Ich möchte in diesem Zusammenhang auch noch ´mal die Margen im Bereich MW-Aquaristik an einem aktuellen Beispiel betrachten: Ich habe vor kurzem im lokalen Handel zwei Fische derselben Art erworben. Pro Stück habe ich den Preis X€ bezahlt. Bei einem bek. Onlinehändler mit Ladengeschäft kostet ein Fisch derselben Art (2xX+25%)€, also das zweieinviertelfache. Da ich hier vor Ort auch nix geschenkt bekomme, gehe ich davon aus, dass auch der Händler vor Ort noch "seinen Schnitt macht", der Onlinehändler aus diesem Beispiel natürlich umsomehr. Also ist nach meinem Verständnis auch noch Raum für Rabattaktionen im Bereich 20-30%.
Preisgestaltung...
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Kommt halt darauf an. Dieselbe Fischart kann, je nach Herkunftsgebiet, Jahreszeit und Exporteur um einige 100% schwanken. Dann kommt es darauf an, ob der Fisch direkt importiert wurde, über einen Sammelimporteur oder gar aus dem Großhandel gekauft wurde. Oft weiß der Händler auch nicht, welche Rarität er im Becken hat.
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es gibt auch Händler die die Fische eingewöhnen und Vorhältern bevor sie überhaupt vekauft werden. Auch soetwas kostet Geld.......
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moinsens,
der "preisverfall" im lebendtiergeschäft wird dadurch hervorgerufen, dass der ein oder andere einzelhändler im großen stil einkauft und dann seine (wahrscheinlich die kapazität seiner anlagen übersteigenden) tiere
möglichst schnell wieder an die kunden bringen muss.um sich selbst vor verlussten durch ausfälle zu "schützen".
er arbeitet dabei sogar oft günstiger, als der übliche großhändler.
allerdings ist seine auswahl immer nur auf wenige arten begrenzt.
das erweckt natürlich beim unbedarften kunden den eindruck, dass der einzelhändler, der eine große und bunte auswahl an verschiedensten tieren vorhält - die er kleinteilig beim großhandel ordert - sich ne goldene nase verdient.
immer wieder auftauchende, unqualifizierte äusserungen sprechen bände.
onlinehändler, die eine artenvielfalt z. b. an fischen anbieten, haben immer "marktübliche" preise und werden ihre tiere seltsamerweise trotztdem auch immer los.
meine ich insgesamt zu beobachten.....
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Hallo Joe!
Ich glaube, das ist eine gute Beobachtung und Erklärung, jedenfalls für einen Teil der Preisentwicklung. Dabei bin ich auch aus Nachhaltigkeitsgründen ohnehin eher ein Fan des angemessenen Preises und gegen Ramschpreise bei Tieren. Das schließt ja nicht aus, dass es etwa Preisstaffelungen z. B. bei "Schwarmfischen" gibt oder auch das eine oder andere Angebot, etwa um einem schon länger vorhandenen Tier, das den Laden hütet, die Zeit im meist recht spartanischen Hälterungsbecken zu verkürzen.
Gruß
Wolfgang
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Hallo zusammen,
ich persönlich finde, dass es einige tiere gibt die nicht teuer genug sein können. Da überlegt sich mancher ob er sich das lebewesen anschafft. Kürzlich wurde einem bekannten gesagt, das er zu wenige tiere in seinem 100x50x50 hat, man hat ihm großherzig den kauf eines großkaiseres empfohlen. Ich persönlich kaufe die tiere am liebsten wenn ich sie auch persönlich sehe. Mir kommt da so der gedanke, findet nemo. Ich kann mich erinnern, das den leuten die der händler nicht kannte, preise genannt wurden das es denen schwindelig wurde. Nicht aus habgier sondern wegen den tieren. Tiere solten mit respekt und verantwortung ge und verkauft werden. Auch sollte man sich mal überlegen was der betrieb einer anlage mit der vielfalt an tieren kostet. Perso miete strom etc gibt es alles nicht für eier, auch wenn geiz geil ist.
Was technische artikel und zusätze betrifft, so habe ich da meine eigene meinung! Da sind aktionen mit 20% wie thomas sie im ats fährt mehr wie vertretbar. Wenn man sich mit dem ein oder andern insider im bereich salz röhren hqi und wasserzusätzen unterhält Da gibt es noch viele andere dinge, aber das muß jeder selber entscheiden. Es sind alles keine wissenschaften die das rechtfertigen, auch wenn das gerne so hingestellt wird. Wie gesagt nur meine meinung, die ist ja bekanntlich auch frei In dem sinne schönen abend noch.
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Hallo,
ich finde auch, dass gewisse Tiere ihren Preis haben und einfach nicht veramscht werden sollten.
