Welcher Belag ist das?

  • Hallo,
    hat jemand eine Idee was für ein Belag/ Bewuchs das sein kann. Ist ca. 2-3 mm dick.

    Es lässt sich relativ leicht abbürsten.(zweites Foto) das habe ich schon 3 Mal im ganzen Aquarium gemacht.
    Kommt aber immer wieder, relativ schnell, wieder
    Ich dachte es seien Kieselalgen die dann abgestorben sind. Bin mir aber jetzt nicht mehr sicher.
    Danke für eure Ideen.
    LG Erwin

  • Hallo,

    ich vermute auch Aggregate aus Bakterien. Genau bestimmen könnte man sie nur mikroskopisch. Wie bei Cyanobakterien würde ich die Überzüge so oft wie möglich mit einem Pinsel ablösen und grobe Fetzen mit einem Netz herausfischen. Das Material auf dem sie sitzen, sieht mir optisch biologisch recht tot aus. Mit dem ständigen Abpinseln kannst du verhindern, dass die Bakterienmatten durch eventuelle Abgabe von Hemmstoffen die Ansiedlung anderer Organismen verhindern.


    Gruß


    Bernd

  • Bis vor ein paar Wochen hsbe ich noch Sangokay-Start dosiert.

    Jetzt Oceamo Duo, aber nur wenig da ich noch kaum einen Verbrauch habe.

    Und Stickstoff plus und Phosphor plus von Aquanopanic


    LG Erwin

  • Bis vor ein paar Wochen hsbe ich noch Sangokay-Start dosiert.

    Jetzt Oceamo Duo, aber nur wenig da ich noch kaum einen Verbrauch habe.

    Und Stickstoff plus und Phosphor plus von Aquanopanic

    Liest sich alles unverdächtig.

    Vielleicht sicherheitshalber bei Aquanopanic nachfragen ob in den Produkten Bakteriennahrung enthalten ist?

  • Phosphor ist ein essentieller Nährstoff in Biofilmen.

    Alle Lebewesen, einschließlich Bakterien nutzen Phosphat als Energiequelle.

    Die Zugabe muss schon ausgewogen sei, sonst binden sich die Bakterien ihr Lätzchen um....


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Erwin bin zwar nicht Hajo, gebe aber dennoch meinen Senf dazu: hast du die Möglichkeit Fische zu ergänzen? Finde ich immer besser als po4 zu dosieren, da es für die stabileren Werte sorgt und irgendwie natürlicher ist. VG Tina

  • Wie sich in einem geschlossenen System die "Verbraucher" das Phophat angemessen aufteilen, bleibt eine spannende Frage.

    Es wird sicherlich unterschiedlich und auch in unterschiedlicher Quantität aufgenommen und verbraucht.

    Ich würde sagen, je beständiger die Phosphorquelle desto erfolgreicher sind evtl. die Bakterienschleime.

    Ähnlich Kohlenstoffquellen.

    Ist nur eine Vermutung.

    Gruß

    Hajo

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  • Habe meiner Meinung nach genug Fische.

    Gefüttert wird auch viel: Vormittag zwei kleine Portionen vom Futterautomat, wenn ich heim komme gibt's 6 Würfel vom Frostfutter welches ich nicht auswasche, ein Löffelchen vom Granulat und Algen aus der Flasche.

    Man sieht zwar Spuren von der CC aber fressen tun sie es nicht


    LG Erwin

  • Guten Morgen!


    Das PO4 dosiert werden muss ist bei "Tot" gestarteten Becken heute ja normal.

    Trotzdem habe ich noch nie von derartigen Belägen gehört.


    Vielleicht etwas das mit der PO4 Quelle zu tun hat?

    Daher mein Tipp mal beim Hersteller nachzufragen.

  • Hallo,


    bei derartigen Bakterienbelägen handelt es sich meist um Primärbesiedler, in mit totem Material neu besetzten Becken eigentlich nicht ungewöhnlich. Meist bilden sich da Aggregate, miteinander als Matten verbundene Mischungen von Bakterien - u.a. auch Cyanobakterien, die je nach Art auch nicht rotgefärbt sein müssen - und diversen Mikroalgen.


    Gruß


    Bernd

  • nutzen Phosphat als Energiequelle

    fast :winking_face:

    Phosphat wird zwar für die allgemeine "Energiewährung" der Zelle verwendet (Stichwort ATP - Phosphat ist quasi ein Akku). Energie beziehen die Zellen durch Licht (photoautotroph), einige anorganische Verbindungen (chemoautotroph), durch organische Verbindungen (chemotroph) oder durch Kombination der vorher genannten Quellen (mixotroph).

