seine Wasserwerte im Blick hat.


    Nährstoffe verfügbar halten ist aber sehr wichtig, egal welches Mittel du nimmst und halt KH stabil halten. Ich persönlich empfehle auch, den Ph über 8 zu halten.

    Und erste CC (aufwuchsfressende Schnecken) würde ich mit den ersten Korallen einsetzen. Danach je nach Belagfarbe und -länge entsprechend erhöhen. Auch die CC für den Sand nicht vergessen.

    VG

    Chris

  • Okay, also das heißt die nächsten Schritte sind:

    Noch ein bis zwei Tage warten und das Salz durchreagieren lassen. In der Zwischenzeit Phosphat, KH und pH messen und entsprechend anpassen.

    Als Stickstoffquelle für die Bakterien entweder Ammoniumchlorid, Ammonium Bicarbonat oder Nitrat hinzufügen. Ich denke nicht, dass die zwei kg LS ausreichen um die Populationen ausreichend wachsen zu lassen.

    Währenddessen mit Korallen auseinandersetzen, lernen was sie brauchen etc und eine entsprechende Beleuchtung organisieren (beides bisher noch nicht gemacht, da ich in anderen Quellen gelernt hatte, dass Licht Algenwachstum bestärkt und die die Bakterien verdrängen und ich auch dachte, Korallen erst später hinzufügen zu können.

    Wenn das da ist, dann Starterkorallen einsetzen, KH, pH, Nitrat und Phosphat auf dem Notwendigen Level halten und regelmäßig testen. Wenn das dann ein bis zwei wochen läuft, dann Fische hinzufügen, dann brauch ich kein Ammonium/Nitrat hinzufügen, da das ja von den Fischen kommt. Bzw eine CC einsetzen um den Ammoniumspiegel ansteigen zu lassen und Algenwachstum zu bekämpfen.

    Habe ich irgendwas essentielles vergessen?

    Du kannst Ammonium über Ammonium Bicarbonat zugeben, aber das ist eher etwas für erfahrene Hobbyisten. 20g in einem Liter Osmosewasser auflösen, das wäre die Stammlösung. Die sichere Dosierung für alle Becken beträgt 0,1ml/L Ammonium, das wären dann 2,3ml der Stammlösung auf 100ml Aquarienwasser.
    Ich würde das aber am Anfang nicht machen. Das ist eher was für Spezialanwendungen (extrem nährstoffarme Becken)

    Hierzu: warum empfiehlst du das eher erfahrenen? Abwiegen und Lösungen herstellen bin ich ausm studium gewohnt und im Anschluss kann ich ja messen ob ich messbare Parameter habe, oder?


    Vielen Lieben dank für die hilfreichen und ausführlichen Erklärungen

  • Okay, das heißt Nitrat und Phosphat werde ich kontinuierlich auf einem Messbaren Niveau halten müssen, dafür gibts ja so Zusätze. Der Rest passt aber?

  • Wenn das da ist, dann Starterkorallen einsetzen, KH, pH, Nitrat und Phosphat auf dem Notwendigen Level halten und regelmäßig testen. Wenn das dann ein bis zwei wochen läuft, dann Fische hinzufügen, dann brauch ich kein Ammonium/Nitrat hinzufügen, da das ja von den Fischen kommt. Bzw eine CC einsetzen um den Ammoniumspiegel ansteigen zu lassen und Algenwachstum zu bekämpfen.

    Habe ich irgendwas essentielles vergessen?

    Am Anfang ist es am wichtigsten, Dich nicht selbst verrückt zu machen, indem Du 100 Werte, Relationen und Beobachtungen alle gleichzeitig machen willst. Konzentriere Dich auf einige wichtige Werte und schaue, dass diese einigermaßen im Rahmen bleiben. Wenn Temperatur, Salinität, pH-Wert und kH-Wert und Ammoniak im Rahmen sind ist der Rest nicht mehr eine unmittelbare Frage von Leben und Tod. Nährstoffe sind natürlich wichtig, aber wenn im Becken ein Säuresturz passiert nützt das nichts mehr.Bei mir ist Temperatur und pH-Wert über Sonden immer ablesbar, das ist bequem und für mich wichtig. kH wird regelmäßig gemessen und sagt mir am meisten darüber, wie viel Verbrauch insgesamt das Becken hat. Auch Phosphat und Nitrat sind ein indirekter Indikator, ob das Gleichgewicht Verbrauch zu Erzeugung über Futter stimmt. In meinem Fall ist das der pH-Monitor und der T-Controller Twin von Aqua Medic, es sind günstige Geräte, aber für meine Zwecke ausreichend.

