Allg. Diskussion über Haltungsbedingungen... aus: Hippocampus zosterae

  • Zitat

    Original von mela
    Zum Becken ich halte Sie momentan in 10 Litern bei einer Dichte von 1019.


    Zitat

    Original von mela
    Ich bin der meinung das man sie auf dauer nur in sterilen Becken halten kann.


    moin,


    sollte dem so sein, sollte man besser auf die haltung ganz verzichten!


    was unterscheidet sie dann noch von steril gehaltenen käfighühnern. und das nur fürs hobby und "haben wollen" :winking_face_with_tongue:


    ich kann nur hoffen, daß sich peters haltung durchsetzt, so etwas finde ich grausam :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue:
    mir stellt sich echt die frage, warum du die tiere überhaupt hältst :face_with_rolling_eyes:


    das große geld???

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Hallo,
    Habe früher auch voll eingerichtete Becken gehabt Algen, Sand , usw, aber nach einiger Zeit war alles veralgt und die Quallen haben sich breit gemacht.


    Also das komplette Becken reinigen und neu einrichten. Bei der Fütterung ist es einfach nicht anders möglich. Ein kompletten Wurf Reidis hältst du auch nicht in einem voll eingerichtetem Becken!! Das geht bei
    der Fütterung einfach nicht. Und das kann man mit der Haltung von zosteraes vergleichen.


    Aber auf solche antworten kann ich verzichten!!! Aber meine Hüner haben gesellschaft, vermehren sich
    und fühlen sich sehr wohl.


    Gruss


    Andi

  • Zitat

    Original von mela
    Aber auf solche antworten kann ich verzichten!!! Aber meine Hüner haben gesellschaft, vermehren sich
    und fühlen sich sehr wohl.


    Gruss


    Andi


    klar, gesellschaft ist gut, auf 1m² sollen ja glaub ich 6 tiere passen!


    gerade bei den zosterae ist eine aufzucht im becken der eltern relativ einfach, und es darf auch etwas größer sein.


    die tiere in sterile 10l- beken zu pferchen, halte ich für schlimm :winking_face_with_tongue:
    das hat mit verantwortungsvoller tierhaltung nichts zu tun :winking_face_with_tongue:

  • Hallo,
    ich glaube Sie haben keine Ahnung von den Tieren !!! Selbst in dem 10 Liter Becken muß ich suchen


    um alle Tiere zu endecken. Aber es gibt halt leute die es immer besser wissen. Sie sind sehr klein und haben
    wenig bewegungsdrang. Und auf weitere Diskussionen lass ich mich mit Ihnen nicht mehr ein.


    Gruss


    Andi

  • Zitat

    Original von mela
    ich glaube Sie haben keine Ahnung von den Tieren !!!


    moin,


    stimmt, wieviele hast du denn bisher gehalten?


    da aber auch andere pferdchen nicht gleich erwachsen zur welt kommen, und zosterae sogar deutlich einfacher in der aufzucht sein sollen als andere pferdchen, sind vergleiche durchaus angebracht.


    ich kenne keine größeren unterschiede zwischen zosterae und juvenilen, gleichgroßen tieren anderer arten.
    und zumindest in der theorie hab ich mich viel mit den tieren befasst.


    auf tiere, die in sterilen 10l- becken zu halten sind, würde ich im sinne des tierschutzes lieber ganz verzichten oder sie durch plastikpferdchen ersetze, das passt dann besser zusammen. :winking_face_with_tongue:

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Hallo Leute,
    nur wenige Seiten zurück hatte ich noch die Hoffnung geäußert, dass man hier in der Seepferdchenabteilung im Gegensatz zu anderen "Abteilungen" respektvoll und höflich miteinander umgeht. Dies scheint im Moment nicht mehr der Fall zu sein. Insbesondere findet in einigen Argumentationen, soweit man diese als solche bezeichnen kann, wieder mal eine Vermenschlichung der Tiere statt, soll heißen: den Seepf. ist es ziemlich schnuppe, ob ihr Becken -nach menschlichen Gesichtspunkten- "schön" eingerichtet ist oder nicht. Wesentlich allein ist die Wasserqualität, die in kleineren Becken sicher nur mit größerem Aufwand gesichert werden kann und die Futterdichte, die in kleineren Becken sicher besser zu händeln ist.
    Als Moderator dieser Abteilung (das wissen sicher die meisten von Euch gar nicht, weil ich hier noch nie eingreifen brauchte) bitte ich nochmals um respektvolle fachliche Diskussionen und nicht um solche, aus dem Bauch heraus geborenen, "Hühnerargumente".
    In diesem Sinne, Rainer

  • Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    mbb
    Michael, fast alle haben die Tiere in sterilen Becken - zumindest der Erfolg gibt ihnen Recht.


    moin, peter


    auch bei der massentierhaltung gibt es effektiv deutlich weniger ausfälle, als in der natur!


    und sterile 10l becken erinnern mich irgendwie an kampffische auf asiatischen märkten!
    dann würde ich persönlich auf eine haltung verzichten.


    für mich hat sowas nichts mehr mit aquaristik zu tun!

  • Zitat

    Original von Rainer
    bitte ich nochmals um respektvolle fachliche Diskussionen und nicht um solche, aus dem Bauch heraus geborenen, "Hühnerargumente".
    In diesem Sinne, Rainer


    moin, rainer


    hab dein posting gerade erst entdeckt.


    meine auffassung über die haltung von tieren ist weder respektlos, noch nicht fachlich oder aus dem bauch geboren!


    sie ist nur anders!


    daß mehrheitsmeinungen nicht immer richtig sind, zeigt ja wohl die geschichte!


    nochmals, wenn ich ein tier in einem syntetischen minibecken am leben erhalte und vermehre, hat das mit meinem verständnis der aquaristik nichts mehr zu tun! das ist für mich vergleichbar mit käfighuhnhaltung!


    und ich bin durchaus der meinung, das hier auch deutlich machen zu dürfen!
    einen konträren standpunkt zu vertreten hat aber nichts mit respektlos oder unhöflich zu tun.


    ps: um jetzt peters fred nicht zu zerbomben, wäre es ev. sinnvoll, die haltungsdiskussion abzutrennen.

