Mandarinfisch Synchiropus splendidus, meine Erfahrungen

  • Hallo und guten Abend miteinander!


    Nach Jahren des Wartens auf ein eingefahrenes Becken mit viel Zooplankton etc. habe ich dieser Tage nun endlich einen Mandarinfisch eingesetzt.

    Das Männchen ist noch etwas klein und auch nicht gerade üppig gepolstert.

    Oder ist es normal, dass (nur) die Rückenflanken etwas eingefallen sind?)



    Das Verhalten des Fisches macht zuversichtlich. Die ersten Tage war er unsichtbar. Nun tauchte er auf und hält sich erstaunlicherweise nahezu ständig auf einer A 5 kleinen Fläche auf, die sich erfreulicherweise als ideal zum direkten Füttern per Pipette eignet.



    Artemia-Nauplien scheinen genommen zu werden. Spontan (relativ!) gefressen werden lebende Rote Mückenlarven. Gefrostete RoMüLa werden auch genommen, aber mit sichtbar geringerer Begeisterung.


    Somit ist das Überleben gesichert!



    Allerdings haben auch die Mitinsassen kapiert, dass es etwas Besonderes gibt. Nun 'rächt' es sich etwas, dass ich den Hawaii-Doc auf handzahm erzogen habe. Denn der Gelbling ist sofort an Ort und Stelle, geht erstaunlich weit in enge Spalten hinein und schert sich den Teufel darum, wenn ich ihn mit der Hand wegwedeln möchte.




    Ich werde weiter berichten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Moin,

    Na, das ist ja ein ganz schöner Hungerhaken. Ich hoffe, er bleibt gut im Futter. Am besten wäre es natürlich, wenn er bald an das übliche FroFu in ausreichender Menge geht. Meine Daumen sind gedrückt :thup.

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Ich drücke auch die Daumen, aber es sieht so aus, als hätte der kleine Mandarin kaum Reserven und bereits viel gehungert. Vielleicht wäre es eine gute Idee, den Larven vor der Verfütterung eine Anreicherung zu verpassen, um den kleinen indirekt aufzupäppeln.

  • Kannst Du ihn nicht separat in ein kleines Becken setzen und ihn " im Futter " schwimmen lassen??

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo Werner,


    probiere doch mal Enchyträen. Das kann zusätzliche Abwechselung bringen.


    Gruss

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Vielleicht wäre es eine gute Idee, den Larven vor der Verfütterung eine Anreicherung zu verpassen, um den kleinen indirekt aufzupäppeln.

    Danke Sandy, ist auch meine Idee - aber womit, bitte?


    Hallo Werner,


    probiere doch mal Enchyträen. Das kann zusätzliche Abwechselung bringen.

    Danke HaJo. Enchyträen waren zumindest früher verpönt, da sie so extrem fett seien. Deren Aufzucht ist kein Problem für mich. Aber wie verhalten die sich im Meerwasser? (Die MüLa sind so freundlich, sich etwas einzubuddeln, sie sind sozusagen strömungstabil.)



    Stefan, Du mußt es als scharfäugiger Medizinmann ja wissen. Ist das wirklch ein magerer Mandarin-Fisch?



    Unterm Strich bin ich optimistisch, da er (der Mandarin) sichtbar gut frisst. Anfang der Woche erhalte ich per Versand frisches Lebendfutter, mal schauen, was das taugt.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Moin,

    Na, das ist ja ein ganz schöner Hungerhaken. Ich hoffe, er bleibt gut im Futter.

    Hallo Werner


    da hat Stefan recht.


    Hallo Werner,


    probiere doch mal Enchyträen.

    Die Enchyträen sind gut zum aufpeppeln, gib sie aber dort ins Becken wo sie sicht nicht

    gleich einbuddeln können, sie leben auch nicht all zu lange im Meerwasser.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi Werner,

    Artemia-Nauplien scheinen genommen zu werden. Spontan (relativ!) gefressen werden lebende Rote Mückenlarven. Gefrostete RoMüLa werden auch genommen, aber mit sichtbar geringerer Begeisterung.

    auch wenn das von dir genannte Futter der Mandarinfisch frisst, dann ist das nicht besonders Hochwertig. Wenn du noch von deinen Copepoden welche hast, dann kannst du doch da welche mit einer langen Pipette reichen.


