Gute Nachrichten vom Great Barrier Reef

  • Hi zusammen


    ich habe dem Chefredakteur der Zeitschrift "Koralle" Daniel Knop diesen und ähnliche Artikel zugesandt und um seine fundierte Meinung gebeten. Ich gebe diese hier ungekürzt mit seinem Einverständnis wieder:


    "Im nördlichen Teil des Riffs erholen sich einige schnellwüchsige Acroppra-Arten und vergrößern ihre Bestände. Daraus leiten einige politischeOpportunisten ab, dass sämtliche Umweltaktivisten sich irrten und inWahrheit alles in Ordnung sei. Das ist nichts als dummes Geschwätz.


    Dass sich nach dem Schädigen des gesamten Korallenbestands mit extrem großem Artenreichtum infolge einer Wasserüberwärmung nach Rückkehr zur Normaltemperatur einige Korallen erholen, das ist schlichtweg logisch. Es sind jeweils diejenigen Arten, die am besten dazu in der Lage sind, zwischen autotropher und heterotropher Ernährung zu pendeln, und dazu gehören z. B. bestimmte Acropora- und Porites-Arten. Fällt z. B. ein Fragment einer Koralle in die Tiefe und erhält weniger Licht, können manche Korallen, die besonders gut zwischen Autotrophie (hier Ernährung durch Fotosynthese der Symbiosealgen) und Heterotrophie (hier Ernährung durch Aufnahme partikulärer Nahrung) pendeln können, den Verlust an fotosynthetisch erzeugter Nahrung durch Planktonfang kompensieren. Was sie an Licht verlieren, ersetzen sie durch Plankton. Eben diese Fähigkeit hilft ihnen auch, wenn sie die Symbiosealgen infolge der Wassererwärmung ausstoßen mussten (weil deren Fotosyntheserate durch die hohe Temperatur gesteigert wurde und in der Folge mehr toxische Sauerstoffradikale entstanden, als sie entgiften konnten). Die sich dann ergebende Hungerphase können nur jene Korallen überstehen, die dazu in der Lage sind, schnell und gründlich auf heterotrophe Ernährung umzuschalten und sich vom Plankton zu ernähren, bis sich die Wassertemperatur schließlich normalisiert hat, neue Symbiosealgen angesiedelt werden können und die fotosynthetische Energiegewinnung wieder funktioniert.


    Das können manche Korallenarten besonders gut, manche überhaupt nicht, und der Rest liegt irgendwo dazwischen. Logischerweise werden diejenigen, die es gut können, am ehesten überleben und sich dann schnell vermehren, weil ihnen ja der Konkurrenzdruck der inzwischen abgestorbenen Korallen fehlt. Durch die fehlende Raumkonkurrenz dürfte das Wachstum sogar besonders schnell sein, weil ja limitierende Nachbarkorallen fehlen. Das kann man natürlich optimistisch hochrechnen und darauf hoffen, dass die Riffe irgendwann wieder eine dichte, vitale Korallendecke haben. Man könnte sogar damit argumentieren, dass die überlebenden Spezies ja eine besonders große Hitzetoleranz besitzen und dadurch das Riff bei kommenden Überwärmungsereignissen größere Überlebenschancen habe.


    Diese Annahme ist jedoch naiv, denn dabei wird einiges übersehen. Einerseits setzen sich die Überwärmungsereignisse nicht nur fort, sondern die Intervalle werden kürzer und die Temperaturen höher. Das bedeutet, das Riff hat sich nur Zeit gekauft, und der Druck wird in der Zukunft stärker werden.


    Andererseits geht diese Form der Riffrehabilitation durch schnellwüchsige Korallenarten, die besagtes Autotrophie/Heterotrophie-Pendeln besonders gut hinkriegen, extrem auf Kosten der Artenvielfalt. Während im gesunden Riff Korallen unterschiedlicher Arten leben, die aus unterschiedlichen Gattungen stammen, die ihrerseits unterschiedlichen Familien angehören – also nicht eng miteinander verwandt sind –, besteht dann die gesamte Korallenpopulation aus sehr wenigen Arten, von denen die meisten mehr oder weniger eng miteinander verwandt sein dürften. Das spielt parasitär lebenden Organismen enorm in die Hände. Diese Parasiten sind meist sehr stark spezialisiert, in ihrer Lebensweise und/oder Physiologie an bestimmte Korallen Gattungen angepasst, bisweilen sogar an bestimmte Arten. In einem solchermaßen artenverarmten Riff ist es zwangsläufig nur eine Frage der Zeit, bis sich der passende Parasit massiv ausbreitet und den gesamten Bestand vernichtet. (Das könnte man mit Blick auf Homo sapiens scherzhaft als „Covid-Phänomen bezeichnen.) Ein Riff ist nur dann gesund, wenn sein Korallenbestand aus einer großen Vielzahl an Arten besteht, die nicht miteinander verwandt sind, weil dann die extreme Ausbreitung spezialisierter parasitärer Organismen am Artensprung scheiterte.


