Angaben zu Aquariengrößen bei Fischarten

  • Hallo zusammen,

    mich würde interessieren, wie die überall im Internet (zum Beispiel bei Lexika oder Fischhändlerseiten) geläufigen Größenangaben von Aquarien für verschiedene Fischarten zu verstehen sind.

    Damit meine ich zum Beispiel, wenn da steht "Fisch xyz, Mindestgröße Aquarium: 400l" oder "Empfohlene Aquariengröße für Fisch xyz: 500l, Gruppen ab 800l".

    Ist damit gemeint:

    1. das Brutto-Beckenvolumen (errechnet mit den Becken-Außenmaßen), oder

    2. das Netto-Beckenvolumen (errechnet mit den Becken-Innenmaßen), oder

    3. das reine Wasservolumen (also noch abzüglich Bodengrundschicht und Riffaufbau)?

    Ich frage deshalb, weil sich zwischen den obigen Werten ja durchaus große Unterschiede (um die 100l) ergeben können, vor allem bei höheren Materialdicken des Beckens oder bei einem Tiefsandbett.

    Könnt ihr mir hier vielleicht weiterhelfen?

    Schöne Grüße

    Melanie

    Edited once, last by melfisch (May 13, 2024 at 3:05 PM).

  • Hi Melanie,

    ich würde diese Angaben vor allem als "ungefähr-Werte" verstehen. Ein Lippfisch braucht mehr Schwimmraum als ein Korallenwächter gleicher Größe. Deshalb steht da dann 800 l beim einen und 350 l beim anderen Fisch. Damit hat man eine grobe Orientierung wie bewegungsfreudig das Tier ist. Zu genaue Angaben täuschen nur etwas vor was sie nicht liefern können. Dafür kommen noch viel zu viele weitere Faktoren ins Spiel. Ist das Becken mit einem massiven Aufbau gefüllt oder gibt es viel Freiwasser? Gibt es viele Höhlen und Revierabgrenzungen oder ist alles offen und unstrukturiert? Gibt es viele Fische mit ähnlichen Revieransprüchen und/oder Färbungen? Ist das Becken eher länglich oder eher voluminös? Bei all diesen Aspekten gibt es auch kein besser oder schlechter, sondern das eine Beckenkonzept kommt eben der einen Fischart entgegen und erlaubt deshalb ein auf dem Papier eher niedriges (Netto-)Volumen und andersherum.

    Viele Grüße

    Hanno

  • Hallo Hanno,

    danke für deine schnelle und ausführliche Antwort :smiling_face:

    Ja stimmt, diese ganzen Aspekte spielen auch eine wichtige Rolle.

    Deiner Meinung nach bezieht sich die Liter-Angabe also am ehesten auf den Netto-Beckeninhalt (mein Punkt 2.), oder?

    Bzw. auf den tatsächlichen Schwimmraum (mein Punkt 3.) bei eher bewegungsfreudigen Fischen?

    Schöne Grüße

    Melanie

  • Hallo Melanie,

    ich persönlich finde solche Angaben irreführend. Wenn man sich intensiv mit dem Wunschtier und somit mit seiner Verhaltensweise beschäftigt kann man sich die Frage meistens selbst beantworten. Z.B. Ein Brunnenbauer bewohnt meistens nur seine Röhre und ist somit auf einen begrenzten Raum begrenzt, oder Korallengrundeln leben nur in ihrer Koralle, wohingegend ein Doktorfisch als Aufwuchsfresser meistens mehrere Quadratkilometer zurücklegt. Fische die Reviere haben, wie z.B. Preussenfische brauchen zwar kein so großes Aquarium, allerdings dulden sie in kleinen Aquarien auch keine anderen Tiere, denn das Revier ist meist auf eine bestimmt Größe beschränkt. Das sind zumindest einige Aspekte was die artgerechte Haltung anbelangt ... allerdings ist das ja nicht das einzige Kriterium. Die Einrichtung spielt auch eine nicht zu unterschätzende Rolle.

    Ich würde das von Fall zu Fall entscheiden und ggf. hier nochmal besprechen. Es gibt hier soviele Fachleute, die Dir gerne Artempfehlungen für Deinen Salzwasserpott geben, ein Vergleich mit der Natur hilft hier nur marginal.

    Viele Grüße

    Eric

  • Anstatt das Wasservolumen an der Grösse/Länge des Fisches festzumachen (oder umgekehrt), sollte man zu allererst die Lebensweise (Verhaltensbiologie) der Fischarten in den Blick nehmen.

