Artemias aufziehen. Licht wichtig?

  • Hallo.

    Ich würde gerne Artemias selbst machen.

    Ich habe mir den JBL Artemio gekauft, dazu JBL Eier und als Wasser nehme ich welches aus dem Becken.

    Nun sollen, die Artemia ja ca. 24-48 Stunden nach dem ansetzen schlüpfen.

    Ich möchte diese aber nicht so winzig verfüttern sondern mit Liquizell und Mikrozell in einem seperaten Becken züchten.


    Isz hierbei eine Beleuchtung wichtig, oder ist dies eher zu vernachlässigen?


    Ich würde das Aufzuchtbecken (12Liter) gerne in den Keller stellen, nur leider ist es da recht dunkel.


    WIe sind eure Erfahrungen?


    Danke schon mal


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,

    in völliger Dunkelheit würde ich die Krebsln nicht aufziehen, auch wenn sie selber nicht unbedingt Licht zum Leben benötigen. Dass sie's aber mögen zeigt sich daran, dass sie fototaktisch sind, also immer in Richtung einer Lichtquelle schwimmen. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sie sich in der Natur von Algen ernähren, und die brauchen eben Licht für die Assimilation.

    Für die Artemien reicht indirekte Beleuchtung. Bei mir stehen die Anzuchtflaschen am Rand des Bords mit den Algenkulturen, und das ist mit einer gewöhnlichen T8-Tageslichtröhre bestückt.

    Weil du schreibst, du würdest das Aufzuchtbecken gern in den Keller verfrachten: Ist es dort nicht kalt?

    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo zusammen,

    habe grade nochmal die Tipps und Anmerkungen der ifmn zur Zucht/Aufzucht lebender Artemia gelesen und habe nun beschlossen die Tage ebenfalls zu starten mit dem Züchten. Das hatte ich schon mehrmals probiert mit dem Großziehen von geschlüpften Artemia, konnte aber bisher noch keine nennenswerten Erfolge verbuchen. Die meisten Nauplien sind kurzerhand weggestorben. Vermutlich ist das Wasser gekippt; Instar II-Phase.

    Habe mir eine Ecke im Keller dazu eingerichtet mit Equipment. Viel braucht man ja nicht, aber ein paar Sachen sind schon wichtig. Ich zB nutze einen länglichen Keramikausströmer mit ganz kleinen Luftbläschen, Heizstab werde ich wie gehabt auf 25 - 26 Grad einstellen. Der Kellerraum selber hätte im Moment nur 16 - 18 Grad. Und das ist meiner Meinung nach zu wenig. Durch die wärmere Temperatur wird ja zugleich die Schlupfrate der Zysten erhöht. Vorwiegend dient das ohnehin vorhandene Umgebungslicht hier als Beleuchtung. Behälter ist ein lebensmittelechter 12 Liter Eimer aus dem Baumarkt. Eine Handvoll gewaschener Korallenbruch wird als 'Bodengrund' dazugegeben (Siedlungssubstrat für nützliche Bakterien). Salzgehalt 30 Promille. Verdunstetes Wasser wird mit Osmosewasser aufgefüllt. Als Zuchtansatz dienen Artemia-Zysten von Hobby.

    Nun hätte ich eine Frage an die erfahrenen Züchter:

    Was nehmt Ihr als Futter? Was sind Eure Empfehlungen?

    Ich habe bisher dasselbe benutzt wie Thomas es bei seinem Projekt vorhat. Liquizell/Mikrozell.
    Oder sind lebende Algen bei der Aufzucht in jedem Fall zu bevorzugen? So wird das auf der ifmn-Seite ja nachvollziehbarerweise empfohlen.

    Eine kleine Anmerkung noch....
    Einen Eimer habe ich im Keller eigentlich ständig am Laufen mit der von mir oben genannten Ausstattung. Darin halte ich gekaufte, ausgewachsene Artemia. Kann man ja auch online kaufen in diesen 90ml Tüten. Die Haltung klappt da sehr gut. Fütterung mit Liquizell/Mikrozell. Lasse mir immer ca im 14-Tage-Intervall Futter schicken, was halt mit der Zeit schon etwas Geld kostet.