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Ich glaube MBB will eigentlich nur äußern, dass er es nicht nachvollziehen kann, Tiere überhaupt zu halten, wenn diese Tiere nur in sterilen Becken gepflegt werden. Ich kann seine Einstellung schon nachvollziehen, denn für mich käme es nie in Frage, ein nicht schön dekoriertes Becken aufzustellen, das zumindest versucht den natürlichen Lebensraum darzustellen. Für mich steht die Darstellung eines Biotops im Vordergrund, auch wenn einem natürlich die Tiere besonders am Herzen liegen. Tiere zu halten, ohne diese in einem schönen Biotop zu beobachten hätte für mich einfach gar keinen Reiz. Dementsprechend würde ich auf die Haltung von Tieren verzichten, wenn man sie nicht entsprechend halten kann.
    Bei Aufzuchtbecken ist der Fokus natürlich ein anderer. Hier geht es ja nicht ums beobachten, sondern primär um die möglichst effektive Vermehrung. Wenn man die Pferdchen jetzt natürlich vor allem dafür kauft, diese zu züchten und weiter zu vermehren, kann ich die Entscheidung für ein "steriles" Becken schon verstehen. Für mich kommt halt die Haltung der Tiere an erster Stelle und danach erst das Züchten.
    Der Vergleich mit den Hühnern ist zwar einerseits passend, weil auch hier die Bedingungen für möglichst wenig Ausfälle optimiert werden. Ich denke aber andererseits, dass man hier schon unterscheiden sollte, ob es aus Profitgier gemacht wird, oder ob aus "Sorge" um die Tiere möglichst alle Risiken ausgeschaltet werden sollen.
    Ich glaube, da müsste man schon Seepferd sein, um zu wissen, ob sterile Becken nun eine unverhältnismäßige Zumutung für die Tiere sind oder nicht. Ich tendiere jedenfalls auch dazu, auf eine Haltung solcher Tiere zu verzichten, wenn eine erfolgreiche Haltung in einem "eingerichteten" Becken nicht möglich ist.


    Ich denke der Peter denkt in Sachen Biotop und Reiz von sterilen Becken so wie ich. Es mag vielleicht mehr Risiken geben, aber für mich hat die Haltung erst überhaupt einen Reiz, wenn man es so macht wie Peter. Von mir gibts dafür auf jeden Fall mal zwei Daumen hoch :thup :thup


    Vielleicht gibts ja in Zukunft wieder diese tollen Tiere in Deutschland. Neidisch bin ich auf jeden Fall :winking_face: . Ich spar es mir jetzt aber mal mich für eventuelle Nachzuchten zu bewerben...

  • Hallo Michael, Nils, Alle
    es ist eine Sache die sterile Haltung für sich persönlich als unakzeptabel zu finden. Es ist eine andere Sache auf dieser Basis Leute, die es so händeln in die Ecke der "Hühnerquäler" zu stellen.
    Wer unter uns findet ein "Biotop-ähnlich eingerichtetes" Aquarium nicht schöner, als einen Glaskasten. Aber man muss sich bei diesen Winzlingen klar entscheiden:
    Gehe ich das Risiko ein, dass die Tiere in einem Biotop-Becken allen möglichen Gefahren ausgesetzt sind....
    ...., dass ich (fast) nicht nachhalten kann, wieviel Tiere denn noch leben....
    ....,dass ich eine ausbrechende Krankheit viel zu spät erkenne und damit nicht nur ein Tier, sondern den gesamten Bestand gefährde....
    Ich muss ja wohl den Seepferdchen-Pflegern unter uns nicht erklären, dass diese Tiere ihre "eigenen" Krankheiten bekommen, die praktisch unbehandelbar sind und i.A. den gesamten Bestand erfassen, wenn kranke Tiere nicht rechtzeitig separiert werden.
    Wer aber dann sagt, unter diesen Umständen will ich keine H.z. halten, o.k., nur der Ton macht die Musik....
    Grüße, Rainer

  • Hallo Michael ( mbb ),


    mir ist völlig unverständlich, warum gerade der Thread über Hippocampus zosterae zu weltanschaulichen Diskussionen über artgerechte Tier- bzw. Fischhaltung animiert und die Gemüter derart bewegt.


    1.Endlich hat es jemand auf sich genommen und alle behördlichen Hindernisse überwunden, um eine Fischart wieder in unseren Aquarien verfügbar zu machen, die aus welchen Gründen auch immer, für längere Zeiten verschwunden war.

    2.Nach derzeitigem Wissensstand ist Hippocampus zosterae aufgrund seiner Größe, Bewegungsweise und Futteransprüche bestens für die Haltung im Nano Becken zu empfehlen.


    3.Berichte von Paarungen und Nachzuchten sprechen eine deutliche Sprache, dass die gebotenen Bedingungen den Tieren behagen und Stressfaktoren wegen möglicherweise unzureichender Dekoration nicht überwiegen.


    4.Natürlich kann man die Haltungsbedingungen weiter optimieren. Dieser Thread könnte ein wertvoller Beitrag werden, dazu beizutragen. Leider wird er zusehend durch unnötige und unsachliche Beiträge sowie Attacken, die man auch als Nachtreten bezeichnen könnte, verwässert und aufgebläht.


    5.Die hier berichtenden Aquarianer haben ihre H. zosterae offensichtlich direkt aus der Transportbox erhalten. Leider gehen mit Fischimporten immer Verluste einher. Diese Aquarianer haben jedoch den Mut darüber zu berichten. Sicher nicht, um traurige Berühmtheit zu erlangen sondern um ihre Erfahrungen anderen nutzbar zu machen. Damit können für andere H. zosterae die Risiken in der Haltung reduziert und die Überlebensrate erhöht werden.
    Was glaubst du, wie viele Exemplare der von dir vorgezognen, größeren Korallenfische ihr Leben beim Fänger ( Giftfang ), der Sammelstelle, dem Exporteur, auf dem Interkontinentalflug, beim Importeur und beim Händler sowie beim weniger erfahrenen Hobbyaquarianer lassen mussten, bis du ein Exemplar in dein Becken setzen konntest.
    Falls die Zahlen des BUND richtig recherchiert sind, sind sie so erschreckend, dass wir alle unser Hobby eigentlich sofort aufgeben müssten.


