Deltec Abschäumer mit Atemkalk

  • Liebe Forenmitglieder,

    Ich betreibe einen Deltec 1500i Abschäumer, und der Überlaufschutz hat mich schon ein paar mal davor gerettet, das Schmutzwasser ins Technikbecken läuft. Ich möchte nun allerdings gerne einen Atemkalkreaktor an den Abschäumer anschließen. Hat damit jemand Erfahrung, und kann sagen, ob das den Überlaufschutz aushebelt oder beeinträchtigt?


    Danke, timocean

  • Mir ist das einmal passiert, dass die Ansaugung für ein Überlaufen des Abschäumers (in meinem Fall ein RE Bubble King DC 250) gesorgt hatte. Das war meine eigene Schuld, weil ich beim Werkeln den Deckel des Reaktors auf den Boden gelegt hatte und der Abschäumer dann keine Luft anziehen konnte.

    Es ist nicht der normale Atemkalkreaktor im Betrieb, der Probleme macht, sondern der Anwender vor dem Becken, der "mal eben"...

    Als Reaktion auf dieses Erlebnis werde ich meinen Schlauch vom Atemkalk-Behälter zum Abschäumer so kürzen, dass der Deckel immer in der Luft hängtund so die Ansaugung frei bleibt. Der Schlauch sollte auch eine gewisse Steifigkeit haben, so dass nicht durch Knicken oder Zusammendrücken die Ansaugung behindert wird.

    Wenn das erfüllt ist sehe ich kein Problem durch den Atemkalk.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Dank Dir für die Antwort und die hilfreichen Tips! Bei Deltec Abschäumern ist die Situation, meines Verständnisses nach, aber besonders, da sie den Überlaufschutz haben. Wenn der aktiviert wird, läuft Wasser aus der Ansaugung zurück in den Abschäumer. Hat jemand Erfahrungen mit diesem speziellen Mechanismus mit Atemkalk gemacht?

    Danke, timocean.

  • Das Stück Rohr, welches die Luft ansaugt, wird ja zu dem Überlauf gedreht. Und bevor der Abschäumer überläuft, saugt er Wasser an und das ist der besagte Überlaufschutz. Den Atemkalk hab ich direkt mit nem Schlauch dran und nutze den aber nur für die Wintermonate, somit kann er da kein Wasser mehr ansaugen.

    VG

    Chris

  • Im Meerwasser kann jede Menge CO2 gelöst enthalten sein. Die Wirkung ist ein zu niedriger pH-Wert durch die gebildete Kohlensäure. Die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre und die immer besser isolierten Wohungen erhöhen zusätzlich die CO2-Konzentration im Aquariumwasser.

    Wenn der pH-Wert dauerhaft unter 8,0 liegen sollte, ist in meinen Augen dringender Handlungsbedarf gegeben.

    LG Burkhard

  • Hallo


    Ich würde lieber mit Kalkwasser arbeiten als mit Atemkalk.

    Gruß Ewald

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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo


    Ich würde lieber mit Kalkwasser arbeiten als mit Atemkalk.

    Warum?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Ob etwas in oder out ist, sollte bei einer Entscheidung keine Rolle spielen. Ist die Methode sinnvoll für das relevante Aquarium? Wenn Ca, KH, Mg, PO4 o.k. sind und nur der pH-Wert zu niedrig ist, dann ist Atemkalk eine gute Möglichkeit, den pH-Wert zu erhöhen. Wenn die genannten Werte mehr oder weniger vom Optimalbereich entfernt sind, sollten sich tatsächlich über die Basisversorgung Gedanken gemacht werden.

    LG Burkhard

  • Warum?

    Hi Werner

    Kalkwasser ist um ein Vielfaches günstiger als Atem-Kalk,

    Du kannst den PH-Wert besser steuern,

    ein kleiner Nebeneffekt, es senkt auch noch den PO4-Wert.

    Gruß Ewald

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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Kalkwasser ist bei Verwendung eines Versorgungssystms nicht zu empfehlen, da die Spurenelemente, die in den KH-/CA-Komponenten evtl. mit zugegeben werden, fehlen. Man muss sich dann schon genau auskennen.

    Gruß
    Burkhart

  • Hallo zusammen,

    ich habe Atemkalk vor x Jahren eingesetzt, um gezielt den CO2 Eintrag zu vermindern. Problem war das schleichende Zunehmen grüner Fadenalgen.

    Durch den CO2 Entzog fehlte dieser Nährstoff für die Assimilation. Nach etwa einem Monat war der Algenflaum weitgehend abgestorben/verschwunden.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • Kalkwasser ist bei Verwendung eines Versorgungssystms nicht zu empfehlen, da die Spurenelemente, die in den KH-/CA-Komponenten evtl. mit zugegeben werden, fehlen. Man muss sich dann schon genau auskennen.

    Hi Burkhard

    Kalkwasser gibt man hinzu, um den PH-Wert zu erhöhen,

    beziehungsweise stabil zu halten und nicht um KH/CA zu erhöhen.

    Gruß Ewald

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  • Naja..nach dem Erfinder, Peter Wilkens, diente das durchaus auch dafür, den calcium Gehalt zu erhöhen, was in den USA heute verbreitet auch noch praktiziert wird. Wer heute noch einen kalkreator nutzt, kann damit auch sehr schön den ph wert stützen. Ansonsten sehe ich gerade bei den Carbonat gestützten Systemen wie Oceamo oder ATI, da heute keinen Sinn drinn, weil natürlich keine spuris drin sind und man auf Dauer Gefahr läuft, sein Becken zu verblocken.