Es ist jedoch sehr schwer, Kunden zu zeigen, dass die Preise von Tieren fair und transparent sind , da die Kunden natürlich nicht wissen können, was alles in die Kalkulation einfließen muss.Eine andere Sache ist, dass es im Meerwasserbereich viele kleine Läden gibt, die nebenher betrieben werden. Von diesen Läden entstehen sehr viele, jedoch verschwinden sie auch wieder schnell. Das liegt letztendlich fast immer daran, dass man sich verkalkuliert hat ( sonst würden die Läden ja nicht schließen, wenn sie gut verdienen würden ) und oft zu spät feststellt, dass man die Korallen doch nicht so billig gewinnbringend verkaufen kann, wie man zunächst angenommen hat.
Grüße
Christian
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Zitat
Original von Christian KapaunEs ist jedoch sehr schwer, Kunden zu zeigen, dass die Preise von Tieren fair und transparent sind , da die Kunden natürlich nicht wissen können, was alles in die Kalkulation einfließen muss.
Moin,
das ließe sich ja dadurch bewerkstelligen, dass die Händler z.B. ´mal ihre Einkaufspreise nennen würden. Daran hat aber wohl niemand Interesse, da diese ja gehütet werden wie Staatsgeheimnisse. Woher soll dann Tansparenz und Verständnis für "angemessen hohe Preise" kommen?? -
HI ?
Magst du uns mal verraten was dein Beruf ist ? Warum sollten Preise / EK genannt werden , Um sich noch mehr dafür zu rechtfertigen das man zum Leben etwas verdienen muss ? Um noch mehr Diskussionen darüber zu haben warum direktvermarkter günstiger arbeiten können als Markenanbieter. Mal ehrlich wo sind wir denn das wir als Händler unseren Verdienst veröffentlichen sollen ? Solange soviele hier immer noch meinen das Umsatz = Gewinn ist , ist jede Diskussion darüber einfach nur müßig.
Gruss
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Zitat
Original von Christian Kapaunich finde auch, dass gewisse Tiere ihren Preis haben und einfach nicht veramscht werden sollten.
Es ist jedoch sehr schwer, Kunden zu zeigen, dass die Preise von Tieren fair und transparent sind , da die Kunden natürlich nicht wissen können, was alles in die Kalkulation einfließen muss.Moin,
Du hast letztendlich gesagt, wie schwierig es ist, den Kunden die Preise transparent darzustellen. Ich bin ebenfalls selbständig, allerdings in einem anderen Bereich, und auch ich habe die öffentliche Debatte leid, was meine Arbeit wert ist. Auch den häufig geäußerten "Brutto-gleich-Netto"-Vergleich kann ich nicht mehr hören. Allerdings habe ich Dich auch nicht aufgefordert, Dein Einkommen darzulegen, das interessiert sicherlich auch niemanden ( mich zumindest nicht ). Aber es ist schon auffällig, dass sehr ähnliche Tiere bei unterschiedlichen Händlern sehr unterschiedliche Preise bringen. Und da wäre es für uns als "Endverbraucher" natürlich interessant, woher diese Unterschiede im VK dann herrühren. Ich hatte schon einmal die Möglichkeit, die EK´s bei einem Großhändler einzusehen und die Differenz zum VK im Einzelhandel war nicht sooo groß, wie man vielleicht aus anderen Branchen annehmen könnte. -
HI
Na wenn du selbstständig bist dann weisst du doch das du eine Flasche Wein für 1,99 oder 79 Euro haben kannst. Es ist immer ne Flasche Wein
Klaus hat dir die Frage schon beantwortet Es kommt drauf an woher , wie transportiert und welche Jahreszeit ist, genau wie bei Gemüse auch. Als Beispiel Es gibt Läden die verkaufen zum EK Fische bevor sie ihnen wegsterben Anthias für 9.00 ist da gängig. Ich verkaufe Sie für 24,90. Warum ? Ganz einfach
Herkunft: Tiere aus Gebieten die keine destruktiven Fangmethoden anwenden , bessere Farb und Standortvarianten.
Haltung in sehr grossen Gruppen
mind. 4 wöchige Quarantäne
Fütterung bis 100 % Trockenfutter Aufnahme gewährleistet ist
Haltung in separaten Aquarien ohne "BesucherStress"
Behandlung gegen Würmer
Behandlung gegen Darmparasiten.