    Da wäre ich froh, wenn das mit dem Züchten bzw Großziehen nun erfolgreich wäre. Denn Lebendfutter zu verfüttern halte ich für eine gute Sache und vorteilhafter als ständiges Füttern mit (nur) Frostfutter.

    Ich hoffe es ist okay, wenn ich mich da mal an den Thread von Thomas (Phreak) mit drangehängt habe.

    Dient ja der gleichen Sache...und ist ein spannendes Thema!

    Gruß,
    Matthias

  • Ich habe schon sehr erfolgreich Hefe als Futter eingesetzt. Normale Trockenhefe aus dem Supermarkt , davon eine Messerspitze voll in etwas Wasser aufgelöst und in das Aufzuchtbecken gegeben.

    Mit der Menge muss man etwas probieren. Lieber etwas zu wenig als zuviel.

  • Also: Im Keller ist es ca.. 18 Grad warm (kalt) und ich dachte an eine kleine Heizung im Aufzuchtbecken, wie Matthias es ebenfalls vor hatte.

    Ich habe auch längliche und würfelförmige Keramikausströmer, mal schauen, welche besser sind.

    Klar ist das ok, wenn du dich hier mit rein drängelst, dafür ist es ja eine Community :smiling_face:

    In einem Baumarkt sind LED Küchen Arbeitsleuchten im Angebot, meint Ihr, das reicht dafür schon aus?

    Ich habe es mir so vorgestellt, dass ich Wasser aus dem laufenden Becken nehme, in das 12L Becken gebe, eigentlich war kein Bodengrund geplant, aber Matthias hat mich da gerade auf die Idee gebracht, was die Bakterienansiedlung betrifft... Eigentlich clever :smiling_face:

    Die Frage auch von mir, funktioniert das mit den oben genannten beiden Futtermittelchen, oder gibts da besseres?

    Thomas Geisel: Nimmst du die Hefe auch für frisch geschlüpfte Artemia, oder nur für die etwas größere? Oder für beide?

    Wie lange werden die Artemia denn darin ca leben? Und wie sieht es mit Nitrit aus, da ja Lg und Strömung komplett fehlen?

    Danke schon mal

    Gruß
    Thomas

  • Kein Ausströmer , einfach den Schlauch auf den Boden und grosse Blasen blubbern lassen.Und auch nicht zu viele, so eine Blase pro Sekunde reicht, Keinen Bodendgrund.

    Hefe sowohl als Futter für die kleinen als auch für die großen . Und die leben so lange bis sie verfüttert werden.

    Die Zucht hält sich bei guten Bedingungen selbst am Laufen und ich konnte jeden Tag eine geringe Menge Futtertiere

    entnehmen und verfüttern. Ich hatte eine 30 l Plastikwanne benutzt. Und die Dichte ruhig höher als im Becken einstellen.

    Ich habe verdunstetes Wasser mit Salzwasser aufgefüllt bis die Dichte ca doppelt so hoch war.

  • Hey Thomas, vielen Dank für deine Erfahrungen.

    Gibt Bodengrund zu viele Probleme in dem Aufzuchtbecken?

    Würdest du eine Heizung befürworten, oder sollen wir besser auch darauf verzichten?

    Danke schon mal

  • Hallo,

    Mich würde interessieren, ob wenn man die Eier kriegt und sie Ausschlüpfen ob sich denn weiter die Artemia Paaren. Oder muss man denn noch mehr Eier bestellen? Dann müsste ich kein Frostfutter mehr kaufen.... Und ich hätte einen Platz.

  • Hallo Artemiazüchter :),

    bei mir sind erwachsene Artemia eigentlich ungewollte Einwanderer in den Copepodenzuchten, und je nach Fütterung kommt es auch mal vor, dass dann mehrere Generationen in den Wanndln schwimmen.

