Strömungspumpen Leistungsvergleich auf AA.com

  • Hallo zusammen,


    als ich heute mal wieder auf die Advanced Aquarist Seite gespickt habe, ist mir dieser interessante Artikel aufgefallen:


    Vergleich Leistung Strömungspumpen



    Ich habe den Artikel nur überflogen, aber er sieht vom ersten Eindruck her auf jeden Fall sehr (!) ordentlich aus was die wissenschaftliche Herangehensweise angeht.


    Interessant ist folgendes: Bei den untersuchten Tunzepumpen (6105,6205 und 6305) wurde eine erhebliche Abweichung zwischen angegebener und experimenteller Durchsatzmenge gefunden - leider im negativen Sinne.


    Sinn und Zweck der Untersuchung soll laut Autor auch sein, eine Art "Standardverfahren" für die Durchsatzmessung von Strömungspumpen zu entwickeln bzw. zu etablieren.


    Viel Spaß damit.


    Gruss,


    Christoph

  • hi
    wirklich neu ist die erkenntnis nicht, nur hats von den anderen, die es bisher getestet haben in hinblick auf rechtlichen folgen nicht öffentlich gemacht. aber festgestellt haben es schon ein paar, dass längst nicht das drauf ist was drin steht.... gerade bei versch. tunzes...

  • Zitat

    Original von ocean3012
    wirklich neu ist die erkenntnis nicht, nur hats von den anderen, die es bisher getestet haben in hinblick auf rechtlichen folgen nicht öffentlich gemacht. aber festgestellt haben es schon ein paar, dass längst nicht das drauf ist was drin steht.... gerade bei versch. tunzes...



    Hmm.. welche rechtlichen Folgen soll es denn haben? Der ADAC kann ja auch Autos testen und den höheren Verbrauch bemängeln. Und sowas wie Meinungsfreiheit solls ja auch noch geben..


    Meines Wissens nach gibt es bisher keinen vergleichbar wissenschaftlich aufgebauten Test. Ich hab schon ein paar "Tests" gesehen - die waren aber eher .. naja .. nennen wir es mal "einfacher strukturiert". Aber ich kann mich auch irren - dann hätte ich gerne einen Link dazu :grinning_squinting_face:


    Meine zwei Tunze 6025 haben - für meine Ansprüche - ihre Leistung auch erst nach etwas "tuning" erreicht. Schade, ansonsten finde ich Tunze wirklich gut..


    Gruss,


    Christoph

  • Hi Christian,


    auch von mir ein Dankeschön für den Link. Ohne ihn hätte ich den technischen Offenbarungseid von Tunze nicht gefunden
    "....it will only show that flow is complex and has numerous aspects which we[Anm.;Tunze] are only beginning to understand."
    LOL


    Gruss
    Rainer

  • Hallo,


    ein recht interessanter Test und ein sehr nachdenklich stimmendes Ergebnis.
    Es muss natürlich jeder für sich alleine entscheiden wie er mit den Informationen umgeht.
    Ich denke, daß es erst nachdem es wirklich einheitliche Testkriterien gibt ein Vergleich nachvollziehbar ist.
    Erst wenn Hersteller und Tester genormte Testbedingungen verwenden, kann so ein Test zu 100% aussagekräftig sein.
    Dennoch finde ich es persönlich kritisch, dass manche Pumpen deutlich über der Leistungsangabe liegen und andere 30% und mehr darunter.
    Seltsam ist aber auch das eine kleine Pumpe von Koralia stärker als die nächst grössere ist, da schießt sich der Hersteller ganz schön selber ins Knie nach dieser Veröffentlichung.

    Gruß Stephan


    185/60/70 6080 als Rückförderpumpe kein Technikbecken,
    Mini Bubble King 200 VS13 mit RD3 Mini Speedy / extra schmale VS
    2xMaxspect RSX 200W, 2xMaxspect Gyre 350, GHL ProfiLux 4 + Doser 4, Grotech 3NG

  • Zitat

    Original von s.zaehler
    Seltsam ist aber auch das eine kleine Pumpe von Koralia stärker als die nächst grössere ist, da schießt sich der Hersteller ganz schön selber ins Knie nach dieser Veröffentlichung.


    moin,


    genau dieser punkt läßt mich noch etwas zweifel :frowning_face:

  • Moin.Wer viel misst,misst viel Mist. :grinning_squinting_face:
    Ich habe mal ne Tunze 6045 mit einer 5000L Strömungspumpe einer anderen Marke direkt nebeneinander
    auf Verbrauch und Durchflußkraft verglichen.
    Die mit 5000L angegebene Pumpe hatte deutlich weniger Druck am gleichgroßen Außlaß.
    Dann habe ich die "5000L" am Propeller und durch die Stromzuführung so lange getunt,bis
    beide Pumpen ca den gleichen Außstoß an Wasser verzeichen konnten.
    Ergebniss dann bei der Verbrauchsmessung : Die Tunze 6045 7W und die andere 12W.
    Also hackt mal nicht so auf Tunze rum.Ich bin mit deren Produkte schon lange sehr zufrieden.
    Allerdings kenne ich oben getesteten Tunzepumpen nicht.Kann sein das man sich die schlechtesten
    Pumpen für Vergleichstest rausgesucht hat und die besten absichtlich nicht mit aufgeführt hat. :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Freitaucher
    Ich habe mal ne Tunze 6045 mit einer 5000L Strömungspumpe einer anderen Marke direkt nebeneinander
    auf Verbrauch und Durchflußkraft verglichen.