Fütterung mit hochwertigstem Futter um Mangel die durch den Transport entstanden sind auszugleichen.Dafür gibts aber auch eine Überlebensgarantie
Für 9,00 Euro legt man drauf , die meisten merken dies nur später wenn das FA kommt
mit 29,90 schafft man sich den Ertrag den die Tiere brauchen um professionell und gut gepflegt zu werden und der
Kunden die größtmögliche Sicherheit zu haben Gesunde Tiere zu bekommen.
selbigen gilt für viele Tiere, je nach Jahreszeit, Herkunft , Fangweise und Haltung ergeben sich eben entsprechende PreiseGruss
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Dein Konzept klingt sehr vernünftig und auch ich habe meine Anthias nicht unter 20€ bekommen. Habe ich auch gerne bezahlt, denn die Fische haben alle lange durchgehalten ( bis zur Auflösung des Beckens ). Problematisch für den Endkunden wird es imho dann, wenn die von Dir zuerst genannten Händler die Tiere zu "Deinen" Preisen verkaufen, ohne die entsprechende Gegenleistung ( d.h. Aufwand ) zu erbringen. Und das kann man leider häufig vorher nicht erkennen.
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Hi Claude,
auch wenn du s wahrscheinlich garnicht nötig hast, aber dass wär doch mal was, mit was man Werbung machen kann oder was du auf deiner Shop-Seite veröffentlichen könntest.
Is doch bei den Weißkehls auch so. Der wird auch mal für 19,99 verramscht und wo anders kostet er eben weil er "saisonell" gefangen wird das 4 fache. Das solltem einem die Tiere schon wert sein.
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HI Stefan
Hmm ja klar könnte man tun , wie man so vieles tun könnte und schreiben nur was ist dann immer passiert. Egal ob Lebende Steine oder woher man wann welche Fische bezieht. Es wird dann kopiert , nachgemacht und wieder von Nachahmern ,Quereinsteigern kopiert und zum Schluss noch als eigene Erfindung verkauft.
Immo bau ich eine neue Art von Quarantäne auf die wirklich einmalig ist was das eingewöhnen von Fischen angeht. Eine solche Anlage hab ich bereits in den USA aufgebaut und die Wirkung ist sensationell , da man so gut wie alle Parasiten und vor allem die elenden Ankerwürmer werden effektiv und ohne Medikamente vom Fisch entfernt. Aber sobald ich mehr erzähle was gemacht wird weiss der Dümmste wies geht und es wird wieder kopiert.
Na ich hoffe in nächster Zeit mal bisschen mehr Luft zu haben dann schreib ich mal wieder was
Gruss
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Also ich finde die Idee auch nicht schlecht das die Händler mal die Einkaufspreise offen legen, da werden einige mal schön dreinschauen. Aber vergesst nicht auch solche sachen wie Ladenmiete, Wasser,Strom,wenn vorhanden Lohnkosten Mitarbeiter, Salz und die ganzen anderen Mittelchen was man so braucht auch offen zulegen und dann erklärt Ihr uns mal warum man für einen Fisch den Ihr für 50 Euro einkauft vieleicht 100 Euro zahlen muß
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schade dass man hier nicht ernsthaft diskutieren kann, ohne dass gleich wieder Müll geschrieben wird
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Ich kenne schon 2 Fischhaendler aus dem Suesswasserbereich die das aehnlich wie Claude gemacht haben. Beide hatten sehr gute Ware aber halt weder die Preise noch die Auswahl von Koelle, Hornbach oder WLZ. Leider mussten beide wieder zumachen, da zu wenige Kunden bereit waren den Preis auszugeben. Leiber n paar Tiere mehr kaufen - irgendwleche werden schon überleben ..
Sowas nervt ..
Roger
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Hallo zusammen,
Der verkaufspreis von einer ware , ob lebend oder anderes , sagt doch erstmal überhaupt nichts darüber aus , wieviel der verkäufer dran verdient.
Manchmal habe ich auch so den eindruck , das die möglichkeiten , viel zu verdienen ,mit billigen sachen wesentlich einfacher sind , als mit hohen preisen , selbst wenn es dabei grosse qualitätsunterschiede geben mag...Wieviel ladenmiete in den verkaufspreis einfliesst,interessiert mich eigentlich weniger.
Was besonders bei tieren wichtig ist , das sie zwischen fang/aufzucht/verkauf gut behandelt werden , damit sie nicht schon unnötig geschwächt beim kunden ankommen.
In Deutschland ist der markt und die konkurrenz so gross , das man sich dort als kunde eigentlich wenig über themen wie margen den kopf zerbrechen muss, das sollte man den händlern überlassen...
...was der händler um die ecke nicht hat , oder zu hoch preist , kann man doch bei euch problemlos bei einem der zahlreichen online händlern bestellen.
Wo man einkaufen sollte und wo nicht , spricht sich auch schnell ´rum.Spitzenpreise hier in Norwegen sind z.b. lysmata debelius für 125 € ,50 € für einen ordinären grünen chromis , und 125 € für einen fridmanni ...wem das nicht passt , der muss es eben sein lassen , oder lange warten , bis es irgendwann mal irgendwo billiger wird.
