Tipps und Hilfe bei Einrichtung eines 30 Liter Beckens (Anfänger)

  • Hallo :),

    ich möchte mir einen Dennerle Nano Cube 30 Liter als kleines Meerwasser Becken einrichten.

    Bis jetzt habe ich nur Erfahrung in der Süßwasseraquaristik, das wäre also mein erstes Meerwasserbecken.

    Die Idee:

    Seit einiger Zeit sehe ich regelmäßig Content von kleinen Meerwasserbecken, in denen vorallem Makroalgen aber auch Weichkorallen und andere Weichtiere gehalten werden und da ich diese wild durchwachsenen, belebten, kleinen Riffe unfassbar hübsch finde, würde ich so etwas auch gerne bei mir versuchen zu errichten.

    Da ich aber, ausser meiner bisherigen Recherchen, absolut keine Erfahrung habe, würde ich hier gerne nach Tipps und Hilfe fragen.

    Vorallem bei den Themen Steine / Riffgestein, Sand / Bodengrund, Salz, wichtiges Zubehör, generell Wissenswertes wären mir Tipps und Vorschläge sehr wichtig.

    Wichtig ist mir dabei, dass ich keine Materialien benutzen möchte, die den natürlichen Riffen entnommen wurden, also zum Beispiel kein Lebendgestein aus echten Riffen.

    Vorschläge, wo ich dann am besten so etwas wie Makroalgen herbekomme und welche "pflegeleichtere" Weichkorallen oder ähnliches für Anfänger geeignet wären, nehme ich auch dankend entgegen.

    Ich danke schonmal im Vorraus, für eure Hilfe :smiling_face:

  • Flooo1308 March 24, 2025 at 12:57 PM

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  • Habe selbst den kleinen Dupla Cube als zweites Becken in der Küche stehen. An Technik habe ich einen Heizer 50Watt, Jebao MLW 5 Strömungspumpe, einen Rucksackfilter Aqua Clear für mal Watte oder Kohle zu fahren und die Nano Nachfüllanlage für Osmosewasser. Beleuchte mit der Original Dupla Ocean Lux 15 Watt. Ich habe allerdings einen Brocken LG im Becken. Kannst aber auch was schönes an Reefkeramik nutzen. Betreibe das Becken nur mit Wasserwechsel einmal die Woche (5l).

    Makroalgen find ich auch echt schön, aber ich glaube da musst du öfter gärtnern. Mein Besatz besteht aus Weichkorallen, Ableger aus dem größeren Becken, Montipora, Gorgonien, Briareum an der Rückwand.

    Läuft jetzt 4 Wochen und ich bin von dem kleinen auch begeistert.

    Bild hänge ich an.

  • Danke für die Antwort. :smiling_face:

    Das Becken ist sehr hübsch. Ist schon erstaunlich, was man mit 30 Litern alles machen kann. Das Gärtnern bei den Makroalgen würde mir keine Probleme machen, in meinem dicht bepflanzten 110 Liter Süßwasserbecken muss ich das ja auch machen.

    Wie sieht das bei Meerwasser generell eigentlich mit Filtern aus? Im Süßwasser möchte man ja so gut wie möglich das Wasser konstant über mechanischen, als auch biologischen Wege filtern, um Verunreinigungen und Nährstoffüberschussen entgegen zu wirken. Ist das im Meerwasser nicht so? Ich sehe nie irgendwelche größeren Filtersysteme in Meerwasserbecken.

  • Im Meerwasser sind die bekannten Filter kontraproduktiv. Da hast du nur Probleme mit der Biologie, Nitrat usw. Filter werden hier nur kurz eingesetzt um feine Partikel mal zu entfernen, oder um Aktivkohle, Absorber mitlaufen zu lassen. Bei mir ist nur Watte drin, die ich alle 2-3 Tage erneuere. In den Filter mache ich bei Bedarf Aktivkohle oder UvLampe

  • Hallo,

    das mit dem Lebendgestein würde ich mir nochmal überlegen. Wenn du generell einfach nichts haben möchtest, was direkt aus dem Meer entnommen worden ist, ok, aber mit Lebendgestein wird das Becken ziemlich sicher sofort gut laufen, sofern man keine groben Fehler macht. Die Steine werden aus Riffgeröllzonen entnommen, da werden keine gesunden Riffe beeinträchtigt.

