Nützlinge die im Bestand nicht fehlen sollten. Macht bitte Vorschläge

  • Hallo Reinhard,


    Das Bild wird nachgereicht. Ich kann Dir aber jetzt schon versichern, dass sich farblich nichts verändert hat.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Zitat

    Hallo Torben,


    guck dir mal im Meerwasserlexikon und in den Läden die Ctenochaetus an. Ich finde da gibt es einige schöne Arten. Es muss ja nicht jeder Fisch bunt sein. Mir gefällt der Ctenochaetus strigosus am besten und deshalb pflege ich ihn auch. Vor kurzem habe ich in einer Dokumentation eine Gruppe Ctenochaetus strigosus zusammen mit einer Gruppe Zebrasoma flavescens beim Putzen eines Schildkrötenpanzers gesehen. Das sah unbeschreiblich gut aus. Im Aquarium funktioniert so eine Gruppenhaltung natürlich nicht, aber aus meiner Sicht braucht sich da ein Zebrasoma C. strigosus beim Thema Schönheit auch nicht verstecken.


    Schöne Grüße
    Mirco



    Hallo Mirco


    Ich habe des öfteren das Lex bemüht. Außerdem Stunden YouTube geschaut :grinning_squinting_face:


    Kaum Unterschiede. Nur der hawaii gefällt mir besser als die Anderen. Adult gibt es keine Bilder und fast kein Video. Aber dazu hat Hajo bereits Stellung bezogen.


    Ich dachte halt dass einer evtl Vorteile hat. Wenn nicht dann den schönsten Fisch :grinning_squinting_face:


    Gruß Torben


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  • Hallo Torben,


    Bei allen Siganus Arten wirst Du ein Problem mit der Paarhaltung haben wenn nicht genügend Aufwuchsfutter im Becken ist. So viel Grünfutter kannst Du gar nicht ins Becken werfen um dagegen anzukommen. Solange genug Algen zum Abweiden da sind ist alles OK, irgendwann werden die zu wenig und die Viecher mutieren innerhalb von einer Nacht vom friedlichen Paar zu Killermaschinen. In Wolfgang Colsmanns 8000 L Würfel schwimmt ein Paar S. uspi seit Jahren friedlich zusammen, es ist eine absolute Augenweide, aber da ist auch immer genug Material zum Abweiden zu finden. Ob Dein Pott bereits groß genug ist für ein Paar kann ich nicht sagen, aber wenn das mein Becken wäre würde ich es versuchen. Meine Erfahrungen beim Tauchen sind eigentlich die, dass Siganiden immer im Schwarm oder paarweise unterwegs sind.
    Was die Ctenochaetes angeht, die tominiensis halte ich für die umgänglichsten von allen, sie lassen sich auch ohne größere Probleme in kleinen Gruppen halten. Außerdem finde ich die echt schön! In der Natur habe ich die in lockeren Verbänden schwimmen sehen, 5 bis max. 10 Tiere aber mit mindestens 50 cm Abstand zueinander, eher 1 m. Den Ct. hawaiiensis finde ich nur als Jungtisch schön, danach einfach ein grau-brauner Fisch. Die Ct. strigosus oder truncatus halte ich für absolute Mistviecher, praktisch alle Leute die sie haben würden sie nicht wieder einsetzen. Meine persönliche Erfahrung mit einem Exemplar ist OK, allerdings konnte er unangefochten der Chef im Becken sein. Einen Salarias fasciatus hatte er allerdings auch auf dem Gewissen.
    Was die Lippis angeht, den M. bipartitus habe ich schon ein paar mal in der Natur beobachten können, die sind meistens als kleines Harem unterwegs, 1 Mann mit max 3 Damen. Da sie permanent in Spalten verschwinden kann die Anzahl der Damen auch etwas höher sein. Interessanterweise habe ich die kleinen Jungfische nie in Schwärmen gesehen sondern eher alleine oder zu zweit in irgendwelchen Geweihkorallen, ähnlich den Chromis Arten.
    Bei einem Becken Deiner Größe kannst Du schon einige Sachen anders machen als wir in unseren Nanos. An Deiner Stelle würde ich über eine Verpaarung des Achilles nachdenken, die sind im Riff auch nur in kleinen Gruppen unterwegs. Hier in Berlin schwimmt ein Achilles Paar in einem 3 m Privatbecken. Die haben sogar schon gelaicht! Wenn Du Dir solch einen Pott hinstellst, dann nutze die Größe auch aus. Das muss ja nicht zwangsweise bedeuten irgendwelche Riesenfische einzusetzen, aber es ergeben sich einfach andere Möglichkeiten in der Paar- und Gruppenhaltung.