    In diesem Fall wäre ein Quarantäntebecken meiner Meinung nach die bessere Wahl für das aufpäppeln gewesen.


    Drücke dir die Daumen, dass er Mandarin bald an Gewicht zunimmt.


    Viele Grüße

    Klaus

  • sie leben auch nicht all zu lange im Meerwasser.

    Das ist allerdings bei den roten MüLas auch so. Ein paar Minuten halten sie aber durch. Und da kann so ein hungriges Fischlein schon die eine oder andere verputzen :thup

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • ... auch wenn das von dir genannte Futter der Mandarinfisch frisst, dann ist das nicht besonders Hochwertig. ...


    Das sehe ich anders!

    Frische A-Nauplien haben einen hohen Nährwert. (Ich setze A.-Vita mit N. salina an.)

    Die lebenden Mü-Larven dope ich etwas mit "Fishtamin" und pulverisiertem Goji-Granulat.

    Habe neue T. californicus frisch angesetzt.


    Da das Kerlchen ungewöhnlich eifrig die zappelnden MüLa pickt, bin ich sehr optimistisch.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Da das Kerlchen ungewöhnlich eifrig die zappelnden MüLa pickt, bin ich sehr optimistisch.

    Das ist ja doch mal ein gutes Zeichen. Es wird ja immer gerne empfohlen, die Mitbewohner erstmal satt zu füttern :grinning_squinting_face:. Zeig mir den Fisch, der so satt ist, dass nix zappelndes mehr reinpasst :thinking_face: .

    " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan

  • Hallo zusammen!


    Werner, du wirst es schon wuppen! :smiling_face:


    Der Erfolg mit den Mülas darf aber nicht dazu führen, diese hauptsächlich zu verfüttern.

    Vielfalt in der Ernährung trifft auch auf diesen Fisch zu.

    Obwohl ihm nachgesagt wird, dass in der Natur Copepoden den größten Anteil an der Ernährung haben, werden auch kleine Würmchen und Schnecken nicht verschmäht.

    Alles was durch das kleine, spitze Mäulchen passt wird aufgenommen. Dieser Fisch ist ein Dauerpicker, der in der Natur nur einen geringen Aktionsradius hat.

    Auch aus diesem Grund ist er ein begehrtes Objekt für kleinere Aquarien.

    Das Nadelöhr für eine selbstständige Ernährung sind noch nicht gereifte Becken.

    Aus diesem Grund ist es sinnvoll mit dem Besatz abzuwarten oder sich vorerst nur auf 1 Exemplar zu beschränken.

    Wenn die Vielfalt der Fauna sich weiter entwickelt hat, kann der oder die Partner(in) zugefügt werden.

    Obwohl hier die Ungeduld des Aquarianers meist auf eine harte Probe gestellt wird, ist das die einzige Vorgehensweise, die Sinn macht.

    Oft misslingt die Fütterung toter Materie, da diese nicht oder kaum in das Fresschema passt.

    Im Gegensatz zu früher ist es heute leichter adäquates Lebendfutter zu bekommen.

    Lebende Copepodenmischungen und oder einfach, lebende Daphnien oder Artemien können in Verbindung mit Mülas und Enchyträen dem ausgehungerten Fisch helfen, über den Berg zu kommen. Einige lassen sich später auch an Lobstereier gewöhnen.

    Den Fehler einer einseitigen Ernährung sollten wir unbedingt vermeiden, denn es verkürzt nicht nur bei diesem Fisch das Leben.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Halte ich für ein Gerücht. Was für "Mundwerkzeuge" ? Weiße ML haben "Mundwerkzeuge", da räuberisch lebend.

