Dendronephthya-Haltung - ein Versuch

  • Gerne, Harald! :winking_face:


    Hallo Alex,


    ist etwas mehr als ein Teelöffel, ungefähr ein schwach gehäufter Teelöffel.


    Da Du jetzt PRO-CORAL ZOOTON und REEF ACTIF hast, mal folgender Mischungsvorschlag, den ich gerade ausprobiert habe: 40 ml Umkehrosmose-Wasser, 4 Mini-Messlöffel PRO-CORAL ZOOTON, 4 Mini-Messlöffel (vom ZOOTON) REEF ACTIF, 2 von den Tropfen 1/4 bis 1/2 Stunde quellen lassen und dabei wiederholt umrühren (am besten geht ein Milchschäumer). Das erscheint fast wasserdünn, wird aber im Aquarium zu Flocken, die je nach Strömung staubfein (Mit Futterpipette in der Nähe der Pumpe) bis cm-groß werden.
    Du kannst aber auch eine größere Menge Aquarienwasser auffüllen und nochmal mit einem Milchschäumer durchrühren, dann ist alles staubfein


    Gruß


    Hans-Werner

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  • Hallo zusammen


    Möchte gerne mal eine Frage in die Runde werfen. Und zwar geht es um Ozon. Habe gerade im Reef Central gelesen, auf die Frage von Alex, warum das Wasser in einem Aquarium extrem klar ist. Die Antwort war Einsatz von Ozon, und lebendes Phytoplankton. Lebendes Phyto kann ich ja nachvollziehen, aber Ozon ist doch eher kontraproduktiv. Wir sprechen ja hier in diesem Fred auch über Bakterienplankton, und so weit mein Verständnis, wird doch das Bakterienplankton durch das Ozon zerstört. Oder habe ich da einen Denkfehler?

    Marine Nachzucht ist eine Chance, wenn man den Mut aufbringt sie zu nutzen.
    Ich entscheide mich für den Mut.


    Gruß Harald

  • Hi Alex

    Zitat

    wenn du zu gelbes wasser hast, gehn die gorgonien zum teil nicht mehr auf.


    Ich habe eher das Problem oder besser das Gefühl, das die Gorgonien nach der Zugabe von Ozon nicht mehr so gut stehen. Komischerweise aber nur die Lichtgorgonien. Ich nehme eigentlich nur noch Kohle um den Gelbstich zu entfernen.

    Marine Nachzucht ist eine Chance, wenn man den Mut aufbringt sie zu nutzen.
    Ich entscheide mich für den Mut.


    Gruß Harald

  • Hallo zusammen,


    Jens Kallmeyer hat schon vor ein paar Jahren seine Azoos mit gefrorenem Futter in Röhrchen, wo es langsam auftaute und ins Wasser gespült wurde, versorgt.
    Um nicht so oft füttern zu müssen, habe ich überlegt, wie man das möglichst langfristig umsetzen könnte und habe daraus folgende Idee entwickelt, die ich aber noch nicht ausprobiert habe:
    Bei einer Kunststoff-Getränkeflasche den Boden absägen und die Flaschen möglichst gut mit Verpackungs-PE-Schaum isolieren. Das Futter vorverdünnt in groben Eiswürfeln oder Klötzen einfrieren. Das tiefgefrorene Futter in die Flasche packen und die Flasche mit einem Deckel aus PE-Schaum verschließen. Die Flasche über einer Pumpe über dem Wasserspiegel aufhängen, evtl. mit einem Kunststoffrohr bis zur Pumpe versehen. Wenn das Eis hinreichend dünnflüssig schmilzt, tropft die Futterbrühe langsam in das Wasser. Wenn die Flasche gut isoliert ist, sollte sich das mindestens über mehrere Stunden hinziehen. Die Abkühlung des Wassers ist minimal, da das Eis nicht in das Aquarium gegeben wird. Es gibt keine Schlieren von Eiswasser, was die Korallen evtl. nicht mögen.


    Grüße


    Hans-Werner

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  • Hallo zusammen,


    ich habe heute einiges am und für das Becken gemacht.