    Hinzu kommt noch, dass unzählige Fische und wirbellose Riffbewohner sich auf bestimmte Korallengattungen oder -arten spezialisiert haben und bei deren Aussterben in einem bestimmten Riff auch ihre Existenzgrundlage fehlt, so dass sie ebenfalls aus dem Riff verschwinden. Dies wiederum zieht das Aussterben jener Arten nach sich, deren Nahrungsgrundlage sie darstellen – eine Kaskade beginn. Es hängt eben alles mit allem zusammen."


    Und:


    "Aber prinzipiell muss man eben berücksichtigen, dass dieStöreinflüsse, die zu den dramatischen Riffschädigungen geführt haben, ja unverändert weiter bestehen und sogar noch zunehmen. Darum ist jederOptimismus, der durch die kurzfristige, lokale Erholung der Korallenausgelöst wird, nicht wirklich eine realistische Einschätzung derSituation. Nach der Korallenbleiche ist vor der Korallenbleiche."


    Interessant, oder?

  • Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Guten Abend!

    Nach der Korallenbleiche ist vor der Korallenbleiche."

    Zumindest in diesem Punkt hat der Herr Knop zweifellos Recht, ohne diesen Zyklus des Absterbens und der Neubesiedelung könnten Riffe nämlich gar nicht entstehen. Davon abgesehen ist Herr Knop als Herausgeber einer Aquaristik-Zeitschrift möglicherweise nicht der kompetenteste Ansprechpartner, was den Zustand des GBR betrifft. Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, dass die rekordhohe Bedeckung des GBR mit Korallen von den Mainstream-Medien komplett ignoriert wird.


    Gruß, Thomas

  • Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

    Doch :grinning_squinting_face: . War denn der Herr Knop (meines Wissens Journalist) vor Ort, um ein solches Statement abgeben zu können? Ich finde in dem Artikel jetzt nichts, was einer (journalistischen) Kritik würdig wäre. Es genügt im Übrigen, den Artikel zum einen verständig und zum anderen bis zum Ende zu lesen:


    Zitat

    “In periods free from intense acute disturbances, most GBR coral reefs demonstrate resilience through the ability to begin recovery,” the report summarizes in its key results. “However, the reefs of the GBR continue to be exposed to cumulative stressors. The prognosis for the future disturbance regime suggests increasing and longer-lasting marine heatwaves, as well as the ongoing risk of outbreaks of crown-of-thorns starfish and tropical cyclones. Therefore, while the observed recovery offers good news for the overall state of the GBR, there is increasing concern for its ability to maintain this state.”


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,


    ich habe Herrn Knop bereits vor 20 Jahren kennengelernt (auch seine damaligen Korallenbecken, die regelmäßig "abschmierten"). Die Diskussionen waren sehr einseitig und von seiner eigenen Überzeugung geprägt. Das mal euphemistisch ausgedrückt.
    Aber egal.

    "Im nördlichen Teil des Riffs erholen sich einige schnellwüchsige Acroppra-Arten und vergrößern ihre Bestände. Daraus leiten einige politischeOpportunisten ab, dass sämtliche Umweltaktivisten sich irrten und inWahrheit alles in Ordnung sei. Das ist nichts als dummes Geschwätz.

    Ich kenne jetzt keine solche Ableitungen von "politischen Opportunisten" (was immer das auch sein mag), aber alles andere als seine Meinung als dummes Geschwätz abzuqualifizieren. das erinnert mich schon stark an meine damaligen Diskussionen mit ihm.


    Der Artikel ist ja eine Bestandsaufnahme, also eine Messung und damit faktenbasiert. Interpretationen über diese Messung und deren Ergebnisse sind subjektiv und nicht der Inhalt dieses Artikels.