    6.Den Vergleich zwischen Hühnern in einer Legebatterie und der Haltung von H. zosterae in sogn. Nano Aquarien willst du doch sicherlich nicht ernst genommen wissen. Zu unterschiedlich sind die Ansprüche beider Arten in Bezug auf ihre Umwelt.


    7.Bleiben wir lieber bei den Korallenfischen. Als leidenschaftlicher Taucher beobachte ich sie stundenlang in ihrem natürlichen Habitat. Dabei ist ihr natürlicher Bewegungsdrang nicht zu übersehen.
    Selbst Rochen, die stundenlang versteckt im Sand liegen können, legen während ihrer Aktivitätszeiten große Strecken zurück und erreichen dabei Geschwindigkeiten, denen kein Taucher auf Dauer zu folgen vermag. Blaupunktrochen legen zuweilen Sprints von 50 m und mehr zurück, wenn sie sich erschrecken oder bedroht fühlen.
    Ein Imperator Kaiser, dem ich einmal bei Einbruch der Dämmerung folgte, umrundete beim Besuch der Reviere weiblicher Artgenossen eine Malediveninsel fast gänzlich. Ich hätte ihm nicht folgen können, falls die Insel nicht 6 verschiedene Ein- und Ausstiege rund um die Insel geboten hätte. Der Pressluftvorrat hätte mir nicht erlaubt ihm zu folgen, wenn ich an den Einstieg hätte zurückkehren müssen. Derart groß war das Gebiet, welches ein einzelnes männliches Tier in ca. 70 min. vor Einbruch der Dunkelheit zurückgelegt hat. Andere Riffbewohner zeigen ähnliche Lebensgewohnheiten .
    Glaubst du wirklich, in einem 4 m Becken den von dir gepflegten Meeresbewohnern auch nur annähernd ähnlich vielfältige Lebensbedingungen bieten zu könne, wie es im Riff der Fall ist?


    8.Andere Beobachtungen habe ich bei Seepferdchen gemacht. Diese bewohnen auch im Meer einen sehr begrenzten Lebensraum. Auf den Philippinen habe ich mich vor ca. 1 Jahr über den Zeitraum von einer Woche hinweg selbst davon überzeugen können. Ich besuchte immer wieder dieselben 3 H. kuda. Sie lebten an einem viel betauchten Platz auf einem Geröllfeld. Ein in Taucheraugen wirklich unwirtlicher Ort, der ausschließlich aus Korallenschutt bestand und noch dazu mit einem Fangi geteilt wurde. Der Tauchguide, der sie mir zeigte, berichtete, dass er die Gruppe zufällig ungefähr drei Monate zuvor entdeckt hatte, als er den Platz mit Tauchschülern aufsuchte, damit die Ausbildung an einem Platz stattfand, an dem die Unterwasserwelt nicht weiter zerstört werden konnte. Weder der eintönige Boden, das völlige Fehlen von Deckung, die gefährliche Nachbarschaft noch die vielen Taucher haben die Seepferdchen von diesem Platz vertreiben können.
    Was sie bewogen hat, an diesem Ort trotz der Störungen durch Taucher so lange zu verbleiben, können wir nicht einmal erahnen. Möglicherweise war es das Futterangebot. Dies scheint auch bei anderen Fischarten wesentlich wichtiger zu sein, als die übrigen Umweltbedingungen.
    Warum sonst würden viele Fische ihr angestammtes Umfeld aufgeben, um sich an Plätzen wie Bootsanlegern und ähnlich schutzlosen Orten zu versammeln, wo sie regelmäßig von Menschenhand mit nicht artgerechtem Futter versorgt werden.
    Diese Beobachtung zeigt mir, dass Meeresbewohner ihre Umwelt völlig anders wahrnehmen und beurteilen als Menschen.
    Ein von Menschenhand gestaltetes Aquarium wird vermutlich stets mehr die Vorstellungen seines Eigentümers repräsentieren, als den natürlichen Bedürfnissen seiner Bewohner entsprechen.


    Auch im Land der Dichter und Denker, Nörgler und Bedenkensträger sollte man daher nicht mit Steinen werfen, wenn man selber vor einem Glaskasten sitzt und sei er auch 4 m lang.


    Die oben dargestellten Erfahrungen und Überlegungen sind so lang ausgefallen, da ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben habe, einige besonders intolerante Leser davon zu überzeugen, dass ihre Sichtweise nicht immer die einzig richtige ist und dieser Thread wieder dazu genutzt wird, Erfahrungen über H. zosterae sowie deren Haltung und Vermehrung auszutauschen !



    Mit freundlichen Grüßen

  • Hallo,


    ich kann nicht beurteilen ob ein Becken mit künstlichen Festhalteobjekten und ohne Bodengrund eine seelische Belastung für die Tiere darstellt oder nicht.
    Aber prinzipiell finde ich, wie vermutlich alle hier ein eingerichtetes Becken ansprechender, daher stellt sich mir folgende Frage: wäre es nicht möglich ein etwa 20 Liter fassendes Becken für die Pferdchen zu nutzen (für die bessere Übersicht) aber ein, sagen wir 100 Liter fassendes Reservoir anzuschließen, dass die Wasserwerte in einer guten Qualität hält?
    Das Gestein für das Seepferdcheabteil könnte in einem kleinen Becken vorgehältert werden um alle evtl. möglichen Bewohner zu erkennen und zu entfernen. Theoretisch sollte doch unter diesen Bedingungen eine Haltung im eingerichteten Becken funktionieren. Sollte die Verschmutzung des Bodengrundes ein Problem darstellen könnte doch ein DSB helfen? Sondermaße sind ja heute kein Problem mehr.


