Behandlung von Korallen und Fischen

  • Hallo@all


    Wie schon hier und da angedeutet werde ich mein Becken nach 21 Monaten Standzeit komplett umbauen. Der ehemals favorisierte Mittelschacht hat sich wie von vielen angedeutet als ungünstig herausgestellt. Optik und Strömung sind für mich nicht ideal. Norbert baut mir eine neue Deko die wir speziell auf Großkaiser und deren Bedürfnisse abgestimmt haben. Schuran entfernt den Mittelschacht und schließt alle Löcher. Dann wird ein neuer Schacht an eine Seite von innen angebracht. Dann sind logischerweise nur noch drei Seiten einsehbar. Klaus baut mir eine neue Dreambox 2.0 mit Vliesfilter. Dieses erstmal zur Erklärung. Da das Becken dann komplett gelehrt ist besteht die Möglichkeit Fische und Korallen zu behandeln. Normalerweise wäre dieses so nicht zwingend erforderlich da keine ernstzunehmende Probleme bestehen. Dennoch möchte ich die Möglichkeit nutzen mein Becken frei von Krankheitserreger, Schädlinge und Cyanos/Dinos zu bekommen wenn es möglich ist.


    Zu den Krankheiten: als empfindlich eingestufte Fische wie bestimmte Kaiser und Zanclus cornutus haben keine sichtbaren Punkte. Nur Paracanthurus hepatus zeigt leicht Punkte. Wenn man bedenkt wie viele Fische ich in den letzten Monaten eingezogen sind könnte man behaupten dass ich großes Glück gehabt habe. In Zukunft möchte ich neue Fische erst in Quarantänebecken halten um den Bestand zu schützen. Die Amerikaner zeigen des öfteren dass selbst Fische wie der Acanthurus achilles pünktchenfrei gehalten werden kann.


    Des weiteren überlege ich bei der Gelegenheit falls die Möglichkeit besteht meine Korallen ohne Fische zu behandeln. In Zukunft werden dann Korallen auch erst nach einer Quarantäne einziehen dürfen.


    Folgende Fragen ergeben sich:


    1. Wie behandel ich Fische um diese parasitenfrei zu bekommen.


    2. Wie behandel ich Korallen um sie parasitenfrei, frei von Krankheiten,Cyanos, Dinos etc. zu bekommen. An Korallen können angeblich auch Schwärmer der Cryptocaryon irritans haften. Deshalb sollte man ein Becken vier Wochen fischfrei haben damit diese vollständig absterben. Gibt es Mittel die Schwärmer an Korallen abtöten um die Zeit zu reduzieren?



    Grüße Torben


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  • WOW Torben,


    Ihr / Du hast ja Nerven, mal eben so einen POTT umbauen, da würde ich bei meinem Goldfischglas ja schon eine Krise + Ehekrise bekommen.


    Ein sehr gutes Mittel ist wohl das Pest Control von Fauna Marine, um Korallen außerhalb des Beckens zu behandeln, du könntest dir ja vom
    Claude Großgebinde per LKW liefern lassen. :thup

  • Hallo Torben,


    ich würde gar nichts machen, sondern ein paar Kilogramm frisches Lebendgestein reinbringen. Bei der Größe Deines Tanks dürfen es dann gerne ein paar mehr sein .... :rotewange:


    Warum? Die unkontrollierte Ausbreitung von Cyanos oder auch Dinos ist doch eher dem geschuldet, dass die Biologie im Becken nicht stimmt. Dem kann ich am besten entgegnen, indem ich einen Gegendruck mit (erwünschten) Bakterien erzeuge. Oder aber das System mit z.B. Microbe Lift Special Blend / Nite Out entsprechend animpfen.


    Und Crypticarion irritans ist oftmals eine Folgeerscheinung von Stress - und da ist jede zusätzliche Behandlung mit Chemie eher kontraproduktiv.


