Ecsenius minutus

  • Hallo Freunde des Fischplanktons (© Wolfgang S. =)),


    vor einer Woche hab ich einen Ecsenius minutus bekommen. Mit einer GL von 4 cm und angeblicher Vorliebe für vegetarische Kost geradezu ideal für Lindas Wohnzimmerrifferl. Die Art ist nicht ganz so bunt wie die ursprünglich gesuchten E. axelrodi und E. dilemma, aber hübsch gezeichnet und buchstäblich ein Augenstern.


    Was mich besonders überrascht und natürlich freut: Der oder die Kleine war von Anfang an überhaupt nicht geschreckt. Gestern, beim Reinigen des Filterauslaufrohrs, saß das Fischerl keine 3 cm entfernt auf dem Heizer und hat die Arbeit interessiert betrachtet. (Jetzt versteh ich, was bei de Jong 'hand caught' bedeutet :))


    Mit den anderen Fischen, einem Paar Schwebegrundeln, gibt's auch keine Probleme.


    Die Nahrungsaufnahme erfolgt durch rasches Aufpicken irgendwelcher Partikel, bis jetzt konnte ich aber nicht erkennen, was genau. Algen-Rasenmäher hab ich mir zwar anders vorgestellt, aber der Fisch ist jedenfalls eine Bereicherung für das Becken.


    Anbei ein Foto von heute Morgen, plus Ausschnitt.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Community,


    falls sich doch noch jemand hierher verirrt (ist schon klar: Fische für Nanoaquarien sind nicht der Mainstream) ...


    Auf dem Ausschnitt des zuletzt geposteten Fotos ist gut zu erkennen, dass der oder die Kleine etwas mager ist. Deshalb gilt meine ganze Aufmerksamkeit der Nahrungsaufnahme.


    Heute habe ich in diesem Aquarium Krillgranulat verfüttert. Das mögen die Schwebegrundeln sehr gern, und auch das Schleimfischerl hat die Bröckerln untersucht. Ich glaub aber nicht, dass es welche gegessen hat.


    Am Abend konnte ich den Fisch aber keim Absetzen von Kot beobachten. Der war grünlich, also geh ich davon aus, dass die mitunter hektisch wirkende Pickerei doch (Faden-)Algen gilt und weniger benthischem Zooplankton, das sich in den Algenbüscheln aufhält.


    Um noch einmal auf die besonders kleinen Arten der Gattung Ecsenius zurückzukommen: Dem Anschein nach verirren sich jetzt zusehends mehr von ihnen zu den europäischen Importeuren. Besonders schwer zu halten scheinen sie nicht, und was E. minutus angeht konnte ich bisher auch nicht beobachten, dass SPS-Korallenpolypen zum Nahrungsspektrum gehören.


    Liebe Grüße
    Linda


    PS an das Moderatorenteam: Ich glaub, es wär besser, die letzten beiden Beiträge über Ecsenius minutus in einen eigenen Thread zu stellen. Lässt sich das einrichten?

  • Hallo Linda,


    ich lese hier mit :smiling_face:


    Ein sehr schönes Becken hast Du und einen wirklich interessanten Bewohner.
    Mich würde eine Komplettansicht Deines Wohnzimmerriffs interessieren - gibt es die hier irgendwo im Forum?
    Drücke Dir beide Daumen, dass der kleine Kerl bald etwas zulegt und freue mich über weitere Berichte.


    Viele Grüße
    Sebastian

  • Hallo Corinna,


    erst mal ein herzliches Dankeschön für die rasche Erfüllung meiner Bitte :smiling_face:



    Hallo Sebastian,


    auch dir ein Dankeschön für's Feedback!


    Mein Wohnzimmerrifferl hab ich hier vorgestellt als Dokumentation seines Werdegangs. Viel anders als auf dem letzten Foto dort schaut's auch jetzt nicht aus.


    Angesichts des low tech Konzepts ohne Abschäumer und der geringen Größe gibt's natürlich immer wieder Herausforderungen wie etwa das regelmäßige Auslichten der Caulerpa brachypus und die Limitierung der Fadenalgen. Dabei wird mich das Schleimfischerl hoffentlich unterstützen :smiling_face:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Community,


    hab ich zuletzt geschrieben: 'Besonders schwer zu halten scheinen sie nicht...'?


    Also nach 10 Tagen kann ich bestätigen, dass E. minutus nicht schwierig zu halten ist.


    Algen sind halt ganz offensichtlich doch nicht die Hauptnahrung, sonst würde der oder die Kleine trotz ausgiebig vorhandenen Algenaufwuchses nicht so gierig auch an anderes Futter gehen. Inzwischen essen wir auch Lobstereier, Krillgranulat und Flockenfutter.


    Heute gab's Spirulina-Flocken, und ich musste mich gehörig am Riemen reissen, nicht zuviel zu füttern. Hatte das Zwergerl anfangs gegenüber den Schwebegrundeln meist das Nachsehen beim Fangen der Flocken, so hat sich das binnen kurzer Zeit geändert: Jetzt ist es gleich zur Stelle, wenn ich mit dem Finger die an der Oberfläche treibenden Flocken zum Absinken bringe und fängt sie recht geschickt.


