Strudel/Plattwurm Plage

  • Hi Zusammen.
    Anbei mal ein paar Impressionen meiner neusten Mitbewohner in meinem 60er Dennerle und die Bitte um Hilfe. Habe die Lichtfalle, die in den FAQs Plagegeister beschrieben ist, ausprobiert aber nicht wirklich viele dieser doofen Viecher erwischt. Was meint ihr zu der Chelidonura varians ??? wäre die eine Anschaffung wert?
    Andere Tipps, Erfahrungen wie man die wieder loswird?


    Vielen Dank im Voraus :winking_face:

  • Hallo ?,


    sind Tubellarien, habe ich auch jede Menge in meinem Nano - und gelernt, damit zu leben. Ein Mandarinfisch würde sie unter Umständen fressen, der kommt aber bei einem 60er Dennerle nicht in Frage.


    Hilft eigentlich nur häufiges Absaugen. Mann kann auch z.B. nachts eine kleine weiße UNtertasse auf den Becklengrund legen und diese mit einem Punktstrahler anstrahlen. Dann wandern die Tubellarien dahin und man kann den Teller einfach rausnehmen.
    Ansonsten hilft wohl nur, die Nährstoffkonzentrationen gering zu halten, um die Vermehrung im Zaum zu halten.


    LG,Bernhard

  • Hi Bernhard,


    Mein Name steht übrigens in der Signatur :winking_face:
    Das das Tubellarien sind weiß ich, und die Lichtfalle hab ich auch schon probiert. Absaugen hilft nur gering, da die Viecher sich ganz gut festhalten und ich nicht genug Unterdruck habe. Nährstoffe sind eh gering, da ich ja nicht den riesen Fischbesatz hab.
    Vielen dank schon mal für die Tipps,
    werde einfach nochmal versuchen, die Tierchen abzusammeln.


    Silikatabsorber hab ich auch drinn.....


    LG


    LENA

  • Hallo,
    in so kleinen Becken könnte ggf. ein Synchiropus stellatus gehalten werden, der wird nicht so groß wie Synchiropus splendidus. Das kommt etwas auf´s Becken an, aber wenn mit Lobstereiern gefüttert wird wäre es eine Option.
    Ich würde keinen festen Zeitpunkt fürs Einsetzen festlegen. Wenn sich viel Zooplankton wie z.B. Copepoden zeigt, dann kann man darüber nachdenken.

    Grüße
    Lutz

    Einmal editiert, zuletzt von Fischegucker ()

  • Hallo Lena,


    60 Liter habe ich auch als Nano und für die Leierfische empfinde ich es generell als zu knapp.


    Das Problem ist ja nicht verschwunden, wenn du den Leierfisch wieder rausfängst. Das dauert ein paar Wochen max. und du hast wieder eine Vermehrung der Plattwürmer.
    Ich habe diese Situation im Moment in unserem 650er. Die Lippfische haben wir umgesiedelt und wenig später waren wieder die netten Plattwürmer zu sehen.


    Wegen der Schnecke kannst du Kathrin Merkel um eine Einschätzung bitten. Sie hat, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sogar mal einen Bericht darüber im Meerwasseraquarianer veröffentlicht.


    Die roten Plattwürmer sind hartnäckiger als die "helleren" und lassen sich nicht so gut absaugen. Die Erfahrung teile ich mit dir. :grinning_squinting_face:


    Knop schreibt in seinem "Trojaner" Buch, dass der Grund bei dieser Art wohl nach seinen Erfahrungen eine Milieuveränderung in Richtung Sauerstoffübersättigung ist. Wenn diese beseitigt ist, dann reduziert sich die Population angeblich von selber. Ursache kann sein: Sehr wenige Fische im Becken oder sehr starke Algen-Fotosynthese. In diesem Fall sollen sich nach einigen Stunden Beleuchtung (Fotosynthese) Gasbläschen aus fotosynthetisch erzeugtem Sauerstoff, an die Algen haften, da das Wasser infolge der Übersättigung keinen Sauerstoff mehr lösen kann. In einem solchen Fall kann man dann die z.B. Schmieralgen bekämpfen, damit die Plattwurmpopulation zurück geht. - Quelle Knop


    Mit hat das leider auch nicht wirklich weitergeholfen, denn wir haben weder zu wenig Fischbesatz noch Schmieralgen. :face_with_rolling_eyes: Aber evtl. im Nano ein Ansatzpunkt? Ansonsten würde ich wie gesagt an deiner Stelle noch Kathrin um eine Einschätzung zu der Schnecke bitten. Mich würde auch interessieren, wie lange die Schnecken leben.