    Dann kommt man sehr schnell darauf, was geht und was nicht.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Vielen Dank für die Antworten!

    Nur damit wir hier nicht in die falsche Richtung driften: mir ging es nicht um die Frage, wie viele Liter oder welche Aquarienform und -einrichtung ein bestimmter Fisch braucht, sondern eher um die Frage, wie ich diese Liter-Angaben, so ich denn welche bekomme, zu verstehen habe.

    Beispiel: Ich erhalte theortisch die Auskunft, "Fisch xyz benötigt aufgrund seiner arttypischen Bedürfnisse viel Schwimmraum und ein gut strukturiertes Aquarium mit mindestens 550 Liter." Meint das dann in der Regel 550 Liter freies Wasser zum schwimmen, oder 550 Liter Beckenvolumen nach Außenmaßen?

    Oder wenn mir z.B. jemand sagt: "Fisch xyz hält sich eher um seine Koralle herum auf und kann daher in Aquarien ab 100 Liter gepflegt werden." Sind damit Aquarien gemeint, in die im eingerichteten Zustand noch 100 Liter Wasser reinpassen, oder die leer ein (Luft-)Volumen von 100 Liter haben?

    Vielleicht erscheint meine Frage auch etwas kleinlich, aber ich bin noch ganz am Anfang meiner Aquarienplanung und möchte diese Angaben einfach richtig einordnen lernen :smiling_face:

    Schöne Grüße

    Melanie

  • Hallo Melanie

    Für die (grobe) Einschätzung wird das Wasservolumen (ohne Deko) herangezogen.

    Gruß

    Hajo

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  • ... ich verstehe Deine Frage schon, aber die Literangaben kannst Du getrost vergessen! Die Argumentation ist eher … ich habe Korallen im Aquarium und möchte eine Korallengrundel halten, dann geht das! Wenn ein Fisch 30 cm groß wird und ein Aufwuchsfresser ist sind ein 200l Becken viel zu klein, ein 2.000l Aquarium vermutlich auch. Dabei heisst das schon das Beckenvolumen. Allerdings ist das Quatsch, denn niemand weiss wieviel Schwimmraum Du in Deinem Becken anbietest.

    Die Frage die du Dir stellst ist schon ok, man möchte nichts falsch machen. Vielleicht gibt es Wunschtiere und dann hängt es ja auch von Deiner Einrichtung ab ... und was Du sonst noch so möchtest. Lass uns ruhig mal teilhaben. Ich könnte mir vorstellen das es viel Input gibt wenn wir wissen was Du genau vorhast.

  • Hallo Melanie,

    es liegt tatsächlich viel daran, welche Antwort Du hören möchtest und welche Quellen Du als sinnvoll erachtest. Eines der ersten Bücher, die ich gelesen hatte, war das Buch "Das Meerwasseraquarium" von Dieter Brockmann. Er hat auch eine kleine Liste von Fischen als Anhang mit hinzugefügt und eine kurze Vorstellung der Tiere gegeben. Beim Palettendoktor etwa wurde erwähnt, dass in größeren Aquarien über 400l auch eine Paarhaltung möglich wäre. Ich hatte später Gelegenheit Herrn Brockmann darauf anzusprechen und er hatte erwähnt, dass dieser Eintrag noch von etwas älterer Einschätzung kam und vor allem darauf beruhte, was überhaupt als Minimalgröße für Aquarien von Normalanwendern akzeptiert wurde, nicht, was der Fisch eigentlich braucht. Das war der Stand der vierten Auflage von 2011. Richtigerweise müsste man eher eine Null anhängen. Ähnlich ist es auch im Meerwasserlexikon aufgeführt mit Hinweis, dass es nur eine ungefähre Angabe ist, die von vielen anderen Faktoren abhängt.

    Eine etwas ungepflegte Quelle, die aber trotzdem gut zum Spielen taugt ist der Fishselector, der das Fischwohl an erste Stelle setzt und die nutzbare Beckengröße auf das Nettovolumen das Schaubeckens reduziert. Dies ist ja auch der Bereich, den Fische tatsächlich nutzen können. Immerhin bietet er Dir eine erste Einschätzung, ob der gewünschte Besatz in etwa ins Becken passt. Meist sind Leute, die Fische lieben, deutlich über 100% und somit bereits rechnerisch nach Ansicht von Saia über dem Limit der Beckenkapazität.