    Zunächst hat mir die Strömung noch nicht gefallen. Mit abgefeiltem Diffusor war die Strömung zu hart bei der Dendro, mit intaktem Diffusor verwirbelte sie und staute sich hinter der Dendro und erreichte die Korallen dahinter kaum noch. Deshalb habe ich das hinten sitzende Gestein in die Mitte geräumt und eine Pumpe mit dem angefeilten Diffusor hinten eingebaut und vorne die Pumpe mit einem intakten Diffusor ausgestattet. Jetzt ist an der Dendro die Strömung breit, relativ weich und zieht sehr gleichmäßig an der Dendro vorbei, viel weniger Verwirbelungen. An der Becken-Rückseite gehts dann in der Gegenrichtung zurück, dazwischen das Gestein. So sind jetzt zwei "Strömungskanäle" mit ca. 25 cm Höhe und rund 20 cm Breite entstanden.
    Der Dendro scheint das sehr gut zu gefallen, sie war den ganzen Tag gut geöffnet.


    Außerdem habe ich die oben beschriebene Flasche mit Deckel vorbereitet, schön dick mit PE-Schaum isoliert, entsprechend Futtersuspension vorbereitet und in die Tiefkühlung gelegt. Ich bin schon gespannt, wie das morgen funktioniert. Als Halterung für die Flasche habe ich mit Heißluft einen Galgen aus einem Kabelkanal gebastelt, der auf der Innenseite von der Abdeckung des Kabelkanals an der Scheibe gehalten wird und auf der Außenseite vom Pumpenmagneten festgeklemmt wird. Der Kabelkanal wurde dafür im unteren Bereich "platt gemacht".


    Natürlich dokumentiere ich weiterhin fotografisch und werde wieder mal etwas einstellen, wenn es die ersehnten Fortschritte gibt.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hi Hans-Werner,


    kannst Du mal eine Gesamtansicht des Beckens einstellen?
    Und ev eine Skizze zur Strömung?


    Wahrscheinlich müssen wir unser Gorgonienbecken für das Gorgonenhaupt auch etwas ändern, daher bin ich für Anregungen dankbar.


    LG,
    Wolfgang


    Alex war schneller :wink

    Man muss wissen, bis wohin man zuweit gehen kann!
    reefdesign.eu

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  • Hallo Hans-Werner


    Das mit der Flasche ist an sich eine gute Idee, hatte die mir auch schon mal nachgebaut. Aber irgendwie ist mir ständig der Auslauf verklebt. Bin mal gespannt wie es bei dir läuft.


    Ja Skizze oder Bild wie du es jetzt mit der Strömung gemacht hast, wäre toll.

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    Gruß Harald

  • Hallo zusammen,


    werde ich mal probieren. Skizze, mal sehen, habe keine Ahnung von Grafikprogrammen.


    Alex, der abgeschnittene Boden der Flasche wird mit PE-Schaum isoliert als Deckel benutzt. In der Nähe des unteren Randes ist eine Schnur zum Äufhängen befestigt. Daran wird die Flasche mit dem Hals nach unten aufgehängt. Durch den Flaschenhals läuft die aufgetaute Futterbrühe in das Becken.


    Harald, der Flaschenhals ist der Auslauf. Ich glaube, ich werde ihn gerade so in das Wasser eintauchen lassen. Da der Boden ab ist, lässt sich alles gut mit einer Klobürste reinigen. Ich hoffe, das funktioniert ohne zu sehr zu vermutzen und verkleben.


    Grüße


    Hans-Werner

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • ok jetz kann ichs mir vorstellen...
    ich hatte da heut noch ne idee.. und zwar... der anfang so wie du es gemacht hat....
    flasche den boden abschneiden... aber anstatt die Flasche mit dem zeug zu umwickeln, noch nen rohr mit schmalerem durchmesser benutzen z.b. stück 20er pvc rohr und das in die flasche mit pu schaum ausschäumen....


    alex

  • Bild 1 die Flasche, der Verschlußstopfen rechts ist abgenommen, Hintergrund bildet eine PE-Schaumfolie, wie zum Isolieren verwendet. Der Verschlußstopfen wird von gerollter PE-Schaumfolie ausgefüllt.
    Bild 2 Flasche am Galgen, der Verschlußstopfen ist oben eingesetzt. Der Flaschenhals taucht etwas in das Wasser ein.
    Bild 3 der Flaschenhals gegen die Wasseroberfläche über der Pumpe. Vom Umbau gestern sind noch einige Kugelalgen am Pumpengitter und der graue Kohlemulm ist noch überall verteilt.


