Beiträge von toms_korallen

    Hi Kristian,


    ja, daran habe ich auch schon gedacht. Ein Fotofilm-Döschen würde sich da gut eignen.
    Nur wie der Innenausbau der Falle ansonsten aussehen soll, weiß ich noch nicht. Soll ja gemütlich sein und zum Verweilen einladen.
    Aber auf ein Sofa mit Netflix werden die Strudler wohl nicht stehen ...


    Gruß,
    Thomas

    Hi Kristian,


    ich würde annehmen, dass der Gestank der Austern eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
    Die Würmer sind sehr lichtscheu. Wenn Du eine durchsichtige Falle hast, sind die schnell wieder draussen, wenn es hell wird.


    Und ich nehme an, dass die Viecher eine Duftspur hinterlassen, anhand derer sie wieder aus der Falle heraus finden.
    Deswegen würde ich versuchen, das innere der Falle so angenehm wie möglich zu gestalten, damit sie erst gar nicht auf die Idee kommen, da wieder raus zu wollen.


    Dazu folgende Grundgedanken:
    - dunkel
    - leicht durchströmt
    - Futter in der Mitte in einem Gewebe, so dass die Würmer nicht dran kommen. Ich nehme an, dass der Köder uninteressant wird, wenn er erst einmal eingeschleimt wurde
    - Versteckmöglichkeiten innerhalb der Falle, damit die Würmer nicht fliehen, wenn das Licht wieder an geht


    So ganz weiß ich noch nicht, wie ich das umsetzen will. Aber da fällt mir bestimmt noch was ein.


    Gruß,
    Thomas

    Hi Kristian,


    das ist die Falle. Da fülle ich immer noch etwas Korallensand ein, damit die Falle liegen bleibt.


    Die gefrorenen Austern hatte ich an sich gekauft, um sie als Fischfutter zu verarbeiten. Die Dinger stinken aber dermaßen nach Muschel, wenn sie auftauen, dass mir bei der Zubereitung des Fischfutters immer schlecht geworden ist. Vielleicht ist ja das gerade das, worauf die Strudler stehen.


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    ich wollte euch kurz über die Fortschritte meiner Leo-Strudlerbekämpfung berichten.


    Ähnlich wie einer Reuse, habe ich einen Schlitz in eine flache Dose geschnitten und eine sehr flache Box aufgeklebt. So, dass die Strudler in die Dose hineinkommen, aber im besten Falle den Ausgang nicht mehr finden. Damit sich das Aroma des Köders verteilen kann, sind im Deckel und Boden der Dose einige ca. 2mm große Löcher.
    Als Köder nehme ich halbierte gefrorene Austern aus dem Asia-Shop.


    Insgesamt habe ich damit in der letzten Woche ca. 20 Strudler aus dem Becken geholt. Ein Teil der Leos schafft es in die Falle, aber die meisten hängen an den Löchern und inhalieren den Duft. Wenn ich die Dose dann nach dem Aufstehen aus dem Becken hole, waren meist ein oder zwei Würmer außen und innen. Heute Morgen waren es sogar vier.


    Allerdings erwischt man so nur die großen Tiere. Der kleinste gefangene Strudler hatte 3cm. Es wäre mal interessant zu wissen, wie die Larven der Würmer aussehen und wie sie sich ernähren, denn die vermehren sich ja im Becken und kleinere Tiere habe ich noch nie gesehen.


    Gruß,
    Thomas

    Hi Kristian,


    ich fühle mit Dir. Inzwischen habe ich es eingesehen, dass Tridacnen bei mir nicht mehr zu halten sind.
    Und Schnecken überleben erst ab einer Größe von 5cm.


    Aus meinem Becken habe ich inzwischen auch über 20 der Viecher heraus geholt. Dazu nehme ich eine Futterpipette mit einem langen Stab und einer Silikon-Spitze. Damit kann man die Würmer ansaugen, ohne dass sie beschädigt werden. Aber so wirklich bringt das nichts. Die müssen Nester haben und wachsen schneller nach, als dass man mit dem nächtlichen Absammeln hinterher kommt.


    Als Falle habe ich eine seitlich angeschlitzte Futterdose mit Austernfleisch probiert. Damit habe ich zwar zwei Würmer gefangen - aber das war nur ein Tropfen auf den heißen Stein.


    Also, falls jemand eine dauerhafte Lösung für das Problem hätte, wäre das wirklich ein Segen!


