• Heyho,

    Meine Euphyllia wird seit Wochen irgendwie am Stamm angeknappert oder löst sich sie von innen auf? Kann anhand der Bilder jemand beurteilen, was das sein kann. :fearful_face:

    An sich stehen beide Euphyllias gut da, bis auf den Stamm. Hab Angst, dass die irgendwann abbricht.

    Kann ich da was machen, wie zum Beispiel Zweikomponenten Kleber ran oder was anderes zum Schutz?

    Wasserwerte sind übrigens alle optimal, keine Ausreißer.

    LG Marco :wink

  • Ohje, wie hab ich mir die denn geholt? Sind dann meine anderen Euphys auch gefährdet im Becken? (sprich sind die Bohralgen ansteckend?)

    Kann ich das zukünftig vermeiden?

    Und soll ich die Euphys an eine andere Stelle setzen oder hat das mit den Bohralgen nichts zu tun?

    Danke schon mal für die Hilfe. :smiling_face:

    LG Marco

  • Kannste nicht wirklich viel machen. Bohralgen kommen überall vor, normalerweise passiert nichts, aber wenn die Korallen nicht wachsen, können die Bohralgen gewinnen. Sobald sie am Gewebe sind, ist es meist zu spät, dann geht es ganz schnell. Also Wasserwerte checken, für Wachstum sorgen. Eventuell auch zufüttern.

    Und wie Sandy schreibt, einkürzen.

    Grüße

    Chris

  • ... habe ich noch gefunden, aus 2007, von Joe (Korallenfarm):

    "hi feridun,

    möglichst wenig licht nach unten lassen?

    hatte mal versucht, mittels reefcement, das skelett von aussen zu "verputzen".

    funktioniert und hatte sogar bei 3 von 4 ablegern erfolg gezeigt."


    Wenn du die Skelette eh absägst könntest du das auch mal versuchen...

    Grüße

    Chris

  • argonaut Du meinst absägen und zusätzlich verputzen oder wie meinst du? :face_with_monocle:

    Wie nah darf ich die Euphyllia unterhalb des Polypen absägen, denn das kaputte Skelett geht ja schon relativ weit hoch und ich kenne jetzt keine Euphys, die nur 2cm Stamm zwischen Polyp und Felsen haben oder?

  • Vielleicht kann Joe noch was dazu sagen, bin nur drüber gestolpert. Ansonsten: ja, das Skelett "verputzen". Die Idee dahinter wird sein, dass die Mörtelschicht die Bohralgen tötet.

    Ich würde die stark zerfressenen Stellen absägen. Du musst ja zum Arbeiten noch etwas Material haben zum Greifen. 2-3cm auf jeden Fall dranlassen.

    Grüße

    Chris

  • Das Wachstum der Bohralgen findet innerhalb des Korallenskelettes statt.

    Im Gegensatz zu aufsitzenden Algen.

    Die Kalkstruktur verliert an Festigkeit und wird bröselig.

    Man kann zwar den Stamm mit zementähnlichen Substanzen (Mörtel) stützen,

    Es muss aber bis zum Gewebebeginn des Polypen hochgezogen werden.

    Trifft man den Übergang nicht genau, verliert man auch noch Teile des ( noch)

    gesunden Gewebes. Mit der Zeit wird von den Algen auch der Bereich unterhalb

    des Kopfes angegriffen und das Ableben schreitet voran.

    Zink und Brom sollen einen massiven Befall von Bohralgen verhindern (Fauna Marin).

    Wie fast jeder Schaden an den Korallen ist es meist eine Frage der Wasserverhältnisse,

    ob eine Koralle gut mit den notwendigen Stoffen versorgt wird, oder eben nicht.

    Erodierende Kalkskelette sind der beste Beweis für eine schlechte Pflege.

    Wenn ein Stock es hergeben würde, angemessene Ableger zu schneiden, um wenigstens die

    gesunden Teile zu retten, könnte das zu neuem Wachstum führen.

    Vorausgesetzt, die Wasserwerte sind dann angemessen.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Und noch etwas.....

    Euphyllia kann schlecht mit hohem Keimdruck umgehen.

    Allen voran die Glabrescens.

    Wer diese schönen Korallen pflegen möchte, der sollte auf eine UVC nicht verzichten!!

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo hajo Danke für deine Tipps.

    Hier meine letzte ICP von vor 4 Wochen.