    Die meisten Fische, bis auf die Karpfenartigen, haben auch einen Magen. Spätesten die Säure sollte Futtertier killen.

  • Gab diesen Hinweis in Verbindung mit der Fütterung von kleinen Fischen, wie zum Beispiel Guppy oder auch sehr jungen Kois. Wäre ja dann durchaus logisch, oder?


    Bzgl Mundwerkzeug, keiner ein Mikroskop daheim? Wäre jetzt echt neugierig 😅


    Und für mich wichtig, tritt nur bei lebenden roten MüLas auf, FroFu bzw FD sind nicht betroffen. Würde dem "Haken" widersprechen

  • " Und der Haifisch, der hat Tränen und die laufen vom Gesicht
    Doch der Haifisch lebt im Wasser so die Tränen sieht man nicht
    In der Tiefe ist es einsam und so manche Zähre fliesst
    Und so kommt es , dass das Wasser in den Meeren salzig ist "


    Beste Grüße


    Stefan


  • Schön geschrieben!


    Die einseitige Ernährung kann ich solange nicht groß vermeiden, bis der Fisch - vielleicht - auch mal anderes Futter zügig annimmt. Lebende Rote nimmt er auffällig gerne an. TK-Rote mit sichtbar geringer Fressenslust. Artemia strebt leider nach oben dem Lichte zu, vermutlich pickt er davon recht wenige. Aber ich habe just einige Liter frische Tiggerpods gekauft, die ich direkt verfüttere. Auch davon erwischt nicht viele.


    Das Problem der schnelleren Klauer ist natürlich da. Aber in das kleine Einzelbecken möchte ich den Fisch nicht umsetzen, denn derzeit hält er sich ständig in seinem postkartenkleinen Revier auf, das aufgrund der Überhänge relativ günstig für die Pipettenfütterung ist. Setze ich ihn irgendwann aus dem anderen Becken zurück, ist die Frage, ob er ebendieses Revier wieder bezieht.


    Zudem geht es nicht um temporäres Aufpäppeln, sondern um die Dauerhaltung in diesem Becken. -



    Mit dem "gereiften Becken" ist das so eine Sache. Das 425-er steht nun 3 oder 4 Jahre. Reicht trotz nachtnächtlicher Phytoplankton-Zugabe nicht, um den kleinen Mandarin zu erhalten, da auch andere Fische Kleinwuchs zupfen.


    Dieser Fisch hat zwei positive Eigenschaften, die seinem Überleben zugute kommen: Die Tatsache, dass er R. Müla gezielt frisst, das macht nicht jeder Leierfisch. Und dass er ständig in einer füttergünstigen Ecke haust.


    Werde weiter berichten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Ich habe inzwischen eine etwas andere Meinung, was geeignete Becken betrifft für Leierfische. Da diese oft nicht an Frostfutter gehen ist die Alternative, eine Kleinkrebspopulation aus Copepoden und anderen Kleinkrebsen zu fördern. Nur ist leider die Meinung, dass ein älteres Becken eine bessere Mikrofauna-Umgebung enthält, meist genau das Gegenteil.

    Im Laufe der Beckenentwicklung verarmen die Becken eher, was die Vielfalt betrifft und viele Arten sterben schnell aus, nur wenige können sich behaupten und breiten sich zahlenmäßig aus.

    Was bei Besatz mit guten Lebendgestein sich in den ersten Wochen gezeigt an wird nach sechs Monaten sehr selten auch nur annähernd noch vorhanden sein.


    Die Frage ist deshalb, wenn das Becken einigermaßen stabil läuft, wäre dies nicht die richtige Zeit für eine Auffrischung der Mikrofauna durch eine kleine Menge neues Lebendgestein? Dies würde sowohl den Korallen, die in der Zeit eingezogen sind durch die Bereicherung der Biologie zugute kommen als auch durch den Einzug von weiteren Arten den Pickern, die gerne nach diesem Mikroleben suchen. Wenn dieses dann durch etwas Zugabe von Staubfutter gefördert wird könnte dies gerade den Fischen entgegenkommen, die mit Frostfutter oder Kunstfutter wenig anfangen können.