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    ein wenig nachbessern in Sachen Betriebssicherheit muss ich noch:
    Gestern hat sich einmal das Vlies verhakt (die Achse für das frische Vlies ist noch improvisiert, da kann das vorkommen). In Folge ist der Wasserstand bis zum Notüberlauf angestiegen. Alles OK. Nur dann ist, als ich die Blockade gelöst habe, der Wasserstand im Technikbecken um ca. 4cm gestiegen und hat den Abschäumer überkochen lassen. Zudem war der Wasserstand nun höher, als der Sensor des Vliesers. Der hat dann unbemerkt vor sich hin gefördert. Da das Vlies sehr langsam durch zieht, ist nur etwa ein halber Meter durchgegangen. Aber wenn das ein oder zwei Tage gehen sollte, wäre die Rolle alle.


    Deswegen habe ich ein Zeit-Relais bestellt, das so eingestellt wird, dass der Vlieser maximal 10s am Stück laufen kann. Danach wird abgeschaltet.


    Und ein zweiter Schwimmschalter wird etwa einen Zentimeter oberhalb des Sensors angebracht. Wenn das Vlies wieder einmal klemmen sollte, wird der Motor stromlos geschaltet, bevor er durch die Blockade durchbrennen sollte.


    Beide Teile bedeuten kaum Aufwand und kosten wenig, sollten aber einiges in Sachen Betriebssicherheit bringen.


    Gruß,
    Thomas

    Und nochmal ein großes Danke an Klaus für die Unterstützung bei der Planung. Der wohl beste Tipp war die Anfasung der Löcher des Gitters. Dadurch hat sich die vom Wasser durchströmte Oberfläche des Wassers verdoppelt!

    Hi zusammen,


    das hat etwas gedauert. Aber jetzt steht der Vlieser und läuft!


    Natürlich ist es ein Prototyp und natürlich gibt es ein paar Dinge, die ich nächstes Mal anders machen würde, aber unter'm Strich bin ich begeistert, denn er schafft das, was ich mir erhofft habe.


    Was funktioniert:

    • Nachdem die dünnen Führungsstäbe aus 12mm PVC gegen 40mm und 25mm Roher getauscht wurden, biegt sich nichts mehr durch und das Vlies läuft schön eng am Gitter entlang
    • der Motor hat genügen Power, das Vlies auch bei einem hohen Anpressdruck über die Gitter zu ziehen
    • Der Mitnehmer für den Wickeldorn funktioniert richtig gut. Und die Welle lässt sich in jeder Position des Mitnehmers herausnehmen
    • Die Rollenführung im Vlieser drückt den groben Schmutz fest ins Vlies. Das hat mich positiv überrascht. Ich hatte befürchtet, dass sich Futterrückstände und Algen am Boden des Vliesers ansammeln, aber nein, sie werden komplett herausgezogen
    • Das verschmutzte Vlies hat genügend Zeit um zu trocknen, bevor es aufgewickelt wird -> kein Schimmel
    • Der Aufbau ist so einfach, dass sich defekte teile leicht tauschen lassen
    • Die Vliesumlenkungen sind fest installiert (bei Klaus gibt es Schieber, die das Einziehen eines neuen Vlieses erleichtern). Ich behelfe mir mit einer abgerundeten Kunststoffplatte (alte Blister-Verpackung). Damit kann man das neue Vlies ohne Probleme im Betrieb um die Rollen führen.

    Was noch verbessert werden muss:

    • Das größte Problem war die Durchbiegung der Führungsstäbe, das wurde behoben
    • Der Niveau-Sensor war fest und zu hoch verbaut. Dadurch ist zu viel Wasser angestaut worden, was zu einer hohen Reibung des Vlieses auf den Gittern geführt hat. Durch die Kräfte haben sich die Führungsstäbe gekrümmt und das Vlies vom Gitter abgehoben, so dass das Wasser das Vlies umströmen konnte. Nun sitzt der Sensor an einem Magneten und lässt sich wie beim Osmolator in der Höhe verstellen. Mit den dickeren Führungsrohren kann ich mich nun an die optimale Anstauhöhe herantasten.
    • Die Gitterbreite (28cm) ist an den Seiten einen Zentimeter schmaler als das Vlies (30cm) breit ist. Durch die Zugkraft zieht sich das Vlies auf etwa 29cm Breitr zusammen. Wenn es mal nicht ganz genau auf der Führung liegt, kann es sein, dass es nicht zu 100% dicht abschließt. Allerdings scheint das Problem mit den neuen Führungsrollen auch besser geworden zu sein.
    • Der Motorkasten braucht wasserdichte Stecker und muss abgedichtet werden
    • Das Vlies beeindflusst den Abschäumer. Da muss etwas anderes her. Ich rufe nachher mal bei Genesis an. Dort gibt es verschiedene Vliese und sie haben ja auch einen Meerwasserfilter im Programm. Da wird das Problem bekannt sein.