    Welche anderen Gefahren seht ihr in der Einrichtung?


    Alternativ könnte auch totes Gestein oder Riffkeramik wie bei Sabine rein und natürlich nur langsam wachsende Algen.


    Ich würde es jedenfalls so versuchen, wenn ich momentan die Zeit dazu hätte, denn sterile Becken als Dauerhafte Lösung fänd ich einen Grund für mich persöhnlich darauf zu verzichten. Ohne damit ausdrücken zu wollen das ich es als prinzipiell tierschutzwiedrich erachte!


    Gruß
    Benjamin

  • moin,


    Zitat

    Original von K.B.
    Hallo Michael ( mbb ),


    mir ist völlig unverständlich, warum gerade der Thread über Hippocampus zosterae zu weltanschaulichen Diskussionen über artgerechte Tier- bzw. Fischhaltung animiert und die Gemüter derart bewegt.


    einfach zu erklären:


    Zitat

    Original von mela
    Ich bin der meinung das man sie auf dauer nur in sterilen Becken halten kann.


    Zitat

    Original von Peter Schmiedel
    Michael, fast alle haben die Tiere in sterilen Becken


    das widerspricht, wie ich oben schon schrieb, total meiner auffassung von aquaristik.
    und da es offensichtlich fast alle so halten, stellt sich mir die frage, was die haltung von tieren in steriler umgebung einem aquarianer bringen soll, es sei denn, es geht nur um reproduktion und geschäft!


    Zitat

    Original von mela
    Halten sie sich Bitte daraus Sie haben keine Ahnung von den Tieren.


    auf welcher ebene wollen wir den fred jetzt fortführen?
    und es gibt genug züchter in den usa, die meine behauptung bestätigen :winking_face:
    die frage, wieviele dieser tiere du bereits gehalten hast, hast du ja leider noch nicht beantwortet :winking_face:


    und jetzt bitte nicht vor 20j, damals hatte ich die tiere auch!

  • Mchael,
    auch wenn ich mir anfangs dachte, jetzt poltert er wieder los.... , muß ich sagen, jetzt wo du die Begründungen lieferst, :yidee
    Mir kommt das Gezause fast so vor, wie bei den a.d. 'Tiefsee'-Anthias, die ja so goooil waren :face_with_rolling_eyes: : bei einem einzigen Aquarianer schwimmen die armen Fische noch.


    Was hat es denn für einen Grund gehabt, dass die Pferdchen so lange nicht im Handel waren? Waren sie zu profan, hinfällig oder was anderes?


    ich kann die Haltung der kleinen Viecherl nach Verständnis bis jetzt nur von der zynischen Seite betrachten:
    Wenn man die Seepferdchen in solch kleine Behältnisse einfüllt, dann hat es sicherlich seine aquaristsche Berechtigung; man muß ja eins nach dem anderen separieren, was ich hier so gelesen habe,- sonst stecken sie sich gegenseitig mt ihren arttypischen Krankheiten an und sterben noch schneller als das eine Jahr der bewiesenen zugestandenen Lebenszeit.. :face_with_rolling_eyes:
    Ich frage mich nur, wie das wohl in natürlichen Habitaten geregelt ist.


    Der Sinn der Haltung erschließt sich mir darum immer noch nicht,- trotz Mehrfachlesung des Threads....

    Servus
    Stefan

    3 Mal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • Hallo Zusammen,


    ich habe nun den Teil zur allgemeinen Diskussion über die Haltungsbedingungen hierher abgetrennt. Trotz 'heissem' Thema bitte ich um eine sachliche und zivilisierte Diskussion ohne unnötige polemische und inhaltslose Postings.


    Viele Grüße, Sabine

    Hobby zum Beruf gemacht - daher keine Privatbecken mehr :smiling_face:
    www.seaspirits.de
    ________________________________


    Nur was Menschen kennen, können sie lieben.
    Nur was Menschen lieben, werden sie schützen.

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    man muß ja eins nach dem anderen separieren, was ich hier so gelesen habe,- sonst stecken sie sich gegenseitig mt ihren arttypischen Krankheiten an und sterben noch schneller als das eine Jahr der bewiesenen zugestandenen Lebenszeit.. :face_with_rolling_eyes:
    Ich frage mich nur, wie das wohl in natürlichen Habitaten geregelt ist.


    Der Sinn der Haltung erschließt sich mir darum immer noch nicht,- trotz Mehrfachlesung des Threads....




    Hallo Stefan,
    wo steht denn, man muss eins nach dem anderen separieren??
    Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die Kontrolle über den Gesundheitszustand in einem "übersichtlichen" Becken wesentlich einfacher ist, während in einem "natürlichen" Becken die Gefahr besteht, dass man kranke Tiere nicht rechtzeitg erkennt und dadurch den ganzen Bestand verlieren kann.
    Du guckst doch sicher auch immer, ob noch alles gesund und munter ist, oder? Dies geht aber bei den Minis nicht in einem Becken in dem man sie tagelang nicht zu Gesicht bekommt....
    Grüße, Rainer

  • Hallo zusammen,


    für mich hat diese sterile Haltung etwas mit Laborhaltung zu tun. Ich kann mir wirklich schwer vorstellen, wie die Tiere in einem Wassereimer (10l) mit gutem Gewissen dauerhaft gehalten werden können! Vielleicht reicht mein Vorstellungsvermögen hierfür nicht aus. Vielleicht kann hier jemand mal ein Bild einstellen!?


    Meine Seepferde (Kuda) schwimmen in einem 400l Algenbecken. Hier haben sie die Möglichkeit auch zwischen den Futtergaben noch genügend Lebendfutter zu bekommen! Mit Krankheiten hatte ich noch nie Probleme!!!!! Trotzdem kennen sie ihre Futterzeiten und warten an der Scheibe, sodass der Gesundheitscheck auch nicht zu kurz kommt!


    Wie füttert man eigentlich bei 10l Beckenvolumen (Pipette?)! Bzw. hält die Wasserqualität und Dichte konstant?

