Beiträge von Francis

    Hallo Burkhard,

    meine Karbonathärte war nie höher als KH7 damals.

    Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausfallens von CaCO3 bei höheren KH-Werten größer; jedoch eben auch bei höheren pH-Werten.

    Wo und wieviel sich dann der mit Phosphat dotierte Niederschlag ablagert, ist beckenspezifisch unterschiedlich. Jedoch denke ich nicht, dass sich die P-dotierten Ausfällungen vollständig verhindern oder entfernen lassen. Diese stellen dann m. E. immer eine Nahrungsgrundlage für Algenaufwuchs dar, da diese "unlöslichen" Verbindungen biochemisch nutzbar gemacht werden können. So jedenfalls sind meine mittelfristigen Erfahrungen.

    Da heutezutage die Becken nicht mehr so lange stehen (meines hat seit über 25 Jahren den gleichen Sand und "lebende Steine"drin) , mag es kein so großes Problem mehr sein. Trotzdem kann man ja darauf hinweisen.


    Grüße

    Paul

    Hallo,

    ich habe mal mein Becken mit Kalkreaktor und Kalkwasser (das ganze Verdunstungswasser) betrieben.

    Ja, es wird eine Reduktion des PO4-Gehaltes erreicht. Jedoch verbackte mein Bodengrund (Sand) regelrecht zu steinharten Platten. Auch bei befreundeten Aquarianern wurde dies beobachtet. Es waren tatsächlich PO4-Depots entstanden, wahrscheinlich durch gefällte Ca-Phosphate.

    M. E. ein großer Nachteil der Kalkwassermethode!


    Grüße

    Paul

    Hallo Chris,


    deine Rechnung stimmt, zumindest theoretisch.


    Du solltest das Kalkwasser an einer gut durchströmten Stelle zudosieren, um Ausfällungen von Karbonat zu minimieren. Bei Zugabe von Ca(OH)2 (Kalkwasser) entsteht dann vor allem Hydrogencarbonat. Somit wird sich nicht nur der Ca-Gehalt erhöhen, sondern auch die KH. Dann kannst einfach die Ballingflüssigkeitszugabe reduzieren, um den Kalkhaushalt zu stabilisieren.

    Zur Erhöhung des pH-Wertes: Meiner Erfahrung nach ist das beckenspezifisch unterschiedlich, da die Baktierienfauna den pH-Wert stark beeinflusst und "puffert". Am Anfang wird sich da weniger tun; mit der Zeit wird eine stärkere Veränderung eintreten.


    Um den pH-Wert zu erhöhen, würde ich (bei Verwendung der Ballingmethode) immer zuerst das NaHCO3 durch Na2CO3 ersetzen. Du bindest dadurch ebenfalls das freie CO2 und erhöhst sehr wirksam den pH-Wert. Ist viel einfacher in der Anwendung.


    Grüße

    Paul

    Hallo Chris,

    ich verstehe ehrlich gesagt dein Problem nicht.

    Nach einer Osmoseanlage liegt am Reinwasserausgang doch gar kein Druck an.

    Um einen Druck von 0,4 bar in der Säule zu erzeugen, müsstest du das Wasser nach der Ionentauscher-Säule wieder 4m hoch fließen lassen und dann erst in den Vorratsbehälter (4m höher stehend als die Säule) leiten.

    Das machst du aber doch nicht, oder?


    VG

    Paul

    Hallo,


    mein Riffbecken steht nun seit ca. 25 Jahren ohne Wechsel von Gestein (Tuff und "Lebengestein") und Bodengrund. Es dürfte also ein Paradebeispiel für ein "alteingefahrenes Aquarium" sein.

    Zum Thema Ausprägung (Anzahl an beobachteten Kleinstkrebschen etc.) der Mikrofauna kann ich folgende Erfahrungen, beruhend auf meine Beobachtungen, beitragen.

    Das "alter" des Beckens ist nicht oder nur bedingt für die Mikrofauna ausschlaggebend Vielmehr sind es die folgenden 2 Punkte:

    - Versteckmöglichkeiten, um den Fraßfeinden auszuweichen.

    - Dosierung von organischen Kohlenstoff und Aminosäuren, um Biofilme zu generieren.

    Das sind die Hauptpunkte nach meiner Erfahrung.


    VG

    Paul

    Hallo,


    ich habe über Jahre Kalkwasser über einen selbst gebauten Mischer zusammen mit Kalkreaktor (Jetstream2) betrieben.

