Genug Licht?? LED vs. HQI und T5

  • Hallo Bernd und Armin,


    bei meinem letzten Besuch im Vivarium Ende November beeindruckte mich besonders das 6 Eckbecken.
    Ich als Rückkehrer zur HQI war sehr positiv von Ausleuchtung, Wachstumspuren und den Farben überrascht.


    Auch die Unterhaltung mit anderen Besuchern, war für mich sehr informativ. Leider konnten wir nicht in Erfahrung bringen, was für LED da verbaut sind und von welchem Hersteller.
    Wie bereits geschrieben, war ich mit meinen LED des unteren Preissegments nicht zufrieden, auch das nach 4 Monaten die ersten blauen LED`s durchgebrannt sind.


    Armin, weißt Du welche LED im 6 Eckbecken verbaut sind?


    Gruß und schöne Weihnachten


    Jürgen

  • Hiho!


    Ich bin schon seit längerem mit dem "LED" Virus infiziert... Habe dadurch allerdings auch eine Menge Geld ins Kloo gekippt, da die Lampen (selbst das China Zeugs) nun nicht gerade günstig sind. Ich habe damals bei meinem 270 l Becken die T5 Beleuchtung gegen 2 x China LED Lampen getauscht. Die Ausleuchtung war mäßig, die Qualität mangelhaft und alles in allem Murks.
    Als ich mein 720 l Becken aufgebaut habe, wurde erst einmal ne Giesemann Infinity 3x250 W HQI + 2 x 80 W T5 drübergehangen... Vom Licht her OK, allerdings gingen mir die Anschaltgeräusche aufn Wecker und natürlich auch die enorme Wärmeentwicklung. Nicht zu vergessen die Brennerkosten (wenn man ordenrliche nimmt!)...


    Ich bin dann genau vor einem Jahr zu Weihnachten sehr günstig auf ne Pacific Sun Metis XM mit 4 x 150 Watt umgestiegen. Ich denke nach einem Jahr kann man da auch schon mal ein brauchbares Fazit geben. Bis heute habe ich keine Probleme mit der Lampe. 600 W zu 1000 W elektrisch sind eine Ansage, weiterhin wird durch die Dimmung noch einmal ordentlich gespart... Nicht zu vergessen die kühlen Räumlichkeiten im Sommer!


    Ich denke, dass es wirklich drauf ankommt was man kauft. Soviele gute LED Hersteller gibt es halt derzeit noch nicht.
    Über Vertex liest man nur gutes, die Lampen von Peter sollen auch Top sein und meine von PS ist auch ganz gut.
    Wenn man die Entwicklung der LED Technik verfolgt sieht man ganz klar die enormen Fortschritte. Das letzte Wort ist da noch lange nicht gesprochen....


    In diesem Sinne... Frohe Weihnachten...


    Gruss Jörg

  • hallo


    ich beleuchte mein 2500 lieter becken bald ein jahr mit led und ich muß sagen die korallen wachsen wie die pest sogar abgebrochene korallen was in den sand reinfalen wachsen weiter ich brauche nur ein korallen sück von 1cm auf 1 am wo hinlegen und es wächst :loudly_crying_face: muscheln also giga derasa alle schön im led licht und super farben . korallen sind blau liala grun gelb neon gelb mache farben leuchten so stark das man nicht hinschauen kann .


    gruß thomas


    p.s. die led beleuchtung ist selbstgebaut und hat eine leistung von 1650 watt

  • Hallo Thomas


    Hast Du ausser LED sonst noch Beleuchtungsmittel?
    Wie hoch ist Dein Becken?
    Wie ist die LED Bestückung bzw. wie hast Du die Mischung eingestellt?
    Du hast also etwas mehr als 0,5 Watt/Liter


    Ich brauche mehr Leistung ...

  • hi


    ich fahre mit 100% led mit einer becken höhe von 80 cm die leds hängen in einer höhe von ca 110 cm 120 cm mischung je nach dem 50 50 würde ich sagen ich habe sie verteilt

  • ach die t5 und hqi 400 watt taschenlampenbeleuchtung :face_with_tongue: ist nur noch drüber über den becken aber nicht mehr eingesteckt aber ist da gut eingelager :smiling_face:

  • ich habe mal zur gaudie 1200 watt led ausgesteckt und 1200 watt hqi wieder eingesteckt die fische gingen ins bett :face_with_tongue:


    gruß thomas

  • Ich hänge mich mal hier mit einer grundsätzlichen Frage ran.