    Von daher ist die Frage, ob brutto oder netto völlig bedeutungslos. Die Verantwortung liegt immer beim Halter, der den Fisch anschafft und ins Becken setzt, auch was die Bedürfnisse und mögliche Konflikte zwischen Beckenbewohnern angeht oder ob teure Korallen leiden könnten. Wenn Du ein Alibi brauchst frage einfach einen geldgierigen Händler, der verkauft Dir auch einen Hai für eine Badewanne mit der berühmtberüchtigten Bemerkung "Kein Problem! Der passt sich an die vorhandene Beckengröße an!"

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hallo Melanie,

    Ich habe mir diese Frage auch schon mal gestellt. Das Bruttovolumen mit Aussenabmessungen des Beckens dient sicher als Anhaltspunkt. Aber wie hier bereits gesagt wurde, ist das eigentlich ziemlich unerheblich. Weil es sehr auf andere Punkte ankommt wie u.a. die Einrichtung oder die Zusammensetzung des Fischbesatzes. Eine zusätzliche Höhe von z.B. +10cm gibt zwar deutlich mehr Wasservolumen und Raum für Korallenwachstum. Ich würde dennoch bei einem Becken von 120x60x60 nicht unbedingt mehr Fische einsetzen als bei 120x60x50. Meiner Ansicht nach ist die Grundfläche fast aussagekräftiger bei vielen Fischarten. Und unter Umständen bringt eine geringere Höhe mit mehr Länge oder Tiefe des Beckens schon Vorteile beim Fischbesatz.

    Gruß, Kai

  • Hallo Melanie,

    das beste Beispiel für Beckenvolumen vs Schwimmraum hast du hier im Forum.

    Schau dir mal das Becken von hamburg_tt an. Sie haben ein 430cm Becken mit geringer Höhe und Tiefe.

    Die Fische hätten also theoretisch richtig viel Platz um mal richtig Gas zu geben und über die ganze Länge zu beschleunigen. Gleichzeitig können sich in verschiedenen Beckenbereichen einzelne Fischpärchen eigene Reviere einrichten, die von den anderen Fischen dann zwangsläufig durchschwommen werden.

    Dennoch hat das Becken ein eher geringes Volumen, nach dem man eher nur kleinere, schwimmfaule Fische halten dürfte. Von der Länge her könnte man vermutlich auch einen Doktorfisch halten.

    Ich finde dieses Konzept der langen und schmalen insofern interessant, dass man durch das geringe Wasservolumen weniger Probleme mit der Statik im Gebäude hat und im Notfall auch schnell mal einen 100% Wasserwechsel machen kann.

    Ob die geringe Tiefe und Höhe artgerecht ist, darüber lässt sich dann wieder streiten.

    Interessant wäre mal ein kreisförmiges oder ovales Becken ohne die Mitte. So müssten die Fische immer komplett den ganzen Weg schwimmen, um an einen Punkt auf der anderen Seite zu kommen. Simuliert größere Entfernungen bei gleichzeitig geringem Gewicht und geringem Wasservolumen.

    Viele Grüße,

    Rüdiger

  • Hallo Melanie, hallo Rüdiger, also ich würde sagen das die Höhe kein Problem ist, es kommt auf die Art drauf an. Die Fahnen, die großen, würde ich aufgrund des Balzens nicht unbedingt wieder einsetzen (schwimmen dabei nach oben). Doktor geht, solange es ein kleiner ist (habe 2 im Becken, klappt wunderbar) Vorteil ist das die Tiere sich nicht immer sehen. Mal sind sie weg, mal sehen sie jemanden den sie lange nicht sahen. Zb kennt unser Midasblenny eine rote Fahne gar nicht aufgrund der Länge. Reviere bilden klingt erstmal toll, ist es aber weniger. Clowns haben wir zb nicht eingesetzt. Wenn Fische Reviere bilden ist das zwar im ersten Blick toll , aber auf 40x40 nicht gut , da sie andere nicht vorbei lassen (gehabt beim aldabarensis, er musste ausziehen).

    Also das Becken hat vor und Nachteile.

    Mehr Tiefe ist immer besser und sehr zu empfehlen!

    VG Tina

  • Vielen Dank an alle für die informativen Antworten :smiling_face:

    Ja ich werde einfach mal schauen, welche Auqariengröße und -form mein Platz im Wohnzimmer (und auch mein Geldbeutel) hergeben. Dann werde ich mir grob das Nettovolumen (plane evtl. ein DSB) ausrechnen und das wird dann meine "Literangabe" sein.