    Jeder kann sich seine eigenen Gedanken machen oder sich auch andere Interpretationen der Fakten aneignen und glauben. Ja , es ist glauben nicht wissen.
    Nur, wer sich versteigt und andere Meinungen so abqualifiziert wie Herr Knop, dem sollte man immer kritisch gegenüberstehen.
    Auch dann, wenn man seine eigene Meinung darin findet.


    VG
    Paul

  • "Im nördlichen Teil des Riffs erholen sich einige schnellwüchsige Acroppra-Arten und vergrößern ihre Bestände. Daraus leiten einige politische Opportunisten ab, dass sämtliche Umweltaktivisten sich irrten und in Wahrheit alles in Ordnung sei."


    moin,



    nun, das einzige was ich daraus ableite ist, dass die nördlichen bereiche bessere lebensbedingungen bieten und sps sich dahingehend ausbreiten.


    was allerdings nicht bedeutet, dass sich klimaaktivisten irren.

  • Dann ist ja alles in Butter am GBR :loudly_crying_face:
    Da habe ich die Entwicklung der letzten 30 Jahr vollkommen falsch interpretiert.

  • Hallo zusammen,


    man mag über Daniel Knop anderer Meinung sein, oder sich auch an seinem Stil reiben.
    Im Kern gibt er ja nur das wieder, was bereits allseits diskutiert wird.
    "Der größte Feind des Wissens ist nicht die Ignoranz, sondern die Illusion, wissend zu sein." (Hawkins)


    Obwohl im Report versucht wurde, die herausgehobenen, positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken,
    steht für mich der letzte Satz als Elefant im Raum:


    Therefore, while the observed recovery offers good news for the overall state of the GBR, there is increasing concern for its ability to maintain this state.



    Gruß
    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ah, Hajo hat den Bericht jetzt doch zu Ende gelesen :smiling_face: :thumbs_up: . Das ist keine Heile-Welt-Geschichte, die von manchen hineininterpretiert wird. Und dass die partielle Erholung der Korallen eine gute Nachricht ist, kann man nur leugnen, wenn ausschließlich schlechte Nachrichten in das eigene weltanschauliche Konzept und die damit verbundene Argumantationsstruktur passen. Wie wackelig muss das eigene Weltbild denn sein, wenn selbst kleinste positive Nachrichten es so erschüttern können, dass man sie diskreditieren muss? Natürlich ist das GBR weiterhin äußerst bedroht und natürlich wäre es besser, wenn es gar keiner Erholung bedürfte, denn dann wäre es nicht schwer geschädigt. Alles keine Frage. Aber der teilweise Umgang hier mit dem Artikel und den Feststellungen von AIMS ist nicht nachvollziehbar und Wasser auf die Mühlen derjenigen, die die Mahner als Katstrophenspinner abtun, die ihrerseits selbst Fakten leugnen, verdrehen oder beiseiteschieben.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo Wolfgang,

    Natürlich ist das GBR weiterhin äußerst bedroht

    wie kommst Du darauf, dass das GBR trotz größter Korallenbedeckung seit 36 Jahren "weiterhin äußerst bedroht" ist? Oder anders gefragt, wie viele Korallen müssen dort noch wachsen, damit das GBR Deiner Meinung nach nicht mehr "äußerst bedroht" ist?


    Gruß, Thomas

  • Nun, es ist ja dokumentiert, welch katastrophale Auswirkungen Korallenbleiche, Belastungen aus Industrie, Bergbau, Landwirtschaft und Schifffahrt oder Schädlinge wie Dornenkronen auf Riffe haben können. Die Ursachen solcher Gefährdungen sehe ich nicht beseitigt, eher im Gegenteil. Auch die Klimaerwärmung wird nach allem was wir wissen noch einige Zeit voranschreiten - und da ist es völlig egal, ob sie nun menschengemacht, menschenbeeinflusst oder sonstigen Ursprungs ist. Ich sehe auch nicht das absolute Ende aller Korallenriffe. Aber in ihrer jetzigen Form und ihrem jetzigen Stand sehe ich sie bedroht. Und (nicht nur) AIMS sieht das ja auch so und die sollten es eigentlich wissen. Die Feststellungen von AIMS sind eine gute Nachricht, aber wohl eher von begrenzter Bedeutung sowohl in zeitlicher als auch in örtlicher Hinsicht.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zumal es hier nur um das GBR geht. Andere Riffe in der Karibik oder am Golf von Mexiko sind zum Teil vollständig zerstört.
    Auch um die Riffe rund um Indonesien sieht’s nicht gut aus.
    Aber hey, immerhin haben wir neben einer drastischen Verringerung der Biodiversität wenigstens eine positive Nachricht!