    Deshalb vielleicht die Empfehlung, wenn man gutes Lebendgestein sieht, ein oder zwei Kilo mit ins Becken zu setzen.

  • Hallo

    Ich hab in einem meiner Becken (85x55x50) zwei Paare Leierfische sitzen ( Neosynchiropus ocellatus

    und Synchiropus splendidus ) seit ca drei Jahren, das Becken bekommt jeden Tag zwei mal Phytoplankton

    und Staupfutter und das übliche FF und meine Leierfische sind rundum gesund.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo zusammen,


    da bin ich eher bei Ewald's Methode.

    Phyto hält eigentlich das Zooplankton in Schwung.

    Die Nahrungskonkurrenz (interspezifische Konkurrenz) ist ein Punkt, der bei den Berichten gerne übersehen oder kaum beachtet wird.

    Zwerglippfische wären so ein Thema....

    Das Problem betrifft nicht alle Arten, aber die "Selbstversorger" unter ihnen leiden unter dem Konkurrenzdruck.

    Einfach gesagt, es sind auf Dauer nicht genug Resourcen für alle da.

    Gerade der Besatz eines Nano-Beckens, mit Fischen einer sehr ähnlichen Körpergröße, übt einen nicht unerheblichen Frassdruck auf die (noch) vorhandenen Kleinstlebewesen aus.

    Wer sich mit den Synchiropus beschäftigt, wird an der Frequenz ihrer Nahrungsaufnahme sofort auf die Dichte der Mikrofauna schließen können.

    Ich pflege seit Jahrzehnten diese Fische, u. a. als Prophylaxe gegen Turbellarien.

    Die Anpassungsfähigkeit dieser Art verläuft eher zäh, aber zu keiner Zeit ist mir ein Fisch an Futterverweigerung eingegangen.

    Ganz im Gegenteil, sie bleiben agil und rund.

    Wer auf unnötige Futterkonkurrenz verzichtet, wird diesen Fischen den Weg der Umstellung erleichtern.

    Nahrungsspezialisten sind besonders anfällig gegenüber Schwankungen im Nahrungsangebot.

    Aber nicht wenige dieser Fische erlernen durch aufmerksames Beobachten der übrigen Fischwelt, artfremde Nahrung aufzunehmen.

    Die besondere Vielfalt bei der Fütterung der übrigen Fischgemeinschaft weckt in manchen Situationen das Interesse der Synchiropus.

    Ich habe schon erlebt, das feinkörniges Granulat aus der Wassersäule aufgenommen und/oder in der Folge der Fütterung von LPS

    direkt aus den dickfleischigen Polypen stiebitzt wurden.

    Hin und wider tragen die frischgeschlüpften Larven von Lysmata & CO zur Ernährung bei.

    Sofern man diese Arten zusammen im Becken pflegt.

    Lebendfutter wie Cyclops, Daphnien, Artemia, Mückenlarven, Tubifex, Enchyträen oder Copepoden ergänzen die Futterpalette.

    Lobstereier sind bei den meisten Fischen und Korallen sehr beliebt.

    Sicherlich bedeutet das Zusammenleben unterschiedlicher Fischarten auch eine relative Nahrungskonkurrenz.

    Die Synchiropus sind quasi Substratfresser, streng genommen weniger monophage Nahrungsspezialisten im herkömmlichen Sinn.

    So ist eine Umstellung auf artfremdes Futter zwar für den Pfleger mit Mühe und Schweiß verbunden, für den Fisch aber eine Art von Lebensversicherung.


    Gruß

    Hajo


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    (Mark Twain)


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  • Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe auch drei Fische, die alle zur der Kategorie "ständige Sucher" gehören, die Resourcen, welche gepickt werden, decken sich hier teilweise. Ein Sechsstreifenlippfisch, ein Chelmon und ein Augenfleck-Mandarinfisch. Chelmon und Sechsstreifenlippfisch nehmen auch Frostfutter bzw. Kunstfutter, aber den Mandarin habe ich noch nie an totes Futter gehen sehen. Dafür aber ständig unterwegs am Picken.