    Bei mir stellte sich ein ähnliches Problem ein. Mit der Zeit erhöhte sich der nicht gelöste Niederschlag im "Sumpf" des Kalkmischers. Dieser Niederschlag sollte m. E. zum überwiegenden Teil aus CaCO3 und Ca(OH)2 bestehen. Je länger der Sumpf nicht vollständig entleert wurde (ich dosierte nur Ca(OH)2 weiter zu), desto weniger effektiv war die Wirkung. Erst bei vollständigen Austausch war der Mischer wieder wie gehabt.

    M. E. liegt das an der Zunahme der Konzentration des CaCo3-Anteils im Sumpf. Dadurch wird die Löslichkeit von Ca(OH)2 verringert.

    Burkhard, wie ist es bei euren Kalkmischern? Löst sich der Kalk vollständig oder bildet sich auch hier unlöslicher Sumpf? Wie ist deine Meinung/Erfahrung bzgl. Löslichkeit von Ca(OH)2 bei Anreicherung mit CaCo3? Empfiehlt ihr einen vollständigen Tausch bei "Sumpfbildung"?


    VG

    Paul

    Hallo Chris,


    "Christoph hält nicht so viel von Einzeldosierungen. Wie siehst du das?"

    Nun, das kommt auf das jeweilige Spurenelement an. Es gibt Spurenelemente, die sich gegenseitig beeinflussen. Da ist dann die relative Konzentration, also das Verhältnis zueinander, schon relevant.

    Allerdings sehe ich das wie du, dass die Zugabe einer ausgewogenen Spurenadditive (mit organischer Stabilisierung) diese Ungleichgewichte mit der Zeit nivellieren sollte.

    Ich selber fahre mein SPS-Becken ("high End") ohne Wasserwechsel. Da ist dann doch dass eine oder andere Element spezifisch zuzufügen. Meist bis eine gewisse Sättigung erreicht ist. Dann geht das wieder mit der "normalen" Spurenmischung (die ich mir selber mische) weiter.

    Vanadium war bei mir so ein Beispiel. Das habe ich nach einer ICP mal angehoben (dachte immer das V nicht so relevant ist). Danach habe ich das doch (entgegen meinen Erwartungen) tatsächlich an meinen Korallen erkennen können.


    Ingesamt denke ich jedoch, dass die allermeisten keine gezielte Einzeldosierungen von Elementen auf die theoretisch vorgegebene Konzentration benötigen.

    Auch ist die ICP-Messerei m. E. völlig überbewertet. In einem anderen Vortrag auf der Messe hat ein Referent doch tatsächlich die ICP-Messung als den größten Fortschritt der letzten 15 Jahre in der Riffaquaristihk bezeichnet und empfiehlt eine Messung alle 2 Wochen. 😩 Aber das ist ein anderes Thema.


    VG

    Paul

    Hallo zusammen,


    ich hatte die Ergebnisse von Christoph Denk bzgl. seiner Adsorberuntersuchungen ja schon vor längere Zeit hier per link eingestellt. Leider kam damals keine richtige Diskussion auf.


    Die Ergebnisse sind zu relativieren, was er auch auf seiner Homepage auch andeutet. Dies aufgrund der Tatsache, dass "reines" Salzwasser zur Analyse verwendet wurde. Also fast ohne organische Bestandteile, wie sie grundsätzlich immer in unseren Aquarien vorkommen. Da die gemessenen Elemente aber mit diesen organischen Verbindungen interagieren (also an diese gekoppelt sind), ist zu vermuten, dass die Ergebnisse bei den getesteten Medien in der Praxis und unter den jeweiligen Aquarienbedingungen anderst aussehen. Dies ist bei der Interpretation zu beachten.


    Wie, also in welcher Form, die jeweiligen Elemente in unseren Aquarien vorliegen, wird durch die ICP-Messung nicht berücksichtigt. Die Form, also z. B. anorganisch oder organisch gebunden (verknüpft), ist aber ein wesentlicher Faktor wie diese chem. Elemente in Organismen wirken. Z. B. liegen das bei Verwendung von Riffmörtel freigesetzte und als "ICP-Aluminium" gemessene Aluminium immer als Aluminat (unlösliche Salze des Al) vor. Diese sind im Gegensatz zu freien Aluminiumionen, was die ICP-Messung suggeriert, völlig ungefährlich für unsere gepflegten Tiere.