    Liebe Grüße
    Corinna

  • Hi zusammen,


    Danke an alle für die Tipps. =)


    @Corinna: Ich habe tatsächlich eine sehr gute O2-Sättigung. ich mag meine höheren Algen und habe auch relativ viele davon. Werde mal versuchen meine Beleuchtung runter zu fahren (aktuell 8,5h) und meine Algen ausdünnen. Ich hab auch von Frost- auf Flockenfutter umgestellt um den Silikatanteil zu reduzieren....hatte gelesen, dass der auch ein begrenzender Faktor sein kann.


    Ich werde berichten :smiling_face:


    Grüße von der Plattwurm-Front

  • Hallo,


    hab ihr euch mal überlegt was die netten Tierchen bevorzugt fressen!? Kieselalgen!!! Also entsprechend Absorber in Filter, oder noch besser das Ausgangswasser von der Kieselsäure befreien, kombiniert mit Absaugen, dürft sich das Problem dann schnell erledigt haben, wenns vom Becken her geht, ist natürlich auch ein Fressfeind nützlich und nicht nur Mandarinfische nehmen Strudelwürmer, Demoisellen und Lippfische gehen auch oft dran (allerdings nicht in Massen, da die Convolutriloba retrogemma giftig sind)!


    Gruß M.Limberger

  • moin leute,


    gebe zum fruehen morgen auch mal meinen senf dazu. dass sich die tiere von kieselalgen sprich silikat ernaehren ist so erstmal nicht ganz richtig. sie vermehren sich wesentlich schneller wenn silikat vorhanden ist. sind sie aber erstmal da, muss man sofort reagieren. ab einer bestimmten populationsgroesse kriegt man die plage nicht mehr so einfach in griff.


    meiner meinung nach helfen leier- und lippfische kaum weiter. an erster stelle gibt es keine garantie, dass die tiere auch 100% an die viecher gehen. ausserdem braeuchte man schon eine ganze armee solcher fische. profilaktisch moegen sie vielleicht weiter helfen.
    von diesen blauen schnecken halte ich auch nicht so viel. einerseits gehen diese an die strudelwuermer, sind aber traege und launisch. ausserdem sind diese sehr unberechenbar und haben eine affinitaet sich von stroemungspumpen schreddern zu lassen. die lebensdauer dieser schnecken sind meiner erfahrung nach auch so schon nicht sehr hoch.


    in den meisten faellen bringt nur das absaugen mittels luftschlauch und ganz viel geduld etwas. auch hier ist es jedoch sehr schwierig langfristig von den viecher ganz verschont zu sein.


    wenn alle stricke reissen gibt es immer noch die chemiekeule. bei richtiger!!! dosierung fuer mich total unbedenklich.


    viel erfolg!
    kobe

  • Hallo M.Limberger, Danke für den Hinweis, das weis ich, ist auch schon weiter oben beschrieben und ich HABE einen Absorber im Filter! Steht alles schon da.
    Kieselalgen sind zumindest nicht sichtbar vorhanden, mein Silikatwert ist normal und ich verwende REINSTwasser.


    Mandarin- und Lippfische kommen für mein 60er Nano nicht in Frage!
    Ich sauge also weiter fröhlich ab und hoffe, das Problem gibt sich von selbst,
    die Chemiekeule wende ich nur in allergrößter Not an.


    MfG

  • Hi Lena


    ich hab das jetzt erst gelesen und ich hatte das gleiche Problem in meinem Eckbecken.


    Mit der Nacktschnecke bekommst Du die Plattwürmer auf jeden Fall weg. Und sie ist ein sehr interessanter Beckenbewohner. Allerdings mußt Du folgendes bedenken:


    die Schnecke ist sehr fix mit dem Fressen und ruck zuck hat die so ein kleines Becken leer und dann hat sie nichts mehr. Da sie an keinerlei Ersatznahrung geht, wird sie dann sterben. Das beste wäre, man könnte so eine Art Leasing mit anderen Aquarianern vereinbaren, weil die Plattwürmer dann auch schnell wiederkommen, wenn die Schnecke tot oder eben weiter gegeben ist.


    Auch bei mir sind die Würmer wiedergekommen. Ich habe erst Ruhe, seitdem ich ein Pärchen von diesen Grundeln eingesetzt habe:


    http://www.meerwasser-lexikon.…alenciennea_puellaris.htm


    Nun weiß ich nicht, ob da aus diesem Grundelkomplex vielleicht auch kleinere Grundeln für Dein Becken in Frage kommen und ob diese dann die Würmer fressen.