Der kleine markt hier und die deshalb weitaus schwächere konkurrenz sind zu einem grossem teil dafür verantwortlich.
Aber auch hier spielen faktoren , die einige vorschreiber erwähnt haben,natürlich eine rolle , die genannten fridmanis (nachzuchten) kommen z.b. mit dem flieger von TM in England , bis vor kurzem konnte man sie aber auch für 35 € bei einem händler bestellen, der direkt von de jong in holland importierte (per lastwagen)
Allerdings hatte er keine heizung im wagen, und bei seinen ersten lieferungen schon soviele ausfälle , das er nach wenigen monaten bereits wieder dicht gemacht hat , da er nix verdient hat ......und die kunden , die den grössten "verbrauch" an tieren haben , sind natürlich genau diejenigen , welche darüber die grössten tränen vergiessen ...
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Zitat
Original von extremecorals
HI ?Magst du uns mal verraten was dein Beruf ist ? Warum sollten Preise / EK genannt werden , Um sich noch mehr dafür zu rechtfertigen das man zum Leben etwas verdienen muss ? Um noch mehr Diskussionen darüber zu haben warum direktvermarkter günstiger arbeiten können als Markenanbieter. Mal ehrlich wo sind wir denn das wir als Händler unseren Verdienst veröffentlichen sollen ? Solange soviele hier immer noch meinen das Umsatz = Gewinn ist , ist jede Diskussion darüber einfach nur müßig.
Gruss
Hi,
die meisten kennen ja auch den Unterschied zwischen netto und brutto nicht
Bis dann
Karsten -
Frank:
Also ich finde die Idee auch nicht schlecht das die Händler mal die Einkaufspreise offen legen, da werden einige mal schön dreinschauen. Aber vergesst nicht auch solche sachen wie Ladenmiete, Wasser,Strom,wenn vorhanden Lohnkosten Mitarbeiter, Salz und die ganzen anderen Mittelchen was man so braucht auch offen zulegen und dann erklärt Ihr uns mal warum man für einen Fisch den Ihr für 50 Euro einkauft vieleicht 100 Euro zahlen mußHallo,
Unterschiedliche Preise entfachen auch immer unterschiedliche Reaktionen.
All zu große Preisdifferenz erweckt natürlich auch großes Misstrauen.
Das ist ein ganz normaler menschlicher Vorgang..
Da auf den ersten Blick die „Spreu“ nicht von dem „Weizen“ zu trennen ist,
wird erst einmal der ganze Handel in Misskredit gezogen. Das ist nicht fair.
Etlichen Nörglern ist leider nicht genug bekannt, dass die Tiere aus sehr unterschiedlichen
Quellen bezogen werden. Um dem Konkurrenzdruck auszuweichen sind etliche
Händler den Weg des Direktimports gegangen. Diese Art des Einkaufs ist preiswerter
als z.B. der Einkauf beim (Deutschen) Großhändler. Beim Direktimport trägt der Händler selbst auch ein höheres Risiko (z.B. Krankheiten, nicht bestellte Ware, Vorkasse usw.). Trotz dieses
Risikos scheint diese Art des Einkaufs im Schnitt noch lukrativer zu sein. Um finanzielle
Verluste zu kompensieren oder gar den Gewinn zu maximieren schließen sich immer
öfter kleinere Händler zu Einkaufsgemeinschaften zusammen. Das mindert den EK
und hilft konkurrenzfähig zu bleiben (werden).
Durch diese „Zweckgemeinschaft“ wird allein nicht nur der EK gemindert, sondern auch
die unverhältnismäßig hohen Frachtraten (Flieger, Flughafengebühren, Lager, Spedition usw.)
Die einzelnen, in den Listen aufgeführten Stückpreise der Tiere sagen für sich allein
noch nichts über die Höhe des Verkaufspreis aus. Hier müssen die angefallenen „Sonderkosten“ mit berücksichtigt werden und ein adäquater Gewinn muss dem Handel auch noch gestattet sein.
In Unkenntnis dessen ist es nicht weiter verwunderlich, wenn ab und zu kritische Stimmen
zu hören sind. Man sollte sich nur ruhig und vernünftig damit auseinandersetzen.
Nach meinen Erfahrungen beim Kauf von Tieren wird bei einem EK von 50,- Euro der VK
immer in der Gegend von 100,- Euro liegen müssen. Grund: siehe oben.
Nichts für ungut.Gruß
Hajo -
Hallo erstmal,
mich interessiert, ob ich gut beraten werde. Wenn ich zu hören kriege, mein Aquarium sei für ein Pärchen Clownfische zu klein, ich solle doch besser mindestens 1000 L aufstellen, gleicher Händler aber gleichzeitig an jeder Ecke Werbung für 35 L - Nanoriffaquarien macht, verliert besagter Händler stark an Glaubwürdigkeit.
