Limulus krabbe-erwischt-hat jemand Erfahrungen damit?

  • Hallo,bei meinem letztem Besuch im Vaterlande hab´ ich dieses
    Tierchen erstanden.Qualifiziert es zum Titel Rarität ?
    Gräbt bei mir im Sand herum , hoffe, es ist ein Restefresser.
    Habe es nicht im Meerwasserlexikon gefunden.
    Grüsse Thomas

  • Ist eigentlich kein exot... hatte auch mal eine, aber ich denke die sollten im artenbecken mit viel mikrofauna leben, sonst keine chance.


    Aber ich bin da kein profi :winking_face:

    :grinning_squinting_face: iP!!


    iP's Most Rated Sept/06:
    1. ENUR - Calabria 2006
    2. Pete Heller - Big Love[Steven Lee Remix]
    3. Roger Sanchez - Lost[Eddie Thoneick Remix]
    4. Mashtronic - Supernova[Demis 16 Bit Remix]
    5. Justin Timberlake - Sexy Back[Dean Coleman Remix]

  • Immer schön mit Borstenwürmern füttern, dann wird das kleine Tierchen auch zur schweren Kavallerie :grinning_squinting_face:


    mfg Uwe

  • Zitat

    Original von Thomas Engels
    Qualifiziert es zum Titel Rarität ?
    Grüsse Thomas




    Hallo Thomas,
    Raritäten sind Pfeilschwanzkrebse eigentlich nicht. Findet man hier regelmäßig im Handel. Sind ausgezeichnete Borstenwurm-Killer und als solche auch bei mir seit Jahren im Einsatz. Sind praktisch nie zu sehen und häuten sich regelmäßig, wobei sie dann ein ganz klein wenig größer sind. Werden wohl sehr groß (siehe JOE), aber das dauert....
    Grüße, Rainer

  • HI Thomas


    Ich sehe die hier jedesmal beim Tauchen, leider nur die Eltern, niemals die Jungtiere. Die Alttiere haben ca. 30 cm Durchmesser und der Schwanz ist nochmal genauso lang, also etwa 60 cm TL. Sind klasse Tiere scheinen selbst als Riesen nicht an Fische etc zu gehen, wohl reine Detritus- und Kleinzeug Fresser


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • moin,thomas,


    hatte mal über jahre einen im riffbecken. lebt im sand und hält diesen super sauber. nur sehen wirst du ihn nicht mehr ;).


    ich wußte damals gar nicht, daß er noch drin war, muß sich irgendwie versteckt hinterm riff gehäutet haben. ein großer dardanus, den ich von einem bekannten übernahm, hat ihn dann gefunde 8o, das wars.

  • limulus ist übrigens nicht wirklich krabbe oder krebs, sondern gehört eher zu den spinnen :smiling_face:


    andere namen (zum googeln) sind : horseshoe-crab (hufeisenkrebs), pfeilschwanzkrebs, schwertschwanz, limulus, königskrabbe, seemaulwurf


    wir hatten auch mal einen, leider ist der im artenbecken umgekommen. ich habe im aquarium in la rochelle schon welche mit >40cm panzerdurchmesser gesehen :smiling_face: sollen auch gut schmecken, lediglich das blaue blut ist gewöhnungsbedürftig. nach internetangaben verwenden manche urvölker die panzer als dachpfannen....


    edit von Jens Kallmeyer: Name wurde korrigiert

    Tatsachen schafft man nicht aus der Welt, indem man sie ignoriert.

  • Hy,


    ich war mal in Malaysia - da lagen die in Haufen zu hunderten am Strand. War aber zu jung und kann daher nicht sagen ob die verendet sind oder ob und warum die gezielt gefangen wurden. Mich haben nur die riesen Haufen fasziniert.