    Bei den genannten Rieselhilfen ist dies z. B. auch der Fall. Hier sollte immer beachtet werden, dass der Unterschied des in der ICP gemessenen Elementes und dessen tatsächliche Auswirkungen als "Interaktionselement" Beachtung findet.

    Ich hoffe das war einigermaßen verständlich


    VG

    Paul

    Hallo Hendrik,


    bei deinem Besatz (wenige, langsam wachsende LPS) ist m. E. gar nichts zusätzlich zu dosieren.

    Selbst Jod scheint aufgrund deines Korallenbildes noch o. K. zu sein.

    Regelmäßiger und ausreichend hoher WW (10% die Woche) ist im Moment ausreichend für die Versorgung.

    Im weiteren Verlauf solltes du die für dein Becken wichtigsten Parameter (P und N sowie KH) mindestens wöchentlich messen. Sollte sich der Karbonatverbrauch der Korallen erhöhen und durch einen reg. WW nicht mehr im notwendigen Bereich gehalten werden können, ist über ein Karbonat-Versorgungssystem nachzudenken.

    Eine regelmäßige ICP-Kontrolle bei reg. WW halte ich für dich im Moment für nicht notwendig.

    Im übrigen gibt es bei FM eine Möglichkeit einen ICP-Berater zu wählen.


    VG

    Paul

    Hallo Markus,


    das sind die Spurenelemente nach Renke, was du da auflistest.

    Ich nehme an, dass du diese dann in die Ca- und Karbonatlösung dosierst.

    Eine Magnesiumsulfat-Komponente gibst du wohl nicht zu? Ich denke du gleichst die dabei sich aufbauende Sanität und Ionenverschiebung Richtung NaCl wieder mit regelmäßigen WW aus.

    Wenn das so ist, müsste dein erhöhter K-Wert durch das beim WW verwendeten Meersalz bedingt sein.

    Nun, dann empfehle ich dir einfach, mit einem anderen Salz den WW zu betreiben.



    VG

    Paul

    Hallo Markus,

    du schreibst "Ich verwende das klassische Balling und die dazugehörigen Spurenelemente".

    Was machst du den genau?

    Der Begriff "Balling-Methode" wird recht unterschiedlich verwendet.

    Die "klassische" Ballingmethode arbeitet mit natriumchloridfreiem Meerwasser zum Ausgleich der Salinität. Zusätzliche Spurenelemente werden hier nicht zugeführt.

    Ein Lösungsansatz ohne zu wissen was du genau zudosierst ist schlecht möglich.


    VG

    Paul

    Hallo Matthias,


    bei einer industriellen Fertigung ist der Mischvorgang i. d. Regel maschinell besser organisiert. Das ist richtig und davon ist auszugehen.

    Mischungsfehler sind jedoch auch hier nicht auszuschließen. Und leider sind solche partiellen Mischungsfehler bei 2-K-Silikonverklebungen halt nicht durch Qualitätskontrollen aufzudecken; Luftblasen in der Verklebung sieht man halt gleich.


    Thema Poolbecken.

    Ich kenne einen Aquarienbauer (der lässt im übrigen sein Silikon extra nur für sich produzieren), der weigert sich, Poolbecken zu produzieren. Durch das Durchbiegen der Glasscheiben (Wasserdruck) kommt es zu großen Spitzenlasten an den nach innen gerichteten Silikonklebestellen. Da Undichtigkeiten fast nur durch Adhäsionsbruch und fast nie durch Kohäsionsbruch zustande kommen, ist die Verbindung von Silikon zu Glas der Schwachpunkt. Wenn nun die Klebefuge durch ungleichmäßige Drucklast (wenn auch nur partiell) zusätzlich höher belastet wird (wie in Poolbecken), ist auch ein Versagen der Verklebung wahrscheinlicher.


    VG

    Paul

    Hallo Klaus,


    2-K-Silikone unterscheiden sich nur geringfügig von 1-K-Silikonen. Deine Aussage, dass es sich hier nicht um "richtiges" Silikone handelt, ist falsch.

    1-K-Silikone härten mit Wasser aus der Atmosphäre und 2-K-Silikone durch einen chemischen Härter, der bei Anwendung zugemischt werden muss. Und genau der Vorgang dieser Zumischung ist das Hauptproblem. Die Mischung aus Härter/Basiskomponente muss homogen sein und das Verhältnis Härter/Basis korrekt, sonst kommt es zu sogenannten Mischfehlern.