  • Das PO4 dosiert werden muss ist bei "Tot" gestarteten Becken heute ja normal.

    Trotzdem habe ich noch nie von derartigen Belägen gehört.

    Naja.... ich denke, die gehören beim Start mit toten Material einfach dazu. Die Beläge habe ich auch gehabt und viele andere ebenso. Ein paar mal angesaugt und ordentlich Korallen und Co in das Becken eingebracht und dann waren die Beläge Geschichte.


    fast :winking_face:

    Das ist aber "gemein". Du siehst es als Wissenschaftler und Hajo als Praktiker.

    LG
    Daniel

  • Naja.... ich denke, die gehören beim Start mit toten Material einfach dazu. Die Beläge habe ich auch gehabt und viele andere ebenso. Ein paar mal angesaugt und ordentlich Korallen und Co in das Becken eingebracht und dann waren die Beläge Geschichte.


    Das ist aber "gemein". Du siehst es als Wissenschaftler und Hajo als Praktiker.

    LG
    Daniel

    Wobei der erwähnte Praktiker auch nicht immer an einer chemisch-wissenschaftlichen Bildung vorbei kommt. :winking_face:


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo

    habe die Beläge gestern abgebürstet.

    Absaugen oder abblasen ist leider nicht gegangen, dazu haben sie doch zu gut auf der Keramik gehaftet.

    Wasser hat azsgeschaut :wacko: :ysad ooohhhMann

    Heute ist es wieder klar :flower:

    Bin schon gespannt ob sie wieder kommen und wie schnell.


    LG Erwin

  • Wenn wir mal davon ausgehen, dass es sich um Bakterienrasen handelt, ist das im Aquarium meist ein Zeichen, dass die Nährstoffpfade nicht dort entlanglaufen, wo sie sollen. Zunächst sind Bakterienrasen nicht schlimm. Da diese Rasen recht viel Sauerstoff verbrauchen können, sollte man jedoch auf den Sauerstoffgehalt des Aquariumwasser achten - also nie den Abschäumer abstellen!

    Außerdem würde ich keine organischen Präparate zusetzen (Achtung, subjektiv) - Fischfutter reicht in den meisten Fällen. Bakterien sind grundsätzlich schneller, organische Substanzen zu verbrauchen als höhere Lebewesen z.B. Korallen.

    Nicht nachweisbare Werte von Phosphat und Nitrat müssen nicht zwangsläufig eine Unterversorgung der Korallen bedeuten. Der Spruch "Wo nichts ist, ist nichts" zählt leider nicht. Die gemessenen Konzentrationen sagen leider nicht viel über Ein- und Austrag aus. Das beste Beispiel ist Ammoniak/Ammonium. Es ist in der Regel nicht nachweisbar. Ammoniak ist die Stickstoffverbindung, die von allen autotrophen Organismen (Korallen, Algen, Pflanzen, viele Protozoen, Cyanos, Nitrifikanten und einige andere Bakterien) bevorzugt aufgenommen wird. Das von heterotrophen Organismen (z.B. Fische) produzierte Ammoniak wird in einem laufenden Aquarium jedoch so schnell wieder von den anderen aufgenommen, dass man es nicht im Aquariumwasser nachweisen kann. Das nennt man Fließgleichgewicht: es kommt viel rein, es geht viel raus, man misst jedoch nichts. Ähnlich beim Phosphat.

    Die Crux dabei ist, dass bei nicht nachweisbaren Konzentrationen nicht entschieden werden kann, ob es eine Unterversorgung gibt oder nicht. Erst wenn mehr produziert wird als verbraucht, kann man den Stoff als Konzentration im Wasser nachweisen und man ist sicher, dass das "Aquarium" mit diesem Stoff versorgt wird.

    Beim Start eines Aquariums ist leider alles durcheinander. Die Natur einfach laufen lassen, endet meist in einem Cyano-Algen-Desaster. Der Aquarianer sollte zu Beginn gleich das gewünschte "Gleichgewicht" auf Seiten der Korallen erzwingen. Mit drei Korallenstöpseln auf 100 Liter klappt das im Normalfall nicht, selbst mit bester Wasserqualität und eingefahrenem Inventar.

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