    LG,
    Bernhard

  • Hallo Torben,


    ich kann gut verstehen, wo dich der Schuh drückt. Du möchtest die Zeit des Umbaus nutzen, um möglichst alle Tiere krankheitsfrei zu bekommen und in dieser Zeit Fische und Korallen einer gewissen vorbeugenden Prophylaxe unterziehen. Was im Falle der Fische noch angebracht erscheinen mag, wird bei den Korallen nur bedingt gelingen. Eine vorbeugende Behandlung gegen den akuten oder einen spaeteren Befall von Cyanos oder Dinoflagellaten ist nicht möglich. Es sei denn, es waere zwischenzeitlich ein Impfstoff auf Immunität entwickelt worden. Auch eine Behandlung mit irgendwelchen Wundermitteln zur Cyano-Vernichtung sind keine Garantie für ein Wiederaufflackern der Plage. Hier herrschen andere Gesetzmäßigkeiten. Allerdings können Jodbaeder helfen, bereits vorhandene, parasitäre Probleme zu beenden. Dann aber ist schon Ende Gelände!
    Da in einem fischlosen! Becken alle festsitzenden oder schwaermenden Stadien innerhalb von 14 Tagen sowieso das Zeitliche gesegnet haben (im Gegensatz zu einem besetzten Becken), wuerde hier nur eine Behandlung der Fische im Raum stehen. Ohne besondere Auffälligkeiten wuerde ich mich nicht zu irgendwelchen Mitteln hinreissen lassen. Mir wäre die Gefahr einer Unverträglichkeit bei den empfindlichen Kaisern zu gross. Insbesondere mit Blick auf die zu erwartende Reaktion eines zermuerbenden und lang anhaltenden Stresses des Umsetzens und des Verweilens in die Notunterkuenfte. Ausserdem sehe ich keine absolute Notwendigkeit in dieser Handlung. Bei einem erkrankten Tier allemal. Aber bitte keinen Rundumschlag. Hier kommt es dann auf eine einwandfreie Erkennung der Krankheit und auf die Behandlungform an. Je nach Art und Groesse des Befalls kann das sehr unterschiedlich gehandhabt werden. Das Umsetzen von Fischen, insbesondere von Groß-Kaisern, ist schon eine Herausforderung besonderer Art. Hauptsächlich für die gestresste Tiere. Ergebnis offen. Mir sind keine effektiveren Mittel als Kupfer oder kupferhaltige Präparate bekannt. Diese bergen bei unsachgemäßer Anwendung auch Risiken der Unverträglichkeit. Andere Verfahren sind eher langfristig ein Erfolg und erheben keine Garantie auf eine absolute Gesundung der Tiere. Sie sind zwar nicht so sehr Risiko behaftet, aber deswegen auch nicht unbedingt sichere Mittel.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein mit Korallen voll besetztes Becken eine pflegende Wirkung auf die Fischhaut haben kann. Einige Fische suchen mangels putzender Zunft auch manche Korallen zur Linderung ihrer Probleme auf. Wenn's meinen Fuchs zwickt (das kommt auch einmal vor), stellt er sich für einige Minuten in eine Goniopora. Ähnliches Verhalten zeigten in einem früheren Becken auch einige andere Arten.
    Um es auf den Punkt zu bringen: Du hast kein parasitäres Problem mit den Korallen. Deswegen macht eine Behandlung keinen Sinn. Ausnahmslos die erkrankten Fische koennen vorübergehend behandelt werden. Vorausgesetzt, dass vorher auch die richtige Diagnose gestellt wird.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Zitat

    WOW Torben,


    Ihr / Du hast ja Nerven, mal eben so einen POTT umbauen, da würde ich bei meinem Goldfischglas ja schon eine Krise + Ehekrise bekommen.