    Beider Anwendung von 2-K-Silikonen wird der Härter und die Basis durch einen Zwangsmischer bei Applikation vermischt. Bei Applikation durch einen Aquarienbauer vor Ort ist dieser Zwangsmischer in der Bauweise recht kompakt (Handlichkeit) und dadurch die saubere Durchmischung sehr problematisch. Auch gibt es hier verschieden konstruierte Geräte. Es kann hier sehr leicht zu partiellen Inhomogeninäten kommen. Auch das Auftreten von Luftblasen, die sich bei der Herstellung der Komponenten immer bilden und in der Kartusche schon vorhanden sind, führen bei der Durchmischung über Zwangsmischer zu Inhomogenitäten bei der Applikation.


    M. W. sind die Probleme der 2-K-Silikonanwendung im Aquarienbau auf diese Inhomogenitäten in der Mischung bei Applikation für die Probleme verantwortlich, weniger die Materialbasis selbst.


    Dies nur interessehalber, für die Probleme der Aquarianer eher nebensächlich.


    Groß

    Paul

    Hallo,

    beim Ca-Test wird mit EDTA titriert. EDTA erfasst sowohl Ca als auch Mg Ionen. Um nur Ca zu erfassen, müssen die Mg Ionen „entfernt“ werden. Das geschieht durch Zugabe von NaOH und Ausfällen von MGOH2.

    Das NaOH ist beim Salifert in der Titrierlösung mit enthalten. Wenn nicht genügend von der Lösung vordosiert wird, kommt es zur Fehlmessung. Also hier immer die genannte Menge an Titrierlösung vordosieren. Es muss eine leichte Trübung entstehen ( ausgefülltes Magnesiumhydroxyd) und der Indikator muss eine rosa Färbung zeigen. Dann erst weitertitrieren bis es zum Farbumschlag nach blau kommt.

    Hallo Tina,


    es handelt sich vermutlich um eine sog. Wurmschnecke (Dendropoma).
    Die helle "Acro-Spitze" ist wohl der Ausgang, aus dem ein netzartiges Gespinst ausgefahren wird, an dem sich dann Partikel sammeln. Das Netz wird dann wieder eingezogen.
    Korallen werden dadurch gestresst.


    VG
    Paul

    Hallo Ingo,


    wäre mir neu. Kannst das belegen?
    Bei Nährstoffmangel ist die Zugabe von Korallenfutter, wie Min S, doch sicher nicht kontraproduktiv. Oder wie soll ich deine Aussage verstehen?
    "
    Anhsand der Bilder ist eindeutig eine Limitierung an P und N zu erkennen (unabhängig jetzt von dem abbrauchten" Korallen-Ableger). Ich halte es nicht für sinnvoll, das Wasser mittels Vliesbettfilter und hoher Abschäumleistung "sauber" zu halten und Nährstoffe dann über Additive wieder zuzuführen.
    Deshalb Nährstoffzufuhr erhöhen (Fische, Futter) und Nährstoffaustrag (Abschäumung, Vliesfilter) reduzieren.




    VG
    Paul

    Hallo Michael,
    aufgrund der Wuchsform des Staghornablegers schätze ich, dass dieser aus einem lichtarmen eher nährstoffreichen Standort kommt. Das Umsetzen solcher Acros in nährstoffarme, lichtreiche Becken ist immer ein Problem.


    Anhand deiner Bilder kann man eindeutig einen Mangel an P erkennen. Keine Fische im Becken?
    Die Nährstoffzufuhr (P, N) sollte auf organischer Basis erfolgen, da dadurch die Freisetzung von P und N kontinuierlicher geschieht. Das von dir verwendete Min S und CF ist da schon die richtige Wahl. Wenn P so niedrig ist, würde ich dir raten das Licht etwas zu reduzieren, um den Stoffwechsel der Korallen zu senken. Auch den Nährstoffaustrag muss reduziert werden. Evtl. Abschäumer nur in der Dunkelphase laufen lassen.
    Wie sieht es mit Jod aus? Könnte auch etwas fehlen?
    Langfristig würde ich dir raten, mehr Fische zu integrieren und die auch gut zu füttern.


