Bodengrund im Becken: Ja... oder nein ?

Aus biologischer Sicht sollte man eher auf Bodengrund in Form von Sand verzichten, obwohl natürlich diese Form der Meeresaquaristik seit Jahrzehnten erfolgreich betrieben wird. Dennoch stellt Sand immer ein Risiko dar, weil große Mengen Phosphat eingelagert werden können.
Viele Becken, die nicht laufen haben meistens ein Phosphatproblem im Lückenwasser des Bodengrundes. Eine regelmäßige Pflege ist daher Voraussetzung. Diese kannst Du selbstverständlich auch grabenden Tieren überlassen, wie Seesternen, Schnecken, Sanddollars, etc.
Dabei ist jedoch zu beachten, daß man sehr feinen Sand benutzt, im Handel als Körnung bis 1mm angegeben.
Die Schicht sollte dabei nicht dicker als 2cm sein.

Wir selbst fertigen und liefern ja seit etwa einem Jahr festen Bodengrund aus Mörtel. Das sieht optisch auch gut aus, bleibt allerdings nicht weiß, sondern überwächst, wie der Rest der Deko.
Beispiele findest Du in unserem Herstellerboard.

Letzten Endes ist es Geschmackssache und auch abhängig davon, welche Tiere Du pflegen willst. Bei Lippfischen und grabenden Grundeln ist Sand als Bodengrund natürlich zwingend erforderlich.

H Ameoi,

könntest du den Link mal einstellen ?

Gruß

Hi,

danke für den Link. Das Becken ist wirklich schön und ein gutes Beispiel dafür, das wenig oft mehr ist.
In dem Forum sind überhaupt sehr viele schöne Becken.

Ein Versuch ist es doch wert ohne Sand. Ich werde es bei meinem nächsten wohl auch mal probieren,
daher hat mich der Link auch interessiert. Wenn es dir nicht gefällt, ist es doch leicht einfach später
Sand ins Becken zu kippen.

Gruß

Zitat

Original von ameo

Gerne, klickst Du bitte hier

Putzt der die Bodenscheibe? Oder warum sind da keine Kalkrotalgen?

hi
ganz ohne boden würde ich aber gut überdenken hinsichtlich der fische. die meisten riffgebundenen fische fühlen sich wohl ohne boden nicht so wohl. irgendeinen hellen untergrund (und sei es die folie unterm becken) würde ich da schon wählen, damit es so aussieht, als wäre weiter unten sandboden.

Hmm,

irgendwas ist doch immer unterm Becken, oder??

Zitat

Original von Schmich, so ein Becken wie in dem Beitrag ist mir zu statisch und steril.

mir auch, das sieht aus wie ein Kunstobjekt total steril

hi thorsten
du sagst immer das sand phosphat einlagert... das ist doch bei gestein genauso oder nicht? und sand kann ich leichter wechseln als nen mörtelboden oder?

alex

Hallo zusammen,

dass ein Aquarium ganz ohne Bodengrund gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftig" aussieht ist die eine Sache.

Viel wichtiger ist aber, dass der Bodengrund eine biologische Funktion hat, auf die nicht verzichtet werden sollte.
Als Siedlungsfläche für nützliche Bakterien und Kleinorganismen stabilisiert er das ganze Aquariensystem.
Kritisch wird es nur da, wo tote Zonen entstehen, in denen sich Schwefelwasserstoff bildet. Und das lässt sich
durch den richtigen Besatz mit grabenden Tieren vermeiden.

Hallo,

also ich habe jetzt auch schon mehrere Becken ohne Bodengrund gesehen, die alle einen
super Korallenbestand hatten (SPS). Bei Youtube sind auch noch einige zu finden.
Gewöhnungsbedürftig ist es sicherlich, aber ich denke bei den "Maschinen" die wir mittlerweile
zur Wasseraufbereitung einsetzen, sind die paar Kg Sand unerheblich was die Wasseraufbereitung
durch Bakterien angeht.
Wenn gute Abschäumer das Becken auf 0,0 ziehen und schon Stickstoff dosiert werden muss
reicht sicherlich die Dekoration aus als Siedlungsgrundlage.
Diesen Weg finde ich jedenfalls besser als jeden Tag unmengen von Mitteln zu dosieren die auch
die Farben der SPS steigern sollen.
Die Scheibe wächst ja normalerweise auch zu, dadurch sieht es nicht ganz so künstlich aus wie bei
diesem Becken. Man kann ja auch im Sichtbereich Korallen ansiedeln die auf der Scheibe wachsen.

Ein weiterer Vorteil ist auch, den viele beschreiben, das man die Strömung massiv steigern kann,
da kein Sand mehr verweht werden kann.

http://www.youtube.com/watch?v=X2f3oemMbfM

Gruß Lars

hi,

das unter o. g. gezeigte becken weist kaum fischbesatz auf, somit ist die benötigte
siedlungsfläche für bakterien m. e. zu vernachlässigen und das system funktioniert.

mit gutem abschäumer hat das hier wenig zu tun.

die große menge an korallen saugt gierig jedwedes fitzelchen nahrung auf, dass durch den kleinen fischbesatz produziert wird.

Also ich wähle bei meinem neuen Becken auf jedenfall die Mörtelmethode von thorsten.
Hatte bei meinem alten Becken 150x60x60 immer wieder Cyano und Algen-Probleme, welche auf längere Sicht immer verschwanden, wenn ich den Sand abgesaugt hatte.

Kann man sich diesen Mörtel für den Bodengrund auch über Korallenwelt bestellen?

Hallo

In mein becken gehört eine ordentliche Schicht Bodengrund von ganz fein bis etwas gröber , wegen dem Baumaterial für Alpheus und Co.
Da jede Menge Bodencrew fleißig ist gibt es keine Gammelecken.
Es ist spannend nach hause zu kommen und zu schauen wo die Grundeln heute ihr Loch haben.
Krebse , Schnecken , Grundeln , Lippfische..... ohne Boden...is doch öde.

Zitat

Kann man sich diesen Mörtel für den Bodengrund auch über Korallenwelt bestellen?

Ja Du kannst ihn direkt bei uns oder über diverse Händler bestellen!

Leider keine ganz billige Angelegenheit, aber der Mörtel ist porös und hat die selbe biologische Funktion, wie poröses Gestein - siehe Armin. Korallensand kostet ja auch Geld.

Du kannst natürlich jederzeit auf den Mörtel, auch später, noch Sand obendrauf streuen. Der entscheidende Vorteil ist, daß die Sandschicht viel dünner sein kann, da sie auch bei starker Strömung nicht von der körnigen Oberfläche des Mörtels weggeblasen wird.