    Ganz wichtig ist die Oberflächenabsaugung, so dass sich keine Kahmhaut bildet. Es gibt so kleine Abschäumer, die saugen das Wasser ein. Oder du richtest die Strömungspumpe gegen die Wasseroberfläche, so dass sie stark bewegt wird.

    Grüße

    Chris

  • Ein ganz großer Unterschied zu Süßwasser ist die Einhaltung der Salinität. Wenn bei Süßwasser etwas Wasser verdunstet macht die... nichts aus. Im Meerwasserbecken verdunstet Wasser und die Dichte steigt. Du musst also fortwährend die Verdunstung ausgleichen, damit die Salinität gleich bleibt. Einmal täglich Osmosewasser nachfüllen reicht. Du brauchst aber eine Markierung, welche die korrekte Füllung zeigt.

    Meerwasser ist leicht alkalisch, der pH-Wert sollte im Bereich von 8,0-0,3 liegen. Im Winter, wenn viel geheizt und wenig gelüftet wird steigt der Kohlendioxidgehalt in der Raumluft deutlich an. Folge ist, dass das Beckenwasser versauert, denn der Gasaustausch des Aquariums findet mit der Raumluft statt. Soviel kann man kaum lüften, um das auszugleichen.

    Meerwasserbecken werden sehr stark beleuchtet, dies führt zur Bildung einer Kahmhaut aus Algen und Bakterien an der Oberfläche, welche den Gasaustausch und das Licht behindert. Eine Oberflächenabsaugung ist deshalb sehr ratsam.

    Temperatur: die Temperatur im Becken ist relativ eingeschränkt. Gerade im Sommer muss gekühlt werden, da die Korallen bei hohen Temperaturen über 28°C bereits gestresst werden, zusätzlich nimmt die Fähigkeit von Salzwasser, Sauerstoff aufzunehmen, deutlich ab. Fische und Garnelen können ersticken, wenn die Temperatur zu hoch geht.

    Last but not least: aus dem Meerwasser werden von den Tieren einige Bestandteile verbraucht, diese müssen wieder nachdosiert werden. Das führt zu einem Versorgungssystem. Wenn der Verbrauch nicht sehr hoch ist kann man gerade bei einem kleinen Becken auch durchaus mit Wasserwechseln den Verbrauch ausgleichen.

    Und bitte auch an Wassertests (für Meerwasser!!) denken. Gerade am Anfang schwanken die Wasserwerte und bei einem kleinen Becken besonders.

    Hier der Wermutstropfen: Nachhaltigkeit ist sinnvoll, aber leider auf Meerwasser nur sehr begrenzt anwendbar. Gerade für Anfänger ist es sehr sinnvoll etwas Lebendgestein zu verwenden, da es die Biologie mitbringt, um das Becken stabil zu betreiben. Ohne ist es deutlich heikler, das Becken zu starten.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Danke für die Antworten.

    Zum Theme Lebendgestein:

    Ich hatte mehrere Produkte und Beiträge (auch hier im Forum) gesehen, die Alterniven zu Lebendgestein aus dem Ozean sein sollen.

    Zum Beispiel Real Reef Rock, welche wohl auch in extra Becken gelagert werden, damit sich dort die wichtigen Bakerienkulturen bilden können.

    Habt ihr zufällig Erfahrung mit so etwas und wäre das eine Alternative?

  • Da treffen aber Welten aufeinander. Ich bin Fan von Totgestein in Verbindung live Sand. Sogar Claude hat bestätigt, dass doch wesentlich mehr im live Sand steckt, als selbst angenommen. Es geht sogar ganz ohne "live" nur brauchst du ordentlich Korallenmasse am Anfang. Ich starte mittlerweile nur so, ganz ohne LS und es funktioniert trotzdem 🤷😎😈

    VG

    Chris

  • Noch ein Tipp: wie Du aus der Diskussion hier siehst gibt es viele Methoden, die zum Ziel führen können, nur solltest Du es vermeiden, alles in einen Topf zu werfen und den Durchschnitt zu nehmen. Suche am besten jemanden, der sich auskennt und aus der Gegend kommt und bei Bedarf auch vor Ort etwas helfen kann und folge seinen Empfehlungen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Du kannst mit oder ohne Lebendgestein ein tolles Becken haben. Wenn du etwas erfahrener bist, weißt, welche Werte im Meerwasserbereich wichtig sind, den Umgang mit Tests sicher beherrscht und anhand der Korallen auch schnell siehst, was verkehrt laufen könnte, dann kann man mit Totgestein ohne Probleme starten. Aber verhältnismäßig viele haben am Anfang Probleme, vor allem mit fehlenden Nährstoffen, die dann zudosiert werden müssen. Oft wird dann erst reagiert, wenn die Tiere sich schon auflösen oder Schäden zeigen.