    Dem entsprechend hat sich auch das Erscheinungsbild schon verbessert, der Bauch wirkt nicht mehr eingefallen.


    Liebe Grüße
    Linda
    *froh, dass sie ihre Begeisterung wieder mal so gut verbergen kann :)*

  • Hallo Linda,


    Natürlich lese ich auch bei den kleineren Aquarien mit....der Beobachtungswert ist hier durch die Nähe nicht zu unterschätzen .


    Beim Fischlein drücke ich die Daumen das er nicht seine natürlichen Fressgewohnheiten aufgibt und wie mein Salarias zur Fressmaschine wird.


    Es ist ein sehr schönes Tier.

  • Hallo Nils,


    genau das möcht ich vermeiden. Aber so mager wie das Fischerl ursprünglich ausgesehen hat, war's mir zunächst wichtig, es aufzupäppeln. Ich hab ja keine Ahnung, wie lang es schon beim Importeur gewesen ist und was es dort zu essen bekommen hat. Algen vermutlich nicht, und dass ein Mitarbeiter von de Jong Spirulinaflocken mit dem Finger zum Absinken gebracht hat, nehm ich auch nicht an.


    Aber du hast Recht: Von Salarias les ich immer wieder, dass die häufig an Überfettung infolge ungeeigneten Futters sterben. Da werd ich auf der Hut sein.


    Gut ist, dass das kleine Wesen bei der Fütterung darauf angewiesen ist, dass ich ihm ein bissl entgegenkomm. Ansonsten sind die Coryphopterus eindeutig im Vorteil.


    Nur muss ich mich da wie erwähnt am Riemen reissen :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Linda,


    dein neuer Mitbewohner ist ja herzig! :smiling_face_with_heart_eyes: Die Augen von ihm würden mich auch dahinschmelzen lassen! :winking_face:


    Wir haben heute unser 20 Liter Nano-Rifflein reaktiviert. Momentan krabbeln nur drei kleine rote Zwergeinsiedler herum, die wir heute eingesetzt haben. Ich könnte trotzdem stundenlang davor sitzen. :grinning_squinting_face: Für einen Ecsenius ist es leider zu klein, aber mir fällt sicher noch was ein.


    Ich denke nicht, dass du dich zum jetzigen Zeitpunkt mit Füttern zurückhalten musst. Der freut sich bestimmt, wenn er seit langem wieder was vernünftiges zu Futtern bekommt. Und dein Gefühl wird dich schon richtig leiten.


    Liebe Grüße und viel Freude mit dem kleinen Kerl
    Corinna

  • Hallo Corinna,


    ich glaub auch, dass 20 Liter für einen Ecsenius zu wenig sind, auch wenn es eine wirklich kleine Art ist. Mein Zwergerl nützt die 54 Liter durchaus und ist einmal da, einmal dort zu sehen. Es hat zwar ein paar Lieblingsplätze (mit guter Aussicht), wechselt aber öfter von einem zum Andern.


    Für 20 Liter halt ich Eviotas als gut geeignet. In meinem 12 Liter Schreibtischnano wohnen seit 2009 immer 2 E. atriventris, in diesem Zeitraum musste ich lediglich 2x Ersatz besorgen. Gut ist auch, dass Eviota das Geschlecht zu wechseln in der Lage ist, was das Zusammenleben auch auf engerem Raum erleichtert.


    Ich bin sicher, dass dir was G'scheites einfallen wird für dein Minibecken =)


    Liebe Grüße
    Linda

  • Hallo Community,


    mein Augenstern hat seine (meiner Ansicht nach) gesunde Körperform gefunden. Das Kleinchen sieht nicht mehr mager aus.


    Zu essen bekommt es zusätzlich jeden Tag 1 bis 2 kleine Spirulinaflocken von der Pinzette, ansonsten muss es sich mit den Fadenalgen begnügen, gelegentlich erhascht es auch ein paar Lobstereggs, die an sich den Grundeln gehören.


    Mein Eindruck ist, dass diese Art der Fütterung gut funktioniert und dem Anschein nach nicht dazu beiträgt, dass es zu Überfettung kommt.


    Auf der Suche bin ich noch nach einem adäquaten Springschutz. Dabei denk ich an ein DIY-Modell aus einem PVC-Rahmen mit einem PVC-ummantelten Polyesternetz mit 6 mm Maschenweite. Das hab ich bei einem österreichischen Fischereibedarfshändler im Web gefunden. Kommende Woche werd ich mal schauen, ob's das auch in der benötigten Kleinmenge gibt. Ich hab vor, des Netz wie bei einem Fliegengitter mit einer Kederschnur aus Silikon in den Rahmen einzuspannen. Bin gespannt ob das so funktioniert wie ich's mir vorstell.


    Kleinchen ist zwar bis jetzt nicht rausgehüpft aus dem Aquarium (und macht auch keine Anstalten, das zu tun), aber sicher ist sicher.


    Anbei 2 Fotos von heute Abend.


