Korallenbruch oder Sand?

  • Hallo liebe Meerwasser-Freunde,


    stelle mich kurz vor: Bin Jacky aus Monheim (NRW) und neu im Hobby. Wir starten gerade ganz seicht mit unserem Aqua Medic Xenia 100 (100x65x55) ~325 Liter.


    Nun waren wir gestern beim Böttcher Tag der offenen Tür in Bergheim - der übrigens klasse war - und haben uns als Bodengrund deren Korallenbruch (5 mm) geholt. Ich finde ihn optisch sehr schön und habe in dem Gewusel gar nicht so recht über den geplanten Besatz nachgedacht (ja, Schande über mich). Wir möchten z. B. einen grabenden Seestern halten, Grundeln finde ich auch toll. Kommen die Tiere mit dem Korallenbruch klar?

    Andere Frage ist die spätere Optik. So frisch sieht er schön aus, aber ich habe nun gelesen, dass er nach einiger Zeit schon ziemlich schmutzig aussieht. Was sagt ihr dazu?

    Umtauschen?? :unamused_face:


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Grüße, Jacky :wink

  • Hallo Jacky


    Du kannst den Korallenbruch mit Korallensand mischen.

    Den grabenden Seestern aber bitte erst nach einem Jahr ins Becken setzen, sonst ist er schneller

    verhungert wie Du schauen kannst.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Ewald,


    danke für deine schnelle Antwort. Dann werde ich wohl noch einen Sack Sand dazu holen und es mischen. Auch für die Info mit dem Seestern. Hatte so ein halbes Jahr auf dem Schirm, aber dann warte ich länger…

  • Hallo Jacky,

    herzlich willkommen im Forum. Das Thema Bodengrund ist etwas divers, da es auch stark auf den späteren Besatz ankommt.

    Grober Korallenbruch wird irgendwann grau, das ist richtig. Es liegt daran das der sich in der Strömung nicht so sehr bewegt und sich so allerlei Getier ansiedeln kann, das dem Bruch seine Farbe gibt.

    Feiner Korallensand bleibt länger hell weil er durch die Strömung bewegt werden kann. Docs z.B. nehmen den Sand gerne auf. Falls Du Sand haben möchtest solltest Du grabende Niedere einsetzen. Das sind Neritas, Sandseesterne oder eben puellaris Grundeln u.a.. Die bewegen den Bodengrund sorgen so dafür das sich kein Mulm ansammelt. Den Bodengrund zu mischen macht wenig Sinn, da sich der Feine immer unten ansiedelt und der Grobe oben liegt. Das bedeutet eine noch stärkere Sedimentation.


    Viele Grüße


    Eric

  • Den Bodengrund zu mischen macht wenig Sinn, da sich der Feine immer unten ansiedelt und der Grobe oben liegt. Das bedeutet eine noch stärkere Sedimentation.


    Viele Grüße


    Eric

    Hi Eric


    Bodengrund mischen macht schon Sinn, wenn er zB grabende Seesterne einsetzt, setzt sich der Sand nicht ab, wenn Knallkrebse

    eingestzt werden zB, die kommen mit zu feinem Sand nicht zurecht, das Gleiche gilt für viele Grundeln.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi Eric


    Bodengrund mischen macht schon Sinn, wenn er zB grabende Seesterne einsetzt, setzt sich der Sand nicht ab, wenn Knallkrebse

    eingestzt werden zB, die kommen mit zu feinem Sand nicht zurecht, das Gleiche gilt für viele Grundeln.

    ... da gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Wenn man schön weissen Sand haben möchte dann eben nur den Sand. Der ist besonders gut für genau die Tiere, die Du genannt hast. Ich habe ein paar Knaller drin und die kommen prima damit zurecht und die Grundeln auch. So unterschiedlich können Erfahrungen sein. :winking_face:


    Gruß Eric

  • Hi zusammen,


    danke für die Anregungen und Infos. Die Community hier scheint ja wirklich aktiv und toll zu sein. Freue mich auf alles weitere!!


    @Rüdiger: Hatten uns zunächst für so eine feine Körnung entschieden, man riet uns ab, da er dann leicht durch die Strömung verwirbelt werden könnte. Und da wir gaaaanz am Anfang stehen und noch gar nicht genau wissen, wie wir die Strömung einrichten - Korallen müssen ja auch erst einmal ihren Platz bekommen - haben wir gesagt, dass wir von so einer Körnung dann absehen.

    Ich denke, dass wir nun den Korallenbruch nehmen, den wir hier haben. Wir wagen es und werden sehen🙈😅mischen hielt ich zunächst für eine gute Idee. Aber allein von meiner (laienhaften) Vorstellung, dachte ich auch, dass er doch einfach absinkt und sich unten absetzt..

    Ich werde nach einiger Zeit mal berichten, wie es sich entwickelt hat.


    Grüße!!!

    Jacky

  • Hallo Jacky,

    zum Start unseres neuen 800 Liter Beckens habe ich mich nochmal mit dem Thema Bodengrund beschäftigt.