    Gruß
    Roger

  • Hallo alle zusammen,erstmal vielen Dank für alle Antworten.
    Mein Tier ist erstmal nicht grösser als ein 5-Markstück(falls man sich noch DARAN erinnern kann)und wird dann hoffentlich noch etwas Zeit brauchen bis zum Bratpfannen-Stadium...
    Habe es in meinem Ableger/Jungfisch/Pferdchen-Becken untergebracht,
    wo es mir schön den vordergründigen Boden durchwühlt(habe noch ganz gut Kontrolle über dessen Aufenthaltsplatz),hoffe,es frisst alles,was meine
    Clownkinder und ebenfalls neuerworbenen Reidis so hinfallen lassen...
    Schöne Grüsse
    Thomas

  • Das bei mir eingesetzte tier verendete leider sehr schnell, da es nicht mit den begebenheiten/eigenschaften meines aquas zurecht kam. Entweder nervte der odonus, oder der zacki gab soviel gas, dass es das tier umdrehte. Tat mir eigentlich sehr leid, auch wenns nur ne spinne ist.... :face_with_rolling_eyes: :confused_face:

    :grinning_squinting_face: iP!!


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  • Hallo Thomas,


    hielt schon einige Expl. Ein Bericht soll dann eigentlich auch mal noch folgen.
    Ich kann in sofern auch bestätigen daß er an Borstenwürmern geht, jedoch auch Frostfutter nicht verschmäht. Ein völliges eingraben ist bei entspr. Bodengrund (Ideal ist Korallensand oder feinster Bruch) zu erwarten, was aber natürlich ist. Es schauend ann nur die Augen raus. Ebenso kann auch ich sagen daß es bei keinem der Expl. einen Übergriff gab auf lebende Tiere. Aaas fressen sie vermutlich nicht.


    Zum Wachstum lässt sich soviel in kurzform sagen daß sich die meisten Tiere ca. 2-3 mal pro jahr gehäutet haben und ca. 50% an größe zulegten. Das Höchstalter dürfte aber im Bezug auf die tatsächlich zu erwartende Engröße recht hoch sein. Hier ähneln die Tiere dann doch wieder sehr größer werdenden Crustaceen.



    Grüße Thilo

  • Hallo,


    ich habe mal im Fossa/Nilsen nachgeschlagen...ehrlichgesagt weil ich nicht glauben konnte dass Pfeilschwanzkrebse mit Spinnen verwandt seien, stimmt aber wirklich. Die Autoren empfehlen bei Bedarf (schlechte Esser?) eine individuelle Fütterung indem man die Tiere aus dem Wasser hebt und Muschel- oder Krebsfleisch direkt zwischen die Scherenklauen legt.


    Schreib mal ob das klappt....


    Grüsse,


    Martin

  • Zitat

    Original von Martin Kornacker
    Die Autoren empfehlen bei Bedarf (schlechte Esser?) eine individuelle Fütterung indem man die Tiere aus dem Wasser hebt und Muschel- oder Krebsfleisch direkt zwischen die Scherenklauen legt.


    Schreib mal ob das klappt....


    Hallo martin,


    wie bereits egschrieben die Tiere gehen eigentlich gut an Borstenwürmer und bei mir fraßen eigentlich auch alle früher oder mal etwas später frostfutter. Hier so eine Tortur und Aufwand zu betreiben wird wohl erfreulicherweise die Ausnahme bleiben da die Tiere slebständig fressen annehmen.


    Im "Notfall" reicht es sicher das Tier mit der Zange auf das Futter draufzuschieben bzw darüber. Es sicher bekömmlicher wie rausnehmen.
    Sie verlassen lediglich zur Eiablage das Wasser.


    Gruß Thilo

  • Hallo nochmal,
    also mit der "Schnabeltasse" will ich eigentlich nicht noch meine
    Detritusfresser füttern müssen...
    Ich habe das Wesen ein paarmal versucht,über eine(tote) Mysis zu
    schieben,es ist aber dann eigentlich sichtlich bemüht, sich erstmal
    wieder einzubuddeln...
    entweder es kommt zurecht oder auch nicht,die Zukuinft wird´s zeigen...
    Schöne Grüsse Thomas

  • Hallo,


    Mal eine ganz kurze Frage von einem interessierten Spinner: Was kostet so ein Tierchen eigentlich?

