Salzgehalt messen

  • Hallo,


    ich habe eine Frage bezüglich der Messung des Salzgehaltes im Becken. Ich habe sowohl ein Aräometer, als auch ein Refraktometer. Wenn ich die beiden Werte Vergleiche, zeigt das Aräometer eine Dichte von 1.021 und das Refraktometer eine Sanilität von 36 ppm. Woran liegt das? Welchem Gerät kann ich mehr vertrauen?


    Liebe Grüße
    Lukas

  • Woher weiß man dann ob die Referenzlösung taugt? Nimm beides mit zum Händler deines Vertrauens und vergleiche mit den Geräten die vor Ort eingesetzt werden. Zur Not noch einen weiteren Laden aufsuchen.


    PS. Manche kalibrieren ihr Refraktometer entweder mit einer 35 ppt Lösung oder mit absolutem Reinstwasser mit Leitwert 0,0. Da gehen die Meinungen, welches Verfahren besser ist, auseinander.

  • Das Refrak hat eine automatische Temperaturkompensation.
    Die Spindel nicht.
    Liegt da etwa bei den unterschiedlichen Ergebnissen der Hund begraben?


    Gruß
    Hajo

    Trenne dich nicht von deinen Illusionen!
    Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren,
    aber aufhören zu leben.
    (Mark Twain)


    Wenn ich die See seh, brauch ich kein Meer mehr!

  • Bei den Refraktometern kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich 34 von 36 Promille unterscheiden kann. Der Refraktometer sollte natürlich in dem Bereich kalibriert werden, wo später auch gemessen wird. Mit Osmosewaser oder noch besser destilliertem Apothekenwasser kann man völlig vergessen. Das ist wie ein Fieberthermometer mit siedendem Wasser zu kalibrieren.


    Eine gute Spindel ist sehr brauchbar,aber das Ergebnis muss wie hajo schon sagte auf 25°C umgerechnet werden. Der Unterschied ist signifikant, gerade, wenn mit kühlem Osmosewasser aufgesalzen wird.


    Ein guter Kompromiss ist der Hanna 98319, der die Salzdichte temperaturkompensiert misst. Sehr bequem und für Aquarianer ausreichend genau.

  • Woher weiß man dann ob die Referenzlösung taugt? Nimm beides mit zum Händler deines Vertrauens und vergleiche mit den Geräten die vor Ort eingesetzt werden.

    Da würde ich aber einer frischen Referenzlösung mehr trauen, als den Geräten des Händlers, deren Kalibrierungszustand ebenso ungewiss ist.


    Das Refrak hat eine automatische Temperaturkompensation.
    Die Spindel nicht.

    Und bei der Spindel muss man aufpassen, dass man mit dem richtigen Blickwinkel abliest.


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Da würde ich aber einer frischen Referenzlösung mehr trauen, als den Geräten des Händlers, deren Kalibrierungszustand ebenso ungewiss ist.

    Und bei der Spindel muss man aufpassen, dass man mit dem richtigen Blickwinkel abliest.
    Gruß


    Wolfgang

    Am besten man sichert sich mehrfach ab. Ich habe mich beim Aräometer für JBL entschieden und im Laden mit dem Verkäufer drei miteinander verglichen und alle zeigten den gleichen Wert und entlarvten meine beiden von einem anderen Hersteller die eine deutlich zu hohe indunterschiedliche Dichte anzeigten.
    Mein DD Refraktor kalibrierte ich bei Null mit Osmosewasser und lag dann vorerst so ziemlich genau bei 35, mit Aräometer bei 1.023(25 C.) Mann kann ja bei O einstellen und dann mit der Referenz gucken ob es passt. Aber egal wie ich das Gerät nun einstellte musst ich vor jeder Messung neu kalibrieren da es schon mal Abweichungen hatte, was auf Dauer nervte. Und dann das Prisma ständig gründlich reinigen.

  • Am besten man sichert sich mehrfach ab.

    Ja, da hast du recht. Jede unserer Messmethoden muss gelegentlich überprüft werden. Ich hatte am Anfang meiner Meerwasserzeit eine große Spindel, die jahrelang perfekt funktionierte. Eines Tages hat sich die Skala gelöst und ist (leider nur) minimal verrutscht. Irgendwann habe ich es bemerkt...
    Ein weiteres Problem bei der Spindel ist die exakte Temperaturmessung des zu messenden Mediums. Selbst elektronische Thermometer zeigen manchmal spürbare Abweichungen. Die Frage ist halt immer, wie superexakt die Salinität für unsere Zwecke gemessen werden muss.


