Supergau im Aquarium

  • Hi zusammen


    Wie man sieht kann es auch uns erwischen trotz allem Wissen zu dem wunderschönen Hobby.


    Vor einigen Tagen ging es los. Nun sind noch 5 Fische über von ehemals etwas über 30.
    Nach dem einbringen der Keramik und neuem Sand wuchsen nach einigen Tagen rote Cyanos auf allen Oberflächen des Beckens auch dem Boden. Es war eine stete täglich Zunahme zu sehen.
    Plötzlich Mittwochnacht ging es los die ersten Fische starben, das ganze ging einher mit dem absterben bzw. aufllösen der roten Cyanos. Unser 12 Jahres alte Paar C. bispinosa waren die ersten gefolgt von Manus Liebling und bei uns nicht Korallenfresser mit Namen Pygoplites diacanthus. Es folgten viele andere auch das Paar Z. xanthurus, sowie die ganzen Fahnenbarsche etc.


    Beschreibung: Hautablösung der Tiere... (Bilder folgen noch)
    Manu hat welche sofort eingefroren für eine evtl. Untersuchung.


    Merkwürdigerweise hat es die Leierfische erwischt, den Putzer aber nicht. Ebenso schwimme noch zwei Sechstreifen und ein Kauderni wie ein Tangfeilenfisch.


    Nach dem auflösen der roten Cyanos kommen nun die brauen Kieselalgen zum Vorschein.

  • Hallo Robert,


    erst noch ein gutes Neues Jahr nachträglich (soll jetzt nicht zynisch klingen).


    Tut mir echt leid um deine Tiere. Hört sich ja furchtbar an. Hast du die Keramik nachträglich eingesetzt oder dein Becken von Grund auf neu eingerichtet?

  • Hi Robert,
    das kommt mir bekannt vor :winking_face_with_tongue: Zerfranste Flossensäume, teils ruhiges in Halbdeckung stehen, extrem schnelle Bewegung der Kiemendeckel, fast keine Fluchtreaktion kurz vor dem Ende und manchmal blutige Stellen. Es müssen n icht alle Symptome gleichzeitig auftreten und es trifft meist nur 2 oder 3 Fische, erst wenn diese tot sind werden andere auffällig. Meiner Meinun g nach handelt es sich hier um einen Befall mit Vibrionen, hervorgerufen durch den Austausch des Bodengrundes, den Beckenumbau und die dadurch bedingten Änderungen der Wasserwerte.

  • HI Ralf


    Jau das wünsche ich dir auch von Herzen :smiling_face:


    @Chris
    Ich denke das auflösen der roten Cyanos, aber ich kann mir das gesagte toxisch werden nicht ganz mit dem Bild der Fische zusammen reimen

  • Zitat

    Original von Christian T.
    :winking_face_with_tongue: :winking_face_with_tongue: Richtig übel!!! Oh mein Gott !! Sorry für euch!!! Was kann denn das gewesen sein?? :loudly_crying_face: :loudly_crying_face: :loudly_crying_face:


    tja, was kann das wohl gewesen sein :face_with_rolling_eyes: :face_with_rolling_eyes:...


    m.E. die logische Konsequenz aus dem vollkommenen umkrempeln des Beckens samt der jahrelang gewachsenen Beckenbiologie mit Entnahme der LS, Bodengrundes etc.
    tschuldigung, wenn ich das so offen schreibe,- aber das vorhältern der Keramik, die Entnahme, Verpackung und Versand,-dann stehts auf der Terasse im Frost....alles für die Katz.


    Robert und Manuela,
    trotzdem auch mein aufrichtiges Beileid!
    aber ihr müßtet es doch wirklich wissen: never change a runnig system.
    Da wurde das Glück diesmal leider einmal zuviel strapaziert.


    Edit: dass dies irgendwas mit dem Auflösen der Cyanos zu tun hätte, -absolut unvorstellbar!

    Servus
    Stefan

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan C. ()

  • HI


    Jo seh ich wie Klaus
    evtl durch die Belastung der sich auflösenden Cyanos
    Da kommt es zu einer aktuten Form und dann ist schluss ... Schade

  • Hi Stefan


    Irgendwie glaub ich nicht dran.