    VG
    Paul

    Guten Morgen Bernd,
    achso... muß ich nicht jedes mal beim neuen Befüllen dosieren?
    Oh man, da sieht man mal was man alles falsch machen kann.
    Ich dachte man dosiert immer beim Neubefüllen nach und somit habe ich Grotech gut Ware abgenommen und dann auch noch durch meine falsche Anwendungsweise ohne großen Ertrag :winking_face_with_tongue: :thumbs_up:


    Schönen Tag wünsche ich allen :smiling_face:

    Hallo,


    die Löslichkeit von Ca-Hydroxid liegt bei 1,7 g/l und 20 °C.
    Da du ja aus einem Kanister dosierst und nicht über Kalkmischer würde ich ca. 2 g Hydroxid pro Liter nehmen und gut durchmischen.
    Bei Neuansatz dann den noch übrigen nicht gelösten Niederschlag verwerfen (ist wohl nun Ca-Karbonat) und mit 2 g/l neu ansetzen.


    VG
    Paul

    Hallo Chris,


    deine Tabelle ohne zusätzliche Erläuterung ist etwas schwierig zu verstehen.
    Ich gehe mal davon aus, dass mit KH-Wert 8 die Säurekapazität (Säuretitration bis pH von 4,3) gemeint ist. Die Protonierung von Carbonationen in Abhängigkeit des pH-Wert (Zahl für die Protonrnkonzentration) nennt man auch das Kalk/Kohlensäure-Verhältnis. Die Verschiebung dieses Verhältnisses machen die Korallen aktiv zur Bildung ihres Karbonatskelettes.


    Dass ein höherer pH-Wert die Karbonatisierung von Korallen fördert, ist ja wissenschaftlich nachgewiesen. Zumindest für schnellwachsende SPS, die Konkurrenzdruck durch Wachstum "leben". Ob ein schneller Wachstum für die Vitalität einer Koralle an sich (also ohne Konkurrenzdruck wie in unserem Aquarium) besser ist, weiß man nicht. Schnelleres Wachstum z. B. bedeutet auch brüchigeres Skelett.


    Ich sehe den pH-Wert in unseren Riffaquarien halt mehr als Indikator, ob die m. E. wirklich wichtigen Parameter stimmen. Diesen selbst anzugehen, nach Wunsch zu verändern und als Prämisse zu betrachten, würde ich nie machen. Zumal deine Tabelle auch zeigt, dass durch Veränderung des pH-Wettes immer andere (noch) wichtigre Parameter verändert werden.


    Nur weil ein pH-Wert "zu niedrig" liegt (wer legt das eigentlich fest?), diesen durch Zugabe von Laugen zu erhöhen, halte ich schlicht für falsch. Da schaue ich das Becken an, ob das Becken gut steht. Wenn die "wichtigen" Parameter alle o K. sind, ist mir der pH-Wert schlicht schnuppe.


    VG
    Paul

    Hallo Rüdiger,
    warum soll ich was abstreiten, was es gibt?


    Die Verwendung des Wortes „Gedöns“ (sonstige derartige Dinge) in Zusammenhang mit Klima und Versauerung“ der Meere ist für dich wohl schon Blasphemie. Sonst würdest du mich ja nicht zum Widerruf nicht gemachter Aussagen auffordern.
    Na ja. Habe ja widerrufen. Kannst den Puls wieder senken.


    Der sonstige Inhalt meines langen postes scheint dich ja weniger zu interessieren.


    VG
    Paul

    Hallo,


    bei Claude ging es ja um "wissenschaftliches" Arbeiten in der Aquaristik. Ein seeeeeehr weites Feld.
    Nebenbei erwähnt er die "alte" Kalkwassermethode, als wieder in Mode kommend, weil der pH-Wert wieder mehr im Focus der Riffaquaristik steht (wohl wegen Klima und "Versauerung" der Meere und gedöns ...).


    Bei der "alten" Kalkwassermethode wurde der Kalkhaushalt allein oder zumindest im Wesentlichen durch die Kalkwasserzugabe aufrecht erhalten. Das ging natürlich nur, wenn wenig Verbrauch durch Korallen-Karbonatisierung vorlag. Hier kam es zur Verarmung an Spurenelementen (insbesondere Eisen und Mangan) und Ausfällungen von Karbonaten. Z. B. war der ehemals sandige Bodengrund nach einiger Zeit oft steinhart. Ich nehme an, diese Dinge meinte Claude mit negativer Langzeitwirkungen der Kalkwassermethode.


