Bodengrund- / Sandhöhe bzw. Pro und Contra vom deep sand bed

  • Hallo zusammen,


    es steht ein Umzug an und in diesem Zusammenhang mache ich mir Gedanken über ein paar Änderungen.
    Bisher habe ich nur 2-3cm Sand im Becken, aber bei verschiedenen Erweiterungsplanungen konnte ich in der letzten Zeit den Plan/ Wunsch zu deutlich mehr Sand lesen.


    Bisher habe ich mich mit dem DSB nicht beschäfftigt und kenne auch niemand der eins hat.


    Gerüchte zu Folge crashen in den USA ja nun häufiger ältere DSB-Becken..... Was ist da dran und welche Erfahrungen gibt es hier?


    Es geht hier einfach um Sandtiefen, die auch Brunnenbauer und andere Sandler :smiling_face: betreffen.
    Also wie sind die aktuellen Erfahrungen und Meinungen?


    Gruss
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    wenn du Brunnenbauer, Aalgrundeln oder andere Buddler im Aquarium hast,
    ist tiefer Bodengrund kein Problem. Kritisch ist nur eine hohe Sandschicht,
    die nie bewegt wird. Dort kann sich giftiger Schwefelwasserstoff bilden,
    der dann bei einem Eingriff in den Bodengrund (Reinigen, Austauschen,
    Neueinsetzen eines "Buddlers") frei gesetzt werden kann und das Wasser vergiftet.

  • Danke Armin,


    ich bin noch unentschlossen ob ich den alten Sand zum Teil mitnehme oder nur neuen ATI Fiji White Sand einbringe.


    Würdest du dann gleich beim Einräumen auf die gewünschte Sandhöhe auffüllen oder nach und nach?
    Am Anfang zieht nur der vorhandene Besatz um und eventuelle Buddler kommen später dazu, wenn alles wieder geregelt läuft.


    Gruss
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    ich habe letztens ein Aquarium für Gorgasia preclara eingerichtet.


    In diesem Forum ist ein Artikel hierzu.


    Hier der Auszug zum Bodengrund aus dem Artikel:
    Über DSB habe ich mich im Voraus bereits informiert. Es gibt wie immer verschiedene Ansichten.


    Ich habe mich für die Version mit mit feinem Sand entschieden. Zunächst
    habe ich etwa 5 Ltr. alten Sand aus meiner Beckenauflösung entschieden.


    Dann habe ich neuen Sand (Körnung 0,3 - 1,2 mm) gewaschen und hiervon 40 kg eingefüllt.


    Dieser Sand erscheint mir aber noch recht grob, daher habe ich zusätlich noch 25 kg Lebendsand besonders fein als oberste Schicht eingebracht.




    Die letzten 10 Kg Red Sea Live Reef Base habe ich Gestern zugegeben.




    Dieser feine Sand soll dazu führen, daß keine Partikel in den Sand eindringen können.




    Bis jetzt bin ich sehr mit dem Bodengrund sehr zufrieden, aber Langzeiterfahrung habe ich natürlich noch nicht.


    Nach dem Einbringen des Live Reef Base hat sich sogar eine leichte schwarzfärbung des Sandes zurück gebildet.


    Grabende Tiere habe ich noch nicht im Becken.




    Wenn Du deinen alten Sand nehmen möchtest solltest Du etwas davon auswaschen und diesen mit Osmosewasser umspühlen (einige Tage) dann kannst Du testen ob Po4 abgegeben wurde.


    Für bodenlebende Fische musst Du nicht den ganzen Boden hoch aufschütten.


    VG


    Elisabeth

  • Es ist viel besser, nur einen Teil abzutrennen und nur dort hohe Sandschichten zu haben, als im ganzen Becken das bleibt immer eine Zeitbombe.


    Zitat

    Dieser feine Sand soll dazu führen, daß keine Partikel in den Sand eindringen können.


    Über die Jahre sammelt sich soviel Mulm und anderer Detritus, daß es entweder zu gefährlichen Reaktionen koomt, siehe Armin, oder einfach soviel Phospat im System ist, daß jede Rührung daran russischem Roulette gleicht!