    Ein sehr gutes Mittel ist wohl das Pest Control von Fauna Marine, um Korallen außerhalb des Beckens zu behandeln, du könntest dir ja vom
    Claude Großgebinde per LKW liefern lassen. :thup


    Hallo Daniel,


    wir leben rund um das Aquarium und schauen von früh bis spät darauf. Wenn dann Optik und Strömung nicht passt muss man handeln :winking_face:


    Bei meiner Frau habe ich von leichten Optimierungen gesprochen :winking_face: die weiß zum Glück noch nicht was auf sie zukommt. :smiling_face:


    Von Pest Control habe ich auch schon gehört.



    Grüße Torben


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  • Hallo Bernhard,


    ich baue ja nicht wegen ein paar Cyanos um. Da besteht kein zwingender Handlungsbedarf. Ich arbeite auch daran die Wasserwerte in das richtige Verhältnis zu bekommen. Von der Seite alles gut. Will nur keine Beläge in das neue Wasser importieren. Vielleicht nehme ich auch das alte Wasser wieder. Biologie ist in Ordnung.


    Grüße Torben


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  • Hallo Hajo,


    wenn ich die Amis richtig verstehe können nur Pünktchen entstehen wenn der Erreger auch vorhanden ist. Wenn dieser komplett eliminiert würde können halt keine Punkte mehr auftreten. Leider bin ich der englischen Sprache nicht ausreichend besonders mächtig Einzelheiten zu verstehen. Definitiv werden Fische prophylaktisch mit verschiedenen Mitteln behandelt. Dann klappt auch die Haltung der empfindlichsten Fische wie dem Acanthurus Achilles Pünktchenfrei. Wenn ich behandel dann richtig ansonsten ist es nicht nötig nur wegen zwei Paracanthurus hepatus den es bis ein paar Punkten gut geht zu agieren. Was würde die Behandlung einzelner Fische bringe. Alle werden nicht sichtbare Erreger mit sich tragen. Dann hätten die hepatus nach ein paar Tagen wieder Pünktchen. Dann könnte ich mir und den Fischen die Behandlung ersparen.


    Ich dachte die Fische evtl komplett in 1000 Liter mit sehr geringen Dosen Kupfer zu behandeln. Bei größeren Wassermengen ist die Gefahr ein Überdosierung nicht so hoch...


    Grüße Torben


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  • Hallo Torben,


    es gab mal einen längeren Thread mit vielen wertvollen Ratschlägen, die teilweise kontrovers diskutiert wurden. Natürlich auch die gerne zitierte Wunderheilung durch Knoblauchsaft, aber auch ein interessantes Rezept zur Herstellung von Medizinalflocken, die leider nicht mehr in fertiger Form am Markt erhältlich sind.


    Er gibt zwar einige Anfeindungen, aber die kannst Du einfach überlesen.



    http://meerwasserforum.info/in…=1&highlight=cryptocarion



    Christian

  • Hi Torben ....


    Pünktchen sind immer latent vorhanden. Es gibt Fische, die kriegen nie Pünktchen, andere brauchst Du nur schief anschauen... Nur wenn die Umweltbedingungen für den Fisch nicht stimmen, bricht die Krankheit aus. Ist ähnlich gelagert wie Herpes bei Menschen.... also, von daher solltest Du Dir mehr um optimalste Bedingungen Gedanken machen und nicht, wie Du ein Pünktchenfreies Becken bekommst. Das ist ein Kampf gegen die Natur.....


    Inn sandfreien Becken wirst Du generell weniger Probleme haben mit Pünktchen, denn die Erreger brauchen zwingend Sand zur Verfügung....