Der zweite, wohl wichtigste Grund ist die Gesundheit.
Bis auf eine gebleichte Koralle, die ich eher aus Mitleid gekauft hatte (sie hat überlebt), achte ich sehr stark auf ein gesundes Aussehen und bei Fischen auf das Verhalten, wobei die Größe nicht mal entscheidend ist. Bei meinem Verkäufer habe ich das Glück, dass sich die Polypen oftmals schon im Beutel öffnen.
Solche Verkäufer bekommen von mir auch ihr verdientes Feedback.Klar hat man gewisse Preisvorstellungen. Niemand würde auf die Idee kommen, stinknormale Xenien auf einem 5 DM großen Ablegerstein für 150 € zu kaufen. Notfalls, wenn man ein Tier nicht kennt, kann man sich immer noch erkundigen, ob der Preis (im Forum, bei Freunden) gerechtfertigt ist (und wenn man schonmal dabei ist, kann man sich auch gleich nach Haltungsbedingungen erkundigen).
Was mich aber viel mehr nervt ist der Kitschtrip, der offenbar Einzug in deutsche Miniriffs gehalten hat. Statt gut haltbare Arten nachzuzüchten, werden oft kaum haltbare aber schrillbunte Korallen (natürlich Wildfänge) gepflegt, die man vermutlich in naher Zukunft nicht nachzüchten können wird. Vielleicht sehe ich da jetzt was grundlegend falsch, aber wofür braucht man azooxanthanelle Arten (Gorgonien, Weichkorallen etc.), die man mit Glück vielleicht zwei, drei Jahre pflegen kann? Als Platzhalter? Im Ernst, ich frage mich, wie man die Urlaubsvertretung davon überzeugen soll, genau dieses lila Bäumchen mit frischem richtig aufgetautem Frostfutter zu füttern und darauf zu achten, dass besagtes Bäumchen auch satt geworden ist und das Ganze dann zweimal pro Tag.
Die Nachfrage nach bunten Korallen ist gestiegen, mit ihr auch der Preis. Defacto wird er durch die "Endverbraucher" bestimmt.
Würden plötzlich Alle Nachzuchten haben wollen, würden sich viel mehr Menschen die Mühe machen, diese Tiere nachzuzüchten und weil die Erfahrung in bisher allen anderen vergleichbaren Bereichen zeigt, dass der Preis zwar anfangs rauf geht, später dann aber sinkt bis er sich auf gesundes Maß eingependelt hat, bin ich der Meinung, auf schwer zu haltende Tiere zu verzichten und lieber die Kosten und Energie in die Nachzucht zu investieren.
Bei Wildfängen habe ich einen derartigen Preisverfall bislang nur ein einziges Mal (Python regius) beobachtet.Was ich damit sagen will ist, dass der Preis sowohl vom Verkäufer, als auch vom Käufer gemacht wird. Ein notorischer Ladenhüter wird wohl nie den in Relation gleich hohen Preis erzielen wie die aquaristischen warmen Semmel. Andererseits investieren seriöse Händler sehr viel in die Verkaufs - und Quarantäneanlage inklusive aller Pflegemittel. Ich muss wohl Niemandem hier sagen, wie schnell man auf 1000 € Investition kommt und ich wage zu behaupten, dass ist nur die Anzahlung.
Wenn jetzt Jemand rumnörgelt, das Tier XY sei zu teuer, bleibt a) gesunder Menschenverstand, b) mal den Händler fragen, wie sich dieser Preis zusammen setzt. Solche Fragen sind einem seriösen Händler mit Sicherheit lieber, als sofort Rumzuquengeln über das sündhaft teure Vieh und überhaupt habe der Händler ja einen Sockenschuss, soviel für sowas Winziges zu verlangen und c) kann man ja mal statt eines bunten Tieres mal ein farbloseres Tier mitnehmen und ein schönes Zuhause geben.Das ist meine Sicht der Dinge, ich habe Niemanden persönlich angegriffen und wenn doch, lässt sich das sicher via PM klären.
Herzliche Grüße,
Doro
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Hallo nochmal,
nachdem ich den Murks von gestern Abend nochmal im wachen Zustand gelesen habe, möchte ich noch ein paar Dinge richtig stellen.
Selbstverständlich kann Jeder sein Aquarium so einrichten wie er es gern will, sei es auch noch so bunt. Vielleicht sprach da etwas Neid mit, weil ich mein Aquarium nicht regenbogenfarbig oder uni - neongelb einrichten darf (dafür ist es größtenteils puschelig!).