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo Klaus,


    wir waren mit dem Aragonitsand von Ama super zufrieden (Nature´s Ocean), den wir uns damals über unseren Händler bestellt hatten. Fürs DSB haben wir eine Körnung zwischen 0,5 und 2 mm benutzt und hatten über 3 Jahre keine Probleme. Allerdings haben wir das Becken damals ganz in Ruhe eingefahren, damit sich die für die Funktionsweise des DSB verantwortlichen Organismen gut vermehren konnten. Das Aquarium wurde als Artenbecken hauptsächlich für unsere Röhrenaale betrieben. Die Sandhöhe variierte bedingt durch die Umtriebigkeit der Bodenbewohner (Röhrenaale und Symbiosegrundeln mit Knallkrebs) zwischen 10 und 15 cm, aufgefüllt hatten wir im Schnitt 12 cm.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Sickert nicht ohnehin der feine Sand nach unten, sobald grabende Tiere hinzukommen?
    Er würde somit umgeschichtet, werden, oder nicht?

    MfG
    Björn


    -------------------------------------------------------------
    Wisst ihr, was das tragische an Kanada ist?


    Die hätten französisches Essen, britische Kultur und amerikanische
    Technologie haben können, aber die haben französische Technologie,
    britisches Essen und amerikanische Kultur bekommen.

  • Hallo Björn,


    Grundvoraussetzung fürs DSB ist ja eigentlich, dass da nix nach unten sickert. So fein sollte der Sand schon sein. Bewegt wurde der Sand bei uns eigentlich nur durch die Röhrenaale, die immer mal wieder umziehen (z.B. beim Balzen) oder in einer Ecke durch einen großen A. bellulus, der dort seine Burgen gebaut hat.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    Sickert nicht ohnehin der feine Sand nach unten, sobald grabende Tiere hinzukommen?
    Er würde somit umgeschichtet, werden, oder nicht?


    Wenn man es richtig macht, hält sich das in Grenzen. Wir haben schon öfter solche Sachen gebaut und auch in meinem neuen 6m Großbecken möchte ich Brunnenbauer und Röhrenaale haben.
    Diese müssen natürlich auch "belüftet" sein, d.h. mit Löchern versehen, durch die zwar Wasser ein- aber kein Sand austreten kann. Leider habe ich kein Bild mehr davn, aber Sabine hat das damals bekommen, keine Ahnung, wer Ihr Becken jetzt hat.
    Etwas Sand bringen die Brunnenbauer nach unten, aber das hält sich in Grenzen, wenn sie nicht gerade am Rand wohnen.


    .

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  • Hallo Elisabeth,


    dein Artikel war mit anderen der Grund mal über mehr Sand nach zu denken :smiling_face:


    Corinna, den AMA-Sand habe ich bisher nirgends gesehen und wenn ich es bisher richtig verstehe werden so 10cm in Teilbereichen eh kein richtiges DSB. Mein feiner ATI Sand (Körnung 0,3-1,2mm) fliegt teilweise schon durch die Strömung weg. Darum möchte ich für die Zukunft eher Körnung 1-2mm wählen. Bin dabei aber auch Björns Meinung, dass die gröberen Partikel "aufschwimmen" und langfristig oben landen.


    Torsten verstehe ich das richtig? Teildurchlässige "Gartenmäuerchen" die den Sand eingrenzen aber Wasser durch lassen?


    Gruss
    Klaus

  • Ja so ähnlich. Für Sabines Röhrenaale waren das so 50 x 30cm, da war genug Platz für die Tiere, Heteroconger hassi, und auch genug Sand drin. Ich glaube, der war so 12cm hoch, im restlichen Becken so 2cm.
    Für öffentliche Schauaquarien haben wir das auch schon oft gemacht.