    Grüße ... Klaus

  • Hallo Torben,


    von dieser Behandlungsmethode in den USA habe ich noch nichts vernommen. Deswegen kann ich mir auch eine Beurteilung verkneifen, möchte aber darauf hinweisen, dass dort auch nur mit Wasser gekocht wird. Auch in deren Foren wird immer wieder bei Neuankömmlingen oder gar bei später erkrankten Tieren auf die Notwendigkeit einer Quarantäne mit den bekannten Methoden hingewiesen. Wenn etwas Wahres an dieser neuen Herangehensweise wäre, hätte sich so etwas schnell herumgesprochen. Der Handel hätte auch etwas davon, nämlich keine infektiösen Fische! Auf Grund einer vorangestellten Prophylaxe hätte man keine Verluste. Schön wäre es ja, aber die Fische werden auch nach dieser Behandlung nicht immun gegen die Parasiten! Fische, die äußerlich gesund wirken, können frei von Parasiten oder anderen Erregern sein, oder ihr Immunsystem hat diese Erreger unter Kontrolle. Es ist in jedem Falle nur eine vorübergehende Abtötung der Erreger. Ähnlich der Kupferung. Diese uralte Behandlungsmethode ist immer noch sehr effektiv, hat aber auch ihre Nachteile. Das Kupfer greift massiv die schützende Schleimhaut der Fische an und kann schlechtenfalls Tür und Tor anderen Infektionen öffnen. Bei lang andauernden Behandlungen sind innerorganische Schäden nicht mehr auszuschließen. Weniger Kupfer hilft auch wenig! Das solltest Du auch wissen. Deswegen kann eine „Kupferung light“ nicht der richtige Ansatz sein. Schon gar nicht für den gesamten Bestand.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Inn sandfreien Becken wirst Du generell weniger Probleme haben mit Pünktchen, denn die Erreger brauchen zwingend Sand zur Verfügung....


    Grüße ... Klaus



    Hallo Klaus,


    gibt es dafür auch eine Begründung? Meines Wissens ist es bei erfolgter Zystierung nicht von Bedeutung, wo sich diese Organismen auf dem Boden befinden. Erst nach der Teilung suchen die Ciliaten freischwebend ihren Wirt. Erst in diesem Stadium sind sie auch angreifbar. Wo oder wie kommt denn da der Sand ins Spiel? :confused_face:


    Gruss
    Hajo

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  • Klaus meinen Fischen geht es gut. Natürlich bringen immer neue Fische auch immer Erreger mit. Da kann hier und da mal ein Pünktchen zu sehen sein. Diese verschwinden recht schnell wieder. Nur die hepatus verlieren die Punkte nicht. Es sind fast die einzigen Docs, bis auf zwei viel kleinere polyzona, im Becken. Also gar kein Stress und Schwimmraum von den die meisten Docs träumen dürfen :winking_face:


    Grüße Torben


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  • Nur die hepatus verlieren die Punkte nicht. Es sind fast die einzigen Docs, bis auf zwei viel kleinere polyzona, im Becken.


    Hallo Torben,


    Die Paracanthurus hepatus haben fast schon einen Freifahrtschein für Pünktchen. Ein klein wenig Streß, und schon geht es los. Hatte ja selbst einen.


    LG
    Daniel

  • Hallo DaRo,


    meine haben keinen Stress und mehr sichtbare Punkte als damals mein Achilles im alten Becken. Die Optik finde ich bescheiden :frowning_face:



    Außerdem werden hepatus immer als hektisch betitelt. Bei mir schwimmen die immer ganz entspannt durch das Riff. Da war der Achilles aber ganz anders.


    Grüße Torben


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  • Hallo Hajo,


    Ist keine neue Herangehensweise. Wie gesagt ich bin der Sprache nicht wirklich mächtig deshalb verstehe ich nicht jedes Detail. Wenn aber Achilles ohne Punkte gehalten werden können ist das schon ein Erfolg. Und oftmals schwimmen da noch mehr Docs im Becken.