  • Hallo Mario,


    ich würde ein größeres Becken als Reservior anschließen und so die Wasserqualität sicherstellen. Aber dein Vergleich mit den Kudas hinkt, denn erstens sind sie größer und aktiver, so das eine Haltung selbst in 1000 Litern Problemlos möglich ist. Und sie fressen FroFu und so kannst du sie an der Scheibe beobachten, das tun die zoesterae nicht. Sie fressen bei den meisten nur lebendes Futter und kommen daher nirgendwo hin. Und wenn hier geschrieben wird das selbst in 25 Litern eine Kontrolle schwer ist, dann glaube ich das gerne.


    @ all,
    ich denke, ob die sterilen Becken ausreichend sind oder nicht können wir hier kaum beurteilen, es müsste wissenschaftlich geklärt werden in wie weit ein Seepferdchen seine Umwelt beobachtet. Niemand hier weiß ob sie die Umgebung als fremd empfinden oder nicht, denn seepferdchen sind keine Menschen, sie haben kein ästetisches Empfinden.


    Evtl. reicht es ihnen einen Punkt zum Festhalten zu haben, viellleicht aber auch nicht, erst wenn dies sicher geklärt wurde kann ein endgültiges Urteil gefällt werden. Wenn wir einen Weg finden sie langfristig in eingerichteten Becken pflegen können, dann sind wir natürlich auf der sicheren Seite und ich persöhnlich werde versuchen einen Weg hierzu zu finden, wenn auch aus Zeitmangel zunächst ohne die Pferdchen.


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    ok ich gebe zu, scheinbar vergleiche ich Äpfel mit Birnen, mit den H.z. habe ich mich noch nicht befasst. Ich dachte aber trotzdem, dass sie auch irgendwie aktiv nach Futter suchen. Nur Lebendfutter ist wirklich nicht einfach :confused_face: !

  • Zitat

    Original von Benjaminb
    Sie fressen bei den meisten nur lebendes Futter


    moin,


    das ist falsch!


    ich erinnere mich zugegebenermaßen nach ca 20j nicht mehr an alles, aber nach einer relativ kurzen eingewöhnungsphase haben alle auch gefrierfutter gefressen! hatte damals ne artemia- zucht im garten, hab die mit gefrorenem gemischt, nach kurzer zeit haben sie gefrorenes gefressen!


    sie waren in einem eingerichteten 100?l unterbecken, sogar mit recht starker strömung, aber auch mit sehr strömungsarmen zonen.


    aber darum gehtes mir jetzt weniger!


    sicher bin ich kein pferdeflüsterer :grinning_squinting_face:


    aber wenn ich tiere halte, die nur in einer sterilen plastikumgebung halten will/kann, warum dann überhaupt :winking_face_with_tongue:
    macht es wirklich spaß, lebewesen in eine syntetische plastikwelt zu setzen?


    ich persönlich möchte, unabhängig vom nicht vorhandenen wissen der tierischen "empfindungen", kein tier so halten. als nächstes kommt dann, einem doc ist es auch egal, wo er die algen abnagt, plasik ist sicherer :winking_face_with_tongue:


    ps: bisher hat leider noch nicht einer der "plastikhalterfraktion" versucht, zu erklären, wo da der "aquaristische kick" ist.


    wie schon mehrfach gesagt, in der massentierhaltung werden verluste auch minimiert, für mich ist das absolut vergleichbar :winking_face_with_tongue:

    mfg
    michael

    Einmal editiert, zuletzt von mbb ()

  • Hallo mbb,


    ich finde, Du liegst ziemlich daneben!


    Massentierhaltung versus sterile Haltung von H zostera:


    1. Massentierhaltung (Schweine, Geflügel etc ) ist NUR mit massivem Einsatz der chemischen Keule denkbar,
    ansonsten wären die Ausfällle wohl größer als 90 %.
    Bei Seepferdchen gibt es keine Medikamente, die wirken: die meisten sind entweder nutzlos oder tödlich
    für die Pferdchen selber.
    2. Bei der Massentierhaltung wird diese Form der Haltung angewandt, um den Profit zu erhöhen;
    das Pferdehalter oder Züchter je reich geworden wären, wäre mir neu...
    DH: bei H zostera weiss noch niemand, welches wohl der beste Weg der Haltung ist (...auch wenn
    einige das behaupten mögen....)
    Es geht immernoch darum, geeignete Bedingungen für die dauerhafte Haltung zu finden.
    3. Falls Du den Anspruch sehr hoch setzt, stellst Du die gesamte Meeresaquaristik in Frage, das kann
    man auch machen....Vergleiche nur mal, wieviele Tiere insgesamt Naturentnahmen sind und wie wenige
    Nachzuchten!



    mfg, Asko

  • Michael,


    in keinem der internationalen Boards ist ein Bericht über Tiere die FroFu fressen. Deine Beobachtung ist daher die absolute Ausnahme und eine Fütterung mir Moina, Artemia und Pods die Regel!

  • Zitat

    Es geht immernoch darum, geeignete Bedingungen für die dauerhafte Haltung zu finden.


    Wenn ich richtig gelesen habe, war die Art schon vor zig Jahren im Handel?
    Weierführend habe ich gelesen, dass
    damals auch schon Nachzuchten überlebt haben und gross geworden sind.


    Bis jetzt wurde meine Frage noch von keinem versierten 'Pferdekenner' dahin gehend beantwortet, warum dies Art in Vergessenheit geriet, oder das Interesse daran verloren ging.


    So darf ich dahin gehend vermuten, dass nur ein gewisser Egoismus hinter dem Import und der Haltung steckt?

  • Hallo!


    Wie immer bei solchen Diskussionen hängt man sich nur zu gerne an einzelne Worte oder geht gleich – ohne jeglichen Sachbeitrag – zur Verunglimpfung des Andersdenkenden über und verbietet ihm den Mund. Das ist aber weder in Ordnung noch zielführend und eigentlich nur ein Beleg für die Schwäche der eigenen Position.