    Fauna Marin Lab
    high-level ICP, IP and titration water analysis
    lab.faunamarin.de

    Bor, Fluorid und Jod habe ich angepasst. Alles andere noch nicht. Werde meine Spurenelemente alle auf optimales Niveau bringen.

    Hätte meine Wasserwerte jetzt nicht als sooo schlecht eingeschätzt, dass die Korallen zerstören können. :unamused_face:

    Muss ich noch auf was anderes achten bei meinen Werten bzw. ist sonst was ungewöhnlich/auffällig?

    Barium find ich noch sehr hoch, liegt vielleicht an meinem Zeolith. Das werde ich mal rausnehmen Stück für Stück.

    UVC hab ich eine 80W im Dauerbetrieb.

    LG Marco

  • Hallo Marco,

    da ist ja einiges zu tun bei Dir. Aber mal in der Priorität abgeklappert:

    Dichte ok, das ist viel wert. Wenn dann noch Temperatur, Strömung und Licht ok sind ist das wichtigste geschafft.

    - erster Knackpunkt ist der pH-Wert, der ist mit unter 8 sehr niedrig, zusätzlich der relativ hohe Kohlendioxidgehalt deutet in Richtung unzureichende Frischluft für das Becken. Wenn das morgens war bei geschlossenem Fenster und danach dann das Fenster geöffnet wird und Durchzug herrscht könnte man es noch gelten lassen. Aber ich würde hier eine pH-Wertmessung morgens und abends immer wieder zur Kontrolle machen. Bei mir läuft dafür ein günstiger pH-Monitor von Aqua Medic dauernd. Für schnelle manuelle Messungen reicht im Anfang auch der günstige Arka MyAqua pH-Monitor, das sind etwa 20€. pH und Temperatur laufen bei mir dauerhaft, damit ich immer sofort sehen kann, ob die Werte in Ordnung sind.

    In meinem anderen Becken habe ich ein Problem mit der Lüftung, die funktioniert da einfach nicht richtig. Da konnte ich nur mit Atemkalk den pH-Wert in den richtigen Bereich heben. Der pH-Wert ist für Deinen Fall ebenfalls relevant, da Algen profitieren von niedrigen pH-Werten und Korallen darunter leiden. Eine Ansaugung der Luft für den Abschäumer von außen würde ebenfalls helfen.

    Bor, Fluor, Jod, Vanadium sind ebenfalls deutlich zu niedrig und helfen den Korallen, sich gegen Infektionen zu wehren. Diese Werte würde ich als Prio anheben. Bei so niedrigem Jodwert reicht es nicht, einmal auszugleichen, da wirst Du täglich noch etwas hinzugeben müssen, bis der Wert zumindest bei 50µg/l landet bei Jod. Ich habe am Anfang auch kräftig pro Tag zudosiert.

    Die Nährstoffe sind im Ungleichgewicht. Nitrat ist in Ordnung, aber Phosphat deutlich zu niedrig. Am Anfang agiert das Gestein und der Sand als Phosphatadsorber, das ist leider oft so. Bei mir kommen bei wenig Phosphat im Verhältnis zu Nitrat immer gerne Cyanos, bezogen auf Verhältnis 1:100 bei Phosphat:Nitrat.

    So niedrig würde ich durch Futter ergänzen und eventuell noch Phos-Feed als partikuläres Futter. Phosphat direkt zu dosieren habe ich vorwiegend schlechte Erfahrungen mit gemacht.

    Die dynamischen Elemente sind ebenfalls deutlich zu wenig, gerade Nickel und Zink ist bei SPS schnell spürbar, wenn zu wenig vorhanden ist.

    Barium ist schon sehr hoch, ich würde alles zusammen mit einem 30%igen Wasserwechsel allesamt etwas geraderücken als allererste Maßnahme.

    Dann schauen, was beim pH-Wert machbar ist, ob Ansaugung von außen oder Atemkalk vor dem Abschäumer.

    Als drittes dann die fehlenden Elemente ausgleichen.

    Welches System verwendest Du zur Aufrechterhaltung der Wasserwerte?

    Viele Grüße

    Sandy

  • also so schlecht sind die jetzt nicht!

    das wird jetzt nicht der Auslöser für den Bohralgen befall sein.


    ICP´s sind schon hilfreich, wenn man ein Massives Problem hat mit Ausfällen von ganzen Stöcken und den evtl. Auslöser sucht, aber soooo genau nehmen glaub ich echt nur wenn du High End Acro Becken mit ultra Ausfärbung etc. haben willst, aber ist nur meine persönlich Meinung!!!!

    mit salzigen Grüßen :thup

    Torben

  • Nach der Grösse der kleinen Köpfe zu schließen, sind das Ableger von einem Mutterstock.