    Grüße Torben


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  • Hallo Torben,


    am Achilles wurde sich ja nicht erst seit gestern versucht. Ich meine damit nicht nur die medikamentöse Behandlung, sondern auch die Stabilisierung durch optimale Bedingungen. Ich wage einmal zu behaupten, dass in früheren Zeiten die Qualität (auch der etwas sensibleren Tiere) besser war. Die Infektionen gab es damals, wie heute. Nur wurde damals mehr gekupfert. Wenn man es richtig anpackte, und der erkrankte Fisch sich noch einer guten Kondition erfreute, war das Tier nach der Behandlung parasitenfrei und man hatte eine lange Zeit ein gesundes Tier. Gute Wasserqualität immer vorausgesetzt. Was ich heute manchmal sehe, ist eher grauenhaft: Total abgemagerte Doktorfische! Da ist es kein Wunder, wenn hochsensible Fische zu Brutstätten von Infektionen werden. Ich habe selbst eine Zeit lang den Achilles gepflegt. Gesund erworben und gesund geblieben. Damals wie heute wuerde ich keine Garantie beim Kauf eines Fisches geben. Man sollte auch nicht jeden Fisch erwerben wollen. Risikobehaftet sind alle mageren und empfindlichen Fische. Wenn dann noch die Futterverweigerung dazukommt, wird es mit manchen Tieren zu einem unguten Ende kommen. Auch deswegen wird ja immer geraten, ausnahmslos nur seinen Fokus auf futterfest Tiere zu lenken. Das ist schon die halbe Miete auf einem noch unsicheren Weg. Denn Parasiten begleiten unsere Fische ein Leben lang. Nur Epedemien dürfen nicht ausbrechen. Dabei kann ein gut gestärktes Immunsystem dem Fisch sehr hilfreich sein. Wo wir dann wieder bei dem Thema der optimalen und individuellen Pflegeansprüche waeren.
    Gruss
    Hajo

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  • Bei meiner Frau habe ich von leichten Optimierungen gesprochen :winking_face: die weiß zum Glück noch nicht was auf sie zukommt. :smiling_face:


    Ja sauber Torben,


    wenn sie dann gesehen hat, was auf sie zukommt, kannst du dann vorübergehend bei mir einziehen :winking_face: :face_with_tongue:


    Das Pest Control habe ich einmal bei mir angewendet, gegen Strudelwürmer an einer Euphyllia, die Wirkung war tadellos und
    die Koralle schnell wieder komplett offen, kann da nichts negatives berichten.

  • Die Paracanthurus hepatus haben fast schon einen Freifahrtschein für Pünktchen. Ein klein wenig Streß, und schon geht es los. Hatte ja selbst einen.

    Hallo!
    Auch bei mir war es so, dass die P. hepatus immer wieder einige Pünktchen hatten.
    Diese gingen aber nie auf andere Fische.
    Mir kamen diese Pünktchen auch immer sehr groß vor. Viel größer als das was man leider oft im Handel sieht.
    Sollte vielleicht mal jemand der sich auskennt mit dem Mikroskop ansehen.
    Ist vielleicht ganz was eigenes und tritt nur bei diesen Fischen auf?

  • Auch bei mir war es so, dass die P. hepatus immer wieder einige Pünktchen hatten.


    Kann da Reinhard nur zustimmen,
    kenne ich auch aus meinem alten Becken, wenn man mal was im Becken hantiert hat, bekam der Junge direkt
    Pünktchen, aber es waren vereinzelte, recht große, erhabene Pünktchen.
    Nach 2-3 Tagen Ruhe im Becken verschwanden diese auch wieder, ohne zutuen meinerseits, bzw. Auswirkungen auf den Fisch.


    P.S. Hatte damals weder UV, noch Ozon im Einsatz.