    Die Stream 6045 ist auch nicht von dem bei Tunze aufgetretenen Messfehler betroffen, und wurde im Artikel auch nicht getestet...

  • Also dass es da ein paar erstaunliche Dinge gibt, bei Tunze, habe ich bereits selbst feststellen können.
    Ich habe meine 6105 in meinem Süßwasserbecken getestet. Das Ergebnis war eine kräftige Strömung.
    Dann habe ich eine 6305 erhalten und auch die getestet. Das Ergebnis war gefühlt ziemlich genau die gleiche Strömung.
    Um zu testen, was denn da los ist, habe ich mir aus Regenrohren eine einfache Konstuktion zusammengesteckt. Sie besteht aus einem horizontalen Rohr (100mm), einem Winkel von 90° und dann noch einem Rohr von 50cm (wieder 100mm Durchmesser).
    Diesen Rohrwinkel halte ich so, dass der erste Teil knapp unter der Wasseroberfläche liegt und der abgebogene Schenkel senkrecht aus dem Wasser ragt. Am horizontalen Schenkel wird die Turbelle dicht befestigt und bläst hinein. Je nachdem, wie stark die Pumpe ist, steigt das Wasser im senkrechten Teil.


    Erstes Ergebnis: die 6105 drückt 40cm hoch. Sie hat einen Auslassquerschnitt von 50mm und damit eine Auslassfläche von gut 19,6 cm².
    Die 6305 hat einen Auslassquerschnitt von 63mm, also eine Auslassfläche von knapp 31,2 cm² - also ca. 60% mehr. Da sie aber laut Herstellerangabe rund 130% mehr Wasser ausstößt, muss sie eine deutlich höhere Ausströmgeschwindigkeit haben und daher höher drücken.
    Zweites Ergebnis: die 6305 drückt knapp 35cm, also weniger als die 6105.


    Das sind jetzt nur Vergleichswerte ohne dass ich konkrete Mengen nennen könnte. Dennoch dürfte klar sein: die Herstellerangaben können nicht stimmen.

  • Also Außströmgeschwindigkeiten unter Gegendruck zu testen verfälscht wohl alles,gerade bei verschieden großen
    Außlassdurchmessern.
    Die beste Möglichkeit ist wohl immer noch,ne leere Plastiktüte unter Wasser über den Außlaß stülpen
    und die Zeit messen,bis die Tüte sich komplett gefüllt hat.Dann aus Volumen der Tüte und Zeit die Durchflußmenge auf die Stunde hoch rechnen.

  • Zitat

    Original von Freitaucher
    ...Die beste Möglichkeit ist wohl immer noch,ne leere Plastiktüte unter Wasser über den Außlaß stülpen
    und die Zeit messen,....


    genauso macht es tunze ja auch unter anderem mit den kleineren modellen (steht in dem statement auf reefbuilders), schreibt aber auch dazu, dass es mit den großen modellen so wohl nicht funktioniert...
    die gegendruck-methode ist allerdings in der tat für propellerpumpen nicht geeignet, da die nicht drauf ausgelegt sind, mit gegendruck zu arbeiten.

  • Warum soll das mit den großen Pumpen nicht funktionieren?
    Da nimmt man dann einfach nen großen Müllsack. :grinning_squinting_face:

  • ...Meine Güte... Müllsackmessungen...ich glaubs ja nicht !!! ... wenn man als Premiumhersteller nicht mal 1500.- Euro für ein Messgerät übrig hat.... Die Tunze-Werte überraschen mich nicht.. Vor ca. 2 Jahren hatte Torsten Luther uns hier mal besucht..... der hatte eine Aänometer mit, wo man sehr genau den Flow von Propellerpumpen, berechnen kann. Torsten hat sein Meßgerät mit unseren Magnetisch-Induktiven Durchflussmengenmessern gegengemessen und siehe da : ... auf +/- 3 Prozent, stimmten die Werte exakt überein. Bei der Gelegenheit haben wir auch diverse Propellerpumpen vermessen und der Hammer war eine neue, große Propellerpumpe..... anstatt 30.000 Liter Flow, kamen nur laue 11.400 Liter raus.
    Aber auch Förderpumpen werden im Markt mit total nach oben frisierten Werten verkauft. Wir testen ja auch Mitbewerbemodelle und es nicht selten, dass die tatsächlichen Förderleistungen, bis zu 60 % unter den gelabelten Werten liegen...
    Torsten Luther hat mal hier im Forum über die "geschönten" Werte geschrieben ( incl. Herstellerangaben) und heftig Prügel dafür bezogen. Schön, dass ein Ami das jetzt bestätigt, was wir schon lange wussten.


