Luftfeuchte durch Verdunstung

  • Hallo,- in einem anderen Betrag habe ich durch hilfsbereite Forianer erfahren, das bei meiner geplanten Beckengröße (160x90x50) leicht ca. 40 - 50 Liter je Woche verdunsten können.
    Wo geht das hin? Als Schimmel in die Wände ?
    Hintergrund:
    Mein Becken ist ein Mauereinbau.
    Raum dahinter ein Kellerraum, 24 qm groß.
    Neben dem Becken gibts da noch den typischen Kellerkram: Koffer, Klamotten, Werkstatt, Sauf- und Nahrungsvorräte und eine Arktis.
    Aber: Der Keller hat 2 Lüftungsfenster und einen großen Heizkörper.
    Wenn also nun durch die Luftfeuchte mit meiner lieben Frau Probleme entstehen, könnte ich: (nicht die Frau ersetzen)
    Den Heizkörper aufdrehen, die Fenster auf Dauerdurchzug stellen, einen Vertilator in eines der Fenster einbauen, um permanent Luft (rein oder raus?) pumpen/saugen,
    Deckscheibem auf das Becken legen (werde ich ohnehin machen müssen, weil ich einen großen Wert auf Fische lege), das Technikbecken abdecken (Will ja ohnehin eine RE BlackBox),
    im schlimmsten Fall kann man ja sogar auf das Technikbecken verzichten und den Schäumer im Becken positionieren.(Aber wirklich nur, wenn nix anderes mehr hilft)


    Auf der anderen Seite: Es gibt ja genug wirklich große Becken, die im Wohnzimmer stehen und auch nicht der Putz von den Wänden fällt.
    Was mein ihr aus eurer Erfahrung heraus?
    Danke und LG
    ameo

  • Hallo "ameo",


    40-50 Liter Verdunstungswasser pro Woche sind bei der Beckengröße durchaus realistisch. Schimmel entsteht potenziell immer dort, wo Feuchtigkeit und mangelnde Durchlüftung aufeinander treffen, also z.B. in Ecken.
    Ein Ventilator mit Kontakt nach außen und eine leichte Heizung helfen sicherlich, auch wenn das aus energieökonomischer Sicht natürlich schlecht ist. Ist aber Meerwasser ohnehin. :frowning_face:


    LG,
    Bernhard

  • Hallo


    aus ernergetischer Sicht musst du den Keller eh heizen, weil er sonst durchs Aquarium geheizt wird. Und das ist teurer als die Heizung aufzudrehen. Durch die Deckscheiben verminderst du die Verdunstung schon enorm. Ich habe mein Becken eigentlich nur im Winter abgedeckt....


    Ich würde das Becken erstmal aufstellen und dann sehen wieviel wirklich verdunstet, weil die 40L beziehen sich eigentlich meistens auf offene Becken.


    Gruss
    Dirk

  • Hallo zusammen,


    Bernhard, das ist leider nur teilweise richtig. :frowning_face: Ich habe ebenfalls ein Becken im Keller, welches auf einem gemauerten Podest steht und buendig mit der Sichtscheibe zur Kellerinnenwand abschließt. Dahinter befindet sich das "Arbeitszimmer" mit Aquarium (keine Abdeckung) und Quarantaenebecken (offen) , offene Container mit Osmose- und aufgesalztem Wasser etc. zum Wasser wechseln. Obwohl ich zur Außenwand ein Fenster habe, daneben einen leistungsstarken Ventilator im Dauerbetrieb, auch die Tuer zum Innenraum oeffnen kann, gibt's Schimmel. Nicht sofort in der ersten Zeit, aber später wurde er offensichtlich. Wie Du bereits genau beschrieben hast, eigentlich nur an den neuralgischen Punkten, wo wenig bis kaum Luftbewegung vorherrscht (Ecken). Die Ecken zur Aussenwand sind staerker betroffen. Natürlich verdunstet bei offenen Becken erheblich mehr Wasser als bei abgedeckten Konstruktionen. Aber auch da koennen langfristig unter schlechten Bedingungen die Schaeden sichtbar werden. In den Sommermonaten kann man sich bei warmen Wetter mit Durchzug helfen. Das Ergebnis ist leider nicht effektiv genug, da in der Regel die kalten Monate ueberwiegen. Da muss das Fenster geschlossen bleiben, da sonst der Raum a) zu stark abkuehlt und b) das Wasser in den Becken auch schneller verdunstet. Wenn dieser Vorgang dann noch vom Ventilator unterstützt wird, kann das kontraproduktiv werden. Man kann zwar das eine Problem mit einer automatisierten Zufuhr des Verdunstungswasser loesen, der grössere Heizungsaufwand aber bleibt bei dieser Methode bestehen. Es gibt bestimmt noch den einen oder anderen Vorschlag zur Vermeidung von Schimmel. Die Loesung haengt, wie immer, stark von den oertlichen Gegebenheiten ab. Die Loesung meines eigenen Problems habe ich noch nicht gefunden. Es sei denn, ich lasse den Raum total fliesen. Dann waeren eventuell noch auftretende Schimmelflecken leichter abzuwischen. Vielleicht hilft auch ein Anti-Schimmel- Anstrich in den Ecken. Der sollte allerdings giftfrei sein und damit auch in seiner Ausduenstung nicht gefährlich fuer Mensch und Tier werden. Eine sichere Loesung fuer die Vermeidung von Schimmel durch viel Feuchtigkeit auf relativ engem Raum habe ich leider nicht. Wie aber bereits erwähnt, haengt vieles von den oertlichen Gegebenheiten ab. Da gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Bedingungen.