    Gruß


    Wolfgang

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  • Die FA. Arka empfahl/empfiehlt bei ihren Refraktometer mit drei Tropfen Osmosewasser zu kalibrieren.

    Was ich davon halte habe ich ja bereits gesagt. Hintergrund ist, dass die Messung umso ungenauer wird, je weiter entfernt man vom Kalibrierwert arbeitet. Diese Anleitung ist wahrscheinlich seit 20 Jahren unverändert mit dem immer gleichen Billigteil aus China veröffentlicht worden.

  • Mein Hanna Salinity Tester hat momentan eine Abweichung nach dem Kalibrieren von ca. -0,4 ppm - wahrscheinlich zum Teil auch durch eine leiche Ionendisbalance. Eine bis zwei Monate nach der Kalibrierung steigt die Abweichung auf -0,6 ppm an. Ich weiß das und kann damit gut leben, indem ich immer beim Ablesen einen Zuschlag von 0,5 ppm mache. Das klappt lt. ICPs sehr gut. Die Messungen dort liegen immer bei 35,0 ppm +/1 0,1.

  • Hallo Leute


    wir sind hier nicht in einem Labor.


    Meine Spindel hat das Geburtsjahr 1971.
    Der grüne Bereich geht von 1022 - 1026, wenn das zu testende Wasser
    in etwa in der Mitte steht ist alles in Ortnung.


    Im Meer ist der Salzgehalt auch nicht 24 Stunden am Tag und 365 Tage immer gleich.

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Es gibt noch eine weitere Methode, um die Salinität zu messen.
    Von der Spindel bin ich über das Refrak irgendwann zur Leitwertmessung gekommen.
    Warum?
    Spindel mir zu umständlich - Temperaturangleichung
    Refrak mir zu umständlich - vor jeder Messung kalibrieren
    Vorteil Leitwertmessung: Kurzmessung, wie auch Dauermessung möglich,
    Messunsicherheit äusserst gering, Überprüfung der Genauigkeit nur jährlich mit Spindel oder Referenzlösung.
    Fazit: Unkompliziert, Anzeige kann auch direkt als Salinität abgelesen werden.


    Gruß
    Hajo

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  • Moin,


    ich habe 2 Stk. "Milwaukee MA887 Digitaler Salzgehalt Refraktometer für Meerwassermessungoin" und ein drittes Teil von Atago.


    Es sind vielleicht 1-2 Refraktomerter zu viel, aber bei seltsamen Messwerten sehr beruhigend ;-). Die 3 Teile lassen sich einfach kalibrieren und zeigen auch immer den gleichen Wert an. Mir reicht die Genauigkeit.


    Gruß
    Dietmar

  • Vorteil Leitwertmessung: Kurzmessung, wie auch Dauermessung möglich,

    Bei Dauermessung der Leitfähigkeit bitte darauf achten, dass die Messflächen nicht zuwachsen. Das verfälscht den Wert beträchtlich. Nur 4-Elektroden-Systeme (aufwendig und deshalb in der Aquaristik nicht wirklich oft zu finden) kompensieren teilweise die Verschmutzungen. MIt Aquaristikgeräten würde ich nie über die Leitfähigkeit regeln - messen ja.

  • Bei Dauermessung der Leitfähigkeit bitte darauf achten, dass die Messflächen nicht zuwachsen.

    Das sollte eigentlich für jede Art von Elektroden-Dauermessung gelten.
    Eine Installation an einem abgedunkelten Ort verlängert das Reinigungsintervall enorm. Je sauberer, nährstoffarmer das Wasser, desto weniger Stress mit der Pflege.
    In meinem Fall deckt sich die Reinigung zeitlich mit der jährlichen Überprüfung per Referenz. Auch ist der Vorgang, falls nötig, völlig unkompliziert.
    Im Gegensatz zu manchen Ph-Sonden, die bei unvorsichtiger Reinigung zu Bruch gehen können. Kommt leider auch vor.


    Gruß
    Hajo

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