    Mit Lebendgestein kommen zum einen Nährstoffe ins Becken, dazu eine ungeheure Anzahlung an Bakterien und Kleinstlebewesen. Ich habe jetzt in zwei Becken nur Lebendgestein, man sieht Krabben, viel Kleingetier, Schwämme und sogar eine Porites Koralle, die noch am Leben war. Das läuft einfach von Anfang an "rund" und macht auch viel Spaß.
    Wenn man wie Chris oben den Rat beherzigt und viele Tiere einsetzt, also für viel Biomasse sorgt, dazu noch für den Notfall Stickstoff und Phosphat Zusätze bereit hält und das so macht, wie es vorgegeben wird, dann ist da nichts dran auszusetzen. Aber man sieht halt viele Becken mit Totgestein, 4 Korallen drinnen und dann die Frage, warum die Korallen weiß werden oder nicht aufgehen. Dann fragt man nach den Wasserwerten und merkt sehr oft sofort, dass die entweder gar nicht gemessen werden oder halt der Klassiker: Phosphat 0. Das passiert sehr oft in tot gestarteten Becken.

    Grüße

    Chris


  • Wenn man wie Chris oben den Rat beherzigt und viele Tiere einsetzt, also für viel Biomasse sorgt, dazu noch für den Notfall Stickstoff und Phosphat Zusätze bereit hält und das so macht, wie es vorgegeben wird, dann ist da nichts dran auszusetzen. Aber man sieht halt viele Becken mit Totgestein, 4 Korallen drinnen und dann die Frage, warum die Korallen weiß werden oder nicht aufgehen. Dann fragt man nach den Wasserwerten und merkt sehr oft sofort, dass die entweder gar nicht gemessen werden oder halt der Klassiker: Phosphat 0. Das passiert sehr oft in tot gestarteten Becken.

    Wobei meiner Meinung das nicht am benutzen Vorgehen liegt, sondern an der fehlerhaften Einarbeitung ins Thema und Umsetzung von Basics in der MW Aquaristik. Beides liegt für mich leider am Aquarianer vor der Glasscheibe. Denn trotz LS wird doch auch PO4 daheim gemessen oder macht LS das messen dessen überflüssig? Nur ich muss zugeben, die Konsequenz schlägt umso härter zu.

    Und auch totale Anfänger zusammen mit dem richtigen Mentor/Vorbereitung spricht nichts gegen dieses Vorgehen.

    Aber wie gesagt, viele Wege führen zum Ziel. Die Mentor Empfehlung von Sandy ist wie immer Gold Wert.

    VG

    Chris

  • Ich habe bei meinem aktuellen Nano einen kleinen Stein aus einem Aquarium von meinem Händler bekommen, der hat auch schon einiges an Leben drin gehabt.

    Außerdem habe ich mir bei Mrutzek ein Kilo Sand aus seinem Deep-Sand-Bed gekauft, das ist recht feiner Lebendsand, das Aquarium sah für einen Tag nach Milchbrühe aus und seit dem ist es glasklar.

    Ansonsten habe ich das Aquarium mit einem Marcorock (künstlicher Stein) ausgestattet.

    Viele Grüße,
    Steffi

  • Ich habe hier in der Nähe tatsache einen richtigen Meerwasser Laden, der auch Lebendgestein verkauft. Da werde ich mal anfragen, ob er mir was empfehlen kann.

    Zum Thema Oberflächenabsauger hatte ich mich schon erkundigt. Muss ich da auf was spezielles achten, oder kann ich einfach die gleichen nehmen, die ich für Süßwasser auch nehmen würde?

    Zum Beispiel hätte ich da welche von Juwel, Dupla oder Eheim gesehen, die sehr klein und passend für die Beckengröße wären.