Wenn Jemand ein besonders gutes Händchen für Azoos hat, möge er mir auch bitte meine Kritik entschuldigen.Aber wenn man sich ohne Beratung und auf blauem Dunst hin ein schwer zu haltendes Tier nach dem Anderen (dem verblichenen Vorgänger) holt, weil es vielleicht wenig kostet, habe ich dafür kein Verständnis.
Wenn ich sowas lese wie: "Nach dem 12. Exemplar hatte ich dann raus, dass die Tierart starke, direkte Strömung nicht toll findet..." frage ich mich, ob solche Leute wissen, dass sie auch Lebewesen da im Becken haben und ich finde diese Haltung traurig.Über PM's freue ich mich aber trotzdem.
Herzliche Grüße,
Doro
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Hallo Doro,
denke nicht, dass deine Zeilen jemand in den falschen Hals kriegt. Ich finds viel netter, wenn jemand auch mal aus dem Bauch heraus seine Meinung schreibt. Dafür ist so ein Forum schließlich da.
Viele Grüße
CorinnaPS: Gerade bei den Nachzuchten, sehen es viele Aquarianer nicht ein, mehr Geld zu bezahlen. Solange die Nachzuchten zu Dumpingpreisen an Händler weitergegeben werden müssen, wird es auch für wenige Aquarianer ein Anreiz sein, sich mit soviel Arbeit für wenig Geld zu belasten. Ich möchte fast behaupten, dass jeder Aquarianer, der hobbymäßig nachzüchtet, das aus reiner Leidenschaft und Liebe zu den Tieren macht und nicht wegen der geringen Einnahmen beim Verkauf.
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Hallo Doro,
"mich interessiert, ob ich gut beraten werde. Wenn ich zu hören kriege, mein Aquarium sei für ein Pärchen Clownfische zu klein, ich solle doch besser mindestens 1000 L aufstellen, gleicher Händler aber gleichzeitig an jeder Ecke Werbung für 35 L - Nanoriffaquarien macht, verliert besagter Händler stark an Glaubwürdigkeit."
1000l Beckengröße für ein Pärchen Amphiprion zu empfehlen spricht eher für den ausgeprägten Geschäftsinn des Händlers. Nach dem Motto: Ich kann´s ja mal versuchen….
Seriös ist das nicht.
Die Werbung des Händlers für Nano-Becken würde ich nicht unbedingt kritisieren. Diese Art der Unterbringung hat wohl auch seine Tücken, ist momentan aber nicht aus dem Handel wegzudenken. Grundkenntnisse in der Haltung von Meerestieren sollte man aber hier schon besitzen. Falls nicht, sollte der Handel aufklären und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mache Verkaufgespräche sind leider ausschließlich auf die Maximierung des eigenen Zugewinns ausgerichtet, wobei die eigentlich wichtigen Parameter wie z. B. die artgerechte Tierhaltung im eigentlichen Sinne, im Laufe des Gesprächs oft auf der Strecke bleibt. Das ist bedauerlich, da hier bereits die Weichen gestellt werden für den Erfolg oder den Misserfolg des interessierten Kunden mit Blick auf sein neues Hobby.
Eine kompetente Beratung ist Gold (Geld) wert. Für beide Seiten! Es wird Vertrauen geschaffen und an den späteren Erfolgen oder auch Misserfolgen lassen sich die vormaligen Empfehlungen und Tipps der Verkäufer messen. Nach dem Motto: „Zufriedene Mienen danken es Ihnen.“
Manch späterer „Notverkauf“ von Aquarien und Zubehör, annonciert in den einschlägigen Rubriken der Tageszeitungen, ist leider oft auch das Ergebnis einer inkompetenten Beratung.
"Die Nachfrage nach bunten Korallen ist gestiegen, mit ihr auch der Preis. De facto wird er durch die "Endverbraucher" bestimmt."Wohl wahr..
Angebot und Nachfrage sind halt das Urprinzip jeden Handelns.
So war es immer schon. Je farbiger desto teuerer, je seltener desto teuerer.
Der Mangel an diesen so genannten Raritäten bestimmt über die Nachfrage den Preis. Und das weltweit. Wer sich mal die amerikanischen Händlerseiten im Internet angeschaut hat, wird feststellen müssen, dass farbige Tiere hier auch nicht zu Schleuderpreisen zu haben sind.
In den frühen Jahren der Meeresaquaristik wurden bereits „Mondpreise“ für
jene Tiere abverlangt, die außer ihrer braunen Grundfarbe z. B. zusätzlich noch ein schwaches Olivgrün zeigten."Würden plötzlich Alle Nachzuchten haben wollen, würden sich viel mehr Menschen die Mühe machen, diese Tiere nachzuzüchten und weil die Erfahrung in bisher allen anderen vergleichbaren Bereichen zeigt, dass der Preis zwar anfangs rauf geht, später dann aber sinkt bis er sich auf gesundes Maß eingependelt hat, bin ich der Meinung, auf schwer zu haltende Tiere zu verzichten und lieber die Kosten und Energie in die Nachzucht zu investieren."