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hi Kathrin,


    danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich habe mir schon gedacht, dass die Viecher zurückkommen, wenn der Fressfeind ausgezogen ist. Ich fände es auch sehr schade, die Schnecke verhungern zu lassen und dann "jedesmal" eine neue zu kaufen. ich frage mal beim AQ-Händler meines Vertrauens nach, ob da ein Leasing-Geschäft möglich wäre :winking_face:
    Die Grundeln sind ja definitiv zu groß für mich, auch die anderen der Art sehen etwas zu groß aus.


    Ich werde nun dann doch mal auf Schneckensuche gehen, da alles absaugen und so nichts bewirkt hat.


    LG :winking_face:

  • hi lena,


    nun, normalerweise sind sie weg, wenn sie weg sind und kommen auch nicht wieder.


    die frage besteht allerdings, ob die schnecken auch die letzte, die aus den gelegen schlüpfen, findet.


    ggfls, ist ein kleiner, auch frofu gewohnter s.ocellatus hilfreicher, da er halt nicht auf die strudels angewiesen ist.


    nach entsprechender wartezeit kannst du ihn ja auch weiter geben.

  • Hi Lena


    man könnte zB auch einen Link setzen:


    http://www.meerwasser-lexikon.…Synchiropus_ocellatus.htm


    Allerdings hatte und habe ich die auch noch in dem Becken (das Foto im Lex ist ja von mir :winking_face:


    aber der Plage Herr geworden sind sie bei mir nicht, da diese Art Mandarinenfische auch sehr gerne an Frofu geht. Und die Mysis scheinen denen dann einfach besser zu schmecken. So war jedenfalls mein Eindruck.


    Wenn man die Fische aber von Anfang an mit im Becken hat, wird so eine Plage wahrscheinlich gar nicht erst entstehen.


    Ach so, zu den Schnecken wollte ich noch sagen, dass man unbedingt die Pumpen absichern muss, da sie sich ja dann auch durchs Becken treiben lassen und die Schnecken dann sehr gefährdet sind.


    Viele Grüße


    Kathrin

  • Hi Lena,


    bei dem S. occelatus hast du aber das gleiche Problem wie oben schon angesprochen.


    Fische sehe ich als Problemlösetier immer problematisch, weil sie zwar an die "Plage" gehen können - es genau so oft aber nicht tun. Und dann hast du u.U. einen S. occelatus in Einzelhaft, der nicht das tut, warum er eingesetzt wurde.


    Meiner M.n. sollte man solche Tiere nur in gut eingefahrene Becken mit ausreichend Platz und vorhandener vielfältiger Mikrofauna einsetzen, sie sollten im Idealfall schon an Ersatzfutter gewöhnt sein und als Paar gehalten werden.


    Zitat

    Ich habe tatsächlich eine sehr gute O2-Sättigung. ich mag meine höheren Algen und habe auch relativ viele davon. Werde mal versuchen meine Beleuchtung runter zu fahren (aktuell 8,5h) und meine Algen ausdünnen. Ich hab auch von Frost- auf Flockenfutter umgestellt um den Silikatanteil zu reduzieren....hatte gelesen, dass der auch ein begrenzender Faktor sein kann.


    Ich würde hier ansetzen, wie du es ja schon tust und noch ein paar Wochen beobachten. Bei unseren Becken ist es so, dass die doofen Planarien zwar immer wieder da sind, aber auch nichts groß schädigen - es ist eher so, dass es mich optisch stört. Bei den größeren Becken kann man eben gut mit verschiedenen Fressfeinden (Lippfische) was gegen die Plattwürmer machen, bei den kleineren Becken ist es ohne Unterstützung der flossigen Freunde schwieriger, aber auch nicht unmöglich. Ich würde an deiner Stelle die Lichtfalle ausprobieren (Aquarium abdunkeln, ein weißes Teller auf den Boden und mit einem Spot beleuchten) und das Teller absaugen (dann klappts auch mit dem Absaugen weil sie sich an der glatten Oberfläche vom Teller nicht so festsaugen).


    Hilfreich finde ich auch diesen Link hier: Turbellarien - Plagegeister im Riffaquarium Der Bericht half mir sehr gut, zu verstehen, um was für Tiere es sich bei den roten Turbellarien dreht.


    Ich habe seit letzter Woche einen Versuch mit Garnelen am Laufen. Sollte es klappen, werde ich gerne berichten.


    Liebe Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Original von Corinna Schreiner
    Ich habe seit letzter Woche einen Versuch mit Garnelen am Laufen. Sollte es klappen, werde ich gerne berichten.


    Hallo Corinna,


    das klingt spannend. Verrätst du uns schon vorab, welche Garnelen an diesem Versuch beteiligt sind und wie du darauf gekommen bist?