    Robuste Korallen verzeihen wirklich sehr viel, deshalb solltest Du mit der Einhaltung der wichtigsten Werte für einige Zeit durchkommen. Wenn Du regelmäßige Wasserwechsel machst solltest Du für den Anfang auch ohne ICP-Analysen hinkommen. Aber sobald Du einen Verbrauch bei der Alkalinität (kH-Wert) hast und Steinkorallen pflegen möchtest solltest du über ein Versorgungssystem nachdenken, welches dafür gedacht ist, die Stoffe, welche die Korallen verbrauchen, wieder zuzuführen.

    Ah, eine Sache noch zur Messgenauigkeit: all die Wassertests und Geräte sind gedacht für Amateure und Hobbyisten, daher sind sie alle mehr oder weniger ungenau. Wenn etwa die Temperatur mit 26,4°C angezeigt wird, solltest Du direkt daran denken und lieber zwei mal überprüfen, wie genau der Wert wirklich ist. Ich hatte teils schon Thermometer, die über 2° daneben waren und nur als Schrott bezeichnet werden konnten. Der Hanna 98319 etwa zur Salinitätsmessung mag nicht ganz exakt sein, und die Temperatur braucht auch zwei Minuten, bis sie sich eingependelt hat, aber er kostet auch nur 100€ oder so, während der WTW für professionelle Einsätze gerne auch bei 2000€ liegt. Irgendwo muss man eben auch die Kirche im Dorf lassen und sich darüber im Klaren sein, dass ein gewisser Wackelfaktor in den Messungen ist.

    Wie genau der absolute Wert ist, ist nicht so wichtig. Viel entscheidender ist, dass Korallen stabile Werte mögen, das ist entscheidender als die nach Literatur optimale Werte verzweifelt zu jagen. Wenn es deshalb einigermaßen im Rahmen ist lieber diese Werte konstant halten, auch wenn etwa später in einer Analyse rauskommt, dass der Wert nicht ganz optimal ist.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hierzu: warum empfiehlst du das eher erfahrenen? Abwiegen und Lösungen herstellen bin ich ausm studium gewohnt und im Anschluss kann ich ja messen ob ich messbare Parameter habe, oder?

    hallo andurias,

    ....weil es gerade bei diesen (ammonium) zugaben schnell zu verlusten an tieren kommen kann.

    abwiegen und "genaues" messen (hobbytestmessungenauigkeit) ist eines, die reaktionen im becken an tieren nur bedingt vorhersehbar.

    theotetisches wissen ist immer vorteilhaft - die umsetzung in die praxis das schwierige.

    du schreibst oben als ersten satz "ich bin komplett neu in diesem hobby".

    daraus resultieren auch die gegebenen antworten. :winking_face:

    was ggfls. für andere mitlesende anfänger wichtige hinweise gibt.

  • Hi Joe,

    Danke für die Info. Ich denke ich werde es dann erstmal mit zugesetztem Nitrat und Phosphat probieren und gucken dass ich die Korallen m Leben halte.

    Zu den Korallen: also bisher wäre der Plan, das Aquarium primär mit Weichkorallen, Anemonen und später LPS zu befüllen, SPS vielleicht in der Zukunft mal, da trau ich mich aber noch nicht dran. Bezüglich der Beleuchtung: bisher habe ich die AI Prime 16 HD ins Auge gefasst und würde dann zwei brauchen, länge des Aquariums ist 120cm und die leuchten nur 60x60 aus. Ich find die ganz ansprechend und preislich auch in Ordnung. Ich find sie auch für mich persönlich besser als die Blades von AI Prime, weil die ja Glow und Grow haben, was den Kostenrahmen im moment einfach sprengen würde. Hat die jemand und kann mir sagen was man davon halten kann? Gibt es vielleicht Alternativen im selben Preissegment die besser sind?

    Ich hab hier auch schon gelesen, dass man sich am besten ein Par-Meter ausleiht und nachmisst, sollte man das wirklich machen? Ich wollte gleich eh nochmal in ein Aquristikgeschäft, da würde ich fragen ob sie sowas haben

    Und nochmal bezüglich Spurenelementen wie Ca und so weiter: muss ich diese auch mehrmals die woche Monitoren oder reicht es einmal im monat?

    Edited once, last by Andurias (October 16, 2024 at 10:40 AM).

  • Ca in der Regel ein Mal die Woche, MG einmal im Monat oder per ICP, je nach Versorgungssystem


    Und gut gemeinter Tipp, nicht an Licht, Strömung und Wasserwerte sparen, vor allem nicht, wenn in Zukunft SPS geplant sind. Schau dir ATI oder Reef Factory an, für mich die besten Lampen Preis/Leistung/Lautstärke aktuell für mich

    VG

    Chris

    Edited once, last by Linkstein (October 16, 2024 at 10:49 AM).