    Liebe Grüße
    Linda
    *die sich an dem G'schau nicht sattsehen kann*

  • Hallo Ina,


    das G'sichtl erinnert ein bissl an die Biene Maja, gell? :smiling_face:


    Hallo Reinhard,


    gewünscht hatte ich mir ja E. dilemma. Diese Art ist bei uns aber offensichtlich nicht erhältlich. Da war ich schon froh als Daniel im Riffforum gepostet hat, dass er E. minutus bekommt.


    Bereut hab ich's nicht, dass ich das Kleinchen nach kurzer Recherche gleich gekauft hab =)


    Und ja: Das Wohnzimmerrifferl hat sich schön entwickelt. Lediglich die Caulerpa brachypus und die Fadenalgen nerven etwas. Dafür bin ich recht zufrieden mit den Steinkorallen, die trotz des Low Tech Konzepts, also ohne Abschäumer und bloß T5 als Lichtquelle, gut gedeihen.


    Ich bin ja wirklich neugierig, ob du dich irgendwann einmal nach Döbling verirrst :face_with_rolling_eyes:


    Liebe Grüße
    Linda

  • Zitat

    das G'sichtl erinnert ein bissl an die Biene Maja, gell?

    Ja, die hat auch immer ein wenig doof in die Gegend g´schaut :ylol .


    Gruß


    Wolfgang

    Die Aquaristik ist eine Liebhaberei, bei der die Liebe im Vordergrund stehen soll und nicht die Haberei!

  • Das sagt die richtig. Du fähsrt ja öfter bei mir auf der A1 vorbei und nimmst Dir nicht mal Zeit für einen Kaffee.
    Sooo weit in den Ost komme ich ganz, ganz selten.


    Hallo Reinhard,


    also abgesehen davon, dass wir beide unter 'öfter' scheinbar Unterschiedliches verstehen: Die Seegrasponies und das Wohnzimmerrifferl bzw. den Zimmerdschungel als Ganzes kann ich ja net mitnehmen zu dir :grinning_squinting_face:


    lg
    Linda

  • Hallo Nikolaus,


    was meinst du denn damit?


    E. minutus erweist sich bei mir als ausgesprochen pflegeleicht und ist - im Gegensatz zur Beschreibung im MWL - keineswegs scheu und meist im Bereich der Frontscheibe anzutreffen.


    Einzig beim Futter schau ich halt, dass das Kleinchen nicht zuviel abbekommt.


    Hab jetzt net nachgeschaut: Dein Aquarium wird ja mehr als 50 Liter fassen, und Bewohner, die einem so kleinen Fisch gefährlich werden können, wird's nicht geben.


    Liebe Grüße
    Linda


  • Meine Frau hat sonst immer das Pech, dass unsere Becken meistens zu klein sind für die Fische, die ihr gefallen :smiling_face: Deshalb kommen diese Fragen. Na, mal sehen, etwas Standzeit braucht unser momentanes Becken ja noch, auch wenn der Minutus auch an Ersatznahrung geht.



    Gruß


    Nikolaus

  • also abgesehen davon, dass wir beide unter 'öfter' scheinbar Unterschiedliches verstehen: Die Seegrasponies und das Wohnzimmerrifferl bzw. den Zimmerdschungel als Ganzes kann ich ja net mitnehmen zu dir

    Hallo Linda!


    Wer zuerst näher als 50km kommt meldet sich. OK?

  • ... etwas Standzeit braucht unser momentanes Becken ja noch, auch wenn der Minutus auch an Ersatznahrung geht

    Hallo Nikolaus,


    wenn dein Becken noch ein bissl braucht: Hast vielleicht Fadenalgen drin?


    Ich muss ja direkt schmunzeln: In seiner Gier isst mein Kleinchen auch frisch abgezupfte Fadenalgen von der Pinzette. Da schmecken sie anscheinend noch besser als wenn es sie von den Steinen abweiden muss.


    Was die Fischvorlieben deiner Frau angeht: Ich hab von vornherein nur Platz für kleine Aquarien und schau deshalb seit jeher nur auf Minifische. Es gibt so viele für kleine Becken geeignete Arten, die wirklich hübsch anzuschauen sind und mit den Großen locker mithalten können! Musst sie ihr halt zeigen: Eviotas oder Trimmas werden ihr bestimmt auch gefallen und sind ebenfalls nicht schwierig zu pflegen. Da lässt sich auch für kleine Becken eine nette Gesellschaft zusammenstellen. Die sich - nebenbei erwähnt - in großen Aquarien ohnehin verlieren würde.


    Achten muss man gegebenenfalls auf ähnliche Farben und Zeichnungsmuster. Schleimfische gelten als mitunter ein bissl ruppig, und ich kann mir gut vorstellen, dass selbst Zwerge auf ähnlich aussehende Fische anderer Familien grantig reagieren.


    Liebe Grüße
    Linda

  • Am Platz mangelt es nicht :smiling_face: Na, mal sehen, vielleicht reaktiviere ich das Blenny dann gleichzeitig mit dem Start des 300er Beckens. Dann bekommt meine Frau den Minutus für das Blenny. Vorausgesetzt einer meiner Händler kann den kleinen Kerl auftreiben. :smiling_face:



    Gruß


    Nikolaus

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