    Bei Betrieb eine Kalkreaktors und des damit verbundenen niedrigen pH-Wertes sowie des hohen Gehaltes an CO2 ist die zusätzliche Zufuhr von Kalkwasser sehr sinnvoll. Das sieht m. W. auch Claude so.
    Auch bei Algenproblemen ist eine geringe Zugabe von Kalkwasser sicher eine gute Sache.


    Im übrigen halte ich es für nicht sinnvoll, den pH-Wert ständig nach oben zu korrigieren, wenn es keine Algen-Probleme im Becken gibt. Für mich völlig überschätzt, der pH-Wert in der Riffaquaristik. Aber das ist ein anderes Thema.


    VG
    Paul

    Hallo Burkart,


    ich habe auch lange Kalkwasser über einen selbst gebastelten Mischer zusammen mit einem Kalkreaktor betrieben.
    Das Nachfüllwasser wurde dabei über den Kalkmischer zugeführt.
    Dabei habe ich die Pumpe (200 l/h; Noname)des Mischers über Zeitschaltuhrgesteuert nur für Minuten/Tag laufen lassen. Reicht völlig aus. Das nicht gelöste Ca(OH)2 setzte sich unten im Reaktorbehälter ab und der klare und gesättigte Überstand wurde ins Becken dosiert (auch über Zeitschaltuhr und automatische Dosieranlage gesteuert).
    Diese Noname Chinapumpe für 20 € lief ohne Wartung über Monate.


    Wie verhindert euer System, dass nicht gelöstes Ca(OH)2 ins Becken gelangt, falls die Umwälzpumpe permanent läuft (soweit ich das verstehe)?



    VG
    Pau

    Hallo Hajo,


    ich bin da bei Chris. Ein Ca-Gehalt unter 380 mg/l führt zum Absterben schnellwachsender Steinkorallen. Ein pH-Wert unter 7,5 macht meiner Erfahrung nach nichts, falls die pH-Schwankungen nicht zu plötzlich kommen.


    Im übrigen fällt durch die Zugabe von CaCl2X2H2O der pH-Wert sowieso. Deshalb auch langsam zugeben.
    Erst wenn Ca und KH stimmen, macht es Sinn den Ph-Wert zu beobachten und ggf. zu korrigieren.


    Ich verstehe jedoch nicht, warum der Ca-Gehalt von unglaublich niedrigen 280 mg/l (kann das sein?) durch Wasserwechsel weiter fällt ( wie geschrieben auch 270 mg/l).


    Am sinnvollsten bei solchen Extremwerten ist immer ein großer Wasserwechsel mit einem guten Salz (bis zu 50% ist kein Problem, wenn man das Wasser 1 Tag reifen lässt). Die ständige Korrigiererei der Parameter ist nicht gut für die Tiere.



    VG
    Paul

    Hallo Reinhard,


    der entscheidende Unterschied liegt hier wohl im Einsatz des Absorbers als "Dauernassbetrieb".
    Bei Geranien eher kontraproduktiv.


    VG
    Paul

    Hallo Werner,


    die Idee ist gut und ich habe das auch schon im Garten ausprobiert aber nicht weiter verfolgt.
    Ich nehme an, di hast das Granulat nicht auf die Bodenoberfläöche gelegt, sondern etwas eingearbeitet.


    Nun, Fe-P-Adsorber bestehen aus Eisenhydroxyhydraten. Das sind stabile Fe-O-Verbindungen. Das dreiwertige Eisen (nicht zweiwertig wie von Pflanzen benötigt) geht nicht in Lösung, d h. es stehen den Pflanzenden keine Eisenionen zur Verfügung. Ob eine Lösung des Eisens durch biochemische Vorgänge stattfinden können, ist die Gretchenfrage.
    Nach deinen Praxis-Ergebnissen eher nicht.
    Fall potentielle durch biochemische Vorgänge dennoch gelöste Eisenionen entstehen sollten, denke ich, dass diese gelösten Eisenionen sofort vom räumlich danebenliegenden Phosphationen als unlösliches Eisen-Phosphat ausgefällt werden. Und so den Pflanzen nicht zur Verfügung stehen.
    In Pflanzendüngern z. B. werden Eisenionen ja durch Chelate davor "geschützt".


    Das an Fe adsorbierte Po4 wieder als pflanzenverfügbares Phophation in Lösung zu bringen, ist kaum möglich. Bei der Regeneration dieser Absorber muss die phosphatbelegte Oberfläche durch Säure/laugen-Verfahren abgelöst werden. Das adsorbierte Phosphat ist so stark an Eisenhydroxyhydrat gebunden, dass eine Regeneration über Ionentausch (Stichwort:Kati-Ani-Ionentauscher) nicht funktioniert.