    Grüße
    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo Jens


    Natürlich bin auch ich absoluter Fan von Verpaarung. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen zwei gesunde Achilles im Becken zu haben. Ich überlege momentan aber ob dieser Fisch das ständige nachsetzen anderer Fische überstehen kann. Und leider ist bei den Doktoren kein Geschlechtswandel möglich. Die Chance einen zufällig passenden Partner zu finden erscheint mir gering. Genau wie bei den Siganiden. Meine Risikobereitschaft ist vermutlich höher als die der meisten Anderen. Laufe ich da nicht Gefahr mein ganzes Becken abzuschießen?


    Gruß Torben


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  • Hallo Reinhard,


    Du hast eine PN!


    Gruß
    Hajo

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  • Hallo Torben,


    da schreibe ich auch mal meine Erfahrungen zu. Ich hatte fast 10 Jahre ein 5400 l Becken + mehreren Becken (Ableger-, Zucht- und DSB Becken) mit einem Insgesamtvollumen von fast 7000 l gehabt das leider aufgrund längerer Krankheit aufgegeben habe (weiß ja nicht ob es wieder kommt).


    Ich hatte da auch fast nur Paare oder Gruppen gehalten und aber auch sehr viele Nützinge.


    - Ctenochaetus strigosus (1:1) später noch einen erwachsenden Ctenochaetus striatus. Sehr gut an Algenfilme an Scheiben gesäubert aber nicht gut mit Grunden vertrugen und auch nicht an jeden Neubesatz Musste mehrere große Spiegeln aufstellen). Im jetztigen kleineren Becken hatte ich ein Tominensis gehabt der leider auch nicht mit Grundeln und Lippis gut ansprechbar war.


    - Naso elegans (1:1). Sehr friedliche und gemächtige Schwimmer. Sehr gute Kugelalgen- und Algenfresser.


    - Zebrasoma xanthurum (1:3:2). Sehr gute Algenfresser.


    - Zebrasoma flavescens (2:5:3). Sehr gute Algenfresser.


    - Acreichthys tomentosus (2:3). 3 haben gut Glasrosen gefressen, 1 auch LPS, 1 hin und wieder Softis. Das Chelmonpaar hat da bei mir nix gebracht außer gerne Röhrenwürmer gefressen und das war ja klar.


    - Halichoeres cosmetus (1:1). Sehr gut alle Strudelwürmer unter anderem auch die großen Waminoa gefressen leider auch an kleineren Schnecken. Es waren auch mitdabei als Prophylaxe Halicoeres iridis (1:2) gegen Nacktschnekcn bei Korallen und Krustenanemonen.


    - Amblygobius phalaena (1:1) hin und wieder gegen Cyanos wobei die Cyanos meist vorkommen wenn der Boden zuviel Detrius hat und zuwenig Strömung und auch als Bodenreiniger. Mich hat das Sandrieseln nicht gestört da ich eine große Grundfläch hatte.


    - Valenciennea puellaris (2:2) später die Valenciennea wardii (2:2). Sehr gute Bodenreiniger. Leider bauen sie auch eine große Sandschlafburg von fast 20 cm höhe das einmal an der richtigen Stelle gebaut und immer dort bewohnt wird. Leider haben diese Grundeln einen Nachteil denn ihre Lebenserwartung ist nicht sehr hoch (2ein halb - 3 Jahre)


    - Istigobius ornatus (1:1). Sehr gut für DSB geeignet da nicht tief buddeln.


    - Diadema setosum (3). Gute Algenfresser nd für Kaudernibaby sehr gut nur mit der Zeit wenn die Algen weniger wurde sehr gerne an Korallen und Krustenanemonen obwohl reichlich mit Noris ihnen zugegeben wurde.