    Grüße ...Klaus

  • Da die Strömungspumpen auch für Süßwasser geeignet sind,wurden die Werte sicher mit leichtem
    Süßwasser ermittelt.Das dürfte auch schon mal ein Grund sein,das die ermittelten Werte im
    Salzwasser nach unten abweichen.
    Wenn mein neues großes Becken mit Wasser befüllt ist,teste ich meine Pumpen auch mal
    mit der Müllsackmethode.Erst mit Osmosewasser und dann zum Vergleich später noch mal mit Salzwasser.
    Bin gespannt,ob meine Theorie auf geht. :face_with_rolling_eyes:

  • „Man kann einige Menschen für alle Zeit
    und alle Menschen für einige Zeit,
    aber nicht alle Menschen für alle Zeit zum Narren halten.“.


    Hat ein berühmter amerikanischer Mitbürger, immerhin Präsident, vor gut 150 Jahren ausgesprochen und ich denke, DER müßte es wissen....
    Es finden sich ja auch immer wieder willfährige Gläubige für jede Art absurder Theorien:


    Also hackt mal nicht so auf Tunze rum.Ich bin mit deren Produkte schon lange sehr zufrieden. Kann sein das man sich die schlechtesten Pumpen für Vergleichstest rausgesucht hat und die besten absichtlich nicht mit aufgeführt ha
    Warum soll das mit den großen Pumpen nicht funktionieren?
    Wer viel misst,misst viel Mist.


    Da nimmt man dann einfach nen großen Müllsack.

    Da die Strömungspumpen auch für Süßwasser geeignet sind,wurden die Werte sicher mit leichtem
    Süßwasser ermittelt.Das dürfte auch schon mal ein Grund sein,das die ermittelten Werte im
    Salzwasser nach unten abweichen.


    Da wir nun alle richtig Bescheid wissen, können wir uns den Fakten widmen. Das die Fa. Tunze mit ihren aufgedruckten Leistungsdaten lügt, daß sich die Balken biegen, ist eigentlich hinlänglich bekannt. Schlimm nur, daß alle anderen Hersteller ähnlicher Pumpenprinzipien, da noch ordentlich drauflegen, frei nach dem Prinzip: Viel hilft (oder verkauft) viel.


    Warum insbesondere Tunze dies tut, ist für mich nicht nachvollziehbar, schließlich brauchen die Leute einfach Strömung und kaufen so viele Pumpen, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es aus der Sicht des Marketings irgendwie sinnvoll ist, in punkto Leistungsangaben solchen Unsinn zu behaupten.
    Kein Autobauer verkauft mehr Fahrzeuge, wenn er einem VW Golf eine Spitzengeschwindigkeit von 450km/h klassiert.
    Die Pumpen sind doch für ihren Preis gut, laufen halbwegs zuverlässig und helfen am Ende mit, gegenüber früherer Aquarientechnik Strom zu sparen - also alles durchaus sinnvolle und positive Aspekte und Entwicklungen in der letzten meeresaquaristischen Dekade.


    ....it will only show that flow is complex and has numerous aspects which we[Anm.;Tunze] are only beginning to understand


    Das man in der Firma Tunze jetzt erst die Komplexizität der einfachen Strömungsmessung zu begreifen BEGINNT, ist natürlich ein technisches Armutszeugnis allererster Güte.
    Darauf mag sich mal bitte jeder nach 10 Jahren verkaufter "Streams" seinen eigenen Reim machen!


    Das aber auch das wiederum gelogen ist, wobei ich allerdings nicht weiß, wann von Tunze dieser Satz veröffentlicht wurde, belegt ein Gespräch mit dem leitenden Mitarbeiter Claude Hug, welchen man als Vater der stream Pumpen bezeichnen darf. Es fand am 16 Mai 2010 zwischen ihm, Axel Tunze, meinem leitenden Angestellten und mir statt.
    Mit dem Fakt der übertriebenen Leistungsdaten konfrontiert, behauptete er:
    "Wir bei Tunze haben da ein eigenes, spezielles Meßverfahren!"
    Dies zumindest scheint schon mal nicht gelogen...


    Aber es geht ja hier nicht um Tunze, sondern letztendlich darum, wie man Leuten, die Pumpen für Strömungserzeugung kaufen möchten, verläßliche Daten in die Hand gibt.


    Dazu einige Vorbetrachtungen.
    Als es in der Aquaristik nur Kreiselpumpen (techn. Radialpumpen genannt) gab, wurden diese sowohl zur Förderung, als auch zur Strömungserzeugung genutzt. Die Firma Aquabee aus Zerbst in Sachsen Anhalt war eine der ersten, die zwischen beiden Anwendungen auch für preiswerte Aquarienpumpen unterschied und mit der selben Technologie und den selben Werkzeugen auf die jeweilige Anwendung zugeschnittene Modelle auf den Markt brachte. Diese sind heute noch, z.B. als Aquabee 2000 und Aquabee 2000/1 zu haben und erfüllen seit Jahren zuverlässig ihren Dienst. Viele andere Hersteller folgten diesem Trend und brachten sogar ganze Paletten unterschiedlicher Leistungsklassen heraus, man denke z.B. nur an die Firma Royal Exclusiv.