    Aber trotzdem sehr interessant.


    VG
    Paul

    Hallo Stefan,


    den pH-Wert und den CO2-Gehalt der Fauna Marin Analyse ist m. E. nicht aussagekräftig. Bei mir wurde auch eine CO2-Gehalt von 350% über "Normalwert" und ein pH von 7,8 ermittelt.
    Das stimmte zumindest mit dem von mir selber bei der Probeentnahme gemessenen pH-Wert (8,1) nicht überein. Ich vermute, dass durch bakterielle Aktivitäten im Probenbehältnis Sauerstoff veratmet wird und das entstandene CO2 den pH senkt.
    Im weiteren halte ich einen pH-Wert von 7,7 in der Dunkelphase für problemlos. Die Tiere kommen damit gut zurecht. Habe zu meinen "Kalkreaktorzeiten" auch diese Werte jahrelang gehabt.


    Eine schnelle Korrektur des pH-Wertes durch Zugabe von Laugen, ist nicht zielführend. Das Beckenmilieu korrigier das in Stunden wieder; zumindest in eingefahrenen Becken.
    Die Korrektur des pH-Wertes nach oben ist am besten durch die kontinuierliche Zugabe von Na2Co3 anstelle von NaHCo3 über die "Ballingflüssigkeiten zu bewerkstelligen. Sonst kommt es zu den von die festgestellten Problemen mit den KH und CA-Gehalt Verschiebungen, die zu vermeiden sind.


    VG
    Paul

    Hallo,


    also bei einem PO4-Gehalt von 0,o18 würde ich keinen Alu-Adsorber einsetzen. Der senkt diesen Wert weiter und das bekommt den Korallen gar nicht gut.
    Der Eisengehalt wird sowieso langsam sinken, wenn du keines mehr zuführst.
    Im übrigen rate ich dir dringend, weniger hektisch an den Wasserparametern "rumzuspielen".
    Mach lieber regelmäßige WW und sorge für einen ausgeglichenen Nährstoffbalance (Ein-Austrag).


    VG
    Paul

    Hallo Sven,


    ich halte schon seit über 20 Jahren Acroporae und habe ständig mit der Plage AEFW zu kämpfen.
    Das Schadbild auf deinem Foto sieht nicht nach AEFW aus.
    Allerdings kann ich dir auch nicht sagen, was die Ursache sein könnte.


    VG
    Paul

    Hallo Precoisxx,


    ich habe immer 1 K Klarlack auf die Reflektorenoberflächen gesprüht, bevor ich sie einbaute.
    Kommt das Salz nicht direkt aufs Alu, bleibt dessen Oberfläche glänzend.
    Hat prima funzt.


    VG
    Paul

    Hallo,
    wenn deine Korallen ihr Gewebe komplett verloren haben und du nur noch das Kalkskelett vorliegen hast, kommt es zu keiner weiteren Phophorfreisetzung mehr.
    Das erwähnte P im Kalkskelett wird erst bei PH-Werten unter 6,5 freigesetzt. Und das liegt bei dir hoffentlich nicht vor.
    Allerdings werden auf den abgestorbenen Korallen sich schnell Algen zeigen.


    VG
    Paul

    Hallo Fabian,


    wenn "man sehr viel Energie sparen" kann durch die Verwendung von LED anstatt von Leuchtstoffröhren, warum werden dann Leuchtstoffröhren verboten?
    Eine bessere Technologie wird sich am Markt durchsetzen. Da braucht es keine planwirtschaftlichen Vorgaben.
    Wenn die ganzen bestehenden Beleuchtungssysteme auf Basis von Leuchtstoffröhren jetzt ausgetauscht werden müssen, ist das energetisch vielleicht sinnvoll. Aus Umweltschutzgründen ist es aber völliger Unsinn


    Die Entsorgung von Leuchtstoffröhren ist doch nun wirklich kein Problem.


    Spezialröhren (Ausnahmeregel) werden aufgrund der geringen Stückzahl sehr teuer oder sind erst gar nicht mehr erhältlich. Für meerwassertaugliche "Blauröhren" sehe ich keine ökonomisch tragenden Stückzahlen. Da werde sicherlich keine "Wege offen bleiben". Und die Entsorgung der Röhren wird dann auch nicht in jedem Baumarkt mehr möglich sein.