    In welchem Zustand befindet sich denn dieser?

    Ich vermute einmal, dass dort ähnliche Erosionen zu finden sind?

    Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum die Ableger gemacht worden sind?

    Wenn das so ist, müssten eigentlich alle Stängel eingekürzt und neu verklebt werden.

    Oder sind die beiden Ableger der letzte Rest?

    Ein Polyp, der keine Kalkbasis aufbauen kann, ist ein Todgeweihter.

    Hingegen zeigt ein heller Kalkrand unterhalb des Polypen von gesundem Wachstum.

    Gruß

    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Hallo Sandy,

    danke für die ausführliche Antwort.

    Jod dosiere ich eh schon seit drei Monaten täglich und habe ich auch schon nach der ICP angehoben zusätzlich zu der Einmaldosierung.

    Alles andere elemente, werde ich im Laufe der nächsten Tage angleichen, damit das von der Seite erstmal passt. (auch die dynamischen Elemente werde ich mal hinzufügen, damit die auf normales Niveau kommen)

    Phosphat ist mittlerweile seit ein paar Wochen bei 0,05 laut Hanna Checker, da ich die Fütterung erhöht habe. Nitrat, hier kommt mein Hanna Checker erst die Woche, ist bei circa 10-15 laut Farbtest...

    Das Wasser für die ICP ist morgen um 7:30 Uhr entnommen worden. Dass mein PH eher immer im neidrigen Bereich ist weiß ich. Belüftung von außen geht ledier nicht aufgrund Wohnsituation. Atemkalk wäre möglich, wäre für mich aber die letzte Wahl, weil im Technikschrank eh schon kaum Platz ist. Hab jetzt mal als erste Variante die Abdeckung von meinem Becken runter, das sollte gut helfen. Ich werde mir auf alle Fälle so einen PH Monitor kaufen und dann dementsprechen schauen, ob ich was dagegen machen muss.

    Ich Dosiere aktuell tatsächlich mit All for Reef + Zusätzlich KH von Balling, weil mehr KH als Kalzium und Magnesium verbraucht wird (steht so in der All for Reef Anleitung) + jeden Tag 3ml Jod. Grundsätzlich passen meine wichtigsten Werte eigtl immer, wenn ich messe.

  • also so schlecht sind die jetzt nicht!

    das wird jetzt nicht der Auslöser für den Bohralgen befall sein.


    ICP´s sind schon hilfreich, wenn man ein Massives Problem hat mit Ausfällen von ganzen Stöcken und den evtl. Auslöser sucht, aber soooo genau nehmen glaub ich echt nur wenn du High End Acro Becken mit ultra Ausfärbung etc. haben willst, aber ist nur meine persönlich Meinung!!!!

    Ich hatte Anfangs größere Probleme mit meinen Nährstoffen, denke vllt war das die Ursache. Aber mittlerweile denke ich, sollten die Wasserwerte nicht mehr zwingend Schuld an einem Korallensterben sein. Danke dir auf alle Fälle.

  • Ja genau, der Mutterstock steht in einem Händlerbecken. Der steht von den Polypen her sehr gut da, aber ehrlich gesagt hab ich mir damals beim Kauf die Stämme des Mutterstocks nicht genauer angesehen.

    Das war auch nur ein Ableger, jedoch ist er beim Transport scheinbar in zwei Teile gebrochen. Würde dafür sprechen, dass er da schon porös war oder? Da ich Borhalgen nicht kannt, hab ich mir die Stämme nicht näher angesehen und hab einfach bedie Teile ins Riff geklebt. Anfänger halt....

    Den Kalkrand unterhalb des Polypen würde ich jetzt sogar, mit viel Optimismus, als weiß bezeichnen. Das wäre ja dann gut. :winking_face_with_tongue:

  • Das Wasser für die ICP ist morgen um 7:30 Uhr entnommen worden. Dass mein PH eher immer im neidrigen Bereich ist weiß ich. Belüftung von außen geht ledier nicht aufgrund Wohnsituation. Atemkalk wäre möglich, wäre für mich aber die letzte Wahl, weil im Technikschrank eh schon kaum Platz ist. Hab jetzt mal als erste Variante die Abdeckung von meinem Becken runter, das sollte gut helfen. Ich werde mir auf alle Fälle so einen PH Monitor kaufen und dann dementsprechen schauen, ob ich was dagegen machen muss.