    1. Sand ist nicht gleich Sand.

    2. Stimme ich Eric definitiv zu. Dein Besatz hat Einfluss auf die Größe.


    Zunächst einmal für dich für weitere Recherche, es gibt einmal Korallensand aus gemahlenem Korallenbruch (dabei kenne ich nur den von Aquamedic). Der besagte von AM ist aufgrund der Nachhaltigkeit aber mittlerweile vom Markt genommen, heißt er wird nicht mehr produziert und nur Altbestand verkauft.

    Als "Alternative" bietet der Handel verschiedene gemahlene Kalkgesteine aus dem Steinbruch an. Häufig mit wohlklingenden Namen tropischer Inseln. Dazu gibt es auch ein interessantes Video von FaunaMarin bei YouTube. FaunaMarin Spezial: der richtige Bodengrund im Meerwasser?


    Zum Punkt Einfluss des Besatzes: In unserem ersten Becken hatten wir Korallensand von AM ~1 mm und ein Paar Sechspunkt Schläfergrundeln. Diese steigen nicht so sehr auf beim Sandablassen durch das Baggern, was die Korallen nicht so "begräbt". Nun unser Paar war auch laichwillig, da wir keine Bröckchen oder Steinchen hatten wurde von den Beiden versucht die Täubchen zum Nestbau zu benutzen. Hat nicht gut geklappt, die laufen nämlich wieder weg :grinning_squinting_face:


    Also das Thema Bodengrund ist schon interessant.


    Zu deiner Frage, in unserem Xenia 100 war der Boden nicht "schmutzig", eher natürlich hell. Wenn dir also der bereits gekaufe gefällt und er auch nichts abgibt, benutz ihn doch :winking_face:

    Ab und an hat mein Freund (etwa halbjährlich) mal die Mulmglocke benutzt. Den größten Teil haben aber die Grundeln und Schnecken erledigt. Im Anhang mal ein Bild vom "normalen" Sandbild nach etwa 2 Jahren.


    Beste Grüße Alex

  • Hi Alex,


    ich merke schon - gar nicht so einfach🤯😅aber ich werde den Korallenbruch nehmen. Ab und an die Mulmglocke war dann auch mein Plan..ich denke es wird. Entscheiden muss ich mich ja nun. Vor- und Nachteile sind abgewägt und wenn du nun auch sagst, dass der Korallenbruch nicht super dreckig aussah, sondern eher natürlich, bin ich damit vollkommen fein.

    Werde mir nun erstmal einige Videos zu Gemüte führen, mich zwischenzeitlich noch 2 mal umentscheiden, den geplanten Besatz nochmal durchgehen/ umstellen und dann erstmal fleißig Wasser produzieren💪🏻

    Danke dir für deine Einschätzung!!


    Liebe Grüße, Jacky

  • Hallo Jacky,


    wenn du dir nicht sicher bist bezüglich der Tiere, kannst du im Meerwasser Lexikon (Link) meist die gewünschte Information bekommen.

    Zum Sand: ich würde immer natürlichen Korallensand nehmen, auch wenn es den nur noch vereinzelt gibt. Die Sande, die abgebaut und maschinell zerkleinert werden, muss man ewig auswaschen und selbst dann werden sie sind sie nicht klar. Außerdem sind sie scharfkantiger als der natürliche Korallensand.

    Je kleiner, desto schwieriger wird es mit der Strömung. Gröberen Korallenbruch kann man gut beströmen, allerdings setzt sich da auch allerlei Detritus ab. So ein Mittelding von 2-3mm bzw. 3-5mm finde ich persönlich ganz gut.

    Aber das ist letztlich Geschmacksache und auch, welche Tiere man halten möchte. Man muss da seine eigenen Erfahrungen machen. Hat alles Vor- und Nachteile.

  • Hallo,


    ich teile Ewald`s Empfehlungen. Feiner Sand wird gern weggespühlt. Außerdem entstehen darin auch oft anarobe Zonen, denn der grabende Tierbesatz wühlt nicht immer zuverlässig alle Bereiche durch. An manchen Stellen, die man bei gutem Korallenwuchs später gar nicht mehr richtig erreichen kann, wird dann im Lauf der Zeit gern Schwefelwasserstoff gebildet.

    Wenn du Magnetscheibenreiniger verwendest, werden feine Sandkörner gern beim Putzen miterfasst und die Scheiben zerkratzt!


    Gruß


    Bernd

  • Habe mir den Korallenbruch mal genauer angeschaut. Er ist mit 5mm angegeben, hat aber deutlich mehr kleinere Teile. Scharfkantig könnte ich nicht sagen. Habe gut drin rum gewühlt und mal gedrückt usw. absolut nicht scharfkantig. Klar, wenn man mal eine Muschelschale doof trifft..

    Denke er ist eine gute Mischung.


    Bzgl. Meerwasser-Lexikon - weiß Bescheid. Ist schon länger Abends meine neue Bibel😅


    Pluspunkt für den Korallenbruch ja auch nochmal von Bernds Seite wegen Scheibenreiniger.