    Auch nach dem Lesen von Armins Artikel im MWA verstehe ich die Effizienz der LED nicht.


    Ich habe aktuell 1216 W über dem Hauptbecken. Ich habe HQI mit etwas T5 und gehe "roh" von etwa 100 W/lm aus. Mit Selbstabschattungs- und Reflektionsverlusten rechne ich mal pessimistisch mit 70 lm/W, also 85.000 Lumen. Ich verwende Reeflux 10K Brenner mit einem sehr starken Peak bei 450-460nm und einem schwächeren bei 590nm.


    Ich habe mir eine Liste aktueller 475nm Cree LED besorgt. Spitzenreiter in der Effizienz scheint die XP-E zu sein. Bei 3,5W kommt die auf 103lm. Ich gehe mal optimistisch davon aus, dass ich das komplett nutzen kann. Wenn ich jetzt der 0,5-Regel folge und 600W installiere, komme ich auf einen Gesamtlichtstrom von 18.000 Lumen. Das sind 21% des alten netto Lichtstroms und 15% des alten brutto Lichtstroms.


    Wo kommt die Ersparnis her? Treffe ich mit den 475nm besser die Photosynthese?


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    da hast du aber einiges durcheinandergebracht!


    Ganz davon abgesehen, dass deine Annahmen für deine alte Beleuchtung viel zu optimistisch sind
    (messe mal nach und errechne daraus die tatsächliche Beleuchtungsstärke, du wirst dich wundern!),
    steckt in deiner LED-Berechnung ein großer Fehler: tatsächlich hat eine weiße XPE selbst bei dem
    von dir gewählten extrem ungünstigen Arbeitspunkt bei 1000 mA (= 3,5 W) etwa 270 lm.


    Oder hast du tatsächliche eine blaue LED gemeint? Dann ist die Rechnung komplett hinfällig, denn du kannst
    nicht blaues mit weißem Licht an Hand eines Lumenwertes vergleichen. Eine Lumenangabe für blaues Licht ist Unsinn.


    So einfach ist die Beleuchtungstechnik dann doch nicht.

  • Hallo,


    möchte hier nur einen Gedankengang einwerfen: Wenn man schon die super ausgeleuchteten Becken im Amiland anspricht, sollte man es bedenken, dass es dort in manchen Staaten eine Strom-Flatrate gibt bzw. der Strom sonst lächerlich billig ist.


    Wir hier in DE haben aber das Gück der Vorreiter der Energiewende zu sein, während der Rest der Welt mehr AKW baut, hat man uns verordnet, im so Sonnenreichen Deutschland Solarkollektoren aufzustellen und die landschaftsverschönerenden Ventilatoren im Norden. Das Ergebnis ist wohl inzwischen Jedem bekannt: Der CO2 Ausstoß aus Energieproduktion in DE steigt von Jahr zu Jahr und die Strompreise analog dazu. Das ist der "Deutsche Weg" der Energiewende! Mit ihren bekannten Profiteuren in der Wirtschaft und dem ewig gleichem Verlierer, dem Verbraucher. Einige der gläubigen Verbraucher sind tatsächlich noch der Meinung, das was hier momentan passiere, sei gut für die Umwelt.


    Worauf ich hinaus will ist, wir haben hier in DE zur Zeit 40% höhere Stromkosten als der EU-Durchschnitt. Das wird sich nicht ändern. Unsere Politik ist ja dafür bekannt auch die schlimmsten Fehler in der Gesetzgebung nicht rückgängig zu machen, sondern fortzuführen, egal was es kostet. Es sind ja nur wir, die die Fehlentscheidungen bezahlen.


    Deshalb werden die Stromkosten in DE sicher nicht sinken, sondern vielleicht (mit viel Glück) nur weniger schnell weiter ansteigen. Im Jahr 2008 hatte ich einen Strompreis von ca. 15 ct/kWh. Jetzt sind es 28-29 ct/kWh. Wenn es so weiter geht, sind es in einigen Jahren 50 ct/kWh und dann irgendwann ein EURO pro kWh.


    Ich nehme an, dass die meisten, die dieses Hobby betreiben nicht unbedingt, zu den Spitzenverdienern gehören. Und meiner Meinung nach sollte es nicht so sein, da es ein lehrreiches und schönes Hobby ist, das auch Normalverdiener sich leisten können sollten. Aber in einem Jahrzehnt könnte es sein, dass man sich die Frage stellen muss, kaufe ich lieber ein neues Auto (das man für die Arbeit und Fortbewegung braucht) oder betreibe ich ein Meerwasseraquarium (nur ein Hobby) mit immensen Stromkosten?