    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo ameo,


    es fängt schon bei der Bausubstanz an. In manchen Kellern kann man nicht einmal etwas abstellen, weil es anfängt zu gammeln.


    Grundlegende Dinge wurden bereits schon genannt. Du solltest auf jeden Fall die Verdunstung des Beckens minimieren, die Raumtemperatur und somit auch die Oberflächentemperaturen der Wände hoch halten (keine Dauerlüftung mit angekippten Fenstern) und möglichst oft lüften. Vielleicht kannst du auch mehrere Türen im Keller offen lassen, damit mehr Raumvolumen vorhanden ist. Sich mit dem Thema "Taupunkt" zu beschäftigen, ist auch sehr hilfreich.


    Bei mir ist die Ausgangslage auch denkbar schlecht. Ein Eckbecken vor einer ungedämmten Außenwandecke. Letztendlich hat nur die Temperaturerhöhung (keine Nachtabsenkung) und mehmaliges Stoßlüften so einigermaßen geholfen.


    Viele Grüße,
    Andreas

  • Hallo Ameo!


    Kalte Kellerwände und warme Aquariumluft vertragen sich sehr schlecht.


    Wenn Du die Möglichkeit hast trenne einen Teil des Keller ab. Isoliert das ganze gut und mach in diesem so erstandenem Technikraum eine Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

  • Vielen Dank für euere detaillierten und aufrichtigen Schilderungen darüber, welche Probleme bei Euch mit Aquarien in Kellern entstehen.
    Ein wenig unwohl wirds mir nun doch und ich hänge noch das Geld rein, mal einen Architekten zu Besuch zu bitten. Vielleicht fällt dem was ein. Auch zum erwähnten Tau-Punkt, den ich bisher nur aus dem Zusammenhang von Innendämmung im Denkmalbau kenne.
    Folgerichtig ist natürlich der Tipp von Dirk01, erst mal das Becken aufzustellen um zu sehen, was passiert.
    Das ist ja genau der Punkt, vor dem ich Angst habe.
    Wenn im Kellerraum durch das Becken alles vergammelt und ich meine Technik im "Ich biete" verkaufen muß, werde ich anbetracht der erzielbaren Preise für Komplettbecken mich fragen, warum ich vorher nicht schon meinen Zweifeln nachgegeben habe.
    Eine Frage bitte noch: Warum ist das bei meiner Konstellation ein so großes Problem, und warum liest man im Forum nicht von vergelichbaren Schäden in den Fällen, wo noch viel größere Becken in Wohnbereichen stehen.
    Gruß und Danke
    ameo