    Mir ist klar das man viel verändert hat... das hjaben wir ja bewusst in Kauf genommen.
    Aber das sterben ging mit dem Absterben der Cyanos einher.


    In einem hast du aber recht, wir oder vielmehr ich habe viel ausprobiert und bin jedes mal verschont geblieben.
    Diesmal halt nicht.

  • Hi Rob


    das is ja mal richtig sch...8o


    Kannst mir glauben, ich fühle mit euch. Weißt ja.


    Aber wie hast du mir letztens gesagt?
    Es kommen auch wieder bessere Zeiten.

  • Hi Klaus


    Das Bild der Tiere würde dazu passen ja.


    Aber der Verlauf ging rasend schnell was gegen die These spricht. Es ging Mittwoch Nacht los, bis Freitag Abend war 90 der Tiere hin.
    Und wie soll ich das auflösen von vielen roten Cyanos interpretieren. Oder es kam alles zusammen.
    Ich hatte mich sowas gerechnet nach dem raussaugen des Sandes, aber da gab es keine Reaktionen der Tierer trotz dessen das sie zwei Tage im Trüben schwammen (schimmen mussten)

  • Zitat

    Original von C. Schuhmacher
    HI


    Jo seh ich wie Klaus
    evtl durch die Belastung der sich auflösenden Cyanos
    Da kommt es zu einer aktuten Form und dann ist schluss ... Schade


    nene,
    wie war das bei meinem ersten Beckengau mit dem Salz vor 3 Jahren?


    alles rot und als sie verschwanden, lebten trotzdem alle Fische...

  • HI Stefan


    Na ja man bringt es halt einfach in den Zusammenhang weil es eben zeitgleich passiert.
    Für Vibrionen war es meiner Ansicht nach viel zu schnell. Vom Auffallen das was nicht stimmt bis zum Tod waren es nicht mal 3 Stunden. Wobei ich war nciht daheim da auf Dienstreise. Aber Manu guck eh jeden Tag rein, öfter als ich...


  • Na ja ist aauch mein ertser Gedanke gewesen oder immer noch das sich natürlich das Mileu des Becken verändert wenn mann alles LS gegen Riffkeramik tauscht! Aber gleich so krass!! Na mal abwartenn bin gespannt was nun der Grund ist! Auf jedenfall ein erbärmlicher Anblick!! :loudly_crying_face:


    Glaube auch nicht dass es an den Cyanos liegt!!

    Einmal editiert, zuletzt von Christian T. ()

  • Zitat

    Original von Stefan C.


    nene,
    wie war das bei meinem ersten Beckengau mit dem Salz vor 3 Jahren?


    alles rot und als sie verschwanden, lebten trotzdem alle Fische...


    Hi Stefan


    soweit ich weiß, muss es beim Verschwinden der Cyanos nicht unbedingt so toxisch werden, daß die alle sterben.

  • Hi Lars


    stimmt es gibt fälle wo es so ist, und fälle wo gar nichts passiert.



    Anbei ein Bild, das nun eine Kieselalgenblüte am Boden zeigt.
    ABer das ist wieder herum normal, vorher waren nur Cynaos zu sehen...

  • ich bin zwar bisher von Fischverlusten in der Art und Weise verschont geblieben, nur kommt mir das Bild des Xanthurum doch bekannt vor.
    Das ist mir mal vor zig Jahren passiert, als ich Balling anfing und das Calciumhydroxid in einem Schwung in den Ablaufschacht kippte.
    Tags darauf sahen einige Fische so aus, als hätte es ihnen ganze Körperpartien weggeätzt. Sie habens aber alle überlebt, trotz dass manche übelst aussahen.

  • HI Stefan


    Habs oft genug gesehen das nach plötzlichem auflösen die Fische so aussahen
    Die Infektion kann schon tagelang dagewesen sein ohne das man die so gleich sieht.
    Da es bei dieser Erkrankung einen aktute Version gibt kann es echt mal ganz schnell gehen.