    Ich Dosiere aktuell tatsächlich mit All for Reef + Zusätzlich KH von Balling, weil mehr KH als Kalzium und Magnesium verbraucht wird (steht so in der All for Reef Anleitung) + jeden Tag 3ml Jod. Grundsätzlich passen meine wichtigsten Werte eigtl immer, wenn ich messe.

    Temperatur und pH-Wert wird bei mir laufend angezeigt und hat mir teilweise schon sehr wichtige Hilfe gegeben. Das mit dem abgefüllten Technikschrank kenne ich leider ebenfalls.

    Ca ist bei FM im Vergleich zu kH etwa 1:4-1:5 zu dosieren in einem Steinkorallenbecken. Ich habe bisher einen 10l-Kanister verwendet und steige morgen auf einen 19l-Kanister um, damit ich endlich wieder einen guten Monat Ruhe habe.

    Eventuell kannst Du direkt auf Balling light von FM umsteigen. Für mich war das Hauptargument, dass ich die ganzen Zusatzdosierungen alle mit in die Kanister kippen konnte und nicht mehr täglich zig verschiedene Spuris dosieren musste.

    Das Bild sieht im Editor wirklich mies aus, mal sehen wie es im Beitrag dann letztendlich aussieht.

  • Phosphat direkt zu dosieren habe ich vorwiegend schlechte Erfahrungen mit gemacht.

    Ich bin neugierig.

    Welche Art von schlechter Erfahrung war es denn?

    Ich versorge bei Bedarf mein Becken mit Elementen aus dem Sangokai-System (Phosphat), Nitrat ist immer nachweisbar.

    Keine besonderen Vorkommnisse, woran sich Defizite ablesen ließen.

    Gruß

    Hajo

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    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

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  • Hallo hajo,

    es war eine ganzes Bündel von Problemen. Das fing an mit Lösungen, die sich gerne entmischten, so dass die Konzentration erst viel zu hoch und dann viel zu niedrig waren. Das artete in Samba-Tänzen mit viel Schütteln aus. Andere liessen sich nicht gut messen, was man zudosierte war dann nur teilweise Ortho-Phosphat, so dass die Messwerte mit Hanna deutlich unter dem eigentlichen Wert war. Und den Korallen sah man an, dass es ihnen nicht gut ging.

    Das beste unter den schlechten war dann noch das partikuläre Phos-Feed, das nicht zu irgendeinem messbaren Phosphatanstieg führte, aber die Korallen zumindest nicht schlecht aussahen.

    Deshalb gehe ich lieber zu Futterlösungen über am Anfang als Phosphat direkt zu dosieren.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Temperatur und pH-Wert wird bei mir laufend angezeigt und hat mir teilweise schon sehr wichtige Hilfe gegeben. Das mit dem abgefüllten Technikschrank kenne ich leider ebenfalls.

    Ca ist bei FM im Vergleich zu kH etwa 1:4-1:5 zu dosieren in einem Steinkorallenbecken. Ich habe bisher einen 10l-Kanister verwendet und steige morgen auf einen 19l-Kanister um, damit ich endlich wieder einen guten Monat Ruhe habe.

    Eventuell kannst Du direkt auf Balling light von FM umsteigen. Für mich war das Hauptargument, dass ich die ganzen Zusatzdosierungen alle mit in die Kanister kippen konnte und nicht mehr täglich zig verschiedene Spuris dosieren musste.

    Das Bild sieht im Editor wirklich mies aus, mal sehen wie es im Beitrag dann letztendlich aussieht.

    Ich hab mich tatsächlich eigtl. gegen Balling Light entschieden, weil ich keine wöchtenlichen Wasserwechsel machen möchte. Ist halt schon immer ein größerer Aufwand bei einem 100 Liter Wasserwechsel. Aktuell mache ich alle 3-4 Wochen ein WW. Ich glaube ich bräuchte mit All for Reef eigtl gar keinen, aber ich denke mir so einmal jährlich möchte ich das komplette Beckenwasser einmal getauscht haben.

    Oder würde Balling Light auch mit 3-4 Wochen Rythmus mit Wasserwechsel funktionieren?

  • Der wöchentliche Wasserwechsel ist empfohlen, aber keine Pflicht. Claude erwähnt, dass es mehr ein Anlass ist, sich um sein Becken zu kümmern und Dreck zu entsorgen beim Absaugen.