  • Hallo ameo,


    ich denke, dass es nicht ueberproportionale viele "Kellerbecken" gibt. Vermutlich werden auch nicht alle dieses Problem kennen. Diejenigen, die es haben, werden selten darueber sprechen. Einmal, weil sie es als Makel bereits hingenommen haben, bzw. damit weiter leben werden, und zum andern, weil dieses Thema negativ besetzt ist. Wer, gibt schon gerne zu, dass bei der Planung etwas versemmelt wurde. So gesehen ist es kein Wunder, wenn die Informationen spärlich erscheinen. Ich denke, es betrifft auch nur ueberwiegend Becken mit hoher Wasserverdunstung und mit einer längereren Standzeit. Kleine Raeume mit groesseren Becken und unzureichender Belueftung und kalter Aussenwand scheinen vorrangig gefährdet. Bei mir sind diese Flecken auch erst nach Jahren peu a peu aufgetreten. Es soll ja Leute geben, die bereits, aus welchen Gruenden auch immer, schon nach ein paar Jahren ihr Becken aufgeloest haben. Von deren Beobachtungen wissen wir natürlich nichts. So gesehen, wundert mich der Mangel an Information nicht.
    Gruss
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • Hallo Hajo, -
    Danke Dir !
    Altersbedingt werde ich das Becken nur einen überschaubaren Zeitraum betreiben können.
    Zeit ist durch uns Menschen jedoch relativ zu betrachten.
    Ich habe eine Nacht über meine Zweifel geschlafen.
    Ich freu mich darauf, wieder ein Becken zu haben und trau mich dann doch einfach mal.
    Es ist leider die einzige Möglichkeit, in unserem Reihenhaus ein Becken zu betreiben.
    Hat aber von der Location her den Vorteil, dass das Thema "Mann ist das Ding laut" seitens der Familie wegfallen wahrscheinlich wird.
    Dennoch habe ich in diesem Beitrag viel gelernt.
    Auch was "Immer die Fenster gekippt vs. Stoßlüftung" bedeutet. Hätte ich falsch gemacht.
    Ich lese mich nochmal ein in die Frage, wie sehr die Tiere unter der Filterwirkung von Deckscheiben leiden.
    Mit einer Abdeckung durch Glas oder Plexi kann ich die Verdunstung ja erheblich reduzieren.
    Eine Dreambox statt offenes Technikbecken ist auch eine partiell wirkende Option.
    Beim Googeln bin ich auch auf die Möglichkeit des temporären Einsatzes eines per Hygrostaten gesteuerten elektrischen Luftentfeuchters gestoßen.
    Wäre der letzte Rettungsanker.
    LG
    Ameo

  • Hallo Ameo,



    na dann will ich mal hier mal meinen Senf dazugeben, da ich ja sozusagen - mit ca. 1200qm Kellerfläche - Profi bin, da ich meine Wohnung auf einem alten Hochbunker errichtet habe. Außerdem baue ich auch gerade mein neues Aquariumzimmer aus und das befindet sich natürlich auch im „Keller“. Nach der Durchsprache mit meinem Architekten kann ich Reinhard nur Recht geben. Drei Dinge sind wichtig. Erstens ein passende Dämmung (ich setzte hier auf PUR), eine Heizquelle (Heizung hast du ja schon) und drittens ist eine vernünftige Raumluftanlage. Wenn ich so viel Geld in ein Meerwasseraquarium investiere, dann sollte ein bisschen Dämmung eigentlich nicht das Problem sein.


    Wenn du noch Fragen hast, dann Frag einfach. Eine gute Planung kann später viel Arbeit und Stress vermeiden.


    Gruß
    Jens

  • Sorry dass ich den Beitrag nochmal raufhole.
    Ich habe mich jetzt schlau gemacht (soweit ich das konnte, denn die Fachleute in den Firmen haben oftmals noch viel weniger Ahnung als ich)
    Was mir immer noch nicht klar geworden ist:
    Setzt man bei dem Problem der Luftfeuchte im Aquarienraum besser einen Raumlüfter mit Wärmerückgewinnung (z.B. Meltem 5030) oder einen Adsorptionstrockner/Luftentfeuchter (z.B. Trotec) ein ??
    Weiß einer von euch Rat??
    LG
    Ameo
    )

  • Hallo Ameo,


    beides kann funktionieren, oder in Kombination.


    Bei dem Raumlüfter mit Wärmerückgewinnung kommt es darauf an, wie oft Du die Raumluft ausgetauscht bekommst, welchen Energieaufwand Du dadurch hast, welche Geräuschbelästigung Du für erträglich hälst und wieviel Wärmeverlust Du dadurch in dem Raum in Kauf nimmst.