    An den Cyanos selber muss es ja nicht liegen es geht mehr um die plötzliche Veränderung im System
    und oder durch den ganzen Austausch
    Grade bei Tiere die sehr lange im Aquarium sind kann es sehr schnell gehen da die Wiederstandskräft nicht so gut
    trainiert sind.


    Gruss

  • Zitat

    Original von Lars Buschkamp


    Hi Stefan


    soweit ich weiß, muss es beim Verschwinden der Cyanos nicht unbedingt so toxisch werden, daß die alle sterben.


    Hallo Lars,
    so meinte ich das doch auch....
    ich such jetzt die ganze Zeit schon das Foto meines damaligen C.-Beckens. Das hatte ich schon mal hier eingestellt.
    Das sah so übel aus, da hatte man keinen Stein, geschweige Bodengrund gesehen.

  • hallo robert


    tut mir echt leid um eure fische ,das becken sah vorher so gut aus
    wie sieht es denn mit den korallen aus nach eurer umbau aktion
    habt ihr da auch verluste ?


    im übrigen finde ich es echt mutig daß ihr, wenn bei euch was schief geht, auch das berichtet und nicht verschweigt hochachtung !
    oft hört man ja von den erfahrenen aquarianern nur die guten sachen ,so daß man denkt nur bei einem selbst leuft immer alles schief



    gruß

  • Hi Stratus


    Danke!
    Das ist mit ein Grund warum wir das bringen.


    Na logo ich denke man kann viel wissen aber ist dann machtlos wenn so was passiert. Und warum sollten wir immer verschont bleiben... Bisher hatten wir bei vielen Tests Glück und es ging alles (na ja fast) alles gut.


    Ich habe damit kein Problemm, im Gegenteil es ist manchesmal echt nervig wenn jeder meint wir wissen alles und können alles. Wir sind Hobbyisten wie alle anderen und wissen nciht alles. Nur an Fehlern und Erlebnissen lernt man.


    Die Korallen sehen teilweise schlecht aus, aber das ist noch die Frage wohin hier die Reise geht. LPs geht , SPS steht schlecht was noch im Becken war. Daher abwarten. Wir haben ja vorher shcon viel abgegen. Was ich allerdings da schon gemerkt habe, das Becken ist mit der Abgabe von den Tieren immer schwer händlebar gewesen... Ist logo man enfternt ja die Biologie mit.


    Dieses Erlebnis wird natürlich auch bei uns auf Korallenriff bei Zeiten kommen, da wir noch andere Leser haben die nicht immer im Forum gucken. Allerdings nennen wir immer gerne Lösungen nun ist die frage zu was wir hier raten soll. Man ist einfach machtlos so schnell ging das.


    Beim nächsten geht alles gut....

  • Zitat

    Original von Robert Baur
    Allerdings nennen wir immer gerne Lösungen nun ist die frage zu was wir hier raten soll. Man ist einfach machtlos so schnell ging das.


    hi robi,


    das stimmt auch mich traurig und nachdenklich.


    warscheinlich wäre bei einem solch großen umbau eine einfahrphase wie bei einer neubestückung
    sinnvoll gewesen.

  • Hallo Robert,
    wirklich ein Trauerspiel wenn alles so schnell geht und man nichts machen kann. Was mich wundert ist, das die Cyanos mit einem Massenabsterben reagiert haben. Im allgemeinen sind diese ja extrem zäh, auch nach Massenvermehrung. Ich habe nach einer Massenvermehrung ca. 2 Monate damit gekämpft, zum Glück kam es nicht zu einem Massensterben. Allerdings kam es bei mir nach dem Umzug dazu nachedem das Becken komplet auseinandergerissen und wieder aufgebaut wurde. Denke das durch eueren Umbau die Biologie exterm durcheinander gewürfelt wurde. Der Besatz war nebst Parasiten nur der gleiche und diese haben sich wohl schlagartig vermehren können da kein Konkurenzdruck mehr da war, bzw. erst im Aufbau bis sich die Biologie einpendelt. Das es nur an den Cyanos gelegen hat kann ich mir irgendwie nicht vorstellen da nicht, besser gesagt zum Glück nicht alle Fische tot sind. Hoffe und wünsche euch das es wieder bergaufgeht und sich alles einpendelt.


    marc

  • Hi Robert,


    echt üble Sache, mein Beileid! Habt ihr mal die Wasserwerte bei/nach dem Gau gemessen?
    Mich würde mal speziell der KH und PH-Wert interessieren.