    Unter'm Strich bin ich sehr zufrieden. Das Ding holt deutlich mehr raus, als der Rollermat und leise ist er auch, kein Blubbern mehr im Technikbecken.


    Gruß,
    Thomas

    So, es geht weiter.


    Der Motor müsste bald ankommen. Da habe ich schon mal die Aufnehmerbox gebaut und die Löcher für die Befestigung gebohrt. Das PVC lässt sich super bearbeiten und für meine Verhältnisse ist es bisher auch recht ordentlich geworden ;).


    Und der Klaus ist mit eingesprungen und hat mir angeboten, die Gitter für's Vlies zu fräsen. Wie könnte ich da nein sagen? An sich wollte das mein Nachbar machen, aber der ist erst mal drei Wochen im Urlaub. Und da ist auch das Ergebnis offen. Aber wenn Klaus das in die Hand nimmt, dann kann ja nur was Gutes dabei rumkommen!


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    Klaus, ich bin mal gespannt, wie lange der Motor durchhält.


    Es sind jetzt alle Teile da, wobei die Seiten und der Boden noch gefräst werden müssen. Um mir die Dimensionen zu veranschaulichen, habe ich den Kasten einmal provisorisch zusammengesetzt. Das Bobbycar dient zur Veranschaulichung der Größe. Laut Zollstock sollte der noch mit ins Technikbecken passen ...


    Eine Abkopplung des Gehäuses mit Dichtungsringen ist nicht so ohne Weiteres möglich, aber spritzwassergeschützt ist es schon mal.
    Man sieht auf einem Foto auch den Mitnehmer für den Wickeldorn. Es ist eine möglichst einfache Lösung: hier wird ein geschlitztes Rohr aufgesteckt, das in den halbrunden Aussparungen liegt. Dreht sich der Mitnehmer, wird das Rohr mitgeführt. Mal schauen, wie lange der Mitnehmer mitmacht. Sicherheitshalber habe ich mir vier davon fräsen lassen.


    Die frische Rolle lagert dann hinten auf einem DN-70-Rohr. Die halbkreisförmigen Aufnehmer dienen auch gleichzeitig als Führung für das Vlies.
    Innen wird es dann über Rollen aus 12mm PVC-Rohr geleitet. Die schwarzen Kunststoffschrauben dienen als Lager.


    Und das Motorgehäuse wird mit M4 Schrauben aus Edelstahl geschraubt, damit ich später noch an den Motor herankomme, wenn er getauscht werden mal sollte.


    Gruß,
    Thomas


    P.S.: Dafür, dass die lieben Fräser die Platten für den Transport mit Paketband zusammengeklebt haben, gibt's noch nen Rüffel. Das Zeug schmiert ohne Ende.

    Hallo zusammen,


    wenn alles klappt, hole ich heute die Platten ab. Das Material wurde von Plexi noch mal auf Hart-PVC geändert. Plexi zieht Wasser und müsste getempert werden. Die Probleme entfallen bei PVC.


    Die großen Teile sind dann auch schon gefräst. Die Siebe muss ich noch mit meinem Nachbarn angehen, da wäre zu teuer, um es extern fräsen zu lassen. Dann fehlen nur noch der Motor und die Kupplung. Die sollten gerade irgendwo auf dem Ozean in einem Containerschiff um die Welt schippern.


    Ich bin schon gespannt, wie genau das alles zusammenpassen wird.


    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen,


    Den Rollermat möchte ich an meiner Becken nicht mehr missen. Ohne ihn ist das Wasser immer leicht trüb. Und wenn man in den Keller kommt und als erstes durch 220cm Wasser schaut, fällt so eine Trübung enorm auf (und nervt). Der Rollermal schafft da Abhilfe, ist aber auf die Größe meines Beckens nicht ausgelegt.