  • Zum Beispiel hätte ich da welche von Juwel, Dupla oder Eheim gesehen, die sehr klein und passend für die Beckengröße wären.

    Ein gängiges Produkt ist der Eheim Skim 350. Für manche der Goldstandard.

    Gruss

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Wie sieht das mit dem Salz aus? Es gibt ja etliche Anbieter die unterschiedlichste Dinge da verkaufen. Gibt es da ganz klare Empfehlungen, welches Salz das beste wär?

    Und lohnt sich so in Flaschen abgepacktes Meerwasser? Das sehe ich auch oft, aber das kommt mir irgendwie komisch vor. :grinning_face_with_sweat:

  • Servus Flo!

    Mach Dir um Salz und den vielen anderen Dingen nicht so viele Gedanken!
    Natürlich haben viele hier die eine oder andere Erfahrung mit speziellen Salzmischungen verschiedener Hersteller die eine oder andere Erfahrunng gemacht.
    Doch dabei ist auch immer ihr Besatz mit entscheidend.

    Versuche es doch einfach mit dem, was einige älterre hier sicher noch kennen, mit einnem Überraschunnggsei!

    Du bringst ins Becken den standard Korallengrus und einen bis zwei gut gespülten lebenden Stein ein.
    Als Technik brauchst Du nur eine Strömungspumpe und eine LED- Leuchte mit 10 bis 15 Watt, welche für Meeresaquarien geeignet ist.
    Wenn dein Raum nicht unter 22 Grad kommt, kannst Du auf eine Heizung verzichten.

    Ein kleiner Einsiedler ist nie ein Fehler. Da der als sowas wie die Gesundheitspolizei wirkt.
    Wenn dann nach einiger Zeit so manches aus den Steinen kommt, siehst Du ja was auf dein Becken gut anspricht.
    Offensichtlich kommen diese Arten dann gut mit den Bedingungen zurecht.
    Du wirst auch ungebetene Gäste haben. Oder Du machst das so wie ein Freund von mir. Der hat den eingeschleppten Fangschreckenkrebs einfach als Bewohner hingenommen. Der kleine Kerl war mit der Zeit richtig zutraulich. Mit Scheibenanemonen aus seinem großen Becken aufgehübscht war das Becken ein richtiger Hingucker..

    Bei einem so kleinen Becken sind 5% Wasserwechsel pro Woche sicher auch finanziell ertragbar.

    Es ist einfach eine tolle Möglichkeit sich dem Thema anzunähern. Falls mal ein größeres Becken kommt, hast Du auch Erfahrung gesammelt. Zudem einniges kennen gelernt was Du heute noch gar nicht auf dem Schirm hast.

    Viel Erfolg, Johannes

  • Also kann ich da eigentlich ohne Probleme probieren?

    Ich finde, das Tropic Marine Classic klingt eigentlich ganz ok oder das Red Sea Salt

    Da ich ja vorallem Makroalgen und höchstens ein paar Weichkorallen halten möchte, wär jetzt die Frage, ob es da irgendwas zu beachten gebe. Ich hatte gelesen, dass es eventuell passieren kann, dass man mit den Makroalgen aufpassen muss, dass diese nicht zu viele Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Stimmt das?

  • Wie sieht das mit dem Salz aus? Es gibt ja etliche Anbieter die unterschiedlichste Dinge da verkaufen. Gibt es da ganz klare Empfehlungen, welches Salz das beste wär?

    Und lohnt sich so in Flaschen abgepacktes Meerwasser? Das sehe ich auch oft, aber das kommt mir irgendwie komisch vor. :grinning_face_with_sweat:

    Du brauchst ein normales Salz, wo die Elemente in normaler Konzentration vorliegen. Es gibt auch spezielle Salze, die etwa für Korrekturmaßnahmen der Salinität verwendet werden.

    Die meisten Anbieter haben ein taugliches Salz. Wenn die Bezeichnung ein "Reef Salz" oder "Coral" enthält sollte das passen. Du kannst auch fertiges Meerwasser kaufen, ist natürlich deutlich teurer.