    Ihr habt mir also mit vielen verschiedenen Betrachtungspunkten zur Entscheidung geholfen🙏danke dafür!!💐

  • Hi Jacky,

    Bzgl. Meerwasser-Lexikon - weiß Bescheid. Ist schon länger Abends meine neue Bibel

    sollte dir im MWL etwas auffallen, das nicht passt, dann kannst du dich gerne bei mir per Konservation einfach melden.


    Zum Sand, kann ich nur sagen, dieser sollte passend zum Besatz sein.

    Und welchen Besatz stellst du dir vor?


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hi Klaus,


    wie meinst du „wenn im Meerwasser-Lexikon etwas nicht passt“? Wenn mich etwas wundert, ich Fragen habe? Jedenfalls gerne! Melde mich sicher.


    An Besatz hatte ich gedacht:


    Euphyllias

    Pilzlederkorallen

    Chalice

    Fungia

    Milka

    Monti…

    Wobei ich mir von der Pilzleder und der Chalice ganz gerne schon ein größeres Exemplar holen würde. Der Rest bzw. die eher schwierigeren/ ausgefallenen dann nach und nach. Bin ja nun super unerfahren noch.. Man kann ja später immer noch tauschen.


    ca. 10 Einsiedler Krebse (darunter ganz gerne den Halloween)

    10 Schnecken (Turbo, Nerita, Nassarius)

    2 Weißbandputzergarnelen



    Dann

    Grüne Schwalbenschwänzchen

    Kardinalbarsche

    Blenny

    Hechtschleimfisch

    Feenbarsche (gramma loreto glaube ich🤔)

    Dann finde ich eine Partnergrundel mit Knallkrebs ja super interessant, aber da bin ich gerade noch verunsichert bzgl. meines Korallenbruchs..


    Irgendwann dann ein Pärchen Mandarin Leierfische wären traumhaft und ein Anemonen-Fisch-Pärchen mit entsprechender Anemone..aber das bestimmt erst viel später..


    Dann bleibt mir eben die Frage nach meinem gewünschten grabenden Seestern oder Schlangenseesterne, die ich mir ja schon abgeschrieben habe wegen Korallenbruch😥wobei ich sagen muss: Kann mir vorstellen, dass die Schlangenseesterne den Korallenbruch besser ab können?🤔 In Ägypten sind sie ja auch immer gut in gröberem Gestein und Korallenbruch, der so angespült wird, unterwegs. Korrigiert mich, wenn ich da komplett falsch liege..


    Und eben die Grundeln und einen Seeigel, die ich so toll finde. Die stelle ich dann erst einmal hinten an, da habe ich mich bisher zu wenig mit beschäftigt.


    Generell möchte ich - sofern möglich - immer mind. eine Paarhaltung anstreben, bin flexibel und für Ratschläge offen🙂endgültig ist noch gar nichts und gekauft schon gar nicht😅


    Aber der Clownfisch muss später sein, sonst steigt mein Sohn mir aufs Dach😅

  • Je größer die Einsiedler, desto größer die Terroristen sag ich nur.


    Bei den Grüne Schwalbenschwänzchen würde ich dir ein Paar abraten. Das meiner Meinung ein absoluter Schwarmfisch und nur für größere Becken mit entsprechender Gruppe gut zu halten.


    Bei den Schleimfischen musste wegen Verträglichkeit achten, die sind innerartlich oft nicht gut aufeinander zu sprechen. Da kann dir aber sicher jmd hier helfen.


    Wichtig, anfangs wirklich 3-5 große Korallen für ausreichend Korallenmasse zu nehmen. Mehr hilft hier mehr, ausnahmsweise.

  • Danke für deinen Rat.


    Hätte schon gerne Schwarmfische🤔gibt es kleinere Arten, die ich auf 300 Liter zu dem sonst genannten Besatz halten kann?


    Wie gesagt - alles noch nicht fix. Informiere mich gerade und Fische stehen auch erstmal hinten an..

  • Dann finde ich eine Partnergrundel mit Knallkrebs ja super interessant, aber da bin ich gerade noch verunsichert bzgl. meines Korallenbruchs..

    Hallo Jacky

    Knallkrebse mögen keinen zu feinen Sand, da ihnen die Höhlen sonst immer zusammen brechen.

    Gruß Ewald


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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Jacky,

    früher hatte ich immer groben Korallenbruch, jetzt habe ich feinen Sand im Becken.

    Obwohl ich 4 Ocean Motion habe und dadurch immer wechselnde Strömung ist der Sand nach ein paar Tagen so liegen geblieben wie er ist.

    Die freien Stellen wo man die Bodenscheibe sieht, ist bald mit Kalkalgen oder anderen Bewuchs verdeckt.

    Und eines ist auch fix wie nix: Der grobe Sand wird mit der Zeit auch fein.



    LG Erwin

  • Zoramia leptacantha wäre ein passender kleiner Schwarmfisch. Gäbe auch noch ne kleine Variante mit roten Punkt, je nach Geschmack.


    Als Tipp noch, such dir nen Art Mentor der dich durchs erste Jahr/Einfahrphase begleitet. Es gibt viele Wege die zum Ziel führen, oft sind unterschiedliche Meinungen im Forum eher verwirrend.

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