    Viele Grüße,
    Rüdiger

  • Nun, es ist ja dokumentiert, welch katastrophale Auswirkungrn Korallenbleiche, Belastungen aus Industrie, bergbau, Landwirtschaft und Schiffahrt oder Schädlinge wie Dornenkronen auf Riffe haben können.

    Im Falle des GBR zumindest nicht, ansonsten gäbe es dort keine rekordhohe Bedeckung mit Korallen. Die von Dir genannten natürlichen und menschlichen Faktoren sind offensichtlich zu gering, um das GBR in seiner Existenz zu bedrohen. Somit sind die Mahner als

    Katstrophenspinner

    überführt.


    Gruß, Thomas

  • Die von Dir genannten natürlichen und menschlichen Faktoren sind offensichtlich zu gering, um das GBR in seiner Existenz zu bedrohen

    Bisher, Thomas, bisher... Die kleine Freude über die aktuell positive Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor genügend Gefährdungsfaktoren vorhanden sind, die ganz schnell wieder zu wesentlich schlechteren Nachrichten führen können. Es wäre schön, wenn sie ausblieben. Was mich hier so befremdet, ist, dass zur international belächelten "German Angst" jetzt auch noch offensichtlich eine ausgeprägte "Gute-Nachricht-Phobie" dazugekommen ist.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Bisher, Thomas, bisher... Die kleine Freude über die aktuell positive Entwicklung darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor genügend Gefährdungsfaktoren vorhanden sind, die ganz schnell wieder zu wesentlich schlechteren Nachrichten führen können.

    Gefährdungsfaktoren wird es immer geben. Wirbelstürme, Dornenkronen, El Ninos etc. werden nicht aussterben, und von Landwirtschaft, Schifffahrtsverkehr, etc. wird man sich auch nicht verabschieden. Soll man sich nun auf ewig Sorgen ums GBR machen?


    Und was sind überhaupt gute bzw. schlechte Nachrichten? Sind viele Korallen in einem Riff "gut" und weniger Korallen in einem Riff "schlecht"? War das GBR vor 36 Jahren in einem schlechteren Zustand als heute, nur weil es damals dort weniger Korallen gab als heute? Gibt es denn überhaupt einen "optimalen" Korallenbesatz, und falls ja, wer soll darüber bestimmen? Etwa Greenpeace, der WWF oder Greta Thunberg?


    Gruß, Thomas

  • Ja, Thomas, man kann alles hinterfragen, da bist du in guter Gesellschaft mit deinem biblischen Namensvetter :smiling_face: . Und die Anzahl der Korallen allein macht sicher noch kein gesundes Riff, gutes Wachstum ist aber ein Zeichen für die Produktivität und Vitalität des Lebensraums. Das ist wie im Wald. Eine Fichtenmonokultur ist auch Wald, aber ein Mischbewuchs mit Unterwuchs und Artenvielfalt ist halt ein "besserer" Wald. Und wenn nur noch einzelne Steckerl rumstehen, ist das halt kein Wald mehr. Es ist müßig über etwas zu diskutieren, wenn keinerlei Grundannahmen gelten sollen. Genau so gut könnte wir uns mit der Frage beschäftigen, ob Wasser nass ist und ob das gut oder schlecht ist oder ob Meerwasser nasser ist als Süßwasser.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Hallo zusammen,


    um Hosianna zu singen, ist es noch viel zu früh.
    Die Bleichereignisse waren zwar in diesem Jahr umfangreicher, erreichten aber nicht die Intensität von 20126/2017.
    Infolgedessen war auch weniger Sterblichkeit zu sehen!
    Diese neusten Ergebnisse zeigen auch, dass sich ein Riff in Perioden starker Störungen erholen kann, so sagen die Forscher.
    In den Gebieten, in denen sich starke Korallenbedeckung ausdehnte, waren es vor allem schnell wachsende Acropora-Arten, die das Wachstum vorantrieben.
    Eine potenziell beunruhigende! Nachricht, da Acropora-Arten besonders anfällig für starke Wellen sind, die von tropischen Wirbelstürmen erzeugt werden. Sehr anfällig für das Bleichen und das bevorzugte Ziel von Dornenkronen. Sagen die Forscher.
    Dies bedeutet, dass eine große Zunahme der Steinkorallenbedeckung schnell durch Störungen an Riffen, an denen Acropora-Korallen vorherrschen, zunichtegemacht werden kann.
    Man hat bei den Flugzeug-Messungen das allgemeine Wachstum, im Speziellen das Wachstum von Acropora erfasst.
    Wie sieht nun die Zukunft der anderen Steinkorallen aus, die weniger schnellwüchsig sind und daher auch mehr gefährdet?
    Der frei gewordene Platz wird jetzt durch überwiegend schnellwüchsige Arten eingenommen.
    Das hat negative Auswirkungen auf andere Arten oder ganze Biotope.
    In unseren Aquarien können wir die Folgen beobachten.
    Setzt sich eine schnellwüchsige Art durch, verdrängt sie nicht nur andere oberflächennahe Arten, sondern auch vorwiegend bodennahes Leben durch permanente Abschattung.
    Korallenlarven werden sich dort nicht mehr ansiedeln.
    Der Anfang von einer Acropora-Wüste?