    Generell halte ich Sand aber für eines der größten Übel in der Meeresaquaristik, wenn er nicht ständig durchmischt wird.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo Klaus,


    du wolltest doch Erfahrungen lesen? :grinning_squinting_face:


    Wir hatten ein DSB, durchschnittliche Höhe 12 cm, oft auch mehr, da wie gesagt die Röhrenaale und der Knallkrebs ihre bevorzugten Bereiche hatten. Das kann man langfristig nicht beeinflussen ohne zuviel rumzufuddeln. Bei der von uns verwendeten Körnung schwimmt nix auf und wir hatten 3 Jahre keine Probleme mit der Körnung 0,5 - 2 mm. Nachdem auch wir uns eingehend mit dem Thema auseinandergesetzt hatten, haben wir auf Rat von DSB-Erfahrenen Aquarianern Aragonit-Sand verwendet. Die Strömung muss natürlich auch passen und nach einigen Monaten muss man auch mal Sand nachfüllen ... Wir hatten zu keinem Zeitpunkt Probleme mit dem DSB. Als das Becken wegen unserem Hausbau abgebaut werden musste und wir das Becken ausgeräumt haben, roch der Sand frisch und es waren keine Schmodderstellen zu finden.


    Torsten: Sabines Röhrenaale sind bei uns untergekommen. :winking_face: Da wir schon ein bestehendes Becken hatten, konnten wir deine Wanne nicht testen. Evtl. was für ein künftiges Projekt. Soweit ich es von Sabine mitbekommen habe, sind aber 2 Tiere immer mal wieder aus der Wanne abgewandert und haben sich im restlichen Becken verteilt. Bei uns war es ähnlich (auch ohne Wanne). Nur während der Balz steckten 2 Tiere in einer Röhre. Wenn sie in der Nacht abgelaicht hatten, trennten sich am darauffolgenden Tag wieder ihre Wege für einige Zeit und sie waren in verschiedenen Ecken des Aquariums zu beobachten.


    Lg Corinna

  • HI Klaus,



    ein Meerwasserbecken ohne Sandboden, ist vergleichbar mit einem Wald ohne Moosboden oder Grab mit Rindenmulch. Vielen Leuten sind SPS schon zu statisch. Aber Beton im Vorgarten brauch man nur bei Parkproblemen.


    Lippfische, Seesterne, Seewalzen, einige Würmer, Schnecken, grabende Grundeln, Brunnenbauer, Sandaale, Dokorfische, Sandanemonen, div.Krabben und Menschenhand o.ä. sorgen für einen lebendiges Treiben im Sand.
    3-10cm Sandschicht mit einer Körnung bis 4mm sind kein Problem. Ich selber verwende Sand unter 1mm Körnung ungerne. Ein ausreichende Störmung sollte vorhanden sein. Mein neues Becken wir ca. 3m² Sandfläche bekommen. Die Sandschicht wird 4-12cm betragen, ähnlich wie jetzt.


    Vielleicht sollte man darauf achten, dass man nicht so stark belasteten Sand ins Becken schüttet oder die Schichtstärke nach und nach erhöht. Po4Absorber sollte sicherheitshalber greifbar sein.



    Gruß, Dietmar

  • du wolltest doch Erfahrungen lesen? :grinning_squinting_face:


    Klar :grinning_squinting_face: und danke!
    Jetzt habe ich auch das mit der Wanne kapiert, da bin ich kurz auf der Leitung gestanden.
    Schade, dass Röhrenaale für ein gemischtes Becken nicht geeignet sind aber es gibt ja bei Grundeln, Brunnenbauern, Seesternen, Schnecken usw. genug Auswahl.
    Falls mir Aragonit-Sand nicht weiss genug wäre spricht ja sicher nichts gegen eine dünne andere Schicht oben drauf?


    Keine Sorge Dietmar, bei mir ist Sandboden ein "must have". Sonst fehlt was und mein Becken gefällt mir nicht :winking_face:


    Gruss
    Klaus

  • Zitat

    ein Meerwasserbecken ohne Sandboden, ist vergleichbar mit einem Wald ohne Moosboden oder Grab mit Rindenmulch. Vielen Leuten sind SPS schon zu statisch. Aber Beton im Vorgarten brauch man nur bei Parkproblemen.


    Keine Frage, der Sand hat ja auch eine wichtige biologische Funktion. Nur leider wird da viel falsch gemacht. Viele grabende Tiere sind Pflicht, dann läuft das auch über Jahre prima. Leider ist das aber nicht immer so, viele Leute haben noch nie etwas von grabenden Tieren gehört, kann man hier gut nachlesen.