    - Tripneustes gratilla (3). Diese waren als Algenfresser besser geeignet da nicht an Korallen und Co drangingen. Auch diese wurden immer wieder mit Nuris gefüttert.


    - Echinothrix calamaris (1). Ausgewachsendes Tier und sehr gut geeignet für Kaudernis. Ging bei mir nie an Korallen und CO. Auch der furde extra mit Noris gefüttert.


    - Afrikanische kleine Einsiedlern mit schlanke Scheren (150) waren sehr gut geeignet da die die Schnecken in Ruhe ließen als die mit dicken Scheren.


    - Schnecken egal weche (hatte in der Zeit mehr als 13 verschiedene Schnecken vovon ich 8 Arten züchten konnte). Anzahl unbekannt. Ist wie Schäfchen zählen und gut geeignet für Schlaflose Nächte :smiling_face:


    - Archaster angulatus (3). Fast adult fast Geschenkt bekommen da falsch geliefert wurde. Sehr gute Bodenreiniger.


    - Stenopus hispidus (3:3). Gute Borstenwurmfresser.


    Es waren auch noch andere Fische und Tiere die als Nützlinge nicht geeignet obwohl im Lex als wertvoll geeignet waren. Auch wenn da mehrere Tiere waren hat keiner diese Eigenschaften gehabt. Der Aufbau hatte verschiedene Säulen gehabt so das jeder aus dem Weg gehen konnte und gab kaum untereinander Aggressionen. 65% der Tiere wurden aquarianern gebracht bzw. Beckenauflösung. Leider kamen auch einige Aquarianer mit sehr großen Fischen die ich als Schildkrötenfutter (ich hatte Mata matas gehabt und natürlich habe ich die nicht verfüttert!) geben solle da kein andere nehmen wollte bzw. vor die Tür gestellt :frowning_face:

  • Hallo Michael


    Danke für deine ausführliche Stellungnahme. Ich muß jetzt mal das Lex durchforsten :grinning_squinting_face:


    Kannst du mir bitte noch sagen was die Zahlen in Klammern bedeuten?


    Gruß Torben


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  • Hallo Torben,


    das ist die Anzahl und Geschlecht.


    1 : 2 : 2


    1 Männchen : 2 Weibchen : 2 Jungtiere oder Geschlecht unbestimmt


    Der erste ist immer Männchen, der 2. immer Weibchen und 3. Jungtiere oder unbestimmtes Geschlecht. Diese Bezeichnng wird bei allen Tieren gemacht ja auch bei einigen Pflanzen. Wenn man 5 Jungtiere wo man das Geschlecht nicht erkennen kann hat dann 0:0:5