    Der Luftentfeuchter zieht Dir zwar das Wasser aus der Luft, bringt Dir aber keine Frischluft in den Raum.


    Ist sicher eine Frage, wieviel Feuchtigkeit Du überhaupt zu bewältigen hast? Wenn das nicht zu extrem ist, sollte bei guter Isolierung, eine Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung Dein Problem lösen. Die Lüfter lassen sich in der Leistung regulieren und die Frischluftventile, kann man auch einstellen.


    Du mußt Dir nur darüber im Klaren sein, daß Du durch so eine Anlage, die Räume im Unterdruck betreibst und sich dadurch Kamine und Öfen erledigt haben.


    Kohlenmonoxydvergiftung droht und selbst wenn Du die Feuerstelle erstmal nicht mehr betreibst, stinkt die ganze Bude nach altem Aschenbecher. Der Lüfter zieht den Rußgeruch aus dem Schornstein/Ofenrohr usw. in Dein Haus/Wohnung.


    Mußte mich auch von meinem schönen Specksteinofen trennen, als ich die Anlage in Betrieb genommen habe. :loudly_crying_face:


    Trotz Schalldämpfer in der Anlage, werden die Luftgeräusche ab einer gewissen Leistung des Ventis störend laut. Da wird dann ein geräuscharmer Abschäumer zur Nebensache. :face_with_tongue:


    Das Gerödel eines Luftentfeuchters, ist kann aber auch nervig sein. :smiling_face:


    Gruß Axel

  • Ach Axel,- kann nicht mal irgend etwas im Leben einfach sein ?
    Eigentlich hatte ich mich zu dem Lüfter mit Wärmerückgewinnung entschieden.
    2 Stk. 100mm Kernbohrungen durch die Kellerwand hab ich schon gemacht.
    Jetzt kommst du mit dem Unterdruck.
    Natürlich haben wir im Herbst 2 Kaminöfen im Haus in Betrieb genommen.
    Madam friert ja immer ;).... und die Dinger laufen jeden Abend.
    Eine Kohlenmonoxydvergiftung solls ja jetzt auch nicht unbedingt sein.
    Gott sein Dank hab ich den Lüfter noch nicht gekauft.
    Jetzt bleibt halt nur noch der Luftentfeuchter.
    Danke
    Ameo

  • Du mußt Dir nur darüber im Klaren sein, daß Du durch so eine Anlage, die Räume im Unterdruck betreibst und sich dadurch Kamine und Öfen erledigt haben.


    Das stimmt nicht zwingend. Es kommt darauf an, wie die Luftzufuhr des Ofens geregelt ist. Wenn das System Ofen-Schornstein als raumluftunabhängiges System aufgebaut ist, dann gibt es in Kombination mit einer Lüftung keine Probleme. Sollte das nicht der Fall sein, kommen die von Axel genannten Argumente allerdings schon zum tragen. Und dann ist Vorsicht geboten.


    Viele Grüße,
    Ina

  • Hallo Ameo!


    Die Kaminöfen stehen im Keller?


    Der, leichte, Unterdruck wird ja nur im Kelleraum mit der kontrollierten Raumlüftung erzeugt,nicht im ganzen Haus.


    Nein, die stehen nicht im Keller.
    Das ist ein Reihenhaus mit sog. "Split-Level".
    Der Kellerraum ist durch eine Tür abgeschlossen und hat sowohl einen Heizkörper als auch 2 Kellerfenster mit Lichtschacht.
    Vom Keller aus geht eine Treppe durch das ganze Haus nach oben.
    Darüber sind dann, auf jeweils einem Splitlevel, Wohn und Esszimmer mit je einem Kaminofen.
    Wenn also so ein Raumlüfter bis ca. 80qm/h nach aussen drückt, muß ja die Luft von irgendwo hergenommen werden.
    Da bei uns Fenster und Türen nicht nicht vom Typ"luftdicht" sind, wird die Luftmenge wohl aus dem Resthaus abgezogen werden.