  • Moin,
    ich nutze schon seit Jahren AI Leuchten, erst 2x Hydra 26 über knapp 350 Liter, nun 2x Hydra 64 über 500 Liter. Die Krux an den Spotleuchten sind halt die Schatten, die sie irgendwann werfen, wenn die Korallen wachsen. Das kann man aber mit ein bisschen Planung des Aufbaus etc. gut in den Griff kriegen. Es sind wirklich gute Leuchten. ABER: die Prime 16 sind schon relativ schwach auf der Brust. Ich würde an deiner Stelle mit 2x Hydra 32 (Nachfolger der 26) planen, dann hast du gutes und ausreichendes Licht, auch für ggfs. mal SPS. Schau dich ruhig auch bei Kleinanzeigen um, da bekommt man regelmäßig junge Gebrauchte. Wichtig bei den Hydras: mindestens 25cm über der Wasserlinie platzieren, da sie sonst nicht genug streuen und starke Hotspots direkt unter der Leuchte entstehen.

    Schöne Grüße,
    Malte

  • Kleinhinweis,


    ich hatte zwei AI Hydra 26, die waren o. k.

    Nun zwei Hydra 32 mit denen ich sehr unzufrieden bin, da die Lüfter störend heulen. Die Ausleuchtung ist prima, aber im Wohnbereich unangenehm laut.

    Service war/ist in meinem Fall mangelhaft-.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • So ist es. Du musst jetzt zig Werte kontrollieren, das ist alles neu. Egal wieviel Wissen und welche Ausbildung du hast, das ersetzt keine Erfahrung. Ammonium kann man schlecht messen, es wird sehr schnell verbraucht von den Tieren, Bakterien und es kann auch überdosiert werden. Man sollte es auch mehrfach dosieren usw. usf. Das ist wirklich etwas speziell und es gibt alternativ einfache fertige Lösungen, die gut funktionieren.

    Falls dich dazu trotzdem etwas Hintergrundwissen interessiert, es gibt vom us-amerikanischen Chemiker Randy Holmes-Farley mehrere aktuelle threads zu diesem Thema. "Unser" Hans-Werner Balling diskutiert da teilweise auch mit. Mich hat das die letzten Wochen interessiert, weil ich in einem (fischlosen) Becken immer 0 Nitrat messe trotz Fütterung (von Korallen und Wirbellosen). Da steigt mir aber nur der PO4 Wert und die Zudosierung von Stickstoff (ohne dass Nitrat messbar wird), hat sich als sehr vorteilhaft gezeigt.

    Ammonia is our Friend: thoughts needed

    Ammonia is our Friend 2: Article outline

    DIY Ammonia dosing for low nitrate systems

    Für den Beckenstart und als Neuling sind die fertigen Mischungen wirklich gut geeignet und sobald ausreichend Fische im Becken sind, ist das Thema eh durch.

    Grüße

    Chris

  • Moin,
    ich nutze schon seit Jahren AI Leuchten, erst 2x Hydra 26 über knapp 350 Liter, nun 2x Hydra 64 über 500 Liter. Die Krux an den Spotleuchten sind halt die Schatten, die sie irgendwann werfen, wenn die Korallen wachsen. Das kann man aber mit ein bisschen Planung des Aufbaus etc. gut in den Griff kriegen. Es sind wirklich gute Leuchten. ABER: die Prime 16 sind schon relativ schwach auf der Brust. Ich würde an deiner Stelle mit 2x Hydra 32 (Nachfolger der 26) planen, dann hast du gutes und ausreichendes Licht, auch für ggfs. mal SPS. Schau dich ruhig auch bei Kleinanzeigen um, da bekommt man regelmäßig junge Gebrauchte. Wichtig bei den Hydras: mindestens 25cm über der Wasserlinie platzieren, da sie sonst nicht genug streuen und starke Hotspots direkt unter der Leuchte entstehen.

    Schöne Grüße,
    Malte

    Okay, wenn ich SPS weglassen würde, würden dann zwei 16er ausreichen oder würdest du auch da eher die größeren nehmen?

    Super, vielen dank, werd ich mich mal einlesen

  • Ich würde zur größeren (Hydra 32) tendieren. Bei aktiv gekühlten Leuchten kann es von Vorteil sein, das größere Modell zu nehmen und das eben nur zu 50% auszulasten, dann braucht es die Lüfter kaum. Wie Werner schon schreibt, kann es - wie ich finde bei den meisten Leuchten mit Lüfter - störend sein, wenn die Lampe zu heiß wird und der Ventilator stark aktiv werden muss. Die Prime 16 empfinde ich eher als Leuchte für kleine Becken (max. 80l). Mit 2x Hydra hast du außerdem insgesamt 4 Pucks, was die Schattenbildung schon merklich verbessert.