    Wer glaubt, dass das Verbot aus Umwelt- oder Klimaschutzgründen (beides schließt sich immer mehr gegenseitig aus) erlassen wurde, der muss schon sehr naiv sein.


    Aufgrund der flächigen Ausleuchtung, des breiten Spektrums und der Möglichkeit T5 sehr nahe an der Wasseroberfläche zu installieren, hat T5 seine Berechtigung in unserem Hobby. Und wer Energie sparen will kann dies tun. Ich brauche dazu aber keine EU-Bürokraten.


    VG
    Paul

    Hallo Steffen,


    wieso lassen unsere lobbygetriebenen EU-Bürokraten nicht den Markt selber entscheiden? Wenn ein Kunde feststellt, dass eine LED-Beleuchtung sich wirtschaftlich rechnet, wird er ja wohl umrüsten. Ob er bei Neuinstallation LED verwenden will, auch seine eigene Entscheidung!
    Marktwirtschaft nicht Planwirtschaft.


    Ob eine LED-Beleuchtung aus ökologischer Sicht ("Klima" ist nur ein Aspekt) sinnvoll ist, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus unsere EU-Technokraten, die für die Entscheidung des Verbotes Verantwortung tragen, wissen das auch nicht.
    Ich hab da so meine Zweifel; Stichwort Glühbirnenverbot und Energiesparlampe.


    Wer meint die Welt retten zu müssen, soll es machen.
    Aber bitte nicht auf Kosten anderer.


    VG
    Paul

    Hallo Steffen,


    "Eventuell hat es auch einen Grund das T5 abgeschafft werden soll.... vielleicht sogar einen nicht ganz schlechten ?
    Grüße Steffen."


    Das ist nicht dein Ernst, oder?
    Ich hoffe nicht. Sonst hat die linksgrüne Propaganda mal wieder obsiegt.


    VG
    Paul

    Hallo,


    naja "unsere" Röhren dürfen noch hergestellt werden. Gut.
    Aufgrund der geringen Mengen für unsere Spezialröhren stellt sich da mehr die Frage, wer die noch produziert und zu welchem Preis?
    War ja jetzt schon ein Problem, bei der geringen Stückzahl.
    Wenn die ganzen Fertigungslinien für die "normalen" T5 nicht mehr ausgelastet sind, werden die Hersteller diese Anlagen nicht mehr weiter betreiben.
    Wer will dann noch Spezialröhren in geringer Stückzahl produzieren?


    VG
    Paul

    Da begehst du einen methodischen Fehler.
    Du hattest einen Pünktcheninfektion, und die ist verschwunden während du Ozon eingesetzt hast. Das heißt noch lange nicht das sie verschwunden ist weil du Ozon eingesetzt hast. Das ist lediglich deine Hyptothese, und die ist ziemlich schwach untermauerd, denn unzählige Pünktcheninfektionen in genau so vielen Becken verschwinden auch ohne Ozon.

    Hallo Kermit,


    als die ersten Pünktchen auf einem Navarchus erschienen, setzte ich sofort eine UV-Behandlung an. Die Pünktchen wurden mehr und die Krankheit griff auch auf andere Fische über. Nach weiteren 2 Tagen verlor ich schon die ersten Tiere (trotz UV-Einsatz).
    Darauf (5 Tage nach den ersten Pünktchen und Verlust von ca. 60 % meines Fischbesatzes) ozonisierte ich das Wasser. Schon am nächsten Tag war eine deutliche Verbesserung der Krankheitssymptome zu beobachten. Kein weiterer Fischverlust. 48 Stunden später waren die Symptome verschwunden.


    Kannst ja nun selber interpretieren.


    VG
    Paul

    Hallo Chris,


    ich bezweifle nicht was in deinem Wörterbuch steht.


    "2+2=4 ist ein Fakt und wahr im Sinne von richtig."
    Man sagt doch nicht 2+2=4 ist wahr.


    Wahrheit wird im Kontext von Subjektivität benutzt. Für mich ist etwas wahr. Für andere kann meine Wahrheit falsch sein
    Eine Grundlage der Naturwissenschaft ist die Objektivierbarkeit. Das Ergebnis/Aussage muss für jeden einzelnen nachvollziehbar sein und unabhängig vom Individuum sein.
    Bei der Wahrheit ist das so eine Sache ..


    VG
    Paul