Hallo miteinander,
da ich in meinem Becken Probleme mit SPS habe, wollte ich mal meine Beobachtungen in die Runde werfen.
Eckdaten:
- 230l
- ca. 100W Beleuchtung (LED, max 200W)
- Riffkeramikaufbau + 4kg Lgs
- 2cm Korallensand, ^1,5mm
- Abschäumer BM NAC 5.5
- BioPellets (eine Hand voll, ^50ml)
- 3 monate Standzeit
Besatz:
- kleine Fische: 2 Trimmas, 1Escensius Ops, 1 kleiner Salarias Ramosus, eine Hectori
Korallen
- LPS: Acantastrea, Euphyllias, Echinophyllias, eine Ballanophyllia
- Krusten und Weiche: Pilzleder, Pinnigorgia, Zoas
- SPS: drei Acropora-Ableger
Wasserwerte:
Nach anfänglichen Schwankungen in KH und MG sind die WW jetzt annähernd stabil:
- KH: 7°dH
- Ca: 470mg/k - sinkt allmählich
- Mg: 1250mg/l
- No3: an der Nachweisgerenze (habe zwischenzeitlich Natriumnitrat zugegeben um No3 zu erhöhen)
- Po4: nicht Nachweisbar
Werte wurden mit Salifert gemessen.
Problem:
Während die LPS super stehen degenerieren die SPS von innen heraus. Sie zeigen ein gutes Polypenbild, fangen aber von unten an abzusterben. Auch die Wachstumsspitzen werden "rissig".
Wenn man im WW nach diesen Symptomen sucht, fällt auf, dass oft Korallen in Riffkeramikbecken ähnliche Anzeichen der Degenerierung zeigen. Allerdings habe ich noch keinen Thread gefunden, in dem eine Lösung genannt wird. Die meisten beschreiben erst eine Besserung, wenn die Keramik entfernt wurde. @Thorsten: Ich will damit auf keinen Fall die Keramik schlecht machen, sondern nur meine Beobachtungen schildern.
Betrachtet man das Problem in meinem Becken, so zeichnet sich folgendes ab: Durch die Fütterung der azooxantellen Ballanophyllia mit Arthemia und Lobstereiern profitieren alle LPS und bilden inzwischen recht eindrucksvolle Fangarme aus. Die Echonphyllias, Cynaria und auch die Acantastreas strecken des Nachts ihr Tentakel aus, wie ich es in meinen alten Becken noch nie beobachten konnte.
Die Korallen, die aktiv fressen, stehen super da. Die Zooxantellendichte ist recht gering aber die Farben sind grell und die Korallen expandiert.
Die Hypothese:
Trotz der verhältnismäßig hohen Fütterung von ca. 1 Würfel Frostfutter am Tag herrscht eine Phosphatlimitierung vor. Diese wurde durch anfängliche Zugaben von Natriumnitrat begünstigt. Die Korallen die sich partikulär ernähren können, stehen gut da. Die SPS habe hier das Nachsehen, da aufgrund des künstlichen Riffaufbaus nicht so viel Macroplankton im Wassser verfügbar ist, um die Korallen ausreichend alternativ zu den Zooxantellen zu ernähren.
Momentan gebe ich das Frostfutter mit Auftauwasser ins Becken. Morgen möchte ich noch etwas mehr Lebendgestein besorgen, um die Biomasse zu erhöhen.
Würdet ihr der Hypothese zustimmen? Und was würdet ihr empfehlen?
Gruß,
Thomas