    Der zweite nötige Posten ist natürlich Osmosewasser. Dies wird auch als Nachfüllwasser für Verdunstung benötigt. Wenn Du eine Osmose hast ist alles gut.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Ich benutze sowohl für mein Süßwasserbecken, als auch für die Beregnung meines Terrariums schon destilliertes Wasser nach VDE 0510, also Wasser, welches durch eine Umkehrosmoseanlage und eine Mischbettanlage entmineralisiert wurde.

    Das sollte also kein Problem sein. (Denke ich mal?)

    Der zweite nötige Posten ist natürlich Osmosewasser. Dies wird auch als Nachfüllwasser für Verdunstung benötigt. Wenn Du eine Osmose hast ist alles gut.

  • Das sollte ausreichen. Wenn das Harz bereits erschöpft ist kann es zu Silikatanreicherung kommen, welche für manche Schmieralgen eine gute Voraussetzung schaffen. Notfalls kannst Du auch eine Osmoseanalyse machen, um sicher zu gehen. Für ein kleines Becken lohnt das aber meist nicht. Da kann man besser einen größeren Wasserwechsel machen und präventiv das Harz tauschen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Weichkorallen bei 30 Liter wird eine Herausforderung.
    Die welche problemlos wachsen werden sehr groß.
    Zurückgestutzte, was die meisten gut vertragen, sehen meist sehr mau aus.
    Klein bleibende Arten sind eher empfindlich und bei 30 Liter eine echte Herausforderung, da dein Becken ja kaum einen Puffer hat.
    Ich würde Dir wirklich nahe legen sich mit dem Thema Scheibenanemonen zu beschäftigen.
    Doch eventuell hat ja wer einen Tipp für Dich, was das Thema Weichkorallen betrifft, was da für Einsteiger mit 30 Liter zu empfehlen ist.
    Machs Dir einfach nicht zu schwer!

  • Ich hatte gelesen, dass es eventuell passieren kann, dass man mit den Makroalgen aufpassen muss, dass diese nicht zu viele Nährstoffe aus dem Wasser ziehen. Stimmt das?

    Wenn du keine Fische hast, musst du schauen, dass Nährstoffe ins Becken gelangen. Das geht entweder über Flüssiglösungen oder besser, über Futter. Reef Roids (Staubfutter) erhöhen den PO4 recht gut, ansonsten kann man noch für Schnecken und Einsiedler Algenblätter reingeben. Du wirst die Algen immer wieder entfernen müssen, die ziehen dann nicht so viel aus dem Wasser. Schön und nicht so extrem wuchsfreudig sind Halymenia Algen, wie die Pfennigalge (Halymenia tuna) oder auch rote Arten, z.B. H. durvillei.
    Du musst dann halt oft gärtnern, aber kann ja auch Spaß machen. Zu Weichkorallen, siehe den Beitrag von Johannes. Die werden alt fast alle recht groß. Ich habe aktuell ein 20 Liter Becken, eigentlich zum Aufpäppeln von ein paar angeschlagenen Korallen. Da habe ich jetzt noch pumpende Xenien reingetan. Die bleiben klein, vermehren sich aber recht schnell. Wobei man da halt Konkurrenz schaffen kann mit anderen Korallen. Schau dir auch mal LPS Korallen an, viele wachsen recht langsam und nehmen nicht so viel Raum ein, wie z.B. Acanasthrea/Micromussa und die schein angesprochenen Scheibenanemonen. Krustenanemonen passen auch sehr gut in solche Becken, sind aber mitunter etwas anspruchsvoller.

    Grüße

    Chris

  • Mit Korallen würde ich sowieso erstmal eine Weile warten. Da würde ich natürlich erst drüber nachdenken, wenn ich weiß, dass auch alles rund läuft im Becken. Das Becken wird bei mir erstmal Wochen, eher Monate eingefahren. Alles andere ist mir als Anfänger zu riskant.

    Aber die Vorschläge helfen natürlich schonmal immens.

    Danke dafür. :smiling_face:

  • Suche Dir am besten einen Mentor, der Dir hilft. Es gibt sehr verschiedene Wege das Becken einzufahren und zu starten. Teilweise sind die ziemlich handfest und abenteuerlich. Lasse Dir am besten erklären, was der Hintergrund für die jeweilige Methode ist. Wenn Du es verstehst und nachvollziehen kannst wirst Du Dir nicht selbst ein Bein stellen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Wieso willst du es über Monate mit Stein und Wasser ohne Tiere einfahren? Was soll das bezwecken? 🤔


    Einfahren heißt, dass sich das biologische Gleichgewicht bildet. Ohne Tiere wird sich ein Gleichgewicht bilden, sobald du Tiere hinzufügst oder änderst, wird sich wieder alles ändern d.h. du hast ab diesem Zeitpunkt kein Gleichgewicht mehr.