  • Hi Torben,
    Die Amis kochen auch nur mit Wasser und bringen genauso viele Achilles um wie hier in D. Auch die haben kein Mittel um ein Becken PERMANENT pünktchenfrei zu halten, die Fälle wo es langfristig klappt sind einfach gute Aquarien mit einem stabilen Milieu und einem gut abgestimmten Fischbesatz. Ich denke da bist du auf einem guten Weg, aber die Zwischenhälterung während des Umbaus sehe ich als das größte Problem an, dabei werden die Fische massiv gestresst. Ich würde großzügig bemessen UV installieren und für den Notfall Kupfer, bzw. andere entsprechende Mittelchen zur Hand haben. Jedes (!) Tier vor dem Einsetzen in die neue Anlage erstmal 2 bis 3 Wochen in Quaratäne zu halten ist bestimmt die beste Möglichkeit Krankheiten im Vorfeld vorzubeugen und den akuten Vermehrungszyklus der meisten Erreger zu unterbrechen. Aber auch dann kann es immer noch "schlafende" Erreger geben, die erst viel später durch eine Schwächung des Fisches (z. B. durch Stress) ausbrechen können.
    Grüße Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Erstmal vielen Dank für eure Unterstützung


    Ich habe mal irgendwo gehört dass bei hoher Strömungsgeschwindigkeit die Schwärmer nicht am Fisch andocken können. Kann das jemand in Zahlen fassen? Würden meine 63er Hydro-Wizard einen 1000 Liter IPC Container komplett auf diese Geschwindigkeit beschleunigen können? Dann dürfte ich aber keine Höhlen in Form von Rohren als Unterschlupf für die Fische einbringen!?


    Grüße Torben


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  • Hallo Torben,


    die Vermehrung kann durch die Stroemung nicht unterbunden werden. Wohl aber kann durch Stroemung den Schwärmen das Andocken etwas erschwert werden. Ich würde eine solche Massnahme nur als Teil eines Gesamtkonzept sehen. Wenn man bedenkt, dass jeder einzelne Punkt, der auf der Fischhaut zu sehen ist, sich in kurzer Zeit zu einer Cyste bildet und diese nach erfolgter Teilung in ebenso kurzen Abstaenden bis zu 256 Schwärmer freilaesst, wird dass Scheitern solch eines Unterfangens deutlich. Es wird letztendlich schnell die Millonengrenze erreicht. Letztendlich sind es zu viele Erreger, die auf dem Fisch Platz nehmen werden. Es kommt noch eine andere Erschwernis hinzu. Je mehr Fisch im Becken, desto höher wird die Schwaermerdichte. Das bekommst du allein mit Stroemung nicht in den Griff.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Torben,


    Kaiserfische sollte man nicht kupfern, die sind da sehr empfindlich. Kaiserfische sollten Süßwasserbäder gut vertragen, zumindest habe ich die als Vorsorge- und Quarantänemaßnahme mal an einem größeren P. xanthometopon angewandt.


    Bei Kupferbehandlung könnte es sein, dass die Kaiserfische das nicht überleben, findet man auch in der älteren Literatur so, als Kupferbehandlung noch Standard war.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Torben,


    ich habe mir über das Thema auch schon oft genug den Kopf zerbrochen. Es ist bei mir ein bisschen etwas anderes, aber ich übertrage das mal auf dein Becken. Das ist aber extrem aufwändig:
    Becken umbauen und danach mindestens 4 Wochen ohne Fische laufen lassen. Die Fische müssen in der Zeit natürlich gehältert werden. Anschließend würde ich die Fische mit der Wannenmethode (alle 24 Stunden in ein neues Becken/Wanne setzen) behandeln. Falls das Hauptbecken 4 Wochen ohne Fische lief, kann man das Wasser für die Wannenmethode aus dem Hauptbecken nehmen und hat da dann gleich nochmal einen relativ großen Wasserwechsel. Auf diesem Weg könnte man dann auch den Fischbesatz im Hauptbecken langsam steigern und aggressive Fische später einsetzen. Paare müssen wegen dem teilweise möglichen Geschlechtswechsel zusammen bleiben.