    Allen Pumpen ist durch das einfache und geniale Funktionsprinzip eigen, daß man durch simples Auffangen der durch den Pumpenkopf fließenden Wassermenge innerhalb einer bestimmten Zeit eine Größe erhält, die wir alle als Liter pro Stunde kennen. Geringe Höhenunterschiede haben kaum Einfluß auf die Messwerte und jeder kann das ganz simpel in der Badewanne nachprüfen.
    In der Regel stimmten die Angaben der Hersteller auf mindestens 10% genau, ein Wert, der für unsere Anwendungen vollkommen ausreichend ist.
    Anders sieht es schon bei der aufgenommenen elektrischen Leistung aus, hier wurde insbesondere bei billigen Fernostprodukten jede Menge Schönfärberei betrieben.
    Da aber inzwischen wohl in jedem Haushalt ein Leistungsmeßgerät vorhanden ist, kann jeder, zumindest annähernd, selbst nachprüfen, was die Hersteller dort behaupten.


    Als Tunze nun als erstes mit Pumpen auf den Markt kam, die durch Modellbaupropeller angetrieben wurden, glich dies einer kleinen Sensation und tatsächlich konnte man mittels diesen Prinzips deutlich mehr Wasser mit der selben Energiemenge bewegen.
    Einziger Nachteil: mit dieser Methode lassen sich keine hohen Drücke aufbauen und man muß, um die Leistung zu klassifizieren, den Durchfluß direkt an der Abströmstelle messen.


    Offenbar hat man bei Tunze in diesem Moment messerscharf erkannt, daß solcherart Messungen nicht mal eben von jedem Laien durchgeführt werden können und die entsprechenden Schlußfolgerungen, siehe oben, gezogen!


    Natürlich bedeutet das nicht, wiederum siehe oben, daß der Rest der Menscheit nicht in der Lage ist, eine Strömungsmessung durchzuführen. Die Technologie dafür heißt Anemometrie und ist in der Industrie weit verbreitet, man denke an Rohrleitungssysteme, Treibwerke, Schiffbau, etc. Ob man Gase oder Flüssigkeiten mißt, spielt keine Rolle, es geht lediglich darum, mit welcher Geschwindigkeit sich das jeweilige Medium an einem bestimmten Punkt bewegt.
    Wenn man eine abströmende Fläche, wie bei unseren Pumpen hat, kann man relativ einfach den jeweiligen Volumenstrom bei einer bestimmten Abströmgeschwindigkeit bestimmen.


    Da alle Propellerpumpen runde Ausströmöffnungen besitzen, berechnet sich die Abströmfläche als Kreisflächeninhalt:


    A = (À · d²) / 4


    Für diejenigen, die 40 Jahre auf der falschen Seite der Mauer aufgewachsen sind, geht auch Pi mal r Quadrat... :face_with_tongue:


    Also: 6cm Abströmdurchmesser ergeben 28 Quadratzentimeter.


    Strömt die Pumpe mit 2m/s ab, habe ich pro Sekunde etwa 5,5 Liter Wasser, was pro Stunde etwa 20.000 Liter abströmendem Wasser entspricht.


    Das ist ein netter Wert, allerdings und ich denke, das steht auch in dem Artikel, nicht an jedem Punkt der Kreisfläche gleich.


    Gute Meßgeräte können das aber interpolieren und man erhält einen Wert, der für die Aquaristik hinreichend genau ist.


    Es gibt verschiedene Meßverfahren, wobei die Laser Doppler Anemometrie das derzeit genaueste ist. Hier an unserer Uni hat die Schiffstechnik soetwas und man kann praktisch in jedem Punkt eines abströmenden Wasserstrahls die Strömungsgeschwindigkeit hochauflösend bestimmen. Die sich kreuzenden Laserstrahlen machen kleine Partikel im Wasser sichtbar und ermöglichen somit die Bestimmung ihrer Geschwindigkeit. Wenn man solch eine Messung mit 200mm Durchmesser und 2m Länge hochauflösend machen will, kann das dann aber schon mal einen Tag dauern....


    Das Verfahren ist in den unteren Bildern veranschaulicht, man erhält in etwa solche Grafiken.


    Wer mehr wissen möchte, kann sich hier gern bei Professor Leder melden und die Sache richtig durchsteigen:


    http://www.lsm.uni-rostock.de/lsm-info/


    Danach bitte nicht vergessen, hier mal vorbeizuschauen, ist nicht weit! Gute Leute werden immer gebraucht....


    Für unser Aquarium ist das natürlich viel zu aufwendig und ich habe mir vor Jahren ein Flügelradanemometer zugelegt. Das hält man einfach vor die Auslassöffnung der zu messenden Pumpe und bekommt eine sehr genaue Geschwindigkeit. Da das Flügelrad selbst auch schon 10mm Durchmesser hat, ist allein durch die Trägheit schon eine gewisse Interpolation gegeben, zusätzlich kann das Gerät auch selbst Meßwerte speichern und interpolieren.


    Wie Klaus schon schrieb, haben wir das in Köln bei ihm schon vor Jahren mit herkömmlichen Red Dragon Pumpen gemacht und die Abweichung zu seinen hochgenauen Durchflußmengenmessern waren maximal 4%.
    Ein wirklich erstaunlich niedriger Wert, der zeigt, daß für unsere Anwendungen ein normales Flügelradanemometer vollkommen ausreichend ist.