    Wenn jemand Artemia (indoor) züchten möchte, ist Thomas Geisels Empfehlung ung'schaut zu unterschreiben: Kein feinperliger Ausströmer, wenn Belüftung, dann einfach mittels Luftschlauch. Zuchtgefäß Wanne (große Oberfläche im Verhältnis zum Volumen). Eine höhere Salinität als im 'normalen' Riffbecken verhindert, dass sich Brachionus als Nahrungskonkurrenten breitmachen. Kein Bodengrund ist ebenfalls von Vorteil, weil sich da bloß Detritus (v.a. in Form der Exuvien) absetzt und die Wasserqualität dadurch sicher nicht gefördert wird.

    Den Boden der Wanndln reinige ich eher selten, dafür bekommen meine Cops (und somit auch die Artemien) etwa alle 3-4 Wochen ein neues Zuhause. Dabei saug ich das freie Wasser mit den Krebsln ab über ein Sieb und geb den Inhalt dann in eine neue Wanne mit Altwasser aus einem der Aquarien. NB: Wenn die Salinität im alten Wanndl sehr hoch war empfiehlt sich natürlich, das Altwasser entsprechend aufzusalzen. Schwankungen in Maßen veträgt Artemia salina aber problemlos.

    Gefüttert werden meine Algen essenden Krebsln mit lebenden Schwebealgen, Phytoplanktonkonzentrat und Selco S.parkle. Die Artemien sind auch gut mit dem Selco als Alleinfutter zu ernähren. INVE hat dafür mit S.presso auch ein spezielles Anreichungsfutter entwickelt, aber das ist eine Paste. Mir ist das Granulat S.parkle lieber, und es hält auch länger. Der Vorteil gegenüber Hefe ist vermutlich, dass das Selco auch ungesättigte Fettsäuren enthält. (Von Hefepilzen weiß ich das zumindest nicht.)

    Ganz grundsätzlich möcht ich anmerken, dass die Zucht von Salinenkrebsen als lebendes Zubrot für die Fische zwar eine nette Spielerei ist, effzient aber ist sie nur outdoor in größeren Wannen.

    Der Aufwand für die Indoor-Zucht ist vergleichsweise hoch im Vergleich zu den im Fachhandel erhältlichen Artemia-Portionsbeuteln. Freilich kommt man aber auch da nicht umhin, die Futtertiere mit hochwertigem Futter zu versorgen, wenn sie nicht gleich selber verfüttert werden.

    Trotzdem: Viel Spaß und Erfolg bei den Zuchtversuchen wünscht euch
    Linda

    PS: Beleuchtung mit Unterbau-LED aus dem Möbelhandel genügt sicher, aber die Dinger sind üblicherweise nicht spritzwassergeschützt und deshalb aus Sicherheitsgründen nicht zu empfehlen.

  • Hallo Linda,
    Hallo Thomas (Geisel),

    ich wollte mich noch bedanken für Eure sehr guten Tipps und Ratschläge! So werde ich es dann machen und hoffe da Erfolg zu haben. Eine Frage hätte ich noch zur Temperatur. Bei wieviel Grad Celsius Wassertemperatur zur Zucht/Hälterung habt Ihr die besten Erfahrungen gemacht?

    Vielen Dank nochmal.

    Gruß,
    Matthias

  • Hallo Matthias,

    meine GSL-Artemien gedeihen prima bei 24-26°. Sie vertragen problemlos auch Werte jenseits der 30°, da ist halt das Problem die O2-Aufnahme des Wassers.

    Es gibt aber auch Sorten aus gemäßigten Klimaten, die niedrigere Temperaturen mögen. Steht in der Regel in der Gebrauchanleitung.

    Liebe Grüße
    Linda

  • N'Abend Linda & Mitfrischfutterfreunde,

    da alle meine Aufzuchtwünsche in und aushäusig seit Jahren sehr unzufrieden machen, möchte ich nach eventuell neuen Erkenntnissen nachfragen.