    Ich weiß jetzt nicht, wie die Entwicklung bei den LEDs gerade läuft. Aber ist es abzusehen, dass die LEDs in den nächsten 3 Jahren die doppelte Lichtstärke bei gleichem Stromverbrauch der jetzigen LED erreichen werden oder ist die Leuchtkraft der LED fast ausgereizt? *Vielleicht weiß Armin zu diesem Thema mehr?*


    Wir sollten uns ernsthafte Gedanken darüber machen, wie eine ausreichende Beleuchtung von größeren Aquarien (ab ca. 800 Liter) zu vernünftigen Preisen zu realisieren sind, so dass noch SPS darin gehalten werden können. Ausser wir wollen uns künftig auf Nano-Aquaristik beschränken.


    P.S.
    Der_Stevie:


    Du hast geschrieben: "Auch nach dem Lesen von Armins Artikel im MWA verstehe ich die Effizienz der LED nicht."


    Der Artikel über LED von Armin sollte doch im MWA 2014-02 erscheinen, den habe ich als Abonnent aber noch nicht bekommen. Kann man den Artikel irgendwo vorab lesen? Oder habe ich irgendwas durcheinander gebracht?


    P.P.S
    Armin:


    Danke für Deine Email die Du mir um die Jahreswende schicktest. War für mich hilfreich.

  • Oder hast du tatsächliche eine blaue LED gemeint? Dann ist die Rechnung komplett hinfällig, denn du kannst
    nicht blaues mit weißem Licht an Hand eines Lumenwertes vergleichen. Eine Lumenangabe für blaues Licht ist Unsinn.


    Hallo Armin,


    danke für die Antwort.


    So ganz klar bin ich damit aber noch nicht.


    Die gewählte LED ist blau, 475 nm. Lt. Händler hat sie folgende Daten: 103 lm bei 3,5V und 1A. Also 3,5 W. Bei diesem Betriebspunkt also 30 lm/W.


    Verglichen habe ich mit meinem derzeitigen HQI Brenner. Der liegt überwiegend bei 450-460 nm.


    Selbst wenn die HQI netto nur 50 lm/W bringen sollte (was imo unrealistisch niedrig ist), läge sie noch besser. Wenn ich das Spektrum der HQI per LED abbilden will, muss ich natürlich auch andere Wellenlängen mit besserem Output dazumischen. Also komme ich vielleicht auch auf netto 50 lm/W.


    Ich würde wirklich gern von meiner Horror-Stromrechnung runterkommen. Und ich suche nach Argumenten FÜR eine Umrüstung. Aber immer, wenn ich das nachrechne, wird da kein Schuh draus. Auf einen doppelten Wirkungsgrad komme ich nicht.


    Wähle ich den Betriebspunkt der LED zu ungüsntig?


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Artur,


    warum so pessimistisch? Ganz ohne Frage ist Deutschland ein Hochpreisland der Stromkosten. Die Gründe sind vielschichtig und ich möchte hier nicht darauf eingehen, weil wir uns dann auf Nebenschauplätzen bewegen und dabei dem eigentlichen Thema nicht mehr gerecht werden. Eines kann ich aber sagen: Das Verhältnis von Leistung zum Strompreis ist nie moderat gewesen! Auch waren zur damaligen Zeit die Anschaffungen von speziellen Leuchtmitteln und einer kräftigen Wasserbewegung auch nicht gerade ein Schnäppchen. Aber es gab immer wieder Perioden in denen Innovationen unser Hobby, und damit auch die Kosten, positiv beeinflusst haben. Das hier angesprochene Beleuchtungsthema ist eines davon. Ein zweites Thema ist die stetige Weiterentwicklung der Pumpentechnik. Beide Themen werden hinsichtlich ihrer Verbrauchswerte für uns ein Dauerthema bleiben und uns ewig umtreiben. Wer wie ich, den Weg von der alten T8-Leuchtstoffröhre über HQL/HQI hin zu reinen T5- Beleuchtungen und LED gegangen ist, weiß wovon er redet. Dazwischen lag noch eine Zeit, in der wir die amerikanischen 120W-Leuchtstoffröhren versucht haben. Leider ohne großen Erfolg, da die deutschen Standard-Fassungen nach einer gewissen Zeit der Hitze nicht standhielten und schnell durchschmorten. Mittlerweile sind ein Teil der bisher genutzten Beleuchtungseinheiten der LED-Technik gewichen. Mit allerbestem Erfolg und sogar auch einer gewissen Stromersparnis!