    Hier im Bild das Gerät im Einsatz und ein Foto unseres eigenen aufgebauten 6m Strömungskanals, der demnächst zum Einsatz kommt.
    Die Pumpen werden in verschiedenen Halterungen befestigt und von oben kann der Meßkopf hin und her bewegt werden.
    Anhand der Halterungen mag der geneigte Leser vielleicht schon erkennen, daß es hier demnächst um ganz andere Leistungsdimensionen geht, als jemals auf eine Packung gedruckt wurden.
    Darüber wird in Kürze zu berichten sein!


    Letztendlich erhält man also eine Strömungsgeschwindigkeit über einen bestimmten Abströmdurchmesser und diese Größe sagt schon relativ viel über die in das Wasser eingetragene Energiemenge, die wir als Strömung nutzen wollen, aus.


    Ob man das nun als Liter (oder Kubikmeter) pro Stunde wirklich gut klassifiziert, sei einmal dahingestellt, aber letztendlich lassen sich auf diese Weise alle Pumpentypen miteinander auf einfache Weise vergleichen.
    Das Märchen von "harter" und "weicher" Strömung, was hier immer mal wieder gern erzählt wird, ist nun hoffentlich ad absurdum geführt und ich hoffe, jeder, den es interessiert, kann mir bis hierher folgen.


    Für uns Aquarianer ist es vollkommen egal, mit welchem Prinzip die Strömung erzeugt wird, Hauptsache ich habe welche und verbrauche nicht so viel Strom.


    Es würde aber auf der Welt nicht so viele schiffbautechnische Versuchsanstalten geben, wenn das mit den Propellern so einfach wäre...


    Hierzu mehr im 2. Teil, ich mach jetzt Feierabend!

  • So langsam sehe ich,worauf es hier hinausläuft.
    Da hat einer sich ne geniale, revolutzionäre,stromsparende Idee zu Recht patentieren lassen
    und nur die Asiaten strören sich nicht dran. :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Freitaucher
    So langsam sehe ich,worauf es hier hinausläuft.
    ...


    ich würde mal sagen es geht nur darum, die ware mit den daten zu verkaufen, die sie auch tatsächlich haben. torsten schreibt ja, dass die tunze-pumpen ganz ordentlich sind und das prinzip auch gut ist. es wird nur bemängelt, auf ne pumpe 30.000l zu schreiben wenn tatsächlich viel weniger rauskommt, und sich die leute wundern, warum sie die 80zigfache umwälzung für ihr becken brauchen, obwohl sie tatsächlich nur nen bruchteil davon haben. und soooo billig sind die pumpen ja nu nicht.


    ich hab selbst zwei 6055 und bin zufrieden damit, was einstellmöglichkeiten (ausrichtung, pulsung etc) angeht. bisher laufen sie auch zuverlässig. einzig die reinigung ist so ne sache, auch die möglichkeit sie zu verstecken, ohne erhbliche leistungseinbußen . daher sitzen sie bei mir hinterm riff, ohne irgendwelche zusätlichen körbe drumherum aber dank der platzierung trotzdem von vorne nicht sichtbar. so präsent wie bei manchen fett an der scheibe gefällt mir persönlich gar nicht (hatte ich ne zeitlang auch eine, sieht einfach :su: aus...)

  • Zitat

    Original von ocean3012


    [quote]ich würde mal sagen es geht nur darum, die ware mit den daten zu verkaufen, die sie auch tatsächlich haben.


    Ich habe bis lang nur eine 6015,eine 6025 und vier 6045 und kann sagen,das die Verbrauchsangaben
    sehr genau sind und was die Leistungsangaben betrifft,könnte ca hin kommen.Wie schon geschrieben
    hängt das sicher stark vom Gewicht des Wassers ab,weil bei so wenig Leistungsaufnahme
    braucht man nicht erwarten,das die Pumpen zwischen Süß und Salzwasser keinen Unterschied machen.
    Man kann von einem Ferrari ja auch nicht erwarten,das er seine Höchstgeschwindigkeit auch
    Bergauf mit Gegenwind erreicht. :grinning_squinting_face:

  • Zitat

    Original von Freitaucher
    .... von einem Ferrari ja auch nicht erwarten,das er seine Höchstgeschwindigkeit auch
    Bergauf mit Gegenwind erreicht.....


    Interessanter Vergleich... dumm nur, dass beim Testen, denn wohl alle Ferraris, bergauf und mit "Gegenwind, gelaufen sind... von daher........ :wink


    Grüße ...Klaus

  • Es ist nun mal so,das alle Hersteller immer die besten Werte presentieren die möglich sind,auch
    wenn es nur unter besten Umstänen im Labor zu erreichen ist und meist nicht in der Praxis,so wie
    die Verbrauchswerte von meinem BMW. :grinning_squinting_face:
    Wenn man nicht zufrieden ist,kann man das Produkt doch zurück geben,wo ist das Problem? :smiling_face_with_sunglasses:

  • Meines Wissens gibt es da keine Unterschiede,außer man schickt es zurück oder bringt es zurück. :winking_face:

  • Hallo Freitaucher,


    Christian hat da aber leider recht, ob Du es wahr haben möchtest oder nicht :grinning_squinting_face:


    Gruß Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • moin,


    worüber diskutiert ihr jetzt eigentlich?


    tunze hat doch die falschen leistungsdaten zugegeben.
    da muß man dann keinen ferrarie bergauf fahren lassen oder verschiedene mediendichten in betracht ziehen!


    falsch ist falsch!


    und wenn ich zb eine pumpe gekauft habe, die mit 30 000l deklariert ist und nicht mal die hälfte bringt, hat das ding einen schwerwiegenden mangel und kann selbstverständlich zurückgegeben werden!