    12cm Sand im kompletten Becken sind eine tickende Zeitbombe. Solange keiner dran rührt, geht es lange gut, aber wehe wenn. Und irgendwann läuft das Faß eben über. Dafür dann so schöne englische Namen, wie "old tank syndrom" zu erfinden, macht die Sache nicht besser. Die Probleme werden nicht kleiner, wenn man sie ignoriert oder sich aus der Welt wünscht.
    Wenn man seinem Bodengrund nur 5% der Aufmerksamkeit schenkt, die Abschäumer, Strömungsprogramme, Computersteuerungen für alles Mögliche oder gar das wilde Messen irgendwelcher "Werte" benötigen, hat man schon viel mehr getan als nötig und wird lange Freude an seinem Becken haben. Es ist aber nicht verkehrt, zu verstehen, was da passiert. Das ist 100 x wichtiger, als irgendein Nitrit- oder Nitratwert, die kommen und gehen.



    Einfacher 1mm Korallensand, ohne "Fiji", "Live" oder sonstwas, ist vollkommen ausreichend, alles was wichtig ist, passiert auch von allein. Richtigen lebenden Sand gibt´s ohnehin nicht aus der Tüte.


    Es ist ja auch nicht so, daß wir hier keinen Sand hätten:


    rechts im Bild ist ein 5 x 1 Meter (zum Vergleich: das ist ein Bubble King 500!) großes Sandbett zu sehen, welches gut 30cm (!!!) hoch ist und prima funktioniert! Es wird von unten durchströmt und macht keinerlei Probleme - außer Unmengen Nährstoffe "aufzusaugen"!
    Auf der oberen Sandfläche gibt es nicht mal eine Strömungspumpe, das machen alles die Tiere. Im nächsten Jahr möchte ich mit meinen Studenten dort etwas Mikrobiologie betrieben, das wird bestimmt ungemein interessant. Derzeit leben vor allem Schnecken und kleinere Krebstiere darin.


    Die vielen tollen Bewohner / Symbiosen sind es allemal wert, in einem Aquarium gehalten zu werden: unglaublich interessante Wesen.


    Bei mir werden es definitiv Röhrenaale und Brunnenbauer! Und das auf jeden Fall im Gesellschaftsbecken!



    Zitat

    Jetzt habe ich auch das mit der Wanne kapiert, da bin ich kurz auf der Leitung gestanden.


    Man muß sich das einfach wie eine kleine, halbrunde Mauer vorstellen. Da wir diese hier paßgenau aus unserer Riffkeramik formen können, bohren wir während der Produktion von außen nach innen schräg von oben nach unten Löcher hinein. Somit kann Wasser durchströmen, aber der Sand steigt darin nicht nach oben. Hat immer gut funktioniert, leider habe ich kein Bild mehr davon und heute ist kein schöner Tag, sowas zu bauen....

  • Zitat

    In den USA, wo das Deep Sand Bed (DSB) schon seit vielen Jahren in der Meerwasseraquaristik Anwendung findet, ist man von den sehr positiven Auswirkungen auf Korallen und niedere Tiere, sowie das ganze Biosystem, sehr überzeugt.


    Wenn ich solche Sätze lese, Zitat aus obigem Link, werde ich grundsätzlich schon mal skeptisch. Die USA sind weit weg und das Niveau der dortigen Meeresaquaristik ist im Durchschnitt keinesfalls so hoch, wie hier.
    Siehe oben


    Irgendeinem ganz normalen Umstand, wie beispeilsweise eine hohe Sandschicht einen tollen englischen Namen zu geben, macht die Sache nicht besser!


    Letztendlich wird sowas oft als "Ersatz" für Abschäumer oder andere vernünftige Technik geplant, und DAS ist eine hohe Sandschicht auf keinen Fall und schon gar nicht für Anfänger!
    Erfahrene Aquarianer kriegen sowas in den Griff und haben auch lange Freude daran, aber so ein System ist nicht ohne Risiko, siehe oben.


    Ein Abschäumer ist niemals ein Risiko, sondern hat mehrere positive Effekte, egal, welches Modell man betreibt!



    .