    Uns drückten damals nicht so sehr die Stromkosten, mehr der Mangel an Lichtstärke inklusive geeignetem Spektrum. Innovation hat auch diesen Sektor beflügelt, bis hin zum heutigen Tag.


    Momentan ist der neueste Meilenstein in der Beleuchtungstechnik (LED) für unser Hobby noch nicht optimal entwickelt und daher noch nicht besonders kostengünstig. Das wird sich gewiss ändern, so dass wir später auch preiswertere Produkte von guter Qualität und relativ sparsamen Verbrauch erwerben können.


    Auf der Ebene der Strömungspumpen lief es nicht anders. Da hat sich der Verbrauch bei gleicher Leistung mehr als halbiert! Bei einigen Modellen namhafter Hersteller sogar durch noch mehr Effizienz. Erstaunlich! Was sagt uns das eigentlich? Es zeigt sehr deutlich, dass mit der Zeit der Markt die Regelung übernimmt. Allerdings ist die Übergangszeit für uns Ungeduldige oft mit Schmerzen im eigenen Geldbeutel verbunden. Es sei denn, man ignoriert jeglichen Fortschritt. Manche Entwicklungskosten werden direkt auf den Verbraucher abgewälzt. Der technische Markt für die Aquaristik, speziell der Meerwasseraquaristik, ist ein kleiner Bereich, der die großen Konzerne kaum interessiert. Aber genau dort sind Heerscharen von Entwicklern bei der Arbeit. Nur nicht in erster Linie für unsere Bedürfnisse. Von deren geistigen „Abfallprodukten“ profitieren oft die kleineren Hersteller mit mehr oder weniger innovativen Produkten. Bis zur Serienreife können hier weitere hohe Entwicklungskosten entstehen. Nicht zu vergessen, die bürokratischen, gesetzlichen Hürden, die den Herstellern auch Geld und Zeit kosten. Dieser Weg ist oft lang. In der Zwischenzeit bedienen wir uns mehr oder weniger neugierig der Techniken der neuesten Generation und versuchen uns an den ersten, logischerweise noch teuren Produkten. Mit einem gewissen Risiko. Die Historie der LED-Lampen über unseren Becken zeigt den Verlauf dieser Entwicklung deutlich. Die Lampen der 1. Generation sind nicht mehr aktuell, weil entweder stark verbessert und nicht mehr so anfällig gegen Ausfälle oder sie sind komplett vom Markt verschwunden. Die „Kinderkrankheiten“ sind eigentlich vorbei. Das Hobby Meerwasseraquaristik ist nie preiswert gewesen! Die Größe unserer Aquarien bestimmt meist der eigene Geldbeutel. So gesehen, sind „natürliche“ Grenzen gesetzt. Betreiber größerer Becken haderten schon immer mit den Stromkosten, aber auch dort hat man sich der Entwicklung angepasst und nutzt die vorhandenen Möglichkeiten den hohen Verbrauch durch den Einsatz von innovativer Technik zu senken. Wenn dabei auch noch die Strompreise mitspielen…….


    Gruß


    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi Stefan,


    mal etwas subjektives!


    Ich hatte immer 5x 250 W Hqi mit EVG's in großen Reflektoren. Im letzten Jahr mit der Lampe habe ich nochmal einige HQI-Brenner getestet, hatte also immer frische Brenner in der Funzel. Jetzt habe ich 6x75W LED und 16x54W HQI. Ich wollte endlich mal überall Licht haben und davon reichlich. Jede Leuchtmittelvariante alleine könnte schon genug Licht sein, also die 450W LED wirken minimal dunkler wie das 1250W HQI( sehr subjektiv). Gleiches gilt auch für die gut 800W T5. ABER, wenn LED und T5 zusammen mit 90% brennen, hast du keine Lust ins Becken zu schauen, weil die Korallen blenden. Ich habe zur Zeit alles mit durchschnittlich 70% leuchten und bin zufrieden. Die 1250W ATI hybrid sind im Vergleich zu 1250W HQI eine Supernova. 375W LED und 6x54W T5 wäre sicher sinnvoller und optimal gewesen. Ich wollte ohne Ende Licht haben, obwohl Oliver Pritzel mir zu einer kleineren Lampe geraten hat. Ich werde mir halt demnächst das passende Becken zur Lampe basteln.
    Die ganze Theorie ist sicher richtig, nur die unzähligen Abstrahlverhalten sämtlicher Reflektoren, Bestromung und lichtschluckender Schutzscheiben u.ä. haben schon jedes alte Leuchtmittel anders strahlen lassen.