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Hajo,


    die von dir dargestellten Umstände könnten aber auch zu anderen Ergebnissen führen. Eine schnelle Bedeckung mit Acroporen sichert zunächst einmal das Riff vor weiterem Unbill, etwa Erosion oder Algenwuchs und gibt auch mobilen Riffbewohnern wieder eine Heimat. Gerade weil aber Acroporen in verschiedener Hinsicht anfällig sind, wird es im Laufe der Zeit Ausfälle geben, die anderen Arten die Chance zur Ausbreitung bieten könnten, so lange es nicht Totalausfälle alle Arten betreffend sind. Ansonsten wären ja alle Riffe, die Acroporen aufweisen, im Laufe der Zeit wohl zu Monokulturen herangewachsen. Also irgendwelche Mechanismen wird es geben, die die Acroporawüste verhindern. Da bin ich Optimist (ich weiß, Optimismus ist in Deutschland mittlerweile verpönt und negativ besetzt).


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Ja, Thomas, man kann alles hinterfragen, da bist du in guter Gesellschaft mit deinem biblischen Namensvetter

    Oh ja, der Heilige Thomas. Während seine Jünger-Kollegen beim Letzten Abendmahl nur stumpf vor sich hinmampften, hat der Heilige Thomas durch seine Fragerei dem Jesus eine seiner bedeutendsten Botschaften entlockt .. "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben."


    Da kann es doch bestimmt nicht schaden, auch all den heutigen Propheten auf den Zahn zu fühlen :smiling_face_with_halo:


    Gruß, Thomas


  • Da bin ich Optimist (ich weiß, Optimismus ist in Deutschland mittlerweile verpönt und negativ besetzt).


    Gruß


    Wolfgang

    Hallo Wolfgang!


    Ja, ja, die Optimisten..... :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Noch das Allerschlimmste kann ein Gutes haben!
    Der Arzt Joseph-Ignac Guillotin zum Beispiel, Namensgeber der Guillotine, soll das Wesen der Todesmaschine mit einem Euphemismus beschrieben haben, der geradezu poetisch wirkt.
    Genau besehen, sorge das herabfallende Beil beim Delinquenten immerhin auch für „eine angenehme Erfrischung am Hals“. :ylol



    Gruß und eine gute Nacht! (Da bin ich Optimist)
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Kannst du mir die Stelle in dem Artikel zeigen, wo das steht? Und hast du das Zitat daraus, das ich oben eingefügt habe, gelesen?