    Es stimmt schon, man muss ggf. einfach nachfragen, wie jemand seine Angaben gemeint hat. Denn auch in Foren oder bei Nutzerbeiträgen im Meerwasserlexikon schreiben ja alle auch immer so etwas wie "Ich halte diese und jene Fische in meinem 400 Liter Becken", da weiß man dann auch erstmal nicht, was gemeint ist.

    Aber ich denke auch, dass man den Fischen besser mehr als weniger Platz bieten sollte, daher immer besser von dem "schlechtesten" Wert ausgehen, also dem reinen Nettovolumen (Schwimmraum) und daran einschätzen, ob sich der Fisch dort wohlfühlen würde.

    Schöne Grüße

    Melanie

    PS: Ich werde euch auf dem Laufenden halten, was meine Planung angeht, denn es werden sicher in den nächsten Monaten noch einige Fragen aufkommen :smiling_face:

  • hallo melanie,

    die angaben im mewalex beziehen sich auf das bruttovolumen.

    länge-breite-höhe und fertig.

    wie im einzelnen der wasserstand, schacht und deko ist, ist dabei nicht wirklich relevant.

    übliche rechteckbecken vorausgesetzt oder zumindest würfel.

    wie weiter oben erwähnt, kommt es auch nicht auf "den" liter an - andere parameter fliessen auch ein.

    fisch xy, der "ab" 500 liter gesetzt ist, fühlt sich nicht unwohler, wenn er auf 470 liter schwimmt.

    und auch bei 530 liter verhält er sich nicht anders als bei 470.

    eine gewisse schieflage in der angabe der "größe" wird durch komplettanlagen hervorgerufen, die sich z. b. mit "170" bezeichnen aber das echte volumen nur bei rd. 130 liter liegt - da wurde das technikbecken hinzugerechnet und mit "170" das gesamtwasservolumen angegeben.

  • Die von Joe zurecht genannte "Schieflage" ist in der Tat vorhanden. Klingt wahrscheinlich besser wenn man ein 120cm Becken, wo vielleicht gerade gut 300L rein gehen, als Reefer 425 oder Opus 440 vermarktet. Darin ist das Volumen vom Technikbecken enthalten. Also für Überlegungen zum Fischbesatz immer einfach das Bruttovolumen berechnen anhand der Aussenmaße LxBxH. Das reicht als Faustformel.

    Gruß, Kai

  • Hallo Zusammen,

    im MeWa werden die Netto-Werte angegeben und zusätzlich der Hinweis blaues "i" siehe Bild.

    Viele Literangaben bekommen wir z. T. aus wissenschaftlichen Haltungsberichten und diese werden dann übernommen. Aber dazu gibt es immer sehr unterschiedliche Meinungen - Einzel-, Paar-, Harems- oder Schwarmhaltung sind auch noch zu berücksichtigen, dies ist im MeWa nicht berücksichtig unter der "Aquarium", aber manchmal steht noch etwas in der Haltungsinformation.

    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Klaus,

    wenn ich mir den Threat hier so durchlese und auch das Feedback der Profis, sollte man vielleicht ein andere Angabe als die der Liter und Beckengröße angeben. Vielleicht bringt das Schwarmwissen hier eine griffigere, auch für Neulinge bessere Definition.

    Viele Grüße

    Eric

  • moinsens,

    wollte grad auch dazu etwas bemerken.

    nach netto vorzugehen, ist m. e. eine recht sinnfreie angabe.

    hätt ich jetzt nicht vermutet, dass das im lex so gehandhabt wird.

    begann wohl zum zeitpunkt, als die diskussion um "schwimmraum" losging?!

    aber das ist schon td. 20 jahre her!

    hmm.

    wenn ein z. b. doc noch im "schwimmraum" untergebracht werden konnte, passte der 2. schon nicht mehr hinein, war auch oft zu hören.

    man nahm sich gegenseitig den "schwimmraum" - wahrscheinlich kam es dabei zu schweren unfällen.

    in der dreidimensionalität eines aquariums zwar nicht nachzuvollziehen aber so war das halt.

    bis dato dieser diskussionen "zu großer fisch in zu kleinem aquarium" war die beckengröße - insbesondere die länge der anhaltspunkt.

    recht sinnig, da ein "vielschwimmer" mit 120 beckenlänge besser bedient ist als in 60 cm bei gleichem volumen.

    ein weiterer volumeneinschränkender gesichtspumkt ergibt sich aus dem wachstum von korallen.

    hatte keiner auf dem schirm, wahrscheinlich.

    große teile mit 30 cm und mehr nehmen soviel volumen - nein "schwimmraum" weg, dass der aquarianer darüber nachdenken müsste, diverse fische zu entnehmen.

    oder?

    manch einer fügt noch etwas deko hinzu und unterschreitet dadurch das "mindesvolumen" - andererseit lässt sich durch entfernen solcher ein becken wieder tauglich für den fisch "nummer größer" erreichen.

    nee, die nettovolumenangaben gehören m. e. auf den prüfstand.