  • Hallo zusammen,


    in puncto des Tominin scheint es sehr widersprüchliche Aussagen zu geben. Nicht nur, was die Vergesellschaftung angeht, sondern auch wegen seiner Größe und speziell wegen seines (nachgesagten?) Charakters. Ist das auch so? Bei mir schwimmt im 4. Jahr ein Tominin in Gesellschaft von Grammas, Grundeln, Zwerglippfischen, Leierfischen und einem Kaninchenfisch. Dass bei dieser Besetzung der Ctenochaetus Chef im Ring ist, bleibt unbestritten. Er lässt das aber beileibe nicht so heraushängen, wie in anderen Konstellationen beschrieben wurde. Amblyeleotris aurea, als Paar, und Lo vulpinus kamen erst ins Becken, als der Tominin bereits 1 Jahr dort seine Runden drehte. Die Grundeln kaufte ich aus Begeisterung, das Kaninchen für die sich damals stark ausbreitenden Valoniae, die auch mit Erfolg bekämpft wurde. Wenn auch langsam. Kein Stress mit den Grundeln, anfangs kleinere Attacken gegen den Kaninchenfisch. Diese legten sich kurz nach dem Einsetzen aber sofort, da der Ctenochaetus vor lauter Übermut mit der aufgestellten, giftigen Strahlen der Rückenflosse unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte. Seitdem ist Ruhe im Karton. Sie schwimmen jetzt zusammen, und grasen wie die Schäfchen nebeneinander. Den einzigen „Blutdruckerhöher“ für den Tominin, den Ramosus, habe ich nach einiger Zeit heraus fangen müssen. Da ging nichts mehr.
    Alles im allen muss ich sagen, dass es bei vielen Vergesellschaftungen nicht nur auf die richtige Beckenkonstruktion, sprich Größe und gut durchdachte Innenarchitektur ankommt, sondern dass auch besonders auf die natürlichen Gewohnheiten der einzelnen Individuen und deren Charaktere geachtet werden muss. Jeder Fisch kann sich seiner Umgebung anpassen, soweit es die Umgebung zulässt. Wenn aber bereits dort Fehler gemacht werden, ist es bald mit der Harmonie vorbei und meist negative oder ungenaue Berichte sind die übliche Resonanz. Bei „Aggressoren“ hilft oft Ablenkung. Acanthurus achilles mit Acanthurus leucosternon und Zebrasoma xanthurus zusammen in einem Becken, muss keine Seltenheit sein. Man sollte sie nur inmitten wohl durchdachter Aufbauten, zahlreicher anderer Fische, wie Fahnenbarschen und/oder Lippfischen schwimmen lassen. Dieses Gewusel bedeutet permanente Ablenkung. Entgegen anderer Meinung bin ich ein großer Befürworter für einen Start mit Jungfischen, ob einzeln, zu Zweit oder in der Gruppe. Das hat den Vorteil, dass die Hackordnung etwas moderater abläuft, sich mit dem langsamen Heranwachsen abschleift und das weitere Zusammenleben nicht so empfindlich gestört wird, wie es beim Nachsetzen von großen Tieren meist der Fall ist.. Natürlich kommt es manchmal auch zu unüberbrückbaren Unverträglichkeiten. Dann ist der Pfleger gefordert sich adäquate Maßnahmen auszudenken. Es geht nicht immer nach Schema F, auch wenn einige „Wissende“ so etwas immer wieder vorbeten. Mir persönlich sind 2 Fälle bekannt, die mich einigermaßen erstaunt haben. Der eine Fall betrifft einen Leucosternon, vergesellschaftet mit einem Xanthurus, Flavescens und einem Naso lituratus. Mit der Zeit alles große, adulte Tiere geworden. Der andere Fall ist das genaue Gegenteil im eigenen Aquarium. Kurz nach Einsetzen eines Paar Gramma loreto wurden beide von einem Ramosus derart zerbissen, dass die Grammas diese Attacken nicht überlebten. Dieses Verhalten hatte ich in keinster Weise so erwartet, aber wiederum auch nicht das größtenteils friedliche Verhalten der grasenden Zunft meines Bekannten. Für die Attacken meines Ramosus gegenüber den Grammas habe ich keine schlüssige Erklärung. Vielleicht das beide Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung Höhlen und Spalten als ihr Revier betrachten? Eine halbwegs gesicherte Vermutung bei der Aggression des Tominin gegenüber dem Ramosus schon. Beide sind Algenfresser! Mag alles stimmen. Aber wie passt dann diese Erkenntnis zum Besatz mit den sehr unterschiedlichen Doktoranden?
    Für mich hat in der Aquaristik schon immer gegolten, dass Probieren über Studieren geht. Wenn wir alles das in der Vergangenheit geglaubt hätten, was angeblich nicht machbar ist, dann ständen wir heute wissenschaftlich auf einer sehr niedrigen Stufe. Erfreulicher Weise ist das aber nicht so.
    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!