    Für mich ist die Wannenmethode inzwischen die einzig vernünftige Lösung, aber bei der von mir angewandten Form braucht man relativ viel Wasser (ich verwende 100l Becken und fülle die mit ca. 75l) und sehr viel Zeit um 14 Tage lang täglich ein Becken zu reinigen. Für die Reinigung habe ich nur kaltes Wasser verwendet und nicht wie empfohlen warmes Wasser. Dafür habe ich das Becken dann 2 Tage trocknen lassen und sichergestellt, dass wirklich alles trocken ist. Bei mir hat das so geklappt. Ich kann aber natürlich keine Garantie dafür geben.


    Schöne Grüße
    Mirco

  • Hallo Hans-Werner,


    Kurzbaeder auf diese Art und Weise durchzuführen, sollten nur unter intensiver Beobachtung und nicht von Anfängern praktiziert werden. Die Möglichkeit eines negativen Ausgangs darf nicht verschwiegen werden. Das ist keine sichere Methode, und ist in ihrer Wirkung auf die Fische genauso ergebnisoffen, wie die schädigende Wirkung einer unsachgemaessen Kupferbehandlung. Ich moechte mir eigentlich ungern Torben Armada von hochempfindlichen Kaisern in einem Suesswasserbad vorstellen. Allein der Stress solch einer Prozedur ist schon eine Gefahr an sich.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hi zusammen


    wenn sicher auch nur eine weitere Meinung, aber;


    ich würde versuchen die Tiere mit so viel wie möglich an Biologie aus dem alten Becken zusammen zu halten. Versteckmöglichkeiten, rum picken an den Steinen usw. tragen evtl. eher dazu bei, einem Fisch den Übergang leichter zu machen.
    Leere PVC Behälter mit megaströmung und permanentem Augenkontakt zu dem, dem ich vorher aus dem Weg gegangen bin (konnte), halte ich für wenig erfolgreich bei so einer Aktion. Teile der alten Deko könnten die vorrübergehende PVC Fass Einrichtung bieten. Dazu ein paar Tontöpfe als Verstecke. (vorher ein paar Tage im Meerwasser spülen)


    Ein Becken dauerhaft, womit auch immer pünktchenfrei zu bekommen, halte ich für unmöglich. Wenn du ausreichend Fässer hast, richte sie ein als wären es jeweils fertige Aquarien. Ein oder zwei Behälter für z.B. grabende Lippfische auch gerne mit neuem Sand einrichten. Die Raufbolde von den eher ruhigen trennen und dann sehe ich die besten Chancen.


    meine Idee ist einfach, so wenig Stress wie möglich und viel natürliche Umgebung.


    lg Norbert

  • Hallo zusammen,


    ich möchte nicht das Wissen von Norbert, Klaus, Jens und vielen anderen in Frage stellen. Ihre Erfahrung im Bereich der Meerwasseraquaristik übersteigt meine erheblich. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man ein Becken "pünktchenfrei" bekommt. Mir sind jedoch nur sehr wenig Personen bekannt, die den dafür erforderlichen Aufwand betreiben. Kein Fisch, keine Koralle, kein Lebendgestein, kein Lebendfutter usw. darf ohne entsprechende Quarantäne in das Becken. Ich sage nicht, dass dieser Aufwand notwendig ist um ein Becken über viele Jahre erfolgreich zu pflegen. Das ist ein ganz anderes Thema.


    Bei Torben macht es vielleicht mehr Sinn ein paar sehr Leistungsstarke UVC Lampen anzuschließen. Das kann ich nicht beurteilen. Mir ist bewusst, dass die Wannenmethode sehr viel Stress für die Fische ist. Bei mir sind die Becken allerdings nicht leer und ich biete Lippfischen sogar Korallenbruch zum vergraben an (natürlich jeden Tag neuen Korallenbruch und neue Verstecke). Das umsetzen mit einer Transparenten Kiste ist auch wesentlich schonender als mit dem Kescher.


    Schöne Grüße
    Mirco

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