    Mein etwas gefrusteter Kommentar bezog sich auf den allgemeinen Spirit. Es werden Meinungen "Siehste, hab ich doch schon immer gesagt" herausposaunt, wenn irgendwo ein Fitzelchen steht, dass gerade in den Kram passt. Jeder Artikel, jede Messung, jeder Eindruck vor Ort ist immer nur ein einziger Punkt auf einer Entwicklungslinie. Der einzelne Punkt hat überhaupt KEINE Aussagekraft, wenn Trends = Entwicklungen beschrieben werden sollen. Das Gleiche hier im Forum, wenn ein Aquarianer seinen z.B. hohen P-Wert im Aquarium beklagt. Ein Messpunkt hat keine Aussagekraft. Er kann falsch gemessen sein (Probenahme, falsche Prozedur, abgelaufene Chemikalien, Verunreinigungen, Farbenblindheit, etc. ). Nur in einer Messreihe kann auf den Zustand der P-Situation geschlossen werden. - Ein "erfolgreiches" Riffjahr im GBR sagt nichts über die Entwicklung oder Situation aus. Gute Nachrichten sind natürlich gut und dürfen nicht übersehen, sie dürfen aber auch nicht überinterpretiert werden. Ich habe den Artikel nur überflogen. Um in auswerten zu können, müsste man ihn vollständig auseinandernehmen: Wer hat ihn geschrieben? Wer hat die Untersuchung finanziert? Die genaue Methodik ist ausschlaggebend: bei ungenauer, falscher oder schlampiger Methodik hat das Ergebnisse keinerlei Aussagekraft. Zusammenfassungen sind oft genug von Annahmen, Meinungen oder gutem Willen gespickt: es müssen also die Ergebnisse selbst interpretiert werden. Der heutige Paper-Wahn (die einzige Währung in der Wissenschafft) und die Existenz von Verlagen, die alles veröffentlichen, wenn nur die Gebühren bezahlt wurden, macht eine Auswertung der Gesamtsituation "mal nebenbei" unmöglich. Hinzu kommen viele Artikel, die im Internet nur als Zusammenfassung veröffentlicht werden. Für genauere Angaben (Methodik, Ergebnisse) muss man teilweise horrende Gebühren bezahlen. Das können sich nur große Forschungseinrichtungen leisten. Wir als Hobbywissenschaftler müssen uns schon auf große in dem Gebiet tätige Institutionen verlassen, um einen Stand der Situation zu bekommen. Leider wird diesen teilweise weniger gelaubt ("ist ja alles zentralgesteuert") als einigen exotischen Autoren (Alfred Wegener, Kopernikus u.v.a. ware zu ihrer Zeit auch exotisch). Und dementsprechend bunt wird die Diskussion. Hinzu kommt, dass die allgemeine wissenschaftliche Auffassung auch nur ein Punkt in einer langen Entwicklungslinie ist. Früher war auch allgemein bewiesen, dass die Erde eine Scheibe, die Sonne um die Erde kreist und die Kontinente fest verankert waren.

  • Genau besehen, sorge das herabfallende Beil beim Delinquenten immerhin auch für „eine angenehme Erfrischung am Hals“.

    Das ist nicht Optimismus, das ist Sarkasmus. :smiling_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Jeder Artikel, jede Messung, jeder Eindruck vor Ort ist immer nur ein einziger Punkt auf einer Entwicklungslinie. Der einzelne Punkt hat überhaupt KEINE Aussagekraft, wenn Trends = Entwicklungen beschrieben werden sollen.

    Ja, Burkhard, so sehe ich das auch. Wie heißt es so schön: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer! Der Artikel bringt das ja auch zum Ausdruck.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Es werden Meinungen "Siehste, hab ich doch schon immer gesagt" herausposaunt, wenn irgendwo ein Fitzelchen steht, dass gerade in den Kram passt.

    Hallo Burkhard,


    ich kann in keinem post zu diesem Threat die von dir interpretierte Wertung ("Klimaleugner") des Artikels finden. Auch im Artikel selbst nicht die geringste Ansatz dahingehend.
    Du argumentierst also gegen etwas, was gar nicht thematisiert wurde.



    Der einzelne Punkt hat überhaupt KEINE Aussagekraft, wenn Trends = Entwicklungen beschrieben werden sollen.

    So ähnlich wird das doch auch im Artikel selbst formuliert.

    Ein "erfolgreiches" Riffjahr im GBR sagt nichts über die Entwicklung oder Situation aus.

    Wieso soll eine Bestandsaufnahme nichts über die Entwicklung (seit 36 Jahren) oder die aktuelle Situation aussagen. Gerade das versucht man ja mit solchen Messreihen.
    Über zukünftige Entwicklungen kann nur spekuliert werden. Genau das steht so auch im Artikel.


    VG
    Paul

  • Hallo Paul,


    Burkhard hat doch gar nicht von Klimaleugnern gesprochen, das hast du jetzt thematisiert. :winking_face:
    Eigentlich muss man dem Post von Burkhard nichts mehr hinzufügen, da ist alles wesentliche enthalten.