    Besser wären da die Vlieser von Klaus von Royal Exclusiv, aber die sind mir zu groß. Demnächst soll noch eine Eco-Variante kommen, aber ich bin ja auch ein Bastler und es juckt wieder in den Fingern.


    Deswegen habe ich viel Recherchiert und mich an die Planung gemacht. Klaus war sehr nett und hat immer mal paar Tipps eingestreut, so dass jetzt ein Plan herausgekommen ist, der wirklich funktionieren könnte.


    Ein Vlieser ist aber auch kein Hexenwerk. Ich habe erst einmal geschaut, was es für Systeme auf dem Markt gibt und wo deren Stärken und Schwächen liegen. Zunächst habe ich mir den Rollermaten angeschaut. Dieser kann nur leichte Schwebstoffe aus dem Wasser entfernen. Alles was gröber ist, bleibt im Kasten liegen und die Reinigung des gesamten Gerätes ist nicht so einfach. Das Prinzip Trommelfilter fällt also raus.


    Dann gibt es Schrägbettvlieser. Hier wird der gesamte Dreck, der in den Vlieser gespült wird, auch ausgetragen. Allerdings sind die Geräte bautechnisch bedingt recht groß. Ein Vlieser, der die max 8000l/h meiner Rückförderpumpe aufnehmen kann, passt nicht in die 40x55x70cm, die ich zur Verfügung habe.


    Zuletzt habe ich mir den Clarisea angeschaut. Das Prinzip finde ich gut. Hier erfolgt die Filterung über drei innenliegende Seiten eines Kastens. Dadurch entsteht eine maximal große Filterfläche, so dass die Vlieser trotz geringer Baugröße immer noch mit hochem Durchsatz arbeiten können. Aber auch die Geräte sind für meinen Rückstrom zu klein - und den in den Trommeln liegenden Motor finde ich zu kompliziert.


    Deswegen habe ich mir aus den verschiedenen Konzepten die passenden Teile herausgegriffen und eine eigene Lösung erarbeitet.
    Die Filterung erfolgt an drei Seiten des im Technikbecken versenkten Vliesers. Dadurch braucht man nur einen Kasten, ohne innenliegende Gitter. Mit der Aufnahme einer Vliesrolle mit 30cm Breite und einem Filterbereich von 2x 24x30cm + 1x 51x30cm ist die Oberfläche des Filters in etwa drei Mal so groß wie beim Rollermaten. Da der Großteil über den Boden des Filters läuft, steht hier eine Wassersäule 30cm auf dem Vlies, was einen viel höheren Druck auf den Filter ausübt als bei den anderen Modellen.


    Die Vlies-Förderung erfolgt nach dem Vorbild der Genesis-Vlieser. Hier wird ein geschlitztes PVC-Rohr auf einen Mitnehmer gesteckt. So lässt sich das verbrauchte Vlies einfach entnehmen.


    Der Kasten wird aus 8mm Plexiglas GS gefertigt. Mein Nachbar hat mir angeboten, die Formteile mit seiner CNC-Fräse auszuschneiden, so dass ich das Gerät nachher nur noch zusammenkleben und den Motor einschrauben muss. Ich hole aber auch parallel noch Angebote von kunststoffverarbeitenden Betrieben ein.


    Die Gesamtkosten für Motor und Material liegen in etwa bei 180€. Wenn ich die Fräsungen extern machen lasse, kommen die nochmal mit ca. 150€ dazu.


    Gruß,
    Thomas

    Hallo Reinhardt,


    hast recht. Die Brutzeit beträgt ja auch gerade einmal ein Drittel.
    Leider ist gestern schon wieder einer umgefallen. Die Tiere scheinen noch nicht alle ans Futter zu gehen. Auch wenn ein Teil wie ein Blitz auf die groben Brocken losgeht, stehen andere völlig unbeeindruckt zwischen den Korallen. Schauen wir mal, wie viele in ein paar Monaten noch da sind.


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    seit zwei Wochen schwimmen bei mir auch ein paar dieser hübschen Fische. 11 Tiere wurden eingesetzt, jetzt sind noch 8 über. Tagsüber stehen sie als Päärchen im Riff und schließen sich Nachts zu einem Schwarm zusammen.
    Ich bin gerade großer Fan dieser Fische. Die Augen leuchten geradezu blau, einfach wunderschön.