    VG

    Chris

  • Ich werde es nicht komplett ohne Tiere starten, eine kleine, für die größe passende Clean-Up Crew würde ich anschaffen. Ich würde es nur erstmal ohne Korallen starten wollen. Oder ist das eine schlechte Idee und ich sollte zumindest einen kleinen Korallenbesatz beschaffen zum Anfang?

  • Das Becken wird bei mir erstmal Wochen, eher Monate eingefahren. Alles andere ist mir als Anfänger zu riskant.

    Zur Ergänzung zu Sandys Ratschlag: was wird passieren, wenn du Totgestein mit Meerwasser im Becken hast über Wochen oder Monate? Nicht viel, außer massiven grünen und braunen Belägen. Das ist dann weder stabil noch gewünscht. Mit Lebendgestein hat man das früher so gemacht. Ist ungeheuer interessant, was da so zum Vorschein kommt und das ist, auch wenn es heute kaum mehr gemacht wird, durchaus eine Option. Aber die meisten wollen ja Korallen halten und keine Beläge aus zig Algen, Bakterien und was es sonst noch gibt. Auch wenn es Überwindung kostet, der einfachste Weg ist das schnelle Besetzen mit ausreichend vielen Korallen.

    Es spricht allerdings nichts dagegen, das Becken erstmal 2 oder 3 Wochen ohne Korallen zu betreiben. In dieser Zeit kann man in Ruhe testen, sich an die Abläufe gewöhnen und auch schon schauen, dass etwas Nährstoffe im Becken sind. Wenn du keinen "Mentor" findest, im Internet stehen genügend Informationen über die Einfahrphase, teilweise mit genauen Anleitungen. Es gibt nicht die eine erfolgreiche Methode, aber Vor- und Nachteile von verschiedenen Herangehensweisen. Das wird eigentlich auf den meisten Seiten recht gut erläutert.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    Einfahren mit Lebendgestein und eher gemächlich

    Einfahren mit Totgestein und zügigem Besetzen

    Schnellstart mit Sangokai Produkten (sehr schöne Erklärungen und Anleitungen, auch wenn man die Sangokai Produkte nicht verwendet)

    Grüße

    Chris

  • Es soll wie gesagt, überwiegend ein Makroalgenbecken werden, mit höchstens kleinem Korallenbestand.

    Ich würde dir empfehlen (wie im SW auch) Verbraucher einzubringen. Ob das Korallen oder Makroalgen sind, ist erstmal egal. Aber der Kreislauf soll sich bilden um das Gleichgewicht etablieren lassen zu können.

    VG

    Chris

  • Also meine Grundlegende Idee wär jetzt erstmal: Eine Mischung aus Lebend- und Totgestein, dazu einen Bodengrund gemischt aus Lebendsand von Mrutzek und anderem Sand von Aqua Medic. Dazu würde ich mir dann einige schöne Makroalgen und eine kleine Clean-Up Crew besorgen. Vielleicht einen Einsiedlerkrebs und eigentlich auch gerne Schlangensterne, aber da schaue ich erstmal, ob es für die Beckengröße denn überhaupt etwas passendes gäbe, wenn nicht, dann ist das halt so. Und ansonsten würde ich nochmal genauer schauen, wie es mit Korallen aussieht. Vorallem Scheibenanemonen, wie sie hier auch schon Vorgeschlagen wurden klingen ganz interessant.

    Zum Thema Mentor:

    Leider gestaltet sich das schwierig bei mir. 😅 Genau aus diesem Grund habe ich hier ja auch extra einen Thread im Forum gestartet.