    Grüße


    Chris

  • Das ist nicht Optimismus, das ist Sarkasmus. :smiling_face:
    Gruß


    Wolfgang

    Die einen sagen so, die anderen so! :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Deswegen möchte ich dir nicht das Original vorenthalten.


    https://www.nzz.ch/feuilleton/…re-pessimismus-ld.1594791


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Der Artikel trifft es gut, der abschließende Spruch bleibt trotzdem Sarkasmus :grinning_squinting_face: . Optimist wäre der Delinquent, der hofft, dass das Fallbeil über ihm hängen bleibt und er ob dieses Wunders begnadigt wird. :smiling_face:


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Optimist wäre der Delinquent, der hofft, dass das Fallbeil über ihm hängen bleibt und er ob dieses Wunders begnadigt wird. :smiling_face:

    Das Korallenriff als Deliquent passt.
    Jedenfalls für den optimistischen Typ von Koralle. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Wieso soll eine Bestandsaufnahme nichts über die Entwicklung (seit 36 Jahren) oder die aktuelle Situation aussagen. Gerade das versucht man ja mit solchen Messreihen.

    Der einzelne Meßpunkt (Bestandsaufnahme) sagt nichts aus, in der Gesamtheit ist natürlich jeder Messpunkt wichtig - ohne Messpunkte keine Messreihe. Es wird nur in meinen Augen zu oft versucht, aus einem Messpunkt eine Aussage - wie auch immer gefärbt - herauszuquetschen. Und das sind in den meisten Fällen reine Vermutungen.
    Mich freut es ungemein, wenn auch mal positive Ergebnisse zu lesen sind. In hemmungslosen Optimismus zu verfallen, ist in meinen Augen jedoch eine Überinterpretation dieses einen Ergebnisses/Untersuchung/Bestandsaufnahme.

    Sorry Burkhard.


    Shit happens. Ich habe kein Problem damit.

  • Grüß Euch!

    Der einzelne Meßpunkt (Bestandsaufnahme) sagt nichts aus, in der Gesamtheit ist natürlich jeder Messpunkt wichtig - ohne Messpunkte keine Messreihe.

    Völlig richtig. Und genau solche Messpunkte haben wir Aquarianer haufenweise zur Hand, und zwar in Form von Handelspreisen.


    Wenn man davon ausgeht, dass die Fischpopulation in einem Riff in Abhängigkeit zur Korallendichte steht, müssten bei absterbenden Riffen Korallenfische seltener werden und somit teurer. Doch die seit Jahrzehnten ziemlich stabilen Preise von Korallenfischen, wenn man mal von Ausnahmen wie dem Hawaidoktor absieht, lassen auf ziemlich stabile / intakte Verhältnisse vor Ort schließen.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Thomas,


    wo holst du denn immer solche Gedanken her? Ich gehe jetzt auf inhaltlich auf diesen Unsinn nicht ein. Es wurde weiter oben ja schon von verschiedenen Seiten behauptet, dass eh alles Spekulation und Glauben ist und das ist ein gutes Beispiel dafür.
    Vertraue mal darauf, dass es genügend Wissenschaftler weltweit gibt, deren tägliches Brot es ist, zu solchen Themen zu forschen. Und die kommen dann auch meistens zu Ergebnissen, die nichts mit Glauben und Spekulation zu tun haben.


    Ich möchte an dieser Stelle auch nochmal daran erinnern, dass diesem Forum der Verein Marubis e.V. vorsteht. Dort heißt es u.a.:


    "Leider tragen kommerzielle Fischerei und anderer Raubbau an den fragilen Ökosystemen immer mehr dazu bei, dass diese Artenvielfalt kontinuierlich reduziert wird und zunehmend in Gefahr gerät, da ihre Habitate nachhaltig zerstört werden. Gründe hierfür sind so vielfältig wie die daraus entstehenden Probleme: Schädigung durch Umweltverschmutzung, globale Erderwärmung und in Folge Coral-Bleaching, Zerstörung des Lebensraumes Riff und sonstiger mariner Ökosysteme durch Raubbau und Überfischung, Gift- und Sprengstofffischerei sowie Massentourismus ohne Fokus auf die Erhaltung der Natur.
    Wir engagieren uns für den Schutz und die Erhaltung mariner Lebensräume und deren Bewohner."


    Jeder, der meint, alles sei in Ordnung, kann das gerne denken. Aber dieses Forum ist sicher kein Sprachrohr für die Verharmlosung und Relativierung von ernsten Problemen, die den Verein MARUBIS e.V. ja erst hat entstehen lassen.
    Also, wem es wirklich um die Riffe geht, kann natürlich gerne weiter diskutieren, im besten Fall kann man sogar Mitglied werden im Verein :smiling_face:
    Aber dieses gebetsmühlenartige Gelaber mit den ganzen politischen Untertönen ist irgendwie nervig und überflüssig. An alle, die kein Problem sehen: freut euch, aber dann muss man ja nicht noch drauf rumreiten. Die Riffe erholen sich, die Erde wird grüner, alles paletti. Warum dann noch diskutieren?