    Wenn hier eine Nachzucht möglich wäre, würde ich auch nochmal einen Versuch angehen. Bei den Kaudernis lief das völlig unproblematisch. In meinen 2500l sind sogar Jungtiere ohne Zufütterung durchgekommen. Leider ist bei meinem Fisch-Gau der Bock umgekommen, deswegen kommt da nichts mehr nach. Da die Seuche durch ist, kann ich mal ein paar kleinere Kaudernis nachsetzen und schauen, was sich da entwickelt.


    Nehmen die jungen Zoramias Artemia-Nauplien, oder müssen da Rädertierchen her? Letztere sind ja nicht so einfach zu generieren. Wenn es mit Nauplien ginge, würde ich auch mal einen Nachzucht-Versuch wagen.


    Gruß,
    Thomas

    Hi Andreas, Moin Dietmar,


    eine Rolle Vlies hält bei mir zwischen zwei Wochen und zwei Monaten. Das hängt davon ab, wie sehr ich im Becken rumwurtschtel - oder ob die Grundlen mal wieder in Balzlaune sind.
    Dass die Rolle trotz des hohen Durchflusses teilweise "so lange" hält, liegt wahrscheinlich am verwendeten Vlies. Es steht 40er Grammatur drauf, aber es handelt sich um ein recht günstiges Koi-Vließ, das ich mir mit dem Brotmesser zurechtschneide. Ich gehe mal davon aus, dass das mehr durch lässt, als das Original. Zudem sind auch auch mehr Meter auf einer Rolle, als bei den Original-Rollen.


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    was für ein leidiges Thema. Ich hatte gerade auch eine Welle an Strudlerbefall. Bei mir hat es besonders stark eine Millepora, Acropora abrotanoides und Florida erwischt.
    Herausnehmen der Acros geht bei mir leider kaum, da die befallenen Tiere teils zu stark mit dem Riff verwachsen sind.


    Deswegen habe ich nach alternativen Methoden gesucht und auch Fressfeinde eingesetzt. Neben diversen Lippfischen habe ich Garnelen eingesetzt. Eine ungünstige Paarung, da mein großer Cosmetus einen Heißhunger auf Krustentiere entwickelt hat. Selbst eine Truppe Tanzgarnelen hat nur bis zur nächsten Häutung überlebt. Inzwischen ist der Cosmetus raus und eine Gruppe von 8 Wurdemannis lebt - im Überlaufschacht. Eine habe ich zurückgesetzt. Die hat es leider nicht bis auf den Steinaufbau geschafft, da meine Fische inzwischen etwas größer sind und ALLES zerreißen, was ich hineingebe. Der Xanthurum hat die Garnele einfach in der Mitte durchgebissen.


    Also, Fressfeine fallen bei mir raus und Baden auch. Dann habe ich begonnen, die befallenen Korallen mit einer großen Pipette abzupusten. Die Strudler lösen sich tatsächlich und werden ins Freiwasser gespült. Besagter Xanthurum kennt die Prozedur schon und stellt sich hinter der Pipette in die Strömung um alle abgeblasenen Strudler aufzufressen. Die Lippis interessiert das lustigerweise gar nicht.


    Jedenfalls puste ich ein Mal die Woche alle befallenen Korallen ab, und der Zustand der Tiere bessert sich zusehends. Klar, kommen wieder Strudler nach, aber es werden weniger. Wo Anfangs 20-30 Strudler abgeflogen sind und ich fast vom Glauben abgefallen bin, kommen inzwischen noch so 2-3 runter.


    Insgesamt betrachtet würde ich die oben angesprochene Beobachtung teilen, dass die Strudler verstärkt auftreten, wenn die Korallen geschwächt sind. Bei mit kamen sie, als es Unregelmäßigkeiten in der KH und CA-Versorgung gab. Inzwischen läuft der Kalki wieder sauber und die Probleme lassen nach.


    Aber das Abpusten kann ich wirklich empfehlen. Gerade bei den Tisch-Acros und der Florida hat das wunderbar funktioniert. Die Tricolor war zu stark verzweigt, um an die Strudler zu kommen. Die musste dann doch zerlegt und gebadet werden. Aber die Frags wachsen munter weiter und wurden teils wieder im Becken eingeklebt.


    Gruß,
    Thomas

    Hi Maik,


    Rowa Phos Rapid kenne ich nicht, aber so wie sich das anhört, meinen wir das Gleiche. Den Tipp, den ffüssigen Adsorber direkt in den Abschäumer zu geben, habe ich auch schon gelesen, dass so nicht alle Ausfällungen aus dem System geholt werden sollen und ein Teil wieder zurück in den Kreislauf gerät. Genau das aber möchte ich vermeiden.