    Wie geplant, wurde die Flasche heute gleich mit Tiefkühlfutter gefüllt. Verstöpselt schien sich die ersten paar Stunden wenig zu tun, die Isolation funktioniert also. Dann habe ich über Mittag den Stöpsel abgenommen, worauf ziemlich rasch ein verstärktes Auftauen einsetzte, weshalb ich den Stöpsel dann bald wieder einsetzte. Bei der Kontrolle um 17:15 Uhr vor Feierabend war das Futter schon großteils getaut, lief langsam aus dem Flaschenhals und tropfte beim Hochheben als trübe Flüssigkeit in das Becken.
    Morgen werde ich den Stöpsel drinnenlassen und mal schauen, wie viel bis zum Nachmittag getaut ist. Der Rest soll dann über Nacht tauen. Am Tag kann man ja noch etwas von Hand zufüttern.


    Die Dendro und auch die anderen Korallen scheinen auf die Veränderungen von gestern positiv zu reagieren. Da auch die LPS in anderen Becken der Anlage sehr gut geöffnet waren, dürfte auch das Frostfutter seinen Anteil daran haben.


    Für Alex dürfte diese Art der Fütterung ideal sein, wenn er wieder mal weniger Zeit hat.


    Grüße


    Hans-Werner


    P. S.: Alex, das Tiefkühlfutter heute war eine zerbrochene Platte aus ca. 1/3 l Suspension, ähnlich wie die üblichen Frostfutterplatten, morgen ist Futter in Eiswürfelform dran.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • hi
    das sich das frostfutter possitiv auswirkt, denke ich liegt daran, dass das wasser vom frostfutter duftstoffe enthält...


    ich verwende das immer bei ausgehungerten tubastreas, die riechen das besonders...


    ich habe auch schon einiges ausprobiert... ganz fehlgeschlagen ist die geschichte mit dem rondomatic... das futter verklumpt einfach zu stark...


    zum thema eingefroren... entmischt sich die suspension nicht schneller als es eingefroren ist..


    alex

  • hi
    habe mein futter und strömung auch geändert...
    strömung ist jetz im 6std wechseln.


    füttern tu ich wie folgt:
    1würfel lobstereier
    1würfel rotes plankton
    1würfel austerneier


    trockenmischung ist:
    1teil cyclop eeze
    1teil reefactif
    1teil ultramin f und seafan
    1teil tm zooton
    vorgemischt in ner extra dose...
    davon 2 messlöffel aus zooton


    das ganze gemischt in beckenwasser mit 4 tropfen von hans werners wundermittel;)


    sieht sehr gut aus das ganze, dendro ist jetz 24/7 geöffnet...


    ebenfalls hab ich im moment das phosphatgranulat entfernt und nur noch 1l kohle am laufen...
    hinzu kommt übernacht 25mg ozon täglich


    alex

  • Hallo zusammen


    Alex
    So ähnlich sieht meine Trockenfuttermischung auch aus. CyclopsEeze und Lobstereier füttere ich immer noch seperat. Werde das morgen auch mal so wie du, alles zusammenrühren, und die Wundertropfen die ich heute bekommen habe, mit untermischen. Mal schauen was passiert.


    @Hans-Werner
    Vielen lieben Dank noch einmal, das ich Produkttester sein darf :thup

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    Gruß Harald

  • Hallo Alex,


    freut mich, Deine Dendro in gutem Zustand zu sehen!


    Die Platte, die ich heute zerbrochen habe um sie in die Flasche zu bekommen, habe ich während des Gefrierens mal umgedreht.
    Bei den Futtereiswürfeln rechne ich damit, dass das Futter auf der Unterseite konzentriert ist, die Eiswürfel aber durcheinander in die Flasche fallen und ich rechne dann insgesamt trotzdem mit einem gleichmäßigen Ergebnis. Angenommen jeder Eiswürfel taut von oben nach unten, dann liegt beim einen die ursprüngliche Unterseite oben, beim nächsten unten und beim übernächsten seitlich. So kommt es trotzdem zu einer gleichmäßigen Futterfreisetzung.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo zusammen,