  • Prima danke



    Gruß Torben


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  • Zitat

    Hallo zusammen,


    in puncto des Tominin scheint es sehr widersprüchliche Aussagen zu geben. Nicht nur, was die Vergesellschaftung angeht, sondern auch wegen seiner Größe und speziell wegen seines (nachgesagten?) Charakters. Ist das auch so? Bei mir schwimmt im 4. Jahr ein Tominin in Gesellschaft von Grammas, Grundeln, Zwerglippfischen, Leierfischen und einem Kaninchenfisch. Dass bei dieser Besetzung der Ctenochaetus Chef im Ring ist, bleibt unbestritten. Er lässt das aber beileibe nicht so heraushängen, wie in anderen Konstellationen beschrieben wurde. Amblyeleotris aurea, als Paar, und Lo vulpinus kamen erst ins Becken, als der Tominin bereits 1 Jahr dort seine Runden drehte. Die Grundeln kaufte ich aus Begeisterung, das Kaninchen für die sich damals stark ausbreitenden Valoniae, die auch mit Erfolg bekämpft wurde. Wenn auch langsam. Kein Stress mit den Grundeln, anfangs kleinere Attacken gegen den Kaninchenfisch. Diese legten sich kurz nach dem Einsetzen aber sofort, da der Ctenochaetus vor lauter Übermut mit der aufgestellten, giftigen Strahlen der Rückenflosse unliebsame Bekanntschaft gemacht hatte. Seitdem ist Ruhe im Karton. Sie schwimmen jetzt zusammen, und grasen wie die Schäfchen nebeneinander. Den einzigen „Blutdruckerhöher“ für den Tominin, den Ramosus, habe ich nach einiger Zeit heraus fangen müssen. Da ging nichts mehr.
    Alles im allen muss ich sagen, dass es bei vielen Vergesellschaftungen nicht nur auf die richtige Beckenkonstruktion, sprich Größe und gut durchdachte Innenarchitektur ankommt, sondern dass auch besonders auf die natürlichen Gewohnheiten der einzelnen Individuen und deren Charaktere geachtet werden muss. Jeder Fisch kann sich seiner Umgebung anpassen, soweit es die Umgebung zulässt. Wenn aber bereits dort Fehler gemacht werden, ist es bald mit der Harmonie vorbei und meist negative oder ungenaue Berichte sind die übliche Resonanz. Bei „Aggressoren“ hilft oft Ablenkung. Acanthurus achilles mit Acanthurus leucosternon und Zebrasoma xanthurus zusammen in einem Becken, muss keine Seltenheit sein. Man sollte sie nur inmitten wohl durchdachter Aufbauten, zahlreicher anderer Fische, wie Fahnenbarschen und/oder Lippfischen schwimmen lassen. Dieses Gewusel bedeutet permanente Ablenkung. Entgegen anderer Meinung bin ich ein großer Befürworter für einen Start mit Jungfischen, ob einzeln, zu Zweit oder in der Gruppe. Das hat den Vorteil, dass die Hackordnung etwas moderater abläuft, sich mit dem langsamen Heranwachsen abschleift und das weitere Zusammenleben nicht so empfindlich gestört wird, wie es beim Nachsetzen von großen Tieren meist der Fall ist.. Natürlich kommt es manchmal auch zu unüberbrückbaren Unverträglichkeiten. Dann ist der Pfleger gefordert sich adäquate Maßnahmen auszudenken. Es geht nicht immer nach Schema F, auch wenn einige „Wissende“ so etwas immer wieder vorbeten. Mir persönlich sind 2 Fälle bekannt, die mich einigermaßen erstaunt haben. Der eine Fall betrifft einen Leucosternon, vergesellschaftet mit einem Xanthurus, Flavescens und einem Naso lituratus. Mit der Zeit alles große, adulte Tiere geworden. Der andere Fall ist das genaue Gegenteil im eigenen Aquarium. Kurz nach Einsetzen eines Paar Gramma loreto wurden beide von einem Ramosus derart zerbissen, dass die Grammas diese Attacken nicht überlebten. Dieses Verhalten hatte ich in keinster Weise so erwartet, aber wiederum auch nicht das größtenteils friedliche Verhalten der grasenden Zunft meines Bekannten. Für die Attacken meines Ramosus gegenüber den Grammas habe ich keine schlüssige Erklärung. Vielleicht das beide Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung Höhlen und Spalten als ihr Revier betrachten? Eine halbwegs gesicherte Vermutung bei der Aggression des Tominin gegenüber dem Ramosus schon. Beide sind Algenfresser! Mag alles stimmen. Aber wie passt dann diese Erkenntnis zum Besatz mit den sehr unterschiedlichen Doktoranden?
    Für mich hat in der Aquaristik schon immer gegolten, dass Probieren über Studieren geht. Wenn wir alles das in der Vergangenheit geglaubt hätten, was angeblich nicht machbar ist, dann ständen wir heute wissenschaftlich auf einer sehr niedrigen Stufe. Erfreulicher Weise ist das aber nicht so.
    Gruß
    Hajo



    Hallo Hajo


    Juvenile Vergesellschaftung ist mit Sicherheit ein Schlüssel der Probleme reduziert wenn nicht sogar in bestimmten Fällen ausschließt.