    Ich habe bis jetzt ein 110l Fass einfach zusätzlich mit in das System eingeklinkt über das Technikbecken und mache damit den Wasserwechsel. Der Aufwand ist extrem gering, alles läuft einfach weiter, selbst die Nachfüllung muss ich nicht abschalten, allerdings sauge ich so den Dreck nicht ab. Und dieser Aspekt wird jetzt immer wichtiger, je länger das Becken läuft. Deshalb werde ich demnächst lieber weniger Wasser wechseln und dafür mehr absaugen. Ist zwar Aufwand, aber notwendiger Aufwand, der sich nicht ersetzen lässt. Es ist halt Teil der Beckenpflege, die jede Woche stattfinden sollte und nicht nur alle drei oder vier Wochen. Von daher würde ich vorschlagen, an Stelle der Bezeichnung Wasserwechsel lieber Beckenpflege zu verwenden und sich nicht an den 10% WW festzubeissen.

    Lieber effektiv nur 3-5 Prozent Wasser ersetzen, aber diese dafür verwenden, wirklich den Dreck zu entsorgen, Cyanos absaugen, Deko abpusten usw. Dieser Teil der Pflege ist ohnehin nicht zu ersetzen. Wenn Du es so übersetzt macht es plötzlich Sinn.

    Je größer das Becken desto kleiner die Wassermenge bei der Beckenpflege aber die Überwachung wird engmaschiger, so dass die Maßnahmen relativ klein und beherrschbar bleiben. Denn es hängen eine Menge Tiere und letztendlich auch die Freude am Becken davon ab.

    Egal, wie man es macht, ein großes Becken ist immer eine Menge Aufwand und nicht billig. Wichtig ist vor allem, sich konstant um das Becken zu kümmern, kleine Probleme direkt anzupacken, bevor sie zu großen Problemen werden und konstant ein Auge auf die Tiere zu haben und immer wieder genau zu schauen, wie es ihnen geht und aktiv nach Problemen zu schauen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Ja, ich muss mir da auch mal was überlegen, wie ich das ganze bequemer machen kann. Es ist halt schon immer ein Chaos, wenn man über 2 Tage das Gäste-WC übernimmt zum Wasser ansetzen und dann quer durch die Wohnung beim Wasserwechsel die Schläuche hat. Daher reicht mir das einmal im Monat bisher.

    Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Beckenpflege und so. Messe auch 1-2 mal Wöchentlich meine wichtigsten 5 Wasserwerte und mache wöchentlich meinen Abschäumer sauber. Wasserwechsel und ich werden halt keine großen freunde mehr. Aber so wie du das ganze beschriebst, macht das natürlich schon Sinn.

  • Da läuft irgendwas gewaltig schief bei Dir. :face_with_tongue:

    Zum einen darf es einfach nicht so lange dauern und aufwendig sein, denn alles, was mühselig ist, macht man nicht so regelmäßig wie man sollte. Deshalb ist erste Pflicht immer, die Wartung so einfach und leicht wie möglich zu machen. Diese bittere Erfahrung habe ich auch beim ersten Start des großen Beckens gemacht und deshalb mir sehr lange Zeit gelassen, all die kleinen Probleme zu beseitigen, die mir aufgefallen sind.

    Im Fall des Wasserwechsels sind es Zeit und Mühsal, die Du beseitigen musst. Dann funktioniert das auch und ist nicht mehr so ein Riesenakt.

    Thema Zeit: ich habe eine 400 GPD-Osmose, die grob einen 20l-Kanister Osmosewasser in einer halben Stunde schafft. Sind etwas mehr aber Pi mal Daumen eine gute Näherung. Die Osmose ist zusammen mit dem Harzfilter in einem kleinen selbstgebauten Wägelchen, so dass sie zum einen mobil und zum anderen stabil ist und nicht in Einzelteilen rumfliegt. In meinem Fall habe ich sie im Bad angeschlossen, dort steht sie jetzt ständig angeschlossen über einen extra Anschluß, der nichts blockiert und sie selbst ist auch kaum sichtbar.