    Zur Sache:
    Michael geht es (diesmal ;)) nicht um die Beckengröße, wer in dieser Richtung dagegen argumentiert, hat seinen Einwand wohl nicht verstanden. Es geht ihm auch nicht darum, die Massentierhaltung und die Aquaristik in Motivation und Auswirkung im Detail zu vergleichen, deshalb sind die aufgezählten Gegendarstellungen müßig.


    Es geht ihm – und das verstehe ich sehr gut – um das Selbstverständnis der Aquaristik und Aquarianer. Die Hobbyaquarisitik wurde geboren und fortentwickelt von Leuten, die sich ein „Stück Natur“ ins Haus holen wollten. Im Gegensatz zu Hund und Katz gehört dazu nicht nur das zu haltende Tier sondern auch ein kleines "Biotop", wenn auch naturgemäß nur in Form eines mehr schlecht als recht nachgebildeten Mini-Ersatzbiotops. Wenn man nun schon vorsätzlich auf den Versuch verzichtet, den natürlichen Lebensraum eines Pfleglings notdürftig nachzubilden - sei es aus Bequemlichkeit, sei es, weil das Tier sonst nicht haltbar ist - dann kratzt das tatsächlich an den Grundlagen der Aquaristik. Und da möchte ich nun das unsinnige Totschlagargument, man könne das Meer eh nicht nachbilden, bitte nicht schon wieder hören. Falsche Argumente werden nicht dadurch stichhaltig, dass man sie von anderen abschreibt und gebetsmühlenartig wiederholt. Mit diesem Argument könnte man alles, auch den Doktorfisch im Goldfischglas rechtfertigen! Wenn man die Haltung von Wildtieren in häuslicher Umgebung für vertretbar hält (das ist beileibe nicht in der ganzen Bevölkerung Konsens!), dann muss man Kompromisse akzeptieren Das heißt aber nicht, dass man damit in eine „Eh-schon-Wurscht-Einstellung“ verfallen und mit dem Tier nach freiem Belieben verfahren kann; dafür gibt es ja auch ein Tierschutzgesetz.


    Nächste Argument: Vermenschlichung. Wissen denn die Leute, die immer fordern, man dürfe die Sicht der Dinge nicht "vermenschlichen", wie sich das aus tierischer Sicht darstellt? Ich bezweifle das jetzt einfach einmal. Also bleibt uns Menschen nur die Sicht der Menschen. Wie wollen die Gegner der „Vermenschlichung“ denn an die Sache herangehen? Unmenschlich? Manchmal habe ich das Gefühl, dass genau das der Fall ist...


    Gemessen daran hat Michael im Kern doch recht: Wenn ich ein Tier nicht in einem Aquarium halten kann, in dem ich ihm eine Mindestangebot an „Biotop“ bieten kann, sollte man es wohl besser in der freien Natur belassen. Es ist dann eben nicht „haltbar“ im Sinne einer verantwortbaren Aquaristik. Die Einstufung „unhaltbar“ darf nicht erst dort beginnen, wo offensichtliche Tierquälerei vorliegt oder die Tiere reihenweise sterben.


    Sollte sich herausstellen, dass H. zosterae tatsächlich auf Dauer (von bloß vorübergehender Haltung rede ich nicht!) nur in „sterilen“ Becken einige Zeit am Überleben zu halten ist, gehören sie m. E. nicht in Aquarien oder besser gesagt Hälterungsbecken, denn „Aquarien“ sind das dann nicht mehr. Wer dies dennoch anstrebt (und nicht nur als Notmaßnahme akzeptiert), bei dem hat das „Haben-wollen“ wohl über jegliche andere aquaristische Motivation gesiegt. Der sollte vielleicht darüber nachdenken, das Wasser in seinem Becken durch Formaldehyd zu ersetzen, weil es dann zum einen wirklich steril wird und zum anderen sich die Fische so am allerlängsten halten ;). Zugegeben: Das ist ein ironischer und daher auch überzogener Rat, aber wäre es nicht konsequent?


    Damit wir uns recht verstehen: Ich halte es für verantwortbar, einige Tiere zu importieren in der Hoffnung und Erwartung, dass sich aufgrund der großen Fortschritte in der Meerwasseraquaristik bessere Haltungsbedingungen ergeben haben als früher. Wenn sich das aber selbst in der Hand von ausgezeichneten Aquarianern als unzutreffend herausstellen sollte, gehören sie sofort wieder von den Stocklisten.


    Gruß


    Wolfgang


    Edit --> Vertipperer

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

    2 Mal editiert, zuletzt von Wolfgang S ()

  • Dem ist nichts hinzuzufügen. Unsere Aquarsitik sollte schon einen Biotop so nahe wie möglich nachbilden, dass das auf Grund der Platzverhältnisse teilweise nicht geht ist klar. Aber wenn Tiere wie in Laboren gehalten werden müssen, dass sie überleben, dann sollten sie im Meer bleiben!

  • moin, wolfgang


    danke, daß du es so schön auf den punkt gebracht hast :thup


    ich will und kann nicht ausschließen, daß die tiere sich in einem sterilen plastikumfeld wohlfühlen!


    keiner von uns weiß, was in so einem tier vorgeht!


    aber genau aus dem grund sollte man zumindest versuchen, ihnen ein, zugegebenermaßen sehr verkleinertes, umfeld ihrer natürlichen umgebung zu bieten.


    ist das nicht möglich, halte ich den verzicht für den einzig konsequenten weg!

  • Zitat

    Original von Stefan C.
    Bis jetzt wurde meine Frage noch von keinem versierten 'Pferdekenner' dahin gehend beantwortet, warum dies Art in Vergessenheit geriet, oder das Interesse daran verloren ging.


    So darf ich dahin gehend vermuten, dass nur ein gewisser Egoismus hinter dem Import und der Haltung steckt?