    Es scheint jedoch fast immer Probleme mit Ctenochaetus und Ramosus zu geben. Sind auch alle anderen Schleimfische davon betroffen? Nur auf dem Ramosus könnte ich verzichten habe aktuell aber zwei andere Schleimfische auf dem Zettel.





    Gruß Torben


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  • Hallo Torben,


    Die angeblichen Probleme mit Ctenochaetus sollte man nicht verallgemeinern. Ctenochaetus hawaiiensis (Chevron) und Salarias fasciatus haben sich in meinem grossen Becken immer vertragen. Wie das bei dem Tominiensis und dem Ramosus in einem grossen Becken ausgeht, kann ich nicht voraussehen. Dass aber viel grössere Doktorfischarten den kleinen Schleimfisch derart attackieren, dass es auf eine Trennung hinausläuft, wage ich sehr zu bezweifeln. Ausweichmöglichkeiten haben die Schleimfische genug. Wenn das Becken mit vielen Spalten und Hoehlen ausgestattet wird, wurde ich einer Vergesellschaftung eher gelassen entgegensehen. Voraussetzung ist, dass für beide Arten auch ein genügendes Futterangebot vorhanden ist. Ich meine nicht so sehr das Zusatzfutter, sondern den natürlichen Aufwuchs auf der Dekoration. Besonders für Salarias & Co.! Das Gute daran ist die Tatsache, dass mit zunehmender Groesse der Doktoren, die kleinen Schleimfische ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen werden, da die grossen Tiere nicht mehr in alle Zonen der veralgten Bereiche kommen können. So etwas, wie diese Überlegung, koennte man bei der Planung der Riffkonstruktion berücksichtigen.
    Gruss
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


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  • Ja, nur schon etwas aelter. Kein Vergleich mit dem juvenilen Stadium.
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Torben,
    Vorn am Kopf sind noch Teile der Jugendzeichnung zu sehen. Die sind zwar verblasst, aber bleiben. Nur mit der Farbe haperts. :grinning_squinting_face:
    Gruss
    Hajo

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  • Hallo Torben,
    Da hast Du mich aber jetzt überschneidend aus der Reserve gelockt! :grinning_squinting_face:
    Auf Vorschlag eines von mir sehr geschätzten Aquarianers stelle ich jetzt diese beiden Aufnahmen zur Diskussion. Diese beiden Fotos nehmen Bezug auf die unterschiedliche, individuelle Wahrnehmung des Wachstums generell. Man möge mir die schlechte Qualität und die ungenügende Schärfe der Bilder nachsehen. Fototechnisch bin ich ein Grobmotoriker und oft Garant für grottenschlechte Aufnahmen. „Goldener Schnitt“ ist für mich ein böhmisches Dorf. Ehrlich gesagt, fehlt mir hierzu auch jegliche Begeisterung.
    Die Fotos zeigen oben den Tominin aus dem Jahre 2012 (da hatte ich ihn bereits Jahr).
    Die untere Aufnahme ist in den letzten Tagen entstanden. Der kaum sichtbare Größenunterschied trügt sehr, da die Fotos in unterschiedlicher Entfernung und mit unterschiedlicher Einstellung aufgenommen wurde. In natura beträgt der Unterschied ca. 2-3cm. Das ist nicht viel, aber sicherlich für einen kleinwüchsigen Doktor genug. Die Farben verändern sich nicht. So viel kann ich zur Größe und Farbgebung und eventuell zur Entschlussfreudigkeit beitragen. Der Fisch ist in natura viel schöner, als er hier dargestellt wurde.
    Gruß
    Hajo


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  • Hallo Hajo,


    schönes Becken.......hiervon möchte ich auch gerne ein paar mehr Bilder sehen (mit oder ohne Begeisterung :smiling_face: )