  • Dagegen sein ist einfach, etwas besseres vorschlagen deutlich schwieriger. Und eine griffige Kennzahl zu entwickeln ist überhaupt nicht einfach. Ich habe vor kurzem ein "Aquarium" angeboten gesehen, 150cm Höhe, 60cm Durchmesser Röhre. Ob man da nicht vielleicht einen Doktor...

    Grundsätzlich wird keine einzelne Zahl alle Bedürfnisse und Eventualitäten abdecken können. Wieso sollen wir das überhaupt versuchen?!? Diese Literzahl soll uns einen Anhaltspunkt geben, um Fisch und Aquarium einigermaßen einschätzen zu können. Es entbindet keinen Aquarienbesitzer von der Verantwortung, sich ernsthalft Gedanken zu machen, ob die Bedürfnisse des Fisches erfüllt sind oder nicht. Auch nicht den Verkäufer, der einem ahnungslosen Käufer ein Tier aufschwatzt, das ihm das Becken sprengt.

    Diese Diskussionen gab und gibt es immer und wird es auch weiter geben. Ob dies nun Wattzahl der Beleuchtung und Abschäumergröße sind oder etwas anderes.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Dagegen sein ist einfach, etwas besseres vorschlagen deutlich schwieriger.

    nunja, es war ja einfach und griffig.

    erst das versuchen, es möglichst für alles und jeden fisch gerecht zu machen, bringt die unsäglichen diskussionen.

    je mehr "geregelt" wird, je undurchsichtiger wird das ganze - wie im wahren leben.

    aber du hast recht - der händler ist hier "verantwortlicher" erter güte.

    der anfänger - welcher "verantwortung" soll er mit seinem nichtwissen gerecht werden.

    was insgesamt auffällig ist - es gibt nicht mehr die agressiven kommentare, die noch vor einem dutzend jahren ständig thema waren.

  • Eine Angabe für alle Fische ist nicht möglich.

    Die Lebensweise, ob Freiwasserschwimmer, Korallenfisch, Bodenfisch, etc. müsste mit in die Betrachtung genommen werden. Einem Bodenfisch ist es vollkommen schnurz, wieviel Wasser über ihm ist. Die Fläche, die er bearbeiten möchte, ist erheblich aussagekräftiger.

    Aber irgendwo muss man ja anfangen. Wenn sich Anfänger VORHER informieren, ist das schon mal ein Fortschritt.

    LG Burkhard

  • Hallo!

    Ich lese aus der Zusatzinfo im Lex nicht heraus das damit das Nettovolumen des Becken gemeint ist.

    Wenn es so wäre macht ja die Zusatzinfo gar keinen Sinn da die Deko dann ja schon in die Literanzahl eingerechnet ist.

  • Hallo zusammen,

    Ich wiederhole mich gern:

    Mit der Kenntnis der Arten und schließlich mit der Verträglichkeit der Fische untereinander kommt man in etwa zur Aquariengrösse.

    Das wäre dann der Goldstandard.

    Es setzt aber auch eine gewisse Portion Wissensdurst und Interessiertheit voraus.

    Vor allem die gewonnene Erkenntnis auch gewollt in die Tat umzusetzen.

    Man sieht auch Aquarien mit richtig dicker Fischsuppe.

    Die sind in der Regel relativ geräumig und der Inhalt nicht für eine Kopie im Nano-Bereich gedacht.

    Nicht wenige in den Staaten setzen sich darüber hinweg. Wie man in den einschlägigen Videos sehen kann.

    verschiedene Kommentare lassen auch hier auf Unwissen schließen.

    Es ist halt einfacher Fische nach dem Erscheinungsbild oder dem persönlichen ästhetischen Geschmack zu sammeln, als sich zuerst ernsthaft mit ihrem angeborenen Verhalten auseinander zu setzen.

    Diese Einstellung führt zu keinem guten Ende.

    Von artgerechter Haltung sind wir noch weit entfernt.

    Es reicht aber vorerst schon, das Existenzminimum der Arten im Blick zu haben.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

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