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

  • Hallo,


    das Problem, was ich mit dem DSB habe, kein messbarer Nitratwert, muss immer zu dossieren,dafür hoher Phosphatwert, brauche pro Woche 1Liter Diakat Plus. :smiling_face_with_sunglasses:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Genau DAS ist der springende Punkt! Deshalb finde ich es auch hochgradig unlogisch, soetwas zu machen, denn meistens endet es früher oder später in der Katastrophe:


    NITRAT wird beständig abgebaut, mit wachsender Bakterienzahl immer zügiger


    PHOSPHAT dagegen reichert sich immer mehr im Boden an, da es nicht abbaubar ist. Es wird in Bakterienbiomasse eingelagert, aber damit ist ja irgendwann Schluß, denn der Siedlungsraum für Bakterien ist nicht unendlich. Da aber über die Fütterung immer weiter Phosphat zugeführt wird, fällt dieses als unlösliche Verbindung im Boden aus, da dieser ja ohnehin schon gesättigt ist. Wenn dieser Sand nicht wirklich bewegt wird, und wer macht das schon bei einem DSB, sammelt sich immer mehr davon an.
    Solange niemand dran rührt ist das nicht weiter schlimm - aber wehe wenn:


    Dann werden auf einmal große Phosphatmengen schlagartig frei. Das kann durch umräumen oder einfach einen grabenden Seestern passieren.


    Cyanobakterien profitieren am schnellsten von diesen zusätzlichen Nährstoffen, aber es kommt auch zu anderen Effekten.
    Wie oben schon erwähnt, werden dafür dann auch wieder so tolle englische Namen, wie "old tank syndrom" verwendet, wenn man keine Erklärung dafür hat, daß das Aquarium, welches über Jahre gut stand, einem plötzlich aus dem Ruder läuft.


    Hier habe ich, etwa in der Mitte des Films, nochmal meine Version und Abhilfe dieses Problems erläutert:


    https://www.youtube.com/watch?v=oKhEfp_1VAQ


    Ein regelmäßiger Tausch von Teilen des Bodengrundes stellt eine wesentlich sicherere Methode zum Betrieb eines Meeresaquariums dar!

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  • Hallo Ewald


    Wenn du auf meiner seite gewesen bist ist dir auch aufgefallen das ich schoneinmal 6 jahre ein DSB becken gehabt habe und zwar ohne ein problem.
    Die aussagen von korallenwelt sind nicht nachvollziehbar und einfach falsch es ist schon traurig wenn ein hersteller solche unqualifizierten äußerungen macht.
    Ein DSB was richtig angelegt ist,wird nie zu einem problem wenn mann sich an einige spielregeln hält.
    Zum Po4 Ist zu sagen er reichert sich nicht im bodengrund an und muß halt auf andere art und weise aus dem wasser entfernt werden.
    Aber das müßen alle anderen auch machen.

  • Zitat

    Die aussagen von korallenwelt sind nicht nachvollziehbar und einfach falsch


    Na dann war mein Biologie und Chemiestudium wahrscheinlich für die Katz!


    Interessanterweise gibt´s gerade jetzt in einem anderen Fred hier gleich die passenden Bilder dazu:


    PH Wert zu niedrig



    Zitat

    Ein DSB was richtig angelegt ist,wird nie zu einem problem wenn mann sich an einige spielregeln hält.


    Wo stehen diese? Ich hatte oben genau ausgeführt, was wichtig ist! Bei sehr erfahrenen Aquarianern mag das klappen, aber so wie die DSB Verfechter ihre Philosphie anpreisen, in der Regel noch ohne Abschäumer, geht es bei den meisten Leuten, die damit beginnen, ziemlich schnell in die Hose, da sie die Zusammenhänge gar nicht verstehen!
    Dann wird viel Geld den Bach runtergehen und wir haben einen entnervten Meeresaqaurianer weniger. Dabei wäre die Lösung ganz einfach gewesen.
    Es verlockt Anfänger eben immer wieder, statt eines teuren Abschäumers lieber ein paar Tüten Sand zu kaufen. Genauso kommt es leider in den meisten Freds rüber! Dabei ist der Abschäumer das wichtigste Gerät in einem Meeresaquarium, auch wenn es sehr vereinzelte Beispiele gibt, wo es auch ohne geht. Sowas sollte aber kein Anfänger probieren!