    Flaschentest 2.Teil: Erwartungsgemäß hatte sich das suspendierte Futter im Eiswürfelbehälter stärker abgesetzt. Die Eiswürfelbehälter waren auf dem Kühlkörper des Gefrierschranks offenbar schlecht untergebracht, obwohl scheinbar für diesen Zweck vorgesehen. Das Eis war nicht sehr kalt, weit weniger als gestern die Platte. Deshalb wurde am Morgen der Eiswürfelbehälter umgestellt. Außerdem habe ich die Eiswürfel in drei Portionen aufgetaut, wovon eine Portion am Morgen in die Flasche gegeben wurde, welche bis Mittag aufgetaut war. Am Mittag wurde die zweite Portion in die Flasche gegeben, die bis zum Abend großenteils aufgetaut war. Zum Feierabend wurde dann die dritte Portion auf die Reste der zweiten Portion gegeben.


    Durch die etwas zähere Futterschicht, blieben von dieser geringe Reste in der Flasche liegen, die mit etwas Aquarienwasser ins Aquarium gespült wurden.


    Auf jeden Fall sollte man für diese halbkontinuierliche Futterdosierung eine Flasche mit möglichst langem, allmählich zulaufenden Hals verwenden, keine Flasche mit ausgeprägten Schultern.


    Ich bin mit dieser Art der Futterdosierung ganz zufrieden. Das Futter ist frisch aufgetaut und deswegen sicher von weit besserer Qualität als ein Futter, das den ganzen Tag bei Zimmertemperatur oder mehr auf einem Magnetrührer rührt.


    Würde ich mit käuflichem Frostfutter arbeiten, würde ich es auf jeden Fall auf diese Art dosieren, evtl. ein paar Umkehrosmose-Eiswürfel obendrauf zum "nachspülen".


    Für die Feiertage und die Urlaubswoche nächste Woche habe ich 5 massive 500-ml-Eisklötze vorbereitet, die ich zum noch langsameren Auftauen in die Flasche stellen möchte und dazu noch ein paar Umkehrosmose-Eiswürfel.


    Es gibt vielleicht noch Möglichkeiten, das Verfahren zu optimieren, evtl. noch besser geeignete Flaschen oder einfach ein langer Kunststoffkegel und optimierte Eisbereitung. Grundsätzlich dürfte das Verfahren aber fast konkurrenzlos simpel, effizient und flexibel sein.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hi Hans-Werner,
    klingt doch ganz gut.
    Wie wäre es wenn man statt Würfeln Rundstäbe machen würde?
    Oder Würfel in ein Rohr gibt, abwechselnd Futter und Osmose?


    Und dann nochmal einfriert?


    Ganz was anderes,
    hast Du auch zu Fütternde Gorgonien in dem System?


    Habe gestern endlich mal 2 Isis hippuris bekommen, die sehen leider sehr mager aus, im Vergleich zu dem was wir beim Tauchen gesehen haben......
    Und haben extrem kleine Polypen. Die im Lex sieht so aus wie unsere jetzt.
    In Natura sind das extrem buschige Gorgonien.
    Da sie meistens in starker Strömung stehen, nehme ich mal an das sie in Natura nicht nur Licht brauchen....


    LG,
    Wolfgang

  • Hi Wolfgang,


    die 500-ml-Eisklötze habe ich in Dosen eingefroren, ist also eine Art Rundstab. Um den dünneren Eiszylinder in einem dickeren mit Wasser einzufrieren, der dann noch in die Flasche passt, habe ich nicht die passenden Dosen. Ich denke, lose Eiswürfel tun es genauso, zumal ich damit rechne, dass das Futtereis wegen des Salz- und Organikgehaltes bereits bei niedrigerer Temperatur schmilzt, als das Wassereis, so dass das Wassereis tatsächlich nachspült. Mal sehen, wie das klappt.
    Man könnte aber die Futter-Eiswürfel in die Dose geben, RO-Wasser dazu, Deckel drauf und in die Tiefkühlung. Es gibt noch Platz für Experimente.
    Ich denke noch an die Beckenaufnahmen, muss dazu aber erstmal ein Weitwinkel mit an die Arbeit nehmen. Wie die Pumpe in der rechten vorderen Ecke angebracht ist, siehst Du oben. In der linken hinteren Ecke sitzt die zweite Pumpe, so dass das Wasser hinter der Frontscheibe von rechts nach links strömt und vor der Rückscheibe von links nach rechts.