    Grüße


    Chris


    PS: Thomas, noch ein kleiner Nachtrag zu deinem Post, wonach die Erholung des GBR in den "Mainstream-Medien" nicht auftauchen. Ich habe das mehrfach gelesen, noch bevor hier das Thema erstellt wurde. Kannste u.a. nachlesen bei: BILD, GEO, Spektrum, ZEIT, n-tv, tagesspiegel usw. usf.

  • Grüß Euch!

    Völlig richtig. Und genau solche Messpunkte haben wir Aquarianer haufenweise zur Hand, und zwar in Form von Handelspreisen.
    Wenn man davon ausgeht, dass die Fischpopulation in einem Riff in Abhängigkeit zur Korallendichte steht, müssten bei absterbenden Riffen Korallenfische seltener werden und somit teurer. Doch die seit Jahrzehnten ziemlich stabilen Preise von Korallenfischen, wenn man mal von Ausnahmen wie dem Hawaidoktor absieht, lassen auf ziemlich stabile / intakte Verhältnisse vor Ort schließen.

    Hier noch etwas Genaueres zum Thema.


    Gruß
    Hajo


    https://www.wissenschaft.de/er…e-fische-ohne-kampfgeist/

  • Hallo Chris,

    Warum dann noch diskutieren?

    weil der Diskurs, "der wissenschaftliche Streit, das Nebeneinander unterschiedlicher Meinungen, Theorien, Modelle etc. eine wesentliche Voraussetzung für den Erkenntnisfortschritt bilden."


    https://kups.ub.uni-koeln.de/6874/


    Und Erkenntnisfortschritt dürfte doch sicherlich im ureigenen Interesse sowohl des Vereins Maribus e.V., als auch der gesamten Moderatorenschaft dieses mir geschätzten Forums liegen. Oder etwa nicht?


    Hallo Hajo,

    Hier noch etwas Genaueres zum Thema.

    hab Deinen Link gelesen. Demnach verlieren also Korallenfische durch den Klimawandel ihren Kampfgeist. Und weil sie ihren Kampfgeist mit Fortschreiten des Klimawandels immer mehr verlieren, gehen sie den Fischern immer leichter ins Netz. Wodurch trotz abnehmender Bestände die Preise stabil bleiben. Ja, das klingt logisch. Zumindest ähnlich logisch wie die Theorie, Guillotinen seien gebaut worden, um Hälse zu kühlen :winking_face:


    Gruß, Thomas

  • hab Deinen Link gelesen. Demnach verlieren also Korallenfische durch den Klimawandel ihren Kampfgeist. Und weil sie ihren Kampfgeist mit Fortschreiten des Klimawandels immer mehr verlieren, gehen sie den Fischern immer leichter ins Netz. Wodurch trotz abnehmender Bestände die Preise stabil bleiben. Ja, das klingt logisch. Zumindest ähnlich logisch wie die Theorie, Guillotinen seien gebaut worden, um Hälse zu kühlen :winking_face:
    Gruß, Thomas

    Deiner kruden Logik kann ich nicht folgen.
    Das Thema ist nichts für Albernheiten.
    Du bist und bleibst ein hoffnungsloser Fall.


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Den Fischen würde ich empfehlen, einen Selbstfindungskurs, z.B. Überlebenscamp im Wald, zu belegen oder die Termine beim Fischphsychologen dichter zu legen. Spaß beiseite.
    Neben der Überinterpretation einzelner Punkte ist hier gleich wieder das zweite große Problem aufgetaucht. Es werden Kausalitäten erkannt, die keine sind, sondern wahrscheinlich nur zufällig parallel auftauchen. "Ich habe Durst, es ist Sommer. Also wenn ich Durst habe, muss Sommer sein."
    Der Markt ist komplex und hat schon lange nicht mehr viel mit Angebot und Nachfrage zu tun. Von stabilen Fischpreisen auf stabile Fischbestände und weiter auf intakte Riffe zu schließen ist eine nette Gedankenkette - leider nicht mehr. Man kann auch weiter fabulieren: weil die Flugpreise extrem in die Höhe geschossen sind und die Fischpreise trotzdem stabil blieben, müssen die Korallenriffe jetzt prächtiger sein als jemals zuvor.

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