    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen,


    in meinem Becken habe ich seit längerem mit steigenden Po4-Werten zu kämpfen (Azoox-Fütterung ;)). Inzwischen messe ich mit Rowa einen Wert von 0.4mg/l. Angenehmerweise scheint das die SPS aber nicht zu jucken. Sie wachsen fleißig weiter und sind auch recht bunt.


    Auch wenn momentan alles gut steht, möchte ich den Wert auf Dauer drücken. Um bei den 2500l meiner Anlage Po4 mit Eisen- oder Alu-basierten Adsorbern von 0.4mg/l auf 0.1mg/l zu drücken und auch das aus Depots nachgelöste Po4 raus zu holen, würde ich arm werden. Deswegen habe ich mich nach Alternativen umgesehen.


    LanthanClorid scheint da eine interessante alternative zu sein. Allerdings ist es auch nicht ganz unproblematisch.
    LanthanClorid fällt mit Po4 zu einem klebrigen Sediment aus. Wenn nicht mehr genügend freies Po4 verfügbar ist, wird ein Teil als Carbonat gebunden. Lanthan ist mindergiftig und kann bei Fischen und Filtrieren die Kiemen verkleben, wenn man es direkt ins Becken gibt. Deswegen sollte es herausgefiltert werden, sobald es ausgefällt ist.


    In den englischsprachigen Foren gibt es einige Treads, die sich damit auseinandersetzen. Hier wird das Rücklaufwasser durch feine Filtersocken mit 5-25 Micron geleitet und das LanthanClorid in den Rückstrom gegeben. Oder es wird in Reaktoren zugegeben, in denen es auf kontrolliertem Raum ausfällen soll. Am Ende des Reaktors wird das Wasser dann durch einen Feinfilter geleitet, um das ausgefällte Phosphat zu entfernen. Wichtig ist hier, dass die Reaktoren einen mäßigen Durchsatz haben und dass das LanthanClorid in sehr geringen Dosen zugegeben wird, um die Bindung von Carbonaten zu vermeiden.


    Hier eine Artikel zum Thema: https://reefbuilders.com/2013/…n-mechanics-product-kind/


    Ich habe mir nun selbst einen Reaktor gebaut, um Po4 zu senken. Als Basis dient ein alter Kalki (Deltec P500), den ich so modifiziert habe, dass ich per Kugelhahn die Ratio zwischen interner Umwälzung und Durchfluss verändern kann. In einer Überschlagsrechnung habe ich ermittelt, dass etwa 50l/h Durchsatz nötig sein sollten, um bei meinem Beckenvolumen eine maximale Reduktion von 0,05mh/l Po4 pro Tag zu erreichen.


    Das Abwasser geht zur Entfernung des ausgefällten Phosphats durch eine Filtersäule und deren Auslauf geht nochmal in den Rollermaten - zur Sicherheit, dass auch alles rausgeholt wird.


    Nun werden 5l Osmosewasser pro Woche über einen GHL Doser in kleinen Mengen zugegeben.
    (alle 6min 3ml -> 240 Dosierungen -> 720ml pro Tag -> 5040ml/w - klar, die Pumpen sind bei so geringen Mengen ungenau. Wie ungenau, wird sich jetzt zeigen und dann justiert.)


    Auf den Wochenvorrat gebe ich nun eine berechnete Menge Elimi Phos Rapid. In der ersten Woche möchte ich 0.2mg/l aus dem Beckenwasser entfernen. Das entspricht bei meiner Anlage einer Zugabe von etwa 50ml. Da beim Entfernen von Po4 wieder Depots in Lösung gegen, wird sich der Wert wohl nicht groß ändern. Po4 wird weiterhin gemessen und kommende Woche die Stammlösung angepasst.


    Ich bin gespannt, ob der Reaktor funktioniert, und wie sehr ich Po4 damit drücken kann ohne dass die KH sinkt - denn dann werden Carbonate gebunden und es wird Lanthan ins Becken geschwemmt. An sich sollte LanthanChlorid nur genutzt werden, um Peaks abzupuffern. Wenn der Reaktor aber auch bei Werten um 0.5-0.1mg/l funktioniert, wäre das was für den Dauereinsatz.



    Was haltet ihr von der Idee?