  • Zitat

    Original von Thomas Engels
    entweder es kommt zurecht oder auch nicht,die Zukuinft wird´s zeigen...


    Das ist die richtige Einstellung :face_with_rolling_eyes: Bei manchen Tieren ist die Fütterung halt etwas umständlich, aber das läßt sich ja meist vor dem kauf klären.

  • HI


    Solange der Bodengrund hoch und fein genug ist damit er darin ordentlich graben kann und dort Detritus, Wuermer etc. findet sollte es keine Probleme geben. Das Rausfischen und von Hand fuettern oder aufs Futter schubsen ist meiner Meinung nach eher kontraproduktiv und verschreckt die Tiere nur.
    @ Klumpi: Als ich die das letzte mal in D im Handel gesehen habe lagen die so bei 15 oder 20 €, die Tierchen koennen wohl ohne Wasser verschickt werden, dadurch sind die Transportkosten recht niedrig. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Einwickeln in feuchtes Zeitungspapier und ab in die Tuete die beste Transportmethode fuer die Tiere sein soll. Sie koennen ja auch Trockefallen am Strand ab.


    Gruesse


    Jens

    Von all den Dingen, die ich in meinem Leben bisher verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten (Ozzy Osbourne)

  • Hallo,


    Ich denke auch, Stress ist da eindeutig zu vermeiden, also kein rausholen und aufs Futter zwingen. Und immerhin, da es sich um ein Spinnentier handelt, vermute ich, dass so ein Tier auch wesentlich länger ohne Nahrung auskommen kann- ich halte sowohl Vogelspinnen als auch Skorpione sowie eine Radnetzspinne(Nephila), und die schaffen es auch locker mal ohne, bzw. weigern sich auch zu fressen wenn sie keinen Hunger haben.
    Und ich erkenne noch eine Gemeinsamkeit, einige meiner Bodenspinnen sind auch ständig eingegraben und nie zu sehen :grinning_squinting_face:


    @jens: Aha, danke- ich glaub ich frage mal bei meinem Händler nach, ob der da was bekommen könnte... :smiling_face:

  • HI,
    @Klumpi:mein Tier hat 25 Euro gekostet
    @Klaus: Also meine Seepferdchen habe ich auch nicht mit der zitierten Einstellung gekauft,(für die fange ich eigenhändig stets lebende Futtergarnelen bis zum umstellen auf Gefrorene)ich habe ja schon im Laden gesehen,das das Krebschen ein Bodenwühler ist,und den genaueren Futterbedarf habe ich auch leider nicht im Geschäft abklären können...und diesesmal konnte ich Euch nicht vorher fragen. Da hab´ich´s einfach drauf ankommen lassen,
    das mache ich eigentlich selten so.(das letztemal bei einem Chelmon rostratus,hat auch geklappt)
    Schöne Grüsse Thomas

  • Hi Thomas,
    das wahr auch nicht böse gemeint. Aber "Friss oder Stirb" klingt halt nicht so gut obwohl es manchmal nicht zu vermeiden ist. Leg halt mal Futtertabletten hin bzw. vergrab sie (oder ein anderes Futter) etwas im Boden. Du mußt halt mal etwas probieren. Das herausnehmen wurde mal in den 70er oder frühen 80ern publiziert und seitdem vermutlich fleissig abgeschrieben :face_with_rolling_eyes: Diese Methode halte ich auch für sehr überholt. Diese Krebse (Spinnen) habe ich aber schon jahrelang nicht mehr im Handel gesehen.

  • HI nochmal,ja vielleicht habe ich mich ja etwas schief ausgedrückt,
    aber diesmal meine ich es sogar...
    Wenn ich ja wüsste, was das Tier so am liebsten hätte,würde ich mir ja auch die Mühe machen,aber da jetzt irgendetwas im Sande zu verbuddeln,
    was dann da vergammelt,wenn´s nicht genommen wird,habe ich auch keine Lust zu...
    ausserdem wohnen da noch 3 wurdemannis mit dabei,und ich kann da ja leider nicht wissen, wer was gefressen hat,wenn ich es nicht mit egenen Augen sehenkann,was wiederum scwierig ist,da das meiste "unter"Tage geschieht...
    auf jedenfall ist das Tierchen ziemlich aktiv,es baggert mir den Boden durch,es ist eine wahre Freude...
    Viele Grüsse Thomas

  • Zitat

    Original von Thomas Engels
    Wenn ich ja wüsste, was das Tier so am liebsten hätte,würde ich mir ja auch die Mühe machen,aber da jetzt irgendetwas im Sande zu verbuddeln,
    was dann da vergammelt,wenn´s nicht genommen wird,habe ich auch keine Lust zu...