    Aktuell zwei Freilandzuchtkübel (40 l) die sehr unergiebig sind. Bei mir ergibt sich stets ein merkwürdiges Problem. Angesetzt in Spieskübeln mit Meersalz, um im Gegensatz zu (Spülmaschinen-)Salz etwas PH-Puffer zu haben. Runde 50 - 55 mS. Leicht grobblasig belüftet. Milchplexi-Abdeckung mit 15 mm Spalt. Artemia-Vita. Temperaturen 15 - 30 °C. Gefüttert mit frischen N. salina und Tetraselmis weißnichtgenau., Flockenfutter.

    Der Schlupf ist problemlos und innerhalb 10 - 14 Tagen sind die Krebse bereits ausgewachsen.

    Aber ab etwa der 3. Woche beginnen die Tiere allmählich vollständig abzusterben. Zugefügte Eier schlüpfen oder überleben nicht.

    Mache ich einen kompletten Neuansatz, ist das Ergebnis ähnlich; schneller Aufwuchs zum Erwachsenenstadium und anschließend wieder komplettes Absterben.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Hi Werner,
    die Dichte im Kübel sollte optimaler weise 1.018 bis 1.026 sein, ich selbst hatte aber auch schon Artemia mit höherer Dichte. Zur Temperatur kann ich leider nichts sagen, stehen bei mir auf der Nordseite, da ist es nur so warm wie die Umgebung selbst.

    Kann es sein, das zuviel Futter reinkommt über die Zeit? Und das Wasser kippt langsam.

    Viele Grüße

    Klaus

  • Hallo Werner

    Ich nutze auch Speiskübel in diese gebe ich mein Wechselwasser aus dem Becken, gebe etwas Nano

    hinzu und lasser das Ganze gut eine Woche stehen, danach geb ich die Artemieneier hinzu, belüftet wird nicht,

    abgedeckt mit einen groben Netz, damit nicht zuviel Laub hinein fällt.

    Das ältere Artemien absterben ist normal, leben ja nicht ewig, vermehren sich eber stetig.

    Fast vergessen, eine dünne Schicht ungedüngte Gartenerde geb ich am Anfang hinein.

    Kommen jedes jahr wieder.

    Aufgefüllt wird immer mit Regenwasser, ich lasse dabei bis zur Hälfte das Wasser im kübel verdunsten und füll

    es dann komplett auf.

    Wird der Salzgehalt hoch, legen die Artemien Eier, nach dem auffüllen bringen sie lebende Nauplin zur Welt.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Ratgeber,

    Dankeschön für die Tips!

    Die Salinität hatte ich gemäß MW angesetzt, um einen Mix aus Eiern und Direktschlupf zu erhalten. Inzwischen auf ca. 48 mS gesenkt.

    Überfütterung denke ich kaum, da mit lebendem Plankton. Umgekipptes Millieu würde stinken.

    Zwei Theorien sind mir eingefallen:

    > Die Kübel sind neu angeschafft, evtl. ist etwas an der Weichmachergeschichte dran.

    > Ich hatte altes Lebendgestein mit Algenresten etc. hineingesetzt, ohne es zuvor zu reinigen. Möglicherweise hat dies zu Ammoniakfreisetzung geführt.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Tach Salinenzüchter,

    nachdem ich nun beide Wannen nochmal ohne Lebendgestein etc. neu angesetzt habe, stelle ich fest, dass das Ergebnis noch schlechter geworden ist. Kaum eine Schlupfrate zu erkennen, weder mit A-Vita noch mit trockenen Schaleneiern.

    Ich vermute, dass es tatsächlich an den Kunststoffwannen liegen könnte, obwohl mir das weit hergeholt erscheint. Habe aber keine weitere Begründung/Vermutung parat.

    Parallel mache ich heute an Ort und Stelle einen Ansatz in einem 25 kg Salzeimer.

    Werde berichten.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
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  • Hi Werner,

    Kaum eine Schlupfrate zu erkennen, weder mit A-Vita noch mit trockenen Schaleneiern.

    in welchen Reaktoren brütest du die Artemia Eier aus?