    Aber trotzdem danke für den Vorschlag. 🙂

  • Kleine Mini Schlangenseesterne gibt's schon die max 5 cm werden. Nur die zu bekommen etwas schwieriger

    z.B. guckst du hier: https://www.lippernano.de/Mini-Schlangenseestern


    Gruss

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich bringe beim Start eines Nanos als erstes für ein paar Tage Algen ein. Ich stehe aber auch auf marines Grünfutter. Derzeit habe ich Caulerpa taxifolia, zwei arten Kalkalge und eine Rotalge mit vermutlichem Nordseeursprung (sie wächst von 8-25° problemlos.

    Ich mag Algen sehr gerne, hatte früher auch schon mal ein reines Algenaquarium. Das musste sehr gut gedüngt werden, Algen verbrutzeln viel mehr Nährstoffe als Süßwasserpflanzen.

    Als Begleitkorallen habe ich ein paar unempfindliche Krustenanemonen, zwei Crassa-Anemonen, Scheibenanemonen und eine Pavona decuassata in grün.

    Viele Grüße,
    Steffi

  • Was hälst Du von einem Karibikbecken? 2 kleine Steine, etwas Sand und als Besatz Scheibenanemonen und Gorgonien. Dazu Schlangensterne, ein paar Schnecken wie Turbo fluctuosus, Cerithium und ein paar kleine Einsiedler.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Was hälst Du von einem Karibikbecken? 2 kleine Steine, etwas Sand und als Besatz Scheibenanemonen und Gorgonien. Dazu Schlangensterne, ein paar Schnecken wie Turbo fluctuosus, Cerithium und ein paar kleine Einsiedler.

    Ist ein toller Vorschlag.

    Aber mich reizt das Aussehen, das einige Algenarten im Meerwasser haben. Tatsache sind Makroalgen, aktuell einer der Hauptgründe, wieso ich das ganze gerne machen würde. Mit einem reinen Korallenbecken würde ich mich leider nicht zufrieden geben. So komisch das vllt. für manche klingen mag. 😅

  • Dann würde ich eher auf Korallen verzichten. Beide zusammen wird sehr schwierig. Viele Makroalgen verdrängen Korallen regelrecht. Das geringe Wasservolumen führt auch dazu, dass allelopathische Aussonderungen von den Algen das Wachstum von Korallen behindern können. Dieser Kampf tritt auch unter verschiedenen Algenarten auf nach dem Motto "Es kann nur einen geben!".

    Viele Grüße

    Sandy

  • Servus Flo!

    Irgendwer hat das schon mal geschrieben. Nochmals zur Erinnerung:
    Mische nicht verschiedene Verfahren!

    Das besetzen mit Totgestein ist ein super Verfahren für KönnerInnen und Menschen die ein Becken mit empfindlichen Arten betreiben wollen. Die wollen nichts einschleppen und bauen meist große Becken mit viel Wissen um die Chemie und Biologie auf. Ich durfte mal ein solches Becken bestaunen. Echt beeindruckend was der Herr da am Leben und wachsen hält.

    Alles was Du über DSP lesen wirst, kannst Du bei 30 Litern einfach vergessen.

    Das Überraschungsei aus Lebendgestein wird Dir einige Makroalgen in das Becken bringen. Vor 10 Jahren waren Steine aus Indonesien dafür berühmt. Ob das immer noch so ist, sollen Dir andere hier mitteilen! Vor allen wird das hochkommen, was zu deinem Becken passt. Reinigunscrew ist immer gut. Eventuell denkst Du bei einem Garnelenpaar gleich an eine Art die Glasrosen beseitigt? Die kommen fast immer mehr als Dir lieb ist.

    Du kanns auch bereits nach 2 bis 3 Wochen einen Stein dazu legen, der die eine oder andere Art an Scheibenanemonen drauf hat, oder mit schönen, von Dir bevorzugten Rotalgen.

    Bei guten Lebendgestein brauchst Du keine Schlangensterne einsetzen. Die gibt es gratis dazu.
    Nicht bös sein. Doch Du hast noch keine Ahnung, was da alles zum Vorschein kommt. Eventuell geht dein Becken eine ganz andere Richtung, als Du es dir jetzt vorstellst?

  • Sitz denn in Lebendgestein, welches man so erwerben kann, tatsächlich so viel drin ausser den Bakterienkulturen und dem Algenbewuchs? Ich überlege welches von Mrutzek zu bestellen, da es in dem Laden hier in der Nähe wohl aktuell schwierig aussieht mit Lebendgestein.



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