  • Okay, ich muss mir über die Beleuchtung jetzt noch ein wenig gedanken machen.

    Ich habe jetzt heute auch mal mein Aquarium endlich zu ende gemessen und folgende Werte rausbekommen:

    Salinität: 1025 relative dichte
    Phosphat: 0mg/L
    pH: 7,9
    KH: 9°dH
    Calcium: 450 mg/L
    Magnesium: 1200 mg/L

    pH muss ich definitv noch ein wenig erhöhen, der Rest ist laut dem was ich bisher gesehen habe im Rahmen, auch wenn Mg ein wenig niedrig ist. Stimmt das?

  • KH mit 9 etwas hoch, für weiche und einfache LPS aber machbar. Könntest mit WW etwas reduzieren, wird wohl steigen. Und Nährstoffe (PO4) auf 0 solltest auch reagieren, mit was (Hersteller) misst du denn? Gibt Tests, die sind gut, andere sind eher ungenau


    Und ja, Ph solltest du über 8 halten, vll über Atemkalk an Abschäumer nachdenken

    VG

    Chris

  • Da die Messungen oft recht ungenau sind ist es immer ratsam, diese Messungen mit einer Referenzlösung abzugleichen. Diese gibt es von verschiedenen Herstellern wie Tropic Marin und Fauna Marin. Ich machen dies meist beim Anbrechen eines neuen Wassertests, um den Korrekturfaktor zu ermitteln.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Und nochmal bezüglich Spurenelementen wie Ca und so weiter

    Kleiner Hinweis, Ca gehört nicht zu den Spurenelementen, und sollte, wie schon erwähnt, regelmäßig überprüft werden.

    Grundsätzlich ist die Kombi aus hoher Kh, und niedrigem Nährstoffgehalt, für Korallen ungünstig(zumindest für etwas anspruchsvollere).

    Gruß

    Christian-W.

  • Schau dir ATI oder Reef Factory an, für mich die besten Lampen Preis/Leistung/Lautstärke aktuell für mich

    Rein von den (nach wissenschaftlichen Standards) getesteten Spektren bei LED-Leuchten gibt es keinen besseren Hersteller als Orphek, dicht gefolgt von Philips (Coral Care).

    Die muss man sich aber auch leisten wollen / können.

  • Rein von den (nach wissenschaftlichen Standards) getesteten Spektren bei LED-Leuchten gibt es keinen besseren Hersteller als Orphek, dicht gefolgt von Philips (Coral Care).

    Die muss man sich aber auch leisten wollen / können.

    Ati ist auch durchaus auch sehr gut. Also ich habe wirklich gute Ergebnisse damit erzielt, absolut t5 vergleichbar. Die Umstellung ging sehr flott, es gab kaum Probleme (nur bei einer Art und selbst die hat überlebt). Und sie sind optisch sehr ansprechend.

  • Hier mal ein kleines Update:

    Ich habe mir jetzt eine Red Sea ReefLED gekauft, mit der bin ich auch soweit zufrieden. Ich war dafür in einem Aquaristikladen und der Besitzer hat mir die empfohlen. Er meinte, dass sie auf Dauer zu klein für das Aquarium ist, ich aber Lichtbedürftige Tiere einfach unter dem Licht platzieren soll. Wenn ich irgendwann mehr Licht brauche, hole ich mir von der noch eine zweite. Momentan leuchtet sie etwa die Hälfte des Aquariums wirklich gut aus, die andere Hälfte ist auch beleuchtet, aber schwächer.

    Inzwischen befinden sich im Aquarium zwei Schnecken und zwei Einsiedlerkrebse, die auch inzwischen gut arbeit haben, da bei mir inzwischen die Kieselalgen anfangen zu wachsen (Wusste nicht, dass man das vermeiden kann, indem man einen Silikatfilter hinter die Osmoseanlage schaltet. Naja, Ist jetzt gekauft und das Wasser wird nach und nach ausgetauscht)

    Zudem hab ich mir einen Ableger Affenhaar gekauft, der sich inzwischen Vollständig geöffnet hat. Ich weiß, Affenhaar kann invasiv sein, ich habs aber auf einen komplett separaten Fels gepackt, der in allen Richtungen mindestens 5cm vom nächsten Fels entfernt ist.

    Gefällt mir bisher alles ziemlich gut und ich werd wahrscheinlich am Wochenende gucken dass ich die nächste Koralle kaufe und die CC ein wenig erweitere :smiling_face:

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!