    VG

    Klaus

  • Hallo Freiluft-Futterzüchter,

    das Problem liegt entweder an den schwarzen Mörtelwannen, sprich deren Material. Parallel nun zwei 25 l Salzeimer verwendet, und dort entwicklen sich die Artemien wolkenweise.

    Oder, ich habe in den Tiefwelten gelesen, dass Copepoden frisch geschlüpfte A-Nauplien fressen sollen. Die sind nämlich aus einem Ansatzmix in den beiden Wannen, nicht jedoch in den beiden Eimern. Allerdings ist der C.-Anteil überschaubar im Gegensatz zu den zugeführten A-Vita Mengen. -


    Klaus,

    innen brüte ich A-Nauplien in bis zu fünf JBL Kelchen. Mit 1 Tr. Fishtamin und 50 ml N. salina (Geruch!). Ausschließlich die schalenlosen A-Vita Eier; ohne Aufzucht, werden innerhalb von 2 Tagen verfüttert.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

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  • Hallo Werner,

    ich habe meine Masterarbeit in Kiel geschrieben, in der Arbeitsgruppe von Prof. Bosch. Der Modellorganismus an dem ich geforscht habe war Hydra, ein Süßwasserpolyp (evolutionär nicht so weit von Korallen entfernt). Gefüttert wurde mit Artemia.

    Einmal hatte jemand seine blauen Nitril-Handschuhe im Artemia-Aquarium vergessen. Die Folge war, dass alle Artemien eingegangen sind über Nacht. Den gleichen Effekt hatten wir mit den Hydren. Bei den weißen Latex-Handschuhen gab es keine negativen Auswirkungen.

    Also ja, der verwendete Kunststoff hat DEFINITV Auswirkungen auf die Kultur.

    Viele Grüße

    Rüdiger

  • Hi Werner

    es scheint so, als wenn das neue nicht immer das Beste wäre.

    Hohl dir im Baumarkt einen Sack Salz, füll deine Kübel mit Wasser

    und geb ordentlich Salz rein und lass sie ein paar Wochen stehen.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • DAS nenne ich mal eine kompetent fachliche Antwort! Danke!

    Nachdem die schwarzen Baumarktwannen allmählich in Verdacht gerieten, ungut zu sein, setzte ich zum Vergleich an Ort und Stelle zwei 25 l Transporteimer vom Meersalz an. Nach nun 5 Tagen wimmeln in beiden Millionen A-Nauplien.

    In den Jahren zuvor hatte ich kleine 25 l Wannen aus Nylon, die problemlos waren, aber nach 2 Jahren zerbröselten.

    Was nun auch schlüssig wird, ist, dass sich eingebrachtes Phytoplankton nicht vermehrte und das Wasser nach 2 - 3 Tagen 'klar' war.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

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  • Was nun auch schlüssig wird, ist, dass sich eingebrachtes Phytoplankton nicht vermehrte und das Wasser nach 2 - 3 Tagen 'klar' war.

    Hi Werner

    das eingebrachte Phytoplankton kann sich nicht vermehren, da es von den

    A-Nauplien aufgefressen wird.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hi Rüdiger

    ab und zu muß ich einen Kübel neu ansetzen, wenn zB zu viele Cops

    im Wasser sind, die mir die Nauplien weg fressen.

    Ich gebe etwas Gartenerde, ca 1,5-2cm in den Kübel, Salzwasser drauf

    und etwa zwei Tage später ca 1,5 Liter (der Becher ist nicht größer )

    Phytoplankton dazu, das Ganze lass ich gut eine Woche stehen, in dieser

    Zeit ist der Kübel dunkel grün, (das Plankton hat sich vermehrt), jetzt

    die Artemieneier dazu, innerhalb von 2-3 Wochen ist das Wasser klar.

    Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, lass ich das Wasser bis

    zur hälfte verdunsten und füll es dann mit Regenwasser wieder auf, falls

    das Wetter es nicht schon selbst getan hat.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • ... und schon ist wieder alles anders. Heute morgen waren alle Ansätze hinüber.