  • Hallo Manuela und Robert,


    ich kann zwar nichts sinnvolles Beitragen, aber ich wollte euch mein Mitgefühl aussprechen...
    Ist bestimmt nicht einfach, wenn man nur zuschauen und nichts machen kann...

  • Liebe Manuela, Robert
    habe gerade mit blankem Entsetzen diesen Thread gelesen.


    Außer wie ein begossener Pudel daneben zu stehen und euch ebenfalls Beileid zu wünschen ist da wohl nicht vielmöglich. So ein Mist.


    Was mir noch auffällt: Ist die Beckentrübung auf dem letzten Foto von EasyLive oder ähnlichen Produkten ? oder ist das jetzt einfach so ? Zumindest die jetzt noch übrigen vermeintlichen kieselalgen habt ihr ja wohl schon im Mikro als solche identifiziert.


    lG
    Martin

  • Hi Robert,


    schlimme Geschichte, meine F. resse


    ich werde ja auch öfters, mit nicht genau diesem, aber auch ähnlichen Problemen angesprochen.


    Denn wenn mit unserer Deko ein Aquarium schnell umgebaut wird, also zwischen 24h und ein paar Tagen,


    geht das 99 mal gut und beim 100. mal sterben Fische, oder Korallen werden weiß, oder irgendwas ist nicht in Ordung etc.
    Leider habe ich bis heute noch nicht genau den jeweiligen Grund heraus bekommen, oftmals ist es aber so, dass durch die extreme Veränderung, für kurze Zeit ein hoher Ammoniakanstieg bzw. auch Ph Sturz gemessen werden kann.


    Besonders der Enzug der ehemaligen Biomasse, Steine Bodengrund sorgt scheinbar für total neue Verhältnisse, die Tatsache; "aber ich habe sogar das Altwasser verwendet", scheint dabei überhaupt keine Rolle zu spielen.


    Die Wasserwerte spielen verrückt und nicht selten ist dieser Zustand nach ein paar Tagen wieder vorbei.


    Ich hoffe für euch, dass sich alles schnell wieder einpendelt und wünsche euch viel Glück in den nächsten Tagen,


    lg Norbert

  • Zitat

    Original von Joe
    warscheinlich wäre bei einem solch großen umbau eine einfahrphase wie bei einer neubestückung
    sinnvoll gewesen.


    Hallo Robert, Hallo Manu


    ich sehe das wie Joe, der Austausch so vieler Komponenten hat die Biologie völlig gekippt. Dann kommt noch, das die Tiere wie Claude schon sagte sicherlich "gelernt" haben mit einigen Bakterien zu leben, deren Massenvermehrung aber hilflose ausgeliefert waren.

  • Hallo Robert,


    tut mir Leid, dass Deine Fische gestorben sind!


    Ich sehe es ähnlich wie Klaus und Claude.
    Vielleicht ist ein ursächlicher Zusammenhang mit dem Auflösen der Cyanos gegeben, der könnte aber so aussehen, dass die Bakterien (Vibrio?) auch das Ende der Cyanos bewirkten, bevor sie den Fischen den Garaus machten. Auch innerhalb der Mikrobiologie herrscht ein Kampf mit schweren Waffen, was wir in Form von Antibiotika ausnutzen.
    Auch die Trübung könnte auf eine Massenvermehrung von Bakterien hinweisen. Da das Wachstum der Bakterien exponenziell verläuft (2-4-8-16-32-64-128-256-512-1024-2048-4096-...) kann das Ende ganz schnell kommen.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Robert,
    so einen Gau hatte ich auch im November. Innerhalb von 5 Tagen hat es mir die Hälfte meines Fischbestandes getötet. Den Rest hab ich mit einem Mittel von Preis (Neosal) retten können. Den Niederen hat das nix ausgemacht und die befallenen Fische haben sich innerhalb von 3 Tagen erholt. Hätte ich von dem Mittel früher gewusst, hätte ich mit Sicherheit sehr viele Fische retten können....
    Ozon und UV hatten da auch nix mehr gebracht.
    Bei mir waren es allerdings Pünktchen UND das Ablösen der Haut, bzw ein weißlicher Belag auf den Tieren.
    Seit dem Gau hab auch jede Menge Cyanos im Becken.... kommt wohl durch die schnelle Änderung des gesamten Milieus.
    Ich hoffe in einigen Wochen ist der Spuk vorbei.... spätestens, wenn ich die gestorbenen Fische "ersetze".
    (klingt blöd bei Lebewesen, denn zu ersetzen sind die nie).
    Grüße
    Armin

