Plage Kupferanemonen

  • Hallo, ich war viel unterwegs und melde mich nach langer Zeit wieder einmal. Die Korallen wachsen gut. Leider die Kupferanemonen zu gut. Das Aquarium ist voll davon. Sie wandern zwar nicht, vernesseln aber die jeweils benachbarten Korallen. Meine beiden Clouwnfischen haben ihre Freude, bleiben aber eigentlich nur bei ihrer Anemone. Die beiden habe ich seit 2006, ich habe sie damals bei einer Auflösung eines Beckens bekommen. Damals wurde mir gesagt, dass sie schon alt sind.

    Wie löse ich das Problem mit den Anemonen? Herausnehmen geht nicht, da sie sich sofort in die Riffkeramik zurückziehen. Bleibt wahrscheinlich nur die chemische Keule wie bei den Glasrosen. Widerstrebt mir, aber was soll ich sonst machen. Was meint ihr?

    Grüße Reinhard

  • Hallo Reinhard,


    der Deniz hat auch sehr viele Anemonen und beschattet diese punktuell und schon fangen die Anemonen an zu wandern. Bei der Wanderung können dann die Anemonen leicht aus dem Aquarium abgeerntet werden.

    Vielleicht kann Deniz das noch etwas genauer beschreiben.


    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Reinhard, Tontopf drüber mit Loch im Boden. Dann klettern sie zum Licht hinein. Oder am Fuß kitzeln.

    Bevor du sie wegspritzt würde ich sie sehr gerne nehmen, habe auch so alte Nemos... meine machen jede Anemone platt, da einfach jede zu klein ist für die zwei. Etwas Nachschub würde sie freuen.

    VG Tina

  • Hallo zusammen


    hatte und habe das Problem auch. Das punktuelle Abschatten (etwa durch Deckel von Salzeimern) klappt nur bedingt. Es dringt trotzdem zu viel Licht durch. Bei mir hat das mit "kitzeln" und dem Tontopf gar nicht funktioniert. Einzig das konsequente "nerven" durch tägliche Rausnahmeversuche bringt die Tiere zum Wandern. Nach dem Motto: hier ists mir zu ungemütlich. Gefahr ist allerdings, dass sich die Tiere dann existenziell bedroht fühlen und teilen. Das "Teilen" gehört zu deren Überlebensstrategie. Anyway, ich habe im letzten Jahr an die 25 (!) Anemonen rausgefangen und an einen befreundeten Aquarianer (Schokobox), an meinen Händler und an den münchner Zoo abgeben können. Der Händler war über die geschenkten Tiere froh (er hat sie dann teuer an Anfänger weiterverkauft) und der Zoo hat so viele Becken und so viele Nemo-Nachzuchten, dass sie über alle Geschenktiere glücklich waren.


    Habe jetzt noch ca 10 Tiere im Riffaufbau und ich sehe jeden Tag mal nach, ob ich eine rauskriegen kann. Besonders in den frühen Morgenstunden klappt das ganz gut. Ab und an versuche ich trotz erkennbaren Nichterfolges sie raus zu kriegen. Die Tiere ziehen sich sofort zurück, aber wissen dann, da ist noch was.... seitdem meiden Sie den vorderen Riffaufbau und drängen sich eher im Hinterbereich zusammen. Wirds ihnen zu eng, wandern sie auch wieder - und dann bin ich da und bereit ....


    Wenn ich wieder eine gefangen habe, setze ich das ins Forum. Wer eine Anemone haben möchte, kann sie gerne bei mir kostenlos abholen.

  • Ich sei - gestattet mir die Bitte,

    In eurem Bunde hier der Dritte!


    Die entwickeln sich leider allzu gut. :loudly_crying_face: Und entfernen ist praktisch nicht, die Riffkeramik ist zu strukturiert, und da ziehen sie sich sofort rein zurück!

    "Abspritzen" wie Majanos oder Glasrosen ist mir eigentlich auch zuwider... :grummel:


    Mit salzigen Grüßen, Siegfried

    Sei wer du bist und sag, was du fühlst! Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht!

  • Fragt doch beim örtlichen Händler an. Meist nehmen diese sie doch zum Tausch an.

    Hallo,

    das ist leider bei uns im Köln/Bonner Raum nicht so. Ich habe das bei zig' Händlern versucht, die meisten nehmen die Tiere noch nicht mal geschenkt an. Das verstehe wer will, die Anemonen stehen in jedwedem Shop und werden ganz sicher auch verkauft.


    Gruß

    Eric

  • Hallo ,

    vielen Dank für die Tipps. Ich würde sie verschenken, wenn ich sie raus bekomme. Das mit dem Topf geht therotisch nur an wenigen Stellen. Irgend etwas werde ich machen müssen. Sonst habe ich nur mehr die Anemonen im Becken und alles andere ist tot.


    Grrüße

  • Mit Ner weichen Zahnbürste am Fuß kitzeln funktioniert ganz gut, wäre zum testen.

    An den Fuß kommt man LEIDER nicht ran, wenn die lieben Tierchen auf/in der Riffkeramik sitzen... :frowning_face: :face_with_open_mouth:

    Sei wer du bist und sag, was du fühlst! Denn die, die das stört, zählen nicht und die, die zählen, stört es nicht!

  • Hallo,

    das ist leider bei uns im Köln/Bonner Raum nicht so. Ich habe das bei zig' Händlern versucht, die meisten nehmen die Tiere noch nicht mal geschenkt an. Das verstehe wer will, die Anemonen stehen in jedwedem Shop und werden ganz sicher auch verkauft.


    Gruß

    Eric

    Das überrascht mich. Wir verkaufen sie problemlos und nehmen sie daher auch gerne an.

  • Hallo


    Ich bekomme von meinem Händler nach Jammern und Murren

    einen Gutschein für jede Anemone von 10€, selber verkauft er

    sie für 48€

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Das "Teilen" gehört zu deren Überlebensstrategie.

    Das ist richtig erkannt.

    Es gibt aber keinen eindeutigen wissenschaftlichen Beweis warum gerade diese Anemonen sich so rapide teilen (können).

    Es gibt allerdings auch Berichte über Methusaleme, die eine respektable Grösse erreicht und sich nie geteilt haben.

    Es gibt aber Vermutungen.

    Die einen sagen, dass Stress und schlechte Wasserqualität die Auslöser sind.

    Unter Stress werden auch Abweichungen von folgenden Parametern verstanden:

    Ph 8,1-8,4; Alkalität 8-10; Optimale Wasserströmung; Optimales Licht


    Die anderen beharren auf dem Gegenteil.


    Obwohl diese Art sich im Aquarium!! häufiger teilt, als in der Natur, finden wir auch dort recht ansehnliche Klonbänke.

    Wissenschaftliche Untersuchungen erbrachten folgendes:

    Die künstliche Teilung (Halbierung) brachte wenig Verluste und die Tiere wuchsen schneller.

    Das Vierteln hatte dagegen mehr Verluste.

    Obwohl die Überlebensrate geringer war, brachte gerade diese Behandlung die grössere Anzahl hervor!

    Das zeigt eigentlich dass äussere Stressoren den Hauptanteil am Teilungsgeschehen haben.

    Was sich auch darin zeigt, dass ein überdimensionierter Wasserwechsel zum vorzeitigen Klonen führen kann.

    Unsensiblen Reizen begegnen diese Anemonen mit einer übersteigerten Betriebsamkeit in Sachen Arterhaltung.


    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

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