  • Hi

    Ich nutze Kalkwasser um den PH-Wert hoch zu halten und nicht um CA zu erhöhen, was neben bei

    natürlich auch im geringen Mase geschieht.

    Gruß Ewald

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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
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  • Ansonsten sehe ich gerade bei den Carbonat gestützten Systemen wie Oceamo oder ATI, da heute keinen Sinn drinn, weil natürlich keine spuris drin sind und man auf Dauer Gefahr läuft, sein Becken zu verblocken.

    Dafür hat ja Oceamo die Spuris Reactor A&O auch für die Kalkreaktoren entwickelt, die ich erfolgreich auch einsetzte.

    P:S: Ein Name wäre wünschenswert

    Gruß der Peter

  • Bei der Atemkalkmethode kenne ich bis jetzt keinen Nachteile - von den Kosten einmal abgesehen.

    Bei Kalkwasser gibt es folgende Punkte, die eintreten können, aber nicht müssen:
    - Erhöhung von Ca (die rechnerische Zunahme wird meist nicht erreicht; in einigen Systemen bleibt Ca stabil)
    - Erhöhung von KH (wahrscheinlich nur bei sehr hohen CO2-Konzentrationen; in einigen Systemen bleibt KH stabil)
    - Ausfällen von Spurenelementen (zumindest theoretisch; systematische Untersuchungen kenne ich leider nicht)
    - Verblocken feiner Böden
    - Zusetzen von Pumpen, Filtern (Abschäumereinsaugdüse) und Rohren mit Kalk
    - Reduzierung von PO4, dass sich als Hydroxylapatit absetzt und im Bodengrund anreichert. Wahrscheinlich können einige Organismen dieses eigentlich nahezu unlösliche Mineral in den sauerstoffarmen Bodenschichten verwenden und PO4 wieder dem Aquariumsystem zuführen. Kann deswegen zu Algenplagen führen.

    Man muss also aufpassen, wenn man vereinfachte Aussagen wie "erhöht den pH-Wert" liest. Es kann eine Menge passieren - muss aber nicht.

    LG Burkhard

  • Hi Burkhard

    Ich versuche den PH-Wert zwischen 8,4 und 8,5 zu halten, hatte große Probleme mit

    Bryopsis und Kugelalgen, das hat sich erledigt.

    Das Kalkwasser (Calciumhydroxid und Beckenwasser kein Osmosewasser) gebe ich in

    Die Ringleitung die im Vliesfilter endet.

    Eine Erhöhung von CA und KH kann ich in meinem Becken durch Zugabe von Kalkwasser

    Nicht feststellen, für die KH gebe ich täglich noch Natriumhydrogen-Carbonat zu.

    Gruß Ewald

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  • Der pH-Wert wird nicht stabilisiert durch CO2-Entfernung, er wird nur auf einem höheren Niveau gehalten. Für die Stabiliisierung ist das Puffersystem zuständig - sprich Karbonathärte / Alkalinität.

    LG Burkhard

  • Und wo soll jetzt der Unterschied sein zwischen hochhalten und stabil sein

    Seit ich es benutze, habe ich ein fast stabilen PH Wert, der nicht mehr so am Schwanken ist als ohne.


    Das der Puffer KH dafür zuständig ist sollte klar sein, nur wenn ich es auch noch Unterstützen kann grade Nachts, wenn die Beleuchtung aus ist

    das ich kaum Schwankungen habe ist doch alles in Ordnung :smiling_face::smiling_face:

    Gruß

    Andreas

  • Die tägliche pH-Schwankung ist der Unterschied zwischen pH morgens & pH abends. Auch delta-pH-Wert genannt. Sollte nicht höher als 0,3 sein.

    Auf welchem Niveau der pH-Wert schwankt, ist eine Funktion der CO2-Konzentration (neben anderen). Je tiefer der mittlere pH-Wert ist, desto mehr CO2 kann vermutet werden. CO2 ist ein perfekter Dünger nicht nur für Korallen sondern leider auch für Algen.

    Wenn der pH-Wert zwischen 7,7 und 7,9 täglich schwankt ist das ein niedrigeres Niveau als wenn der pH-Wert zwischen 8,1 und 8,3 schwankt - die Schwankung wäre bei beiden Systemen gleich, nämlich 0,2. Das Niveau oder Höhe unterscheidet sich um 0,4 pH-Stufen. Das erste System hat vermutlich mehr Probleme mit Algen als das zweite System.

    Wenn man Aussagen über die Schwankung machen will, muss man von morgen bis abends regelmäßig messen. Dann den tiefsten pH-Wert vom höchsten abziehen und schon hat man den delta-pH-Wert = pH-Schwankung. Dieser Wert sagt etwas über das Puffersystem aus. Bei zu hohen Schwankungen leiden einige Tiergruppen, z.B. Doktoren und Verwandte. Um die Schwankungen zu verringern, kann man z.B. den KH-Wert anheben.

    Wenn man Aussagen über die Höhe des pH-Wertes machen will, muss man an mehreren Tagen immer zur gleichen Uhrzeit (am besten mittags) die pH-Messungen durchführen. Hat man mehrere Werte zusammen, alle Werte addieren und durch die Anzahl der Werte teilen (Mittelwert). Das wäre dann das pH-Niveau. Liegt das zu tief, besteht die Gefahr eine Algenplage. Um das Niveau anzuheben, kann man z.B. die Einzugsluft des Abschäumers über CO2-Adsorber (Atemkalk) leiten.

    LG Burkhard

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