  • Hallo,


    habt ihr mal PH gemessen ? Die Fische sehen aus wie nach einer extremen Schleimhautverätzung. Das würde auch das schlagartige absterben der Cyanos erklären - was sicher wiederum nicht gerade förderlich für das (Becken)Milieu und die Fische war. Hearuszufinden wäre halt nur was die Ursache der Kettenreaktion war.


    Ich sehe es wie Joe. Eine so massive Änderung im Becken bedeutet ja quasi einen Neuanfang und damit auch eine Einfahrphase.


    Ansonsten auch mein Beileid. Schade um die schönen Tiere.

    Gruss
    Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan ()

  • Hir Robert,


    erstmal mein Mitgefühl! Aber auch gleich ne Frage, Ihr hattet doch früher Lebendgestein drinn, warum habt ihr das nicht erstmal mit ins Becken gegeben? So wäre doch eine schnellere Besiedlung der Keramik da und event auch nicht dieser enorme Gau.?


    Oder hätte das LS da auch nicht viel nutzen gehabt?


    LG Matze

  • Hallo Robert


    ich glaube auch nicht an die Cyanos...
    Ich tippe auch auf Vibrionen oder eine bakterielle Geschichte - dazu passt auch das Hautbild, was bei mir gefehlt hat..
    Aus leidvoller Erfahrung weis ich wie schnell es gehen kann...


    Um Bakterien ausschliessen zu können - bring doch einen Fisch zur Untersuchung !


    Das machen die veterinäamtlichen Untersuchungsstellen - dein Zuständiges kannst beim Vererinäramt erfragen.


    WICHTIG : Der Fisch muss noch leben, bzw ganz frisch tot, bzw am sterben sein !
    NICHT einfrieren , da geht die Untersuchung nicht mehr... habs gerade hinter mir....


    Hast du Ozon/UV ? - wenn ja , lass beides zur Entkeimung mitlaufen - hat bei mir (scheinbar) geholfen !


    Drück dir die Daumen !

    Mfg


    Benny ><))°>


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  • Hallo Robert,


    tut mir leid für euch und eure Tiere, ich drücke die Daumen dass bald alles wieder stabil läuft!

  • Hallo Robert,


    für mich sieht das auch eher nach Verätzung aus, ähnliches hatte ich mal bei Anemonenfischen, die ich zu früh in ein frisch eingerichtetes Becken mit 90% Frischwasser gesetzt hatte. Besteht die Möglichkeit, das der pH-Wert oder der kH-Wert sich rapide geändert haben in dem Zeitraum?
    Tut mir sehr leid um eure Tiere! Und das euch wo ihr doch sonst immer alles schön langsam und vorsichtig macht statt in Hau-Ruck Aktionen (nur 1/2 des Bodengrundes etc.) :frowning_face:

  • Hallo Robert,


    auch ich bedaure die Entwicklung in Deinem Aquarium sehr.
    Kann das sehr gut nachempfinden, da mir vor vielen Jahren im Süsswasser mal mehrere Tausend selbsgezogene Jungfische eingegangen sind. Hat eine Weile gedauert, bis ich wieder motiviert war, neu zu beginnen.