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Hallo Christian


    Grundsätzlich ist es so das ein Produkt oder Gerät das nicht der Beschreibung entspricht oder diese eklatant abweicht zurückgegeben werden kann. Dies bedeutet aber nicht das er das Gerät zurücknehmen muss , sondern nur das er die Möglichleit erhält das Gerät zu reparieren oder eben umbauen oder was auch immer nötig sein wird die angegebenen Leistungsdaten zu erreichen. Dies kann er zweimal tun , wenn du bei deinem Gerät nach der 2 maligen Repartur eindeutig nachweisen kannst das es die Leistung nicht erbringt, kannst du eine Wandlung verlangen.


    Die direkte und sofortige Rückgabe ist Kulanz


    Gruss

  • Hallo Christian


    Grundsätzlich ist es so das ein Produkt oder Gerät das nicht der Beschreibung entspricht oder diese eklatant abweicht zurückgegeben werden kann. Dies bedeutet aber nicht das er das Gerät zurücknehmen muss , sondern nur das er die Möglichleit erhält das Gerät zu reparieren oder eben umbauen oder was auch immer nötig sein wird die angegebenen Leistungsdaten zu erreichen. Dies kann er zweimal tun , wenn du bei deinem Gerät nach der 2 maligen Reparatur eindeutig nachweisen kannst das es die Leistung nicht erbringt, kannst du eine Wandlung verlangen. Da ist es nicht ausreichend auf einen Test in den USA zu verweisen.


    Die direkte und sofortige Rücknahme ist Kulanz anders als bei den Onlineshops die es zurücknehmen müssen.


    Gruss

  • Hallo Ihr,


    "nicht gefallen" und Mangel an der Sache ist aber ein grosser Unterschied.


    Dirk

    160x65x65cm Plexiglas, Aquaphoton 4xT5 54Watt,2x150Watt, Strömung: Abyzz A200, RF-Pumpe: Abyzz200, ATI Powercone 200

  • Also mir ist es egal,ob die 6105,6205 oder 6305 auf dem Papier fräsiert sind,Hauptsache
    die neuen 6095 halten was sie versprechen und nach Außlaßöffnung und Verbrauchsdaten
    sollte das die ultimative regelbare Strömungspumpe werden. :grinning_squinting_face:
    Habe da schon zwei von bestellt...,mit Rückgaberecht. :grinning_squinting_face:
    Hoffe,das Tunze sich wenigstens an die Liefertermine hält. :face_with_rolling_eyes:

  • Ich denke, wir sollten wieder zum Thema kommen, es geht hier weder um Tunze, noch um Rückgaberechte, das kann ja jeder mit selbiger Firma in Einklang bringen.


    Die Frage war ja, wie klassifiziert man heute Strömungspumpen so, daß egal nach welchem Verfahren sie arbeiten, man vergleichbare Werte erhält.


    Die Anemometrie ist gängige Methode und funktioniert prima, wenn man etwas Sachverstand und einen Taschenrechner mitbringt, ist aber meßtechnisch nicht unbedingt von jedem Laien durchführbar. Wie ich schon schrieb, ist sie unabhängig vom Medium, auch der Energiegehalt sich bewegender Gase läßt sich sehr genau erfassen (Es soll im obigen Post übrigens TRIEBwerke, nicht Treibwerke heißen! Editieren ist mir leider nicht möglich!).


    Wie schon geschrieben hängt das sicher stark vom Gewicht des Wassers ab,weil bei so wenig Leistungsaufnahme braucht man nicht erwarten,das die Pumpen zwischen Süß und Salzwasser keinen Unterschied machen.


    Ich wiederhole mich nur ungern, aber wer lesen UND rechnen kann, ist wie immer klar im Vorteil: das Ganze ist medienunabhängig, ausufernde Phantasie hilft hier nicht weiter, eine einfache Kopfrechenaufgabe schon:


    Wenn 10% Meßgenauigkeit als vollkommen ausreichend betrachtet werden, spielen die 0,025 % Gewichtsunterschied natürlich eine entscheidende Rolle...


    Ich habe mir während der letzten Jahre viele Gedanken gemacht, wie man mit einfacheren Meßverfahren zu zuverlässigen und vergleichbaren Werten kommt. Wichtig dabei ist, daß selbst komplizierte Unterschiede der einzelnen Strömungserzeuger, wie z.B. verschiedene Propellerformen, dabei keine Rolle spielen dürfen!