    Gruß,
    Thomas

    Hi liebes Foren-Team,


    leider kann ich keine Nachrichten mehr im Forum einsehen.
    Per Mail kommen zwar die Benachrichtigungen rein, im Forum finde ich die Nachrichten aber nicht.
    Das ist suboptimal, denn ich würde gerne antworten.


    Also Lars/Spooner, nicht böse sein, Du bekommst Deine Antwort noch :winking_face:


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    ich hätte da auch noch ein Beispiel für Minimal-Deko. Auf dem ersten Bild sieht man mein Becken mit der blanken Unterkonstruktion aus 40kg totem Riffgestein auf 1850l. Dann sind aus dem alten Becken noch ca. 10kg Steine dazu gekommen plus eine Säule vor dem linken Aufbau. Durch die Korallen ist der Platz schon so eng geworden, dass man die Lücke zwischen den Säulen kaum wahrnimmt. Mir ist es inzwischen fast etwas zu voll geworden, dass ich überlege, ein paar große Steine zu entfernen und neue Stellfläche durch Riffäste zu schaffen.


    Gruß,
    Thomas


    P.S.: Zu den Größenverhältnissen: Die Lampe, die im Rohbau auf dem Becken liegt, ist eine 6x54W Sunpower. Die Dimensionen des Beckens gehen immer unter, wenn man keine Referenz hat.

    Hi Thorsten,


    das Wasser vom Foto zeigt das unverdünnte Wasser. Wenn ich 1/4 Beckenwasser + 3/4 Osmosewasser messe, kommt ca. 0,1ml/g raus. Auch wenn im Osmosewasser noch Reste an Po4 vorhanden sein sollten, zeigt es ja in etwa den Rahmen an, in dem sich Po4 bewegt.


    @Robin,
    Ich habe eine Referenz auf 0.3 von Gilbers da. Demnach zeigt der Test etwas zu viel (bei der 0.3er-Referenz zeigt Rowa 0.33) an, aber nicht so drastisch. Sobald Claude aus dem Urlaub da ist, schicke ich Wasser ein. Habe noch einen Business-Test im Schrank.


    Nachdem die Korallen reagiert haben, lasse ich den Adorber raus. Damit habe ich mir auch schon mal Korallen zerschossen und bin eher vorsichtig.


    No3 wird nach Salifert auch über 10mg/l angezeigt. Es könnten sogar 20mg/l sein. Auch das spiegelt sich nicht im Bild der Korallen wieder.


    Gruß,
    Thomas

    Hallo zusammen,


    ich werde hier langsam verrückt. Seit ca. einem Jahr messe ich konstant Po4 mit über 0,1mg/l. Der verwendete Test war von Fauna Marin, also Gilbers. Zwischendurch haben einige ICP-Analysen Werte zwischen 0,02-0,03mg/l ergeben, also fast limitiert. Claude meinte, dass der Test daneben liegen könne. Um selbst ein funktionierendes Messinstrument zu haben, habe ich mir den Test von Rowa bestellt und bin völlig irritiert. Demnach soll Po4 in meinem Becken bei 0,4mg/l liegen. Das passt aber nicht mit dem Bild meiner Korallen zusammen. Die stehen nämlich wunderbar. Gutes Wachstum, kräftige Farben und Korallen die weiß sein sollen, sind weiß (beige ;)). Ein paar Montis machen mir gerade Probleme und stehen sehr hell, aber das scheint an einem Spuren-Mangel zu liegen. Da gibt die nächste ICP Gewissheit.


    Um Po4 zu senken nehme ich Elimni Phos Rapid. Damit wird Po4 ausgefällt. Ich gebe das Mittel in den Überlaufschacht, wo es eintrübt und über den nachgeschalteten Rollermat herausgezogen wird. Nach drei Dosierungen von 20ml über eine Woche, das entspricht einer Absenkung um 0,1mg/l pro Dosierung, haben die Korallen reagiert, aber nicht der Test. Die Korallen haben abgeschleimt, zeigen Filamente. Das haben sie in der Vergangenheit bei einer Po4-Limitierung gemacht. Frisch geschnittene Ableger haben sich vom Fuß her aufgelöst. Auch das passierte sonst nur am Rande der Po4-Limitierung.