    Gruß, Dietmar

  • Hi Dietmar,


    ok, vielleicht sehe ich das alles zu theoretisch. Dein Erfahrungsbericht bringt mir schon einiges, danke.


    Die Fragen sind halt grad wieder hochgekommen, weil ich mir wohl eine Lampe selber bauen will und nach den effizientesten LED Modulen gesucht hatte. Die Lichtleistungen hatten mich nicht umgehauen. Was besseres als die XP-E habe ich aber nicht gefunden.


    Welche Module verwendest du denn?


    Gruß
    Stefan

  • Nochmal: Es macht keinen Sinn Lumen fuer eine weisse, wenn auch blau-lastige Leuchte (HQI) und einer rein blauen (LED) zu vergleichen. Wenn, dann mit einer weissen LED vergleichen, und da sollten die guten >100 Lumen/W haben. Das liegt daran, das Lumen die Empfindlichkeit des menschlichen Auges wiedergibt. Und das reagiert auf gruen am besten. D.h. schon ein kleiner Gruenanteil gegenueber dem unempfindlicheren Blau hebt den Lumenwert stark hat.
    Wenn schon vergleichen, dann besser dann die Lichtleistung in W. Die wird aber in der Regel nur fuer die (fast) unsichtbaren Royal Balu, Violett, UV und auf der anderen Seite Deep Red und Infrarot angegeben.

  • Hallo Stefan,


    du kannst das Lichtspektrum nicht auf einen Peak reduzieren, du musst das Integral unter der Kurve bilden!


    Schau dir doch mal ein gutes Buch zu dem Thema an z.B. Baers "Beleuchtungstechnik" oder wenigstens
    mal diese 2 Wikipedia-Minimalgrundlagen: http://de.wikipedia.org/wiki/V-Lambda-Kurve
    http://de.wikipedia.org/wiki/Lumen_%28Einheit%29


    Bei so groben Vereinfachungen, wie du sie vornimmst, kannst du nur zu falschen Ergebnissen kommen.
    Und ein Händler, der dir zu einer blauen Lichtquelle den Lumenwert liefert, hat leider keine Ahnung
    von dem, was er dir verkaufen will.


    Licht der Wellenlänge 475 nm hat per Definition 88,74% weniger Lumen als gleich starkes Licht
    der Wellenlänge 555 nm. Daher gibt man bei blauem (und rotem) Licht keine photometrischen
    sondern radiometrische Größen an.

  • Hallo Stefan,


    je mehr blau du verwendest, desto mehr Energie kannst du sparen.
    Optimal ist z.B. 1/3 blau, 1/3 royalblau und 1/3 warmweiß,
    so wie es z.B. die AI Sol blue verwendet. Allerdings wirkt solch
    eine Beleuchtung für das menschliche Auge recht dunkel.


    Wenn es dir nicht nur aufs Strom sparen ankommt kannst du
    auch jede andere Farbkombination verwenden. Licht ist Geschmacksache.


    Ein wichtiger Tipp zur Umstellung noch:
    Das Beste ist, wenn du VOR deiner Umstellung die PAR-Werte
    mit deiner alten Beleuchtung an ein paar markanten Stellen,
    z.B. bei den höchstgelegenen Korallen, misst. Und dann die
    LEDs so weit runter regelst, dass die PAR-Werte nicht höher als
    vorher sind. Und dann laaangsam steigern.

  • Hallo Armin,


    danke für die Tipps.


    Ein Messgerät für PAR Werte habe ich leider nicht. Die Helligkeit könnte ich grob vergleichen, indem ich die Kamera auf einen Teil des Beckens richte und die Belichtungsparameter vergleiche. Bloß messe ich damit vermutlich hauptsächlich die Spektralbereiche, die für die Korallen völlig uninteressant sind.


    Ich denke, ich werde die jetzigen 1.432 W mal durch grob 700-800 W LED ersetzen und zunächst nicht mit 100% Intensität beginnen.


    Weniger Strom ist natürlich toll. Die Korallen stehen aber an ersten Stelle. Und Einsparung habe ich ohnehin genug.