    Für die Korallen gibt es jede Woche mehrmals Futter verschiedener Art, und an den Copepoden im Becken kann ich immer wieder sehen, dass diese davon wohl auch profitieren. Es scheint zu klappen, aber ein unsicheres Gefühl bleibt im Hintergrund, ob die Kleinkrebschen vielleicht irgendwann einen Populationszusammenbruch haben werden.

  • Hi Sandy,

    ob die Kleinkrebschen vielleicht irgendwann einen Populationszusammenbruch haben werden.

    das umgehe ich, in dem ich im Technikbecken mehrere faustgroße porösen Korallenstücke liegen habe, dort können die Kleinlebewesen ohne Nachstellungen gut vermehren. Die tausche ich dann so im 3 Monatsrhythmus aus. Desweiteren gibt es für Copepoden im Riffbecken alle 2 Wochen eine Nachtfütterung, damit die Fische und Garnelen nicht hinkommen mit 30mm PVC Rohr.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Wer sich nicht den Mühen der Versorgung von Wildfängen hingeben will, der sollte sich lieber an Nachzuchten versuchen.

    Der Wunsch ist oft der Vater des Gedankens.

    Nachzuchten entsprechen oft dieser Wunschvorstellung, die Beschaffung scheitert leider oft und erfahrungsgemäß am relativ hohen Preis.

    Es wird dann mehr auf den Wildfang zurückgegriffen.

    Das ist bedauerlich, weil sich gerade die Nachzuchten mit ihrem bewährten (Aufzucht)Futter, sowie mit Kleinstlebewesen aus der Welt des Bodengrund ernähren lassen.

    Hier wird das sonst schmale Spektrum um eine Komponente erweitert und trägt so zu einer gesunden Konstitution und sozialem Wohlergehen bei.

    Die Fütterung mit Lebendfutter sollte stets vornan stehen.

    Eine permanente Nahrungsverfügbarkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.


    Gruß

    Hajo

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  • Hi Hajo,


    das mit den Nachzuchten habe ich schon in einem anderen Thread genannt, aber die sind leider nicht immer zu bekommen und 3x so teuer :winking_face:


    Die Nachzuchten sind auch nicht sehr groß 2-3 cm, zumindest habe ich noch keine andere Größe auf den Stocklisten gesehen. Aufgrund dieser Größe würde ich den Zwerg nicht sofort in ein Riffbecken setzen, sondern erst in ein Quaratänebecken und an das vorhandene FF gewöhnen.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Nachzuchten sollten bereits an irgendein Ersatzfutter gewöhnt sein.

    Wer trotzdem auf "Nummer Sicher" gehen will, und auch ein Übergangsbecken besitzt, kann deinen Rat befolgen.

    Wer nicht, und das ist die Mehrzahl, ist gezwungen die Fische im Riffbecken einzugewöhnen.

    Minis (Wildfang) zeigten bei mir keinerlei Scheu vor den anderen Insassen.

    Wenn man sie beobachtet, hat man den Eindruck, diese Tiere leben in einer anderen Welt.

    Sie spulen ihr eigenes Programm ab, die anderen Fische scheinen Luft für sie zu sein.

    Im Gegensatz zum Quarantänebecken hat gerade die reifere Fauna des Riffbeckens eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf die körperliche Konstitution des kleinen Fisches.


    Gruß

    Hajo

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  • Heute ist endlich das bestellte Lebendfutter angekommen. Rote MüLa, Daphnien, Copepodenmix, Flohkrebse.

    Die Qualität des Versenders (Bachflohkrebse.de) ist bis auf die Daphnien gut, um Welten besser als der überlagerte Futterschlamm aus Würselen.

    Das Ergebnis ist klar: Der Mandarin steht auf die Mückenlarven. Und zwar erheblich deutlicher als Tk-Larven! Somit wird es wohl erstmal bei den lebenden bleiben. Ich schätze, dass eine Umstellung durch Zumischen - wenn überhaupt - wenigstens 1/2 Jahr dauert. Aber er frisst, das ist die Hauptsache.