Das Preisniveau passt sich meist automatisch an.
Wenn man bedenkt, was noch vor ein paar Jahren Acroporas gekostet haben….
In der Ära vor der „Stüber´schen Koralle“ glaubte man auch nicht an einen Erfolg versprechenden Durchbruch bei der Haltung von Acroporas und Co.
Der sich daraus entwickelte „Run“ wurde riesig.
Heute zeigen die fallenden Preise auch bei diesen Tieren, dass durch den Überschuss an Reproduktion Angebot und Nachfrage wirken. Und Acroporas sind farblich gesehen wohl kaum als „graue Mäuse“ zu bezeichnen."Was ich damit sagen will ist, dass der Preis sowohl vom Verkäufer, als auch vom Käufer gemacht wird. Ein notorischer Ladenhüter wird wohl nie den in Relation gleich hohen Preis erzielen wie die aquaristischen warmen Semmel."
„Notorische Ladenhüter“ sind im Handel eher selten anzutreffen. So lange die Nachfrage nach „warmen Semmeln“ boomt und die Lieferanten die an sie gestellten Erwartungen erfüllen können, sind Ladenhüter immer seltener geworden.
Man muss daher schon mit „Engelszungen“ reden um eine Sarcophyton, Sinularia, Gladiella oder eine Hornkorallenart von brauner Farbe dem Händler wieder anzubieten zu können. Manchmal klappt es, oft nicht. Selbst wenn diese Tiere für kleines Geld über den Ladentisch gehen, ist das Interesse bei den Kunden eher bescheiden."Aber wenn man sich ohne Beratung und auf blauem Dunst hin ein schwer zu haltendes Tier nach dem Anderen (dem verblichenen Vorgänger) holt, weil es vielleicht wenig kostet, habe ich dafür kein Verständnis.
Wenn ich sowas lese wie: "Nach dem 12. Exemplar hatte ich dann raus, dass die Tierart starke, direkte Strömung nicht toll findet..." frage ich mich, ob solche Leute wissen, dass sie auch Lebewesen da im Becken haben und ich finde diese Haltung traurig."Solche Chaoten gibt es leider immer wieder. Sie bringen nicht das notwendige Verständnis für die Tiere auf, lesen keine Fachbücher und bilden sich nicht weiter. Sie missbrauchen das Aquarium oft nur für die Dekoration ihres Wohnbereiches.
Hier könnte der Handel helfen. Durch seine fachliche Kompetenz sollte es zumindest gelingen einigen Leuten dieses Hobby auszureden oder alternativ sie einem Verein zuführen, der sich mit der Haltung von Meerestieren beschäftigt. Dort wären sie gut aufgehoben.
Ich weiß, dies alles ist ein großes Wunschdenken. Die Wirklichkeit ist anders.Gruß
Hajo -
Hallo Corinna,
danke schön! ^__^
Das mit den Nachzuchten stimmt leider. Wenige sehen leider ein, für ein NZ - Tier mehr zu bezahlen, weil da ja nicht die ganzen Kosten für Quarantäne, Import, Gesundheitszertifikate und Importpapiere bei sein können und besagte Tiere deshalb mindestens um die Hälfte günstiger als Importe zu sein haben.
Ich kann mich selbst nicht davon freisprechen, wieviel Aufwand, Zeit und Geld wirklich hinter einer MW - Fischzucht steckt, einfach, weil ich bisher keinerlei Erfahrungen damit gesammelt habe.
Aktuell bin ich schon happy, dass ich grade ein paar eigene Korallenableger gezogen habe.Hallo Hajo,
haißa, was für eine Antwort!
Ich habe tiefen Respekt Leuten gegenüber, die erfolgreich ein Nanoriff mit 35 L pflegen. Angefangen mit der Meerwasseraquaristik habe ich mit einem 100 L - Aquarium und im Vergleich zu meinem aktuellen 350 L Aquarium war es richtig schwer, die Werte im Toleranzbereich zu halten.
Ich stehe aber zu 100% hinter deiner Meinung
Herzliche Grüße,
Doro
P.S.: Wie teuer waren früher Acropora - Ableger?