    Sie steht unauffällig in der Ecke und belegt kaum Platz. Wenn ich sie brauche schließe ich das Netzkabel der Druckerhöhungspumpe an und kann loslegen. Schlauch ist lang genug um zur Badewanne zu reichen für Ablauf und die Kanister, die in der Badewanne gefüllt werden (ja ich habe es schon oft geschafft, stundenlang es laufen zu lassen und möchte keine Überschwemmung in der Wohnung, deshalb auch immer Timer für die Zeit). Wenn der Kanister überläuft ist es "nur" Verschwendung und läuft in der Badewanne in den Ablauf.

    Um das Faß zu füllen brauche ich gute zwei Stunden. Jetzt im Sommer ist es eine willkommene Gelegenheit, das Becken runterzukühlen, deshalb wird es auch nicht aufgeheizt. Also einfach Aufsalzen, mit der Strömungspumpe gut durchrühren lassen, und wenn alles klar ist, Deckel drauf und ins Wohnzimmer rollen. Dort werden die Schläuche ins Technikbecken gehängt und die Pumpe eingeschaltet. Es ist dann eine Erweiterung des Wasserkreislaufs, da direkt auch Wasser ständig eingesaugt wird und das Faß mit Überdruck arbeitet. Muss deshalb auch gut geschlossen sein, dafür ändert sich nichts am System und Abschäumer, RFP und Wassernachfüllung, Dosierung, alles kann einfach weiterlaufen.

    Wenn nach ein paar Stunden der Wasserwechsel abgeschlossen ist rolle ich die Tonne wieder ins Bad, lasse das Wasser ab und reinige sie einmal durch. Fertig. Einfach, robust, bequem.

    Nur, dass eben nicht das Becken gepflegt wird und ich deshalb auch das System ändern werde. Also etwas mehr Aufwand mit Wasserkreislauf, Abschäumer abschalten und Absaugen und putzen, aber mehr Effektivität bei der Maßnahme an sich.

    Es ist also nicht die 10% Wasserwechsel, die entscheidend sind, sondern die Beckenpflege. Und diese ist unabhängig vom System und immer notwendig. Ohne Aufwand kein schönes Becken.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Hui, du sprichst mir aus der Seele. Kann ich alles genau so nachvollziehen und verstehe den Ansatz. Denke da muss ich hin, dass ich so Sachen auch noch mehr vereinfache, damit es keine "Last" ist. Bei uns ist jedoch nur das Gästeklo in Reichweite, ohne Badewanne. Das ist schon mal das erste Problem. Dadurch musss ich für jeden Kanister Osmosewasser mit einer Wanne arbeiten, da ich schon 2-3 Überschwemmungen hatte. :tired_face: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Zweites Problem, auch wenn das für dich und mich nach einer sauberen Lösung mit deiner Osmoseanalge aussieht, so ist das bei mir leider nicht möglich, da meine bessere Hälfte das Gästeklo gerne ohne Osmoseanlage hat. Hab da schon mal vorgefühlt, aber das war grundsätzlich vor Anschaffung des Aquariums schon so vereinbart... :grinning_face_with_sweat:

    Ich hab schon überlegt, ob ich mir eine WW-Anlage eifnach in unserem Keller, genau unter dem Aquarium aufbaue. Da hab ich Wasser- und Abwasseranschluss und könnte mit einer Pumpe direkt nach oben gehen. Alleine nicht jedes mal alles aufbauen und abbauen zu müssen, wäre ein big win für mich. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Mal schauen, was ich da mache. Wir bauen nächstes Jahr eh um, vllt geht das in dem Zuge mit...

  • Meine Tonne ist rollbar, wenn die Badewanne weiter weg ist kommt sie halt von dort hergerollt. :winking_face_with_tongue:

    Auch die Osmose kann einfach hingerollt werden, es reicht, wenn der Anschluß für den Osmoseschlauch im Bad ist.

    Die Kunst zur Problembeseitigung ist sie auf so kleine Teile zu reduzieren, dass jedes kleine Teil für sich eine einfache Lösung bekommt.

    Ich habe auch zuerst einen Wasseranschluß direkt unter dem Becken gesetzt, aber letztendlich doch die Sicherheit des Badezimmers vorgezogen. Wenn es da überläuft wird es nicht so schnell kritisch. Hier geht Sicherheit wirklich vor Bequemlichkeit. Die Tonne wird nur direkt gefüllt, wenn ich vor Ort bin und direkt einen Timer setzen kann. Ansonsten werden erst die 20l Kanister gefüllt und daraus dann die Tonne. Die Osmose läuft auch so lange, bis Nachfüllvorrat für zwei Wochen, die Wechseltonne und die sechs Osmosekanister gefüllt sind. Damit kann ich dann auch einen weiteren Wasserwechsel machen, so dass die Osmose nur alle zwei bis drei Wochen läuft.