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo Ingrid,


    ich möchte es erst beobachten. Nachher krieg ich noch Haue, wenn die Garnelchen was anknabbern was sie nicht sollen (was ich zwar nicht glaube, aber wer weiß ... ) und ich weiß ja bisher noch gar nicht, ob sie auch an die roten Planarien gehen, da ich sie erst einige Tage habe (zudem füttere ich ziemlich gut, wer weiß was die überhaupt noch fressen). Wenns was interessantes zu berichten gibt, werd ich das aber gerne machen. =)


    In dem Link sind ja die Scherengarnelen als potentielle "Fresser" aufgeführt. Das finde ich auch interessant. Wäre evtl. interessant in einem Nano auszuprobieren.


    Ich meld mich auf jeden Fall, sobalds was Neues gibt an der Planarienfront! :ylol


    LG Corinna

  • Zitat

    Original von Corinna Schreiner
    In dem Link sind ja die Scherengarnelen als potentielle "Fresser" aufgeführt. Das finde ich auch interessant. Wäre evtl. interessant in einem Nano auszuprobieren.


    Hallo Corinna,


    von meiner Stenopus hispidus fühlen sich die Turbellarien nicht sehr gestört (112 Liter).


    Grüße
    Ingrid

  • Hallo,
    ich hatte auch zweimal solche Turbellarien-Plage, das erste Mal in einem Nano, die blaue Schnecke hat es nicht gebracht, sie ist einfach nach kurzer Zeit verendet - ob sie vorgeschädigt war oder sie neben den Turbellarien wohl noch andere Nahrung braucht, die vermutlich nicht vorhanden war, ich weiß es nicht, aber darüber wird ja auch spekuliert, ich würde solch Tier nur noch in große, gut eingefahrene Becken setzen. Komplette Abdunklung gegen Sonnenlicht von außen brachte bei dem Nano dann den Durchbruch, war nicht schön, aber nach ein paar Wochen waren kaum noch Turbellarien zu sehen.
    Als ich Wochen später den kompletten Nano-Inhalt in ein 72 l Becken umzog, flammte die Turbellarien-Population wieder auf und brachte mich zur Verzweiflung. Es waren noch keine Massen, aber deutlicher Bestand, an Scheiben, aber vor allem auch dem Gestein. Diesmal habe ich mich für einen Synchiropus ocellatus - Augenfleck-Madarinfisch entschieden. Angeblich sollten Leierfische ja hilfreich sein, doch die Mandarin-Leierfische im 160 l Becken hatte ich die Strudelwürmer auf den Scheibenanemonen ignorieren gesehen, die hatte ich per Pipette absammeln müssen.
    Der Händler meines Vertrauens hatte frostfuttergewöhnte Leierfische, allerdings nur einen männlichen Synchiropus ocellatus, also zog dieser ein. Er hat sich tatsächlich für die Turbellarien interessiert und nach und nach verschwanden diese. Er ging weniger an die großen ausgewachsenen Turbellarien, pickte aber die kleinen alle weg, da so keine weiteren Bestände aufgebaut wurden, gab es irgendwann keine Turbellarien mehr. Später bekam er noch ein Mädel dazu, in diesem Becken sind nie wieder Turbellarien sichtbar geworden. Inzwischen leben auch im 160 l Aqua neben dem Mandarin-Paar ein Paar Synchiropus ocellatus und diese suchen sehr viel intensiver nach Kleinstgetier Gestein und Boden ab.
    Das wichtigste daran ist aber sicherlich, bereits an Frostfutter gewöhnte Leierfische zu kaufen. Meine werden immer zugefüttert, aber sie haben ihr Suchverhalten beibehalten und picken auch den ganzen Tag im Becken nach Tierchen, die ich nicht erkennen kann.

  • Hallo zusammen,


    News von der Plattwurmfront:
    ich erkenne eine, vorsichtig optimistisch eingeschätzte, Tendenz Richtung Rückgang der Population.....
    Man lese und staune, aber es sind weniger juvenile Würmlies zu beobachten. Die adulten scheinen demnach bald aus zu sterben. So hoffe ich :winking_face:


    Ich habe meine Beleuchtung auf 7h reduziert,
    Silikatabsorber drinn,
    mehrer kleine (10%) WW gemacht
    und mich von 60% der höheren Algen getrennt.
    Deutlich zu sehen, war die reduzierte Fotosynthese und die damit verbundene O2-Produktion.
    Ich bin dann jetzt also mal gleich mehrere Schienen gefahren und hoffe, es war eine richtige dabei.


    Aufgrund meiner Beckengröße habe ich auf Fressfeinde verzichtet.


    Ich berichte weiter, wenn die ollen Würmer übern Jordan sind :thup


    Liebe Grüße, schönen Tag

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