    Gruß


    Hans-Werner


    Ach ja: Azoo-Gorgonien habe ich nicht und hatte ich bisher nur eine, deren Haltbarkeit beim mir aber bescheiden war.

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hi Hans-Werner,


    die Idee kam mir vorhin beim FroFu schneiden.
    Damit könnte man kleinere Dosen über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stellen.
    Dachte ich mir so.......


    Wenn man den Stab dann in eine Röhre stellt, die nur unten durch einen kleinen Spalt mit Aqua Wasser beströmt wird, müßte dieser dann langsam immer weiter nachtauen.
    Wäre mal die Theorie.......


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang


    Ich habe eine Isis. Meine ist braun, und einen Ableger der ist gelblich. Gefüttert hatte ich die Isis nie direkt, aber seit dem ich auch Azoo Gorgonien habe, und diverse Staubfuttersorten füttere, wächst sie viel schneller. Ich gehe also davon aus, das die Isis auch Zusatznahrung aufnimmt. Ich hänge mal ein Bild meiner an.


    Marine Nachzucht ist eine Chance, wenn man den Mut aufbringt sie zu nutzen.
    Ich entscheide mich für den Mut.


    Gruß Harald

  • Nabend,
    Wie sieht eigentlich eure Filterung aus? Arbeitet ihr auch mit Kohle?
    Ich habe das Gefühl, dass es einigen Azoos bei mir schlechter geht mit Kohle. Reagiert Kohle mit Aminos?


    Grüße
    Axel


    P.S.: Danke Hans-Werner für das Päckchen! Ich werde berichten.

  • Hallo Axel

    Zitat

    Wie sieht eigentlich eure Filterung aus?


    Filterung bis auf meine selbstgebaute DSB Algenwanne eigentlich nur der Abschäumer. Kohle habe ich immer alle vier Wochen für drei Tage mitlaufen gehabt, und kann nichts negatives sagen. Bin jetzt, wie auch von Alex geraten, wieder auf Ozon umgestiegen. Eigentlich liest man auch im Reef Central immer wieder, das Ozon durch den hohen Futtereintrag, bevorzugt wird.

    Marine Nachzucht ist eine Chance, wenn man den Mut aufbringt sie zu nutzen.
    Ich entscheide mich für den Mut.


    Gruß Harald

  • Zitat

    Original von Harald E.
    Hallo Axel


    Filterung bis auf meine selbstgebaute DSB Algenwanne eigentlich nur der Abschäumer. Kohle habe ich immer alle vier Wochen für drei Tage mitlaufen gehabt, und kann nichts negatives sagen. Bin jetzt, wie auch von Alex geraten, wieder auf Ozon umgestiegen. Eigentlich liest man auch im Reef Central immer wieder, das Ozon durch den hohen Futtereintrag, bevorzugt wird.


    Hi,
    Ich verwende auch Ozon. Aber wo ist die Verbindung zum Futtereintrag?


    Grüße
    Axel

  • Hallo Axel


    Soweit ich das verstanden habe, ist eine Ursache für die Gelbstichigkeit der Abbau von Algenfarbstoffen die durch Phytoplankton freigesetzt werden.

    Marine Nachzucht ist eine Chance, wenn man den Mut aufbringt sie zu nutzen.
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    Gruß Harald

  • Hallo,


    ich benutze derzeit, wie schon öfter, keinen Abschäumer und Ozon habe ich noch nie benutzt. Ich sehe keinen ungewöhnlichen Gelbstich, werde aber beim nächsten Wasserwechsel mal einen Eimervergleich machen. Derzeit nur Wirbelbettfilterung u. a. mit alubasiertem Phosphatadsorber.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Moin,
    ich bin mir auch nicht sicher ob es die Kohle ist oder der Phosphatadsorber. Der drückt den Wert doch recht schnell seit letzter Woche. Allerdings standen die Korallen heute morgen gut. Kann natürlich sein, dass der rasche Abfall des Phosphates nicht jeder Koralle passt. Ich hatte übrigens nicht das Gefühl, dass es den Azoos irgendetwas ausmacht wenn der Phosphatwert höher ist. Die Montis und die Acros finden es dagegen richtig lausig. Der Anstieg kam durch mein Phytoplankton welches wohl gekippt ist. Ein mini Tropfen in die Testreagenz führt jedenfalls zum sofortigen Umschlag in nicht mehr messbare Bereiche. Eigentlich erstaunlich denn das Phyto stinkt nicht. Ab heute kommt jedenfalls Neues ins Becken (DT's Live Phyto Plankton).
    Weiterhin habe ich den Eheim abgehängt. Der lief mit Filterwatte die jede Woche gewechselt wurde. Das kam bei allen Beckenbewohner recht schlecht an. Diese Filterung taugt für ein Azoo Becken imho nicht. Das klappt dann mit der Fütterung nicht mehr.