    Die Cree gibt es in den Varianten 5.000-10.000K, 3.700-5.000K, und 2.600-3.700K. Ich hätte jetzt gedacht, dass ich überwiegend die erste nehmen sollte. Wobei alle 3 ein Loch bei 500 nm haben. In diesem Bereich sind die Spektren meiner HQI allerdings auch kaum vorhanden.


    Ich habe das Problem bzw. das Glück, dass ich die LED über meine Firma direkt beim Importeur bekommen kann. Nur muss der halt konkrete Typen haben. Das Spektrum der Cree XR-E sieht so aus:


    Gruß
    Stefan


  • Ich habe das Problem bzw. das Glück, dass ich die LED über meine Firma direkt beim Importeur bekommen kann. Nur muss der halt konkrete Typen haben. Das Spektrum der Cree XR-E sieht so aus:


    Gruß
    Stefan

    Gibt es einen Grund, die XR-E zu verwenden. Das ist ja ein alten ungebräuchlicher Type. Für Weiss und royal blau gibt es die XTE und für blau, rot und grün die XPE als gebräuchliche Typen.

  • Gibt es einen Grund, die XR-E zu verwenden. Das ist ja ein alten ungebräuchlicher Type. Für Weiss und royal blau gibt es die XTE und für blau, rot und grün die XPE als gebräuchliche Typen.


    Nein, ich hatte für die halt ein Spektrum gefunden und der 450nm Peak hat mir gut gefallen. Ansonsten bin ich flexibel.


    Gruß
    Stefan

  • Danke für den Link.


    Ich frage mich nur noch, ob das 500 nm Loch überhaupt stört. Das bisherige HQI Spektrum (s.o.) ist deutlich unausgeglichener und hat bei 500 nm auch nichts drauf. Mit diesem Spektrum sind die Korallen ausgesprochen zufrieden. Die HQI haben noch einen Peak bei 535 nm, den ich mit dem mittleren LED Spektrum oben gut abgebildet bekomme.


    Den 590 nm Peak der HQI würde ich schon fast ignorieren. Das ist Orange und dürfte in der Natur kaum vorhanden sein.


    Eine mögliche Methode wäre also: sehr viel 450 nm, etwas 550 nm, den Rest nach ästhetischen Kriterien auffüllen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    ob dich ein Loch im Spektrum stört, kannst du nur selbst beurteilen.
    Allerdings ist es wenig sinnvoll, bei der notwendigen Blau-Ergänzung
    zu den weißen LEDs eine Wellenlänge zu verwenden, die schon ausreichend vorhanden ist.


    Aber wie bereits gesagt: Licht ist Geschmacksache.

  • Hi Armin,


    ok, danke. Wobei mein Geschmacksempfinden für mich nicht der wesentliche Faktor ist. Aber hast natürlich Recht, wenn man schon mehrere Spektren kombiniert, warum dann nicht unterschiedliche? :winking_face:


    Ich habe dem Großhändler jetzt mal 50% 450, 30% 550, 20% warmweiß genannt. Möglicht einzeln dimmbar. Die genauen Spektren gucke ich mir an, wenn ich konkrete Typen angeboten bekomme.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    da hast du eine sehr blaulastige (= dunkel wirkende) Mischung gewählt.
    Den Korallen wird sie gefallen, wenn du sie nicht zu hoch dosierst.


    Aber unterschätze den Faktor Geschmack nicht. Dir soll doch dein Licht
    auch gefallen, nicht nur deinen Korallen.

  • Hi Armin,


    ok, danke für den Hinweis. Dann werde ich das evtl. nach Ablegerbecken und Hauptbecken etwas aufteilen.


    Im Ablegerbecken 60% 450, 40% 550. Dann könnte ich evtl. von der Leistung her die HQI durch einen Faktor 0,4 ersetzen?


    Im Hauptbecken 40% 450, 30% 500-550, 30% 550-600. Wenn ich den 550-600 Anteil als nicht nutzbar für die Zooxanthellen ansehe, müsste ich die Gesamtleistung der bisherigen Beleuchtung durch Faktor 0,6 ersetzen. Dann hätte ich im Bereich 450-550 die gleiche Leistung wie im Ablegerbecken. Das könnte auch helfen, die Korallen zwischen den Becken umzusetzen.


    Die Umstellung der HQI auf das obere Spektrum (s.o.) hatten übrigens einzelne SPS nicht gut vertragen. Nur 450 nm reicht also auch nicht. Entweder brauchen diese Arten den 535 oder den 590 Peak zusätzlich.


    Gruß
    Stefan

  • Was soll 550 sein?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!