    Schon interessant, dass bei den Herstellern das Thema nicht klar erkenntlich gemacht ist.
    Erst im Kleingedruckten hab ich bei meinem ausgesuchten Hersteller den Hinweis auf einen Druckwächter im Verbund mit Kaminöfen gefunden
    Das macht aber den Einbau sehr teuer und aufwändig.
    @ Ina: Du hast da recht, aber: Eine separate Aussenluftzufuhr zu den Öfen, die mitten im Haus stehen, haben wir nicht. (Kaminzug in der Mitte des Hauses)
    Die hängen beide an einem Kaminzug (Der schwarze Mann hat es genehmigt) und holen sich die Zuluft aus dem Raum.
    Danke
    Ameo

  • Hallo Ameo,


    frage am besten deinen Schornsteinfeger, ob du die Lüftungsanlage einbauen darfst.
    Du schreibst Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Das ergibt nur Sinn, wenn die Anlage kalte Frischluft von außen ansaugt und diese mit der Wärme der Abluft erwärmt. Somit dürfte die ausgesuchte Anlage keine oder kaum Auswirkungen auf die restlichen Räume haben. Evtl musst du einen Kontaktschalter in den Türrahmen der Kellertür einbauen lassen, damit die Anlage bei offener Tür ausgeschaltet wird (so etwas ähnliches ist oft auch bei Dunstabzugshauben Pflicht in Verbindung mit einem Kamin, allerdings dann im Fensterrahmen - die funktionieren dann nur bei offenem Fenster).


    Ich habe hier einen Kamin (mit Zuluft von außen!!!), eine leistungsfähigen Dunstabzug, sowie eine zentrale Lüftungsanlage fürs ganze Haus. Voraussetzungen des Schornsteinfegers waren: Dunstabzug funktioniert nur bei offenem Küchenfenster und die Lüftungsanlage bekommt einen Luftdruckwächter. Dieser schaltet einfach gesagt die Lüftungsanlage ab, wenn der Luftdruck im Wohnzimmer niedriger ist als im Schornstein (mit gewissen Toleranzen).


    Ich denke aber bei dir wird's kein großes Problem seitens des Schornsteinfegers geben.


    Gruß, Tjark

  • Hallo Ameo,


    wenn Du wirklich nur den einen Raum so be-/entlüften willst und durch das Zuluftventil die gleiche Menge an Luft nachströmen kann, wie auf der Saugseite abgezogen wird, entsteht natürlich im Rest des Hauses kein Unterdruck. Trotzdem bleibt m. M. nach immernoch ein kleines Restrisiko. In den Zuluftventilen sind Filtermaterialien, die sich langsam zusetzen und dadurch den Unterdruck im Raum erhöhen. Natürlich kann man die reinigen, aber man darf es halt nicht vergessen. :grinning_squinting_face: Egal wie Du es machst, Du mußt auf jeden Fall unter allen Umständen verhindern, daß sich evtl. ein Unterdruck auch in anderen Räumen bilden kann. Es geht dabei um nicht weniger als das Leben von Dir und Deiner Familie. :face_with_open_mouth:


    Dann hatte ich ja noch geschrieben, daß es auf die Feuchtigkeitsmenge ankommt, die Du absaugen mußt. Je hochtouriger der Lüfter läuft, um das gewünschte Ergebnis zu erziehlen, je lauter wird die Anlage und glaube mir, das nervt.


    In meinem Wohnzimmer sauge ich in der Ecke unter der Decke ab, die vom "Sitzbereich" am weitesten entfernt ist. Der Raum hat 36 qm und von den möglichen Stufen am Regler (1-5), ist es nur bis Stufe 3 als Dauereinstellung erträglich. Stufe 4-5 kann man zwar kurzzeitig nutzen um z.B. unerwünschte Gerüche (Rauch, Essen, Party etc.) schneller zu entfernen, aber auf Dauer ist das nicht zu ertragen.


    Außerdem ist ja auch der Wärmeverlußt recht groß, wenn Du einen sehr hohen Luftaustausch in dem Raum hast. Weiß nicht, ob das für Dich von Bedeutung ist, aber man sollte es mit in seine Überlegung einbeziehen.


    Für mein Haus war die Umrüstung auf Wärmepumpe und Raumbelüftung mit Wärmerückgewinnung eine optimale Lösung, die ich immer wieder machen würde. Für mich hat und hatte das so viele Vorteile, daß ich gerne auf den Ofen verzichtet habe.


    Gruß Axel

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