    Lasse Dir genügend Zeit zum Ausknobeln von guten Lösungen. Alles andere wirst Du ohnehin nicht verwenden. Lieber etwas Zeit und Energie investieren, so dass in den folgenden Jahren die Arbeit leichter wird.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Na, geht sich wegen einer Stufe nicht aus mit den Rollen, aber sonst gute Idee. Denke es wird irgendwann mal der Keller. Da wäre sogar eine vorinstallierte Duschwanne, die ich irgendwie integrieren könnte, quasi als Sicherheitsbecken.

    Ja, ich lass mir da genügend Zeit bei der Planung. Derweil werde ich meine Werte so in den Griff bekommen und weiter improvisieren bei meinen WW. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Danke auf alle Fälle für alle Tipp, Sandy. :smiling_face:

    PS: Hab meine Euphys jetzt übrigens abgesägt, ging super. Musste aber wirklich bis 5mm unterhalb des weißen Kalkskeletts ansetzen. Hab das dann auf kleine Ablegersteine geklebt und die sind jetzt auf einem Ablegerhalter an der Scheibe befestigt. Mal schauen, wie meine Euphys das überstanden haben.... :neutral_face:

  • Ich drücke Dir die Daumen!

    Stufen innerhalb einer Etage sind vom Teufel ausgesonnen! Das pure Böse!

    Übrigens: wenn der Anblick der Osmose Deine holde Gattin zu sehr stört packe sie doch einfach in einen kleinen Schrank. Tür zu, mit Frau ist Ruh! Solange der Platz da ist gibt es immer eine Möglichkeit.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Kreativität beim Argumentieren ist hier gefragt. :smiling_face:

    Die weibliche Sichtweise ist oft eine andere.

    Kann ich aber nachvollziehen.

    Kompromisse helfen dabei, den Fortbestand unseres Hobbys zu erhalten.

    Dutzende Aquarianer geben jährlich auf, da man häuslich nicht auf einen Nenner gekommen ist.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Ich drücke Dir die Daumen!

    Stufen innerhalb einer Etage sind vom Teufel ausgesonnen! Das pure Böse!

    Übrigens: wenn der Anblick der Osmose Deine holde Gattin zu sehr stört packe sie doch einfach in einen kleinen Schrank. Tür zu, mit Frau ist Ruh! Solange der Platz da ist gibt es immer eine Möglichkeit.

    Ich kann doch meine Gattin nicht einfach in einen Schrank packen. Du hast Ideen... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja, Kompromisse sind das A und O. Haben uns grundsätzlich aber eh zusammen für das Aquarium entschieden, wobei ich mir nach einem Jahr sicher bin, dass meine Frau das weit mehr unterschätzt hat, als ich. Aber da muss sie jetzt durch. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Jajaaaaa,

    Fisch oder Frau..... Die ewige Frage!


    gone fishing

    Dietmar

    Ich hoffe diese Entscheidung muss ich nie treffen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

  • Ich kann doch meine Gattin nicht einfach in einen Schrank packen. Du hast Ideen... :rolling_on_the_floor_laughing:

    Du Schelm! Du sollst die OSMOSE in den Schrank packen!! Gerade für den Badbereich gibt es so viele kleine Unterschränke und Kommoden, dass dies machbar sein sollte, ohne den Schrank selbst bauen zu müssen.

    Viele Grüße

    Sandy

  • Ja, Kompromisse sind das A und O. Haben uns grundsätzlich aber eh zusammen für das Aquarium entschieden, wobei ich mir nach einem Jahr sicher bin, dass meine Frau das weit mehr unterschätzt hat, als ich.

    Unterschätzung!

    Da hast du genau ins Schwarze getroffen!

    Das ist meist der Kern aus dem sich dann später Missstimmungen entwickeln.

    Je kleiner der gemeinsame Wohnraum, desto schneller bauen sie sich auf.

    Auch in meinem Umfeld konnte ich das immer wieder beobachten.

    Es passt meist nicht in die Familienplanung und/oder es hat monetäre Ursachen,

    welche vorher nicht aussdiskutiert wurden.

    Sehr zu meinem Leidwesen haben sich so einige talentierte Aquarianer von ihrem

    Hobby verabschieden müssen.