    Zitat

    Zum Po4 Ist zu sagen er reichert sich nicht im bodengrund an und muß halt auf andere art und weise aus dem wasser entfernt werden.


    Dann laß uns bitte an Deinem Wissen teilhaben und erkläre, wie das außer mit großen Mengen teuren Adsorbers funktionieren soll?


    Phosphate fallen bei pH 8,2 im Meerwasser mit üblichen Calciumgehalten einfach als Calciumphosphat aus. Dieses ist, im Gegensatz zu den Stickstoffabbauprodukten, eine feste, ganz fein kristalline Substanz.
    Diese wird sich immer in Bereichen mit weniger Strömung sammeln und wenn es ein Lückensystem, wie z.B. Bodengrund ist, einlagern.
    Das ist kein großes Geheimnis und für jeden nachvollziehbar.

    KORALLENWELT - gegr. 1993 - Torsten Luther - Inhaber
    Tätigkeitsschwerpunkte: Aquariendekorationen, Abyzz Pumpen, Propellerpumpen, Großanlagen, Planungen

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  • Hallo Torsten


    Dein studium war sicher nicht umsonst.
    Aber es gibt halt immer wieder Aquarienhändler die es nicht war haben wollen das ein system einfach nur mit sand und einem biologischen filtersystem mit dem nahmen Maximal Filter besser ist als jeder abschäumer.
    Es kommt nur auf das wichtigste an den sand und da gibt es halt nur einen der die körnung hat die für ein DSB erforderlich ist der name CaribSea Aragamax Sugar Sized 0,1-1,0 mm
    Die korngröße ist dabei das entscheidende den die sollte 70-75% zwischen 0,1und 0,2 mm betragen.Die höhe sollte mindestens 10-12 cm betragen alles andere ist auf dauer nicht machbar.
    Zu deiner frage wo steht dies auf
    meiner internetseit http://www.das-deep-sand-bed.com vom alten und jetzt vom neuen becken.
    Ich habe es 6 jahre ausprobiert ein 850 lieter becken mit normalem fisch und korallen besatz nur mit DSB und Maximalfiltern problemlos zu halten.Es gab weder nitrat noch phospfat probleme.
    Beim besatz ist darauf zu achten das man Brunnenbauer und partner krebse nicht halten kann,der Brunnenbauer weil er keine höhle bauen kann der feine sand würde immer wieder zusammen fallen,der krebs würde das DSB zerstören. Diesen fehler habe ich nach 6 jahren selber gemacht und damit das DSB irreparabel zerstört. Röhrenaale und kleine Grundeln sind kein problem.
    Das gilt im besonderen für Anfänger



  • Rolf, dann bist Du eben einer der wenigen Spezialisten, die mit viel Akrebie und Fingerspitzengefühl ein solches System lange am Laufen halten können.


    Das trifft aber nicht NICHT auf den durchschnittlichen Aquarianer zu und die Ausgangsfrage war ja diese:


    Zitat

    Bisher habe ich mich mit dem DSB nicht beschäfftigt und kenne auch niemand der eins hat.




    Zitat

    Es gab weder nitrat noch phospfat probleme.


    Was in keiner Weise die Frage beantwortet, wo das Phosphat bleibt!
    Wenn jemand robuste Fische und wenig Zeit hat und seine Tiere vorwiegend mit Trockenfutter ernährt, braucht er kein Jahr um so ein System an die Wand zu fahren.



    Ich kann aus meiner Sicht nur abraten soetwas zu versuchen, es sei denn, man möchte wirklich ein Spezialaquarium für Zylinderrosen, Röhrenaale, was auch immer und ist bereit viel Zeit in sein Aquarium und die nötigen Zusammenhänge zu invetsieren.
    Wer sich eingehend beliest und die ganze Sache gut überwacht, für den kann das eine spannende Sache werden und ich selbst betreibe ja; siehe oben, sicherlich eines der größten Tiefsandsysteme im Land.