    Torben: auch ich kann dir den Tommy uneingeschränkt empfehlen. Ein Fisch, welcher ständig die Steine abschabt und neben seiner Verträglichkeit mit allen Bewohnern (ausser Ramosus) bis ins hohe Fischalter immer gleich schön aussieht! "Paarhaltung" klappt immer, zumindest ist mir nichts anderes bekannt

  • Hallo @ alle


    Wir haben hajo überstimmt. Er postet ab sofort jeden tag 5 Bilder Feiertags 10
    :grinning_squinting_face:


    Danke Ralf
    ich glaube dann nehme ich den Tommy. Die meisten habe recht gute Erfahrungen gemacht.


    Außerdem ist der hawaiiensis sehr teuer. Fast 200 Euro. Finde ich im Verhältnis zu den anderen 50 Euro zu teuer. Die zeit in der er besser aussieht ist zu kurz.


    Wie viele tommies sollte ich nehmen. Reichen zwei um die Bude sauber zu halten?


    Wer oder was befreit LS eigentlich von dem mulm der sich mit der zeit ablagert?



    Soll ich Paarhaltung bei den Siganiden probieren? Geschlechter lassen sich wahrscheinlich nicht unterscheiden.


    Gruß Torben


    Gesendet von meinem Galaxy mit Tapatalk

  • Hallo zusammen,


    ihr Schleimer! Nix gibt’s. :grinning_squinting_face: Trotzdem vielen Dank für die "Blumen". Wer mich kennt, weiß auch, dass ich zu einigen Dingen eine kritische Einstellung pflege. Das beinhaltet einige Bereiche der Riff-Aquaristik ebenso wie die Ergebnisse fotografischer Leistungen. Besser ist nicht gut genug.
    Natürlich gibt es später das eine oder andere Foto. Muss aber zu den Themen passen, sonst ist es ein reines Schaulaufen und das geht mir gegen den Strich. Nach dem Motto: Nix zu sagen, aber Fotos! :face_with_rolling_eyes:


    Torben, gegen den Mulm kannst Du nur strömungstechnisch etwas unternehmen. Reger Fischverkehr wird einen Teil von der Deko fegen, aber beileibe nicht allen „Dreck“. Du glaubst nicht, was sich mit der Zeit hinter den Korallen und in den Mulden anhäuft. Ab und an muss ich das Zeug auch einmal absaugen. Es stört aber auch nicht, wenn man es liegen lässt. Es hat keinerlei Einfluss auf die Wasserqualität. In einem voll besetzten Becken sieht man den Mulm sowieso nicht. An den Korallen bleibt er auch nicht hängen, weil ich dafür gesorgt habe, dass in jeder Acro eine Krabbe ihren Wohnbereich sauber hält und die "Dickfleischigen" haben ja die Fähigkeit sich selbst zu reinigen. Gedanken würde ich mir nur über jene Bereiche machen, die ich per Hand nicht erreichen kann. Aber da sind der Fantasie ja keine Grenzen gesetzt. Früher hatte ich in einem Becken eine sogenannte Riff-Hinterspülung. Das war nichts anderes, als eine fest installierte kleine Pumpe hinter der Rückwand, die mir diesen Bereich auf Wunsch frei pustete. Heute verzichte ich auch auf diese Möglichkeit, da ich dem Detritus keine negative Bedeutung zumesse. Es sei denn, er wird lästig. Dann muss er raus.
    Gruß
    Hajo

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    aber aufhören zu leben.
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  • auch ich kann dir den Tommy uneingeschränkt empfehlen. Ein Fisch, welcher ständig die Steine abschabt und neben seiner Verträglichkeit mit allen Bewohnern (ausser Ramosus)

    nAbend!


    Das kann ich nicht unterschreiben.. ich pflege ein Paar (Pärchen?) des Tominin und ein Pärchen Ramosus.. ohne Probleme!

  • nAbend!


    Das kann ich nicht unterschreiben.. ich pflege ein Paar (Pärchen?) des Tominin und ein Pärchen Ramosus.. ohne Probleme!