    Gruß

    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)

    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • moin,

    das, was mich mein leben lang durchgängig begleitet hat, sind meine Aquarien :smirking_face:

    zurück zum thema.

    wurde oben bereits ausreichend erörtert.

    was noch wichtig ist, die köpfe nicht zu knapp unter dem gewebe kappen - der polyp steckt noch mind. n zentimeter oder auch zwei im stiel.

    und nur sägen - zange lässt den stiel oft der länge nach spleissen.

  • Ich hab schon überlegt, ob ich mir eine WW-Anlage eifnach in unserem Keller, genau unter dem Aquarium aufbaue. Da hab ich Wasser- und Abwasseranschluss und könnte mit einer Pumpe direkt nach oben gehen. Alleine nicht jedes mal alles aufbauen und abbauen zu müssen, wäre ein big win für mich. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Wenn Du ohnehin die Möglichkeit hast, eine Verbindung nach unten in den Keller zu machen kannst Du auch darüber nachdenken, ob es sinnvoller ist, einfach das ganze Technikbecken in den Keller zu verlegen. Dort kannst Du dann in aller Ruhe Deine Wasserwechsel machen, hast die Geräusche aus dem Wohnzimmer verbannt und mehr Platz für die Aquaristik. Dann würde ich das Becken schön auf bequemer Arbeitshöhe platzieren und auch eventuell ein Ablegerbecken dort mit anschließen. Auch für die Temperierung dürfte das Vorteile bringen.

    Für die zusätzlichen Stromkosten hättest Du auf jeden Fall Punkte bei der ordnungsliebenden Gattin gesammelt. :face_with_tongue:

    Viele Grüße

    Sandy


  • was noch wichtig ist, die köpfe nicht zu knapp unter dem gewebe kappen - der polyp steckt noch mind. n zentimeter oder auch zwei im stiel.

    und nur sägen - zange lässt den stiel oft der länge nach spleissen.

    was sich sehr gut eignet, ist ein Dremel mit Diamantscheibe.

    Gruß Ewald

    _______________________________________________________________________________________________________________________________

    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Du Schelm! Du sollst die OSMOSE in den Schrank packen!! Gerade für den Badbereich gibt es so viele kleine Unterschränke und Kommoden, dass dies machbar sein sollte, ohne den Schrank selbst bauen zu müssen.

    Hab ich schon verstanden, aber die Vorlage war einfach zu gut... :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Bezüglich Schrank ist leider kein Platz in unserem Gäste WC, zumindest nicht für eine Osmoseanlage in einer ordentlichen Größe, die nicht nur 500ml pro Stunde schafft.

    Aber deine Idee mit dem Technikbecken im Keller finde ich mega. wenn ich mir schon den Akt mache und ein Verbindung nach unten herstelle, dann könnte ich hier ja gleich mein Platzproblem im Unterschrank mitlösen. Gefällt mir sehr gut die Idee. Muss ich mir mal alles durchrechnen, insbesondere im Bezug auf Förderleistung meiner Pumpe, sind ja dann doch knapp 4 Höhenmeter mehr. Aber danke für den Tipp. :smiling_face_with_sunglasses:

    Glaube ich sofort. Aber so schlimm ist es bei uns zumindest nicht. Klar, das ein oder andere hat man sich vielleicht einfacher vorgestellt, aber grundsätzlich sind wir was Platz, zeitlicher Aufwand und Kosten betrifft ziemlich da gelandet, was wir uns davor ausgerechnet haben.

    Hey Joe danke dir, auch wenn ich es jetzt schon hinter mich gebracht habe. Aber nur zum Verständnis, mit Gewebe meinst du nur den Poylpen? Wenn ich eine Euphy in drei Teile aufteilen müsste, dann wäre das der Stamm, dann oben das weiße Skelett und dann der Poly der aus demw eißen Skelett kommt. Ich hab jetzt ca. 5mm unterhalb des weißen Skeltts abgesägt, passt das dann oder war das zu weit oben? (hatte nicht viel Wahl, weil die Bohralgen soweit hochgingen.

    Ärgert mich eh, da ich die Beschädigungen im Stamm mindestens schon vor 4-6 Wochen bemerkt habe... :face_with_rolling_eyes:

    was sich sehr gut eignet, ist ein Dremel mit Diamantscheibe.

    Glaub ich sofrt, hatte ich aber keinen daheim. Aber mit meiner kleinen Metallsäge ging das wunderbar. Danke nochmal für den Tipp Sandy Drobic :smiling_face:

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