    Du kannst doch am nächsten Tag nachsehen ob das Futter gefressen wurde :confused_face:

  • Hallo,
    jetzt habe ich 4 Versuche gemacht,mit einem Stück Borstenwurm,nochmal (tote)Mysis und ein Stück Miesmuschel(einmal mit einmal ohne Schale)
    Ich habe das Futter jedesmal in die "Baggerbahne" des Tieres gelegt,
    sodass es drüber "stolpern "musste.
    Das Stück Borstenwurm war lebend und führte nur dazu, das Limulus erschrocken aus dem Sand heraushüpfte und augenblicklich" das Weite"
    suchte.
    Das Stück Miesmuschel (mit schale)führte auch zu einer Richtungsänderung(weil die Schale den Weg versperrte),wenngleich nicht so panisch,Miesmuschelstück ohne
    Schale wurde ohne Pause glatt übergangen.
    Beim Treffen auf die Mysis wurde eine Pause eingelegt,nach Fortsetzung der Schaufelei konnte ich dann an der Stelle nichts mehr finden.
    Schöne Grüsse Thomas

  • Hallo Thomas,


    na dann stehn die Chancen ja gut nun daß ers gefressen hat :winking_face:


    Ich würde trotzdem versuchen daß du dem Tier mal ne Ecke feineren Bodengrund einrichtest, wie auf deinem Bild S.1 zu sehen ist. Es geht letztlich dann nicht nur ums fressen sondern daß er sich auch wohlfühlt womit feinerer Bodengrund - zumindest stellenweise - zu bevorzugen ist.


    Gruß Thilo

  • Hi,


    Ich wäre vor allem mal dafür, das Tier in Ruhe zu lassen und erstmal ein paar Tage GAR nichts zu machen...

  • Hi,
    ausser dem 2-maligem draufsetzen(im Laufe einer Woche) auf´s Futter
    und dem Versuch mit dem Borstenwurm habe ich das Tierchen ja auch nicht belästigt.Er scheint die Mysis tatsächlich zu fressen(was mal wieder
    beweist,was das für ein tolles Futter ist),was ja auch die ganze Zeit
    meine Hoffnung war.Es hat ausserdem reichlich Platz, im Sande herumzuwühlen,nicht nur stellenweise.Mal schauen,wie´s weitergeht,
    ich schreib dann später nochmal.
    Gruss Thomas

  • Hallo,


    Ok, klingt einfach etwas viel wenn man das so gelesen hat- heute habe ich ihn dadrauf gesetzt, dann heute viermal hierhin und dorthin... :grinning_squinting_face:


    Berichte auf jeden Fall weiter, das Thema interessiert mich... :smiling_face:

  • moin,


    würd da gar nicht so´n aufwand machen. bei mir ist er über jahre nicht extra gefüttert worden, borsties hab ich auch sehr wenige( gesehen hab ich auch nachts noch nie welche), hat aber offensichtlich immer genug futter gefunden, wobei ich zugegebenermaßen stark füttere :winking_face:

  • Hallo nochmal,
    heute hat sich Limulus zum erstenmal gehäutet,es scheint also gut zu
    gehen.Die letzten 2 Wochen hatte ich ihn aus den Augen verloren
    und ich hatte schon so meine Befürchtungen,aber heute lag er auf dem Sande neben dem alten Panzer als ich von der Arbeit kam.An Grösse hat er auch ganz schön zugelegt(so ca.25 % würde ich mal sagen)
    Schöne Grüsse Thomas