    Du Glücklicher! :grinning_squinting_face:

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  • Betr. Siganiden


    Hallo Dani,


    generell würde ich diese Aussage nicht treffen wollen. Es gibt zumindest die Auffassung von Experten, dass gerade solche Siganiden als Paare zu halten sind, die sich im geschlechtsreifen Alter paarweise absondern, um dann eine dauerhafte Paarbildung einzugehen. Klingt logisch. Das ist ein bedeutender Unterschied mit Hinblick auf das permanente Leben im Schwarm oder Gruppe ihrer Brüder und Schwestern. Es gibt also solche, wie auch solche. Der Siganus (Lo) vulpinus wurde als solcher genannt. Ein anderer Vorteil soll die geringere Größe dieser Art im Verhältnis zu den anderen Spezies sein. Deswegen besonders Aquarium tauglich. Voraussetzung sei ein genügend großes Becken und die unterschiedliche Größe der einzusetzenden Jungfische. Die Aussicht auf ein Leben zu Zweit bei diesem Fisch hat mich auch überrascht. Man sollte nicht alles glauben, was so kolportiert wird, sondern erst alles kritisch hinterfragen. Dazu gehören auch eventuell die selbst erlebten, negativen Erfahrungen, die man aber immer mit den neuesten wissenschaftlichen, biologischen Erkenntnissen der Fachwelt abgleichen sollte. Vielleicht gibt es auch schlechte Erfahrungen in der Zusammenhaltung? Kann ich nicht beurteilen, weil selbst noch nicht probiert. Kann dann aber auch an den speziellen Gegebenheiten vor Ort liegen.
    Gruß
    Hajo

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  • Hi Torben,


    wenn du 2 sehr kleine bekommst, würde ich es probieren.



    Ich würde mir keine Tommys und Hawaii-Doc in das Becken packen. Es gibt so viele, schöne verschiedene Docs. Die Standardfischchen kannst du bei anderen im Becken beobachten. Nutzfische erst kaufen wenn man sie braucht. Du brauchst Fische im Sand und auf dem Sand, in und auf den Korallen, für dunkle und helle Zonen, Würmer und Krabbenfresser, Algenfresser und Glasrosenfresser und evtl. Anemonenfische. Alle nach und nach kaufen und mit den Kleinsten anfangen. Deine Kaiser dürfen im Freiwasser paddeln. Ein Problem mit Weichkorallen, Xenien und Röhrenkorallen wirst du wohl nicht bekommen.


    So, jetzt gehe ich ein obergeiles Becken mitten in Holland knipsen. Vielleicht gibt es noch eine schnuckelige Fiji-SPS, mal schauen.....



    Gruß, Dietmar

  • Hallo Torben,


    Wie ich sehe, machst Du Dir viel zu viele Gedanken über die „Hobbits im Elfenland“. Dieses kleine Gewusel würde ich, so wie es bereits angeklungen war, erst nach und nach oder nach Bedarf einsetzen. Andere Überlegungen würde ich in den Vordergrund stellen, wie zum Beispiel bei der Planung der Riffkonstruktion ausreichen Platz lassen für die eventuelle Nutzung einer Trennscheibe. Im Laufe der Zeit wird bestimmt der eine oder andere Neuzugang auf alteingesessene Stänkerer treffen. Das ich dies Methode verpennt habe, zeigen deutlich die Fotos unten. Hier möchte ich auch gerne auf die Bereitstellung eines ausreichen großen Durchgangsbecken hinweisen. Dieses Becken ist mit ein Garant für ruhigen Schlaf und einen stressfreien Alltag. Das Thema hatten wir ja schon. Hast Du Dir schon Gedanken um die Kerntruppe Deines neuen Fischreigens gemacht? (Groß)kaiser?, Gruppe(n) von Doktorfischen?
    Gruß
    Hajo








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    Der Dunkle über dem Xanthurus ist übrigens der Chevron. :grinning_squinting_face:



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  • Hallo,


    Diese Bilder oben sind a. mit einer anderen Kamera aufgenommen, b. andere Beleuchtung über dem Becken, c. mein 2. Becken
    Leider nicht so gut, aber es zeigt das Problem deutlich.


    Gruss
    Hajo

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