    In meinen Augen gibt es drei mögliche Ursachen:


    1. Infektion
    2. Änderung der Wasserchemie
    3. Vergiftung


    zu1. Da es sich um adulte Fische unterschiedlicher Konstitution handelte, ist es erstaunlich, dass so viele in einer so kurzen Zeitspanne eingingen.
    Habe die Erfahrungen von Claude noch nicht gemacht und kann sie daher nicht bestätigen. Normalerweise zieht sich ein bakteriell verursachtes Sterben bei unterschiedlichem Besatz länger hin. So meine Erfahrung.
    Das kann nur eine einschlägige Untersuchung klären. Hast Du diesbezüglich schon etwas unternommen?


    zu2. Da Du etliche Parameter gleichzeitig verändert hast, ist hier eine Analys kaum möglich. Zumindest die Messwerte sollten bekannt sein ! Sonst ist alles Spekulation.


    zu3. Da Du so gewaltig in die Biologie Deines Beckens eingegriffen hast, ist auch hier alles Spekulation. Aber auch zu dieser Thematik wäre es für alle hilfreich die Wasserparameter kennen zu lernen. Gibt es besondere Ausreisser?


    MfG

  • Hallo,


    ich hatte vor etlichen Jahren einmal einen ähnlichen Supergau in einem 4500-l-Fischbecken mit veralteter Technik und nicht optimalen Bedingungen. Nach dem Einsetzen von ein paar neuen Fischen erkrankten zunächst diese und nachdem sich die Erreger auf diesen vermehrt hatten nahezu der gesamt restliche Bestand aus größeren Fischen. Die Symptome sahen ähnlich wie bei Robert aus, lediglich blutiger, die Hautläsionen waren teils rötlich. Auch hier dauerte es weniger als einen Tag bis zum Tod der erkrankten Fische und in wenigen Tagen (5?) war bis auf 2 oder 3 Fische der Bestand dahin.
    Einen stärkeren Befall mit Ektoparasiten konnten wir mikroskopisch nicht feststellen, wir hatten zunächst Cryptocaryon im Verdacht. Später kam mit der Verdacht auf Bakterien, das fischereibiologische Institut in Münschen fand die Ursache nicht. Das Becken wurde später technisch aufgerüstet, was bei dem fest eingebauten Betonbecken nicht ganz einfach und aufwändig war.


    Bei einer Vergiftung oder Verätzung sollten alle Fische sofort etwa gleich stark betroffen sein, das sieht aber auf den Bildern nicht so aus.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Hallo Robert,


    auch von mir herzliches Beileid!


    Ich denke, es ist eine Frage der mikrobiologischen Gleichgewichte. Im Mikrokosmos halten sich verschiedene Bakterienarten in Schach, und solange nichts verändert wird, ist das Gleichgewicht stabil.


    Wir haben in der Uniklinik Mainz vor einigen Jahren mal eine Untersuchung gemacht, bei der wir nachweisen konnten, das Patienten mit einer vorher symptomlosen Parodontitis nach Antibiotikagabe (wegen einer anderen Erkrankung) kurze Zeit später Parodontalabszesse entwickelten, die so fulminant verliefen, dass es binnen weniger Tage zum Verlust des Kieferknochens samt Zähnen kam. Das Eingreifen in die Mikrobiologie kann unabsehbare Folgen haben, die man vorher kaum abschätzen kann.


    In deinem Fall denke ich, dass das Absterben der Cyanos eines der sichtbaren Symptome war, aber die Kette der Ereignisse wurde vermutlich schon vorher in Gang gesetzt. Möglicherweise waren auch die Vibrionen, nach denen es m. E. aussieht, bereits vorher da, wurden aber durch andere Organismen an ihrer Ausbreitung gehindert. Auch können Toxine das Immunsystem der Fische extrem geschwächt haben.


    Ich glaube, wir müssen ein Meerwasseraquarium wie einen Organismus sehen, dessen einzelne Organe von den Komponenten gebildet werden, die sich darin befinden. Da gibt es eben Verbraucher, so etwas wie Leber und Nieren, Pumpen, Lunge usw.


    Klingt vielleicht etwas philosophisch, ist aber ein Denkmodell, das ich mir im Laufe der Zeit angeeignet habe.


    Eine toxikologische und mikrobiologische Untersuchung kann man natürlich machen, aber ich bezweifle, dass sie wirklich weiter führt.


    Was hast du jetzt vor, wie machst du weiter? Ratschläge kann man dir ja eigentlich nicht geben.


    Liebe Grüße
    Christine

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