    Ich glaube, auf einem guten Weg zu sein, will natürlich aber vorher gern wissen, ob vielleicht schon andere Forenmitglieder bessere Ergebnisse haben. Ich spendier eine Riffkeramik Vollausstattung, unabhängig von der Beckengröße (!), wenn jemand etwas Besseres hat.
    Stichtag: Morgen Abend!


    Dann mal los.... :]

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hi Torsten!


    Ich habe mir darüber früher auch schon oft den Kopf zerbrochen und mal vor einiger Zeit mit Robert Bauer überlegt einen Test für Korallenriff.de aufzulegen, dann aber aus Zeitgründen lieber sein gelassen.


    Das Problem was ich sehe ist eben, dass man keinen gleichmässigen Strom hat, sondern die Strömung sich - je nach Pumpe - mehr oder weniger stark ausbreitet und dabei natürlich Wasser mit sich zieht.


    Wer schonmal einen Werbesport zum Dyson Air Multiplier gesehen hat versteht was ich meine.


    Da ist übrigens auch ein Kritikpunkt am Messverfahren im Ami-Test: Sie geben zwar sehr genau an, wie sie gemessen haben, aber das sagt im Grunde noch nichts über die Leistung der Pumpe aus.


    Das ist schon ein sehr grundlegendes Problem: Was will man überhaupt messen?


    Will man messen wieviel Wasser durch die Pumpe fließt?
    Sagt die Einheit Liter / Stunde für eine Förderpumpe überhaupt was aus?
    Will man messen wieviel Wasser insgesamt bewegt wird? Was bedeutet "wieviel Wasser insgesamt bewegt wird"?
    Will man Strömungsgeschwindigkeiten messen?
    Will man die Verteilung des Pumpenstrahles messen?
    Welche Rolle spielt die indirekte Strömung durch den Rückfluss zur Pumpe?


    Direkt im Strahl der Pumpe zu messen ist auf jeden Fall ad hoc erstmal kein schlechter Ansatz. Aber aus meiner Sicht auch kein hinreichend guter. Kurz hinter dem Auslass kommt es bereits zu Verwirbelungen, durch die Wasser aus der Umgebung mitgerissen wird. Ein wirklich objektiver Vergleich verschiedener Pumpenkonzepte wird schwer möglich sein.


    Aber ich denke eine Kombination aus folgenden Aufbauten als Basis für eine Diskussion ist ganz erfolgversprechend:


    Variante A:
    Ein Plexiglasrohr, welches einem durchgehenden, großen 360° Bogen gedreht ist. An einer Stelle ist ein Einlass für die Pumpe vorgesehen, hier muss eine Trennwand eingesetzt werden, so dass die Pumpe nur hinter der Trennwand ansaugen kann aber vor die Trennwand strömen muss. und auf der Gegenüberliegenden Seite werden dann die Strömungsgeschwindigkeiten an mehreren Punkten gemessen. Hierbei entweder mit deinem Propellor oder - dadurch dass man das Rohr verkleinert - mit einem regulären Durchflussmesser und zwar auch direkt hinter der Pumpe. Optimalerweise mit beiden Methoden, da die Strömung sich ja ungleich verteilt.


    Wenn das Rohr wirklich komplett mit Wasser gefüllt ist, dann ist dadurch so gut wie keine Förderleistung zu überwinden (closed-loop Prinzip). Der Widerstand des Rohrsystems lässt sich leicht errechnen.


    Vereinfacht könnte man eine lange Platte nehmen um deinen Strömungskanal in der mitte zu teilen, auf einer Seite strömt die Pumpe, auf der anderen Seite misst man.


    Variante B:
    Alternativ dazu könnte ich mir einen Aufbau in einem sehr langen Strömungskanal vorstellen. Hier müsste an verschiedenen Stellen im Kanal gemessen werden:

    • Direkt vor der Pumpe Mittig,
    • In Abstand A vor der Pumpe Mittig und Schrittweise weiter nach außen, um festzustellen, wie sich der Strahl ausbreitet und welche Strömungsgeschwindigkeit erreicht wird,
    • In Abstand 2 x A von der Pumpe ebenso,


    Natürlich müsste man radial messen (wie auch im Ami - Test), um zu sehen, ob der Strahl sich in alle Richtungen gleich ausbreitet.


    Mit Variante A kann man (mit einiger Umgenauigkeit) die geförderte Wassermenge ermitteln.
    Mit Variante B kann man (für Aquarienzwecke nicht unwichtig) ermitteln, wie das Wasser bewegt wird und welche Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden.


    Beide Werte zusammen ermöglichen es das Strömungsbild für Aquarienzwecke zu interpretieren.
    Bei so einem Test wird es aber keinen Gewinner geben, sondern nur Ergebnisse die man vergleichen kann.


    Variante C:
    Ergänzend könnte man noch Tests machen, in denen man z.B. eine Art genormtes Becken aufstellt und Pumpen an spezifischen Positionen anbringt und dann an wiederum vorgegebenen Punkten die Strömungsgeschwindigkeit misst.
    Außerdem könnte man mit Schwebkörpern in dem Test in Videos die Strömung visualisieren, vielleicht auch mit Trickaufnahmen, denn das was man im Becken schließlich an Strömung hat ist ja im Grunde ausschlaggebend.