    Ein erneuter Test nach den Dosierungen des flüssig-Adsorbers hat wieder einen Po4-Wert von 0,3-0,4 ergeben (minimal heller als der erste Test mit Rowa). Um zu testen, ob der Test funktioniert, habe ich mit 3/4 mit Osmosewasser verdünnt und auch ein passendes Ergebnis von 0,1mg/l gemessen.


    Also, was ist hier los? Schwirrt bei mir so viel organisches Po4 im Becken herum, das die Korallen verwerten können und das die Calcifizierung nicht beeinträchtigt? Wird das Material dann im Test aufgespalten und mitgemessen? Oder wie kann man das Korallenwachstum und die Erschheinung der SPS bei diesem (gemessenem) Po4-Wert erklären?


    Gruß,
    Thomas

    Hi Thomas,


    die Schwankungen lagen bei mir daran, dass ich ein neues System aufgesetzt habe und der alte Kalki zu klein geworden ist. Dann hat es ein paar Wochen gedauert, bis mein neuer Kalki geliefert wurde und schließlich in betrieb ging. Dann hat sich das Becken auf die neue Calcium-Zufuhr eingestellt und der Kalki musste nachgeregelt werden. Es hat also etwas gestottert, bis es in Gang kam. Aber jetzt läuft's stabil und die KH ist auf 7°dH festgenagelt.


    Zudem kam es im neuen Becken zu einer Po4- und Iod-Limitierung. Die hat den angeschlagenen Korallen den Rest gegeben.



    Gruß,
    Thomas

    Hallo Thomas,


    das was Du da beschreibst hat mir über den Umzug im August bis Ostern ca. die Hälfte meines Acroporenbestandes gekostet. Ich kann auch nicht genau sagen, woran es lag. Ich tippe auf zu stark schwankende Wasserwerte, die die Korallen geschwächt haben. Dann ist eine Po4-Limitierung dazu gekommen, und hat den Korallen den Rest gegeben.


    Symptome waren bei mir:
    - das Gewebe löst sich in Fetzen ab, obwohl die Polypen voll expandiert sind
    - Koralle voll ausgefärbt
    - Wie bei Dir: Nach der Fragmentierung sind die geschnittenen Stellen wieder zugewachsen


    Als das System wieder stabilisiert war, ging es den Korallen besser und seit ein paar Monaten gibt es keine Ausfälle mehr. Die Korallen wachsen wieder wie gewohnt.


    Gruß,
    Thomas

    Hi zusammen,


    das Teil funktioniert, aber ich hab's erst mal rausgenommen. Pro Woche produziert das Gerät ca. 25l Abwasser und trägt somit auch einiges am Meerwasser aus dem Becken aus. Da muss man ganz schön hinter her sein, um die Dichte stabil zu halten. An sich ist das kein Ding der Unmachbarkeit, aber ich bin gerade auf den manuellen Betrieb umgestiegen.


    Mit unter auch deswegen, weil das Teil bei jedem Spülvorgang eine Wolke gutriechender Düfte entlassen hat. Meine Dame hat sich da dann doch etwas beschwert.


    Also Fazit: Funktioniert, aber an ein paar Stellen verbesserbar.


    Gruß,
    Thomas

    Hi Rene,


    läuft nach wie vor super. Ich habe immer noch die erste 75cm-Rolle aus dem Dezember im Anschnitt. Es sind noch ca. 30cm übrig und eine 50m-Rolle steht noch im Schrank.


    Das Einzige Problem ist, dass die Papp-Träger-Rollen einen anderen Durchmesser als die Originale haben. Ich spule also vor der Benutzung mein von der Koi-Rolle abgeschnittenes Vlies auf den Original-Pappkern. Und der hält natürlich nicht ewig. Also muss man so ein Mal im Jahr eine neue Original-Rolle kaufen, um einen neuen Träger zu bekommen. Oder ich schaue mal, dass ich ein passendes PVC-Roher als Träger bekomme.


    Ansonsten bin ich sehr zufrieden.


    Allerdings habe ich mir aufgrund einer Cyano-Plage (die schon wieder Geschichte ist) zwei Phalaenas zugelegt. Die beiden machen ordentlich Mulm. Um das Becken besser vom Feinstaub zu klären, müsste ich die Umwälzung erhöhen (momentan ca. 4000l/h). Ich habe dafür noch eine 80W-Red Dragon im Schrank. Da müsste dann ein zweiter Rollermal her.


    Aber abgesehen von der Anschaffung ist das mit den Koi-Rollen vom Verbrauch her kein Problem.


    Gruß,
    Thomas