  • Hi,


    ich habe jahrelang größere Limulus (15cm Durchmesser und etwas mehr) im Artbecken gehalten. Die Tiere sind allerdings nicht ganz so harmlos, wie oft angenommen. Zumindest in dieser Größe erbeuten sie auch lebende Fische (habe z.B. Segelkärpflinge gefüttert). Lieblingsspeise sind Miesmuscheln. Nach einiger Eingewöhnungszeit kamen die Tiere bei mir auch immer zum fressen aus dem Sand heraus und waren auch sonst recht regelmäßig aktiv. Wenn sie hungrig waren, sind sie auch ab und zu auf dem Rücken mit Hilfe der Blattkiemen geschwommen. Große Limulus sollten übrigens nicht mit kleinen zusammengehalten werden, da die Kleinen auf Dauer zu viel Stress haben, da sie einfach überrannt werden. Limulus sollte außerdem auf Dauer nicht zu warm gehalten werden. Für dauerhafte Haltung im tropischen Aquarium eignen sich eher die asiatischen Arten (Tachypleus gigas und Tachypleus tridentatus, die aber leider sehr selten importiert werden). T. gigas wird sogar 75cm lang. Wichtig ist im übrigen auch, keine sich verengenden Höhlen im Aquarium zu haben, da sich Pfeilschwanze leicht einklemmen und sterben können.
    Zur Systematik: Die Ordnung der Xiphosura ("Schwertschwänze") wird als Schwesterordnung der Arachniden eingeordnet, die sich wiederum aus den Spinnen, Scorpionen, Milben, Pseudoskorpionen und Weberknechten zusammensetzt. Die Xiphosura sind also eine eigene Ordnung der Chelicerata und wohl am nähesten mit den Skorpionen verwandt.


    Viele Grüße,
    nero

  • Hallo!


    Bin eben grade über das Spezialistenboard gestolpert.


    Habe gestern gerade erst nach den verschiedenen Limulus-Arten gegoogelt.


    Bin daran besonders interessiert, zum Teil durch mein anderes Hobby, den Fossilien.
    (Jaja *träum* ein M. walchi, das wärs *g*)


    Kurzes Zitat:
    "Die Limulus-ähnlichen Formen gehören im zoologischen System zur Ordnung der Schwertschwänze (Xiphosurida), einer bis ins Silur (440 Millionen Jahre) belegten Gruppe der Gliederfüßer (Arthropoden). " (Quelle: Link 1)


    Es gibt im Hunsrückschiefer (Zeitalter Devon) eine beschriebene Art (Weinbergina optitzi RICHTER), die in perfektem Erhaltungszustand, inkl. sichtbare Weichteilerhaltung im X-Ray, die mit 7,5 cm Gesamtlänge wohl das ideale Aquarientier gewesen wäre *g*


    Tja...echte Krebse gabs damals noch nicht :winking_face:


    Die Mangroven"krabbe" Carcinoscorpius rotundicauda, die nur bis 15 cm Durchmesser hat, kann angeblich sogar im Brack- und auch Süßwasser gehalten werden (Mangroven halt).


    Falls jemand über die Haltung im Süßwasser näheres weiss, bitte posten!!


    Achja, noch zu erwähnen wäre, dass die rezenten Limulus-Arten gefährdet sind!
    (Steht z.B. auf der WWF-page von Hong Kong (nur in chinesisch und englisch))
    Seit die Ostamerikaner in den frühen 80ern die Horseshoes geschreddert haben, um ihre Felder zu düngen(!), sind sie dort wohl auch nicht mehr häufig in letzter Zeit.


    Sie schmecken den Asiaten halt, obwohl sie nur wenig Fleisch haben. Zudem haben sie "natürlich" auch eine traditionell-medizinische Wirkung (wie ja wohl ziemlich alle gefährdeten Arten in Asien, sorry...[ironie]oh man, es gibt doch heute Viagra![/ironie] Nuja, andere Länder, andere Sitten....Honnie soit, qui mal y pense :winking_face: )


    Was gibts noch zu sagen? Achaj, sie fressen mit ihren Beinen, weshalb sie übers Futter laufen müssen :winking_face: (Gnathobasen)




    Link1: Limulus-Heute und früher


    Link2: Englische Limulus-page mit vielem Wissenswertem und guten Links am Ende!