    Hallo Stefan,
    zunächst mal waren seiner Zeit, die Tiere "attraktiv", weil es nun mal Seepferdchen sind und eine Zucht nicht nur möglich, sondern auch vergleichsweise einfach war. Viele Fische gabs ja damals nicht, die züchtbar waren....Dann tauchten "plötzlich" ihre farbenprächtigen Verwandten aus der Karibik im Handel auf und ich denke so mancher Aquarianer aus der KLEINEN Gemeinde der Seeferdchen-Halter verlor das Interesse an den Tieren,.....schäbig, aber so sind sie nun mal, die Meerwasseraquarianer :D.
    Ich erinnere mich noch, dass ausser mir (mit relativ bescheidenen Stückzahlen) u.a. der Aqua-Zoo Düsseldorf den Handel hier im Ruhrgebiet mit sehr großen Mengen regelmäßig belieferte, die aber niemand mehr kaufen wollte.
    So in etwa könnte das gelaufen sein, was deine Frage vielleicht beantwortet "warum die Art in Vergessenheit geriet".
    Und gleichzeitig beantwortet es auch Deine zweite Frage bzw. Vermutung: Welche Art von Egoismus sollte die Haltung und Zucht von H.z. bedienen?? Eine Seepf.-Art, die unscheinbar in Farbe und Größe mit einer relativ hohen Vermehrungsrate sehr schnell den "Bedarf" der immer noch KLEINEN Gemeinde der Seepf.-Halter "sättigt"??
    Grüße, Rainer

  • Hallo Rainer!


    Zitat

    Welche Art von Egoismus sollte die Haltung und Zucht von H.z. bedienen??

    Nicht, dass ich es selbst glaube, aber wenn man in die Richtung denkt: Den mittlerweile rasant wachsenden Markt der Nanopfützenbesitzer?


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Zitat

    Original von Rainer
    Welche Art von Egoismus sollte die Haltung und Zucht von H.z. bedienen?? Eine Seepf.-Art, die unscheinbar in Farbe und Größe mit einer relativ hohen Vermehrungsrate sehr schnell den "Bedarf" der immer noch KLEINEN Gemeinde der Seepf.-Halter "sättigt"??
    Grüße, Rainer


    moin,


    um mal wieder zum ausgangspunkt meiner kritik zurückzukommen, zunächst mal den markt derer, die ausgefallene/ besondere tiere halten möchten.


    und da sich meine vermutung/ befürchtung ja zu bestätigen scheint, daß sie am einfachsten in sterilen plastikbecken zu halten sind, werden fast alle so enden :winking_face_with_tongue:


    mich persönlich stört das viel mehr als die bei peter verendeten tiere!


    und auch wenn das jetzt sehr hart klingt, mich würden einige weitere verendete absolut nicht stören, wenn man dadurch eine tiergerechte haltung erreichen könnte.


    insofern hoffe ich, daß peter nicht aufgibt :thup


    viel wege führen nach rom :winking_face:

  • Moin moin,


    Zitat

    Welche Art von Egoismus sollte die Haltung und Zucht von H.z. bedienen?? Eine Seepf.-Art, die unscheinbar in Farbe und Größe mit einer relativ hohen Vermehrungsrate sehr schnell den "Bedarf" der immer noch KLEINEN Gemeinde der Seepf.-Halter "sättigt"??


    Wer denkt denn so vorrausschauend? Im Moment ist es ein absolut winziges Tier zu horrenden Preisen, das zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder hier ist und dementsprechend selten gehalten wird- es gibt genug Leute, die das zum Kauf eines Tieres reizt.(und damit meine ich nicht Peter) Wie es in einem Jahr aussieht ist doch wurscht- hauptsache Ruhm für ein paar Monate... :face_with_rolling_eyes:


    So läufts doch in der Aquaristik-Szene, zumindest in vielen Foren, in denen das Fachpersonal eher Mangelware ist- ein teurer oder seltener Fisch im Becken wird da oft mit Fachwissen gleichgesetzt. Zumal sich bei unbekannteren Tieren natürlich deutlich besser fachsimpeln lässt, weils kaum einer nachprüfen kann- da wird die Haltung gleich viel schwieriger, sonst kommt ja noch jemand auf die Idee, das auch zu versuchen und einem die Schau zu stehlen :confused_face:


    Das macht gewisse Dinge für mich auch etwas zweifelhaft, etwa Haltungsprobleme, die scheinbar auftreten- und noch interessanter ist es dann, diese Probleme auf die Haltung im eingerichteten Becken zurückzuführen.


    Fraglich erscheint mir nämlich auch, wie viele Ausfälle es eigentlich gab bei jenen, die sterile Becken haben- schreiben kann hier im Netz ja jeder viel, und nur weil Peter ehrlich schreibt, wie viele Tiere noch da ist und was den anderen zugestoßen ist, muss das noch lange nicht jeder. Schuldzuweisungen sind ja auch viel besser, wenn man eine reine Weste hat.

  • Zitat

    Original von Wolfgang S

    Nicht, dass ich es selbst glaube, aber wenn man in die Richtung denkt: Den mittlerweile rasant wachsenden Markt der Nanopfützenbesitzer?


    Hallo Wolfgang ,


    Nachdem , was über Preise , Haltung und Fütterung bekannt/angedeutet ist ,was H.z. angeht,und dem was man über den "gemeinen Nanopfützenbesitzer" so annehmen kann, glaube ich da brauchst du dir keine allzu grossen Sorgen zu machen :winking_face:

  • Hallo Rainer,
    Danke für die Erklärung :thup ; endlich hat sich jemand erbarmt, mir die Frage zu beantworten.