    Dazu könnte man auch errechnen, wieviel Strömungsleistung man eigentlich im Becken benötigt. Schlicht physikalisch errechnen, wenn ich x Liter Wasser mit einer Strömungsgeschwindigkeit von y m/s bewegen will, wieviel Leistung ist dafür notwendig. Dann mit der Variante A schauen, wie die bewegte Wassermenge ist und wieviel Leistung die Pumpe dafür aufwenden muss, damit hätte man eine Kennzahl für den mechanischen Wirkungsgrad.


    Das Problem ist, dass der Wert alleine auch wieder nicht aussagekräftig ist. Denn für die Beurteilung mit aquaristischem Blick drängen sich mir direkt folgende Fragen auf:


    Wie wird die Strömung im Becken gedämpft und wie sind hier verschiedene Systeme unterschiedlich zu bewerten?
    Welchen Einlfluss hat die Gleichmässigkeit der Strömung? Sollte man Vorrichtungen im Strömungskanal einbringen um die Strömung zu "laminarisieren" obwohl man das im Becken niemals könnte?


    Also ein sehr komplexes Unterfangen, auf deinen Lösungsansatz bin ich sehr gespannt :grinning_squinting_face:

  • @Marko


    deine Haltung kann ich nicht im geringsten nachvollziehen. Auch wenn du von der Fa. Tunze voll überzeugt bist, kann man doch nicht Fakten (auch wenn diese sicherlich Restfehler aufweisen) komplett beiseite wischen, insbesondere wenn du keine eigenen aussagekräftigen Messungen dagegenhalten kannst. Ich habe auch mehrere Tunze-Pumpen in Betrieb, die insgesamt zuverlässig (wenn auch nicht leise) laufen, bin aber sehr enttäuscht, wenn eine Firma mit derart langer Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Pumpen mit in meinen Augen bewusst falschen Angaben wirbt. Man kann die Leistung der Tunze Streams zwar durch Herausbrechen von Stegen im Ansauggitter deutlich steigern, aber dann muss der Hersteller eben ein zweites Gitter mit größeren Abständen beifügen um auch nur einigermaßen auf die angegeben Werte zu kommen (keine Ahnung, ob diese unter diesen Bedingungen dann erreicht werden würden), oder eben die Pumpen mit realitätsnäheren Werten angeben.


    Torsten
    die für uns Aquarianer erforderliche Messgenauigkeit lässt sich denke ich mit so einem Strömungskanal schon ermitteln, ich würde das Becken aber noch der Länge nach teilen, damit sich eine Ringströmung ergeben kann. Die Pumpen würde ich dann nicht so wie in anderen "Aufbauversuchen" durch ein Loch in einer Platte strömen lassen, sondern diese frei im Strömungskanal des geteilten Beckens abströmen zu lassen. Zum Einen, um Verwirbelungen hinter der Platte zu vermeiden und zum Anderen um "Mitreißeffekte", die ja auch die Strömung beeinflußen, mitmessen zu können.


    Ciao
    Joachim

    ab 02/20 - 80 x 100 x 65; bis 12/19 165 x 100 x 80; SPS, LPS, Weichkorallen





    Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation TARGET kämpft erfolgreich gegen die Genitalverstümmelung von Mädchen, Infos unter:
    www.target-human-rights.com

  • Für was den Strömungskanäle bauen wenn's die wissenschaftlich fundierte Muelltuetenmessung gibt :grinning_squinting_face:

    Beleuchtung: ATI Sunpower 8x80 Watt T5,Strömung: 2x Tunze 6105, Abschäumer: RE Double Cone 180 mit RD3 speedy, Balling Zeo und blaue Flaschen nach Gusto
    Extra bavariam non est vita et si est vita non es ita




    Viele Grüße
    Stefan

  • Moin.Wie ich schon geschrieben,die einfachste und zuverlässigste Methode wäre mit Plastiktüten messen
    und die Zeit stoppen,bis z.B. eine 100l Tüte gefüllt ist und sich vom Pumpenhals löst.
    Die Tüte wird einfach mit einem Gummiband am Pumpenaußlaß befestigt ,so das sie erst bei komplett
    gefüllter Tüte vom Außlaß rutscht und fertig. :winking_face:

  • Freitaucher: Mit der Mülltüte bekommst du einen sehr ungenauen Wert für Liter/Stunde, aber keine Messung der aquaristisch Relevanten - sagen wir mal - Strömungsleistung.


    Zur Volumenstrombestimmung könnte man auch zwei kommunizierende Röhren verwenden (mit großem Volumen), in der nur die eine mit Wasser gefüllt ist, verbunden mit der anderen über ein Ventil.


    Man misst erst die Zeit die für den Ausgleich gebraucht wird, nach Ventilöffnung und anschließend setzt man die Pumpe dazwischen und misst wieviel schneller der Ausgleich dann stattfindet. Oder man misst wie schnell das erste Rohr leer läuft (ohne kommunizierende Röhre) und schaut wie sehr das beschleunigt wird. Dann hat man keinen Gegendruck, was ja auch bei der Mülltütenmessung das Problem ist.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!