    Leider, und das ist nun unser Hauptproblem, sind auch einige der Mitbewohner scharf auf die Larven. In erster Linie der dreiste Hawaii-Dock und die Zwergkaiser. Hier muß ich mir noch etwas einfallen lassen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    5 Turbellen, Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Zeolith, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Ich habe mir ein Nachzucht-Paar geholt. Eben um die Futterproblematik zu umgehen.


    In der Tat war gerade das Männchen wirklich winzig. Ich hatte Bedenken, dieses gleich zu den anderen Tieren ins Becken zu geben und habe das Paar in einen Zusetzkäfig gegeben. Selbst hier hatte ich Sorge, dass das Männchen durch die Löcher schwimmen könnte. Hat es letztlich nicht getan. Nach ein paar Tagen habe ich es dann gewagt und die Tiere ins Hauptbecken entlassen.


    Alles hat problemlos geklappt. Die Tiere wurden damals und heute von allen anderen Bewohnern weitestgehend ignoriert.


    Inzwischen sind beide gut gewachsen und ich habe im Handel keine derartig wohlgenährten Mandarins je gesehen. Sie fressen natürlich Lebendfutter aber gehen auch problemlos an Granulat und TK. Absolut unkomplizierte Fresser in meinem Becken und ich kann wirklich jedem nur ans Herz legen, gerade bei diesen Tieren auf NZ zu setzen!

  • N'Abend Dea,


    interessant und gut zu hören! Wie lange hast Du die Tiere nun?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Dea,


    danke für die Antwort und gleich noch eine weitere Frage: Du schreibst "Granulatfutter". Welches, bitte?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Ja, der ist sehr verhungert...Ich würde ihn auch möglichst erst einmal getrennt füttern damit er ja genug abbekommt.


    Gute Erfahrungen habe ich auch mit "Supreme Artemis Marin - S" von Naturefood gemacht. Das fressen meine Mandarin sehr gut und auch mit Wildfängen klappt das manchmal.

    Das. Ist ein Futter, dass sogar Wildfänger im Handel manchmal annehmen. Ich füttere das immer zusammen mit Lebendfutter um die Akzeptanz zu erhöhen und nach einer Weile verstehen es einige und picken dann auch das Granulat auf. Die NZ haben es sofort sehr gerne genommen.

  • Danke, Dea,


    werde ich anschaffen. Mich würde mal interessieren, ob Deine auch "Noji" von Nyos annehmen, rotes Weichgranulat. Ich hatte vor Jahren Sternenpärchen, die (nur) das tatsächlich angenommen hatten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • Inzwischen ein weiterer Beitrag zum Werdegang meines jungen Mandarins.


    Er gehört zu jenen fünf Fischlein, die mein Fiasko überlebt haben. Von allen ist er der, dem der Unfall am wenigsten ausmachte. Bereits am Tag danach fraß er, im Gegensatz zu den Mitbewohnern, wie gewohnt.


    "Wie gewohnt" heißt ausschließlich Rote MüLa und frisch geschlüpfte Artemia. Da er offensichtlich ein Gewohnheitstier ist, hält er sich Tag und Nacht immer auf einem postkartenkleinen Bereich auf. Was die Fütterung erleichtert.


    TK-MüLa nimmt er ohne Begeisterung meistens, aber nicht immer. Lebende hingegen regen ihn sehr an, teilweise schwimmt er - gemächlich - einem Zappler hinterher. Schnell verliert er aber den Appetit, etwa 5 Würmer, das wars.


    Pro Tag kommen wir auf <20 kleine Mückenlarven. Dass er zunimmt, kann ich nicht erkennen.


    Werde meine Beobachtungen weiter berichten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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  • geboostert

    Nein. Das Hälterungswasser ist angereichert mit 1 Tr. Fishtamin/l und etwas Nyos Granulat.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


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