    Gruß Nano!

  • Hi,
    heute hat sich Limulus zum zweitenmal gehäutet,er legt bei jeder Häutung also so fastca.40 % an Grösse dazu,hab' beim erstenmal etwas zuwenig geschätzt,diesmal konnte ich die beiden alten
    Panzer direkt vergleichen...
    Wenn das so weiter geht,muss ich ihn bald ins Hauptbecken umsiedeln
    (was eigentlich schade ist,da ich ihn dort mehr aus den Augen verlieren
    werde...)und vielleicht sollte ich auch schonmal an Beckenerweiterung denken ...
    Viele Grüsse Thomas

  • Hallo!


    Gibt es auch andere Arten (außer Carcinoscorpius rotundicauda) die im Brack-/Süßwasser leben können? Ich hatte mir vorgestellt, dass alle Pfeilschwanzkrebse im Brackwasser leben könnten. Dafür kenne ich jedoch nicht die biologischen Hintergründe.
    Welche Beckengröße sollte man für die Pfeilschwanzkrebse einplanen?


    Grüße
    Michael

  • Hallo Mackelshak!


    Meines Wissens gibt es von den Pfeilschwanzkrebsen nur 3 rezente Arten.
    Von den 3 geht nur die eine erwähnte ins Süß-/Brackwasser.
    Von der Beckengröße habe ich keine Ahnung, sorry.


    Allerdings gibt es noch eine andere Art "primitiver" Krebse, die im Süßwasser lebt, der Kiemenfuß Triops sp. Wird um die 10 cm groß, dürfte recht einfach zu halten sein und sieht auch echt "urig" aus, den Horseshoes nicht unähnlich.
    Wird oft auf Seiten gehandelt, die auch Artemias führen (und diese "Sea-Monkeys" nennen).
    Also einfach mal nach sea-monkeys +triops +warenkorb googeln :winking_face:


    Hoffe, das hilft Dir weiter :smiling_face:


    Gruß Nano

  • Hallo,


    Wobei der Pfeilschwanzkrebs kein "primitiver Krebs" sondern ein Spinnentier ist, und es sich bei den SeaMonkeys auch nicht wirklich um einfache Artemien, sondern eine Zuchtform davon handelt, die etwas größer wird und irgendwie anfälliger ist.

  • Jupp, sorry.


    Grad nochmal reingelesen und zur Klärung nochmal ausführlicher:


    Sea-Monkeys sind keine Artemias, sondern eine Hybridform (Artemia nyos, glaube ich gelesen zu haben) und werden größer als die Salinenkrebschen.
    Allerdings sind Schwertschwänze (wie Asselspinnen) auch keine Spinnentiere (Klasse Arachnida), um genau zu sein. Schwertschwänze gehören der Klasse der Merostomata an, mit der einzigen Ordnung Xiphosura.
    Die Arachniden und Merostomata gehören allerdings dem selben Unterstamm der Chelicerata (Scherenhörnler) an.
    Der Kiemenfuß Triops hingegen gehört zu der Klasse Crustacea (Krebstiere) Unterklasse der Phyllopoda (Blattfußkrebse), Überordnung Notostraca (Kieferfüße), mit der Art Triops cancriformis BOSC, ist also ein "echter" Krebs mit ausgewachsen rund 10 cm Körperlänge.


    Uffz...Soviel zur Systematik (Quelle: Enzyklopädie der Tiere EIGENER Band 1)


    Primitiv deshalb, weil er seit der Trias existiert, wobei ich noch anmerken möchte, dass eigentlich kein Lebewesen als "primitiv" bezeichnet werden sollte (mein Fehler), da es sich über lange zeit mehr oder weniger perfekt an seinen jeweiligen Lebensraum angepasst hat.


    Sollte ich einen Fehler gemacht haben, bitte korrigieren. (Das Buch ist von 1983)


    Gruß Nano

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