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Soll doch jeder von mir aus Riesengewinne machen... spätestens bei der nächsten Steuererklärung wäre all der schöne Gewinn wieder futsch, denn der Fiskus wird schon verhindern, dass hier allzu viel verdient wird .Und vor lauter Vorfreude, wird der Fiskus dann für´s nächste Jahr Vorrauszahlungen einfordern, ob der Tatsache, dass denn die Gewinne bitte weiterhin so kräftig sprudeln mögen.... Ich habe jedenfalls in,.... wie lange jetzt genau.. ? ... ja, so an die 25 Jahre Meerwasserpraxis noch niemanden getroffen, der mit Lebendware, Korallenzucht und oder Verkauf von Korallen/Fischen, "reich" geworden ist. Ich kenne aber eine Liste, wo all die drauf stehen, die damit "baden" gegangen sind....Letztendlich wird sich der durchsetzen, der eine anständige Qualität liefern wird und auch der größte Sparfuchs, wird erkennen, dass Korallen und Fische billig gekauft, ein teurer Kauf war. Meerwasser ist und bleibt ein "teures" Hobby und der Versuch, das auf die Billigschiene zu drücken, letztendlich immer zu höheren Tierverlusten, führen wird. Und wenn ein Händler, der einen großen Import macht, sein Kapital einsetzt um einen Gewinn zu erzielen, tatsächlich mal einen guten Reibach gemacht hat, so sei es ihm doch gegönnt... in Köln sagt man : Man muss auch jönne könne... und spätestens beim nächsten Import ist der schöne Gewinn wieder futsch, wenn der Flieger mal 24 Stunden Verspätung hat und die Boxen nicht weiter transportiert wurden....so sieht´s aus.
Die Forderung, Ek-Preise und die Gewinne offenlegen, finde ich schon lustig. Interessiert sich jemand auch für die "Ausgabenseite" ??? Nö, nicht wirklich, oder ?Grüße .. .Klaus
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"Druckreif" gepostet!
Grüße
siegfried -
Zitat
Original von klaus Jansen
und spätestens beim nächsten Import ist der schöne Gewinn wieder futsch, wenn der Flieger mal 24 Stunden Verspätung hat und die Boxen nicht weiter transportiert wurden....so sieht´s aus.
Die Forderung, Ek-Preise und die Gewinne offenlegen, finde ich schon lustig. Interessiert sich jemand auch für die "Ausgabenseite" ??? Nö, nicht wirklich, oder ?Hallo Klaus ,
die sache mit "transportunfällen" würde mich schon interessieren , das habe ich mich schon oft gefragt , wer da die rechnung bezahlt.
Wieso ist es automatisch der empfänger , meinem rechtsempfinden nach wäre der tranporteur da verantwortlich ?
So oder so , letztendlich werden solche kosten wohl immer an den endverbraucher weiterzugeben versucht ......ansonsten , wenn der fiskus alle gewinnmöglichkeiten verdirbt , dürfte es wohl überhaupt keine ehrlichen berufe geben , mit denen man geld verdienen kann ?
Es gilt im allgemeinem schon dasselbe für die händler wie die kunden , ein bischen ahnung muss man schon haben , sowohl beim einkauf als beim verkauf , und nicht alle händler sind arme schweine , die nur aus idealismus arbeiten , und nicht alle kunden brauchen geile geizige sein , wenn sie sich manchmal fragen stellenDa ich manchmal eigene nachzuchten verkaufe , weiss ich übrigens sehr wohl , das die spanne zwischen einkauf und verkauf nicht unbedingt festen kalkulationen folgt
-da gilt eher das motto : möglichst wenig für den einkauf , möglichst viel für den verkauf - das ist auch nichts besseres als kunden , die genau umgekehrt denken ... -
Hallo Doro,
meiner Erinnerung nach waren die Preise sehr unterschiedlich, so zwischen 50,- DM und 150,- DM, je nach Größe und Farbe.
Kleine Ablegersteine, so wie wir sie heute kennen, gab es anfangs noch nicht in diesem Maße. Heute würde man sie, von der Größe her gesehen, als „Muttertiere“ einstufen. Die ersten Acros, die wir (ich) erwerben konnte(n) waren bei weitem nicht so farbig, wie die heutige Generation. Das lag teilweise am begrenzten Angebot, aber auch an den damals zur Verfügung stehenden Leuchtmitteln, die mit der Zeit mehr und mehr effizienter und farblich (Lichtfarbe) auch interessanter wurden.
Um solch ein farbiges Tier zu ergattern fuhr mancher Interessent quer durch Deutschland. Mir ist noch ein Freak in Erinnerung, der seinem Händler den gesamten Inhalt seiner drei soeben angelieferten Transportboxen blind abgekauft hatte. (Das würde heute auch keiner mehr machen)
Den entsprechenden Internet-Handel mit all seinen bildgestützten Angeboten gab´s noch nicht. Daher war man auf Flüsterpropaganda angewiesen, die auch manchem Händler zu Gute kam. Allerdings nur denjenigen, die im Laufe der Zeit für beste Ware und eine gute fachliche Beratung bekannt wurden. Manchen davon gibt es heute noch. Einige nicht mehr.Gruß
Hajo
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