    Auch der Phytoplanktoneimer hat nur toten Bodensatz.

    Temperaturüberhöhung schließe ich sicher aus. 30 °C ist zwar fast die Grenze, da ich jedoch großblubbernd durchlüfte, ist das kein Ausfallgrund.

    Jetzt nochmals die 3 Wannen gereinigt und angesetzt, wieder Meersalz wegen Pufferfähigkeit, aber anstatt Regenwasser Nachbars Brunnenwasser mit einer Gesamthärte von >40 !, NO2 n. n., NO3 >40 mg/l. (Leitungswasser ist Oberflächenwasser mit < 3 °dH.)

    Einen sehr schlüssigen Verdacht habe ich. Um aber im alterlichen Leichtsinn nicht schon wieder "ich hab's" zu rufen, warte ich diesmal erst ab, was in den aktuellen Eimern geschieht. Werde berichten.

    So long, Werner

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

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  • Hi Werner

    Ich belüfte garnicht.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
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  • Hi Joe

    meine Kübel sind von ca 10Uhr bis 16Uhr der direkten Sonne ausgesetzt,

    ich kann nichts negatives fest stellen.

    Gruß Ewald

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    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
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  • N'Abend Zooplanktonzüchter.

    Die Ursache ist geklärt gemäß Ausschlußverfahren.

    Glas 1 Regenbasin, 2 Leitungswasser, 3 Brunnenwasser, 4 frisches Regenwasser.

    # 1 wenig Schlupf, nach 3 Tagen leblos. # 2,3,4 perfekt.

    Ich hatte mir um den Jahreswechsel eine Drechselhütte bauen lassen. 16 m² Dachfläche, die mit Bitumenfolie gedeckt ist und ins Regenbasin entwässert.

    Offensichtlich liegt es an der "Dachpappe", die Stoffe abgibt, die für Flora und Fauna schädlich sind. Denn im Nachhinnein wird nun auch klar, weshalb in diesem Jahr auch viele unserer Pflanzentöpfe auffallend schlecht wachsen.

    Vielleicht hilft die Erfahrung auch anderen weiter, wenn eigentlich simple Abläufe nicht klappen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

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  • Zuviel Perfektionismus ...

    ... ist auch nix!

    Die oben beschriebenen Eimer- und Kübelansätze funktionieren nun ganz gut. Meersalz, dickblasig durchlüftet, regelmäßig Phytoplankton (N. salina, Tetraselmis yx) reingebechert, Blätterschutz drauf.

    Was macht man nicht alles, um möglichst viel zu ernten!


    Zu meiner Verblüffung habe ich heute in unsere vor Jahren ausrangierte und vor Wochen mal grob mit einem Beutel Spülmaschinensalz angesetzte 500 l Regentonne geschaut. Dort wimmeln (!) ausgewachsene und ungewöhnlich große Artemien.

    Das Fass stinkt unangenehm, die Brühe ist kaffeebraun, voller Laub und Sumpf! Nix gemacht, der halb zugewucherte Riesenpott steht fast vergessen in der hintersten Gartenecke und mein halbherziger Ansatz war "einfach mal so".

    Quer durchgekäschert und so reichlich erwischt, dass ich lediglich 1/3 davon verfütterte.

    Soweit zum Allesbessermachenwollen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner

    Reefer 425, 2 x Hydra 32 + 40 Watt umlaufende LED-Leisten 13.000 K.+ 5 Spots
    6 Turbellen, Rundströmung mit Wellen im 0,3 Sekundentakt, "Ebbe - Flut" alle 3,5 h
    Deltec 600i, Fe-Adsorber (Ramsch-Perlen), Biopellets, Balling light
    15 % Wasserwechsel/Woche

    Täglich lebende Artemianauplien + 120 cm³ frisch gezapftes Phytoplankton

  • Hi Werner


    was hab ich dir den weiter oben schon alles geschrieben, hast Du einmal darauf geantwortet ?

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

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