    Aber für den allgemeinen Aquarianer, der nur ein schönes Riffbecken im Wohnzimmer haben möchte, ist ein Abschäumer ein hundertmal einfacheres und sicheres Prinzip.
    Wer mit DSB nur mal rumspielen will, sollte das ohnehin besser in einem kleinen externen Becken mit Durchfluß betreiben, das ist einfacher!


    Und nicht vergessen: immer mal den Bodengrund auf den Phosphatgehalt prüfen! Damit man später nicht überrascht ist!

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  • Hallo


    mein DSB ist soweit ok, ob das Phosphat aus dem Sand kommt, kann ich nicht sagen, die Körnung ist 0,1-10mm ARAGONIT-Korallensand, mein Sand wird durch ein Paar Amblygobius stethophthalmus , ein Paar Krabbenaugengrundeln,


    2 Paare Knallkrebse mit Grundel, jede Menge an Schnecken, Seesternen und Herzseeigeln ständig umgeschichtet, nicht zu vergessen die Brunnenbauer.


    Was mich verwundert, jeder schreibt über Nitratschleudern, blaue Schwämme, Topffilter usw. hab ich alles eingebaut. Nitrat nicht nachweisbar, trotzdem möchte ich mein DSB nicht missen, und für das Phosphat


    gibt es ja Diakat B Plus :smiling_face_with_sunglasses:

    Gruß Ewald


    _______________________________________________________________________________________________________________________________


    Früher hatte ich Angst im Dunkeln.
    Wenn ich heute so meine Stromrechnung sehe,
    hab ich Angst vorm Licht. :loudly_crying_face:

  • Hallo Mirco


    Das ist richtig das hat aber nicht am dsb gelegen sondern nur an mir, weil ich etwas ausprobiert habe von dem ich wusste das es nicht gut gehen kann, aber ich wollte es genau wissen das wars dann.


    Hallo Venusta
    Bei deinem bodengrund sollte mann wissen wie hoch er ist und bei deiner bodenreinigungstruppe hast du eine erhöten bodengrund, der natürlich gut ist aber immer einer guten reinigung bedarf, gibt es die reinigung mal nicht mehr dann wird es irgendwan zu kollabs kommen, weil sich dann zu viel detritus in den hohen bodengrund einlager.


    Hallo Torsten
    Ich bin kein biologe aber es hat mich schon immer interessiert ein aquarium rein biologisch halten zu können.
    Und ich bin davon überzeugt das bei einer besseren beratung durch die fachhändler dieses system wesentlich öfter zum einsatz kommen würde.
    Dabei spielt es keine große rolle ob ich dabei ein paar € einsparen kann, denn ob guter DSB sand oder guter abschäumer das ist gleich teuer, fuer die einfahrphase 3-4 monate sollte ja ein kleiner abschäumer mit laufen.
    Das Po4 wird auch bei mir über adsorber entfernt.

  • Hallo Rolf,


    du hast es bewusst riskiert, viele haben diesen oder ähnliche Fehler unbewusst gemacht. Für mich bleibt ein hohes Risiko für die Nutzer, denn sehr viele informieren sich nicht so gut.


    Ich halte inzwischen ein Bodengrund im Meerwasseraquarium für sehr wichtig, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass ein Becken dann besser läuft. Die Höhe mache ich aber vom Besatz abhängig. Wenn viele grabenden Fische (oder andere Tiere) im Becken sind, fällt der durchaus ein paar Zentimeter höher aus. Teilweise machen die Fische hohe Berge, so dass er zwischen 1 - >10cm variiert. Ohne grabende Fische versuche ich eine möglichst dünne Schicht aufzutragen (0,5-1,0cm). Natürlich habe ich bei meinem derzeit noch geringen Korallenbesatz einen leistungsstarken Abschäumer. Wie man an den zahlreichen Kleinstlebewesen und an dem nicht vorhandenem Fadenalgenwuchs erkennt, habe ich trotzdem ein biologisch stabiles System. Natürlich habe ich nicht so viele Bakterien im Boden wie mit einem DSB, aber das ist auch gut so, weil Bakterien Sauerstoff verbrauchen und den Sauerstoff sollen bei einem Stromausfall lieber die Fische und für den Stickstoffkreislauf notwendigen Bakterien nutzen.


    Schöne Grüße
    Mirco

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