    Grüße
    Axel


    @Hans-Werner: Dein Adsorber sollte doch auch den Gelbstich verhinde könnenr?! Ich ging bisher jedenfalls immer davon aus, dass das alle Phosphatadsorber als "Goody" sozusagen nebenbei machen.

  • Richtig, Axel,


    allerdings war wohl vorher auch kein stärkerer Gelbstich im Becken, die zooxanthellaten Korallen reagierten kaum auf den Phosphatadsorber, es waren aber auch keine Azoos im Becken.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Z. B. unser ELIMI-PHOS (ohne "Longlife").


    Da meine Dendronephthya durch den relativ kleinen Gesteinsrest am Fuß nicht sonderlich viel Halt hat, begann sie langsam in der stärkeren Strömung nach hinten zu kippen. Ich habe, um dem Einhalt zu bieten, auf der Hinterseite ein paar grobe Korallenkiesel untergelegt und musste dabei natürlich an der Dendro hantieren und sie anfassen. Innerhalb von 10 Min. hatte sie ihre Polypen wieder voll geöffnet. Fand ich erstaunlich.


    Fütterung wie gestern, klappt weiterhin gut.


    Grüße


    Hans-Werner

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-Werner ()

  • Hallo Hans-Werner!


    Finde es toll das Du dir die Arbeit machst uns und hier über Deine Versuche Berichtest.
    Mir selbst wäre sowohl die Pflege dieser Korallen als auch der laufende Bericht zu viel Arbeit.
    Aber es ist sehr spannen darüber zu lesen und sollte es wirklich klappen diese Korallen zum wachsen zu bringen auch ein mächtiger Fortschritt in der Meerwasseraquaristik.


    Ich wünsche Dir und Deinen Mitstreitern ein schönes Weihnachtsfest.

  • Hallo,
    hat jemand momentan auch Scleronephthya mit im Versuch laufen?
    Theoretisch müßte es ja bei denen genauso klappen.


    LG,
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    schau mal hier.
    Im Moment werde ich noch nicht ganz schlau aus der Scleronephthya. Während eines Versuchs mit der Zufuhr von Vitaminen, von denen ich annahm, dass sie positiv wirken, blieb sie tagsüber meist geschlossen. Was nachts passiert, weiß ich nicht. Seit ich den Versuch eingestellt habe und nur Futter und die Tropfen zugebe, öffnet sie tagsüber mindestens zeitweise, wenn sie auch viel länger zusammengezogen bleibt als die Dendronephthya. Allerdings steht die Dendronephthya auch in einer anderen Anlage.
    Die Scleronephthya wurde mehrfach umgeworfen, offenbar befindet sich im Becken ein einigermaßen kräftiges Krabbeltier. Mittlerweile steht sie deshalb wieder am Boden. Weder das Umwerfen noch das Umsetzen scheinen die Sclero sonderlich beeindruckt zu haben, sie öffnet, als wäre nichts gewesen.
    Warum blieb sie mit den Vitaminen tagsüber meist geschlossen? Ist die Scleronephthya vielleicht ein Tier, was deutlicher anzeigt als die Dendronephthya, was ihr gefällt? Ich werde mal versuchen, das herauszubekommen.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Reinhard,


    ich versuche schon, die Arbeit zu minimieren. Wenn ich Frostfutter für eine Woche vorbereite und dann nur noch in die Flasche gebe, ist das etwa so viel oder weniger Arbeit, wie Fische mit Frostfutter zu füttern.


    Das Schreiben hier ist teilweise anstelle von genaueren Aufzeichnungen in einem Ordner. Dort werden im Moment nur die Messwerte notiert. Also eigentlich auch keine zusätzliche Arbeit. Der Vergleich von Bildern, um Wachstum festzustellen oder auch nicht, ist hier sogar recht einfach und praktisch gelöst.


    Gruß


    Hans-Werner

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