  • Hi ,


    ich habe mir das auch angeguckt , was da mit den zosteraes so abläuft , mich würde das nicht reizen, allein vom Aufwand (obwohl ich mich ansonsten doch eher auch als meerwasserbekloppt einstufe)
    Ich finde aber , das man grossen Respekt vor Leuten haben sollte , die sich mit der Haltung befassen , um heruszufinden , was möglich ist.
    Sollte man aber zu dem Ergebnis kommen , die Tiere nur "künstlich" halten zu können , sollte man lieber aufgeben oder andere machen lassen.
    Da diese Pferdchen ja auch in der Natur klar kommen , sollte es doch möglich sein , Wege zu finden ,die irgendwo zwischen der Plastikkwelt und dem "Naturtümpel" liegen.
    da die letzten Versuche schon 20 Jahre her sind , ist es ja möglicherweise Zeit für neue Ideen :smiling_face:
    Ich habe jetzt leider keine anderen Vergleich als Reidis ( :yrf) , aber mit denen hatte ich auch (wie einige andere) Schwierigkeiten im Anfang (Gasblasen u.s.w.) , wo mir Michael (mbb) geantwortet hatte ,es hätte sicher mit Hälterugsbedingungen zu tun.(Was natürlich stimmte)
    Warum soll das so anders mit den H.z. sein ? Wenn die so krankheitsanfallig sind , wird es wohl ähnliche Begründugen geben wie bei anderen Pfeerden oder Fischen...bis man das herausgefunden hat , wird man wohl noch mit Verlusten rechnen müssen.
    Was die Wasserqualität betrifft , hat Benjamin ja schon gute Vorschläge gemacht ...
    ...was das angesprochene Profitmotiv angeht , so glaube ich nicht , das die Zucht dieser Art DER Weg zum Reichtum ist ...

  • Zitat

    Original von Jannes Freiberg
    Wer denkt denn so vorrausschauend? Im Moment ist es ein absolut winziges Tier zu horrenden Preisen, das zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder hier ist und dementsprechend selten gehalten wird- es gibt genug Leute, die das zum Kauf eines Tieres reizt.(und damit meine ich nicht Peter) Wie es in einem Jahr aussieht ist doch wurscht- hauptsache Ruhm für ein paar Monate... :face_with_rolling_eyes:




    Hallo Jannes,
    also horrende Preise wären mir neu....Ich habe gestern in einem Laden ein Paar H. kuda für günstige 198.- € gesehen, das nenn ich horrend. Aber ich denke heute ist der Preis schon "gestürzt", denn das Männchen war gerade dabei sich von dieser Welt zu verabschieden....
    Das hier diskutierte "Problem" hängt doch augenscheinlich mit der konkreten Situation zusammen, dass H. zostrae trotz der angeblichen Massenzucht u.a. in den USA nicht regelmäßig importiert wird. D.h. es herrscht bei den aktuellen Besitzern, die sicher die Tiere nicht aus den hier mehrfach vermuteten niederen Beweggründen erworben haben, eine große Angst "da was falsch zu machen" und die Tiere wieder für längere Zeit vom deutschen Markt verschwinden.
    Übrigens was die "tatsächliche Verfügbarkeit" betrifft: Es gibt/gab auf meine Nachfragen nach H.z. bei Händlern 2 Antworten:
    1. da kommt man nicht mehr dran....
    2. bestellen kein Problem, aber das mit dem CITES ist mir zu aufwändig und die Tiere müßten innerhalb weniger Tage verkauft sein....
    Ich halte die letzte Auskunft für die ehrlichere....und deshalb sollten wir dem Andi dankbar sein, dass er sich "die Mühe gemacht hat". Ansonsten bin ich skeptisch, ob sich auf der Basis der relativ geringen Menge importierter Tiere eine stabile Population aufbauen lässt. Das wird nur funktionieren, wenn ein reger Austausch von NZ zwischen den H.z.-Besitzern stattfindet und die sollten sich daher auf die Zucht konzentrieren und sich nicht von der hier geführten Diskussion ablenken lassen :D.
    Grüße, Rainer

  • Hi Rainer,


    der Preis für die Tiere im Belgischen Händler Markt lag in den letzten Monaten zwischen 120.- und -180.- € pro Tiere. In USA bekommt für 30 $ gleich drei NZ Paare, will echt nicht Wissen wo die alle bleiben :frowning_face:


    Ich denke du hast recht mit der Begründung warum die Zwerge verschwunden sind. Ich finde meine schon Farbenprächtig, aber natürlich ist ein gelbes oder rotes Reidi ne andere Geschichte. Dann noch die Probleme mit dem lebenden Artemia vs FrFu Mysis und schnell ist die Entscheidung da.


    Es gibt glücklicherweise bereist Halter und Züchter in NL und Schweden. Wir haben schon Kontakt und auch schon über einen Möglichen Austausch von Tiere Zwecks Blutauffrischung gesprochen. Die 75 Tiere die Andi importiert hat sind alles WF und daher sollten wir mit den Tieren einen sehr guten Genpool haben.

  • Ralf, Andi, Sabine, Rainer S, Martin


    Das hier ist kein persönlicher Thread von mir ! ES kann nur mehr Informationen zu den Tieren geben wenn auch ihr mehr und regelmäßiger Antwortet - also kommt unter den Steinen hervor und Postet :DDDDDDDDDDDDD

  • Hallo,


    ich muss sagen, dass ich bei einem Blick auf diese Diskussion am nähesten bei Wolfgang und Michael bin.


    Anmerken wollte ich nur, dass man als ästhetisches Empfinden gegenüber der Umwelt, die Neigung eines Tieres (einschl. des Menschen), eine für es (ihn) geeignete Umwelt aktiv aufzusuchen definieren könnte. Folglich können wir nahezu allen aktiv beweglichen Tieren eine gewisse Art von ästhetischem Empfinden unterstellen. Es ist m. E. ein sehr großer Irrtum, wenn man gerade Gefühlen etwas typisch menschliches unterstellt. Es ist umgekehrt, es sind die Gefühle, die wir mit der Tierwelt gemein haben, was beim Menschen neu ist, ist das Ausmaß der Großhirnrinde, die Intelligenz.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,


    der Gedanke dass unsere Tierchen ein ästhetisches Empfinden haben könnten, gefällt mir nicht.


    Meiner Meinung ist es mehr der Fortpflanzungstrieb der sie nach geeigneten Plätzen suchen lässt. Bei genügend Futter, Schutz vor Feinden und dem richtigen Klima ist es den Tieren piepsegal ob sie in einem sterilen Gurkenglas leben oder nicht. Hauptsache, sie können sich vermehren.


    Trotzdem empfinde auch ich diese Art der Haltung als nicht vertretbar wenn sie einzig und allein dem Zweck dient, Geld zu verdienen.

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